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Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 20 vom 26. Januar 1937. S. 2
Entwicklung und Zukunft des Arbeits-
einsaßes. Ein Voréírag von Dr. Syrup in Köln.
Auf Einladung des Gauwirtschaftsberaters und Oberbürger- meisters der Stadt Köln, Dr. K. G. Schmidt, sprach am Mon- tagabend der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitslosenversiche- rung und -vermittlung, Dr. Syrup vor den maßgeblichen Ver- tretern von Partei, Staat und Wirtschaft des Gaues Köln-Aachen. Cauwirtschaftsberater Dr. Schmidt verwies kurz auf die noh verhältnismäßig schwierige Lage im Gau Köln-Aahen und im engeren Bezirk Köln, und verband damit die Bitte, dem Bezirk zur Behebung der hier noch bestehenden Arbeitslosigkeit besondere Auf- träge zuwenden zu wollen.
Präsident Syrup qab in seinen Ausführungen zunächst einen Rückblick auf die Verhaltnisse bei der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus. Er zeichnete in großen Linien das Arbeits- beshaffungsprogramm auf, das zwar in den Fahren 1933 bis 1935 bedeutende Mittel erfordert habe, das aber andererseits die darauf geseßten Hoffnungen durchaus erfüllte. Die gesamten Steuerein- nahmen, die 1932/33 10,2 Mrd. RM betrugen, können für 1936/37 auf 15,5 Mrd. RM veranschlagt werden. Die Zahl der Arbeitslosen, die im Januar 1933 tatsäachlich rund 7 Millionen betrug, konnte bis Herbst 1936 auf 1 Million gesenkt werden. Daß diese Zahl jeßt zu Anfang Januar 1,5 Millionen betrage und vielleiht noh ùuf 2 oder 214 Millionen ansteigen werde, bedeute gar nichts, denn einen Wi fonne auh keine Reichsregierung aus dem Kalender streichen. Aufgabe der Reichs8anstalt sei es, dauernd den Puls der Wirtschaft zu verfolgen und zu sehen, wie sih die Maß- nahmen auswirken, und einzugreifen, wo Schwierigkeiten auftreten. Er erwähnte in diesem Zusammenhang die Einrichtung von Sperr- gebieten und die Maßnahmen, die zur Ermittlung der voll Einsaß- fähigen getroffen wurden Die größte Sorge bereite die Befriedigung des Kräftebedarfs der Landivirtschaft. Die Gliederung der deutshen Bevölkerung stelle sowohl in räumlicher als auch berufliher Hinsicht ein Problem dar. Jn deu Jahren 1871 bis 1913 floß der Bevölkerungszuwachs ganz in die Städte. Nach dem Kriege ging die Landbevölkerung auf 22 Millionen zurück, so daß jeßt zwei Drittel der Gesamt- bevölfkerung in den Großstädten und in der Fndustrie beschäftigt seien und nux noch ein Drittel auf dem Lande ansässig seien. Gerade im Westen sei diejes Problem besonders brennend, denn im Rhein- land kommen auf einen Quadratkilometer 297 Menschen, in der Grenzmark Posen-Westpreußen nur 43, in Ostpreußen 61, in Pom- mern 62 und in Brandenburg ohne Berlin 66. Die Landwirtschaft sei in ganz starfke:n Maße durch die Auswirkungen früherer Maß- nahmen zu einem Saisongewerbe geworden. woraus jeßt die große Aufgabe erwachse, die überspißte Saisonarbeit in der Landwirt- chaft rückgängig zu machen. Hier müsse eine große Erziehungs- arbeit einseßen. Allerdings sei es auh notwendig, das Verhält- nis zwischen Betriebëführer und Gefolaschaft besser zu gestalten und als wichtigstes die Landarbeiterwohnungsfrage zu lösen. Die Hauptaufgaben seien also Stärkung der Landarbeiterschaft, Stär- fung der Qualitätsarbeit — besonders auch hinsihtlich des Hand- werks auf dem Lande —, Verminderung der Zahl der ungelernten Arbeiter, keine Ueberseßung der Angestelltenberufe, Lösung des Afkademikerproblems und s{chließlich des Problems der Frauenarbeit. Gerade beim leßteren vertrat Präsident Syrup den Standpunkt, daß ein Volk auf Frauenarbeit in gewissen Wirtschaftszweigen nicht verzichten kann. Sie dürfe aber nur da eingeseßt werden, wo sie am Plate ist und sie richtig eingeseßt werden kann. Dabei sei auch Rücksicht zu nehmen auf die Frau als Shöpferin der kommen- den Generationen.
Präsident Syrup streifte dann die Frage, ob eine Arbeitslosen- zahl von 1 Million als normal anzusehen sei und kam hierbei zum
Das Angedot der Leipziger Textil- und Betkleidungsmefse.
Die diesjährige Leipziger Frühjahrcsmesse wird niht nux vom S§nland, sondern auch vom Ausland mit besonderem Fnteresse erwartet. Das geht nicht nur aus der erhöhten Zahl der Aus- steller in den einzelnen Branchen hervor, sondern auch im befon- deren Maße aus den stärkeren Anmeldungen ausländisher Besucher. Es ist zu erwarten, daß diesmal die Zahl der ausländischen Be- sucher über den Besuch zu den vergangenen drei Frühjahrsmessen hinausgeht. Die les abriae Frühjahrsmesse hat im Hinblick auf den Vierjahresplan eine besondere Bedeutung, denn die Große Technishe Messe und die Mustermesse geben laufend einen perio- dischen Ueberblick über die Entwiklung und die Fortschritte der deutshen Güterherstellung. Für die Große Technische Messe, die — was den Textilfahmann interessiert — in Halle 8 das große Gebiet der Textilmaschinen, der Nähmaschinen und der Wäscherei- maschinen umfaßt, reihen troß des enormen Umfanges der 18 Hallen die verfügbaren Räume kaum aus, um alle Aussteller unterzubringen. Jm Hinblick auf den Neuaufbau der Spinnstoff- wirtschaft wird die Halle 8 besonderem Fnteresse begegnen, denn die Umstellung auf neue Rohstoffe bringt automatish eine Ver- besserung der Verarbeitungsmaschinen mit sih. Gerade auf dem Gebiet der Textilmaschinen-Fndustrie hatte die Entwicklung nah dem exsten großen Aufshwung etwas geruht. Erst in den legten wei, drei Jahrzehnten haben sich die Erfinder wieder dem Gebiet er Textilmaschinen zugewendet und erhebliche Verbesserungen in dieses Arbeitsgebiet gebracht. Jeßt ist mit der Ums|tellung auf neue Rohstoffe ein neuec Schwung in die Entwicklung gekommen. All das Neue, und vor allen Dingen die Anpassung an die neuen Herstellungsmethoden der Textilindustrie, wird auf der Technischen Messe gezeigt werden.
Die Textil- und Bekleidungsmesse in der Fnnenstadt gibt einen umfassenden Veberblick über alles, was durch den Erfinder- geist in der prafkfishen Verwertung, d. h. in der Verbauchsgüter- erzeugung, erreicht worden ist. Die Messe wird die Entwicklung der Textil- und Bekleidungserzeugnisse vom Rohstoff bis zum fertigen Gewebe und zum fertigen Bekleidungsstück zeigen. Fm Vordergrund stehen Zellwolle und Kunstseide. Die großen Her- stellerxfirmen von Zellwolle und Kunstseide werden in repräsen- tativen Ständen die Spinnstoffe und daraus gefertigte Erzeug- nisse vorführen. Ergänzt wird dieser Teil der Aue Hng Q die großen Ausstellungsstände der chemishen Jndustrie, die für die Vexrarbeiter der Rohstof e die Bearheitungsmittel vorführen. Gerade auf diesem Gebiet is in den lehten Fahren ungehener viel geleistet worden, denn auch die Bearbeitungsmittel mußten sih den neuen Rohstoffen anpassen.
Die Textilindustrie ist in ihren führenden Sparten vertreten, Auf allen Gebieten wird HZellwolle und Kunstseide in Ver- arbeitungen gezeigt, die Erzeugnisse hervorbringt, die die alten,
Schluß, daß bei einer Million Gesamtarbeitslosenzahl und einer ahl von 300 000 beweglihen voll einsayfähigen ein normaler tand erreicht sei. Der neue Vierjahresplan stelle naturgemäß
an den Arbeitseinsaß sehr große Anforderungen. Präsident Syrup schilderte dann im einzelnen die bisher getroffenen Anordnungen, wandte sih gegen Zwangsmaßnahmen, richtete aber einen drin- enden Appell an alle interessierten Kreise, die Anordnungen zu efolgen, und forderte zur Mitarbeit auf. Fn einer Anspräche brachten Vertreter von Staat und Wirtschaft die besonderen Sor- gen des Rheinlandes zur Sprache, wobei Präsident Syrup weit- gehende Aufklärungen und Zusiherungen gab.
Die BVersandgeschäfte in Deutschland im Zahre 1935.
Das FJnstitut für Konjunkturforshung veröffentlicht soeben u feinem vor einem Fahr eïschienenen Sonderheft 39 „Die Ver- Éndgeschäfte in Deutschland; ihre yolkswirtschaftlichen Funktionen und betriebswirtschaftlihen Gestaltungen“ einen Nahtrag von Robert Nieschlag — herausgegeben von Prof. Dr. Ernst Wage- mann, Berlin 1937, Hanseatishe Verlagsanstalt, Hamburg —, der die Ergebnisse der Untersuchungen für das Fahr 1935 zusammen- aßt- und das Sonderheft nah verschiedenen Seiten ergänzt. Be- Me eingehend wird in dem Nachtrag die Werbung untersucht.
Die Umsäve der deutschen“ Versandgeschäfte hat das Fn]titut für Konjunkturforshung für 1929 auf rd. 1 Mrd. RM, für 1932 auf 0,75 bis 0,80 Mrd. RM geschäßt. Mit der wirtschaftlihen Belebung haben sie — bei großen Unterschieden zwischen den ver- schiedenen Gruppen — wieder zugenommen und 1935 etwa 0,80 bis 0,85 Mrd. RM betragen, Damit sind sie ungefähr ebenso stark wie die Umsäße des übrigen Einzelhandels gestiegen. Am Umsaß des gesamten Einzelhandels in Höhe von 25,2 Mrd. RM gemessen, haben die Versandgeschäftsumsäße 1935 etwa 3,3 % ausgemacht; für 1932 ergab si der gleihe Wert. :
Die Ermittlungen über die Kosten der Versandgeschäfte haben ergeben, daß die Versandhäuser mit schriftlichen Angeboten (sog. Katalogversandgeschäfte) im ganzen etwa 4—sö % des Ümsages für Wexbung ausgeben. Zieht man freilih die Betriebe ein, die mit Vertretern arbeiten, so erhöht sfih dieser Saß auf shäzungsweise &—10 97. Die Vertreterversandgeschäfte haben nämlih durch die Provisionen — die den Gehältern für das Verkaufspersonal in den Ladengeschäften etwa gleichzustellen sind — im allgemeinen höhere Werbekosten als die Katalogversandhäuser. Rechnet man die Provisionen mit zu den Werbekosten, so bedeutet dies freilich, daß der Begriff „Werbung“ sehr viel weiter gefaßt wird, als es sonst im allgemeinen üblich ist. Der Anteil von 8—10 % des Um- sazes entspricht einem Werbeaufwand von jährlich 65 bis 85 Mill. Reichsmark.
Für die Portoausgaben liegen ähnlihe Angaben vor: Etwa 45 bis 5,5 % des Umsates entfallen auf Portoausgaben. Ein Teil davon wird für Werbezwecke gebraucht, ein anderer ist für den Versand der Waren notwendig.
Besonders wertvoll — auch im Hinblick auf die Verwertbar- keit der Untersuchungsergebnisse in der Praxis — sind die An- gaben über die Zusammenseßung der Werbekosten und die von den Versandgeschäften der verschiedenen Branchen bevorzugten Werbemittel. So ist für die Butter-, die Kasfee-, die Zigarren-, die Baumwollwarenversandgeshäfte usw. (für insgesamt 21 Gruppen) angegeben, wie sich die Werbekosten auf Jnserate, Zeitungs- und Zeitschriftenbéilagen, Kataloge, sonstige Werbe- drucksachen, Werbebriefe, Wurfsendungen, Porto für Werbezwee, Vertreterprovisionen, Muster und dergl. verteilen. Ein besonderer Abschnitt befaßt sih eingehend mit dem „mündlichen“ Angebot der Versandgeschäste, also dem Angebot durch Vertreter. Abschließend befaßt sich der Nachtrag mit den Kreditverkäufen der Versand- geschäfte und mit ihrer Tätigkeit auf dem Gebiete der Waren- herstellung.
wenn man so sagen kann, klassishen Rohstoffe bei weitem über- flügelt. Bei den ausstellenden Webereien und Stofsdruckereien A für den Sommer die R in den mannigfacsten 3ariationen bis zu klassischen Motiven im Vordergrund. Daneben wird man in den leßten Musterungen modisher Stoffe avch Muster sehen, die beispielsweise in Richtung auf den Empire- stil gehen. Das große Gebiet der Handarbeitsgarne und der Tapisserieartikel : wird sehr stark vertreten sein. Hier werden die Efjektgarne besonders im Vordergrund des Jnteresses stehen. Zu gleiher Zeit zeigt der größte .Teil der ausstellenden Firmen auch uster für die Verarbeitung dieser Garne. Die Tendenz geht dahin, die Handarbeiten niht nux für HZierarbeiten zur Aus- s{chmüdckung des Raumes, also für Decken, Gobelins und Kissen zu propagieren, sondern auch zur Herstellung von Bekleidungs- stücken, wie beispielsweise Jacken, Fäckchen, Taschen, Kappen, Gürteln, Handshuhen usw. Dementsprehend tragen auch die verschiedenen neuen Garne ihren besonderen Charakter. Die Firmen, die Handarbeitsgarne ausstellen, bringen zu gleicher Zeit auch neue Handarbeitstechniken, sei es in Kreuzstich, in Halbstich oder in Kelimarbeiten, Filetarbeiten auf dem Gebiet der Stickerei in Lochstih, Richelieustickerei oder Plattstichstickerei. Besonders reizvoll wird eine Neuheit wirken, eine Stickerei auf Damast- decken aus Kunstseide, bei der die Stickerei das Damastmuster wirkungsvoll unterstüßt. Das Gebiet der Wäsche, sowohl der ge- wixkten wie auch der gewebten Wäsche, wird mit Neuheiten stark versehen sein. Zu erwähnen ist noch die Stepp- und Daunen- deckenherstellung, aus dexr wieder die führenden Firmen nah Leipzig kommen werden. Die Neuheiten liegen dabei weniger auf dem Gebiet der Stoffart — man hält sih hier überwiegend an das fklassishe Karomuster — als vielmehr in der Ausmusterung der Bezugstoffe, für die seit Jahren Kunstseide in einex Qualität verwendet wird, die nicht nur daunendicht ist, sondern in der Qualität und Haltbarkeit die früher verwendeten Stoffe weit übertrifft. i Die Bekleidungsindustrie, zu der ja nicht nur die Hersteller von Herren- und Damen-Oberbekleidung gehören, sondern auch die Kopfbekleidungsindustrie, die Wäscheindustrie, die genähte Artikel herstellt, die Hosenträger- und Gürtelindustrie, die Pelz- industrie, die Krawattenindustrie, die Schirmindustrie, die Be- rufs- und Sportbekleidungsindustrie usw., werden die gangbaren Tagesartikel zeigen. Fast alle alle Sparten der Bekleidungsindu- Os sind vertreten, so daß auch hier ein Ueberblick über die Arbeit ieser Fndustriezweige gegeben wird. e : Von der Leipziger Messe ist man gewohnt, daß niht nur die Aussteller, sondern auch die Besucher weitestgehend betreut werden. Die Organisation wird auch zur rel wieder aus- gezeihnet sein. Für die Einkäufer und die Aussteller sind De- visen-, Besuhs- unnd Verkehrserleihterungen geschaffen worden, und jede Gruppe der Einkäufer, ob Groß- oder Einzelhändler, kann sih zur Frühjahrsmesse besonders beraten lassen.
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater.
Mittwoch, den 27. Fanuar. Staatsoper: Fn der Neuinszenierung: Bohème. Musikalishé Leitung: Schmidt. Beginn: 20 Uhr. Gaus: Maria Stuart von Schiller. Beginnt x
Staatstheater — Kleines Haus: Versprich mir nichts, Komödie von Charlotte Rißmann. Beginn: 20 Uhr.
Die Ausgabe der Fahresstammkarten für den Monat Februar findet vom 25. bis 30. Januar 1937 in der Zeit von 9—14 Uhr an der Stammfkartenkasse im Verwaltungedienst- gebäude, Obertwvallstraße 22, gegen Vorlage des Vertrage statt, und zwar: für die Staats3oper für 19 Vorstellungen und für das Staatliche Shauipielhaus für 16 Vorstellungen.
Die Stammkartenpreise betragen je Vorstellung und Karte:
Staatsoper Unter den Linden: 1, Rang 1. Reihe, Sperrsißz 2. Rang 1.—9. Reihe . . . 6,00 RM | 3, Rang « Sperrsiß 10.—16. Reihe 5,09 ,„ 4. Rang - do. 17,—22. Reihe 4,25 , Staatliches Schauspielhaus: Orchestersessel, Sperrsibß Sperrsiß 10.—15. Reihe 2,50 RM L S Nee s. 400MM] 2 Nang aa e 00% Sperrsiß 4,—9. Reihe 3,25 3 Rad e «ee 1 00
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Der neue Fahrgang der Staatlichen Schaufpielschule.
Um Mißverständnissen vorzubeugen, teilt die Schauspielshule der Preußishen Staatstheater mit, daß Bewerber zunächst ihre Eignungs prüfung vor einer der Prüfstellen der Reichstheater- kammer bestanden haben müssen, ehe sie sich zur Aufnahme in die Staatliche Schauspielshule melden. Anmeldungen für den neuen Jahrgang können umgehend vollzogen werden.
E E E E? L S D R O I C T Es L Ra S 1E A E S E B: 2
Berliner Börse am 26. Zanuar.
Aktien befestigt. — Renten weiter anziehend.
Nachdem schon im Verlauf der gestrigen Börse eine Belebung der Umsagztätigkeit durch den berufsmäßigen Börsenhandel ein- geleitet worden war, folgte heute auch die Bankenkundschaft mit Käufen auf nahezu allen Marktgebieten unter Bevorzugung einiger Spezialpapiere. Da heute besondere Beweggründe für die Aufs gabe der bisher von dex Bankenkundschaft gewahrten Zurückhaltung kaum vorlagen und die Aufwärtsbewegung lediglih auf das Wirk- samwerden des noch vorhandenen Anlagebedarfs zurückzuführen ist, nimmt man in Börsenkreisen an, daß die Lockerung auf der freund- liheren Gestaltung dex Außenpolitik fußt. Beachtung finden in diesem Zusammenhang insbesondere die deutsche und die italienische Antwortnote und derx freundlihe Widerhall, den diese in der Welt- presse gefunden haben. Zu berücksichtigen ist bei alledem, daß in- folge der weiter festen Sperrmark nah wie vor erhebliche Ab- gaben für Rechnung von Sperrmarkguthaben erfolgen. Das hierbei anfallende Material wird aber sofort ausgenommen. Am Montan- markt waren insbesondere Harpener und Laurahütte gefragt, die 124 bzw. 1% % gewannen. Auch Ver. Stahlwerke verzeichneten lebhaftere Umsäße und konnten einen Anfangsgewinn von % {0- gleih auf 1 % erhöhen. f
Bei den wenig veränderten Braunkohlentwverten fielen ledig- lich Eintracht mit + 2% auf. Ueberwiegend fester lagen unter Führung von Aschersleben (+ 3) Kaliaktien, ebenso chem. Papiere; von leßteren wurden Goldschmidt 24 und Rütgers nahezu 2 % höher bezahlt. Farben seßten % % höher mit 16774 ein, stellten sich aber bereits uach Ablauf der ersten Stunden auf 16974. Elektro- und Versorgungswerte wiesen kaum nennenswerte Bewegungen auf. Die seit Tagen festen Gesfürel ermäßigten sih um 1s %, da die Verwaltung von den optimistischen Dividendenschäßungew abrückt. Bei Dessauer Gas gab es nach der gestrigen Befestigung einen Rückschlag um 2 %, der später allerdings wieder gemildert werden konnte. Meist fester waren Auto-, Maschinen- und Bau- werte, von denen BMW. und Berliner Maschinen mit je “F 1, Berger mit + !§ % hervorzuheben sind. s : :
Auch im Verlauf hielt die Kaufneigung für Aktien unter Füh- rung einiger Speziclpapiere an. Zu leßteren gehörten u. a. Muag, Holzmann, Goldshmidt und Daimler. Jn leßteren, die ca. 2 % gewannen, sowie in BMW. (+ 1h kamen größere Um- säße zustande, da man offenbar im Hinblick auf die bevorstebende Autoausstellung wieder recht zuversichtlich gestimmt ist. Farben warer mehrfachen Schwankungen unterworfen und gaben per Saldo auf 169'4 nach. Gesfürel ermäßigten sih aus den schon er- wägnt-n Gründen noch mals um 4 %. z f
Gegen Schluß der zweiten Börsenstunde ließ das Geschäft an den Aktienmaärkten erheblih nah. Vereinzelt ergaben sih infolgedessen leihte Kursrükgänge, im allgemeinen konnte aber das Kursniveau vom Verlauf gehalten werden. Ver, Stahlwerke erholten sich nach einem Rückgang auf 118 um 4 %, Farben schlossen zu 16854. s : : i
Am Kassamarkt überwogen für deutshe Jndustrieaktien er- neut Besserungen im Ausmaß von 2—4 %, deren vereinzelt Ab- schläge bis 314 % fe emer ian: Banken und Hypotheken- banken waren meist fester, nux Veberseebank und Dt, Hyp. büßten 14 bzw. 4 % ein. Auslandsaktien blieben behauptet, Kolonialpapiere gelangten verschiedentlih höher zur Notiz.
Am Rentenmarkt konnten Reichsaltbesiß bei weiter anhal- tendem Bedarf zunächst um 10 Pfg. auf 119,60 und dann so- gleih auf 11954 anziehen. Wiederaufbauzuschläge gewannen 14%. Umschuldungsanleihe unverändert 90,90.
Am Kassarentenmarkte war die Grundstimmung auch heute freundlih. Für Hyp.-Pfandbriefe konnten sih vereinzelt Besse- rungen bis 4 % durchseßen. Die Umsaßtätigkeit blieb aber still. Das gleiche gilt für Liquidations-Pfandbriefe und Kom- munal-Obligationen, die bis 4 % gewannen. Lebhafteres Ge- L as konnte sih in Stadtanleihen entwickeln. Das Interesse für
ie einshlägigen Werte führte zu Steigerungen bis 2% %: Provinzen lagen bei meist nur unbedeutenden Schwankungen uneinheitlih. 26er Brandenburg pes um 2% % an, Länder- anleihen waren nux wenig verändert, Reichsanleihen blieben behauptet. C Ï
Auslandsrenten tendierten etwas uneinheitlich. — Bemerkens- wert war am Markt der Jndustrieobligationen die Aufwärtsbewe-
ungen von Aschinger um 274 %. Für das genannte Papier lagen im größeren Umfange Orders vor, auf die aber in jedem Falle nur 1000 RM zugeteilt wurden. :
Der Privatdiskontsaß wurde bei 3 % belassen.
Blankotagesgeld verteuerte sih auf 24—2%4 %. ;
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung stellte sich das Pfund auf 12,22 (12,215), der Dollar auf unverändert 2,49, der Gulden auf 136,31 (126,33), der franz. Franc auf 11,62 (11,615), der
Schweizer Franken auf 56,90 (56,98).
Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 20 vom 26. Januar 1937. S. 3
Generalverfammlung sktakender für die Woche vom 1. bis 6, Februar 1937.
Montag, 1. Februar.
Dienstag, 2. Februar.
Berlin: Malzbierbrauerei Groterjan & Co. A.-G., Berlin, 12 Uhr. Halle: Eilenburger Kattun-Manufaktur A.-G. i. L., Eilenburg,
11 Uhr. Mittwoch, 3. Februar. Berlin: AWG Allgemeine Werkzeugmaschinen-A.-G., Berlin- _ Weißensee, 15 Uhr. Berlin: G. Kärger Fabrik für Werkzeugmaschinen A.-G., Berlin, ao, G-B, 17 Uhr. M E E E GeE Brauhaus A.-G., Berlin, L. Kaufbeuren: Aktienbrauerei Kaufbeuren, Kaufbeuren, 104 Uhr.
Donnerstag, 4. Februar. Frankfurt: Gebrüder Adt A.-G.,, Wächtersbach, 10 Uhr.
Sonnabend, 6, Februar. Benn: Westerwaldbrüche A.-G., Bonn, 12 Uhr. Frauftadt: Zuckerfabrik Fraustadt, Fraustadt, 16 Uhr.
Freiaktien als Kapitalertrag.
Freiaktien sind Ertrag der Vermögensanlage des Aktionärs und deshalb als Einkünfte aus Kapitalvermögen einkommensteuer- pflichtig. Das isi ständige Rehtsprehung und im § 1 Absay 2 der Verordnung zur Durchführung des Steuerabzugs vom Kapi- talertrag vom 22. Dezember 1934 ausdrücklih bestimmt. Es ist gleichgültig, wie die Gesellschaft die Mittel zur Ausgabe der Frei- aïtien beschafft und wie die Gesellschaft oder die Gesellschafter sich den Vorgang denken. Der Reichsfinanzhof hat deshalb in dem Urteil vom 19. November 1936 VI A 737/36 für bedeutungslos erflärt, ob etwa durch die Ausgabe der Freiaktien eine frühere Kapitalzusammenlegung teilweise rückgängig gemacht werden sollte. Die Freiaktien, die nah einer Kapitalzusammenlegung ausgegeben werden, sind Ertrag der Beteiligung des Aktionärs an dem zu- sammengelegten Kapital.
TBirtschaft des Auslandes.
Qlusweis der Schweizeriichen Itationalbantk.
Basel, 25. Fanuar. Der Ausweis der Schweizerischen Natio- nalbank zum 23. Januar zeigt gegenüber der Vorwoche bei Gold- bestand und Devisen und ebenso auch im Diskontgeschäft keine neñnenswerten Veränderungen. Der Goldbestand erhöhte sich gegenüber dem der Vorwoche von 2716,613 auf 2716,942 Mill. sffr., die Golddevisen von 53,053 auf 53,800 Mill. ffr. Das FJnlands- portefeuille erfuhr durch Zunahme des Bestandes an Handels- wechseln eine Erhöhung um 1,424 auf 19,793 (18,367) Mill. sfx. Die O E erhöhten sih um 0,983 auf 40,197 (39,213) Mill. r, Der Währungsausgleichsfonds blieb wiederum unver- ändert. Der Notenrückfluß von 14,585 Mill. sfx. hielt sich durchaus in normalem Rahmen, jedoch liegt der gesamte Notenumlauf in Höhe von 1344,176 (1358,761) Mill. sfr. um etwa 115 Mill. x. höher als im gleihen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Giroguthaben nahmen weiter um 13,713 auf 1483,142 (1469429) Mill, r. zu. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahre mach über eine Milliarde sfr. aus. Das Deckungsverhältnis stellte sich am 23. Februar auf 96,10 7 gegenüber 96,05 2% in dex Vorwoche.
Wie steht es mit der französischen ÆNnleihe in London.
Paris, 25. Januar. Ebenso wie bereits vom „Evening Standard“ berichtet wurde, läßt sih die „Agence Economique et Financière“ von ihrem Londoner Vertreter melden, daß — nach aus der City stammenden FJusormationen — die Verhandlungen über eine französishe Anleihe in London sih günstig eutwitelten. Man glaube bereits, daß die Verhandlungen in Kürze zum Ab- {luß gebracht werden dürften, Fm Hinblick auf verschiedene Andeutungen in der französishen Presse, wonach die Möglichkeit einer Stabilisierung des Frankenkurses auf der niedrigsten im Währungsgeseß vom 1. Oktober 1936 vorgesehenen Abwertungs- stufe ins Auge gefaßt würde, hat sich das Finanzblatt „Agence Economique et Financière“ von zuständiger Stelle die Haltlosig- keit solcher Vermutungen bestätigen lassen.
Jm Zusammenhang mit diesen beiden Meldungen kommt der ¿Paris Midi“ in seinem Wirtschaftsteil auf die Schwierigkeiten des französischen Schaßamtes zurück. Fndem das Blatt auf die Erklärungen Leon Blums Bezug nimmt, daß die Geschäfts- odelebung in Frankreich eine erwiesene Tatsache sei, fordert es, daß die Stabilität des Franken - ebenfalls zu einer Tatsache ge- macht werden müsse. Von zwei Uebeln müsse man das geringere wählen. Zwischen einer neuen „Amputation“ des Franken und dem vorübergehenden Uebel einex Aus!andsanleihe könne man also niht s{wanken, dies, zumal London, das Kapitalien im Ueberfluß habe, in den legien Wochen nicht aufgehört habe, Lob- lieder auf. die französishe Regierung anzustimmen und zu er-
klären, daß es volles Vertrauen in den Erfolg des französischen -
Experiments habe.
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Wiederaufnahme der franzöfisch-argentinischen Handelsbeziehungen.
Paris, 26. Januar. Die untex dem Eindruck der Abwertung des französischen Frank im August 1936 unterbrochenen franzö- sish-argentinischen Handelsbeziehungen sind am 20, Fanuar auf Vasis des alten Abkommens vom 4. März 1936 wieder aufge- nommen worden. Diese Regelung gilt jedoch nur als vorläufig. «n Kürze wird der argentinishe Botschafter in Paris mit den zuständigen C OEN Stellen in Verbindung treten zwecks endgültiger Bereinigung der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern.
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Hull zu den englisch-amerikanischen Handels8- vertragSverßandlungen.
Washington, 26. Januar. Fm Zusammenhang mit den Be- prechungen des britishen Wirtschaftsministers Runciman mit Prasident Roosevelt bestätigte Außenminister Hull, daß der E zielle Veginn_ der Handelsvertragsverhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und England unmittelbax bevorstehe. Die britischen “Ra R L hielten sih bereits seit längerer Zeit In den USCA. auf, um mit den amerikanischen Vertretern die tehnischen Grundbedingungen festzulegen. Nachdem nun Wirt- \haftsminister Runciman über die Grundzüge des. Vertrags mit Präsident Roosevelt und Außenminister Hull einig geworden sei, fehle nux noch die Zustimmung dex britishen Regierung. Der neue Verirag wird sich auf England und die Kolonien erstrecken,
Ueber den Stand der internationalen Schuldenregelung.
London, 25. Januar. Die Vereinigung der Besißer aus- Ges Wertpapiere, deren Zweck die Vertretung der nteressen der Besizer ausländischer festverzinslichher Werte ist, hat sih bis zum heutigen Tage mit der Regelung, Schlichtung etc. eines Schuldenbetrages von über 1 Mrd. Ltg. befaßt. {ÿn dem heute veröffentlihten Fahresberiht erklärt der Vorstand der Ver- einigung:
„Da verschiedene Länder ihren Verpflichtungen noch nicht nachgekommen sind, sind die britishen Obligationsbesißer bisher der Gelder E gegangen, die thnen aus 1hren Kapitalanlagen im Auslande zustehen. Durch die Tätigkeit der Vereinigung sind jedoch während des Jahres 1936 über 20 Millionen Pfund bei den Obligationsbesißern eingegangen.“ Fn dem Bericht wird weiter ausgeführt, welche Schritte unternommen worden sind, um die Beziehungen zwishen den Obligations-Besißer-Organi- sationen in den vershiednen Ländern enger zu gestalten. Unter anderem wird in diesem Zusammenhange die Reise Sir Otto Niemeyers und eines Beauftragten der Vereinigung ausländischer Obligationsbesißer nah den Vereinigten Staaten erwähnt, die zwecks Besprehungen mit den Beauftragten amerikanisher Obli- gationsbesißer erfolgt sei. . Abkommen bzw. Angebote, die dem- nächst verwirklicht werden sollen, bestehen mit der Provinz Buenos Aires, Brasilien (im Hinblick auf seine Bundesshulden), außerdem mit Chile, Deutshland, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Türkei (teilweise), Rumänien, Salvador, Uruguay und der Stadt Riga.
«Fm Ses von vor kurzem abgehaltenen Verhandlungen die sih die bulgarishe Regierung bereit erklärt, während des inanzjahres 1937/38 32/4 % derjenigen Zinszahlungen, die in ausländisher Währung erfolgen müssen, zu transferieren. Der Bericht betont jedoch, daß troy aller Anstrengungen in vielen ällen der Verzug andauert. Das sei der Fall bei den argentini- chen Provinzen Cordoba und Corrientes sowie bei Ungarn, Polen und Jugoslawien in bezug auf ihre Anteile an der österreichisch- ungarischen Schuld. Der brasilianishe Bundesstaat Bahia, die Gemeinde Bello- Horizonte, Columbien, Costarica, Ecuador, Mexiko, Paraguay und Peru haben noch keine annehmbaren Vor- chlage gemaht. Auch sind seitens Fugoslawiens, Griechenlands,
ulgariens und Albaniens keinerlei Schritte zux Begleichung ihrer Anteile an der Oeffentlichen Ottomanishen Schuld unter- nommen worden. Auch die Sowjetregierung, der Staat Mississippi, USA, haben ihre Haltung bezügli der Mi bianertenaung ihrer
Deutschland —,—, London 105,15, New York 21,433, Belgien 361!/z,
ledoh nicht die Dominions umfassen.
Schulden nicht geändert.
Vau eines Groß-Senders in Ankara.
__ Bekanntlih wird der Verbreitung des Rundfunks in der Türkei seitens der türkishen Regierung große Beachtung bei- emessen. Nach einer vor kurzem abgegebenen Erklärung des tinisterpräsidenten, General Fsmet Fnönü, soll auch das kleinste Colon Dorf mindestens einen Empfänger nebst allgemeinem Empfangsraum bekommen. Das diesbezüglihe Programm der türkfishen Regierung sieht den Bau mehrerer Sender vor. Wie nun die Türkishe Handelskammer für Deutschland mitteilt, soll der Auftrag zum Bau eines Groß-Senders mit Kurz- und Lang- welle in Ankara vergeben werden. Die Vergebung des Auftrages indet bereits am 15. Februar 1937 nach der Methode der Aus- chreibung in Ankara statt. Die deutschen Jnteressenten werden iermit aufgefordert, noch vor diesem Termin einen Bevoll- mächtigten nach Ankara zu entsenden, der sih an die Sonder- Kommission des Ministeriums für Oeffentlihe Arbeiten zu wenden hat.
Wie ferner mitgeteilt wird, wird eine Geseßesvorlage dem- nächst dem Kamutay, der Großen Nationalversammlung, in An- kara vorgelegt werden, welche die Ermäßigung des Zollsaßes für Rundfunkgeräte aller Art bzw. Erleihterung ihrer Einfuhr nah dex Türket vorsieht.
Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.
Devisen.
Danzig, 25. Januar. (D. N. B.) Auszahlung London 25,89 G., 25,99 B., Auszahlung Berlin (verkehrsf1iei) 211,94 G., 212,78 B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei) 99,80 G., 100,20 B. — Auszahlungen: Amsterdam 289,10G., 290,22 B., Zürich 120,80G., 121,28 B, New York 5,2795 G., 5,3005 B.,, Paris 24,60 G., 24,70 B., Brüssel 88,90 G., - 89,26 B., Stockholm 133,50 G., gin e Kopenhagen 115,60 G.,, 116,06 B.,, Oslo 130,10 G. oV, .
Wien, 25. Januar. (D. N. B.) [Ermittelte Durchschnitt8- furse 1m Privatclearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 295,42, Berlin 216,59, Brüssel 90,78, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen- bagen 117,85, London 26,41, Madrid —,—, Mailand 28, 12F (Mittel- kurs), New York 538,33, Oslo 132,68, Paris 25,08, Prag 18,81}, Sofia —,—, Stockholm 136,21, Warschau 100,81, Zürich 123,33, Briefl. Zahlung oder Sheck New York 533,51.
Prag, 25 Januar. (D. N. B.) Amsterdam 15,744, Berlin 11,54, Sürih 657,75, Oslo 708,50, Kopenhagen 629,75, London 141,05, Madrid —,—, Mailand 151,50, New York 28,75, Paris 134,123, Stockholm 727,50, Wien 530,00, Polnische Noten 544,00, Belgrad 66,077, Danzig 545,50, Warschau 544,25.
Budapest, 25. Januar. (D. N. B.) [Alles in Pengö]. Wien 80,454, Berlin 136,20, Zürich 77,80, Belgrad 7,85.
London, 26. FFanuar. (D. N. B.) New York 49015/,z, Paris 105,16, Amsterdam 896,25, Brüssel 29,12}, talien 93,18, Berlin 12,21, Schweiz 21,48, Spanien 70,00 nom., Lissabon 110/¿, Kopen- hagen 22,40, Wien 26,18, Fstanbul 614,00, Warschau 25,93, Buenos Aires in § 15,00, Rio de Janeiro 412,00.
Paris, 25. Januar. (D. N. B.) [Sclußkurse, ‘amtlich.]
Spanien —,—, Ftalien 112,85, Schweiz 4905/z, Kopenhagen 470,50, Holland 1173,75, Oslo —,—, Stocholm —,—, Prag 74,90, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Warschau —,—.
Paris, 25. Januar. (D. N. B.) [Anfangsnotierungen, Frei- verkehr.] Deutshland —,—, Bukarest R 1e Ae —,—, Amenka 21,433, England 105,15, Belgien 3611/4, Holland 1174,00, talien —,—, Schweiz 4905/5, Spanien —,—, Warschau ——, Kopenhagen —,—, Oslo —,—, Stockholm —,—, Belgrad
—
Amsterdam, 25. Januar. (D. N. B.) [Amtlich.] Berlin 73,40, London 8,957, New York 1825/4, Paris 8,52, Brüssel 30,76, Schweiz 41,81, Jtalien —,—, Madrid —,—, Oslo 45,024, Kopenhagen 40,00, Stockholm 46,20, Prag 637,50.
ZUÜriîich, 26. Januar. (D. N. B.) [11,40 Uhr.] Paris 20,42, London 21,47, New York 4375/z, Brüssel 73,75, Mailand 23,023, Madrid —,—, Berlin 175,80, Wien: Noten 78,20, Auszahlung 81,60, Jstanbul 345,00.
Kopenhagen, 25. Januar. (D. N. B.) London 22,40, New York 458,00, Berlin 183,55, Paris 21,45, Antwerpen 77,05, Zürich 104,85, Rom 24,35, Anisterdam 250,75, Stockholm 115,65, Oslo 112,70, Helsingfors 9,97, Prag 16,10, Wien —,—,
Wochenüberficßt der Reichsbank
vom 23, Fanuax 1937, (In Klammern Zu- und Abnahme gegen die Vorwoche.)
N Aktiva. NRNM
L Goldbestand (Barrengold) \sowîe in- und aus- ländishe Goldmünzen, das Kilogramm fein zu 2784. Neihsmark berechnet
and zwar: Gol»kassenbestand . . « . Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten- Ens . 926 669 000
2. Bestand an deckungéfähigen l A « Neichsshatzwechseln
b) e {onstigen Wechseln und Scheck8s „ : (— 148 263 000)
deutshen Scheidemünzen . « « . .„| 276 545 000 | (+ 36 603 000)
O 36 135 000 7 340 000)
66 864 000 |(— 4 000)
NM 40 195 000
5 721 000
72 000)
1 100 000
(— 100 000) 4 449 745 000
Noten anderer Banken . : Lombardforderungen « « « «- - « (darunter Darlehen auf Neichéschaß- | (— wechsel NM 19 000) deckungsfähigen Wertpapieren «
A 221 636 000 E 316 000)
B02 D3L000 F 2 000)
soufligen Allibeti « s #5 O S000 | (— 26 066 000)
sonstigen Wertpapieren . .
Passiva. L Oba 2, Neservefonds: S) Geer StesttveoIS ¿s e ae e 06)
150 000 000 (unverändert) 75 273 000 | (unverändert) b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden- | zahlung S2 ck00 D O 0 0. 9.0 0:0 | 40 280 000 (unverändert) 358 008 000 (unverändert) 4 378 770 000 | (— 128 004 000) 4. Sonstige täglih fällige Verbindlichkeiten « « «| 753 911 000 | (— 20 946 000) 5 M eine Kündigungsfrist gebundene Verbindlich- ee aae 0 a] E
De lade o a.
3, Belg Der Unlaueiben Nolet «e o o e 6%
( —— ) G Se A ao 339 453 000 |(+ 4170 000)
Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren Wechieln NM —,—.
Erläuterungen: Nah dem Ausweis der Reichsbank vom 23, Jantax 1987 S: sich in derx verflossenen Bankwoche die ge- samte Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 155,4 Mill. auf 5 011,1 Mill. RM vermindert. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und -\checks um 148,3 Mill. auf 4 449,7 Mill. RM, an Lombardforde- rungen um 7,3 Mill. auf 36,1 Mill. RM und an Reichsschahz- wechseln um 0,1 Mill. auf 1,1 Mill. RM abgenommen, diejenigen an decktungsfähigen Wertpapieren um 0,3 Mill. auf 221,6 Mill. RM zugenommen. Die Bestände an sonstigen Wertpapieren stellen lich bei einer geringfügigen Zunahme auf 302,5 Mill. RM.
An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 131,6 Mill. RM aus dem Verkehr zurückgeflossen, und zwar hat sih der Umlauf an Reichsbanknoten um 128,0 Mill, auf 4378,8 Mill. RM, derjenige an Rentenbankscheinen um 3,6 auf 359,0 Mill. RM ermäßigt. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 33,9 Mill. auf 14592 Mill. RM ab. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben sich auf 49,9 Mill. RM, diejenigen an Scheidemünzen unter Berüksichti- gung von 9,1 Mill. RM neu ausgeprägter und 6,5 Mill. RM wieder eingezogener auf 276,5 Mill. RM erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 753,9 Mill. RM eine Abnahme um 20,9 Mill. RM.
Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen haben um 0,1 Mill. auf 72,66 Mill. RM zugenommen. Jm einzelnen stellen sich die Goldbestände auf 66,9 Mill. RM, die Bestände an deckungsfähigen Devisen auf 5,7 Mill. RM.
StockEh olm, 25 Januar (D. N B)“ London 19,40, Berlin 159,50, Paris 18,50, Brüssel 67,00, Schweiz. Pläße 91,25, Amsterdam 217,00, Kopenhagen 86,85, Oslo 97,60, Washington 396,00, Helsingfors 860, Rom 21,00, Prag 14,00, Wien 74,25, Warschau 75,25.
Osl o, 25. Januar. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 164,25, Paris 19,15, New York 407,50, Amsterdam 223,75, Zürich 93,75, Helsingfors 8,90, Antwerpen 69,00, Stockholm 102,85, Kopen- nagen 89,25, Rom 22,00, Prag 14,45, Wien 77,00, Warschau
75,
Moskau, 18/19. Januar... (D. N. B.) 1 Dollar 5,038,
1 engl. Pfund 24,74, 100 Reichsmark 202,32.
. London, 25. Januar. (D. N. B.) Silber Barren prompt 207/16, Silber fein prompt 221/16, Silber auf Lieferung Barnen 205/16, Silber auf Lieferung fein 2115/4, Gold 141/93.
Wertvapiere,
Dan fuLrt a. M, 25: Janar. (D. N. B] 5% Mexile äußere Gold 9,00, 4409/6 Jrregation 6,75, 5 09/9 Tamaul. S. 1 abg. —,—, 5 9/0 Tebuantepec abg. 6,25, Aschaffenburger Buntpapier —,—, Buderus 119,50, Cement Heidelberg 161,25, Dts. Gold u. Eilbex 264,50, Dtsch. Linoleum 169,00, Eßlinger Masch. —,—, Felten u. Guill. 140,00, Ph. Holzmann 139,50, Gebr. Junghans 123,00, Lahmeyer —,— Mainkraftwerke 94,00, Rütgerswerke 138,00, Voigt u. Häffner —,—, Westeregeln 132,00, Zellstoff Wa ll(sw hof 160,50.
Hamburg, 25. Januar. (D. N. B.) [Scch{hlußkurse.] Dresdner Bank 107,75, Vereinsbank 128,00 G., Lübeck-Büchen 82,75, Hamb.- Amerika Paketf. 17,25, Hamburg-Südamerika 42,00, Nordd. Lloyd 17,50, Alsen Zement 175,00 G, Dynanit Nobel 87,50 B., Guano 118,00 G, Harburger Gummi 160,00 G., Holsten - Brauerei —,—, Neu Guinea ——, Otavi 28,00.
Wien, 25. Fanuar. (D. N. B.) Amtlich. [Jn Schillingen.] 5 9/9 Konversionsanleihe 1934/59 103,00, 39/9 Staatseisenb. Ges. Prior. [—X —,—, Donau-Save-Adria Obl. 78,40, Türkenlose —,—, Oesterr. Kreditanstalt-Wiener Bankverein —,—, Ungar. Creditbank —,—, Tp ider e d 29,60, Dynamit Nobel 515,00, Scheide- mandel A.-G. —,—, A. E. G. Union nom. 100 Schill. Lit. A —,—, Brown - Boveri - Werke —,—, Siemens -Schuckert 160,20, Brüxer Koblen —,—, Alpine Montan 46,30, Felten u. Guilleaume —,—, Krupp A.-G., Berndorf 129,50, Prager Eisen —,—, Rima- Murany 106,10, Skodawerke —,—, Steyr- Daimler- Puch A. G.
Warschau 86,95,
234,00, Leyfam Fosefsthal 61,75, Steyrermühl 103,00.