Erste Beilage zum Necihs8- und Staatsanzeiger Nr. 25 vom C, Februar 1937. S, 4
Der Zementabsaz im Zahre 1936.
Der Versand der gesamten deutshen Zementindustrie betrug im Jahre 1936 in den Monaten Oïtober 1077000 t, November 877 000 t, Dezember 609 000 t. Für das ganze Fahr 1936 beträgt somit der Gejamtversand 11 530 000 t gegenüber 8,63 Mill. t im «ahre 1935. Bei einer unbedingten Leistungsfähigkeit von rund 1s Mill. t am Ende des Jahres ergibt sih somit eine Ausnuzung von 72 %- 2
Daraus geht hervor, daß die Zementindustrie noch über ge- nügende Leistungsreserven verfügt, urx4 so mehr, als infolge dauernder tehnisher Verbesserungen noch weitere Leistungs- re‘erven vorhanden sind, die ihren Niederschlag nicht in einer offi- ziellen Einschößung der Leistungsfähigkeit gefunden haben. Liese- rungsshwierigkeiten sind — abgesehen von den relativ seltenen Fallen unangekündigter stoßweiser Massenabrufe und Zurück- stellung einzelner Aufträge infolge vordringlicher Lieferungen — nicht aufgetreten. Es bleibt erwünscht, daß in Zukunft — mehr als bisher — von den bauvergebenden Stellen so frühzeitig wie méöglih disponiert wird, damit allen Anforderungen reibungslos entsprochen werden kann.
Von dem Gesantversaud entfallen 644 000 t auf die Ausfuhr gegenüber 531 000 t im Jahre 1935. Diese erfreulihe Ausfuhr- entwicklung konnte troß weiterbestehender großer Schwierigkeiten auf allen Auslandsmärkten erreicht werden dank einer zielbewußten Zusammenarbeit der deutschen exportierenden Zementindustrie.
Generasversammlungskalender für die Woche vom 8. bis 13. Februar 1937. Montag, 8. Februar. Düsseldorf: Jndustriegas A.-G., Berlin, 10 Uhr. Dienstag, 9. Februar. Bremen: Bremer Chemische Fabrik, Klaffenbach i.
1214 Uhr. Mittwoch, 10. Februar. Bayerische Aktien-Bierbrauerei
Erzgeb.,
Aschaffenburg, A.-G.,
Aschaffenburg: 16 Uhr.
Bautzen: Bautener Braueret 1414 Uhr.
Hanau: Hofbrauhaus Hanau vorm. G. Ph. Nicolay A.-G., Hanau, S D:
und Mälzerei Bauten,
Donnerstag, 11. Februar. L Berlin: C. F. Vogel Draht- und Kabelwerke A.-G., Berlin, 1154 L
TDirtschaft des Auslandes.
Snglische Anleihe für franzöfische Eisendahn- gesellschaften abgescßioffen.
Paris, 30. Fanuar. Die großen französishen Eisenbahn- gesellihaften haben mit einer englishen Bankengruppe (Lazard Brothers & Co., Morgan, Grenfell & Co. und Rothschild & Sons) eine Anlcihe über 40 Millionen Pfund Sterling für eine Dauer von zehn Monaten zum Zinssaß von 324 % sür das Jahr be- rechnet abgeschlossen.
Die französische Eisenbahnanleihe in London ist auf Grund einer Ermächtigung geschlossen worden, die im Haushaltsgeseß vom 51. Dezember 1936 gegeben wurde. Danach erhielten die französishen Eisenbahngesellshaften die Erlaubnis, zur Abdeckun ihrer Fehlbeträge im Jahre 1937 Anleihen bis zu 6375 Mill. Franken aufzunehmen. Das französishe Schaßamt braucht auf Grund dieser eigenen Eisenbahnanleihe in den kommenden Monaten nicht für die Fehlbeträge der Eisenbahngesellschaften einzuspringen.
Für den Augenblick sollen die amtlihen Kreise keine andere Anleihe planen. Jn Finanzkreisen rehnet man damit, daß nun der Dru, der seit einigen Tagen auf der Frankenwährung lastete, nachlassen werde. 7
London, 30. Januar. Der Abschluß der english-französishen Anleiheverhandlungen wird von zuständiger Seite in London bestätigt. Die Anleihe wird von der französishen Regierung garantiert. Eine ähnliche Anleihe in Höhe von 50 Mill. Pfund war der französischen Regierung im Februar 1936 zu einem Zinsfaß von 3 % gewährt worden. Sie ist inzwischen voll zurück- gezahlt worden.
Englische Finanzkreise drücken die Hoffnung aus, daß die neue Anleihe dazu beitragen werde, die französishen Finanzen über eine Zeit der Schwierigkeiten hinwegzubringen; sie werde unmittelbar dazu dienen, die Hilfsquellen des französischen Währungsausgleihsfonds zu verstärken.
Finanzminister Nuriol zur neuen Anleihe.
Paris, 30. Januar. Der französishe Finanzminister Vincent Auriol gab einem Mitarbeiter der „Agence Economique et Financièrè“ einige Erläuterungen zu dem Abschluß der englischen Anleihe für die französishen Eisenbahnen. Der Minister bezeich- nete die Anleihe als erste Etappe eines Reformplanes des Schat- amtes. Schaßamt und Staatshaushalt hätten in der leßten Zeit häufig die Hilfe des Kapitalmarktes in Anspruch genommen. Dies sei vor allem deshalb notwendig gewesen, weil eine Reihe öffent- licher Stellen, wie die Stadt Paris, Marokko und Algier, oder auch Fndustriedienststellen der Post- und Telegraphenverwaltung sih mit Mitteln aus den Kassen des Staates versorgt hätten. Nur dadurch sei der Geldbedarf des Schaßamtes so stark und vordring- lih gewesen. Der Minister fordert diese Stellen auf, die geschul- deten Summen zurüczuzahlen und in Zukunft ihr Kassenwesen selbst zu sihern. Außerdem sollen die Eisenbahngesellshaften ihre Auslandsaufwendungen zusammenfassen und sie nicht mehr wie bisher zersplittern. i
In den ersten Monaten des neuen Jahres, in denen sih die Industrie mit den Mitteln für ihren neuen Ausbau versorgen werde, soll der Kapitalmarkt des Landes durch ein Abstoppen der Vorschüsse und dadurch eine Zurückhaltung in der Anleihebegebung entlastet werden. Diese Maßnahmen, die vor den Finanzaus- schüssen von Kammer und Senat noch ausführlich dargelegt werden sollen, sind u. a. auch durch den Abshluß der Anleihe ermöglicht worden. Deshalb und weil durch die Anleihemittel das Schhabamt in der Lage sei, den Spekulationen gegen den Franc erfolgreich zu begegnen, begrüße er den Abschluß der Anleihe. Der Minister gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß diejenigen, die Vertrauen in die Wiederaufrihtung Frankreichs hätten und die eine finanzielle und materielle Sicherheit erstrebten, an der Bekämpfung der dur böswillige und unzutreffende Gerüchte ausgelösten Schwäche des Franc mitarbeiten werden.
Sntseudung Holländischer HandelS8abordnungen nach Slidamerika.
Amsterdam, 30, Januar. An 18. Februar begibt sih eine holländische Handelsaborduung nah Südamerika, bs sie A den Regierungen von Argentinien, Brasilien, Chile und Uruguay Wirtschaftsverhandlungen führen wird, Zum Leiter der Ab- orduung wurde der Gouverneur der Proving Südholland, Staats- minister Dr. von Karnebeek, ernannt, der für die Dauer der Reise den Titel eines außerordentlichen Botschafters führen wird,
Düsseldorf: Brauerei Gebr. Dieterih A.-G., Düsseldorf, 18 Uhr.
Düsseldorf: Hoefel-Brauerei A.-G., Düsseldorf, 17 Uhr.
Frankfurt: Schöfferhof-Binding-Bürgerbräu A.-G., Frankfurt /M., 11% Uhr.
München: Maschinenfabrik A.-G., 11 Uhr.
Esterer Altötting / Bayern,
Freitag, 12. Februar.
Berlin: Zuckerfabrik Froebeln A.-G., Löwen i. Schles., 1124 Uhr. Siegersdorf: Siegersdorfer Werke vorm. Fried. Hoffmann A.-G., Siegersdorf, 12 Uhr.
Sonnabend, 13. Februar.
Bremen: Bremer Rolandmühle A.-G., Bremen, 12 Uhr.
Dresden: Laus zum Felsenkeller bei Dresden, Dresden-Plauen, l Ube:
Stuttgart: Brauerei Wulle A.-G., Stuttgart, 11 Uhr.
Devisenbewirtschaftung.
Verwertung polnischer Coupons.
Für die Verwertung polnischer Coupons hat die Wirtschafts- gruppe Privates Bankgewerbe im Rundschreiben Nr. 182/1936 Hiffer 4 a das Verfahren über die Deutsche Verkehrs-Kredit-Bank A.-G bekanntgegeben. Das Reichsbankdirektorium hat hierzu (11 a 42 071) mitgeteilt, deß das Jnfasso von fälligen Zinsscheinen polnisher Wertpapiere bis 4 weiteres. nicht nur durch die Deutsche Verkehrs-Kredit-Bank A.-G., sondern durch jede Devisen- bank und auch dur das Kontor der Reichshauptbank für Wert- papiere (im leßteren Falle unter Vermittlung der Reichsbank- anstalten) in der üblihen Weise vorgenommen werden kann. Jns- besondere tritt keinerlei Aenderung gegenüber dem gewöhnlichen Jnkassoverfahren ein, wenn z. B. für die Sperrzloty eine Verwen- dungsgenehmigung vorliegt. Wird beim Einzug durch eine Devisen- bank oder durch die Reichsbank der Weg über die Deutsche Ver- tehrs-Kredit-Bank A.-G. gewählt, so tritt lediglih die Aenderun ein, daß der Reichsmarkgegenwert im Auftrage der Bank Polski bei der Deutschen Verkehrs-Kredit-Bank A.-G. zur Verfügung ge- stellt wird. Fedoch veranlaßt auch in diesen Fällen die beauftragte Devisenbauk die Versendung der Coupons, das JFnkasso beim Schuldner und die Auszahlung des Gegenwertes an den Coupon- cinreidcher.
Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.
Devisen.
Danzig, 30. Fanuar. (D. N. B.) Auszahlung London 25,87 G., 25,97 B., Auszahlung Berlin (verkehrsfrei) 211,94 G., 212,78 B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei) 99,80 G., 100,20 B. — Auszahlungen: Amsterdam 289,20G., 290,32 B., Zürich 120,76G., 121,24 B, New York 5,2795 G.,, 5,3005 B., Paris 24,60 G., 24,70 B., Brüssel 89,10 G, 89,46 B., Stockholm 133,40 G., 133,94 B., Kopenhagen 115,50 G., 115,96 B, Oslo 130,00 G., 130,52 B.
Wien, 30. Januar. (D. N. B.) [Ermittelte DurGschnitts- furse im Privatclearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 294,98, Berlin 216,47, Brüssel 90,90, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen- hagen 117,60, London 26,38, Madrid —,—, Mailand 28,124 (Mittel- kurs), New York 538,27, Oslo 132,40, Paris 25,05, Prag 18,81}, Sofia —,—, Stockholm 135,87, Warschau 100,81, Zürich 123,06, Briefl. Zahlung oder Sheck New York 533,45.
Prag, 30. Januar. (D. N. B.) Amsterdam 15,743, Berlin 11,54, Sürih 657,26, Oslo 708,00, Kopenhagen 629,00, London 140,85, Madrid —,—, Mailand 151,50, New York 28,75, Paris 134,05, Stockholm 726,25, Wien 530,00, Polnische Noten 544,00, Belgrad 66,077, Danzig 545,50, Warschau 544,25.
, Budapest, 30. Fanuar. (D. N. B.) [Alles in Pengö]. Wien 80,454, Berlin 136,20, Züri 77,80, Belgrad 7,85.
London, 30. Fanuar. (D. N. B.) New York 4891/6, Paris 105,09, Amsterdam 894,00, Brüssel 29,01}, Jtalien 93,06, Berlin 12,17, Shweiz 21,413, Spanien 70,00 nom., Lissabon 1103/6, Kopen- hagen 22,40, Wien 26,18, Fstanbul 613,00, Warschau 25,93, B Uenos Aires in L 15,00, Rio de Janeiro 412,00.
London, 1. Februar. (D. N. B.) New York 48911/,,, Paris 105,07, Amsterdam 894,25, Brüssel 29,01, Ftalien 93,06, Berlin 12,163, Schweiz 21,41, Spanien 70,00 nom., Lissabon 110/16, Kopenhagen 22,40, Wien 26,18, Fstanbul 615,00, Warschau 25,87, Buenos Aires in §£ 15,00, Rio de Janeiro 412,00.
Paris, 30. Januar. (D. N. B.) [10,55 Uhr; Sg@hlußkurse.] Deutschland 864,00, London 105,09, New York 21,453, Belgien 362,00, Spanien —,—, Ftalien 113,00, Schweiz 491,00, Kopen- hagen —,—, Holland 1175,50, Oslo —,—, Stockholm —,—, Prag 74,90, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Warshau —,—.
Paris, 30. Januar. (D. N. B.) [10,30 Uhr, Freiverkehr.] Berlin 863,00, England 105,103, New York 21,46, Belgien 361,50, Spanien —,—, Ftalien 112,90, Schweiz 490,50, openhagen —,—, Holland —,—, Oslo —,—, Stockholm —,—, Prag —,—, Rumänien ——, Wien —,—, Belgrad —,—, Warschau —,—.
Amsterdam, 30. Januar. (D. N. B.) [Amtlich.] Berlin 73,48, London 8,947, New York 1825/,, Paris 8,51}, Brüssel 30,84, Schweiz 41,783, Ftalien —,—, Madrid —,—, Oslo 44,95, Kopenhagen 39,95, Stockholm 46,15, Prag 637,50.
Züri ch, 30. Fanuar. (D. N. B.) [11,40 Uhr.] Paris 20,374, London 21,41, New Yorf 437,25, Brüssel 73,80; Mailand 23,024, Madrid —,—, Berlin 176,00, Wien: Noten 77,40, Auszahlung 81,60, FZstanbul 345,00.
HÜLrich, 1. Februar. (D. N. B.) [11,40 Uhr.] Paris 20,37 j London 21,392, New York 437,00, Brüssel! 73,80, Mailand 23,024, Madrid —,—, Berlin 175,85, Wien: Noten 77,00, Auszahlung 81,60, Fstanbul 345,00.
Kopenhagen, 30. Januar. (D. N. B.) London 22,40, New York 458,50, Berlin 184,00, Paris 21,45, Antwerpen 77,30, Zürich 10495, Rom 24/35, Amsterdam 251,15, Stockholm 115,65, Oslo 112,70, Helsingfors 9,97, Prag 16,10, Wien ——, Warschau 87,20.
Stockholm, 30. Januar. (D. N. B.) London 19,40, Berlin 160,00, Paris 18,50, Brüssel 67,95, Schweiz. Pläße 91,00, Amfterdam 217,25, Kopenhagen 86,85, Oslo 97,60, Washington 395,00, Helsingfors 8,60, Rom 21,00, Prag 14,10, Wien 74,50, Warschau 75,25.
Osl o, 30. Fanuar. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 164,50, Paris 19,15, New York 408,00, Amsterdam 223,75, Zürich 93,75, Helsingfors 8,90, Antwerpen 69,25, Stockholm 102,85, Kopen- anen 89,25, Rom 22,00, Prag 14,45, Wien 77,00, Warschau
Moskau, 24/25. Fanuar. (D. N. B.) 1 Dollar 5,046, 1 engl. Pfund 24,74, 100 Reichsmark 202,67.
Moskau, 26. Fanuar. (D. N. B.) 1 Dollar 5,046, 1 engl. Pfund 24,74, 100 Reichsmark 202,64.
Fortsezuug des Handelêteils in der Zweiten Beilage.
Deutsche Seefischerei und Bodenseefischerei
im Dezember 1936 (Fangergebuisse usw.).
Von deutschen Fishern und von Mannschaften deutscher Schiffe
gefangene und an Land gebrachte Fische, 9obben, Wal- und andere Seetiere sowte davon gewonnene Erzeugnisse.
(In diefer Nachweitung bedeutet 0 bzw. 0,0, daß zwar Fänge erfolgt
find, die Zahlen aber unter 100 kg bzw. 100 NM liegen.)
Ostsee (eins{chl. Haffe) 100 kg E
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L Nordsee Seetiere und davon |
gewonnene Erzeugnisse Wert in
100 kg | 1000 RM
L Fife. 1) 2) Dg e s d S a) 82405 30: 189,5 Breitling (Sprott) as 1812 : 139,3 eo 1 206 0,2 Kabeljau: Ui Sorte s . o. 385 Se s «o a s 207 Se e 576 S e A 7873 aus der Barents\ece, von der Bâäreninsel und von dexr Nordwestküste Norwegens Sqhellfisch: 1 Solle ¿ 2, Sorte . « « 3. Sotle «a
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1) Außerdem sind von deutshen Hochseefahrzeugen unmittelbar gelandet: in Großbritannien: 5530 dz Fische im Weite von 26 700 NM, in den Niederlanden: — dz im Werte von — NM., :
“2 Von den im November gefangenen Fi)chen erhielten: a) Klippfishwerke: — dz Fische im Werte von — NM, b) Fish- mehlfabtifeu: 11937 dz File im Werte von 16 200 NM.
s) Schätzungswert. Berlin, den 30. Januar 1937, Statistishes Reichsamt.
Zweite Beilage
zum Deutschen ReichSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
Ir. 25_
Berlin, Montag, den 1. Februar
LESe
Berliner Börse am 1. Februar.
Aktien uneinheitlich, Renten leiht anziehend.
Die Börse eröffnete heute in ziemlich stiller Haltung, da ange- sihts des Monatsanfangs die Limiterneuerungen erst zum Teil vorgenommen worden sind und neue Aufträge der Bankenkund- schaft nah der zweitägigen Unterbrechung des Börsengeschäfts vorerst fehlten. Der berufsmäßige Börsenhandel hatte zudem aus den starken Vorkäusen vom Donnerstag und Freitag Ma- terial übrig behalten, dessen Glattstellung bei den ersten Kursen vielfah Einbußen herbeiführten. Anderersoits fehlte es nicht an Kursbesserungen auf Grund der allgemeinen freundlichen Ten- denz. — Am Montanmarkt wurden Klöckner und Laurahütte je 1 % höher bezahlt, während Verein. Stahlwerke und Mannes- mann im gleihen Ausmaß, Hoesch um 1% zurückgingen. Von
. Braunkohlenwerten zogen FJlse und Rheinbraun um 2 bzw. 1 %
an. Ueberwiegend fester notierten auch Kaliwerte unter Führung von Salzdetfurth (+ 14). Dagegen waren chemische Papiere durchweg s{chwächer, Farben gaben um 114 auf 1714 % nach. Recht uneinheitlich war die Kurégestaltung bei den Elektro- Und Versorgungswerten. Während Charl. Wasser und Wasserwk. Gelsenkirchen je 18, Dtsch. Atlanten sogar 24 % gewannen, gaben Si?mens, Elektro Schlesien und Schles. Gas um je 1 %, Schuckert um 1!4 % nach. E
Auf Prozentbruchteile beshränkt blieben die Einbußen bei den Maschinenbauwerten. Von Papier- und Zellstoffaktien gaben bei legteren Aschaffenburger und Waldhof 124 bzw. 1/4 ?%% her. An- dererseits wurden Vauwerte eiwas höher bezahlt.
Am Alktienmarkt ergaben sih auch im Verlauf kaum nennens- werte Kursveränderungen. Die Umijäße blieben weiter mäßig. Farben gingen auf 1714 zurück, Dtsch. Erdöl und Harpener ver- loren je 1%. Dagegen zogen Rheinbraun um 2, Westeregeln, Gesfürel und Holzmann um je !s % an.
Die Vörse s{loß, nahdem sih im Verlaufe noch einige Er- holungen ergaben, in behaupteter Haltung. Farben gingen mit 171 aus dem Verkehr. Dtsch. Eisenhandel zogen gegen den Verlauf um % auf 1542s an; man glaubt, bei dex Gesellschaft zuversichtlich mit einer Dividendenerhöhung rechnen zu fönnen.
Am Markt der zu Einheitskursen gehandelten Fndustrie- papiere wurden Halle Hettstedter bei Repartierung um 5% her- aufgeseßt, Braunschweiger Fute gewannen 44, Halle Maschinen 4% %, dagegen erlitten Schieß-Defries eine Einbuße von 37s % und Westsälishe Draht gegen leßte Notiz eine solhe von 7%. Auslandswerte waren wenig verändert, Von Kolonialpapieren erholten sih Otavi um "4. Von den per Kasse gehandelten Groß- bankafktien befestigten sich Dreëdner Bk. und Adxa um je 4 %. Freundlichex lagen auch Hyp.-Banken, fest Westboden mit + 1% %.
Am Rentenmarkt stellten sih Reichsaltbesiß auf unv. 12024. Die Umschuldungsanleihe zog um 10 Pfg. auf 91% an, Wieder- aufbauzuschläge waren 14 5 fester.
Am Kassarentenmarkt konnten nahezu sämtliche Gebiete bei lebhafteren Kauforders als in der Vorwoche Kursbesserungen ver- zeichnen. So mußten einige Serien der Preuß. Centr. Hyp.- Pfandbriefe repartiert werden. Westfälishe Landesbank Pfand- briefe gewannen 4 %, Braunschweiger Staatsbk. Goldpf.-Br. und Komm.-Odl. durhweag 14 bis 14 %. Von Stadtanleihen fielen 26er Berliner mit + 24s, 27er Kolberger mit + % % auf. Dtsch. Kommunal Gold verschiedener Serien wurden 4 bis 1% höher notiert. Provinzanleihen tendierten freundlich. Von Länder- anleiben wurden Lübecker Alibesiß gegen leßte Notiz am 22. 1. um 1% % höher notiert. 28er Braunschweig und 30er Meckl.- Streliß gewannen je 0,30 %. Am Markt der Fndustrieobligationen gelangten erstmals 414 %ige 36ex Krupp zum Ausgabekurs von 96 zur Notiz.
Am Geldmarkt nannte man dem Freitag gegenüber unver- änderte Säße von 3 bis 314 %, nachdem am börjenfreien Sonn- abend eine Erhöhung auf 314 bis 33% % eingetreten war.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit 12,19 (12,20), der Dollar mit 2,49 und der holl. Gulden mit 136,32 (136,31) notiert.
Notierungen
der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes vom 1. Februar 1937.
(Die Preise verstehen fsich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung):
Originalhüttenaluminium, 98 bis : 9 m Blöden. - » « « « 144 NM für 100 kg desgl. in Walz- oder Drahtbarren Af E E E 6 0-6 148 " Neinnickel, 98 — 99 % e e ooo. L " Antimon-Negulus. « « — Feinsilber . . 38,70-41,70 ,
fein.
Wagengestellung für Koble, Koks und Briketts im Ruhrreviex: Am 29. Januar 1937: Gestellt 27916 Wagen. -—— Am 830. Fanuar 1937: Gestellt 26 699 Wagen. — Am 31. Ja- nuar 1937: Gestellt 6543 Wagen.
Die Eleïtrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „D. N. B.“ A 1. Februar auf 72,00 4 (am 30. Januar auf 72,00 M) für 00 ke.
Wertpaptere.
Frankfurt a. M., 30. Fanuar: Geschlossen. (D. N. B.)
Hamburg, 30. Januar: Geschlossen. (D N. B.)
Wien 30, Fanuar. (D. N. B.) Amtlich. [Fn Schillingen.] 5 9/9 Konversionsanleihe 1934/59 103,50, 3% Staatseifenb. Gef. Prior. 1—X 71,25, Donau-Save-Adria Obl. 79,40, Türkenlose —-,—, Oesterr. Kreditanstalt-Wiener Bankverein —,—, Ungar. Creditbank Staatseisenbahnges, 29,65, Dynamit Nobel 511,00, Scheide- mandel A.-G. —,—, A. E. G. Union nom. 100 Schill. Lit. A Brown - Boveri -Werke —,—, Siemens -Schuckert 161,00, Brüxer- Kohien —,—, Alpine Montan 48,65, Felten u. Guilleaume —,—, Krupv A.-G,., Berndorf 129,75, Prager Eisen —,—, Rima- Murany 105,00, Skodawerke —,—, Steyr-Daimker- Puch A. G.
,
—— —
Amsterdam, 830. Fanuar. (D. N. B.) T7 9/9 Deutsche Reich8anl. 1949 (Dawes) 19,25 5§ %/ Deutsche Reichsanl. 1965 (Young) 23/4, 6F °%/9 Bayerische Staats - Obligat. 1945 —,—, 7% Bremen 1935 —,—, 6 °/9 Preuß. Obl. 1952 —,—, 79/9 Dresden Obl. 1945 —,—, 79% Deutsche Rentenbank Obl. 1950 ——, 7 9% Deutsche Hyp.-Bank Bln. Pfdbr. 1953 —,—, 79/9 Deutscher Sparkassen- und Giroverband 1947 —,—, 7§°/9 Pr. Zentr.-Bod.-Krd.
Fn Verlin festgestellte Notierungen uud telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten.
Telegraphische Auszahlung.
1. Februar Geld Brief
12,475 12,50 0,747 0,751 41,94 42,02
0,151 0,153} 0,151 3047 3/053] 3,047 2,488 2,492 2,487 54,36 554,46 | 54,41 47,04 47,14 | 47,04 12,175 12,205] 12/185 12/215
67,93 68,07 | 67,93 68,07 5,379 5,3861 5,38 - 5,39 11,60 11,62 | 11/80 1162 2,353 2,3571 2/353 2357 136,46|136,17 136,45 D 54,61 | 54,566 54,66
1814 15009 1311 0,708] 0,708 0,710
9,7061 5,694 5,706 48,45 | 48,35 48,45
4202 | 41,94 42,02 61,31 | 61/24 6136 49,05 | 48,95 49,05 47,14 | 47,04 47,14 11,075] 11/065 11/085 S 1518 1817 62,89 | 62,82 62,94 57,01 | 56,84 56,96 1752 | 17,48 17,52 8,669] 8,651 8/669 1,98) 1,978 1982 131 1379 1381
2,492] 2,488 2,492
29. Januar Geld Brief
12,485 12,515 0,748 0,752 41,92 42,00 0,153 3,053 2,491
54,5L 47,14
Aegypten(Alexandrien und Kairo
1 ägypt. Pfd. Argentinien (Buenos Aires)
T Pap.-Pes. Belgien (Brüssel u. Antwerpen) . . . « | 100 Belga Brasilien (Nio de / 1 Milreis
136,18 15,13 54/51
13,09 0,706
5,694 48,35
41,94 61,19 48,95 47,04 11,055 1,813 62,77 56,89 17,48 8/651 1,978 1,369
2,488
Janeiro)
Bulgarien (Sofia) . | 100 Leva Canada (Montreal) : | 1 fanad. Doll Dänemark (Kopenhg.) | 100 Kronen Danzig (Danzig) « « | 100 Gulden England (London). „|1 engl. Pfund Estland
(Neval/Talinn) . . | 100 estn. Kr. innland (Helsingf.) | 100 finnl. M. Franfreih (Paris). . | 100 Fres. Giiechenland (Athen) | 100 Drachm. Holland (Amsterdam
und Notterdam). . | 100 Gulden Iran (Teheran) . . . | 100 Nials Island (Neykjavik) . | 100 isl. Kr. Italien (Nom und
Mailand) 100 Lire Japan (Tokio u. Kobe) | 1 Yen Iugoslawien (Bel- :
grad und Zagreb). | 100 Dinar Lettland (9iga) . . . | 100 Lats Litauen (Kowno/Kau-
nas) 100 Litas Norwegen (Oslo) . .| 100 Kronen Oestierreih (Wien) . | 100 Schilling Polen (Warschau,
Kattowitz, Posen) . | 100 Zloty Portugal (Lissabon) . | 100 Escudo Rumänien (Bufarest) | 100 Lei Schweden, Stockholm
und Göteborg) . .| 100 Kronen Schweiz (Zürich,
Basel und Bern). | 100 Franken Spanien (Madrid u.
Barcelona) . ._.| 100 Pesjeten Tichehoslow. (Prag) |.100 Kronen Türkei (Istanbul) . . [1 türk. Pfund Ungarn (Budapest) . | 100 Pengs Uruguay (Montevid.) | 1 Goldpe]jo Verein. Staaten von Amerika (New York) | 1 Dollar
Pfdbr. 1960 —,—, 79/9 Sächs. Bodenkr.-Pfdbr. 1953 —,—, Amsters damsche Bank 159,00, Deutsche Reichsbank —,—, 5%/9 Arbed 1951 —,—, 5409/0 Aubed Obl. —,—, 7°/0 A.-G. f. Bergbau, Blei u. Zink Obl. 1948 —,—, 79/9 R. Bosch Doll.-Obl. 1951 63,00 G., 8%, Cont. Caoutsch. Obl. 1950 —,—, 70°/9 Dtsch. Kalisynd. Obl. S. A 1950 59,75, T 9/9 Cont. Gummiw. A. G. Obl. 1956 —,—, 6 °/9 Gelsens firhen Goldat. 1934 —,—, 60°/9 Harp. Bergb. -Obl. m. Opt, 1949 18,50, 69% J. G. Farben Obl. 1945 —,—, 7% Mitteld. Stahlwerke Obl. m. Op. 1951 —,—, 7%/9 Rhein.-Westf. Bod.-Crd.s Bank Pfdbr. 1953 —,—, 7 9/9 Rhein - Elbe Union Obl. m. Op. 1946 18,75, 79/9 Rhein.-Westf. E.-Obl. 5 jähr. Noten 17,50, 79% Siemens-Halske Obl. 1935 —,—, 69/9 Siemens-Halske Zert. ge- winuber. Obl. 1930 —,—, 79/9 Verein. Stahlwerke Obl, 1951 —,—, 64 %/9 Verein. Stahlwerke Obl. Lit. C 1951 —,—, F. G. Farben Zert. v. Aktien —,—, T7 9/9 Rhein-Westf. Elektr. Obl. 1950 —,—, 6 9/9 Eschweiler Bergw. Obl. 1952 20,25, Kreuger U. Toll Windst. Obl. —,—, 6 °%/% Siemens u. Halske Obl. 1930 —,—, Deutsche Banken Zert. —,—, Ford Akt. (Kölner Emission) —,—.
Ausländische Geldsorten und Banknoten.
29, Sanuar Geld Brief 20,388 920,46 1016 160.22
4185 4209
1, Februar | Geld Brie| Notiz 20,38 20,46
für 16,16 16,22 4,185 4,205
Sovereigns | 20 Francs-Stücke .. für Gold-Dollars . . « « FÎ Stü
Amerikanische: | 1 Dollar 26 20126 24
1000—5 Dollar. . 7 O 2 und 1 Dollar. . | 1 Dollar 2,45 244 2,45 2,47 Q O89 0/72 0,74
Argentinische . « « « «| 1 Pay.-Pejo
Belaisê. « es « « «| L100 Belga 41,96 41 96 Brasilianische . « « «| 1 Milreis 0,152 0,152 Bülgärisclhé © 5 « e + | O0 Leva s —_ Cane aa L fiilad, Dol 24 2A Dae. «o «L100 Rrofel F O 54 42 Ader. 5 6e - e400 Glildeû 4723 Engliiche: große « « . | 1 engl. Pfund 12/19 1 £ u. darunter | 1 engl. Pfund Estnische ¿F TOO efi Me. i Finnifche 100 finnl. M. | 5,3: 536 Z: 5,37 Französische 100 Frs. e G bo 1159 Holländische . . . . . | 100 Gulden 135,84 136,38 ötalienische: große . | 100 Lire — — 100 Lire u. darunt. | 100 Lire 3413| 130€ 413,13 Jugoslawische . . . .| 100 Dinar 5:6 8 F 5,64 5,68 Lettländiiche . . . „ .| 100 Lats — — ilausBe. ¿[100 Lilas 4170 #1968 Norwegische . . « « E Ee 6108 6132 Oesterreich. : große. . | 100 Schilling — S S a 48,90 49,10 4705 &728
2 469 54 47 47/23 12,20 12/20
100 Schill. u. dar. | 100 Schilling Polni1che 100 Zloty Numänische: 1000 Lei
und neue 500 Lei | 100 Lei — — unter 500 Lei . . . | 100 Lei — — Schwedische 100 Kronen 62,60 62/91 Schweizer: große . .| 100 Frs. 56,69 56,91
100 Frs. u. darunt, | 100 Frs. 56,69 56,91 Spanische 100 Pe1eten — — Tschecho!lowakiscbe:
5000, 1000 u. 500 Kr. | 100 Kronen 100 Kr. u. darunter | 100 Kronen Türkische 1 türf. Pfund Ungarische . . .| 100 Pengöô
Schlachtviehpreise an deutshen Märkten in der Woche vom 25. bis 30. Fanuar 1937.
Durchschnittspreise für 50 kg Lebendgewicht in NM.
a. M.
Marktorte:
Dortmund Frankfurt
Hannover
Magdeburg |
Mannheim Nürnberg Stuttgart Wuppertal
Ochsen:
_-
2ER GSGSD
_—
Bullen:
_
_
oan
Kühe:
—
E ET-
_
S OOD © AORNO
Färsen: Kälber:
S&S
_
Schafe:
Schweine :1) e 51/5 50,5 47,5 51,5
A 9 [} 4
- _
-_— -
-
I D i pi pi -
Ron nann
-
on ck en en en Cn S C2 m O Lo S en bn Ur en en pr
—
_— _
MNeichêédurhschuittspreise
Ochsen, vollfleischige (b) . « « Kühe, vollfleishige (b) « « . Kälber, mittlere (b) . ... Schweine, 100— 120 kg (c) «
. . . . o. . e 9E . . .
Zahl der Januar Märkte
1937
11.—16. | 18.—23, 25.—30.
15 39, 39,2 39,3 39,4 15 6, 36,6 36,5 36,3 15 9, 49,1 49,1 49,3 15 0, 50,2 50,2 50.3
Bezeichnung der Schlachtwertklassen siehe Monatsübersiht in Nr. 8 vom 12. Januar 1937, — !) g 1 = Fette Spelsauen.
233,50, Leykam Josefsthal 67,25, Steyrecrmühl 106,75.
Berlin, den 30, Januar 1937,
Statistisches Reichsamt.