1937 / 31 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 Feb 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Reihs- und Staatsanzeiger Nr. 31 vom 8. Februar 1937, S. 2

Aus der Verwaltung.

Neues Merkblatt des Reichs8gesundheitsamts für Gheschließzende.

Vom Retichsgesundheitsamt. ist mit Ermächtigung des Reichs- innenministers das Merkblatt für Eheschließende, das bei der stande8amtlihen Anmeldung überreiht wird, in neuer Fassung, die den Gesichtspunkten der Erb- und Rassenpflege gerecht wird, herau8gegeben worden. An der Spitze des neuen Merkblatts steht der Grundsatz, daß die. Gesundheit von Mann und Frau die Vor- ausseßung für das Glü jeder Ehe ist und daß nur die Gesund- heit alle die Körper- und Geisteskräfte sichert, die Zufriedenheit im ehelihen Leben und gesunde, schaffensfreudige Kinder ver- bürgen. Nach Hinweisen darauf, daß jede Heirat zugleich ein Stück des Gesamtschickjals der Volksgemeinschaft bestimmt und nach Erwähnung der nach dem Ehegesundheitsgeseß - von vorn- herein ausgeshlossenen Ehen werden die Ehekandidaten ermahnt, nicht zu heiraten, bevor sie sst1ch vergewissert haben, ob sih der für ihr ganzes Leben wichtigste Schritt mit ihrem eigenen Gesund- heitszustand und dem ihrer Sippe vereinbaren läßt und ob die Rassereinheit der Nachkommen gewahrt bleibt. Fn jedem Falle solle man sich vertrauensvoll an den Arzt CEA Wahl oder an die Beratungsstelle für Erb- und Rassenpflege des zuständigen Gesundheitsamts wenden, ehe man den wichtigsten Schritt des Lebens unternehme. Weiter ersucht das Merkblatt den Ehe- anwärter, seinen Verlobten oder seine Verlobte von den Ermitt- lungen über die Ras’enzugehörigkeit und das Ergebnis der ärzt- lihen und erbärztlihen Befragung zu unterrichten, ehe der end- gültige Entschluß zur Verehelihung gefaßt wird, Wer aber „weder der Vernunst noch dem Rufe des Gewissens Gehör gibt“, den verweist das Merkblatt ausführlih auf die geseßlichen Stras- bestimmungen aus dem Blutshuß-, dem Ehegesundheitsgeseß usw. Das Merkblatt schließt mit der Wiederaabe von 12 Kernsprüchen um den deutschen Menschen, die deutsche Familie und das deutsche

Volk. Darunter befindet sih. das Wort des Fükrers: „Wenn die Kraft zum Kampfe um die eigene Gesundheit nicht vorhanden ist, endet das Recht zum Leben in dieser Welt des Kampfes.“

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater. Dienstag, den 9, Februar.

Staatsoper: Fn der Neuinszenierung: Martha. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr. L E i

Schauspielhaus: Und Pippa tanzt. Ein Glashüttenmärchen von Gerhart Hauptinar.n. Beginn: 20 Uhr. |

Staatstheater Kleines Haus: Fan und die Schwind- lerin. Komödie von Per Shwenzen. Beginn: 20 Uhr.

Ausstellung: „Das Deutsche VüHnenbild““. Am 13. Februar 1937, mittags 12 Uhr, wird die Ausstellung „Das Deutsche Bühnenbild“ vom Reichsbühnenbildner Ber:no v. Arent. im Haus der Kunst, Berlin NW 40, Königsplay 4 (am Reichstag), die unter der Schirm- herrschaft des Herrn Reichsministers Dr. Goebbels steht, S Es werden Arbeiten der bekanntesten deutshen Bühnen- bildner und Bühnenbildnerinnen in Modellen, Entwürfen, Skizzen, tehnishen Zeichnungen, Kostümentwürfen, Photos usw. gezeigt. Neben dieser Schau enihält die Ausstellung einen sehr interessanten Ueberblick über die Gestaltung des Bühnenbildes aus der Systemzeit, um damit der Oeffentlichkeit einen Vergleich über die Entwicklung und Pflege der Bühnenbildkunst im Dritten Reich zu ermöglichen. / E : Die Ausstellung wird vom 13. Februar bis 14. März gezeigt, sie ist geöffnet werktags von 10—18 Uhx, Eintritt 0,50 RM, Sonntaas von 10—14 Uhr, Eintritt 0,25 RM, KdF-Führungen 0,10 RM.

Mulsikalische

andelsteil.

Nationalifierung ín der Bank- und Kreditwirtschaft.

Die Landesobmännerktonferenz der Reichsgruppe Banken.

Am Sonnabend tagte in der Kölner Fndustrie- und Handels- kammer die erste diesjährige Landesobmännerkonferenz dez Reichsgruppe Banken. Fast alle Landesobmänner und Stellver- treter waren dem Rufe des Leiters der Reihsgruppe Banëten, Dr. Otto Christian Fischer, gefolgt, um wieder- einmal im persönlichen Erfahrun.gsaustausch die verschiedensten aktuellen Bankfragen zu behandeln. O

Die Notwendigkeit einer planvollen Bank- und Kxeditpolitik war der Leitfaden der eindrucksvollen Ausführungen Dr. Fischers. Gerade durch den Vierjahresplan seien den Banken besonders große Aufgaben gestellt, denn die-Banken haben für die Finanzierung der einzelnen Projekte zu sorgen, und zwar sei für sie die Art und der Umfang der Finanzierung der ge- stellten Aufgaben das eigentlihe Problem. Es komme darauf an, daß Aufgabenstellung und''Finanzierung aufeinander abgestimmt werden, da eine Finanzierung ohne Berücksichtigung wirtshaft- licher "Gesichtspunkte, ohnê? Beachtung des Rentabilitätspriitzips nicht möglich ist. Der planvolle Einsaß des gesamten Kredit- apparates sei aber nur möglich durch das enge Zusammenarbeiten der Landesobmänner der Reihsgruppe Banken, die eine zweifache Aufgabe haben: einmal, die gegensäßlihen Fnteressen in ihrem lokalen Bezirk zu überwinden, und dann durch ein Zusammen- arbeiten die Einzelinteressen mit den Gesamtinteressen in Ein- klang zu bringen, und somit zu einer planvollen Kreditpolitik zu tommen.

Eine gewisse Ergänzung fanden diese Ausführungen durch die Stellungnahme des Hauptgeschäftsführers der Reichsgruppe Bänken, DL Pfeffer, Und des Dozeitten Dr, TYeisingex, der sih insbesondere über die Berufs\chulung aussprah.

3m Mittelpunkt der Nachmittagssißung standen die Referate des Kölner Universitätsprofessors Dr. Walb über „Rationali- sierungsaufgaben im deutshen Bank- und Kreditwesen“ und des Staatsfinanzrates a. D. Weltien von der Berliner Handels- Gesellschaft, der seinerseits vom Standpunkt des Prafktikers aus zu dem Rentabilitätsproblem in der Bankwirtschaft Stellung nahm. Das Thema „Rationalisierung“ ist viel älter, als man gemeinhin annehmen möchte, Es heißt nihts anderes als wirt- schaftlih wirtshaften. Das besagt aber auch zugleich, daß es keine allgemein gültigen Normen für die Rationalisierung gibt. Dies Erkenntnis war auch der Ausgangspunkt des Vortrages von Pro- fessor Walb. Er sagte ganz richtig, daß der Zweck allein die Mittel bedinge, daß daher jeder Rationalisierungsrummel und jeder Schematismus abzulehnen sei. j

Was nun die Anwendungsgebiete der Rationalisierungsgebiete im Kreditwesen im einzelnen angeht, so sind dabei folgende Ge- biete zu berücsihtigen:

1. der Aufbau des Kredit-Apparates, L

2, die Regelung des Verkehrs zwishen den Kredit-Fnstituten,

9. die innere Organisation des Bankbetriebes und

4. die geshäftspolitischen Richtlinien. E

Zunächst behandelte Prof. Walb die Frage der Rationali- sierung des zwischenbetrieblihen Verkehrs. Zweifellos habe das Kreditwesen in dieser Hinsicht großartige Organisationsleistungen vollbracht, man denke nur an die Rationalisierung des Effekten-, JFnkasso- und Zahlungsverkehrs. Allerdings sei eine Frage bisher noch nit hinreichend geklärt worden, das ist die Gebührenfrage. Da überhaupt die Problematik der Bankkalkulation noch keines- wegs hinreichend geklärt ist, glaubt der Redner, daß die Zeit für eine einheitlihe Gebührenregelung noch nicht gekommen ist: Fmmerhin käme als Ersaß eine bessere Kostenanalyse als bisher in Frage, d. h. ein Vergleich zwischen dem Verdienst an der Zins- spanne, den beanspruchten Cs und sonstigen Einnahmen auf jedem Konto. Hinsichtlih der Rationalijsierung des Aufbaues des Kreditapparates im allgemeinen sezte sich der Redner zu- nächst mit der wichtigen Frage auseinander, ob das gesamte Bank- wesen nicht besser zu verstaatlichen ge oder ob eine entsprechende Reichsaufsiht genüge. Bekanntlich hat sih mit dieser Frage sehr eingehend der Bankenquete-Aus/chuß auseinandergeseßt, der nah reiflihen Ueberlegungen die Verstaatlihung des Bankwesens ab- lehnte. Auch Prof. Walb bekannte sich zu dem Weg der Beauf- sichtigung des Bankwesens und unterstrih unter diesem Blikpunkt die Möglichkeiten einer besseren Rationalisierung des Kreditappa- rates. Als dritten Punkt behandelte Prof. Walb die Fragen der innerbetrieblihen Rationalisierung, die keineswegs unumstritten seien. Man könne z. B. idi ohne weiteres in das Filialbanken- system eingreifen, um noch so s{chönen Rationalisierungsideen ge- recht zu werden. Etwas anderes sei die Frage der Verminderung der Bürokratisierung der Filialbanken.- Abgesehen von den Fragen einer besseren Arbeitsteilung im Kreditgewerbe gewinne zweifellos die Rationalisierung des S indnbetelobes der Banken erhebliche Bedeutung aus der Strukturwandlung des Kreditgewerbes in den lezten Fahren, man denke nur an den Rückgang zahlreicher ge- winnbringender Geschäfte, Dies dränge zux Ueberprüfung des

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Unkostenfaktors und des Leistungsentgelts, insbesondere der Ge- bührenfrage. Es sei klar, daß gerade untèr Berücksichtigung dieser veränderten Verhältnisse nur sehr vorsichtig in der Rationali- ferung des Bankbetriebes vorgegangen werden kann. L

An den Vortrag von Prof. Walb schlossen sich die Ausfüh- rungen des Staatsfinanzrats Weltzien an, die er mit der Bemerkung einleitete, daß eine echte Rationalisterung, also die Kostenverringerung für die Leistungseinheit, nur aus den rfah- rungen des Betriebes selbst heraus entwickelt werden könne, wenn sich die Rationalisierung niht als verfehlt herausstellen solle. Daraus ergebe sih von vornherein eine vorsichtige Einstellung zu allen Rationalisierungsanregungen und Vorschlägen, die von außen an die Bankbetriebe herangetragen werden. An einigen Beispielen zeigte der Redner, daß die Mechanisierung der shematish zu erledigenden*' Arbeitsvorgange, wenn nicht als ab- geschlossen, jo doch als fast durchgeführt angesehen werden könne. Es handele sih im wesentlihen darum, in der innerbetrieblichen Abstimmung der Arbeitsbelastung der einzelnen Abteilungen und der ständigen Ueberprüfung des einzelnen Aufgabenbereiches eine wichtige Rationalisierungéefunktion zu erblicken. Der Redner kam auch auf die Bedeutung der Berufsausbildung zu sprechen, die erade nah der Ausbildungslücke, die durch den Krieg und in Min darauf folgenden Jahrzehnt entstanden sei, von ntemandem verkannt werden dürfe. Was die Frage der Gebühren anlangt, so vertrat der Redner den Standpunkt, daß der Geanke der Ge- bührenberechnung, wie die Entwiclung der leßten Fahre gezeigt habe, ein Kind der Not gewesen war. . Dies sei auch an den entsprehenden Vorgängen im Ausland, besonders in Amerika, er- kennbar, wo man \stich im Zusammenhang mit dem Wiedererstarken der Banken von einer einseitigen Gebührenpolitik loszulösen be- ginne. Fmmerhin sei es nütlih, das Augenmerk auf die vielen Dienstleistungen im Fnteresse der Kunden zu lenken, für die es bis jet keine ausreihende Vergütung gibt, während z. B. in Amerika sih die meisten Barken in den sogenannten Trustabtei- lungen eine Grundlage für die Berehnung von Gebühren ge- schaffen hätten. Zum Schluß seiner Ausführungen betonte Staatsfinanzrat Welzien, daß den Banken die Möglichkeit einer Vereinfachung des Apparates zweifellos auf denjenigen Gebieten genommen sei, wo ihnen ein großes Arbeitsvolumen aus der Erledigung allgemeiner Aufgaben im Fnteresse der Wirtschaft, insbesondere auf dem Gebiet der Devisenzwangswirtschaft, er- wachsen sei. Dieses Problem sei ungeheuer wichtig bei der Be- urteilung des Rationalisierungsproblems im Bankgewerbe. Denn es sei zweifellos, daß durch diese Belastung der Wille und die Möglichkeit zu einer noch besseren betrieblihen Ausgestaltung der Banken gehemmt werden. Wenn es auch selbstverständlih ist, daß sih die deutshen Banken bereitwillig den an sie gestellten Anforderungen unterwerfen, so könne man doch ihren Wunsch verstehen, daß möglichst bald eine Auflockerung dieser ganzen Zwangswirtschaft eintreten möge, um den Bankapparat produk- tiveren Aufgaben im Staats- und Volksinteresse zur Verfügung stellen zu können.

Devisenbewirtschaftung.

Die Neuregelung des Zahlungsverkehrs mit Syrien und Libanon.

Die Neuregelung im Zahlungsverkehr zwishen Deutschland einerseits und Syrien und Libanon andererseits, die durch das von Deutschland mit Syrien und Libanon abgeschlossene Zah- lungsabfommen getroffen worden ist, ist in dem Runderlaß Nr. 17/37 D. St. 9/37 Ue. St. vom 5. Februar 1937 der Reichsstelle für Devisenbewirtshaftung zusammengefaßt und ver- öffentliht worden. : |

Für die deutshe Ausfuhr bringt dieses Abkommen folgende Aenderung: Alle aus Deutschland nah Syrien oder Libanon aus- geführten deutshen Waren müssen bei ihrer Ausfuhr aus Deutsch- land mit sofortiger Wirkung und bei ihrer Zollabfertigung in Syrien oder Libanon vom 1, März 1937 ab außer den von den syrischen oder libanesishen Zollbehörden verlangten Papieren mit einem Doppel des Abschnitts A des Vordrucks 1 der Exportvaluta- erklärung versehen sein, mit der der deutsche ats die Waren der Reichsbank für die Zwecke der Devisenbewirtschaftung anmeldet. Das Doppel wird von -den syrish-libanesishen Zoll- behörden einbehalten.

Die hierzu erforderlichen Vordrucke stellt die Reichsbank durch die zuständigen Reichsbankanstalten zur Verfügung. Der Text der Abkommen ist im Reichsgesehblatt Teil 11 Nr. 7 Seite 35

und 41 veröffentlicht,

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Berliner Börse am 8. Februar. Aktien eher nahgebend. Renten freundlich.

Die Umsattätigkeit war zu Beginn der neuen Woche wo- möglih noch geringer als am Schluß der vorigen, da das Rhein- land angesichts des Karnevals mit Aufträgen nahezu fehlte. Da der berufsmäßige Börsenhandel zudem vom Sonnabend noch einen gewissen Ueberstand hatte, dessen Glattstellung einen leichten Kursdruck ausübte, lagen die ersten Notierungen eher unter den Sonnabendscchlußkursen. Stimmungsmäßig blieb der Grundton indessen freundlich; hierzu mag auch die Erholung der Reichsbahn- vorzugsafkftien beigetragen haben, die s % höher mit 123% ein- seßten und später bis auf 123% anzogen. Der hon am Sonn- abend an dieser Stelle erfolgten Hinweis auf die Grundlosigkeit des starken Angebots wurde durch eine Verlautbarung erhärtet, daß bei den Reichsbahnvorzugsaktien keine Konstruktionsänderung beabsichtigt sei. Jufolgedessen war heute starke Nachfrage vor- handen, die schwer befriedigt werden konnte. Am Montan- markt war kleines Angebot in Ver. Stahlwerksaktien und in Klöckner vorhanden, die um je 14 % zurückgingen. Von Braunkohlen- werten waren Rheinbraun um 34 %, Flse Genußscheine um 2 % gedrückt. Von chemischen Papieren gaben Farben um 3% auf 169% nah, zogen dann aber bis 1694 an, Rütgers erholten sich um 1%. Meist {chwächer eröffneten auch Elektro- und Tarif- werte, doch gingen die Einbußen nur bei Siemens (— 14) und HEW. (— 124) hinaus. Von Autoaktien ermäßigten sich BMW. und Daimler um 1 bzw. 14/%. An den übrigen Märkten hatten auffälligere Kursveränderungen nux noch Stöhr mit 1/4 und Dortmunder Union mit 15 % aufzuweisen. Nach den ersten Kursen konnten sich verschiedentlich Erholungen durch-

seßen.

Im Verlauf konnte sich infolge fehlender Publikumsorders keine Belebung des Geschäfts an deu Aktienmärkten durcseßgen, vielmehr s{rumpften die Umsäße in einzelnen Papieren weiter ein. Farben galten 16954, Deutsche Telefon wurden erst per Kasse 3% niedriger notiert. Reichsbahnvorzüge verharrten bei 1234; der Markt wird weiter duxrch Materialknappheit ge- kennzeichnet.

Bei der Schlußnotierung kamen Kurse für nur etwa 30 Papiere zustande, da das Geschäft fast völlig zum Erliegen kam. Farben ermäßigten sich um 1% gegen den Anfang auf 1684 %. Schwach lagen auch Reichsbankanteile, die sih auf 184%, d. h. gegen den Vortag um 4 % ermäßigten. Reihsbahnvorzugsaktien zogen bis auf 1234 an und wœurden zu diesem Kurse auch nach- börslih gesucht.

Am Einheitsmarkte hielten sich Gewinne und Verluste für deutsche Fudustrieaktien ungefähr die Waage. Durchschnittlich be- trugen die Veränderungen nach bei den Seiten 3 %. Concordia- Chemische befestigten sih bei Zuteilung sogar um 9%, während andererseits Germania 6 % hergaben. Banken und Hypotheken- banken blieben zumeist behauptet. Stärker abgeschwächt war nur Ueberseebank (— 1).

Am Markt der Auslandsaktien sah man zumeist Strich- notizen. Soweit Kurse zustande kamen, waren kaum Verände- rungen zu verzeichnen. Von Kolonialpapieren gewannen Deutsch- Ostafrika 14, Schantung 1 %.

Am Rentenmarkt zogen Reichsaltbesiß um 10 Pf. auf 120,10, R O N O Se Ns im gleihen Ausmaß auf

1,30 an.

Von Steuergutscheinen lagen 35er und 36er Fälligkeiten 5 Pf. schwächer, 38er Fälligkeiten dagegen 7!4 Pf. fester.

Am Kassarentenmarkte gestaltete sih das Geschäft im allge- meinen gziemlich ruhig. Am Pfandbriefmarkt hat die Nachfrage eine weitere Verringerung erfahren. Die Stimmung für HYyp.- und Liqu.-Pfandbriefe sowie Kommunalobligationen blieb jedoch freundlich. NennenSswerte Kursveränderungen traten nicht ein. Das gleiche gilt für Stadt-, Provinz- und Länderanleihen. Leßtere brödelten vereinzelt eine Kleinigkeit ab. Landschaftlihe Gold- pfandbriefe shwankten um Sonnabendstand, Reichsanleihen waren ebenfalls kaum Veränderungen unterworfen. Für Auslandsrenten war die Kursbewegung nicht ganz einheitlih. Von Jndustrie- obligationen gaben Aschinger 0,80 her. y

Der Privatdiskontsaß wurde bei 3 % belassen.

Blankotagesgeld verbilligte sih auf 24 bis 214 %.

Bei der amtlihen Berliner Devisennotierung wurde das Pfund mit 12,19 (12,185), der Dollar mit unverändert 2,49, der Gulden mit 136,37 (136,35), der französishe Franc mit 11,595 (11,585) und der Schweizer Franken mit 56,88 (56,87) festgeseßt.

ANuskunftsstellen der deutschen Wirtschaft im Rahmen der deutschen Ausfuhrförderung.

Internationale Ausstellungen und Messen sind die Stellen, an denen die Leistungskraft der Vö!ker in thren Erzeugnissen in Erscheinung tritt und um den L R L G Käufer wirbt, Das Deutsche Reich ist in den leßten Fahren dazu übergegangen, durch den Werberat der deutshen Wirtschaft auf den wichtigsten inter- nationalen Messen amtliche deutshe Abteilungen zu errichten, die in exster Linie dazu dienen, dem ausländishen Messebesucher ein überzeugendes Bild deutscher Leistung zu vermitteln. stärker tritt daneben das Bestreben einer Ausweitung der Handelsbeziehungen zwishen Deutshland und den Ländern, in denen amtliche deutshe Abteilungen durchgeführt werden. Dieser eindeutig bezeihnete Weg wird durch die Errichtung der amt- lichen deutshen Abteilung auf der Frühjahrsmesse in Utrecht (vom 9,.—18. März 1937) fortgeseßt. Unter demselben Gesichts- punkt wird auf der Frühjahrsmesse in Mailand (vom 12. bis 27. April 1937) im Deutschen Pavillon eine repräsentative Sonderschau „Elektrizität“ veranstaltet. Schon einmal beteiligte sih das Deutsche Reich an der Mustermesse in Tripolis. Der Be- ginn dieser Veranstaltung ist nah den neuesten Nachrichten bis zum 15. März 1937 (Dauer bis 15. Mai 1937) hinausgeschoben worden. Fm Rahmen dieser deutshen Abteilungen werden Aus- funftsstellen errichtet, die dem Nachweis deutsher Bezugsquellen und der Anbahnung von Vertretungen dienen.

Werbefriede in der Energiewirtschaft.

Die vom Werberate zur Befriedung des Werbekampfes in der Energiewirtshaft in Angriff genommenen. Arbeiten haben zu einem reite fi geführt, Unter Mitwirkung der beteiligten Wirt- schaftskreije sind allgemeine Richtlinien ausgearbeitet worden, die am ö, Februar d. F. Gegenstand einer eingehenden Ausshuß- Burg waren. Jn der Sihung, an der Vertreter des Reichswirt-

aftsministeriums, der Reichswirtshaftskammer, des Deutschen Gemeindetages und der Organisationen und Verbände der Ener- giewirtshaft teilnahmen, fand die vom Präsidenten des Werbe- rates in Aussiht genommene Regelung allgemeine Zustimmung. Die endgültige Lens der Richtlinien für die Energiewerbung wird in den nächsten Tagen im Reichsanzeiger veröffentlicht werden.

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Landeskultur und Vierjahresplan.

Hauptversammlung des Verbandes Deutscher Landeskulturgenofsenschaften e. V.

n der stark besuhten Hauptversammlung des Verbandes Deutscher Landeskulturgenossenschaften e. V. sprach der Verbands- führer, Staatsminister a. D. Ministerialdirektor Riecke, über „Die Aufgaben der Landeskultur im Vierjahresplan“. Für die Landwirtschaft hat der Vierjahresplan bereits mit der Er- geugungs|chlaci begonnen. An der Spitze der von der deutschen Landwirtschaft zu bewältigenden Aufgaben steht die Durchführung von Meliorationen aller Art. Verstärkt zu fördern sind im Rahmen des Vierjahresplanes alle Landeskulturmaßnahmen, die rash eine Produktions\steigerung zur Folge haben, und von diesen wieder solche, bei denen das Ziel mit geringen Kosten erreicht wird. Das sind insbesondere die große Zahl der Acker- und Grün- landentwässerungen, vor allent aber auch die landwirtschaftlichen Foigeeinrihtungen; ebenso ist \tärkstens die Flurbereinigung zu fördern. Oft geaußerte Sorgen wegen einer Versteppung Deutsch- lands entbehren der. tatsählihen Grundlage. Derartige Gerüchte sind energish zurückzuweisen. Die öffentlihe Hand wird wie bis- Li alles tun, um das Meliorationswerk durch Kredite und Bei- ilfen zu fördern. Es ist jedoch Pflicht jedes einzelnen, auch auf diesem Gebiete alles zu tun, was geeignet ist, die Erträge seiner Scholle zu steigern.

Dr. Geith vom Verwaltungsamt des Reih8sbauernführers e eine Uebersicht über die „Ausführung und Auswirkung der andwirtschaftlihen Folgeeinrihtungen“. Die wasserwirtshaft- lichen Maßnahmen allein stellen nur eine Vorbereitung für die Erzeugungssteigerung dar. Eine Verbesserung der Er- nährungsgrundlage ist erst dann e wenn schon bei Beginn der Melioration eine genaue Planung der landwirtschaftlichen Folgeeinrichtungen einseßt. Folgeeinrihtungen sind niht etwa mit einem Umbruch und einer späteren Neuansaat erledigt. Wirk- same Folgeeinrihtungen bedingen häufig eine völlige Neugestal- tung und Umorganisation der beteiligten Betriebe. Neues Acker- land muß erschlossen werden, Viehbestände müssen vergrößert oder verkleinert werden. Gebäude, Geräte und Maschinen müssen den durch die Melioration hervorgerufenen Veränderungen angepaßt werden. Für die beteiligten Bauern und Landwirte ist daher die Ausgabe für die Melioration lediglih ein kleiner Teilbetrag am Gesamtaufbau ihrer Wirtschaft. Fölgeeinrihtungen im großen gesehen sind sinnvolle Planungen der gesamten Ernährungswirt- haft. Folgeeinrihtungen im Einzelbetrieb bedingen die Auf- stellung genauester Wirtschaftspläne, die sih auf den ganzen Be- trieb zu erstrecken haben. Um diesen gewaltigen Aufgaben gerecht

zu werden, sicht der Reichsnährstand eine wesentliche Verstärkung |

seiner Außenberatungsstellen vor.

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Die Nationalifierung der Luftfahrtindustrie ín Frankreich.

Paris, 6. Februar. Das Bulletin d'Fnformation des Luft- ministeriums gibt jeßt eine Aufstellung über den derzeitigen Stand der Nationalisierung der Luftfahrtindustrie bekannt. Hiernach be- stehen jeßt: 1. Société Nationale de Constructions Aéronautiques l'Quest (SNCAO), Siß Jisy-les-Moulineaux, umfassend die Werke in Nantes (Bréguet), Saint-Nazaire (Loire-Nieuwport) und Jssy- le3s-Moulineaux (Loire-Nieuwport), 2. S. N.C.A.S.O. (Sud- Ouest), Siy Courbevoie, Werke in Courbevoie und Chateauroux (Marcel Bloch), Bovdeaux-Bacalan (Soc. Aéron. du Sud Ouest) und Rochefort (Liore et Olivier), 3. S. N. C. A. N. (Nord), Sih Paris, Werke in Meaulte (Potez), Sartrouville (Chantiers A6ro- Maritimes de la Seine), Caudebec-en-Caux (S. E. C. M.), und Les Mureaux (Atel. du Nord de la France et des Mureaux), 4. S. N. C. A. C. (Centre), Siß Arcueil, Werke in Bourges (Henriot) und Boulogne-Billancourt (Farman), 5. S. N. C. A.S.E. (Est), Siß Paris, Werke Argenteuil (Liore et Olivier), Berre und Vi- trolles (Potez) und Cannes (Romano).

Zwölf bisher private Werke sind bisher {hon enteignet worden, die restlichen Werke werden demnächst in den Besiß der nationalen Gesellschaften überführt.

__ Von den weiteren Plänen des Luftfahrtministeriums wird mitgeteilt die Gründung einer sechsten Gejellshaft, der Société Nationale de l'Aéronautique du Midi, die sih in Gründung be- findet, eine nationale Gesellschaft für die Herstellung von Motoren Hispano-Suiza, eine weitere Motorenherstellungsgesellshaft für Gnome et Rhone-Motoren.

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Die belgischen Eisenpreise.

Brüssel, 6. Febr. Die belgischen E haben eine neue Preisformel ausgearbeitet, die den Preisshwankungen auf den Rohstoffmärkten und bei den Löhnen, mithin der Erhöhung der Gestehungspreise, Rechnung tragen [o Der Preisformel werden die am Tage der Ablieferung gültigen Löhne und die Preissäße für Koks und Eisenerze zugrunde gelegt. Augenblick- lih. wird in die Formel für Eisenerz ein Preis von 72,50 belg. frcs. und für Koks ein Preis vor 170 belg. fres. pro Tonne eingeseßt, während die Löhne mit den von der r I Lohn- kommission aufgestellten Lohnsäßen in die Formel eingeseßt werden. Sind am Tage der Ablieferung die Erzpreise um 1 fr. gestiegen, dann würden für Stab- und Fovrmeisen 4,10 fr., für Bleche 4,45 bis 4,95 fr. pro Tonne mehr berechnet. Sind die P am Tage der Ablieferung um 1 fr. gestiegen, dann werden sür Stab- und Formeisen 1,30 fr., für Bleche 1,45 fr. pro Tonne mehr berechnet. Steigen die Löhne um 1%, dann steigen alle Eisenpvreise gleichmäßig um 1,30 fx. pro Tonne.

Oesterreichische 180-Millionen-Arbeitsanleihe.

Wien, 7. Februar. In einer Pressekonferenz, an der Bundes- kanzler Dr. Shuschnigg mit an allen Mitgliedern der Re- gierung und der Nationalbankpräsident Dr. Kienböck teil- nahmen, wurde die Auflegung einer großen Arbeitsanleihe O N die Freitag naht von einem Ministerrat beschlossen

orden ist.

,_ Einleitend erklärte der Bundeskanzler, daß Oesterreichs finan- gieller Aufbau nun soweit gediehen sei, daß man mit Erfolg an eine Arbeitsankurbelung dur eigene Kraft schreiten könnte. Die Absicht der Bundesregierung sei es, auch weiterhin auf wirtschaft- lichem und politishem Gebiet den einmal eingeschlagenen Weg mit aller Festigkeit weiter zu beschreiten.

, Anschließend teilte S Dr. Neumayer Einzel- heiten über die Anleihe mit, die in Höhe von 180 Mill. Schilling zu einem Ausqabekurs von 99 Schilling begeben und mit 114 % verzinst werden soll. Aus dem Erlös werden zunächst 54 Millionen Schilling zur Auslösung von kurzfxistigen Schabscheinen, die zum Ausgleich des Haushalts vom Jahre 1936 begeben wurden, ver- wendet. 17,5 Mill. O dienen zur Deckung des im Staats- haushalts 1987 vergesehenen Fnvestitionsprogramms des Landes. Ueber dieses Fnvestition8programm hinaus werden aus dem Erlös der Anleihe für die Aufrüstung des Bundesheeres 22 Mill. Schilling und ein gleih hoher Betrag für den Ausbau der Bundesstraßen im Fahre 1987, darunter. der Anschlußstrecke zur deutshen Grenze bei Kufsteïn und Sal burg, ausgeworfen werden,

Ein bedeutsames Projekt ist die Fortseßung der Elektrifizie- rung der wichtigsten österreihishen Eisenbahnlinien von Wien

Oberpräsident und Gauleiter Lohse, Kiel, sprah in seinem Vortrag über „Landeskulturarbeiten als nationalsozialistishe Auf- abe“ in erster Linie über den von ihm verantwortlih verfaßten Zehnjahresplan in Schleswig-Holstein, in dem Landgewinnung, Küstenschuß und Binnenentwässerung an der Westküste zusammen- gefaßt werden mit dem Ziele: 1. der Auflandung und Begrünung von 84 000 Morgen nubtlosen Wattlandes, 2. der Bedeihung von 45 000 Morgen Land und 3. der Entwässerung und DurGfülhrung von Bodenverbesserungsarbeiten auf 400 000 Morgen guten Bodens innerhalb der alten Marsch. Fn den nächsten vier Fahren sind die kurzfristig zum Erfolg führenden Maßnahmen, d. h. ins- besondere die Bodenverbesserungsarbeiten in der alten Marsch, vordringlih zu fördern. Nach den bisher ausgearbeiteten Einzel- plänen joll der Ertrag von 100 000 ha fruchtbaren Landes in der \chleswig-holsteinishen Marsch und den angrenzenden Geest- gebieten durch umfangreiche Landeskulturarbeiten, die alle jeweils in einem Bezirk erforderlichen Maßnahmen zusammenfassen, um 7 Mill. RM jährlich gesteigert werden. Das entspräche dem Werte nach einer jährlichen Mehrerzeugung von 250 000 Ztr. Getreide, 2 500 000 kg Fleisch und 1 000 000 kg Butter. Damit würde den Erfordernissen des Vierjahresplanes Rechnung getragen. Außer- dem schafft der vorliegende Plan die Vorausseßungen für etwa 1000 neue Bauern- und Arbeiterstellen. Zur Durchführung ist erforderlich eine planmäßige Finanzierung sowie Orgänisation und Zusammenfassung des Behördenwesens und die Neuregelung des Wasser- und Bodenverbandswesens.

Reichsarbeitstagung des Stoßtrupps vom Bau.

Jn der Zeit vom 19.—20. März 1937 führt die RGB. „Bau“ in der Deutschen Arbeitsfront ihre große gemeinschaftlihe Reichs- arbeitstagung in Berlin durch. An Meter Reichsarbeitstagung werden Tausende von Betriebsführern und Gefolgsmännern ge- meinsam mit den haupt- und ehrenamtlichen DAF.-Amtswaltern der RGB. „Bau“ teilnehmen. Fn einer Fülle von Arbeits- tagungen werden sie die Ausrihtung auf ihre groben Aufgaben des Baugewerbes im Vierjahresplan erhalten. Auf der Tagung soll der Stoßtrupp vom Bau formiert und die einheitlihe Marsch- route des Baugewerbes für die kommenden vier Fahre festgelegt werden. Führende Männer der Partei, des Staates und des Ge- werbes werden auf den Sondertagungen zu den Männern vom Bau sprechen. Die Tagung wird eröffnet durch eine Morgenfeier am Freitag, dem 19. März. Den Höhepunkt der Tagung wird eine Riesenkundgebung bilden. Einige Ausstellungen, von denen die Ausstellung „Beruf3erziehung und Betriebsführung“ besonders hervorsticht, geben den Tagungsteilnehmern Gelegenheit, sih fah- lih und sahlich genauestens zu unterrihten. Der Tagung werden Abordnungen der Reichsautobahnen, der öffentlihen Baustellen, sowie die in Zunfttraht antretenden Zimmerer, Maurer usw. ihr besonderes Gepräge geben.

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Wirtschaft DeS Auslandes.

nach dem Westen. Zur Tilgung der nach 30 Fahren rückzahlbaren Anleihe werden jedoch rund 11 Mill. Shilling erforderli sein, wosür gewisse Stempel- und Rechtsgebühren sowie einzelne Aus- fuhrabgaben erhöht werden.

Der Finanzminister teilte ferner mit, daß die Bundesregierung an der Absicht festhalte, die internationale Bundesanleihe vom Jahre 1930 sobald als möglich zu kündigen und zu konvertieren, jedoch seien hierfür noch wichtige internationale Besprehungen notwendig. Ferner erklärte der Finanzminister, daß die Regierung die Absicht habe, den Kleinsiedlung3bau in weitestgehendem Maße zu fordern.

Die Landwirtschaftskrise in Dänemark.

Apenrade, 7. Februar. Der Bund der Landleute des Kreises Apenrade, dem Deutsche und Dänen angehören, nahm in einer stark besuchten Versammlung eine Entschließung an, in der cine geseßlihe Zinssenkung für Darlehen auf 3 % gefordert wird. Ferner wird ein Moratorium für zwei Zinstermine verlangt. Die Entschließung soll durch einen Bauern des Kreises der dänischen Regierung und dem Reichstag überbraht werden, Fn der Ver- sammlung kam ferner zum Ausdruck, daß die Zahl der Bauern, die infolge der s{chlechten Ernte des leßten Fahres kein Saatkorn und auch kein Geld hätten, solches zu kaufen, ershreckend groß sei. Es soll eine Statistik darüber aufgenommen werden, damit evtl, eine Hilfsaktion eingeleitet werden kann.

Weitere Preisanpafssungen der Zreg.

Brüssel, 6, Februar. Fn diesen Tagen wurden in Brüssel erneut Besprehungen der Verkaufsverbände der Fnternationalen Rohstahlexportgemeinschaft abgehalten, in denen die Frage der Verkaufsmengen und Verkaufsprogramme für den Monät Februar erörtert wurde. Wie der DHD. erfährt, wurden dabet Maßnahmen beschlossen, durch die die weiterhin sehr starke Nach- frage mit den noch niht entsprehenden Liefermöglichkeiten allmählich besser in Einklang gebraht werden soll. Außerdem wurden einige Preisanpassungen für verschiedene Marktgebiete beshlossen, die. hinter der allgemeinen Preisentwicklung bisher zurückgeblieben waren. Es handelt sih dabei jedoch niht um eine generelle A Ag d Die Preisanpassungen betreffen Stab- eisen, Formeisen und Bleche und bewegen sih zwischen 2,6 und 5 Goldschilling je Tonne.

C T R T A SEDTT Notierungen | der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes

vom 8. Februar 1937. (Die Preise verstehen sih ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99/0 Blo 0 144 RM für 100 kg E Walz- oder Drahtbarren

O C 006 (@ . e. 143 Reinnickel, 98 —99 9% Antimon-MNegulus « Feinsilber

. Ö, 0 6. ® . S fein.

38,20-41,20

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 6. Februar. (D. N. B.) Auszahlung London 25,81 G.,, 25,91 B. Auszahlung Berlin (verkehrsfrei) 211,94 G,, 212,78 B., Auszahlung Warschau (verkchrsfrei) 99,80 G., 100,20 B. _— augen: Amsterdam 288,90G., 290,02 B., Zürich 120,50G,, 120,98 B, New York 5,2745 G, 5/2955 B., Paris 24,55 G., 24,65 B., Brüssel 88,96 G. 89,32 B.,. Stockholm 1383,10 G., 183,64 B, Kopenhagen 115,20 G., 115,66 B, Oslo 129,70 G.

Wien, 6. Februar. (D. N. B.) [Ermittelte Durchschnitts- furse 1m Privatclearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 295,30, Berlin 216,66, Brüssel 91,00, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen- hagen 117,64, London 26,36, Madrid —,—, Mailand 28,124 (Mittel-

Neihs- und Staat8anzeïiger Nr. 31 vom 8. Februar 1937. S. 3

Freiwillige Mitarbeit der Neichbank an der BIZ.

Basel, 8. Februar. Am Sonntag fand am Site der Bank für Jnternationalen Zahlungsausgleih eine Zusammenkunst/ der leitenden Notenbankgouverneure unter dem Vorsiß des Prâsi- denten, des Holländers Dr. Trip, statt, in deren Mittelpunkt Mitteilungen des Reichsbaakpräsidenten Dr. Schacht standen, die mit großem FJnteresse entgegengenommen wurden. Wie ertnneLr- lih, hat der Führer und Reichskanzler in seiner Rede am 30. 1. 1937 auch die Frage der Zusammenarbeit Deutschlands mit der BIZ berührt, was in Finanzkreisen zu Vermutungen Anlaß ge- geben hatte, die Reichsbank werde sih von der BIZ zurüdziehen. Den Mitteilungen Dr. Schahts war zu entnehmen, daß die Reichsbank ihre Mitarbeit an der BIZ fortseßt, wenn auch in veränderter Form, d. h. auf dem Fuße völliger Gleichberechtigung mit den übrigen Notenbanken. Nah dem Young-Plan, war Deutschland verpflichtet, sih in der BIZ vertreten zu lassen, wie auch die Reichsbank zu gewissen Auskünften gegenüber der BIZ verpflihtet war. Diese Verpflihtung fällt nunmehr weg, da- gegen wird die Reichsbank ihre Vertreter mit den gleihen Rechten und Pflichten wie beisvielsweise die Bank von Frankreih oder die Bark von England weiterhin amn internationalen Zahlungs- institut mitarbeiten lassen.

Fn Berlin festgestellte Notierungen uud telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten.

Telegrabvhische Auszahlung.

6. Februar Brief

12,50 0,754

42,05 0,153

3,053

9/491 54,44 47,14 12,20

8. Februar Geld Brief | Geld

Aegypten(Alexandrien und Kairo 1 ägvypt. Pfd. Argentinien (Buenos :

Aires) 1 Pap.-Pef. Belgien (Brüssel u.

Antwerpen) . . . | 100 Belga Brasilien (Nio de

Janeiro) 1 Milreis Bulgarien (Sofia) . | 100 Leva Canada (Montreal) . | 1 fanad. Doll Dänemark (Kopenhg.) | 100 Kronen Danzig (Danzig) . . | 100 Gulden Enaland (London). | 1 engl. Pfund Estland

(Neval/Talinn) . . | 100 estn. Kr. Finnland (Helsingf.) | 100 finnk. ‘M2. Frankrei (Paris). . | 100 Fres. Griechenland (Athen) | 100 Drachm. Holland (Amsterdam |

und Notterdam). . | 100 Gulden Iran (Teheran) . . . | 100 Nials Island (Neykjavik) . | 100 isl. Kr. Italien (Nom und |

Mala L00 Sire Japan (Tokio u. Kobe) | 1 Yen Jugoslawien (Bel- |

grad und Zagreb). | 100 Dinar Ættland (Niga) . . 1100 Lats Litauen (Kowno/Kaus-

N e e O0 Las Norwegen (Oslo) . .1100 Kronen Oesterreih (Wien) .|100Schilling Polen (Warschau,

Kattowitz, Posen). | 100 Zloty Portugal (Lisfabon) . f 100 Escudo Rumänien (Buktarest) | 100 Lei Schweden, Stockholm _und Göteborg) « .| 100 Kronen - Schweiz (Zürich,

Basel und Bern). | 100 Franken Spanien (Madrid u.

Barcelona) . . .|100 Peseten Tschechoslow. (Prag) | 100 Kronen Türkei (Istanbul) . . |1 türk. Pfund Ungarn (Budapest) . | 100 Pengö Uruguay (Montevid.) | 1 Goldpejo Verein. Staaten von Amerika (New York)| 1 Dollar

12,505] 12,47 0,750 41,97

0,153} -0,151

3,0591 3,047

ZA9LE 2487 54 46 1 54 34 47,14 F4T7.04 12,209] 12;17

0,754 42,07

68,07 F 67,93 68,07 OBSODE 37 5,38 FUGOSF 11 075. 11095 2100 2309 2907

136,51/136,21 15,12 | 15/08 54,56 | 54,44 13,11 | 13,09 0,709] 0,707 5 694 48,35 4194

61,16 48,95

136,49 10/12 54,54

13,11 0,709

5,706 48,45

5 706 48,45 42,02 61/30 49/05

42,02 61/28 49,05 47;14 P 4704

ELORSE 11/05 L 1813

47,14 FLOT 1,817 62,87 56,81 56,93 7,48 7,92 3,601 8,669 Os 988 Lo DB8I 2,488 2,492

Ausländische Geldforten und Banknoten.

lo

Februar Geld Brief | Geld Notiz 20,38 20,46 | 20/38 für 1616 16022 1 16,16 418 4,2051 4,185

d E S411 26 S0 0,742 0,722 0,742 42,00 | 41,84 42/00 0,152/ 0,132 0152

2,469| 2,449 2,469 95442 | 5418 %§4,40 47,23 | 47,056 47,23

8. 6. Februar Brief 20,46 16,22 4,205

Seen. | 20 Francs-Stücke .. Gold-Dollars . . „[|- 1 Stü@ Amerikanische:

1000—s5 Dollar. .|1 Dollar

2 und 1 Dollar. . | 1 Dollar Argentinische . « « « «| 1 Pav.-Peso Beile. vas 100 Belga Brasilianische 1 Milreis Bulgarische « 100 Leva Canadische . 1 fanad. Doll Däne 100 Kronen Bet He 100 Gulden Englische: große . . . | 1 engl. Pfund 1219 F 12145 12185

1 £ u. darunter | 1 engl. Pfund 12,19 | 12,145 12,185

Ce S O0 Q E L = dis Finnische E E S 100 finnl. M. 0/82 5,36 5,32 5,36 Sranzösishe . . « « « | 100 Frs. 11,535 11,575| 11,525 11,565 Holländische . . . . . | 100 Gulden [135,90 136,44 135,88 136,42

Italienische: große . | 100 Lire E das aiies _—

100 Lire u. darunt. | 100 Lire 19,07 13,180) 18/07. 1313 Jugoslawishe .. . .|100 Dinar 5,64 5,68 | 5,64 5,68 Lettländische . . „.| 100 Lats | Litauische ooo oes! LOO Ls 41,70 - 41,86 1 4170 41,86 Norwegische . . » «100 Kronen -| 61,02 61,26 | 61,00 61,24 Oesterreich. : große. . | 100 Schilling |

100 Schill. u. dar. | 100 Schilling | 48,90 49,10 | 48,90 49,10 Polnijche . 100 Zloty - | 47,05 - 47,23 | 47,05 47;23 Numänische: 1000 Lei

und neue 500 Lei | 100 Lei

unter 500 Lei . . . |100 Lei Schwedische . . . . .|100 Kronen | 62,60 62,86 2) 62,84 Schweizer: große . .|100 Frs. 596,67 5956,89 1.5666 56,88

100 Frs. u. darunt. | 100 Frs. 56,89 ] 56, 56,88 Spanische . 100 Pejeten _— _— e——_ Tschecho|lowakisce: 5000, 1000 u. 500 r. | 100 Kronen 100 Kr. u. darunter | 100 Kronen 8,80 8,84 ,79 8,83 TütlisGE eee e oe Lrt, Pfundi 184 186 2 18 Ungarische . ...… . .[100 Pengö —— —— N

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m 00] ck ck C: f O Qn Sr O

2,449 54/20 47,05 12,15 12,15

kurs), New York 538,52, Oslko 132,44, Paris 25,05, Prag 18,811 Sofia —,—, Stockholm 135,92, Warschau 100,81, lr 123,19, Briefl. Zahlung oder Scheck New York 533,70.

rag, 6. Februar. (D. N. B.) Amsterdam 15,74, Berlin 11,54, Bürih 657,00, Oslo 707,75, Kopenhagen 628,75, London