1937 / 39 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Feb 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 39 vom 17. Februar 1937. S. 2

Mim.

13. Februar 1937) festgeseßten Kurspreise die folgenden Kurspreise festgeseßt: Kupfer (Klassengruppe V111): : Kupfer, nicht legiert (Klasse VIIT A) . . . RM 77,50 bis 79,50 Kupferlegierungen (Klassengruppe 1X): . Messinglegierungen (Klasse IXA) « « - « « « RM 58,25 bis 60,25 Rotgußlegierungen (Klasse IXB) «ooooo p 75,75 u TT,T9 Bronzelegierungen (Klasse X O). A Ï 102, S Neufilberlegierungen (Klasse IX D) . 67,50 y 70,5 Zink (Klassengruppe XIX): Feinzink (Klasse XIX A) ._ RM 33,75 bis 34,75 Nob (Rate I O). «2 o 0 v W770. A7O 2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver- öffentlihung im Deutschen Reichsanzeiger 1n Kraft. Berlin, den 16. Februar 1937. Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. StinnerL.

E

F ckck S D:

Bekanntmachung.

Die am 16. Februar 1937 ausgegebene Nummer 21 des Neichsgesezblatts, Teil 1, enthält:

Verordnung über das Erfassungswesen. Vom 15. Februar 1937.

Umfang: 4 Vogen. Verkaufspreis: 0,60 RM. Postversen- dungsgebühren: 0,08 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96 200.

Berlin NW 40, den 17. Februar 1937.

Reichsverlagsamt. J. V.: Alleckna.

Bekanntmachung.

Die am 16. Februar 1937 ausgegebene Nummer 9 des Reichsgesezblatts, Teil 11, enthält:

Bekanntmachung über den deutsch tschechoslowakischen Ver- trag wegen Regelung der Verhältnisse der über die Deutsch- tschechoslowakische Grenze führenden Eisenbahnen. Vom 12. Februar 1907.

Umfang: 4!4 Bogen. Verkaufspreis: 0,75 RM. Postversen- dungsgebühren: 0,08 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckonto: Berlin 96 200.

Berlin NW 40, den 17. Februar 1937.

Reichsverlagsamt, J. V: Alleckn «ä.

Irichtamtliches.

Nus der Verwaltung. Neichsinspekteur für die Srzeugungsschlacht.

Jm Hinblick auf die entscheidende Bedeutung der Erzeugungs8- \{lacht für unser Volk hat der Reichsbauernführer und Reichs- und Preußishe Minister für Ernährung und Landwirtschaft R. Walther Darré den Alt-Landeshauptabteilungsleiter Hermann Schneider-Ecersdorf zum Reichsinspekteux für die Erzeugungs- {lacht ernannt. Dex Reichsinspekteux ist dem Reichsbauern- führer und Reichsminister unmittelbar unterstellt und S nah seinen unmittelbaren Weisungen. Aufgabe des _Reihs- inspekteurs ist die Ueberwachung der Erzeugungsschlaht. Die dem Reichsbauernführer und Reichs- und Preußischen Minister für Ernährung und Landwirtschaft unterstehenden Dienststellen sind sämtlih angewiesen worden, den Reichsinspekteur bei der Durch- führung seiner Aufgabe in jeder Weise zu fördern und zu unterstüßen.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner StaatsStheater.

Donnerstag, den 18. Februar. Staatsoper: Rigoletto. Musikal. Leitung: Heger. Beginn 20 Uhr. : Schauspielhaus: Hans Sonnenstößers Höllenfahrt. Heiteres Traumspiel von Paul Apel. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater Kleines Haus: Das kleine Hofkonzert. Musikalisches Lustspiel von Verhoeven und Fmpekoven. Be- ginn 205 Uhx.

Spielplanänderung im Kleinen Haus des Staatstheaters.

Am Freitag, 19. Februar, findet im Kleinen Haus des Staats- theaters die Aufführung von Hermann Bahrs Lustspiel „Das Konzert“ mit Gustaf Gründgens, Käthe Haack, Hans Leibelt statt.

Am Heldengedenktag bleibt das Kleine Haus geschlossen.

Die Uraufführung von Kurt Heynices Lustspiel „Frau im Haus“ ist am Mittwoch, dem 24. Februar, unter der Spielleitung von Wolfgang Liebeneiner.

Aus den Staatlichen Museen.

Vorträge und Führungen.

Jn der kommenden Woche finden in den Staatlichen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt:

Sonntag, den 21. Februar. 10,30—11,30 Uhr im Vorderasiatishen Museum: Die Kultur der neubabylonishen Zeit. Dr. Zippert. : E 10,30—11,30 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum: Die Plastik in Florenz unter Lorenzo Magnifico. Dr. Meß. 11——1220 Uhr im Neuen Museum, Aegyptische Abteilung: Alt- ägyptishes Königstum. Dr. Anthes. : 11—12 Uhr im Neuen Museum, Papyrus-Ausstellung: Speise- zettel und Hausfrauensorgen im Altertum. Dr. Kovten- beutel, Montag, den 22. Februar.

11—12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Ostasiat. Abteilung: Volksbelustigungen in China. E: E 11—12 Uhr im Museum für Deutshe Volkskunde: Völkisches Brauchtum im Spiegel dec Bauernkunst. Kutschmann.

Dienstag, den 23. Februar.

11—12 Uhr im Alten Museum: Antike Silberarbeiten. Prof. Neu- ebauer.

12—13°U x im Kronprinzenpalais: Max Slevogt. Dr. Haerhsh.

12—13 Ube int Kaiser-Friedrih-Museum: Venezianishe Malerei des 15. Fahrhunderts, Dr. Lauts.

In A R R O E C N Fr N T

20—21,30 Uhr im Pergamon-Vortragssaal: Schrift und Bild im Alten Orient, 1V: Deutung (mît Lichtbildern). Dir. Andrae.

Mittwoch, den 24. Februar.

10,30—12 Uhr im Neuen Museum, Kupferstihkabinett: Die Kunst Albrecht Dürers in seinen Zeichnungen, 1. Prof. Dr. Kurth. 11,30—12,50 Uhr im Neuen Museum, Aegyptisde Abteilung: Die Leistung der ägyptishen Kunst, VI: Kunstgewerbe. Lüddekens. 20—21 Uhr im Zeughaus: Ziertehniken dex Waffenschmiedekunst. Dr. Uhlemann.

Donnerstag, den 25. Februar,

11—12 Uhr im Kaiser-Friedcih-Museum: Die holländishe Land- \chaftsmalerei des 17. Jahrhunderts (außer Dr. Meß Ruisdael). S i

11—12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Südsce-Abteilung: Das Leben der Frau bei den Südseevölkern. Dr. Nevermann.

Nach den jeßt vorliegenden Ergebnissen des Außenhandels mit den einzelnen Ländern im Fahre 1936 hat die Einfuhr aus Außereuropa gegenüber dem Vorjahr um 6,3 % zugenommen (von 1582,7 Mill. RM auf 1682,38 Mill. RM). An dieser Zunahme waren mit Ausnahme Amerikas alle E ade Erdteile be- teiligt. Die Einfuhr aus Europa hat sich dagegen im ganzen weiter vermindert (von 2564,0 Mill. RM auf 2521,5 Mill. RM). Die in den Vorjahren zu beobahtende Tendenz zur Steigerung des Anteils der europäishen Länder hat sih hiernach im abge- laufenen Jahr nicht fortgeseßt. Er ging von 61,6 % im Fahr 1935 auf 59,8 % im Jahr 1936 zurück; der Anteil der Über- seeischen Ländergruppe hat sich entsprehend erhöht.

Junerhalb der einzelnen Erdteile wax die Entwicklung sehr verschieden. Jusbesondere gilt dies für die Einfuhr aus Europa. Hier haben vor allem die Bezüge aus der Union d. S. Sowjet- republiken (— 56,7 %) und aus Frankreih (— 35,9 %) abge- nommen. Jn beiden Fällen erstreckte sich der Rückgang auf fast alle für die Einfuhr aus diesen Ländern wichtigen Warengruppen. Rückläufig waren ferner die Warenbezüge aus den Niederlanden (Eier, Käse, Butter), Spanien (SüdfrUchte, Obst, Küchengewächse und Eisenerze), der Tschechoslowakei (Bau- und Nuzholz), der Schweiz (Aluminium) und aus Norwegen (Waltran). Demgegen- über is die Einfuhr aus Schweden, Dänemark, der Türkei, Jtalien, Bulgarien, Ungarn, Fugoslawien, Belgien-Luxemburg, Rumänien und Griechenland beträchtlih gestiegen. An dieser Steigerung waren vorwiegend Lebensmittel beteiligt. Jedoch wurden aus Schweden in erster Linie Eisenerze, aus FUg0o- slawien verschiedene Rohstoffe, aus Belgien-Luxemburg Leder und Roheisen, aus Rumänien Mineralöle in erhöhtem Umfang be- zogen. Bei den übrigen Ländern hielten sih die Veränderungen in engen Grenzen.

An der Steigerung der ' Einfuhr aus Uebersee waren vor allem Britisch-Westasrika, British-Fndien, Britisch-Malaya, Columbien und Mexiko beteiligt. Aus British-Westafrika, Britisch- Jndien und British-Malaya erhöhten sich insbesondere die Be- züge an Oelfrüchten, qus British-Malaya wurden außerdem größere Mengen Kautschuk eingeführt. Aus Columbien sind in erhöhtem Umfang Kaffee und Südfrüchte bezogen worden, während Mexiko seinen Absay an Rohstoffen steigern konnte. Beträchtlich

ugenommen hat außerdem die Einfuhr aus Belgish-Kongo (Vel- tcichte, Kupfer), China (Wolle, Därme, Kalbfelle und Rindshäute), Jran (Wolle, Mineralöle), den Philippinen (Oelfrüchte), Canada (Erze, Wolle), Chile (Wolle, Speisebohnen), Venezuela (Kaffee) und dem Australishen Bund (Wolle). Der Zunahme der Einfuhr aus den genannten Ländern stehen beträchtlihe Rückgänge vor allem bei der Einfuhr aus Brasilien und Argentinien gegenüber. Aus Argentinien wurden in erster Linie weniger Wolle, Kalbfelle und Rindshäute, Baumtioolle und Gerbhölzer eingeführt. Die Verminderung der Einfuhr aus Brasilien erstreckt sih in der Hauptsache auf Baumwolle, deren Aa era S stark ershwert war. Fm lebten Vierteljahr stiegen die Bezüge aus Brasilien bereits wieder beträchtlih an. Abgesehen hiervon, ist insbesondere die Einfuhr aus British-Südasrika (Wolle), den Vereinigten Staaten (Obst, Metalle), Aegypten (Baumwolle) und Niederländish-Jndien (Rohtabak, Hanf) verhältnismäßig stark gesunken.

Anteil der Erdteile an der deutshen Einfuhr (in %) 1935 1936 1935 1936 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. 4. Vi.

Europa . . . 61,6 859,8 62,9 59,7 55,6 60,9 62,9 Uebersee . . . 38,0 8399 36,7 40,1 440 8387 36,8

Amerika . « « 20,4 19,9 20,00 19,4 236 18/1 18,6

Mi 108 Us E S 2E 126 104

Afrika . 68. 69: 5,60 T8 072504 66

Australien . . 1,0 1,3 0,8 1,1 1,3 1,6 1,2 Nicht ermittelte

Länder. . . 0,4 0,3 0,4 0,2 0,4 0,4 0,3

Die Zunahme der Ausfuhr um rund 500 Mill. RM gegenüber dem Vorjahr entfällt je zur Hälfte auf Euvopa und Uebersee. Der Absatz in den europäischen Ländern war mit 3373 Mill. RM um 8 % höher als im Vorjahr (3125 Mill. RM), die Ausfuhr nah Uebersee stieg von 1140 Mill. RM auf 1390 Mill. RM, d. h. um 22 %, an. Die seit 1933 zu beobachtende Ausfuhrverlagerung von den europäischen zu den überseeishen Ländern hat sich hiernah auch im abgelaufenen Jahr fortgeseßt. Der Anteil Europas an der deutshen Ausfuhr ging von 73,2% im Fahre 1935 auf 70,7 % zurüdck. i

An der Zunahme der Ausfuhr nah Europa waren mit wenigen Ausnahmen alle Länder beteiligt. Den verhältnismäßig stärksten Auftrieb zeigt der Absay nach der Union der Sozialistischen Sotwjetrepubliken der Absaß n sih hier gegenüber dem Vorjahr verdreifaht und nah Südosteuropa, Bulgarien, Griechenland, Jugoslawien, Rumänien und Ungarn nahmen zusammen fast um die Hälfte mehr deutsche Waren auf als im Vorjahr. Am größten war die Steigerung der Ausfuhr nah Jugoslawien mit 109 %, es folgen Rumänien mit 62 %, Ungarn mit 32 % und Griechenland mit 29 %. Beträchtlich genen hat auch die Ausfuhr nah den nordischen Ländern (Dänemark + 28 %, Schweden + 11 %), nah Großbritannien (+ 8 %), nah den Ranödstaaten sowie Danzig und Polen. Abgenommen hat die Ausfuhr nux nah wenigen europäischen Ländern, darunter vor allem nah Ftalien, Spanien, Schweiz und den Niederlanden.

Die Steigerung der Ausfuhr nah Außereuropa entfällt zum

rößten Teil auf den amerikanishen Kontinent. Fnsgesamt belief a hier die Zunahme auf 134 Mill. RM. Wie im verl 0 vor allem die süd- und mittelamerikanishen Länder: Brasilien,

Chile, Columbien, Mexiko, Peru und Venezuela ihre Bezüge aus

Handelsteil.

Der deutsche Außenhandel nach Erdteilen und Ländern im Zahre 1936.

Freitag, den 26. Februar. 11—12 Uhr im Museum für Deutsche Volkskunde: BäuerlicheL Hausrat. Dr. Erich. G ; À 11——12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Ostasiat. Abteilung: Dis Ainu, die Urbevölkerung Fapans. Dr. Körner. : 12—13 Uhr im Schloßmuseum: Der Welfenshaß (nur 25 Teils nehmer; Voranmeldung erbeten). Dir. Schmidt.

Sonnabend, den 27. Februar. 11——12,20 Uhr im Museum für Völkerkunde, Afrikanishe Abteîi« lung: Rundgang durch die Abteilung. Wucherer. : 11,30—12,50 Uhr im Neuen Museum, Aegyptische Abteilung: Dis Amarnazeit. l

Jm Pergamon-Museum finden täglich, außer Montag, vot 11—12 und 12—13 Uhr, in der Ausstellung „Deutsche Bauern- kunst“ im Museum für Deutsche Volkskunde jeden Mittwoch und Donnerstag von 11—12 Uhr Rundgänge statt.

Deutschland stark erhöht. Aber auch die Vereinigten Staaten uns Canada haben größere Mengen deutscher Waren aufgenommen. Nach den asiatishen Ländern war ebenfalls eine Ausfuhrzunahme estzustellen, so besonders nah China, Jran, Britisch-Malaya und

ritish-Jundien. Die Ausfuhr nah FFapan, Palästina und Syrien- Libanon ging zurück. Die afrikanischen Länder haben fast aus nahmslos ihre Warenbezüge aus Deutschland erhöht. _Gestiegen ist vor allem der Absay nah Aegypten und Britisch-Westafrikazc der auh im Vorjahr stark zugenommen hatte, sowie nach Britischo| Südafrika. Auch nach Australien erhöhte sich die deutshe Ausfuhr, beträchtlich. l

Anteil der Erdteile an der deutschen Ausfuhr (in 2%) 1935 1936 1935 1936 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. 4. Vf

Europa « « . 732 70,7 719 704 72,7 70,8 69,4 Neberfee 27 Ml 20 20 22 201 608 Amerika . « « 13,8 152 15,0 148 140 15,8 15,8 Aen : e 99 O8 O O O Q OIE Airila «: 29 320 80 34. 22982 8/4 Ati... O0 O O S O O 09 Nicht ermittelte

Said. 01 02 2 O O O o

Die Handelsbilanz {ließt im Jahr 1936 mit einem Ausfuhr A 550 Mill. RM gegenüber 111 Mill. RM im Bors jahr ab. Diese Steigerung des Ausfuhrüberschusses entfällt zu. zwei Dritteln auf die europäischen Länder. Der Aftivsaldo erx höhte sih hier von 561 Mill. RM 1935 auf 851 Mill. RM 1936, d. h. um mehr als die Hälfte. An dieser Zunahme waren neben der Union d. S. Sowjetrepubliken in der Hauptsache Frankreich, Großbritannien, die Niederlande und die Tschechoslowakei betet». ligt, Jm Verkehr mit Fugoslawien und Rumänien wurden die Einfuhrüberschüsse durch Ausfuhrüberschüsse abgelöst. 7Fm Waren austaush mit Ftalien, Schweden und der Schweiz ist der Aus- fuhrüberschuß zurückgegangen, im Verkehr mit Spanien und der Türkei hat sich der Einfuhrübershuß erhöht. S

Die Bilanz mit- den überseeischen Ländern blieb insgesamt passiv, jedoch ging der Einfuhrüberschuß weiter, und zwar von 442 Mill. RM auf 293 Mill. RM, zurück. Diese Verminderung beruht fast ganz auf der Abnahme des Einfuhrüberschusses im Verkehr mit dem amerikanischen Kontinent. Fm Außenhandel mit Brasilien wurde der beträchtliche Einfuhrübershuß des Vors jahres (— 58 Mill. RM) durch einen kleinen Ausfuhrüberschuß (+ 2 Mill. RM) abgelöst. Fm Verkehr mit den Vereinigten Staaten, Argentinien, Chile und Peru konnte die Passivität er heblih vermindert werden, während gleih#itig der Ausfuhrüber- chuß gegenüber Canada, Panama und Venezuela beträchtlih anstieg. Vermindert hat sich die Passivität außerdem im Waren- austausch mit Britisch-Südafrika und Niederländisch-Fndien. Bei China trat an die Stelle des Einfuhrüberschusses ein Ausfuhr übershuß. Eine Erhöhung der Passivität gegenüber 1935 war in erster Linie im Verkehr mit British-Westafrika, Britisch Jndien, British-Malaya und Belgish-Kongo zu verzeichnen. Jm Außens-, handel mit Japan hat sich der Ausfuhrübershuß gegenüber dem Vorjahr etwas vermindert.

Die private Feuerversicherung im Fahre 1936.

Dem Verband privater Feuerversiherungsgesellshaften sind von seinen Mitgliedsgesellshaften im Monat Dezember 23 168 Brandschäden mit einer Schadensumme von 5,24 Mill, RM ge- meldet worden. Gegenüber November (15 579 Schäden mit einer Summe von 3,79 Mill. RM) bedeutet dieses Ergebnis eine Steige» rung bei der Zahl der Brandfälle um fast 50 %, bei der Schaden». umme um 38%. Jm Dezember waren elf größere Schaden-. es bei Jndustrieanlagen zu verzeichnen, die allein Schäden in Höhe von etwa 1,4 Mill. RM verursahten. Fm gangen Fabr 1936 wurden 201 336 Brandfälle mit einer Gesamtschadensumme von 51,17 Mill. RM gemeldet. Läßt man die Aenderungen, die aus dexr Bewegung des Mitgliederbestandes (Ende 1936: 41 Ge- e vorher 43 Gesellshaften) sih ergaben, außer Betracht, ann stellt sich die Dezembersumme auf 5,40 Mill. RM, die die Schadensumme vom Dezember vorigen Fahves (3,95 Mill. RM) um 36 % übersteigt. Für das ganze Fahr 1936 ergibt sih eine Gesamtshadensumme von 52,41 Mill. RM, die um 4 % unter der Vorjahrsziffer liegt. j

Die Entwicklung des Brandschadenverlaufs seit 1927 zeigk folgende Zusammenstellung:

Jahr Schadensumme (in Mill. RM) 1927 102,76 1929 144,97 1932 85,90 1934 61,13 1935 54 682 1936 52,41

Ueber das geschäftlihe Ergebnis des Jahres 1936 in der Feuerversicherung läßt sich Abschließendes vorläufig nicht sagen. Die Prämiensäye, die schon in den lebten Fahren im Zusammen- ang mit der Besserung des Schadenverlaufes in beachtlichent a herabgeseßt worden waren, sind weiter ermäßigt worden, so daß über eine rückläufige Bewegung der Prämieneinnahmen berichtet wird. Darüber hinaus haben im Fahre 1936 die Feuer versiherungsgesellshaften den Schuß ihrer Versicherten in ver schiedener Hinsicht noch erweitert.

p————

ld P N (lo Fa INGT Ae TEL T L

5

Neichs- und Staatsanzeiger Nr, 39 vom 17. Februar 1937. S. 3

Tagung der Urbeitsgemeinshaft zur Förderung des Arbeiterwohnstättenbaues. In fünf Fahren eine Million Ardeiterwohnungen!

Die Aussprache, mit der am Dienstag die Tagung zur Förde- rung des Arbeiterwohnstättenbaues fortgeseßt wurde, befaßte sich in erster Linie mit der Auswertung der Vorträge, die am Montag gehalten wurden. Sie wurde eröffnet von dem Vertreter der Deutschen Arbeitsfront, von Stucckradt, der zunächst die Grüße des Leiters der DAF, Dr. Ley, sowie seines Stellver- treters, Pg. Schmeer, überbrachte. Der Redner stellte in grund- säßlih bedeutenden Ausführungen fest, daß die DAF gerade den aus der Praxis kommenden Anregungen der Arbeitsgemeinschaft das größle Verständnis entgegenbringe und daß der Zeitpunkt der Tagung mit Rücksicht auf die Bedeutung des Arbeiterwohnstätten- baues im zweiten Vierjahresplan besonders glücklich gewählt sei. Die DAF als Trägerin des Siedlungswerkes werde alle Vorschläge, die von der Arbeitsgemeinschaft kommen und die auch auf der Tagung gemacht wurden, in kritisher, aber unbedingt positiver Hinsicht prüfen. Der Vertreter der DAF stellte mit Entschieden- heit den Grundsaß der Gemeinschaftssiedlung heraus und betonte, daß eben darum auch der Stockwerkbau nicht vernachlässigt werden dürfe, damit die Bauindustrie in der Lage sei, auch zweckmäßige Stockwerkbauten zu schaffen. Es komme auch darauf an, diese Stiockwerkbauten in architektonish schöner Weise in die Siedlun- gen einzustreuen. Entscheidend sei aber, daß man immer mehr dazu üÜbergehe, den gesamten Wohnungsbau mehr als bisher ein- deutig auf den Arbeiterwohnstättenbau abzustellen. Als eine Kernsrage bezeichnete von Stuckradt, daß vor allem die geseßlichen Bestimmungen über das Siedlungswesen so klar gefaßt werden, daß sie auch der einfahe Mann des Volkes verstehe und niht nur der Fachmann und der Sachkenner. Fn dieser Beziehung müßten sich die mit dem Siedlungswesen in Verbindung stehenden behörd- tichen Stellen viel mehr als bisher auf die klare, allgemein ver- ständliche Geseßgebung im nationalsozialistishen Staat einstellen. Zum Schluß seiner Ausführungen wies der Redner darauf hin, daß der Arbeiterwohnstättenbau mit zu den vordringlichsten Auf- gaben des zweiten Vierjahresplanes gehöre.

Der Leiter der Tagung, Dötsch, gab dann seiner Genug- tuung darüber Ausdru, daß mit dem Vortrage von Struckradts nunmehr die Verbindung hergestellt sei von der Praxis der Deut- hen Arbeitsfront, und daß in diesem für die Tagung sehr be-

deutsamen Vortrage klar erkennbar wurde, daß die DAF hinter dem Arbeiterwohnstättenbau ideenmäßig und willenmäßig im Sinne der Aufgaben der NSDAP stehe.

Die Aussprache fand ihre Fortsezung mit einem Bericht des Geschäftsführers der bezirflihen Arbeitsgemeinshaften Mittel- deutshlands, Dr, Stoffel, Halle/S., der über die besonderen Erfolge, die die mitteldeutshe Fndustrie mit ihren Leistungen im Arbeiterwohnstättenbau aufzuweisen habe, sprach. Er schilderte im einzelnen die angewandten Methoden und wies besonders auf die ständige Unterrichtung der Betriebsführer durch amtliche C ENRC T ane und Vorträge des Deutschen Gemeindetages hin, wodur das 7Fnteresse der mitteldeutshen Fndustrie so ge- weckt wurde, daß in Mitteldeutshland auf dem Gebiete des Arbeiterwohnstättenbaues gute Erfolge zu verzeichnen waren. Als Hemmnis für den Arbeiterwohnstättenbau bezeihnete der Redner in der Hauptsache das zersplitterte Bau- und Bodenrecht. Er erhob auch die Forderung nach einem einheitlihen Siedlungs- referat bei den einzelnen Verwaltungsstellen.

Die Tagung der Arbeitsgemeinschaft fand am Dienstagnach- mittag mit einer Besichtigungsfahrt ihren Ausklang.

Als Ergebnis dieser für den Arbeiterwohnstättenbau beson- ders bedeutungsvollen Tagung, bei der Vertreter aus allen Teilen des Reiches zugegen waren, kann das Streben festgestellt werden, bei allen beteiligten Stellen die Kräfte zur Mitarbeit und Mitgestaltung auszulösen und sie alle auf ein Ziel auszu- richten, nämlich die Schaffung gesunder Arbeiterwohnstätten.

Die Tagung hat im besonderen erwiesen, daß es durh gemein- same Planung aller am Arbeiterwohnstättenbau interessierten behördlichen Stellen, der industriellen Organisationen und ins- besondere des Bauhandwerks möglih sein wird, Wohnungen zu erstellen, die für das durchschnittliche Einkommen des deutschen Arbeiters finanziell tragbar sind. Sie müssen so gesund, zweck- mäßig und schön sein, daß sie dem deutshen Arbeiter eine Lebens- haltung ermöglichen, auf Grund deren er sih als vollwertiges, selbstbewußtes Glied der Volksgemeinshaft entwickeln und fühlen kann.

Der Wunsch des Führers, daß man ihm das \{chönste Monu- ment seßen würde in einer Million gesunder Arbeiterheimstätten, war der Leitspruch dieser Tagung. Alle am Arbeiterwohnstätten- bau beteiligten Stellen haben sch in Zusammenarbeit mit der deutschen Fndustrie und dem Bauhandwerk zum Ziel gesebt, in einem Zeitraum von fünf Fahren diese Million vorbildlicher deutsher Wohnstätten zu \{chaffen.

Wochenübersicht der Reichsbank vom 15, Februax 1937.

(In Klammern Zu- und Abnahme gegen die Vorwoche.)

Aktiva, RNM 1. Goldbestand (Barrengold) sowie in- und aus- ländische Goldmünzen, das Kilogramm fein zu

2784 Neichsmarfk beredmet „ce 6 66 940 000 und zwar: r e E000) Goldkassenbestand .___NM 48 909 000 Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten- A 218/081 000 2. Bestand an deckungsfähigen Devisen « « « « - 5 613 000 S 88000) 8.) -, S Mee MaBe e a ee 1 360 000 540 000)

4 408 408 000 (— 137 487 000) 948 776 000

(+ 32 359 000)

D jonstigen Wechseln und Schecks .„ .

4. ¿ « deutschen Scheidemünzen . « «

i Note andere Dae )

Ï eo I E 46 117 000 (darunter Darlehen auf Neichsschatz- | (— 1 033 000)

wechsel NM 22 000) - il. : « decungöfähigen Wertpapieren « « - 222 745 000

225 000) 8. : «„ sonstigen Wertpapieren. . . « « 301 855 000 (— 30 000) 9 B Oden E 878 673 000 (+ 83 097 000) Passiva. O 150 000 000 2. Nejervetonds: (unverändert) a) geseßliher Neservefonds « «ooo 75 273 000 (unverändert) b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden- zahlung E00 0 Q T E C O 06 40 280 000 (unverändert) Oie Ida s e a 358 008 000 : (unverändert) 3. Betrag der umlaufenden Noten « « « « « » «| 4460 663 000

(— 99 881 000) 731 306 000 (4- 56 310 000)

4. Sonstige täglih fällige Verbindlichkeiten « «

D, an eine Kündigungsfrist gebundene Verbindlich- En E E O0 E L Cs A Es

i ( ) 6, Sonstige Passiva 000 T 6E S 364 7 000 (+ 21 155 000)

Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren Wechieln NM —,—. D zah

Erläuterungen: Nah dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Februar 1937 hat sih in der verflossenen Bankwoche die ge- samte Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 137,8 Mill. äuf 4980,5 Mill. RM vermindert. Jm einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und -schecks um 137,5 Mill, auf 4408,4 Mill. RM und an Lombardforderungen um 1,0 Mill. auf 46,1 Mill. RM abgenommen, Gtelenigen an Reichsshaßzwechseln um 0,5 Mill. auf 1,4 Mill. RM und an deckungsfähigen Wertpapieren um 0,2 Mill. auf 222,7 Mill. RM zugenommen. Die Bestände an sonstigen Wertpapieren stellen sich bei einer geringfügigen Abnahme auf 301,9 Mill. RM.

An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 100,3 Mill. RM aus dem Verkehr zurügeflossen, und zwar hat sih der Umlauf an Reichsbanknoten um 99,9 Mill. auf 4460,7 Mill. Reichsmark, derjenige an Rentenbankscheinen um 0,4 Mill. auf 397,4 Mill. RM ermäßigt. Dex Umlauf an Scheidemünzen nahm um 32,5 Mill. auf 1482,0 Mill. RM ab. Die Bestände dex Reichs- bank an Rentenbankscheinen haben sich auf 51,5 Mill. RM, die- jenigen an Scheidemünzen unter Berücksichtigung von 10,1 Mill. Reichsmark neu ausgeprägtex und 10,2 Mill. RM wieder einge zogener auf 248,8 Mill. RM erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 731,3 Mill. RM eine Zunahme um 56,3 Mill. RM.

Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen betragen bei einer Abnahme um 0,1 Mill. rund 72,6 Mill. RM. Jm einzelnen stellen d die Goldbestände auf rund 66,9 Mill. RM, die Bestände an deckungsfähigen Devisen auf rund 5,6 Mill, RM.

ri

Große Wassersport-ANusftellung Berlin 1937.

Jn der Zeit vom 20. bis 29. März 1937 wird in der Aus- stellungshalle I am Funkturm die „Große Berliner Wassersport- ausstellung Berlin 1937“ eröffnet. Zum vierten Male wird diese Schau, die heute für jeden Wassersportler und Fahmann unent- behrlih geworden ist, veranstaltet, von Fahr zu Jahr nahm sie an Bedeutung und Umfang zu. Fn diesem Fahr?2 werden zum ersten Male auch große seetüchhtige Motor- und Segelboote zu sehen sein. Neben diesen großen Booten werden die Bootsbauer und- Werften Boote aller Art für jeden Zweck und in allen Preis- lagen ausstellen. Eine Sonderschau aller gängigen Außenbord- Find Seitenbordmotoren wird das JFnteresse aller Wassersportler inden.

Verzeichnis von Schrifttumauskunftsftellen.

Der Deutsche Normenaus\{chuß hat es übernommen, gemein- sam mit der Reichsgemeinschaft der Technish-Wissenschaftlichen Arbeit eine Nèubearbeitung der Schrift „Vermittlungsstelle für e Technish-Wissenschaftlihen Quellennahweis“ *) Herauszu- geben.

Jm Rahmen der Aufgaben, die der deutshen Technik und Wirtschaft von der Reichsregierung gestellt worden sind, spielt das tehnishe Schrifttum und der Schristtumsnachweisdienst eine be- sondere Rolle. Die maßgebenden Stellen sind sih darüber klar, daß alles getan werden muß, um auch auf diesem Gebiete im Wege der Gemeinschaftsarbeit alle irgendwie möglichen Verbesse- rungen zu erreichen. Der erste Schritt auf diesem Wege soll die Herausgabe eines umfassenden und zuverlässigen Verzeichnisses von Schrifttumsnachweisstellen sein. Das Verzeichnis foll neben den technishen Wissenschaften auch die Naturwissenschaften sowie solhe Wissenschaften umfassen, in denen die Technik eine Rolle spielt, z. B. Medizin und Landwirtschaft.

Zur Sammlung der Unterlagen für dieses Verzeichnis ver- sendet der Deutsche Normenauss{chuß einen Fragebogen an Schrift- tumauskunftstellen. Alle Schrifttumauskunftstellen, die diesen Fragebogen ‘biëher noch nicht erhalten baben, werden gebeten, sich beim Deutschen Normenaus\{chuß, Berlin NW 7, Dorotheenstr. 40, zu melden und den Fragebogen anzufordern.

*) VDI-Verlag, Berlin NW 7, Dorotheenstr. 40.

Wirtschaft des Nuslandes.

Weiter unveränderter Goldbestand der Nieder-

ländischen Vank.

„Amsterdam, 16. Februar. Dex leßte Ausweis der Nieder- ländishen Bank zeigt wiederum einen unveränderten Gold- bestand von 869,6 Mill. hfl. Die Jnlandswechsel weisen mit 21,5 (21,6) Mill, hfl. nur eine geringfügige Veränderung auf. Das gleiche gilt für die übrigen Ausleihungen der Bank, die mit 173,3 (174,2) Mill. hfl. ausgewiesen werden. Der Banknoten- umlauf ging auf 772,2 (780,5) Mill. hfl. zurück, während die Giroguthaben sih auf 330,8 (323,1) Mill. hfl. erhöhten. Hierbei werden die Guthaben des Staates mit 72,2 (68,5) Mill. hfl. und

die Guthaben Privater mit 258,6 (254,6) Mill. hfl, ausgewiesen.

Ausweis der Schweizerischen Rationalbankt.

Basel, 16. Februar. Der Goldbestand der Schweizerischen Nationalbank am 15. 2. 1937 ist gegenüber der Vorwoche um den Betrag von 0,20 Mill. auf 2717,46 Mill. fr. gestiegen. Die De- visen, die in den beiden Vorwochen zusammen um 32,1 Mill. sfr. abnahmen, erhöhten sih in der Berichtswoche wieder um 11,45 Mill. auf 33,07 (21,62 Mill. in der Vorwoche) Mill. r. Das Wechselportefeuille verzeichnet eine Zunahme der Handelswechsel von 0,43 Mill. stffrx., wodurch dev gesamte Wechselbestand sih auf 21,185 (20,755) Mill. rx. erhöhte. Die Wechsel der Darlehens- kasse waren um 1,10 Mill. auf 17,70 (18,80) Mill. l d ige Lombardvorschüsse um 0,92 Mill. auf 40,48 (41,40) Mill. fr. er Währungsausgleichsfonds f, unverändert geblieben. Dex Noten- rückfluß von 30,34 Mill. rx. entspricht in seinem Ausmaß der Bewegung des Vorjahres, Der Notenumlauf beläuft sich am Stichtag auf 1319,49 (1349,83) Mill, x. Dementsprechend nahmen die täglich fälligen Verbindlichkeiten um 44,73 Mill. auf 1491,32 (1446,59) Mill. sfr. zu. Notenumlauf und Giroguthaben waren am 15. 92. 1937 zu 96,68 % (97,17 %) durch Gold gedeckt.

Fortsetzung von „Wirtschaft des Auslandes“ auf der vierten Seite.

Berliner Börse am 17. Februar.

Aktien meist fester Renten weiter gefragt.

__ Zu Beginn der heutigen Börse kamen einige kleine Kaufaufs trage der Vankenkundschast zur Erledigung, die hauptsächhlih den Montanmarkt betrafen und dort eine gewisse Belebung hervor- riesen. Die dadurch ausgelöste freundlihere Stimmung übertrug sih auch auf die übrigen Markte. Die Kursbesserungen hätten im allgemeinen wohl noch größeres Ausmaß angenommen, wenn sich nicht inzwischen Abgaben für Rehnung von Sperrmarkkonten störend ausgewirkt hätten. Von Montanwerten konnten Ver. Stahlwerke einen Anfangsgewinn von 14 % sogleih auf 34 % er- höhen, wobei die Bestätigung einer 414 igen Dividende angeregt haben mag. Harpener und Mansfeld zogen bei einem Bedarf von je 6000 RM um 4 bzw. 14 % an; im leßtgenannten Aus- maß waren auch Rheinstahl gebessert. Die Fnformation des DHD, derzufolge die Rheinischen Stahlwerke an der Transaktion Otto Wolf-BVereinigte Stahlwerke nicht beteiligt seien, blieb also ohne erfennbaren Einfluß. Braunkohlenwerte waren überwiegend fester, so insbesondere Bubiag mit + 154 und Eintracht mit + 1%. Jn Kaliaktien drückten heute kleine Abgaben auf den Kurs, so bei Salzdetfurth (— 1%) und Aschersleben (— 14 %).

n der chemischen Gruppe fielen v. Heyden mit einem weite ren Anstieg um 14 % auf. Farben, die zunächst 14 % niedriger mit 16/% % einseßten, waren bereits r.ach Ablauf der ersten Viertelstunde auf 168 erholt. Am Elektromarkt drückten kleine Auslandsabgaben in Siemens den Kurs um 1%, der Verlust wurde 1ndessen bald wieder wettgemaht. Von Autowerten sevten Daimler den seit Tagen zu beobachtenden Anstieg um 1% sort, während BMW im gleihen Ausmaß zuruckgingen, Fester lagen ferner von Maschinenvauwerten Orenjtein (+ %4 %), von Schiffahrtsmerten Hamburg-Süd und von Bankafttien Reichsbank mit je + 1%. Andererseits waren Süddt. Zucker angeboten und 2% \chwäher. Bemberg konnten den nur unwe};entlich erhöhten Anfangskurs! später um % % übershreiten.

_Bei freundlicher Grundstimmung blieben die Umsäße im Ver- lauf weiter eng begrenzt, nux in einigen Pcpieren waren kleine Bewegungen zu beobachten, so gewannen Dt. Erdöl 1 % zurück, E waren Bemberg und Ver. Stahlwerke; leßtere zogen gegen en ersten Kurs um insgesamt 4 % an. Von Kaliaktien erhöhten Wintershall im Gegensaß zu dex sonst schwächeren Tendenz des Marktes einen Anfangsgewinn von % % auf 114 %.

Gegen Börsenschluß bröcelten die Kurse soweit solche übers

haupt noch zustande kamen meist etwas ab. Farben schlossen zu 16074 nah 1672s. Leicht befestigt waren Ver. Stahlwerke mit 119% nah 118%. Nachbörslih nannte man Reichsbahn-Vor-

gugsaktien, die im Börsenverlauf auf 1244 angezogen hatten, mit 124% Brief. i

Am Einheitsmarkt konnten von deutshen Jndustrieaktien Ver. Glanzstoff abermals 9 % höher ankommen. Jm übrigen gingen die BVesserungen nicht über 3 % hinaus. Das gleiche gilt sür die Verluste. Nur Mundlos büßten sogar 4 % ein. Banken und Hypothekenbanken verkehrten in freundliher Haltung. Eine

Ausnahme machten Bayer. Hyp. (— 4). Auslandsaktien konnten, soweit notiert, ihren Stand leiht bessern. Kolonial- papiere blieben, abgesehen von Schantung (+ 4 %), unverändert.

S Am Rentenmarkt fielen Reichsaltbesiß mit einer erneuten Steigerung um 20 Pfg. auf 121 % auf. Größere Beträge gingen auh in Gemeinde-Umschuldungsanleihe zu einem um 10 Pfg. höheren Kurse um (91,80). Dagegen ermäßigten sich mittlere Reichs\huldbuchforderungen um % %. Von Steuergutscheinen lagen 38er Fälligkeiten 20 Pfg. fester.

_Am Kassarentenmarkte war heute für vershiedene Werte eine Geschäftsbelebung festzustellen, so daß vielfah Kurserhöhungen bis 72 % eintraten. Lediglih Liquidationspfandbricfe hatten weiter unter Angebot zu leiden und bröckelten bis % % ab. Stadt- anleihen verkehrten dagegen bei regerem Handel in freundlicher Haltung. Die Kursbesserungen nahmen ein Ausmaß bis 1% % an. Landschaf\tl. Goldpfandbriefe wiesen kaum Veränderungen auf. Von Provinzen galten 14. Sachsen !4 % höher, sonst sind noch 2bex Emschex und 28/29er Schleswig-Holsteinischer Provinz=- verband mit einem Gewinn von 5% % zu erwähnen. Vanders anleihen konnten sih gleichfalls befestigen. Reichsanleihen waren bei fleinen Kurssteigerungen gut behauptet. Von Schußgebieten gaben Zertifikate z. T. etwas nah. Auslandsrenten zeigten un- einheitliche Fursbewegung. Von Jndustrieobligationen wurden Farben % % niedriger notiert.

Der Privatdiskontsaß wurde bei 3 % belassen.

Für Blankotagesgeld nannte man unveränderte Säve von 2A—21s %.

Bei der amtlihen Berliner Devisennotierung galten Pfund und Dollar unverändert 12,195 bzw. 2,49. Der Gulden wurde mit 136,03 (135,95), der franz. Franc mit 11,60 (11,595) und der Schweizer Franken mit 56,80 (56,76) festgeseßt.

Vörsenkennziffern für die Woche vom 8. bis 13. Februar 1937.

Die vom Statistischen Neichsamt errehneten Börsenkennziffern stellen sih in der Woche vom 8. bis 13, Februar 1937 im Vergleich zur Vorwoche wie folgt:

Wochendurchschnitt Monats- z A m2 dUIOIBRItE Aktienkurse (Index 1924 bis 13. 2. DiB G2 Januar bis 1926 = 100) Bergbau und Schwerindustrie 120,35 121,04 119,62 Verarbeitende Industrie . « 100,20 100,13 99 74 Handel und Verkehr . « . 110,53 110,30 108,34 Gesamt. 10807 108,15 106,59 Kursniveau der 42 °/,igen Wertpapiere Pfandbriefe der Hypotheken- G es ase 98,13 98,03 97,59 Ptandbriesfe der öffentlih- rechtlihen Kredit-Anstalten 97,11 96,91 96,50 Kommunalobligationen . 96,04 95,87 95,28 Anleihen der Länder und Guleinden s o 96,37 96,30 95,60 Durdiischnitt. . 97,30 97,17 96,67 Außerdem : 6 9/6ige Industrieobligationen 102,20 102,14 102,03 4% ige Gemeinde- umschuldungsanleihe . « 91,56 91,13 90,73

Neue Werkstoffe für deutsche Fertigwaren.

Auf der Leipziger Frühjahrsmesse veranstaltet der Fachaus- {uß für Kunst- und Preßstoffe beim Verein deutscher Fngenieure gemeinsam mit dem Leipziger Meßamt am Donnerstag, dem 4. März, eine Vortragsreihe „Neue Werkstoffe für deutsche Fertig- waren“. Jn dieser Voriragsreihe sprehen Dr. Krone, Troisdorf bei Köln, über O Kunst- und Preßstoffe“ und Dr.-Fng. Rene NMaules Berlin, übex Neue Kunststoffe in der Haus- ehnil“,

—————

Sr E