1937 / 58 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 11 Mar 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs8- und Staatsanzeiger Nr. 58 vom 11, März 1937. S.

12—13 Uhr im Vorderasiat. Museum, Fslam. Abt.: Jundische Miniaturen. Dr. Dorn.

20—21 Uhr im Pergamon-Vortragssaal: Das Werk des Kaisers Augustus (mit Lichtbildern). Dr. Kähler.

Freitag, den 19, März.

411—12 Uhr im Museum für Deutsche Volkskunde: Deutsche Stammesart in der Bauernkunst. Dr. Schuchhardt.

Handelsteil.

Die Sntwicllung des Arbeits8einfsazes im Februar 1937.

243 000 Arbeitslofe weniger.

Troß der überwiegend noch ungünstigen Witterung seyte, wie die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- rung berichtet, im Monat Februar bereits der Umshwung vom winterlihen Höhepunkt dexr Arbeitslosigkeit zur beginnenden Frühjahrsentwicklung kräftig ein. Die Zahl der Arbeitslosen nahm nach den Berichten der Arbeitsämter um 243 000 ab und errcihte den Stand von 1611000. Jm Vergleich zu Ende Gebruar 1936 hat sich diE Arbeitslosenziffer um 904 000 ver- mindert.

Die Entlastung vollzog sih hauptsählih in den Saisonaußen- berufen. Unter ihnen M das Baugewerbe eine beherrshende Stellung ein. Durch die Rückkehr im die unterbrohenen Außen- arbeiten und zum Teil durch zusäßlihen Arbeiterbedarf ver- minderte sih die Zahl dex arbeitslosen Baufach- und Bauhilfs- arbeiter um 122 000. Erheblichen Anteil an dem Rückgang der Arbeitslosigkeit hatte ferner mit dem Eintritt milderex Witterung, namentlih in den westlihen Bezirken, das Verkehrsgewerbe und die Fndustrie der Steine und Erden. Rund 50000 ungelernte Arbeiter (ohne Bauhilfsarbeiter) kamen in verschiedenen Be- hâftigungen, besonders in Außenarbeiten, unter. Die Landwirt- chaft besorgte sih frühzeitig für die Vorbereitungen zur Tin jzahrsbestellung Arbeitskräfte. Aber auch eine Reihe der mehr konjunkturabhängigen Berufe trug zu der Entlastung im Arbeits- einsat erheblih bei, so z. B. das Bekleidungsgewerbe, das der &Frühjahrssaison entgegengeht, das Holy und Schnißzstoffgewerbe in den für die Bautätigkeit wichtigeren Berufszweigen, die weiter- hin voll beschäftigte Metall- und Maschinenindustrie, der Bergbau und das Nahrungs- und Genußmeittelgewerbe.

In gebietliher Hinsicht waren die Landesarbeitsamtsbezirke Brandenburg (— 44 000), Mitteldeutshland (— 37 000), Nordmark (— 33 000), Niedersachsen (— 30 (90) und Sachsen (— 26 000) für Arbeitskräfte besonders aufnahmefähig.

Die Zahl der von der Reichsanstalt unterfstübßten Arbeits=- lefen hat um 91 000 auf rund 1 068 000, die Zahl derx anerkannten Wohlfahrtserwerbslosen hat um 11 000 abgenommen und beträgt nur mehr 167000. Fn Notstandsarbeiten waren nux 65 000 Arbeitskräfte gegenüber 163 000 im Vorjahr untergebracht.

Die Entwicklung des Arbeitseinsaßes war in den einzelnen Berufsgruppen LaS unterschiedlich.

Jn der Landwirtschaft seßte die Nachfrage nah Arbeitskräften für die bevorstehende Frühjahrsbestellung stark ein. Es wurden insbefondere jüngere Kräfte, ledige Knehte und Mägde und gute Freiarbeiter gesucht. Bei dem Mangel an solchen Arbeitskräften gelang es, auch verheiratete Landarbeiter und Deputatfamilien in größerer Zahl unterzubringen, soweit es die Wohnungsverhält- nisse erlaubten. Der Bedarf konnte im allgemeinen durh zwischen- bezirklihen Ausgleich gedeckt werden. Bei der ständig steigenden Zahl an offenen Stellen wird jedoch im weiteren Verlauf des ländlichen Arbeitseinsaßes und infolge des vermehrten Anbaus von Hackfrüchten wie im Vorjahre auf ausländische Arbeiter zu- rüdgegriffen werden müssen. *

Soweit die Forstwirtschaft troß des vermehrten Holzeinshlags Arbeitskräfte freiseßte, fanden sie ras andere eren U

«m Baugewerbe erlaubte das Wetter in größerem Umfange die Wiederaufnahme unterbrohener Außenarbeiten. Die s{chwan- kende Witterung hatte in manchen Bezirken eine besonders starke Fluktuation im Arbeitseinsaß zur Folge. Bei Straßen- und Tief- bauarbeiten kamen Steinseßer, Zement- und Betonarbeiter sowte Asphalteure in größerer Zahl unter.

Der Arbeitseinsaß in der Fndustrie der Steine und Erden zog aus der kräftigen Entwicklung im Baugewerbe Nutzen. Stein- brüche, Kiesgruben und Schotterwerke nahmen, soweit es die Witterung erlaubte, ihre Tätigkeit meist voll auf. Fn der Kalk- industrie, besonders für Düngelalk, seßte sich" eine starke Belebung durch. Die Zementindustrie stellte zusäßlih Arbeitskräfte ein. Die Beschäftigung in der Ziegelinduftrie war bei Betrieben ohne winterliche Trocknungseinrichtung wegen des wechselnden Wetters

“gung herrschte ferner in der Wäscheindustrie bei fühlbarem Mangel

Sonnabend, den 20. März.

11, 30—12,50 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt.: Rundgang durch die Aegyptische Abteilung.

Im Pergamon-Museum finden täglih, außer Montag, von 11——12 und 12—13 Uhr, in der Ausstellung „Deutshe Bauern- kunst“ im Museum für Deutsche Volkskunde jeden Mittwoch und Donnerstag von 11—12 Uhr Rundgänge statt.

ein. Die Glasindustrie konnte teilweise neue Auslandsverbin- dungen anknüpfen. Die grobkeramische {5ndustrie konnte ihre Ge- folg\shaft verstärken. Die Beschäftigung in der Gebrauchsporzellan- industrie war siricgeiitene.

Fm Kohlenbergbau blieb troß des naclassenden Absaßes an Hausbrand die Beschäftigung gut. Rel ten konnten ver- mieden werden. Der E bau E seine Belegschaft vermehrt. Jm gFKalibergbau war die Beschästigungslage nicht einheitlich. Der Salzbergbau hatte stilles Geshäft. Dem Ergbergbau konnten Bergarbeitev in größerer Zahl zugeführt werden.

In der Metall- und Maschineniudustrie hält die gute Be- chäftigungslage unvermindert an. Der Facharbeitermangel macht ich überall stark bemerkbar und kann auch im E T As Ausgleih kaum behoben werden. Die Hütten-, Stahl- und Walz- werke konnten ihren günstigen Beschäftigungsgrad halten. Der Maschinen- und Apparatebau arbeitete voll. Auch die Fahrzeug- industrie wav voll beschäftigt. Für die beginnende Saison im Jort wurden neue Arbeitskräfte angefordert. Auch der

andmaschinenbau konnte die Gefolgschaft erhöhen. Ebenso waren die Werften meist weiter anfnahmefähig, Auch die optische Fndu- strie unnd Feinmechanik hatten erhöhten Bedarf an Arbeitskräften. Das Fnstallationsgeschäst seßte vereinzelt Arbeitskräfte frei. Die Lage im Klavierbau blieb ungünstig.

In der Holzindustrie seßte die Saison früh ein. Es wurden zahlreiche Bautischler verlangt. Die Sägewerke arbeiteten mit voller Belegschaft, nachdem sie im Vormonat Arbeitskräfte freigeseßt hatten. Die Möbelindustrie benötigte zur Auffüllung der Lagec nach dem Weihnachtsgeschäft neue Arbeitskräfte. Die Korbindustrie hatte reihlichen Bedarf an Arbeitern.

In der Spinnstoffindustrie hat sich die Lage nicht wesentli verändert. Einzelne Ziveige sind reihlich mit Aufträgen versehen. Die Tuch- und Wollindustrie ist im allgemeinen [befriedigend be- schäftigt. Der Avbeitseinsaß in der Baumwollindustrie ist günstig. Für die Segeltuchindustrie konnten verlangte Avbeitskräfte nur teilweise gestellt werden. Fn der Wirk- und Strickwarenindustrie ist eine Besserung noch nit eingetreten. Für die Flachsröstereien wurden neue Anlagen erstellt und Arbeitskräfte benötigt.

Jn der Bekleidungsindustrie herrschte jahreszeitliher Hoch- betrieb. Für Maßschneidereien und Fertigindustrie wurden zahl- reiche Schneider und Schneiderinnen AnGeDedeiL Gute Beschäfti-

an Wäscheshneiderinnen. Für die Pußinduftrie konnten Avbeits- kräfte niht ausreihend gestellt werden. Fn der Schuhindustrie mußte die Kurzavbeit im wesentlichen fortgeseßt werden.

Die Lederindstrie hatie schwankende Beschäftigung.

Dié Zellstofs- und Papierherstellung wies rege Tätigkeit auf. A die Lage in der papierverarbeitenden Fndustrie un- einheitlich.

Einzelne Zweige des Nahrunss- und Genußmittelgewerbes, besonders die Süßwarenherstellung für das Ostergeschäft und die Fischindustrie, hatten gesteigerten Arbeiterbedarf. Die Brauereien waren im allgemeinen gut beschäftigt. Fm Schlächter- und Bäcker- gewerbe war eine Besserung in der Beschäftigung zu verzeichnen. Die Tabakindustrie hatte nah wie vor gut zu tun.

5m Gast- und Schankwirtschastsgewerbe war während der Karnevals- und Ballsaison die Vermittlung von Arbeitskräften sehr rege. Für die Fuühjahrs- und Kursaifon hat bereits eine erheblihe Nachfrage an Arbeitskräften eingeseßt. .

Die wieder einseßende Binnenschiffahrt hatte große Nachfrage

nah Schiffern und technischem Personal. Während der Hochwasser- periode traten jedoch empfindlihe Störungen ein. Für häusliche Dienste standen geshulte Kräste kaum zur Ver- ügung. Jn den Angestelltenberufen kamen nach Beendigung des Winterschlußverkaufes kaufmännische Arbeitskräfte zur Entlassung. Dagegen war die Nachfrage nah tüchtigen Stenotypistinnen und Kontoristinnen äußerst lebhaft.

noch uneinheitlih. Fu der rheinischen Basaltindustrie trat durch das Hochwasser im Abtransport eine vorübergehende Stockung

G A RS E R D E E E S B O C E S G I B S D P R O M E R R E C T T R S E R S T S E N E E R T E A I E

Wege und Ziele der deutschen BVergbaupolitik.

Eiín Vortrag von Oberberghauptmann Schlattmann.

«Fn einer Sonderveranstaltung der Niederrheinishen Ver- waltungsshule in Duisburg hielt der Oberberghauptmann und Ministerialdirektor im Reichs- und Preußishen Wirtschafts- ministerium, Schlattmann, vor einem großen Kreise von Persönlichkeiten der Partei, der Behörden und des Ruhrbergbanes einen Vortrag über das Thema „Der Kohlenbergbau im Vier- jahresplan“. Ausgehend von der Ueberzeugung, daß das große Ziel des Vierjahresplanes, die Sicherung der Wirtschaft Deutsch- lands, bestimmt erreiht werde, gab Oberberghauptmann Schlatt- mann zunächst einen Ueberblick über die Lage des deutschen Berg- baues. Jm verflossenen Fahr sind in Derilscblan an Stein- und Braunkohlen (auf Steinkohle umgerechnet) 193 Mill. t gefördert worden, Die gefamte Gesolgschaft betrug 530 9090 Mann. Fm Wurm- und Ruhrgebiet allein wurden 127 Mill. t gefördert. Jn den westdeutshen Bergbaubetrieben betrug die Gefolgschaft 350 000 Mann.

__Das erste Ziel der deutschen Bergbaupolitik sei die Sicherung des Bedarfs für Haushalte, Fndustrie und die Erzeugung von Gas und Strom, Der Anteil des Hausbrandabsatzes unter Ein- rechnung von Ausfuhr und Kleingewerbe betrage 25% des gejamten Kohlenabsazes. Da nicht immer feuertehnis{ch richtig geheizt werde, liege der Ausnußzungsgrad beim Hausbrand nux bei 50 %, während die restlichen 50 % in den Kamin wandern. Hier sei also nicht viel zu sparen, da auf Grund dieser Rechnung 38 Mill. t Kohlen in einem Fahr nuglos verbraucht worden

seien. Bei den Fndustriekohlen gehe dage - Tab ail 00%, | hlen gehe dagegen der Ausnußungs

Zur Frage der Kohleveredelung stellte sich dex Redner auf

Vereinzelt gela es, ältere Angestellte unterzubringen. Die Nachfrage nah tetniscen An- gestellten konnte vielfah niht befriedigt werden. ür Musiker brachte die Ballsaison gute Beschäftigung.

den Standpunkt, daß die Veredelung der Kohle aus Kosten- gründen nur bis zu dem Grade betrieben werden solle, der un- bedingt notwendig sei. Zwishen Förderung und Verbrauch werde durch zuweit getriebene Veredelung noch zuviel Geld verbraucht. Zur Erzeugung von Kunstbenzin wurde vom Redner erklärt, daß diese Produktion eine dauernde Betriebseinrihtung bleiben und stets Absay finden werde.

__Als ein weiteres Ziel der deutschen Bergbaupolitik bezeichnete Oberberghauptmann Schlattmann die Beschäftigung ciner möh- lichst großen Celegi att und eine dauernde gleihmäßige Be- shäftigung dieser Belegschaft. Während der deutsche Bergmann im Jahre 1932 48 Feterschihten verfahren habe, sei der Durch- schnitt im Fahre 1936 auf 8,8 Feiershihten zurückgegangen. Heute werde keine Feiershicht mehr verfahren.

Ueber den Maschineneinsaß im deutshen Bergbau teilte dex Vortragende mit, daß in den gesamten deutschen Bergbaubetrieben heute Arbeitsmaschinen mit insgesamt 5,4 Mill. ÞPS arbeiten, davon im Ruhrgebiet Maschinen mit 3,8 Mill. Ps. B tech- nische Vorrang des deutschen Bergbaus vor anderen Ländern müsse unbedingt gehalten werden. Allerdings dürfe kein Miß- brauch mit den Maschinen getrieben werden, G wie mit der Kohle ballgcciei Diesem Mißbrauch werde das kommende Kohlenwirtschaftsgeseß vorbeugen. Nach diesem Geseß werde der Reichskohlenverband einen Ausgleih zwischen den verschiedenen Kohlenarten und Bezirken herbeizuführen haben, während jedes Syndikat für den Ausgleih innerhalb des Bezirks und zwischen den Zechen eines Bezirks zu sorgen hat.

C beschäftigte sich der Vortragende noch mit der Frage der Berufs- und Grubensicherheit. Der Bergmann müsse vom exsten Tage seines Berufes an betreut und in s{le{chten Tagen versorgt 1oerden.

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Berliner Börse am 11, März,

L Aktien uneinheitlich. Renten freundlich,

: nn auch von einer -wesentlihen Geschäftsbelet j niht gesprochen werden konnte, so rb viggts R ung vit los vorhandene Bedarf -der Bankenkundschaft in überw iwd beobahtenden fkleinen Kurssteigerungen auszudrücken stärkeres Angebot kaum noch auftrat. Die im Zusammeuhay der Düsseldorfer Bankinsolvenz vorgenommenen Verkäufe A rößeres Ausmaß wiederum nicht an, man glaubt, daß in À

eziehung kaum noch mit einem stärkeren Druck zu renen f wird. Fm allgemeinen gingen die Kursabweichungen ge. S f Vortag über Prozentbruchteile niht hinaus, nux vereinzelt a0 inre Gewinne bzw. Einbußen festzustellen. Zu erstere J

orten Reichsbankanteile, die in Erwartung eines guten Se abshlusses um 1% % anzogen, und diesen Gewinn spät

leiht erhöhten. Jn kleinen Beträgen gefragt und wesentlig i festigt waren Metallgesellschaft (+ 214 %), Berger und Dieri

e + 14 %. Von Montanwerten konnten Buderus auf d

endenhoffnungen um 74 % steigen, Mansfeld gewannen 14

Meist fester wurden Braunkohlentwerte notiert, auh ß werte kamen über den Vortagzabshlußkursen an. Eine y nahme bildeten Wintershall mit —1% %. Jn der hemis Gruppe konnten Farben einen Anfangsgewinn von A % iva niht behaupten (1697s à 16914). Von Elektrowerten lagen M Atlanten mit + 14 und Gesfürel mit + % % etwas fe Dagegen waren Versorgungswerte eher angeboten. Die qr Einbuße hatten dabei El. Schlesien mit K %. Von A aktien ermäßigten sich Daimler weiter um 1% %, ftonnten Ÿ Verlust später aber zum Teil wieder aufholen, Jm übr] De nur noch AG. für Verkehr und Dt. Waffen mit je —1 j

raubank mit 14 % zu erwähnen.

„Die Kursgestaltung blieb im Verlauf von Zufallsauftrà, abhängig, die sowohl die Kauf- wie anch die Verkanfseite betr : N vermochte sich keine einheitlihe Tendenz zu y

wickeln. emerkenswerte Abtveihungen gegen den ersten N zeigten Berliner Maschinen, die in Reaktion auf die vorangez gene Abschwächung 174. % gewannen. Jm gleichen . Ausmaß

rüdckt waren Engelhardt; Reichsbank gaben vom Anfangsgei

A4 % wieder her. Eine kleine Sonderbewegung entstand | Westdtsh. Kaufhof, die gegen Eröffnung um 14 % anzogen, [pi aber wieder nahgaben. Farben stellten sih auf 16934, d. h. % shwäher. Í

Gegen Börsenschluß geriet das Geschäft an den Aktienmä fast völlig zum Stillstand. Bemerkenswert waren die im Verl in Mansfeld zustandegekommenen Umsäße; die Aktie konnte g den ersten Kurs 14 % gewinnen. Jm übrigen traten fs nennenêwerten Veränderungen mehr ein, nur zwölf im variabl Verkehr gehandelte Papiere konnten eine Shlußnotierung erhalt

Am Einheitsmarkt waren deutshe Jndustrieaktien weite gefragt und bis zu 4/4 % gebessert. Chemische Buckau gewann gegenüber der leßten Notiz am 7. 1. sogar 7% %. Andererss verloren Vereinigte Baußzenex Papier 314 und Dürener Mel 4 %. Osnabrücker Kupfer büßten 3% ein. Von Bauken wa Adca (— 4) und die Ueberseebank (— 4) erneut abge[cchwäl Sonst erwies sih die Stimmung für dieses Marktgebiet als f hauptet. Hyp.-Banken verkehrten in unregelmäßiger Haltui Sehr fest lagen Pa (+ 424) und Dtsch. Centr. Boy (+ 1 %). Von Kolonialwerten konnten Kamerun 1%, Qt 24 RM höher ankommen. Doag gaben 14 % her.

._Am Rentenmarkt herrschte \weitestgehende Geschäftsstille. d blieb die Erhöhung des Anleibebetrages um 200 Mill. RM | wae nen ohne Einfluß auf die Kursgestaltung. Umschuldung anleihe Tonnien sogar eine Besserung um 5 Pfg. auf 91,40 dur seten, Mr verongelGéine gewannen 10 Pfg. Rei&saltbes wurden mit unv. 12028 angeshrieben.

Der Kassarentenmarkt verkehrte wiederum in sehr ruhi Haltung, ohne daß sich nennenswerte Kursveränderungen eraabl Stadtanleihen hatten bei ziemlich stillem Geschäft uneinheitli Kursgestaltung, vereinzelten Besserungen bis 4 % standen hi und da auch Abshwächungen gegenüber. So verloren 28 ex Gel kirhen-Buer s %, 26er Gera % %. Auch Provinzanlei! blieben eher geschäftslos. Zu erwähnen sind Kasseler Bezin verband mit einem Rückgang von s % gegen die letzte Noti; a 3. März; Oldenburger Liqu.-Pf.-Br. gewannen 4 %. .36 ex Ruh verband bröckelten um % % ab. Von Länderanleihen ward 29 ex Meckl.-Shwerin um 0,45, von Reichsanleihen 4 ige von um 4 % abgeshwäht. Die Stimmung für beide Marktgebi konnte jedoch als ungefähr behauptet angesprochen werden. Markt der Fndustriecobligationen befestigten sich Mittelstahl u 4 und I. Mark Hagen um % %.

Der Privatdiskontsat wurde bei 3 % belassen.

a Am Geldmarkt erhöhten sih die Blankotag-sgeldsäße auf 3 li

4 /0.

_ Bei der amtlichen Bexliner Devisennotierung wurde dos Pfuy mit 12,17 (12,175), der Dollar mit 2,49 (unv.) und der Schwei Franken mit 56,80 (56,82) bewertet. Die Pefeta, die am Vort einen starken Rückgang erlitten hatte, blieb bei 17,15 behauptet.

Ungewöshnlich starzer Anlagebedarf veranlaßt Erhöhung der neuen Anleihe des Reichs um 200 Mill. RM.

Die Zeichnungen auf die gegenwärtig aufliegenden 400 Mi

Reichsmark 4% %igen Reichsschaßanweisungen gehen bei di Zeichnungsstellen in sehr befriedigender Weise ein. Es macht s namentlich ein Verlangen nah festen Zusagen in großem U fange geltend, insbesondere zeigt sih in den Kreisen der kleiner! Zeichner dafür. ein lebhaftes Juteresse. Um den zahlreich Wünschen auf feste Ueberlafsung von Anleihestücken nachkomm zu können, hat sih das Reih auf Wunsh des Reichsanleih! konsortiums entschlossen, weitere 200 Mill. RM der gleiche Schayanweisungen durch das erwähnte Konsortium zur Befried gung des aufgetretenen starken Anlagebedarfs zu begeben. N bekannten Zeichnungsstellen sind damit in die Lage versch iveitere Zeihnungen zu den bekanntgegebenen Bedingungt iwvährend der ursprünglih vorgesehenen Zeichnungsfrist, d. h. bi zum 18, März d. F., entgegenzunehmen. Von dem ursprünglichen Gesamtbetrage der Emission vo 500 Mill. RM sind bekanntlih- 100 Mill, RM vorweg fest g zeihnet worden, Fnsgefamt beläuft sih die neue Anleihe som! jeßt auf 700 Mill. RM.

Deutschlands Anteil am Schweizer Außen- Handel.

Bern, 10. März. An dex Steigerung der gesamten Ein- un Ausfuhr der es im Februar 1937 nimmt auh Deutschla! in wesentlichem Maße teil. Die Bezüge aus Deutschland erhöht sih auf 31,2 Mill. r. gegenüber 242 Mill. r. im Fanuarx 19 und 23,7 Mill. rx. im Februar 1936. Unter den Abnehme Schweizer Exportwaren ist Deutschland, nahdem Frankreich il!

Es nen für 15,4 Mill. r. Schweizer Exportwaren ab gegenübe 10,5 Mill. r. im Fanuar ds. Js. und 13,8 Mill. E im Februd 1936. Der Export nach Frankreich ging auf 9,7 Mill. sfr. gege! über 12,6 Mill. r. im Fanuar 1937 zurück (im Februar 19

tee ra

8,2 Mill. \fr.).

._ 0V legendi |

E vurfe des Wettbewerbs 1936 ausgestellt. Die Möbelmesse 1937

MWucnos Aires Jmport 16,00,

Vormonat an die exste Stelle gerückt war, wiedex an der Spih|

RNeichs- und Staatsanzeiger Nv. 58 vom 11. März 1937. S. 3

x Verlauf der Neichsmöbelmesse in Leipzig 1937.

Die diesjährige Reichsmöbelmesse kann hinsichtlih ihres wirt- tlihen Ergebnisses als gut bezeichnet werden. Besonders die haf Messetage wiesen einen sehr starken Besuch auf. Dabei delte es sih fast ausshließlich um ernsthafte Käufer, so daß Messesonntag und Montag große Umsäße zu verzeichnen Angesichts der Vielfältigkeit der deutshen Möbelher- ‘lung ist es natürlih s{chwer, einen prozentualen Vergleich Per der Möbelmesse 1936 mathematish genau auszurehnen. E wird aber nicht falsh shäyen, wenn man behauptet, daß die B -hrige Möbelmesse einen um 50 % gesteigerten Umsaß gegen- E 1936 gebracht hat. Besonders erfreulih war, daß sih das E resse der Käufer fast in allen Teilen dem qualitativ besseren Eu nis zuwandte. Dazu haben besonders die nunmehr vor- ) anden Gütebedingungen beigetragen. Nach allen Feststellungen it sich die Gütekontrolle neben Polsiermöbeln auch bei pjtenmöbeln gut einzuführen. Zum ersten Male waren auf der

ren.

stesse auch sogenannte Siedlermöbel ausgestellt, die den Richt- nien des Reichsheimstättenamtes ‘anher en.

Auf der Reihsmöbelmesse war außer der Fndustrie auh das qndwerk mit beachtlihen Erzeuguil en vertreten. I ite die Reichskammer der bildenden Künste die preisgelrönten

gann mit der allseits beahteten Kundgebung der Reichskammer 7 bildenden Künste, welche I e hat. Fn- ystrie, Handwerk und Möbelhandel haben sich auf der Kund- (bung vereinigt, um sowohl auf dem Gebiete der Erziehung als 1h der Erzeugung einem wahren, echten Stil den Weg zu nen. Auf die „Werbeshau des deutschen Möbels“ im Herbst urde bei der Kundgebung besonders hingewiesen und die Grund- ije sür deren Durchführung entwickelt. Die Möbelmesse selbst igte, daß die führenden Firmen in dem Streben nah fulturell uten Formen und materialechter Ausführung recht beachtliche

(istungen vollbraht haben, wenn auch zugegeben werden muß,

Wirtschaft des MMuslandes.

Getarnte Diskonterhöhung in Dänemark ?

Frneute Nichtigstellung des Handel8sministers, Kopenhagen, 10. März. Jn einem Teil derx dänischen Presse hurden Mitteilungen verbreitet, daß von der Dänischen National- ank eine getarnte Diskonterhöhung am 15. März vorgenommen herden würde, und daß von diesem Datum an die übrigen anken nicht mehr wie bisher Geld zum Diskontsay würden tihen können. Diese Behauptungen werden vom Handelsministe- jum wiederum als jeder Grundlage entbehrend bezeichnet. Nach sizieller Darstellung ist der Hintergrund dieser Gerüchte fol- ider Vorgang: i E l Die Nationalbank hat - mit dem 14. Februar eine für die Fopenhagener Hauptbankèn sowie ein einzelnes anderes E hstitut geltende Sonderregelung aufgehoben, wonach diese anken im Gegensaß zu den Provinzbanken und Sparkassen Pertpapiere bei der Nationalbank zum Diskontsay an Stelle des llgemeinen Beleihungssaßes beleihen konnten, wenn sie gleich- itig mit der Deponierung der Wertpapiere einen Solawechsel inlieserten. Diese Regelung, die als eine unbillige Begünsti- ung eines Teils der Geldinstitute gegeniber ihrer Mehrzahl leßt- in [charf kritisiert worden war, ist übrigens seit einiger Zeit Über- upt niht mehr von den Hauptbanken angewandt worden, so daß hre Aufhebung keinen Anlaß zu irgendeiner Erhöhung der Leih- iße geben kann. Banken und Sparkassen können mit Deponie- ung von Wertpapieren Geld bei der Nationalbank p demselben jinssay wie bisher bekommen und auch wie srüher einen iedrigeren Zinssaß erhalten, als der allgemeine Anleihesaß be- ägt, wenn sie Geld zum Diskontsaß unter gleichzeitiger Redis- ntierung ihrex Warenwechiel in der Nationalbank aufnehmen.

Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Schweiz.

Bern, 10. März. Jm Februar weisen die Arbeitslosenzifsern n der Schweiz einen weiteren Rückgang auf, der auf die Besser- ellung der Ausfuhrwirtshaft und erhöhte Ausftragstätigkeit teil- eise für die Wehrhaftmachung zurückzuführen ift. Jnsgesamt aren bei den Arbeitsämtern 105 736 Arheitsuchende eingeschrie- en gegenüber 110 754 im Januar 1937 und etwa 120000 im ebruar 1936. Die Besserstellung erstreckt sich auf die Mehrzahl er Berufsgruppen. Einen deutlihen Rückgang weisen vor allem das Baugewerbe, die Metall- und Maschinenindustrie, die Uhren- nd die Textilindustrie auf.

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Deviseu.

Danzi 10. März. (D. N. B.) Auszahlung London 5,77 G., d 7 B, Auszahlung Berlin (verkehrsfiei) 211,94 G, 12,78 B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei) 99,80 G., 100,20 B.

Auszahlungen: Amsterdam-288,80G., 289,42 B., Zürich 120,20 G., 20,68 B, New York 5,2695 G., 65,2905 B., Paris 24,10 G. 4,90 B, Brüssel 88,86 G., 89,22 B., Stockholm 1832,85 G., 33,39 B, Kopenhagen 115,05 G.. 115,51 B, Oslo 129,45 G, 29,97 B., Mailand 27,74 G., 27,84 B. i

Wien, 10. März. (D. N. B.) [Ermittelte Durchschnittskurse m Privatclearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 295,10, Berlin 216,59, Brüssel 90,78, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen- agen 117,46, London 26,32, Madrid —,—, Mailand 28,15 (Mittel- urs), New York 538,20, Oslo 132,22, Paris 24,53, Prag 18,81#, ofia —,—, Stockholm 135,70, Derr bas E Zürich 122,94, Priefl. Zahlung oder Sheck New York 533,39. i

E s j 10. Mi (D. N. B.) Amsterdam 15,733, Berlin 1,54, Zürich 656,25, Oslo 706,75, Kopenhagen 628,00, London 140 623, Madrid —,—, Mailand 151,50, New York 28,75, Paris 131 622, Stockholm 726,50, Wien 530,00, Polnische Noten 546,00, Belgrad 66,077, Danzig 546,00, Warschau 545,00. s :

Budapest, 10. März. (D. N. B.) [Alles in Pengö.] Wien 80,154, Berlin 136,20, Zürich 77,65, Belgrad 7,85. :

Londou, 11. März. (D. N. B.) New York 488,72, Paris 106 84, Amsterdam 8931/z, Brüssel 28,998, Ftalien 92,85, Berlin 12,15, Schweiz 21,42, Spanien 76,50, Lissabon 110,18, Kopen- hagen 22,40, Wien 26,12, Fstanbul 611,00, Warschau 25,75, tio de Jaueiro 412,00.

Part1s, 10. März. (D. N.B.) [Schlußkurse, amtlih.] Deutsch- and —,—, London 106,85, New York 21,864, Belgien 368%, panien —,—, Stalien 115,05, Schweiz 4991!/z, Kopenhagen —, Holland 1197,50, Oslo —,—, Stockholm —,— Prag

Ba Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Argentinien 060,00, Warschau 416,00. Z

Paris, 10. März. (D. N. B.) [Anfangsnotierungen, Rees berkehr.] Deutschland —,—, Bukarest —,—, Prag —,—, Wien —, Amerika 21,82, England 106,82, Belgien 368/z, Holland 1196,25, Ftalien —,—, Schweiz 498,75, Spanien —,—, Kopen- hagen —,—, Oslo —,—, Stockholm —,—, Belgrad —,—

Argentinien —,—, Warschau —,—- j

day sih die Entwicklung zu einem neuen Geschmack noch langsam vollzieht. Recht shöne Beispiele zeigte die Möbelmesse in der Richtung auf eckmäßige Einrichtung einzelner Möbelstücke. Technishe Mäßchen und spielerishe Mechaniken sind vollkommen verschwunden und haben recht praktishen und zweckmäßigen Ein- rihtungen Play gemacht.

Fn den einzelnen Gruppen der Spezialmöbelindustrie zeigten die Sihmöbelfabriken beachtliche Leistungen in der Entwicklung zu einem neuen Geshmack, die auch vom Käufer gewürdigt und unterstüßt wurde. Die Tischindustrie ist ihrerseits ebenso der Entwicklung in der Richtung praktisher Zweckmäßigkeit gefolgt. Die Hersteller von Kleinmöbeln hatten auf der diesjährigen Möbelmesse eine reihe Auswahl dem Käufer anzubieten. Au) hier ist die Entwicklung zu reineren Formen R geworden. Für die Zukunft wird es außerordentlich interessant sein, zu beob- achten, wie von seiten des kaufenden Publikums die geschmadck- liche Éntwicklung dex Muster vor sih gehen wird.

Das Ausland war diesmal auf der Reichsmöbelmesse außer- ordentlich stark vertreten. Gleih zu Beginn der Messe waren die Ausländer mit ungewöhnlich starkem Fnteresse in Erscheinung etreten. Freilich ist dec Auslandsumsay noch recht gering ge- lieben. Als Einkäufer traten besonders Holländer, Schweizer, Ungarn, die nordischen Staaten, auch England în Erscheinung. Es ist zu wünschen, daß die Nachwirkung der adi den nötigen Erfolg noch bringen wird. Die Ausländer interessierten sih für erste L ualitäten owohl in neuen Mustern als auch für Stilmöbel edelster Art. Die Bee wurden im allgemeinen vom Einkäufer durchaus anerkannt. eachtenswert ist, daß troy der gestiegenen Rohstoff- und Materialpreise, insbesondere des Holzes, die Möbelindustrie qualitativ und preislih ihren Stand gehalten hat, was natürlih auf Kosten der Rentabilität gehen mußte. Die Nachwirkung der Leipziger Messe wird allgemein optimistisch beurteilt. Bei dem regen Jnteresse ist ein weiteres Nachbestelleu in allen Teilen zu erwarten.

Aus dem Fahresbericht der Oesterreichischen

ITationalbank. M Wien, 11. März. Jm Halbjahresberiht der Oesterreichishen Nationalbank für 1936 wird festgestellt, daß die Entwicklung der leßten fünf Monate die Richtigkeit der österreichischen Währungs- politik der Nichtabwertung des Schilling bestätigt hat. Die Pre1s- entwicklung verlief während des ganzen Fahres 1936 durchweg ruhig. Der Großhandelsindex stieg von 108,5 auf 111,3, während der Lebenskostenindex von 105,4 auf 105,0 zurückging, was, wie bemerkt wird, auf einige von der österreihishen Regierung durh- geseßte Preissenkungen zurückzuführen ist. Die Gold- und Devisen- deckung des Notenumlaufs erreiht am Fahress{chluß fast 28 %. Die gesamte Auslandsvershuldung Oesterreichs nahm im Laufe des vergangenen Fahres um 20 % ab, wozu zum Teil die Ab-

wertung in den Goldblockländern beigetragen hat.

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Geplante Umstellung Oesterreichs im Srdölbezug.

Wién, 10. März. Nachdem is die österreichish-rumänischen Wirtschaftsverhandlungen, wie seinerzeit gemeldet, nah ihrer Wiederaufnahme in Bukarest {hon zweimal zershlagen hatten, verlautete bereits, daß Österreih hinsihtlich des Bezuges von Erdöl zu einex Umstellung entschlossen sei, wenn niht Rumänien eine nagiebigere Haltung zeigen würde. Diese Pläne nehmen jeßt, da Bukarest nach wie vor hartnäckig ist, festere Formen an. Troy der weit höheren erle E Transportkosten will man den starken Bezug an rumänischem Evdöl ein tellen, da die ruma- nishe Regierung auf der Forderung, 30 % der jeweiligen Beträge in Westdevisen zu erhalten, beharrt. Als neuer Öllieferant kommt in erster Linie Amerika in Frage.

Anhaltende Rüstungshaufse an den RNohstoff- märkten.

Die Rüstungshausse an den Londoner Rohstoffmärkten hält unverändert an. Die Preise für Zinn, Roder und Gummi sind weiter stark gestiegen. Zinn hat mit - einem Preis von 301 Pfund Sterling je t den höchsten Stand seit 1927 erreicht. Bei der Verkündung des Aufrüstungsprogramms lag der Zinnpreis bei 230 Pfund Sterling, so daß seitdem eine Preissteigerung um rund 30 % zu e U ist. Auch der Kupfer- preis erfuhr an der gestrigen Börse eine kräftige Aufwärts- bewegung und wurde mit 75/18/9 Pfund Sterling notiert. Ebenso

London, 11. März.

zogen die Preise für Gummi, Baumwolle und Weizen scharf an.

Amsterdam, 10. März. (D. N. B.) [Amtlih.] Berlin 73,45, London 8,934, New York 182,75, Paris 8,352, Brüssel 30,804, Schweiz 41,71, Jtalien —,— Madrid —,—, Oslo 44,90, Kopenhagen 39,874, Stockholm 46,05, Prag 637,50. 4

Zürich, 11. März. (D. N. B.) [11,40 Uhr.] Paris 20,06, London 21,424, New York 438/z, Brüssel 73,872, Mailand 23,07, Madrid —,—, Berlin 176,30, Wien: Noten 80,00, Auszahlung 81,85, ZJstanbul 345,00.

Kopenhagen, 10. März. (D. N. B.) London 22,40, New

orf 459,50, Berlin 184,30, Paris 21,15, Antwerpen 77,50, ürih 10485 Rom 24,35, Amsterdam 251,35, Stockholm 115,65, Oslo 112,70, Helsingfors 9,97, Prag 16,15, Wien ——,

Warschau 87,40. : Stockholm, 10. März. (D. N. B.) London 19,40, Berlin 160,50, Paris 18,25, Brüssel 67,50, Schiveiz. Pläße 91,00, Amsterdam 218,00, Kopenhagen 86,85, Oslo 97,60, Washington 398,00, Helsingfors 8,60, Rom 21,25, Prag 14,10, Wien 74,75, Warschau 75,75. j S 10. März. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 165,00, Paris 18,85, New York 409,00, Änsterdam 224,75, Zürich 93,75, Helsingfors 8,90, Antwerpen 69,50, Stokholm 102,85, Kopen- bagen 89,25, Rom 22,00, Prag 14,45, Wien 77,50, Warschau 78,50. Moskau, 4. März. S N. B.) 1 Dollar 5,059, 1 engl.

Pfund 24,74, 100 Reichsmark 203,18.

tem an B D

London, 10. März. (D. N. B.) Silber Barren rompt 207/16, Silber fein Leodt 221/16 Silber auf Lieferung Varren 207/16, Silber auf Lieferung fein 22!/16, Gold 142/23}.

Wertpapiere.

rankfurt a. M., 10. März. (D. N. B.) Reichs-Altbesiß- anleile A Aschaffenburger Buntpapier —,—, Buderus Eisen 119,00, Cement Heidelberg 161,50, Deutshe Gold u. Silber 263,00, Deutsche Linoleum 175,50, Eßlinger Maschinen 109,50, Felten u. Guill. 137,50, Ph. Holzmann 146!/sg, Gebr. Junghans —,—, Lahmeyer —,— Mainkraftwerke 94,00, Rütgerswerke 147,00, Voigt u. Häffner ——, Westeregeln 137,00, Zellstoff Wald- hof 158,00.

U

Gegenwartsfragen des Vank- und Versiherungs-

wesens.

Die Gaubetriebsgemeinshaft Banken und Versicherungen, Gau Köln-Aachen, führte am Mittwochabend in der Großen Messehalle eine Kundgebung durch, in deren Mittelpunkt ein Referat des Leiters der Reichsbetriebsgemeinshaft Banken und Versicherungen, Rudolf Lencer, Berlin, stand, indem er auf die Gegenwartsfragen des Bank- und Versicherungswesens einging. Der Prozeß der völligen Umstellung, der durch den Ums bruch eingeleitet worden sei, habe in den vergangenen vier Fahren au die Verhältnisse in den Bankbetrieben und bei den Versicherungen grundlegend geändert. Die frühere Sozialpolitik sei außerhalb der Betriebe gemaht worden. Heute erstrebe der Nationalsozialismus eine innerbetrieblihe Sozialpolitik, dur die allein die shädlihen Folgen der früheren Methode in das Gegenteil umgestaltet werden könnten. Erhöhung der Arbeitslust und Leistung durch das Bestreben, die Tariflöhne zugunsten der Leistungslöhne aufzulockern, die Gewinxbeteiligung, die er- Erhal, Urlaubs- und Sozialzulagen, die Heirats-, Geburts- und rholungsbeihilfen, die A auf dem Gebiete des Sports und des Siedlungsgedankens sowie viele andere Einrichtungen seien die Meilensteine dieses Weges. So nur könne eine shicksal- ans Beziehung der Gefolgschaftsmitglieder zum Betrieb gestaltet werden. Die Reichsbetriebsgemeinschaft werde dafür sorgen, daß die Gemeinschaft innerhalb der Betriebe auf dem Grundsaß unbe- dingter Gerechtigkeit aufgebaut sei. Persönlih gesehen, müsse owohl der Betriebsführer als auch das Gefolgschaftsmitglied, Ver- irdiis für die Lage des anderen Sas Daraus erwachse die Vertrauensgrundlage. die die beste Zusammenarbeit im Betrieb sichere. Der Redner ging sodann auf die Probleme und Arbeiten ein, mit denen sih die RBG. gegenwärtig näher beschäftigt. Be- üglih der Frage der Rationalisierung bei den Banken und Vers fi rungen fi er der Auffassung, des a sie weder auf dem technischen noch auf dem theoretischen ge lösen könne. Die beste Rationalisierung eines Betriebes sei dann gesichert, wenn erreicht werde, daß jeder nah Berufung und Leistung am richtigen Arbeits- play siße. Dann sei auch die soziale Frage in den Betrieben elost und damit die Tarisfrage von selbit geklärt, weil derjenige, i dem sich Berufung und Beschäftigung deckten, stark genug sei, sih durhzuseßen. Um dieses Ziel zu erreichen, werde man als Vebergangsmaßnahme die in Banken und Versicherungen Be- schäftigten einen Austaush zwishen ihren Arbeitspläßen vor- nehmen lassen und ihnen so einen größeren Ueberblick über den ganzen Betrieb vermitteln. Fliegende Abteilungen, die versuchs- weise bei mehreren Banken und Versicherungen eingerihtet worden seien, hätten sih in dieser Rihtung außerordentlich bewährt, ‘weil sie den Befähigten die Möglichkeit geben, entsprehend ihrer Leistung aus der Masse hervorzutreten. Man „werde weiter dazu übevgehen, besonders Befahigte nah Abschluß ihrer Lehrzeit vor- übergehend in die Fndustrie oder ins Ausland zu shicken und einen möglichst starken Austaush des Personals zwischen den deutschen Filialen der Banken und Versicherungen herbeizusühren. Bezüglich der Einstellung älterer Leute, die der Redner von den Betriebsführern dringend forderte, stellte er den Grundsaß auf, daß der Schuß derx Familienväter heute in den Betrieben im Mittelpunkt stehen müsse. Die RBG. werde versuchen, für den Außendienst bei den Versicherungen eine Altersversorgung zu schaffen und darauf hinwirken, daß nur tüchtige Fachleute, nicht aber nux Männer mit schönen Titeln, tätig seien. i : Der Redner {loß seine Ausführungen mit dem Hinweis, daß die Schaffenden in den Banken und Versicherungen dem Führer für die Stabilität der Verhältnisse und die Sicherung ihres Arbeitsplabves zu Dank verpflichtet seien und sich daher voll ein- seben müßten für die Verwirklichung des Zieles der national» sozialistishen Musterwirtschaft.

Außenhandel8wochen der Reichsfachgruppe Groß- und Außenhandel.

Die Reichsfachgruppe Groß- und Außenhandel in der Reich3- betrieb8gemeinschaft Handel der DAF. hat im vergangenen Jahr rund 2000 Betriebsführer und leitende Gefolgschaftsmitglieder in Außenhandelswochen, die an verschiedenen Pläßen des deutschen Reiches stattfanden, geschult. Auch in diesem Fahr wird die Reichs- fahguppe in engster Zusammenarbeit mit der Kommission sUr Wirtschaftspolitik der NSDAP., der Auslandsorganijation Und dem Außenpolitishen Amt der NSDAP., der Reichsstelle für den deutshen Außenhandel und anderen maßgeblihen Dienststellen der Partei und des Staates die erfolgreihe und von den Teil- nehmern allseitig begrüßte Arbeit wieder aufnehmen.

Als Eröffnungsveranstaltung findet eine groß angelegte Schulungswoche vom 4. bis 10. April in Neubrandenburg statt, die hauptsähhlih für die Berliner Wirtschaft gedacht ist. _Unter anderen sprehen: Der Leiter der Kommission für Wirtschafts- politik der NSDAP., Bernhard Köhler, Ministerpräsident Walter Koehler, Beauftragter für die Rohstoffverteilung im Vierjahres- plan, Staatsrat Görlißer Stellvertretender Präsident des Werberates der deutshen Wirtschaft, Professor Dr. Hunke. Die Präsidenten der jeweiligen deutschen Auslandshandelskammern werden unsere Wirtschaftsbeziehungen zu folgenden Ländern be- handeln: Britishes Weltreih Frankreih Jugoslawien Rumänien Polen Finnland Ferner Osten. 2

Anmeldungen sind an die Reichsfachgruppe Groß- und Eutheny handel in der Reichsbetriebsgemeinschaft Handel der DAF., Berlin SW 11, Saarlandstraßé 92—102, zu richten.

Einfuhr von Getreide, Butter, Käse und Eiern in das deutsche Zollgebiet (Spezialhandel) im Februar und in dem Zeitraum Fauuar bis Februar 1937.

9-7 Januar bis Febr 1ar Februar 1937 Epe 1937 : tenge Wert Menge Wert Mis 1000 NM dz 1000 NM

S 4 474 58 19 825 298 Edi L 79 880 992 142 186 1 769 Noggenmehl. . 1 933 15 6 206 B C meR si 597 11 815

erste zur Bieh- L She L 36 790 424 e e 2 2 326 20 5 24

es dis i 10 797 102 15 868 145 14 334

Milchbutter, : BcleiGarali 58 833 74514 115 095 24 874 2 287 D 277 4 958

Waren- bezeihnung

Käse (Hart- und Weichkäfe) Eier von Feder-

vieh u. Feder-

Wld 14 335

68 114 6358) 148 019 in in 1000 Stück 1000 Stück

120.098 263 276

(Fortsezung auf der nächsten Seite.

Statistisches Reichsamt.

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