1921 / 57 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 09 Mar 1921 18:00:01 GMT) scan diff

abgebaut wurden. Fm zweiten Semester 1920 sind hinzugekom- men 17 Gesellschaften mit 2868 Angestellten, die wir inzwischen abgebaut haben ‘auf 15° Gesellschaften“ und 806 Angestellte. Jh wiederhole, daß die Ziffern si tatsählih jeßt noh um 25 Prozent günstiger stellen. (Lebhafter Beifall rechts und im Zentrum.) Dann ist hier noch über d& Nawhfolgegesellshaften gesproGen worden. Jnsbesondere ist hingewiesen worden auf die Reich3kredit-" und «kontrollstelle. Dazu möchte ih bemerken: Wenn man alle Kriegs- gesellschaften erhalten wollte, bis sie zum allerleßten Rest liquidiett sind, so würde man wegen der \{webenden Prozesse usw. ihnen häufig das ewige Leben sihern. (Sehr wahr! rechts.) De3wegen muß es eine solche Stelle geben, die mit dem Augenblick, wo das möglich ist, die restliche Liquidation dieser Gesellshaften aufnimmt und nun gewissermaßen als Generalliquidator die verbliebenen Prozesse erledigt. Dazu brauche ih cine besondere Stelle, und das ist die Reichskredit- und -kontrollstelle. ‘Auch sie wird selbst- verständlih abgebaut werden au dem Tage, wo die Liquidation der Kriegsgesellshaften beendigt ist. Fedénfalls, meine Damen und Herren, dürfen Sie sich versichert halten, daß ih diese Frage, die ich als eine meiner wesentlihsten wirtschastlihen Aufgaben ansehe, mit aller mir zu Gebote stehenden Enéèrgie lösen werde.

(Lebhafter Beifall.)

78, Sigung vom 8. März 1921, Nachmittags 1 Uhr.

(Bericht des Nacbrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger *).)

Präsident L 6b e eröffnet die Sißung um 114 Uhr und ichêfanzler zu

erteilt vor Eintritt in die Tagesordnung dem Re einer Erklärung das Wort.

Reichskanzler Fehrenbacch: Meine Damen und Herren! Die Londoner Verhandlungen sind abgebrochen. Unsere Dele- gation ist auf dem Rückwege. Jch bin der Meinung, daß în eine Erörterung der in London geführten Verhandlungen erst nah der Rückehr unseres Herrn Außenministers Dr. Simons eingetreten werden kann. (Sehr richtig!) Aber zu einer Maßnahme, welche die alliierten Regierungen beschlossen und bereits in Wirksamkeit gesetzt haben, glaube ih verpflichtet zu sein, sofort öffentlih und vor aller Welt Stellung zu nehmen, nämlih zu den sogenannten Sanktionen. Jch beginne damit, daß ih dieses Wort in das rihtige Deutsh überseße. (Lebhafte Zustimmung.) ‘Sie sind nichts andere3 als Gewalttaten. (Erneute lebhafte Zustimmung.) Die ehrwürdigen Begriffe des Rechts haben mit diesen Handlungen nihts zu tun. (Wiederholte lebhafte Zustimmung.) Es gibt leinen Recht3boden für die militäxishen Maßnahmen, welche die alliierten Regierungen jeßt eingeleitet haben, um einseitig fest- geseßte Leistungen von un3 zu erzwingen. (Sehr wahr!) Den Protest, den Herr Außenminister Simons {hon in London gegen diese Zwang3maßnahmen erhoben hat, wiederhole ih hier namens der deutshen Regierung und namens des deutschen Volkes. (Leb- haftes Bravo.) Wir stehen cinèm Recht3bruch gegenüber, der dur keinerlei juristishe Verkleidungen verhüllt oder gar geheiligt

iverden kann. (Sehr gut!) Ein Recht8bruch, der durch die Tat- sahe nur verschärft wird, daß die verantwortlichen Staatsmänner siegreiher Mächte ihn durch ihren Namen zu decken suchen, daß er Bégangen wird an einem Volke, das keine Waffen hat, um si der Gewalt erfolgreih zu widerseßen. (Wiederholte lebhafte Zus» stimmung rechts und bei den Regierung3parteien. Zurufe auf der äußersten Linken.) Dieser Rechtsbruch wird auch dadur nicht gemildert, daß er al3 Drohung bereits in dem Moment ungekündigt worden ist, wo die Entente in den Parisex Be- shküssen ihrs unmöglihen Forderungen an das deutshe Volk formulierte. (Sehr richtig! rechts, im Zentrum, bei der B. V. und den D. D.) Aber wix haben zum wenigsten, meine Damen und Herren, über diese Wochen gelernt und sind uns ganz klar geworden, daß uns in den Pariser Beschlüssen in der Tat etwas rein Unmögliche3s zugemutet worden ist. (Sehr richtig! recht3, im Zentrum, bei dexr B. V. und den D. D.) Die vergangenen Wochen haben uns in der Ueberzeugung nur befestigen können, daß der Weg, auf dem die alliterten Regierungen eine Regelung der europäishen Verhältnisse und eine Liquidierung dés Welt4 kriege8 anstreben, nimmermehr zu dem gewünschten Ziele führen lann. (Sehr richtig! rechts, im Zentrum, bei der B. V. und den D. D.) Wenn er weiter verfolgt wird, können die Ver- wirxung und das Unheil nur vergrößert und vertieft werden. (Sehr rihtig! rechts, im Zentrum, bei der B. V. und bei den D. D.) Claubten wirklih die alliierten Staatsmänner, daß auf diesem Wege Europa aus der Wildnis herausgeführt werden kann? Jh bin fest davon durchdrungen, daß sie durch den vermehrten Dru, den sie jezt auf Deutschland ausüben wollen, nux \ih selber weitere Verlegenheiten \{haffen werden. Neue Lösungen werden gesucht werden müssen, die aus der Sphäre nie zu verwirklichender Konstruktionen auf den Boden der durch die menshlihen Kräfte bestimmten und begrenzten Möglichkeiten Herabführen (sehr rihtig! rechts, im Zentrum, bei der B. V. und den D. D.) und an die Stelle der Gewalt, mag man sie Krieg oder Sanktionen nennen, die Weltgemeinshaft des guten Willens seßen. (Lachen und Zurufe bei den Ver. Komm.: Voù Kapitalisten!) Wir sind bereit gewesen, zu unserem Teil diesen guten Villen zu betätigen. (Sehr richtig! rechts, im HZentrum, bei der B. V. und den D. D.) Vir haben uns niht ge- weigert, aus dem Verlust des Krieges die notwendigen Folgen auf uns zu nehmen. Wir sind uns völlig klax darüber, daß wir beim Wiederaufbau der Welt die schwerste Last zu tragen haben würden. Wir haben uns auch redlih bemüht, unsere Gegner von den Grenzen der Leistungsfähigkeit zu überzeugen, die un3 nun einmal gezogen sind. (Zuruf bei den Ver. Komm.: Dur den General von Seeckt! Gegenrufe rechts: Pfui! Un- glaubliG!)

Jett und zunächst haben wir den Tatsachen ins Auge zu sehen, die durch die Vertwirklihung der Sanktionen über das deutshe Volk héreinbrechen. Es beginnt für das deutshe Volk, das hon unendlich Viéles während des Krieges urid ‘seit seiner Be- endigung durchzumachen hatte, abermals eine s{chwere Zeit. Jeßt gilt es für das deutsche Volk, die Höhe’ seiner Spannkraft zu be- weisen, die Au3déhnung seiner Geduld und seiner treuen Aus- daner. (Schr wahr! rechts, im Zentrum, bei der B. V. und den D. D.) Jh habe ‘das Vertrauen ‘zum deutschen Volke! (Bravo! rechts, im Zentrum, bei der B. V. und den D. D\)

r

*) Mit Ausnahme der Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben werden.

Vor allem abex gédenken twîr_in- diesent Augénblick der Teile unseres deutschen Vaterlandes, die wir ‘mit heißer Liebe umfassen, “die von den Maßnahmen der-alliierter Mächte betroffen werden. Es wax herzerheberd für uns" —— es ist ja wiederholt hièr zum beredten Ausdruck gekommen —, wahrzunehmen, welcher Geist in diesen bedrohtén Gebieten herrscht: der Geist det Entschlossenheit (Brztivo! rets, im “Zentrum, “bei--der B. V.- und--den D: D); der Geist der Ausdauer (Bravo! rechts, im Zentrum, bei der B. V. und den D. D.), der Geist “des Muté3, alles auf sih zu nehmen, wenn es gilt, dem deutschen Vaterland treu zu bleiben! (Stür= mischer Beifall rechts, im Zentrum, bei der B. V. und den D. D.) Wir danken unseren Mitbrüdern- in den bedrohten Gebieten für diese herrlihen Zeugnisse vatêrländisher Gesinnung! lebhafter Beifall rechts, im Zentrum, bei dex V. V. und den D. D.) Wir können ihnen nur unsererseits versprechen, alles ¿zu tun, was möglich ist, um ihre schwere Lage zu mildern. (Bei= fall rechts, im Zentrum, bei der B. V. und den D. D.) Meine Damen und Herxen, noch ein Wort zur Schuld am Unser Außenminister Simons hat in London bereits gegenüber dem Urteil der- Alliierten an das Urteil der Geschichte appelliert. Fch glaube aber, feststellen zu dürfen, däß das Urteil schon heute feststellt, daß die Aufbürdung der Schuld ausschließlich auf die deutshen Schultern. niht bloß eine Verkennung, sondern eine Kränkung“ der Herren Fswolski und Poincaró sowie auch gewisser englischer Staatsmänner bedeuten würde. Veifall rechts, im ‘Zentrum, bei der B. V. und bei den D. D.) Auch. ih überlasse das Urteil der Geschichte: ich bin aber der Meinung, daß sie ihr Urteil abzugeben haben ‘wird niht bloß über die Shuld am Kriege, sondern auch über das Diktat des (Stürmischer Beifall rechts, im Zentrum,

die Vorstandsmitglieder der Gesellihafî noch

stellt durch den Abg. L über die Ermord euthén “und über das Vf.

S fioek Anftagen; {D. Nt.) h offler (Sogz.) eitungsvetlegèrs Fupfa in der Interalliterten Kommission in Oberschlesien, di Prozeß gegen den Mörder die Akten bes{chlagnahm n Beuthener Gertht8gefängniz «i genommen Habe, erwidert Ÿ t Ministerialdirektor Behrend : Falle Kupka ist der Schlosser dringend verdächhtigt. Er hatte* vier Monate lang als q Hotel Lomnit gearbeitet und in erster Linie politische No ; esammelt. Es liegen älle An ersonen, die dem polnisch fommissariat angehören oder zu diesem in. nahen eziehy stehen, zur Ermordung des Kupka angestiftet worden is, f 24. Februar sollte die Hauptverhandlung vor dem Schwyrgd i euthèn ‘beginnen. Die Jnteralliierte Kommission hat „F die Akten unter Androhung von Gewalt eingefordert und Nacht ‘vor der Verhandlung den Mörder aus dem Gefängni französisches Militär mission in ein schwebendes Gerichtsverfahrern we meinen Verbrechens eingegriffen. Jüteralliierten Kommission vom 25. August 1920 kann der qs seinem “Ermesjen die Strafverfoip, aller „Durch dén Nationalitätenkampf hervorgerufenen 4 brechen und Vergehen“ ‘übernehmen, und kann nah \ ordern. Die Jnteralliierte Kommis] orgehen allerdings vor der brei ord, der déutscherseits als gemeinez ÿ, en angesehen wird, als ein politisches Verbrechen, baz w JIntéresse des polnischen Plebiszitkommissarigt legéèn haben dürfte. Die Reichsregierung hat die Befugniz Y Jntéralliierten Kommission zur Einseßung eines besonderen g richt3hofes- für: Oberschlesien und: gur Regelung von dessen j ständigkeit nicht anertannt und, förmlichen Protest erhoben, j ung, daß die betreffende Verord ex Eingriff der Interalliierten 44 Zweifellos hat der Täter j urch die Verhinderune \ Prozesses vor dem ordéntlichen Gericht soll offenbar eine t [hen Propagandatätigkeit verhütet werden, i ichtigte in Oppeln ist nachdrüdlihst hd nteralliiertèn Kotnmission vorstellig geworden, ohne daß jg ffnung besteht, mit einer Wiederaufnahme des Verfahren dem ordentlichen Gericht cechnen zu tkönnen. j Auf eine Anfrage des Abg. Dr. Bart h - Chemniß (D, wegen der Einfuhrbewilligung für Schweizer Stickereien erw ein Regierungsvertreteér, daß nahmebewilligung für eine einzige sächsishe Firma geha habe, die die Verpflichtung ‘übernommen habe, die Ware | Inlande weiter verarbeiten zu lassen.

eine Anfrage des Abg. v. Dallw iy (D. Nat) wy tellungs- und. Veschäftigungsverhältnisse von Jntendantit -Registratoren, die zum Heeresabwidlunzu reußen fommandiert waren, bei anderen Behörden sowi h Verhältnisse ehemaliger Kapitulanten bei der Heeresabwid! wird“ von einem Regierungs3vertreter eine sehr dieser Verhältnisse verlesen, die den Pi n ‘einmal, veranlaßt, die Ansfragenden hxlichen, Angelegenheit mit- {riftli

Als ¿èiner der T Heinrich Mhrczik aus

aus der Stadt Beuthén dafür vor, daß er von

ortisühren lassen. Hierdurch hat d

Nach der V

regierungsanrbalt nach

rxausgabe der Akten ner duxrch ihr

(Stürmischer fféntlimfeit den

Versailler Friedens. bei der B, V. und bei den D. D.)

g. Dr. Stresema Es würde d

auch unter der Vorausse wäre, würde t zu rechtfertigen ewinnsucht ge

O n "n (D. Vp.) (zur Geschäftsordnung): | mission ni r em einmütigent Wunsche des Baues S L Erklärung des Reichskanzlers Stellun klärung ist einmal Voraussezung die Anwesenheit des r. Simons, Jch möchte aber weiter der Meinung Aus3- druck geben, daß es wünschenswert ist, über die in London ge. ührten Verhandlungen in allen ihren Einzelheiten sich auszus rehen. Der Außenminister kehrt, wie ih g abend nah Berlin zurück. Jh bitte. daher den dahin zu wirken, da wärtige Angelegenheiten (Lebha Dem Reich Einzelheiten erst danach am dara örterung eintritt. (Beifall b.

entsprechen, zu nehmen. Für diese Er-

stellung der polni deutshe Bevollmä

ört habe, morgen

Prasidenten, usschuß für aus3- bhaste Rufe áuf der äußersten Linken: Gelegenheit gegeben wird, ausführlih zu ben u nehmen; 3 {eint mir nur logish, daß usfolgenden Tage. der Reichstag in die Er- d. Mehrhett, Lärm auf der äußersten

_Abg. Crispien (U. Soz,): Die Rede des Reichskanzlers hat niht die Meinung des gesamten Reichstags ausgedrückt, Deshalb muß es den einzelnen Parteien m ihre cigene Meinunçc raktion, da

ten Tage dem ch nur um eine i

ekretären und

öglih gemacht werden, sofort 1 eantrage deshalb im N \ eih3tag sofort in die daß diese Angelegenheit nicht zue soudexn daß si aße damit beschäftigt.

esprehung ein- rst dem Austvärkigett rt der Reich3tag in eiß aus Erfahrung, durch geheime Ver- angerichtet und haben,

ührliche Darstellun enten Loebe, wie ersuhhén;“ sich bei so ausfü Auf Antrage ves Abg. S ch u l h - Bromberg (D. N uf. Ansrage des s Ul h - Bromberg (D. Nat. at Graf Adelmann : Die in einem Teil 1 l die Jnteralliierte Nheinlandkommi ührer der politischen Parteien und Beamte, ‘welche sich mit der V nationaler Politik befassen, ausweisen werde, entbehrt ul ungen des Reichskommissars für die: beseßten-xheiuia ehende Mitteilung des Ruth r Presse veröffentlicht nt Dr. Levi (Komm ), ob die ehmigt habe, die in der engli

ie Ausfuhr deut f

Aus\chuß über umfassendstem daß durch das Begraben in handlungen und

454 Antworten ommissionen orbereitungen s{on Unhe worden ist. (Sehr wahr! links), und daß wir Es muß vor aller Oeffentlichkeit in and Rede und Antwort gestanden werden, Abg. Dr. Levi (Komm.): Entweder“ sind -die-sachlicthen-Vor- ausfezungen, die Angelegenheit heute zu verhandeln, nicht g i; gegeben; im leßteren Fall müssen wix im an. die Erxklarung- des Kanzlers das Recht. haben, hier zu sprechen, zumal diese

es zu verhüten. verbreitete Nachricht, wonach

r Begründung. kommissars ist Anfang Februar in Auf Anfrage des

als aus Deutschland | einiß, daß die Reichsregierun t England oder einem anderen Lande nicht genehmigt 0 ren dutch Deutschland; die englisde 6 üdsiht auf die H

eben, oder sie sind

Erklärung nit erst in g

des Auswärtigen Ausschusses - behandelt D h anzler- hat hiex über Dinge längst weit über das Stadium der Ausschußverhan eute versuht ex wiederum zum soundsovielten Male dié ber“ Deutshlands zu Unterstüßen. chrheit), und wiederum die Schuld für diese Menschenmorde von denen abzuwälzen, auf denen die Schuld liegt. aben die Pflicht, und das Recht, solchen Versuchen des ¿lers, wo und wann wir thnen bégegnen, entgeget-

Abg. Müller -Fránken: Jh werde niht im Rahmen einer ung zu der Erklärung des Reichs» getan hat. An „Um Fnuland un eihsfanzlér. hier feine ‘Er- m übvigen hat ungen einzu- itiden müssen.

heimer Verhandlun

werden darf. “Der stammend .ve

esprochen, die ungen hinaus

ch um Durhfu fußtstatistik bezeihne ohne land das Land, von déssen Häfen die Verschiffung nah England s

Es folgt die dritte Lesung des Gesehes jl Entlastungder Gerichte.

“Abg. Leutheusser bürgerlichen Parteien unterstüßten Einfügung; „Das Dasselbe kann nur von taatsangehörigfeit ausgeübt werden“, wieder zu stil y C 1g anzunehmen, die Negierun baldigst, spätestens gleihzéitig mit dem zurzeit dem

liegenden Entwurf eines Jugendgerichtsgeseßes einen Gesehen vorzulegen, ‘der den Frauen den Zugang zum Schöffen- utd worenénamt eröffnet. Redner führt aus: An sich" ist die Einfühu! es' Frauenwahlrechts auch für das / chworenen durchaus ‘gerechtfertigt, es darf -aber nicht dur di eshehen. - Es sind npch- mancherlei sonstige l Es -müssen Kautelen ein den Frauèn. nicht geneigtes Ko zu diesen Pósten auswählt oder andererseits- ein frauenfreutdlit# Kollegtum das Gericht aus\{ließliÞ mit eseß feine Handh l 8 Schöffen- und iel8weise müssen Hebanitnen oder befreit werden können. die hier das Geseß "mit die Kosten erseßen. (Lachen l1nks,) 0 ei ‘denen ein gemeinsames Bespre rauen und auch der

ragen in einem besonderen V} rungsbestimmungen seitens de 0

nationalistishen

Entrüstung b. d. erkfunft als

) befürroortet einen von dli die in zweiter Lesung! öffen und Geshwotus

eschäftsordnungsmäßigen Bemerk ‘anzlers Stellung nehmen, wie es Dr. Lepi age, in der Deutschland jeßt ist, würde es t verstanden worden sein, wenn klärung abgegeben hätte. (Lebhafte kein Mensch die Absicht, die: sachli der Londoner Verhandlungen statt en im Hause êinig. (Sehr rihtig!) Das die wir in ihren Einzelheiten erörtern müssen. Darum joll nit etwa irgend etwas im Auswärtigen Ausschuß be- raben werden, fondern die 7 Cert d ete richtig!) Im Au werdén, d in der

st ein. Ehrenamt. lännern und Ful

h È Auseinanderse chränken, die i

arin sind. woh berührt aber

en- Ausshußverhandlun Ait ‘eines Schöffen und Ÿ

s}chuß müssen eine ganze Méttge Details aufgeklärt er Presse tlicteitf Woidei inb. ia versprehe ih mir gar keinen Nuben von Plenarverhandlungen, so lange Minister Dr. Simons-noch nicht. da ist. (Sehr richtig!) Weuu wir heute in eine Debatte eintreten, jo würden wir nur zum zweiten Mal das hóôren, was wir schon am leßten

[emann: Sehr eshaffen werden, daß nit d

1 rauen beseßt, W dafür, unter welchen Unstinkl eshworenenredt - veyidl rauen, die vor M

ina dieses G elt es sih hier niht. G8 ist Sache der Fvauen, erzieheris

Sonnabend gehört haben.

bg. Crispien (U Soz): Fm ZJn= und Auslande wird es noch viel weniger verstanden werden, wenn der S des Reichskanzlers rÉlärung den Gindru

Entbindung müßten die"

uslande mu belasten, den

tumm hinnimmt. l Eindruck erwecken, als wäre die deutsche Polit immer noch von Militaristén und Nationalisten bestimmt und: als sei die Demokratie bei uns nur eine Dekoration: (Lebhafte Unruhe bei Der Ausschuß für auswärtige A n eine Sonderstellung ein, als seine V und nicht einmal die Mitglieder des Reichstages, _ daran teilnehmen dürfen. iplomatié- in so wichtigen Fragen ein Ende mach Damit s{hließt die Geschäftsordnungsdebatte.

, Präsident b e bringt zunäh stimmung, an die. Erklärung des

Abg. Dr. Levi (Kom Na weiteres der Erklärung eine Dehat ordnungsdebatte ges{lossen ist, habe“ ich jet das Wort zur Sache.

, Präsident L : Das ist ein Fretum. Der Reichskanzler hat esordnung abgegeben und d des Hauses eine Debatte knüpfen.

Crispien wérden nabhängigen und

E S en der N t en der änner wider Zum mindesten geregelt werden. Auf die können wir uns nit verlassen. g. Gr à f - Thüringen Lesung wär keineswegs grun

der Mehrheit.

C ! legenheiten nimmt insofern eine

lungen geheim sind die this nit [Gd

Wir wollen ‘aber mit dieser D. Nat.): Die Abstimmung in #8

äßliher Natur. rauen zum Amte als Geshworene und licher Durcharbeitung, die Aemter würde unsere Rechtspflege revolu it!) Sogar das „Berliner Tageblatt“ an, Insbesondere zu regeln ist das Ablehnuß en die Berufung 2

auf Streichung

feld (Zentr): Für uns ist die Mint rade im neuen Deutschland gebenes, um möglidst rad estzulegen und auf allen Geltung zu bringe Rie uad e f dei enf (d, s 1 L bringen. er. Un mann-¿\o]enset?, er uns _Hins{tlich der Gleihberechti is and eine Zufallsmehrheit, er gehö ter nur von ébutigsarbeit. uziehung der Frau rauen zu di

Vuder ist? “Die Schwierigkeiten bezüglich der Hebammen können aus mt als Dikberum sgrund dnéewende werden, Wir Bw Beschlüsse zweiter h

) die Resolution alles dem zuf

doch gründli ührung der en Antrag Crispi

sfanzlers eine ch der Ges.

VWwangslage, Nach den namentlichen Abstimmungen in der

bemann Einspru Lesung werden wir auch jeßt namentliche Abstimmung bes

rau haben? (Lebhafter Widerspru Wir \ltimmen dem Antrage

ft8ordnung m ahbem bie

eórdnetén.) timmungen zu. Abg. Frau Drans

Naturnotwendiges u Frauenrechte offentlichen

halb der T; Vnteresse des deutschen Beifess (Beifall bei den Unabhängigen

ren Beschlu

/ Geschäft8ordnungsanträ ierauf gegen die Stimmen der ommunisten abgelehnt. Präsident Löbe: ordnung ein. : Auf dèr Tagesordnung stehen zuerst Anfragen. K eil (Soz.) über die Mitteilungen, die tft erschienen sind aus dem Bericht dèr gskontmission ‘des - Préußi i 1 / en der Daimler Motoren widert ein Regierungsverireter, daß die Ermittlungen

eine Erklärung au nur- auf beso

E

der Frau weitergebrad 1) niht in ein Notgeseß. ehen und ‘von diletantischer êm kommenden Geridtsver Ein ‘zwingen ejen Aemtern in einem Ges u regeln, Tag niht vor, au ) iè_ fich organi eschrorérienli

Wir treten nunmehr in die Tages-

assungóge!s E! (bringen; die Botschaft hör id in mir fehlt d

/ gen; Ÿ wohl, allein mir fehlt der Auf Anfrage des Ab der Anla , di E O in einem Gewerkschafts3 1918 eingeséßtén

Lid ihre Zustimmung, wollen aber nicht die ‘praktische ministeriums

Geseßes, die Gerichte ommi, daß d r 1921- bereits abgeschlossen sind, Auch praktisch ist der |

n Kriegs-

¡venfolge dur Auslosung bestimmt wird, also A y alle unierlicgs. Hue fehlen in dem gegen- ehnun Dana würde es mögli

i Hausfrau d Mutter zahlreiher Kindér ie ver freis zu entreißen und auf die Geshworenenbänk zu P ffende odex stillende Frau. Wir sind, wenn wir n, 2 Boden des Antrages illi v U nd! enwärtigen Augenblick aus formalen Gründen nicht im “gg Beschluß zweiter Selupa aufrecht zu ‘erhaltên. 20/6, "Or, Lüders (Dem.): Von den beiden Borrednern js. Q en der Rechten ist immer wieder auf die Zartheit den, igkeit der Frauen, auf ihr Schamgefühl in dem Sinne n Arden dadurch vom Schöffen- und Geshworenen- | lossen würden. Das kann ic unter keinen Umständen iges ruc lassen, es verrät eine shlechte Kenntnis der Frauen- D. iy cinem tiefen sozialen Verantwortlihkeit8gefühl heraus H die Frauen für diese Aemter bereit. Gbensorwenig kann e anschließen, daß die Annahme des Schöffen- und Ge- D N nts durh die Frauen unter die Kontrolle der Ehemänner e e von fen usage abhängig gemacht würde. Meine { mit ciner einzigen Ausnahme in zweiter Lefung dem timmt. Sie bleibt auf ihrer grundsäßlichen Forderung u ateriell aber bringt uns die Annahme. dieses Antrags

ir sind daher gezwungen, einen ‘andéren au eite, u ive it zu leisten. Den Weg der giligedra ten L fónnen wir nur "dann betreten, wenn uns die Régierurig è baß die Vorlegung eines entsprechenden Geseßentwurfs 0 hne Jugendgerichtsgeses so zeitig erfolgt, daß die Teil« 4 Frauen an diesen ern vor der Anlegung nächsten

orenenliste gesichert ift. E A j Fl (So): Wir Müden die formalen Be- in den Beschluß zweiter Lesung an, können aber nit M daß der Antrag selbst damit unmögli gemacht wird. ien dafür, daß er sehr wohl durch die heute beantragte Ent

vollständigt werden kann, daß der Beshluß zweiter feder sein wird, dafür bürgen uns die rfahrungen,

E hlgesehen gemacht hat. Wenn hier geltend Y pit den neen Se P LULT der Frauen dur. gewi e Ge- erhandlungen aufs tesite verleßt wird, so ist in diejem Punkte ¿nal ein ernstes Wort am Plaße. Das O E wird nicht dadur verleßt, wenn sie gegen \chamlose Dinge pfen; das ist ein durchaus fl es ethishes e FÜr ind meine Partei handelt es fich darum, das Verhältnis bon und Foau zu schaffen, weles nötig ift, um die ganze Ge- rft, Männer u nd Frauen, zu fördern. Auf keinen Fall haben Petanlassung, von dem in zweiter Lesung gebanen Sthrätt irgend- mrüdzuweichen. T eent des Reichsnmtirtisterèums und Reichsjustiz- ter Dr. Heinze: Meine Damen und Herren! Fch möchte age, die hier zur Debatte steht, so sachlich und juristisch be- ln wie nur möglih. (Sehr gut!) Politish steht“ das eîne daß Frauen zum Schöffen- und Geshworenendienst hinzu= n werden, Es fragt sich nur, auf welchem Wege das ich zu ermöglichen ist. Es gibt hier zwei Wege: entweder Weg, den der Reichstag bei der zweitew Lesung beschlossen ind der jezt zunächst einmal als Vorlage vorliegt, oder den den der Antrag Leutheußer, Marx und Genossen gehen "wtll. nd zahlreihe Gründe gegen den. ersten Weg vorgebracht n, Die Vorredner, namentlich Frau Abg. Dransfeld, haben ründe in sehr eingehendex und überzeugender Weise .dar=- t, Gegen diese Gründe läßt sich tatsählich gar: nichts ein=- eri, abgêsèhén von politishen Stimmung8momenten, die ber bei diesem juristishen “Geseh ausscheiden. müssen. Fh kann ur versichern: wenn Sie den Antrag : Leutheußer, Marx und

sen- annehmen, - so wird ‘die Sache durchaus nicht verzögext; f:

Frauen kommen ebenso zeitig zuin - Schöffen- “und Ge- renenamt, wie wenn Sie es in das Gese hineinschreiben; die Sache wird juristisch auf das richtige Gleis geshoben. richtig! bei den D. D.) Jch bitte Sie also, den Antrag heußer und Genossen ‘anzunehmen. Fch werde meinersetts Geseßentivurf, der in der darauffolgenden Resolution ge= t ipird, so \{chnell wie möglich in Angriff nehmen. Jch diesen Entwurf in wenigen Wochen. dem Reichstag vor- zu können (bravo!), und ich nehme an, daß dann in aller- ster Frist auf dem normalen Wege dur den Reichstag die je getlärt wird, Der Wunsch, der ausgesprohen worden ist, im Laufe des nächsten Geschäftsjahres Frauen zu Schöffen Geschworenen zugezogen werden, wird sich also auf das este und korrelteste duxcch Annahme des Antrags Leut- er und Genossen ermöglichen lassen. (Bravo!. bei E e Vp.) 4bg. Frau don i . Vp.): Nach den Erklärungen mats iglese d mich bem Vit Saiteuber voll dk an, (Cs handelt f ier niht ledigli um“ die Vertretung nliher Ansichten. ir Abgeordneten -jind- nicht Vertreterinnen- Rechte der Frauen, sondern Vertreterinnen unserer Wähler, iner und Frauen zusammen, Selbstverständlih möchte ic; fest- , daß wir rudsäpli dieselben Rechte haben wie die Männer, Vir vertreten unjere Îehte Seite an Seite mit ihnen, wenn ncht mit der NRechthaberei, die früher den ¿Frauenrechtlerinnen Vorwurf gemacht wurde, (Sehr wahr!) Bei den Frauen im ha Sie dieselbe Einmütigkeit finden, wenn es sich

L ) ve die lierung dex Kühe handelt. Um eine politische grage au anner einzuwirken. Von einem Richter verlangt man vor Objektivität und E IeIRGT Wie ist es nun, wenn Frau eine der Tlügsten Frauen, die wir haben, über Männer der Ri L ? Frau Ziey hat einmal gesagt, daß gerade

reisen der

den stammten. Wenn Pra Zießz der e Richter für die ereien ist, dann bin.ih ihr erster Anwalt. Dann werde ih

7 Arbeiterinnen sind. - (Lebhafter Bei

Kosenfeld-(U. Soz.): Diejenigen, die fo f{chnell

Dr jallen sind in dieser Frage, dürften sich vielleicht täuschen, denn bürgt ihnen dafür, rf d E O in einigen Wochen noch

u Rau Es geht nicht an, us igen Bean ter zu über- L

n. Wird das Geseß aufrechterhalten, so ist die Regierung in

gd Um festzustellen, wer eine Reform wünscht und wer nicht. un es nit etwa im Interesse der Frauenrechtlerinnen, sondern

\ademokraten.) O

¿po sngen t ein Abänderung3antrag E: adbruch (Soz.), den Anträg Leutheußer (2 dbzuändern, daß ein Gesegentwurf

angt wird: „dér den allgemeinen Zu-.

der Frauen zum Schöffsen- und Ge- vorenenamt rettet S

bg. Frau Zie y (U. Soz.): Der Justizminister will ein

h de, eir verteidigen, was wir in dex Hand haben, den Be- r „weiten Lesung. Alle bürgerlichen Parteien erklären

Hy

rect E de tef He

der Frauén. j i fe Mannes regeln, während man sonst immer von der Persönlichkeit der Frau redet. Platonische Liebeserklärungen nüßen uns nihts.

echtsparteien die Verführer von Frauen und

assen, wer in Deutschland p I Verführer der all rechts. :

Kampf, wie seinerzeit um das Frauenwahl- ung der Frauen zum Studium, um das Fmmieer \prach man von dem Schamgefühl

ammenge uw, s i hier“ will man erst die stimmuyu des

rie3 (Komm.): Die Frauen des Zentrums könnten

Abg, F s eigentlih iese Mißachtung der. Frauenrechte niht verstehen. Wer

at denn im Kriege die jungen Mädchen zur Arbeit in den unitionsfabrikea gezwungen und trägt nun die Schuld, daß die

Sittenlosigleit immer weiter um sih greift? Man tut heute nur dasselbe wie seinerzeit beim Frauenwahlrecht. Wir müssen an der Beschlußfassung der zweiten Lesung festhalten. L

gibt es auc in den bürgerlichen Parteien no rauen, die na dieser Diskussion thren Ständpunkt revidieren. ibliche Schöffen und Geshworene würden \sich nicht durch die shönen Gesichter

von Abenteuerinnen bestehen lassen. Abg. Brodauf Been): Es ist eine Verdrehung, wenn

Abg. enfeld es so darstellt, als ob wir Gegner der Zulassung

e an bee Ge Ho euie und Schöffen seien. Es handelt

sich nux darum, auf welchem Wege mir zum gemeinsamen Biel

kommen wollen. Aus der" Erklärung des Hen ministers

in der zweiten Lesung p i wir eine prinzipielle Ablehnung

n zu sollen, heute ist die Situation eine andere, cine aldige Vorlage ist zu erwarten. K

Ju namentlicher Abstimmung wird der AntragLeut=- heußer auf Streihung des Schöffen- und Geshworenenrechts für die Frauen mit 183 gegen 146 Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen. (Pfuirufe links; Lachen rechts.)

Das Gesetz wird-im-übrigen gegen die: Stimmen der Un- abhängigen und Kommunisten angenommen, ebenso die Ent{chlièFun endes Ausschusses auf Vorlegung eines G [SCCn Tw Lts zur Rege-

lungdes GuUteverfahrèns und auf Erweiterung des § 435 Str.Pr.O,., daß auch Verwandten des Verléßten das Recht zum Anschluß als Nebenkläger gegeben wird. Die Entschließung Leutheusserxr auf Vorlegung eines s tsgeseßes, in dem au den

rauen der Zugang zum DUL E und Ge- chworenenamt eröffnet werden soll, wird mit einer rgänzung der Abg. Frau Pf ül f angenommen, wonach statt

„Zugang“ gesagt wird: „der allgemeine Zugang“.

Abg. Frau Behm (D. Nat.) begründet einé Entschließung, „die Regierung zur Vorlage eines Gesehentwurfs aufzufordern, durch den & 93 a, Abs. 2, der Reichs8gewerbeordnung, wie folgt ab-

uändern ist: Wählbar zu Mitgliedern des Vorstandes und der Ccus\chüsse (Junungsausschüsse) sowie zu Mitgliedern des im S 82, Abs. 2, Ziffer 11, bezeihneten Organs sind nur solche wahl berechtigten Fnnüngsmitglieder, die m Rücksiht auf das Ge- \chlecht nach §8 31, 82 des Gerichtsverfa|sungsgeseyßes zum Schöffen= amt-befähigt sind.“ - Die Frauen wollen das Recht haben, Frauen- innungen bilden zu können, und in diesen Vorstand und burt Ale ebenfalls mii Frauen zu beseßen. Nachdem die Herren durch An=- nahme des Antrages Leutheußer ihren Willen bekommén haben, bitte ih, dieser: Entschließung die ‘Zustimmung zu geben. Den Frauen würde dadur ein vernünftiges Recht s d

Abg. Frau Fuchacz (Soz.): Hier zeigt sih die Konsequenz der A E Schöffen, und Geshworenenrechts der Frauen. Wir stimmen dieser Resolution nicht zu. | i

Die Resolution Veh m wird mit déèn Stimmen der drei sozialistishen Parteien und einiger Demokraten ab gele hnt.

Hierauf seßt das Haus die Beratung des Haus- halts des Reihsshagzministeriums fort, i:

"Abg*Kaehm@n tw (Soz):-Der Reichsschaßzminister hätte gestern gute Gelegenheit gehabt, cin Wiedérausbauprogramm gzu entivideln. Er hat! das nicht getan, ex hat sich vielmehr auf eine Abwehr beschränkt. Erfreulich ist, daß er den Abbau der Kriegs=

| S energisch ‘betreiben will. Jm übrigen stehen wir der

ätigkeit des Herrn von Raumer mit dem stärksten Mißtrauen egénüber, da er vorden! der Vertrauensmann der deutschen Elek- trizitätsindustrie gewesen war. Es konnte uns auch nit be- ruhigen, daß erflart. wurde, er, werde das Reichselektrizitätsgeseß cini FRRG E I Seine praktische Wiederaufbautätigkeit at unsex Mißtrauen nur bestätigt, er hat in jeder Beziehung si als seinem Fraktionsgenossen Stinnes kongenial erwiesen. Für die Gemeinschaft hät er nichts übrig, er ist und bleibt au in dem neuen Entwurf dex Vertreter einjeitiger kapitalistischer Privat- interessen. Dex Zusammenschluß der elektrischen Gesell A und | Werke ist eine bittere ölonomische Notwendigkeit; aber er joll tun- lichst im Wege der reiwilligkeit erfolgen. Wir wollen ‘ein Gesetz, das den Wiederaufbau der Volkswirtschaft urtd den Ausbau der Elektrizitätswirtschaft nach Grundsäßen, die den S hen Einflu ausschließen oder“ paralysieren. Ar R und Seamtenshaft sind das Fundament für eine blühende Volkswirt- chaft, sie allein garantieren auch einen baldigen Wiederaufbau. Dem Reichswirtschaftsrat darf in den in Betracht kommenden zu- sammengeschlosseneit Gesellschasten niht ein überragender Einfluß eingeräumt * werden," dagegen mise _auch Abgeordnete - dahin delegiert werden. Das Beinis@oe A e darf nicht unter dem Einfluß des Großkapitaälisten Stinnes belassen werden, sondern muß in den Besiy einer kommunalen Körperschaft übergesührt werden. Daher bedauern wir, daß durch den getätigten Vexkauf dem Expansionsdrang des Herrn Stinnes, dex ja zur Untéêrbringung: seines Kapitals ein Königreih braucht, ‘so starker Vorschub geleistet worden ist. Sonst ‘wird es nicht ausbléiben, daß au da3 bis jet noch xein kommunale Bochumer Krasftwerk dem Stinnes-Konzern verfällt. Polypenartig greift dieser Konzern in Deutschland um sih. Leider hat Herr von Raumer Herrn Stinnes einen Korb gegeben. Er hat auch bei der Verwaltung der „Deutschen Werke“ dem Kapitalismus eine Konzession nach der anderen gegeben; und wenn es jo scheint, als ob er mit der teilweisen Schließung der Reichsbekleidungsämter den Fnnungen und dem Mittelstand entgegentommt, so scheint es aber nur p Wir schäßen das Handwerk und seine Beisungs aaten och und wünschen ihm einen goldenen Boden; aber das Handwerk n eine Politik befolgen, die leßten Endes der deutshen Volkswirtschaft abträglih ist. ‘Vie Partei des Ministers ent ih ja in der Hauptsache aus apitalmagnaten zusammen. it Recht wird die Einräumung rößeren Cinfusses an die Techniker in dexr Reichswirtshaft er- oben. A das Gelingen der Wiederaufbauaktion hängt mit davon ab. ie Techniker sind leider bisher immer als Beamte zweiter Klässe betrachtet worden. Jede Voreingenommenheit und jedes Unrecht gegen die technishen Beamten muß schnellstens bea eitigt werden. Bm neuen Etat müssen mehr technishe Beamte für ie Verwaltung angefordert werden als bisher. Der Kahn- extrag benußt die Rechte jeßt dazu, eine jüdishe Heze zu inszéniéren. Meine Fraktion ist zwar niht damit U daß der Vertrag ohne Anhören des ten d abge|clossen i

worden ist, lehnt aber Fee A faLUN ung zwijchen den mit- Fuden

u risten abgeschlossenen Verträgen a ruher schien es eine Blute “6 L Pen Herrn Rei Sihe minister der Antisemiten- orden verliehen werden sollte. u rund früherer Ausshuß- verhandlungen hatte ih den Eindruck gewonnen, daß man möglichst \chnell mit den Deutschen Werken aufräumen wollte. Es müssen außergewöhnliche Umstände eingetreten sein, die jegt zu einer ganz anderen Stellungnahme des S lar) geführt haben. Dem Reichsshaßminister standen offenbar niht genügend einwand» freie Berichte über das zur Verfügung, was die Deutschen Werke angeht. Fch kann m es Eindrucks nicht erwehren, als ob hier dunkle Kräfte am Werke gewesen sind, das Fundament der Dgen erke zu gzershlagen. Jch knüpfe daran die selbstver- ständlihe Erwartung, daß der Minister dasür sorgt, daß ihm in

Es herrsht eben noch immer der alte rüdck- r alle Fortschritte verhindert, auch im Zentrum.

Zukunft fortlaufend einwandfreie Berichte über alles das zugehen,

m Falle Kahn ft

irma nit 28 E des sich ihm vielleicht unbewufs ein r Gemeinwirtschaft. den großen Reich3- ubringen, das eine i L 2a die Tir ua eichsregierung rihte ich auch von hier aus rb 1 der Reichsbetriebe

was sich in den Deuishen Werken ereignet. Jm fest, daß eine Begünstigung einer scheinbar judishen F nachgewiesen werden kann. Reichsshaßministers zieht, ] shwarzer Faden gegen jeden Gedanken eine Er kann sich offenbar nicht dazu verstehen, betrieben das Maß von Vorausseyun und Beamten das Ersuchen, alles zu tun, was zur Gt Die Reichsbetriebe

Vertrauen entgegen ünstige Entwickflung

en nicht nur demokratisch, erstand und mit Liebe regiert werden. Vor allem Reichsbetriebe durch Erteilung von Aufträgen in stabe als bisher unterstüßt werden. den Kahnvertrag handelte es sich offenbar um die deutshen Werke überhaupt. Ein solcher lich nur dazu beitragen, daß sich tüchtige tung solcher Betriebe niht mehr finden. D sozialdemofratischen Gedanken eingegeben, daß es eben nur möglih gewesen wöre, mit der Wahrheit direkt erwaltung des Ministers (Beifall bei den

beitragen fann. sondern mit müssen die

ampfe gegen einen Kampf gegen Kampf wird natu! Männer für die Lei Anklagen gegen den Schmidt sind von dem unter einem unsaubere Ge

ozialdemokratishen Minister châfte zu machen. . Das steht im Widerspruch, denn gerade unter der V Schmidt wurden keinerlei Schiebereien géduldet.

Sozialdemokraten.) \ Damit {ließt die allgemeine Aussprache. Nas dem der Titel Ministergehalt und einige weitere itionen des Etats genehmigt worden , vertagt sich das Haus.

Nächste Sizung Mittwoch, hold über die Kaliindustrie; ( Etat des Ministeriums des Fnnuern; Anträ der Ausnahmeverordnung des Reihsprä

1 Uhr (Futerpellation Ader- Etat des Schaßministeriums; ge auf Beseitigun

GEIED S H EDE A M UE C R T H E R T I P I B S E I E I R E E E E N E R P S E S E R

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperruugs- mafßzregelu.

Nachweisung über den Stand von Viel, seuchen in eti in der Zeit vom 17. bis 23. Februar 1921. (Nr. 8 der Amtlichen Veterinärnachrichten.)

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Notlauf S8uum)

Not (Malleus) Maul- und Klauenseuche (Aphtas epizooticae) Näude (Scabies) der Schweine (Erysipelas

Schweinepest (Pestis suum)

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Oesterreich ist am 23. Februar 1921 - frei von Rinderpest und Lungenseuche.

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8| Vorarlberg Insgesamt .

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24/62/13 10

Theater und Musik,

Opernhaus.

M ozarts im Jahre 1790 entstandene komisde Oper „Cos1 fan tutte“ wurde gestern nah langjähriger Pause in neuer Ein- studierung aufgeführt. Wohl selten hat ein Dperntext eine fo große l von deutshen Bearbeitungen erfahren und so verschieden lautende Titel geführt wie gerade dieser Tert von Lorenzo da Ponte. Bald hieß diz Oper „So machen es alle“, bald „Die Schule der Lieb haber“ oder „Mädchentreue“ oder auch „Weibertreue“ usw. Aus den Bezeichnungen ist bereits auf den Inhalt zu s{ließen, der durch die Treuprobe, auf welche die beiden Bräute infolge einer Wette gestellt werden, stellenweise recht anfechtbar ist. lag, wie schon früher, die Bearbeitung des da Hermann Levi zugrunde, der sih bei der Sichtung des Inhalts nur von fkünstlerischen Rücksichten leiten ließ. 1 aber, was diefem immer noch geblieben war, konnte bei der gestrigen

eradezu als Musteraufführung zu bezeichnenden Wiedergabe des

erfes feinerlei Anstoß erregen. Die ig Handlung besonders dadurch ganz als stilisiertes Sp erscheinen, daß er sie auf ein Bühnchen verlegte, das gewissermaßen auf die große Opernbühne gestellt war. man si einem zweiten, mit barockem Zier: Bühnenrahmen gegenüber, der durch eine geteilte Gardine geschlossen wurde. Der Zuschauer fühlte fich also von vornherein in eine versezt, in der das Theater eiwas anderes bedeutete, als jest, und diese Jllusion steigerte sich durch die stilisierte Abgemessenheit , Podium der kleinen Barock- bühne, für die der Maler Professor Bernhard Pankok entzückende Dekorationen geschaffen hat. Als weiterer Vorzug fam hinzu, daß die Stimmen so hoch über dem Orchester viel besser klangen als gemeiniglich “in unserem Opernhause, daß man die Worte deutlich verstand und daß die intimen Reize des Werkes weit günstiger zur So hatte der Spielordner dem musikalishen Leiter führung Leo Blech auf das wirksamste vorgearbeitet. Geist der herruchen Mozartshen Musik konnte sih nun frei entfalten, l erz in den Zauberkreis seiner erhabenen Kunst. Leo Blech ist als feinsinniger Ausdeuter Mozarts hier schon es nötig wäre, ihm erneut dafür ein Meisters en. Die Durchführung der einzelnen Gesangspartien wurde bon der freudigen Schaffenslust sämtlicher Künstler getragen und schien noch veredelt wie durch das unsichtbare Geisteswalten des Elise von Catopol - Batteux

estrigen Aufführung nteschen Textes von

Selbst das Bedenkliche Regie Ludwig Hörths li

Beim Aufgehen des Haupts

vorhangs sa ierrat versehenen

des Spiels auf

zu bekannt, als zeugnis auszuste

genialen Schöpfers dieser Oper. iordiligi) und Emmy Heckmann-Bettendorf (Dorabella) waren als rtreterinnen der beiden Bräute bestens am Plate, wobei freilih zu merk rau von Catopol im Gesan il näher fam als ihre Mitspielerin. Ebens: Rollen der beiden Liebhaber mit den Herren Kirchner (Ferrando) und Ziegler (Guglielmo) beseßt. Eine ganz besonders angenehme Ueberraschung l Nolle der übermütigen Zofe Despina. Sie sang nit nur die anspruchsvolle Partie äußerst sauber, sondern meisterte auch im \{nellsten Rezitativ das Wort in vorbildlicher Weise. Im Spiel hielt sie bei aller Munterkeit die durch den Stil gebotenen Grenzen inne. Scließlih ist noch ‘Desider Zador mit zu nennen, der den die Intrige leitenden Alfonso em gesanglihen Können ünd gutem Humor gestaltete. em ist über die Aufführung zu sagen, daß sie ein Eh In dieser Form wird

bemerken ist, daß technisch dem Mozartz

o glücklich waren die

bereitete Vera Schwarz in der

voller Anerkennun mit tüchti Alles in a bén it Aen de Werk sicherlich noch meh

er asfenszeit stammende Werk sicherlich noch mehr Freunde gewinnen und sihch auch auf. der Bühne behaupten können. s

das aus Mozarts