1921 / 68 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 22 Mar 1921 18:00:01 GMT) scan diff

aber Sie sind in Jhre Heimat zurückgekehrt. Sie haben dort Jhre Vertoandten wiedergesehen, an den Gräbern Jhrer teueren Ent- \hlafenen gebetet und aus den heiligen Quellen Jhrer Heimat ge- trunken. Nur der ist in tiefster Seele treu, der die Heimat so liebt wie Fhr! Jhr habt shwere Sorgen auf Euch genommen. Wer- dende Mütter und shwaché Greise haben die gewaltigen Stra- paten der Reise mit bewunderungswürdigem Heldenmut ertragen.

r Dank des Vaterlandes ist Jhnen allen siher. Jevt gilt es, neue Pfeiler aufzurihten und Oberschlesien aufs neue mit dem Vaterlande untrennbar und unteilbar für alle Zeit zu verbinden. Dem deutshen Oberschlesien Glückauf!“ Begeisterte Hochrufe auf Oberschlesien und das deutsche Vaterland bekräftigten, die Worte des Kanzlers. Dann spielte die Musik das Vaterlandzlied: „Deutschland, Deutsbland über alles“, das alle Anwesenden tief ergriffen und entblößten Hauptes mitsangen. Dem Reichskanzler wurden beim Verlassen des Bahnhofs begeisterte Huldigungen dargebracht.

Im Wissenschaftlihen Theater der Urania wird am Karfreitag, Abends 8 Uhr, der Professor Franz Goerke einen Vortrag (mit zahlreichen Lichtbildern) über „Jerusalem und eine heiligen Stätten“ halien. Jm Hörsaal findet, ebenfalls

bends 8 Uhr, ein Vortrag über „Werden und Vergehen im Weltenraum“ statt.

Das Berliner Stadion hat seine Pforten wieder ge- öffnet. Die Reihe der diesjährigen Veranstaltungen eröffnet am 10, April ein Frühjahrs3fest des Deutschen Reichs- ausschusses.

Ueber die Witterung în Deutschland im Monat M rnae 1921 wind nach den Ergebnissen der einzelstaatlichen eobachtungêneße vom preußischen Meteorologishen Institut in der „Stat. Korr.“ berichtet: Wie aus den positiven Abweichungen der Monatsmitteltemperatur vom Normalwert hervorgeht, berrschte zwar im Februar mildes Wetter in ganz Deutschland ncch vor, doch nicht mehr in dem Grade und in solcher Einhbeitli{ßkeit wie im vorans- gegangenen Januar. Der Wärmeübershuß für den gesamten Monat betrug im größten Teile des Landes diesmal nur etwa 19, in seinen Höchstwerten in Schleswig-Holstein 29, wogegen er in Maoasuren ganz verswunden war. Der Februar begann mit trübem, ziemlih mildem Wetter; etwa vom 5. an aber geriet Deutschland in den Wirkungsbereich eines in Westrußland befindlichen kräftigen Hoch- druckgebiets, das mit Ostwinden allmählih wachsende Temperatur- erniedrigung und in der östlichen Landesbältte später auch Aufheiterung brachte. So kam es, daß die tiefsten Temperaturen des Monats zu- meist vom 10. bis 12. beobahtet wurden. Von einer kurzen, aber be- merkenswerten Kälteperiode um den 17. Februar herum, in der die Tagesmittel der Temperatur unter 10 © C. lagen, wurde ledigli das binnenländische Ostpreußen betroffen. Dagegen batte sih im größten Teile Deutschlands gerade um diese Zeit die Temperatur über ihre Normalwerte erhoben, da hier seit dem 12. Westwinde Zutritt ge- wonnen hatten, die im Norden au häufige und z. T. ergiebige Nieder- {läge im Gefolge hatten, in Süddeutschland allerdings meist nur Trübung bervorriefen. Am 19. seßte sich von Westen her hoher Luftdruck ostwärts in Bewegung, der bis zum Schluß des Monats für unsere Witterung maßgebend blieb. Es stellte sich daher eine Reihe sonniger Tage mit großen Schwankungen der Temperatur zwischen Tag und Nacht ein, und erst am 27. trübte sih der Himmel wieder allgemein. Bei Winddrehung nach Süden erhoben ih die Mittagstemperaturen an einem der Tage vom 24. bis 26. meist zu den Höcbstwerten des Monats. Das leßte Monatsdrittel hat die Gesamtsonnenscheindauer des Febrnar im Westen auf etwa normale Werte gebracht, im Often, wo sck{on vorher zeitweise heiteres Wetter geween war, sie darüber hinaus gesteigert. Demgegenüber ist, abgesehen von Sllesien, dem Staate Sachsen und einigen benachbarten Bezirken, die Monats- fumme des Niedersclags überall zu gering ausgefallen. Sie bielt sih in West- und Süddeutschland überwiegend unter 25 mm, des- glei@en in Osipreufen, im Gebiet östlich von der Elbe bis zur jetzigen polnisden Grenze meist zwisden 25 und 50 mm. Troßz dieser niedrigen Messungtergebnisse waren die Niedershläge im all- gemeinen ziemlich häufig, nur in den trockensten Geaenden Südwest- und Süddeutscblands, wo die Monatêmengen teilweise niht 10 mm erreichten, waren sie selten zu nennen. Mehr als vorübergehe! de Schneebedeckung gab es während des Februar außer in den höheren Lagen nur in Ostpreußen, im östlichen Hinterpommern und in Ober-

sclefien.

Oslawan (Mähren), 21. März. (W. T. B.) Heute nah-

mittag erfolgte auf der Grube Kukla in Oslawan eine E x - plosion schlagender Wetter, wobei 14 Bergleute ums Leben gekommen sind. Die Rettungsarbeiten ‘sind sofort eingeleitet worden. Siebzehn Verwundete wurden ins Krankenhaus gebracht. Fn der Grube befinden sich noch 10 Berg- leute, zu denen bis 11 Uhr Abends die Rettungsmannshaften nit gelangt sind. Die Arbeiten werden auf der Grube durch die Explosion nicht unterbrochen. Chicago, 20. März. (W. T. B.) Das größte Ge- treidelager der Welt, das ‘der Armour-Getreidegesellschaft gehört, ist infolge einer Explosion abgebrannt. Eine Fn wurde getötet, vier Personen werden vermißt. Tausende von ¿Fensterscheiben sind auf den umliegenden Inseln eingedrückt worden. Eine halbe Million Sckeffel Weizen ist verbrannt. Der Schaden beläuft sich auf 600 000 Dollar.

Handel und Gewerbe,

BeschlennigterLebensmittelverkebraus Jtalien. Der Handelskammer zu Berlin ist auf ihre Vorstellungen von der Eisenbahndirektion München mitgeteilt worden, daß vom 1. April 1921 ab zur besseren Durchführung der Transporte aus und nach Italien ünstigere Beförderungskurse vereinbart wuten. Der Umschlag der endungen von Kufstein wird nah München verlegt, wodur die aus der Umbehandlung der Sendungen in Kutstein entstehenden Transport- verzögerungen und Verkehrs\{wierigkeiten vermieden werden. Eine NReexpedition der Sendungen in Kufstein ist nah Vereinbarung zwischen der bayerischen und österreichischen Eisenbahnverwaltung vom 1. April nicht mehr zugelassen, ta dieser Bahnhof \sich räumlih für einen Hande!8umschlog großen Umfaugs nit eignet. Zur reibungs- losen Durchführung der Maßnakbmen ist es erforderli, daß die in Berlin und im Westen Deutschlands ansässigen Interessenten ihre Tranéporte mögli direkt nah der endgültigen Bestimniungs- station adressieren und die zollamtlide Erledigung der Eisenbahn überlassen, die die Wagen je nah der Betriebslage zur Verzollung in Kufstein oder nach München überweisen wird. Die Einfyhr- kontrolle wird an der Grenze oder vem 1. April auch in München vorgenommen werden. Für den Lebenêmittelverkehr ab Neapel bezw. ab Villa San Giovanni sind neue verbesserte Fahrpläne ab 1. April 1921 aufgestellt worden, so daß die Tranéporte eine weit künzere Neisedauer haben und in Berlin, Anhalter Babnhof, {on um d Uhr früh eintreffen. Näheres über tie Fahrzeiten ist im Verkehrsbüro der Handelskammer, Klosterstraße 41, zu erfahren.

Die Mehrheit der Aktien der Berliner Tattersall- Aktiengesellschaft ist an ein unter Führung der Firma A. Hirte stehendes Konsortium übergegangen. Die Mitglieder des biéherigen Aufsichtêrats baben ihre Aemter niedergelegt. In der am 19. März 1921 aklgehaltenen Generalversammlung, in welcher der Abschluß für 1920 genehmigt wurde, erfolgte eine Neuwahl des Aufsichtsrats. Veorsißenter ist Direktor Alfred Hirte. Die neue Verwaltung beabsichtigt, die umfangreihen Baulichkeiten des Tattersall- pr wi ge jür sportliche Veranstaltungen größeren Umfanges umzu-

\

-

Die Wollwarenfabriken in Apolda baben Taut Meltung des „W. T B.* infolge der Drangsalierungen der deutschen Fndustrie durch die Entente beschlossen, von England, Fran F- reich und Belgien keine Waren anzukaufen.

Der Rohzewinn der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank München für 1920 beträgt nah Ab- leihung der Pfandbriefzinsen und der Hypothekenzinsen 46 245 449 M, b i. um 19615 288 4 mehr als im Vorjahr ; dagegen _ftiegen_ die Lasten um 18 038 300 4, worunter an Mehrausgaben für Gehälter 11 244 324 .4 und für Sahauggaben 5 502 409 .4, fo daß béi einem um 263 683 .46 niedrigeren Vortrag aus 1919 der Reingewinn 9 479234 A gegen 7902246 A im Vorjahr beträgt. Der Auf- sihtêrat bes{loß, der am 21. April stattfindenden Generalversammlung die Verteilung von 12 vH (im Vorjahr 10 vH) vorzuschlagen.

Wien, 22. März. (W. T. B.) Der Verwaltungérat der Oesterreichischen Waffenfabriksgesellshaft beschloß, der zum 6. April einzuberufenden außerordentlichen Generalversammlung eine Er- ae des Aktienkapitals von 63 auf 126 Millionen Kronen vorzuschlagen. j

Nah dem Geschäftsbericht ter Halleschen Ma shinen- fabrik und E Le NRLEBETe i war die Gesellschaft bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit innertalb der dur den Achtstundentag bedingten Möglichkeit beschäftigt. Zeitweife mußten in einigen Werk- stätten sogar Doppelschihken eingelegt werden, um den _über- nommenen Lieferungéverpflihtungen pünktlih nahkommen zu können. Die Erzengnisse finden nah wie vor guten Absay. Als besonders erfreulich ist die Tatsadbe zu verzeichnen, daß die Auslandskund- schaft zur Gesellschaft zurückgekehrt ist und große Aufträge erteilt hat, die das Gewinnergebnis günstig beeinflußten. In bezug auf Beschaffung von Roh- stoffen war eine Wendung zum Besseren bemerkbar. Die Jahres- rechnung ergibt einen verteilbaren Reingewinn von 1381 505 4 und

estattet, nah Abzng der sazungêmäßigen Vergütung für den Auf- ‘trat die Zahlung eines Gewinnanteils von 35 vH bei einem Vortrage von 14581 # für neue Nehnung vorzuschlagen. Nach dem Geschäftsbericht des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfarikation zu Bochum über das Zwischengeschäftsjahr vom 1. Iuli bis 30. Sey- tember 1920, der als Folge eines Interessengemeinsdaftêvertrags mit der Gelsenkirchener Bergwerks-Aktien-Gesellshaft und der Deutsch: Luxemburgisden Bergwerks- und Hütten-Aktien-Gefellschaft erstattet wird, betrug der Robgewinn eins{ließlich des vorjährigen Vortrags von 2 492 496 4 8 728 266 Æ. Nach Absezung: der Abschreibungen im Gesamtbetrage von 2388 006 4 verbleibt ein Uebershuß von 6340259 f Davon sollen 4 vH auf das Aktienkapita! von 70 000 000 4 verteilt, auf neue Rechnung 2 500 000 4 vorgetragen und der Nest nah Abzug der saßungs- und vertragsmäßen Gewinn- anteile nach Ermessen des Direktoriums zu Unterstützungen und anderen besonderen Ausgaben yerwendet werden. . Die Auftrags- bestände am 1. Oktober v. J. bei der Gußstahlfabrik und bei der Stahlindustrie halten sich ungefähr mit den Aufträgen am 1. Juli v. I. auf gleicher Höhe.

Nach dem Geschäftsberilßt der Osterholz-Scharm- becker Bank Akt.-Ges. in Osterholz-Scharmbeck über das Ge- schäftsjahr 1920 fand die Landwirtschaft dur die stark erhöhten Vieh- preise gute Verdienstmöglichkeiten. Die Torfindustrie hatte kein qutes Jahr. Der sonstige Handel und die Industrie im Bezirk der Bank war nech qut be\chäftigt, obgleih die Geschäftsflille, welche im Früh- jahr eintrat, vorübergehend lähmend auf das Geschäft einwirkte. Ver- teilt werden 9 vH.

Wien, 19. März. (W. T. B.) Ausweis der Oesterreichi} ch- Ungarischen Bank vom 31. Januar 1921, alle Summen. in tausend Kronen (in Klammern die Veränderungen gegenüber dem Stande vom 23. Januar 1921). Oesterreihische Geschäfts- führung. Anlagen. Metallshaß: Goldmünzen der Kronen- währung, dann Gold in Barren, in ausländishen und Handels- münzen, das Kilo fein zu 3278 Kronen gerechnet, 53, Goldwechsel auf auswärtige Pläze und ansländishe Noten (Pfd. Sterl., Franken und Mark), eingestellt zur Münzparität nach ‘Artikel 84 der Statuten, 8102, im ganzien 8156 (Zun. 132), Kassensbeine der Kriegs- darlehensfasse 123 288 (Zun. 9414), Eskontierte Wechsel, Warrants und Effekten 26 365 731 (Zun. 1 045 050), Darlehen gegen Handpfand 993 894 (Abn. 11 552), Effekten 337 ( Abn. 190), Oesterreichische Devisenzentrale 2519 761 (Zun. 50699), Oesterreiis{ - Ungarische Bank „Liquidationsmasse“, Uebertrag vom Jahre 1920 7 684 063 —), andere Anlagen 2277 997 (Abn. 54 158). Ner- pflichtungen. Banknotenumlauf 34 525 633 (Zun. 1 836 698), Giro- guthaben und sonstige \ofort fällige Verbindlichkeiten 3 832 856 (Abn. 936 160), Guthaben der Oesterreichish - Ungarishen Bank „Liqui- dationsmasse“ 284 189 (Zun. 44 001), Sonstige Verpflihtungen 1330550 (Zun 94 856). —Ungarishe Geschäftsführung. Anlagen. Silberkurant- und Teilmünzen 200, Ungarische Staatsnoten 973 320 (Zun. 1642), Esfontierte Wechsel, Wa1rants und Effekten 10 923 752 (Zun. 370588), Darlehen gegen Handpfand 194518 (Zun. 30), Effekten 278 (Zun. 63), OÖesterreichisch - Ungarische Bank „Liquidationsmasse", Uebertrag vom Jahre 1920 7274 364 (—,—), andere Anlagen 103 766 (Zun. 5076). Verpflichtungen. Banknotenumlauf (auf Grund der Abstempelung8mitteilungen des K. ung. Finanzministeriums) 15 205 538 (Zun. 308 891), Giroguthaben und fonstige fofort fällige Verbindlichkeiten 3 851 113 (Zun. 45 221), Guthaben der Oesterreiisch-Ungarischen Bank „Liquidation8mafsse“ 7896 (Zun. 1462), Sonstige Verpflichtungen 405 693 (Zun. 21 826),

(S 2

Kofks3 und Briketts

Nuhrrevier | Oberschlesisches Nevier Anzah! der Wagen

am 19. März 1921 21 490

Wagengestellung für Kohle,

Gestellt. . . Nicht gestellt . Beladen zurüld- geliefert .

6 826

20 434

am 20. März 1921 5 705

6 768,

920

520,

Gestellt. .

Nicht gestellt .

Beladen zurück- geliefert . .

5 686

a taa id

Die Elektrolytkuptiernotierung der Vereini für deut se Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Meld des Prt E am 21. d. M. auf 1715 4 (am 18. d. M. auf 1772.46) 2g

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

rankfurt a. M., 21. März. (Abendbör}e.) Die mäßige Befestigung der oberschlesisGen Werte ging auf erneute apa neigung wieder verloren ; es notierten Caro 306, Oberbedarf 310 bis 311, Laurahütte 364, sonst blieb das Geschäft auf wenige Werte be- s{ränkt. Chemische Aktien hatten eine festere Tendenz au1zuweisen. Chem. Griesheim 389 nabörslich 390, Gold- und Silberscheideanstalt 498, Holzverkohlungsindustrie 378, Elberfelder Farben 439, Albert- werke büßten 10 vH ein und stellten sich auf 625. Der Einheits- markt zeigte ebenfalls ein festeres Aussehen. Spiegel und Spiegel- glas 969,90, Bingwerke 278, Cement Heidelberg 269 50, Adlker- werke Klever 237, Daimler 194, Eisenwerk Meyer 395, Maschinen- fabrif Karlêruhe 345, Nationalbank für Deutschland s{chwächten sich um 3 vH ab und notierten 209. Im freien Verkehr waren Mans- felder can angeboten mit 5200—5175. Holzmannaktien lagen {chwach, 319—316, Deutsche Petroleum wurden mit 693 gehandelt. Die Tendenz des Devisenmarktes war unentschieden. Es notierten Antwerpen 455, Holland 2120, London 241, Paris 428, Schweiz 1070 Italien 249, New York 61,50, Wien 18,50 und Budapest 19,00,

Köln, 21. März. (W. T. B) (Amfkli®e No Holland 2115,35 G., 2119,65 B., Frankrei 428,05 Belgien 448,55 G., 449,45 B., Amerika 61,68 G

ngland Srtien 950,25 G., 250,75 B., Dänemark 1063,90 G, 1066 Norwegen 989,00 G., 991,00 B., Schweden 1411,45 B. Spanien 874,10 G., 875,90 B,, 8221 B. Budapest 18,73 G., 18,77 B., Wien (alte) —,— B., Wien (in Deutsch-Oesterreich abgest.) 18,604 G, Hamburg 21. März. L. E)

vag 186,50 bis 188,00 bez.. Hamburg - Südamerika 39300 B., Norddeutscher Llovd 166,25 bis 169,75 bez, Elbefchiffahrt 325,00 G., 329,00 B, Scbantungbahn —,— B., Brasilianishe Bank 495,00 G., 905,00 B und Privat-Bank 212,75 G., 213,25 B,, 900,00 B., - Alsen-Portland-Zement 435,00 G., 445,00 B Continental 369,50 bis 373,00 bez.,

ferung G, 128 908

240,50 G., 241,00 B., Schweiz 1068,90 G, "1071'16

, 1 140825 Prag 82,11 18,64

rz. (W. _Börtewchlußz Deutsh-Australische Dampfschiff - Gesellschaft 389,00 bis 297,00 87,00 A Verein

Vereinsbank. 16g

Asbeit Calmon 37 50

328,50 bez, Dynamit Nobel 334,00 G., 338,00 B., Gerbstof

435,00 B., Norddeutsche Jutespinnerei

430,00 G., y e rburg - Wiener Gummi 374,00 bis 382,50

Ran B., 120,00 L, BELaA Salpeter 1875,00 bez, —,— B., “Otavi - Minen - Aktien —— G. —,— Genußsch. —,— G., ‘—— B. Tendenz: Lustlos, Wien, 21. März. (W. T. B.) Die nambofte Züricher Kronenkurses hatte {on im Privat verkehr Rückgang der valutarisden Papiere hervorgerufen. infolgedessen zu den ermäßigten Kursen ein, gab aber weiteren Abshwächung Naum. Im fpäteren Verlauf

einen f

zunächst

320,00 be *% Neuguinea e ]

B, ‘do, Erholung

da

fo

gestaltete

die Bewegung nicht einheitlich. Die ungarischen Werte waren inf

Besserung der ungarisdhen Noten weiter angeboten und ay nahm die allung allgemein ein s{waches Gepräge an und in der Kuli l namhafte tiefere Kurse in Geltung. N Note nrenten fest, Oesterreichis®e Goldrente s{chwächte sid Kriegsa nleihen blieben unverändert. |

Wien, 21. März. (W.T. B.) Türkische Lose 3890,00, bahn 5305,00, Südbahn 3555,00, Südbahnprioritäten 47,30, reihische Kredit 1515,00, Ungarische Kredit 1665,00, Unionbank 1368,00 Bankverein 1252,00, Länderbank 3

Montanaktien erlitten eine neuerlide scharfe Einbuße. Cha

son

se wie im Schranken blieben mit wenigen Ausna, Auf dem Anlagemartt

ah

Stad

Oe

2994,00, Angl 0

130

Oesterreichish - Ungarische Bank 4800,00, Alpine Montan 7600 Prager Eisen 14 400, Rima Muranyer 5620,00, Skodawerke 359 Salgokohlen 9680,00, Brüxer Kohlen 100,00, Galizia 276,00, Wg 3400,00, vLloyd-Aftien —.—, Poldihütte 5288,00, Daimler 1290 Oesterreichische Goldrente 275,00, Oesterreichisbe Kronenrente 100

Februarrente 101,00, Mairente 100,50, Ungarische Goldrente 500

Ungarische Kronenrente 245,00, Veitscher 27 000, Siemens-S

2212,00. Paris, 21. März. (W. T. B.) Devisenkurse. —,—, Italien 58,00, Schweiz 250,00, Spanten 200,50 Am erdam, 21 Mat (W. D B) 0% ländishe Staatsanleihe von 1915 88, anleibe 597/16,

Island —,—, Southern Pacific —,—, Southern Nailway Union Pacific —,—, Anaconda 86,00, Corp. 94,75.

Kopenhagen, 21. März.

(W. T. B.) Sichtwech

London 22,65, do. auf New York 578,00, do. au)? Hamburg 9, do. auf Paris 40,50. do. auf Antwerpên 42,50, do. auf Zürich 100, do. auf Amsterdam 199,75,“ do. auf Stockholm 133,15, do.

Christiania 93,00, do. auf Helsingfors 15,60. Stockholm, 21. März. (W. T. B.) .17,05, do. auf Berlin 7,25, do. auf Paris 30,50, 31,50, do. aut schweiz. Pläße 75,75, do. auf Kopenhagen 76,00, Washington 433,00, do. auf Helsingfors 11,75 Christiania, 21. März. (W. T. B.)

holm 143,50, do. auf Kopenhagen 108,00.

ud

Deutshl 23,50, Amerika 1435,00, Belgien 104,50, England 56,324, D

; Niet he 1915 3 9% Niederländ. Staz Königlich Niederländ. Petroleum 546,00, Hulla Amerika-Linie 252,00, Atchison, Topeka & Santa —,—

, _—

United States S|

sel

Sichtwecßse] auf Lon : do. auf Brüs do. auf Amsterdam 150, do. auf Christiania 70,50, do. d

Sichtwechsel London 24,45, do. auf Hamburg 10,30, do. auf Paris 43,50, do. q New York 626,00, do. auf Amsterdam 215,50, do. aut Zürich 109 do. auf Helsingfors 16,75 do. auf Antwerpen 45,50, do. auf Sts

| vorbehaltene

| herwenden

[un Deutschen Reichsa

Nr-+ 68.

A

Erste Beílage

Berlin, Dienstag, den 22. März

(Fortseßung aus dem Hauptblait.) Dentsches Reich.

Nachweisung

über Branntweinerzeugung und Branntweinverbraucch im

R T

ges

——

3 4 5 |

6 | C 8

A L

E 9

c E

nzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

——————— A —————— D R I T

Sur 1.

bis 4. Viertel des Betriebsjahrs 1919/20

wurden

Am Schlusse

hergestellt

E R . in Brennereien,

D E de nah § 136 des Monopol- gesezes dem h Reiche zur Fétarbeituntg

in Lager, Neinigungs- anstalten oder Betriebe der Monoypol- verwaltung aufgenommen

in Lager oder Betriebe der Kornbrenner-= vereinigung aufgenommen

die andere Stoffe verarbeiten

- Stoffe

von der Monopolverwaltung

den Brenneret- und Stoff- besizern überlassen

in Lager oder Betriebe der Obstbrenner- vereinigung aufgenommen

zu regelmäßigen Verkauf- preifen abgegeben

zu ermäßigten Verkauf- preifen abgegeben

in das Ausland

ausgeführt

fuhrvergütung

des neben: bezeichneten Vierteljahrs sind in Branntwein- eigenlagern unteramflidher Veberwachung verblizben

ausgeführt oder in Ausfuhrlager aufgenommen

Bemerkungen

e

Hektoliter Weingeist *)

599 036 |

und zwar in Monopolbetrieben

“16815 615851 | 1061983

M A

in monopolfreien Betrieben 16 815 | 599 036 | 615 851 4

12.592 821 081

3 445 Zu Spalte 4.

. Vebernommene Brannt- weinbestände (Gef. § 247) 458 133 k11 W. 2. Aus Brennereien ange- lieferte Mengen . . 600.125 3. Zurückgekaufte Mengen 2551 , . Beshlagnahmte Mengen 1174 ,

Zusammen 1 061 983 h1 W,

*) Die Weingeistmengen sind in vollen Hektolitern angegeben. Ueberschießende Mengen von weniger als 50 Liter sind davci außer Betracht gelassen, solhe von 50 Liter und darüber als ein volles

(ettoliter angeschrieben.

Berlin, den 19. März 1921.

Reich3monopolamt für Branntwein. Steinkopff.

Nachweisung

über Brauntweinerzeugung und Branntweinverbrauch im 1. Vie

m

Es

4 D

G

Im 1. Viertel des Betriebsjahrs 1920/21 wurden

Am Schlusse

Aeronautishes Observatorium, Lindenberg, Kr. Beeskow. i 21. März 1921. Drachenaufstieg von 54 s bis 8} a.

Nelative Wind Feudbtig- keit

9%

Uftdruck| Temperatur C ° oben

Seehöhe

unten

122 1410 1620 3500

mm

752,4 640 623 490

WSW NWzW NW NW

4,6 4,7 1,5 —13,0

Bedeckt. Sicht: 8 km.

i Ges Richtung| Sekund Meter

wi

6 8 8 7

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden.) Mittwoh: 72. bezugsvorstellung. Parsifal. Anfang 5 Uhr. Donnerstag: Parsifal. Anfang 5 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Mittwoch: Karket 6. Zum ersten Male: Die echten Sedemundd

reservesaz 1 Anjsang 7 Uhr.

) at!

Donnerstag: Der Marquis von Keith. Anfang 7 Uhr.

Familiennachrichten.

Gestorben: Hr. Generalmajor z. D. Oskar von Spankert Bein S O, Hr. Geh. Justizrat August gun

Hr. Pastor Wilhelm von A

Berlin). Hr. Geh. Justizrat Waldemar Knoepfler werder, Westpr.). (Bethel bei Bielefeld). Fr. Johanna Augusta Therese

Freifrau von Bethmann (Franksurt a. M.).

Verantwertlicher Schriftleiter: Direktor Dr. T y t o l, Charlottenbutl Geraer den Angzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftóstel

echnungsrat engering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdrukerei und Verlagsanstalt Berlin Wilhelmstr. 32, Sieben Beilagen (eins{chließlich Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 23A ut und Erste und Zweite Zentral-Handelsregister-Beilage

d B)

hergestellt in Brennereien,

ie nah § 136 4 Monopol- “gélezes dem Reiche zur Yerarbeitung vorbehaltene Stoffe berwenden

in Lager, Reinigungs- anstalten oder Betriebe der Monopol= verwaltung aufgenommen

in Lager oder Betriebe der Kornbrenner= vereinigung aufgenommen

die andere Stoffe verarbeiten

von der Monopolverroaltung

den Brennerei- und Stoff- besizern überlassen

in Lager oder Betriebe der Obstbrenner- vereinigung aufgenommen

¿v regelmäßigen Verkaufz preisen abgegeben

zu | ermäßigten Verkauf- preisen abgegeben

in das Ausland

ausgeführt

des neben- bezeichreten Vierteljahrs sind in Branntwein- eigenlagern unteramtliher Ueberwachung verblieben

gegen Aus- fuhrvergütung ausgeführt oder in Ausfuhrlager aufgenommen

Bemerkungen

Hektoliter Weingeist *)

14 029 215 055 | 229084

i und zwar in Monopolbetrieben

I 1: Ed in monopolfreien Betrieben

14022. | 213 301 | 227 330

e

*) Die Weingeistmengen sind in vollen Hektolitern angegeben.

ftoliter ange|chrieben. _ Bexlin, den 19. März 1921

24 176 19 246 156 011

Reich3amonopolamt für Branntwein. Steinkopff.

3 626 Zu Spalte 4. . Vorhandene Inlands-

bestände am 30. Sep-

tember 1920 . . 140 754 hl W., . Aus Brennereien ange-

it 1996. . Beshlagnahmte Mengen 808 ,

Zusammen 334 234 h1 W.

Veberschießende Mergen von weniger als 50 Liter sind dabei außer Beirat gelassen, solle von 50 Liter und darüber als ein volles

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Nichtamtliches.

(Fortseßung aus dem Haupiblatt.) | Deutscher Reichstag.

Veriht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger®).) 90. Sißung vom 19. März 1921, Nachts 103/, Uhr.

Eingegangen ist der Gesetzentwurf, betreffend- Verteilung der Gewinne der Reichsbank. der dritten Beratung des Geseßentwurfs zur rchführung der Art. -177 und 179 des Îtiedensvertrags erklärt : |

, Abg, We s a k p (D. Nat.), daß seine Fraktion das Gese als (o etfehltes, durh den Wortlaut des Versailler Vertrages nicht 9 gemahtes ablehnt. Der Gedanke einer Neichsexekution gegen o bedeute eine {were Gefahr für den Bestand des Reiches, dürfe man die Ostmark nit wehrlos machen. | Vers Pam m- (Dem.) legt Protest gegen die Beschimpfungen fst bitt die die Abgeordneten Unterleitner und Thomas sich M vit bg. Rosenfeld (U. Soz.): Wir lehnen das Gese ab, v den, Friedensvertrag nicht durchführen, sondern sabotieren : c, Pfuirufe rechts.) Mit dem Entwurf wird eine Komödie Geradezu komish wirkt es, daß die Durchführung in die pi E es Herrn von Kahr gelegt wird. (Große Unruhe rechts.) Me awohnerwehren sind ein Werkzeug zur Wiederaufrihtung der ige. Auch die Rechtssozialisten haben heute ihre Hand 0 über Herrn von Kahr und die bayerishen Einwohnerwehren Gesehe Werden die Sanktionen wegen dieses mangelhaften Be verschärft, dann tragen die büraerlihen Parteien und die I ssozialisten die Verantwortung. Präsident Löbe ruft den yeeotdneten Dr. Rosenfeld wegen des Angriffs auf die verbrecherische ferung von Kahr zur Ordnung. tihsminister der auswärtigen Angelegenheiten Dr. Si- 1 : Meine Damen und Herren! Nur zwei kurze Bemerkungen!

E Graf Westarp, dessen Rede ih leider niht habe hören L ih mich in einem Jrrtum über die Reihenfolge der

G A, Mit L Loe Vatlauie Oa E der Herren Minister, die im

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Tagesordnung befand, hat, wie man mir gesagt hät, geäußert, dieser Geseßentwurf sei eine Verbeugung vor unseren Gegnern, die uns bei diesen nihts nügen würde.

Meine Damen und Herren! Wenn dieser Gesehentwurf eine Verbeugung ist, so ist er eine Verbeugung vor deutshen Unter- shriften unter den Versailler Vertrag ((sehr gut! bei den D. D.), und- ob er uns nützen wird, das wird die Zukunft lehren. Meiner Ansiht nah sind wir jeyt gegenüber den Sanktionen der Gegner in einer sehx guten Lage, weil wir das Recht auf unserer Seite haben. (Bravo! bei den D. D. Wenn wir- diesen Geseßentwurf niht gemacht hätten, der schon seit längerer Zeit fällig war (hört, hört! auf der äußersten Linken), dann wären wir nicht mehr in guter Rechtslage gewesen.

Die zweite Bemerkung ist folgende: Der Herr Abgeordnete Rosenfeld hat gesagt, er stelle hiermit vor dem deutshen Volke fest, daß dieser Geseßentwurf ein Täushungsversuh sei. ((Sehr wahr! auf der äußersten Linken.) Das ist ‘unwahr. Wenn Herx Dr. Rosenfeld hier etwas festgestellt hat, so hat er es nit vor dem deutschen Volke getan, sondern vor dem gegnerishen Aus- lande. (Sehr richtig! bei den D. D.) Jch habe es nicht nötig, dem deutshen Volke gegenüber hier zu betonen, daß es sich nicht um eine Täushungsabsiht handelt, wohl aber habe ih es nötig, das noch einmal vor dem Auslande zu betonen, und das tue ih hiermit. Dieser Geseßentwurf enthält alles, wozu wir nah dem Friedensvertrag verpflichtet sind (Zuruf des Abg. Hoffmann. Berlin), und mehr niht. Dabei bleiben wir, und ob der Gesegz- entwurf, wenn er Geseß geworden ist, ausgeführt wird, das über- lassen Sie doch der Regierung, (Beifall bei den Regierungs- parteien.)

Abg. Müller - Franken (Soz.): Das Geseh if ein Rabmen- geseßs, Einwohnerwehren fallen E unter F 1. Mit Pathos hat uns Dr. Rosenfeld unseren neuesten „Umfall“ vorgehalten,

nsere „Umfälle“ haben uns nicht geschadet, die Wähler der Un- abhängigen sind von ihnen ab- und uns zugefallen.

0 Thomas (Komm.): Wenn die nationale Würde nur im gegenseitigen Vorlügen besteht, sollten wir auch lieber auf nationale Würde verzichten, Es handelt {ch hier um ein Manöver zur

Täuschung au des deutshen Volkes. Die Organisationen werden nit aufgelöst werden, man hat gar nicht den Willen dazu, das ergibi sich son daraus, daß man es Herrn von Kahr überträgt, geaen seine eigenen Einwohnerwehren vorzugehen. Die bayerischen Versicherungen von Neichstreue sind nichts als billiges patriotises Gefasel.

Nach einer weiteren Replik des Abg. Dr. Rosenfeld wird der Entwurf im einzelnen und sodann im ganzen gegen dieDeutschnationalen, einige Demokraten, ie Kommunisten und die Unabh. Sozialdemo- kraten genehmigt.

Die Novelle zum Einkommenfsteuergeseß wird in dritter Lesung nah kurzer Erörte. runginderFassun S E Af weiter Dai ratung im einzelnen und bei der Gesamt- abstimmung mit großer Mehrheit ange- nommen.

Um Mitternacht tritt das Haus in die dritte Be- ratung des Gesebentwurfs, betr. Aende- rUngen in bex Unfallvarfihexung, éin.

Reichsarbeitsminister Dr. Brauns: Meine Damen und Herren! Die Reichsregierung kann dem Beschluß zweiter Lesung, wonach die Drittelungsgrenze auf 12000 Mark hinaufgerückt werden soll, nicht beitreten. Die Gründe dafür habe ih bereits bei der zweiten Lesung au3füßrlih dargelegt. Wir besorgen vor allem die Gefahren, die sich aus dem Beschluß und vor allem aus seinen Konsequenzen für die ganze soziale Versicherung ergeben. Jch wäre versucht, auf die vorgebrachten Gegengründe näher einzugehen, muß es mir aber der Geschäftslage des Hauses wegen versagen. Unter den ob waltenden Verhältnissen kann infolgedessen die Regierung den Beschluß der zweiten Lesung dem Reichsrat nicht empfehlen. Ez3 besteht demnach, ganz abgesehen von der Haltung des Reich3rats selbst, die Gefahr, daß dann für die Unfallrentner eine Reform dieses Gesezes noh weiter hinausgeschoben wird. Die Regierung würde aufs lebhafteste bedauern, wenn das geschähe infolge des Umstandes, daß wirtschaftlic 1nd das nôtige Maß

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eingehalten würde,