1899 / 103 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 May 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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n ebenfalls dew Verbot unterliegen. Den 1 J den wird hon jeßt durch Genossenschaften für Arbeitsnahweise 2c. abgeholfen. Dieje freiwillige Thätigkeit ift viel wirksamer als polizeilihe Bestimmungen. Sie verdtent die Föôrdes- ng Staatêregierung. E E Geheimer Ober-Regierungs-Rath Conrad: Den Wünschen des Abg. von Richthofen ift zum theil schon entsprochen dur Vorlegung eines Gesezentwourfs, betreffend die Konzessionépflicht für Stellen- vermittler und Gefsindevermiethe. Wir werden das Er- gebniß dec Kommiisionéberathungen «abzuwarten haben. Die Staatsregierung hat damit die Verbefserungsbedürftigkeit der bestehenden Vorschriften anerkannt. Die Landwirtb\chckafts- fammern haben bereits Arbeiténa(weise und auch andere inritungaecn eingeführt. “Von einer Zentralstelle „allein er nit gemacht werden. Der Thätigkeit der land- wirthschaftlichen Vereine* wird immer noch ein großer Spielraum bleiben. Der Zwang zur Buchführung für die Gesindevermiether wird die Kontrole für die Bebörden wesentlich erleichtern. Die Re- ierung legt auf die Konzessionspflicht der Stellenvermittler und esindesermiethzr das größte Gewicht. E : : A Abg. Dr. Sattler (nl.): Da dem Reittag ein Gese bereits vorliegt, so ist es eigentli ¡wecklos, darüber noh weiter zu sprechen. Wir werden aber troßdem für den-Antrag stimmen, weil wir die be- stehenden Mißstände beseitigt wissen wollen, Die segensreiche Thâtig- feit der Genofsenschaften verkennen wir dabei nicht.

Punkt 1 wird gegen die Stimmen der Freisinnigen und der Polen angenommen.

Zu Punkt 2 beantragt c Abg. Szmula (Zentr.), bei a hinter dem Worte „Arbeit- geber“ die Worte einzufügen: „Dienst- oder Arbeitsgeno}}en“.

Abg. Freiherr von Richthofen beantragt, die Be- stimmung unter b folgendermaßen zu fassen: 4, b. dur@ sdärfere Bestrafung kontraktbrüchiger Arbeitnehmer sowie durch Bestrafung kortraktbrüchiger und solcher Arbeitgeber, - wissentlich kontraktbrüchige Arbeiter beshästigen. . Dr. Hirsch bestreitet, daß die Kontrakibrüche beim länd- esinde in der leßten Zeit erheblih zugenommen baben. Das eil werde aud von wissenschaftlihen Autoritäten anerkannt ie voraenowmenen Enquêten bewiesen. Zur Gründerzeit

nde vorgeleien wie je8t, der Reichétag babe itellten Nnträge, _die den jegigen ähnelten, uch der Arbeiter werde s{chon jeßt

Hier handle es fsich wesentlich um

n Aus eaeses gegen Arbeiter, und es werde eine Kluft gerissen iwishen den ländliden und gewerblichen Arbeitern. Es sei nicht zu billigen, daß die kriminelle Bestrafung für e ländlichen Arbeiter niht nur aufre{terhalten, foadern verschärft en solle. Dabei sei es auffallend, daß der Kontraktbruch der Arbeitgeber selbst nit kriminell bestraft wmecden folle, sondern aur die Annabme fkontraktbrüchiger Arbeiter und die Verleitung zum Kontrakt-

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. So larae die Gesegordnung noch zu Recht bestehe und dabei

ändlichen Arbeiter schlechter gestellt scien als die gewerblichen

er folhen Strafvershärfungen nit zustimmen. Der

indlichen Arbeiter dürfe niht vermindert

1 die arbeiterfreundlihen Parteien.

Der Abg. Hirsch möge die

die Zabl der Kontraktbrücbigen

eisheit fann man in dieser Sache

ie Verbältnifse auf dem Lande

lichen Arbeitern besteht doch ein

len fann sehr wobl eine Zeit

ter ist für die Ernährung des

1, daß sie keinen Augenblick stehen bleiben darf.

, der seinen Arbeiter s{lecht behandelt, verdient solche

steben deshalb allen Bestrebungen, die auf

Arteiter gerihtet sind, sympathisch gegenüber.

ingen, daß das Rechtsbewußtse

en Arbeitern niht noch mehr ges%wächt

lachen, aber es ift eine Thatsache, daf

; {wi In Anbalt ift

s im Landtag

verlangen, Îo

Arbeitgeber.

Arbeiter allein wäre eixe Ungerechtig-

unseren Artrag anzunebmen.

die Herren dort drüben kennen do

Verbältnifs?e des ganzen Landes, fie

verlaffen. Ich habe mich aker auf eine Enquête

ì oren und anderen zuverlässigen Sachverständigen

ufaecnommcen wurde. Die Koble ist ein eberso unentbeh:liher Nobstof ie die landwirtbschaftlichen

is perblihen und ländlihen Arbeitern ein Unterschied ge-

das Nechtébewukßtsein hwächer betonten, als

auf das entschiedenste zurückneisen. Wir

reufen eiren Nechtéstaat machen, mit gleihem Recht

ß in Ankalt ein Gesetz, wie es hier gewünscht wird,

bat wir sehr wehe gethan. Ein felhès Gesetz

emioîratie zu gute kommen. Es ist cin

f teriei zu einer That bestraft

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‘tung ift thatsäli unrichtig. ist über allen Zweifel er-

er Arbeiter nicht ver- [rbeitgeber dabei

en Ärbeitgaebern.

A boa T nb ¿war au!reck@tert en, aver nick@t auf Gegenanträge «nd werden wir niht mit sämmt:ihen Eirzele ¡b ja nur um Direktiven

) 1a nur um Wireltiven nothwendig Ui, ers

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einzelnen er fen muß ih mt ert É t geihaffcn und et bieher nicht war. Will mon beitgeter Strafen einführen, so muß sonit würden Betirafungen dr Arbe

ch4 f für die Sozialdemokratie abgeben. Den

Arbeiter er‘ülUit einander ob

wird dadur

Abg. Klosf e (Zentr.) tiitt sür den An S eine nothwendige Ergänzung der Nummer 2 fei

Abga. Freiberr von Richthofen: Ene Aenderung des Gesetzes bon 1854 beabsichtigen wir nicht. Es hantelt sich ledia!ih um ctne weitere Ausgestaltung im Rahmen dieses Geseyes, Wir wollen nur das Ddium von uns abwälzen, daß wir die Arbeiter schlechter behandeln als die Arbeitheber.

Abg. Dr. Hirsch wendet sh nochmals gegen den Antrag Richthofen.

Ava. Dr. Satiler erklärt H ebenfalls gege da der Wortlaut klar ergebe, daß eine kriminelle Kortrakibruhs im allgemeinen beabsichtigt set.

_ Nachdem Abg. Szmula seinen Antrag b-:fürwortet hat, wird Punkt 2 mit diesem Antrage unter Ablehnung des Antrages Richthofen angenommen. *

¡mula ein, der

n den Antrag, Bestrafung des

Zu Punkt 3 weist Abc. Kopf (fr. Volksp.) darauf hin, daß der Wortlaut diefer Forderung hormlosec ersdbeine, als er wirklich sei. Bet der Berück- sihtigung- der örilihen Verbältrisse in Bezug auf den Schulbesuch werde das Interesse der Gutsb-stßer und kleinen Bauern verschieden auéfallen. Sehe man si die Reden, die bei der ersten Berathung gehalien worden seien, näher an, fo Tomme man zu dem Schluß, daß die Herren Gutsbesißer die ländlihen Kinder aus der S{ule herauénebmen wollen, um billigere Arbeitskräfte zu haben, mit anderen Worten: Verkürzung der SGulzeit zu Gunsten der Agrarier. Allerdings baben, fährt der Redner fort, die Herren ibrem Antrage die Worte binzugeseßt: „unter voller Wahrung der Ziele tes Volks|culunterrihts“, das ift aber nur eine Verzierung. Der Halb- tagsunterriht, den die Herren vershlagen, besteht thatsählih fchon, wo, wie in Ostelbien, die .Zabl der Kinder eine fehr große is, Was verstehen die Herren unter „Sommerschule“? vielleicht Schule mit verkürzter Unterrichtszeit? Auch diefe besteht bereits in Ostelbien als Regel und auch in der Provinz Sachsen. Oder will man den Unterricht auf die frühen Meorgen- stunden verlegen ? Wenn der Unterricht um 54 Uhr beginnt, so müssen die Kinder um 44 Uhr auffteben; mit solchen vers{lafenen Kindern läßt fi überhaupt nihts anfangen, und eine folch2 Forderung wäre eine Unbarmherziakeit gegen die Kinder, insbesondere auch gegen die Kinder der gewerblichen Arbeiter und solher Unternehmer, die ibre Kinder in diese Schule shicken. Die Verlängerung der Ferienzeit im Sommer wäre für die Kinder do nur dann eine Wohlthat, wenn diese Kinder nicht zur Arbeit herangezogen werden ; die Herren wollen aber das Gegentbeil; und denken Sie denn garniht an die Lehrer ? Diese find do au Menschen, sie sind vielleicht Küster und Organisten. Ihr Lachen wird im ganzen Lande verstanden werden. Von den Diépensen wird schon jch8t ein sehr umfangreiher Gebrau gemaht. Wenn die Disperêgesuche bisweilen von den Behörden zurückgewiefen werden, fo ift dies nur zu begrüßen und ein Beweis, daß die Behörden auch die Entwick:lung der Kinder im Auge behalten. Ein Mitglied der Kommiision hat gesagt, kein anderer Beruf bedürfe so nctbwendig ter Lebrjahre, wie gerade der landwirthschaftlihe, da die Arbeiten außerordentlih mannigfaltig seien und manche Arbeiten nur in jähr- / liden Zwischenräumen wiederkämen. Diese Worte vertienen in Gold gefaßt zu werden. Es ist Sache der Lehrer und auch der Geist- lihen, als Aufsihtsbeamte darüber zu wachen, daß die Kinder für tas Leben g?nügend vorbereitet werden. Der Geld- verdient allein ift kein autreidendes Aequivalent für die Uzber- bürdung der Kinder. Keiner verdient einen größeren Shuß als die unmündigen Kinder. (Lachen und Unterbrehungen rets; Vize- Präsident Dr. Krause bittet, die Zwischenrufe zu unterlassen. Nufe rechts: Wir sind dazu provoziert!) Selbst die konservativen „Grenz- boten* beklagen es, daß die Großgrundbesizer nit von Menschen- liebe, sondern von faufmännischer Berechnung geleitet werden. Ich bitte Sie, den Punkt 3 abzulehnen. L S i Abg. Dasbacb (Zentr.) tritt im Interesse der westlihen Theile ; Landes, wo die Bauern der Hilfe ihrer Kinder dringend bedürften, ie Nummer 3 ein. Die Eltern, fübrt er aus, werden schon selbst sorgen, daß ibre Kirder nicht zu früh den Unterricht im Sommer :n urd um 44 Ubr aufftehen müssen. Auf dem Lande karn ein großer Theil des Lehrfteffes aus dem Unterricht werten. So fulturfeindlih is meine Partei nicht, daß ildung der Kinder berabdrücken wollte. Was sollen aber Kinder mit Lebrbücern anfangen, die 60 Seiten über Raum- enthalten? Die Rechenbüher müssen mehr der Fafsung82- raft und dem Bedürfnisse der Kinder auf dem Lande angepaßt werden, {on der Abg. Hackenberg mit Recht verlangt hat. Eine Aus- na der Kinder kommt viel mehr in der Stadt vor, wo die Kinder

ng D d ( mit Zeitungéaustragen, Kegelauisegen und Streichholzverkaufen bis in die Nacht bintin beschästigt find. Kartoffelauënehmen 2c. in freier Natur ift dogegen eine gesunde und nüßlihe Beschäftigung. Manche Kinder erlernen vom 12. bie 14. Jabre garnichts oder Dummheiten. Es ift also fein Urglück, wenn sie, sobald fie das Ziel der Schule er- reiht baber, diépenfiert werden.

Abg. Ernft (fr. Vgg.) weist darauf bin, taß die Ziele der Volkëi@ule auf dem Lande schon beute nicht erreiht würden. Die Swulverbältnifse im Osten, namentli in Posen, seien fehr s{limme. Es gebe dort Schulen, in denen in einer einzigen Klasse Kinder unterrihtet werden sollten. In diefen Schulen sei er Halbtagéunterricht eingeführt. Man könne in dieser

einer Bildungénoth im Osten sprehen. Dieses erabzudrüden, fönne kein wahrer BVolksfreund ver-

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i“ nur die „möglichste“ Berückficbtigung der i Festfielung der Schuljeiten gefordert wird, In vielen Fällen, namentlich im Osten, seien {hon voll urd ganz berüdsihtigt worden. iege keine Veranlaffung vor. (fr. Volksp.) \priht fich gegen die

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(fr. kons.), auf der JIournaliftentribüne itt unter Hinweis auf die Verbältnifse in seiner

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Umfange befreit seien, sür die Nummer 3 em babe der Unterrickt biéber nit gelitten, n der Kinder erbeblihe Einnabmen aus er den. : Wangenbeim (kon!.) lezt gegen die Behaup- 35 es seinen Freunten mit den Schlußworten

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ages „urter voller Wahrung der Ziele des Volkeshul- unterrihts" nicht Ernft gewesen sei, und en Kindern Raub- bau treiben wollten. Wer jzmals Kin der Arbeit auf dem Lande habe zurüdckehren sehen, we leberlaftung der- selben nidts gemerkt baben. Diese Verk | 1 nicht einheitlich, londern den lokalen Bedürfnissen entipre&e eregelt werden. Dis- nsationen ron der Sommerschule i nit mehr vor. Im Often leg die Verwendung dér Kinder zur Ernte, p verdienst der Eltern werde ges{chm vor Ats{liuß der Kartoffelernte der beginne. r sei \&on so viel gethan, daß man Herren, weldcke sih als Lehrer hier aufipielen, nur rothen müße, endlich ei ‘werden der Lehrer zu s\chweigen. Der Bauer als der Lehrer. Auch seine Partei wünsche i der Kinder, der VBerbildung müsse man aber dieser widtigen Materie solle man s { darüver nit Neden halten, wie sie die Herren Kop | halten bâtten. | bg. Pohl (fr. Vgg.) führt unter großer Urruk daß er garnihts Schlimmes darin sebe, wenn die Eratearbeiten betbeilicten. Diese Kinderarbeit Abg. K opsch bedauert, daß Aba. Freiberr von Wang-nbeim die Debatte auf einen Ton berabgedrückt hate, dem er nicht folgen könne. Ubg. Dasbach kctont die Wichtigkeit dcs Reltatontunterricts auf dem Lande. Dieser Unterricht sei jedenfalls nöthiger als der Unterriht in der Naumlebre. 4 Abg. Freiherr von Wangenheim meint, daß der national- liberale Antrag im Grunde nichts Lnderes bezwecke als der prinzi- pieile Antrag. Dem Abg Kop! gegenüber berufe ec sih auf das Urtbeil des ganzen Haujes darüber, wer beute den Boden der Sach- | lihkeit verlassen babe. Er habe fiine Wahlagitation getrieben, wie | die freisinnige Seile. | Nach einer kurzen Erwiderung des Abg. Ernst wird Punkt 3 unter Ablehnung des Antrages Sattler angenommen. Gegen Punkt 4 erklärt sih Aba. Dr. Krieger-Königéberg (fr. Volktp.), weil derselbe ten Interessen der Arbeiter zuwiderlaufe. Der Punkt 4 wird angenommen.

Antrages

Zu Punkt 5 liegt ein Antrag des Abg. Gamp (fr. kons.) vor, statt „Meliorationsarbeiten“ zu seßen: „landwirthschaft- lihe Arbeiten.“ : / Nbg. Goldichmidt (fr. Volkép.) hat gegen die Nummer ® Be- denken. Die freien Arbeiter würden keine Neigung baben, neben Zucht- bäuslern zu arbeiten, und sie würden das- platte Land {ließli ganz verlassen, da sie für 40 4 täglih nicht arbeiten wellten. Auf folhe Weise könne man der Leutenoth nibt entgegenwirken. Dagegen lafse sih gegen €tuen Strafaufshub bei den Strafgefangenen nichts ein- wenden. Seine Partei werde deshalb für diefen Pafsus und gegen die übrigen Beftimzurgen der Nummer sowie gegen den Antrag Gamv ftimmen. i i Abg. Freiberr von Richthofen: Wir wünschen nicht, daß die Zuziebung der Gefangenen die kleinen landwirthschaftlichen Arbeiter verdränge, das würde auch garniht die Folge des Antrags fein. Darum \find wir au gegen den Anirag Gamp in der vorliegenden Form. Es müßte mindestens gesagt werden: „bei landwirtbsaft- lihen, in2besondere Meliorationsarbeiten“. Den Justiz-Minister möchte ih bitten, die seinem Ressort unterstellten Gefangenen für landwirtbhs{@aftlihe Zwette zu beurlauben. : E Abg. Gamp (fr. kons.): Wir denken gar nitt daran, die in der Landwirthscaft verwendeten Arbeiter ebenfo niedrig zu bezahlen, wie die Strafgefangenen. Wir wollen auch nicht, daß diese Gefangenen mit anderen Arbeitern zusammenarbeiten sollen. Eine Trennung dieser Arbeiter is fehr wohl möglich. Wir wünschen aber, daß die in Bezug auf die Hergabe von Strafgefangenen geltenden Bestimmungen revidiert werden. Was meinen Antrag betrifft, so bin ih gern bereit, E dahin zu ändern: „bei Meliorations- und landwirthschaftlichen

rbeiten." Geheimer Regierungs-Rath Holt verwahrt die Verwaltung gegen den Vorwurf, daß die Hergabe von Strafgefangenen in bureau- kratisher Weise erfolge. Es feien dabei lediglich pratïtishe Er- wägungen maßgebend. Diese Erwägungen spräGen auch gegen den Antrag Gamp. ¡ Abg. Goldschmidt hält eine Trennung der freien und der Zuthaugarbeiter für undurchführbar. Die Landwirtbschaft könne so Lt viuacat: bekommen, wie sie wolle, wenn sie nur höhere Löhne ezable. R Abg. Gamp: Diese leßte Bemerkung zeigt die vollständige Unkenntniß des Vorredners in landwirthschaftlihen Fragen. Punki 5 wird mit dem modifizierten Antrag Gamp an- genommen. i Gegen 41/4 Uhr wird die weitere Berathung bis Mittwoch

12 Uhr vertagt.

Jahresbericht über die Herausgabe der Monument a Germaniae historica.

Von E. Dümmler.

Die 2%. Plenarversammlung der Zentral-Direktion der Monu- menta Germaniae historica wurde in diefem Jahre vom 6. bis 8. April in Berlin abgekalten. Durch eine Erhbolungsreise wurde Herr Geheimer Rath Brunner hierselbft und durch Unwchlsein Herr Geheimer Rath. von Hegel in Erlangen an der Theilnahme verbindert. An der Versammlung betbeiligten sih demnach die Herren : Profeffor Breßlau aus Straßburg, Geheimer Rath Dümmler als Vorsigender, Professor Hclder-Egger als Schriftführer, Professor Ritter-Luscbîn von Ebengreuth aus Graz, Profeffor Mommsen, Professor Mühblbacher aus Wien, Professor Riezler aus München, Profeffor Scheffer- Boilorst, Dr. Traube aus München, Profeffor Zeumer.

Im Laufe des Jahres 1898/99 erschienen

im Ans(luß an die Abtheilung Auctores antiquissimi :

1) Libri pontificalis pars prior ed. Th. Mommsen (Gestorunm pontificum Romanorum vol. 1);

in der Abtheilung Epistolase:

2) Epistolarum tomi V pars prior. Karolini aevi III;

in der Abtheilung Antiquitates:

3) Poetarum Latinorum medii aevi tomi IV pars prior ed. P, de Winterfeld

in den Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum ex Mon. Germ. separatim editi

4) Eugippii Vita Severini denuo recogn. Th. Mommsen;

5) von tem Neuen Archiv der Gefellihaft Band XRXIV, beraus- gegeben von H. Breßlau. A s

Unter der Presse bcfinden sih 7 Quartbände, 1 Oktavband.

In der Sammlung der Auctoreos antiquissimi war im vergangenen Jahre mit dem Register zu den kleinen Gbroniken der Abschluß erreiht worden, und Herr Professor Mommsen hatte damit die Leitung dieser Abtheilung nieder- geleat. Gleihwotl fellte sich -inzwishen das Bedürfniß einiger Ergänzungen heraus, welche, abgesehen vielleiht von anderen noch ¡u bestimmenden Nachträgen, einen 14. Bard mit Carmina selecta aetatis Romanae extremae ergeben würden. Diese sollten vcrnebmlih in gescichtlich interessanten Gedichten aus der Zeit der vandalischen Herrschaft in Spanien und Afrika bestehen, darunter die Fragmente des Merobaudes und einiges ron Dracontius. Mit der Herau2gabe ift unter Mitwirkung des Herrn Dr. Traube Herr Dr. Fr. Vollmer in Boüfsel betraut worden, j

Nachdem der erste bis zum Jahre 715 reihende Theil des Liber pontificalis in der Ausgabe des Herrn Professors Mommien inzwischen erschienen ist, hat Herr Professor Kehr in Göttingen die Fortsetzung desselben übernommen, an welhe sich zunäbst die Papstkataloge und sodann die einzeln überlieferten Leben8beshreibungen von Päpsten ans{ließen sollen. Zur Unterstüçung bei Ausführung dieser Arbeiten, welche troß vielfaher Sammlungen aus alter Zeit manche neue Ver- gleibungen erfordern werden, ift Herr Dr. Alb. Brackmann seit dem Herbst als Mitarbeiter eingetreten. A

In der Abtbeilurg der Scriptores hat scit Oktober der Druck des 4. Bandes der Merowingischen Geschiht2quellen mit den geschichtlich sebr werthvollen Werken des Jonas von Bobbis begonnen, und befinden ih zunäthst die beiden Vitae S. Galli in Verbereitung. Neben dieser Fortsetzung des großen Unternehmens fah der Herau?2geber, Herr Dr. Kru, fh genêèthigt, auf mebrfahe gecen seine Aufstellunger. im

origen Band? geritete Angriffe in eingeboader Autführung im Neuen Archiv zu an‘worten. Zur rasheren Förderung der Ausgaben selbst ift seit Nevjabr Herr Dr. W. Levison aus Bonn bei ihm als Mit- arbeiter angestellt worden.

Herr Prof. Holter-Egger seßte zunächst den Druck der als Hand- ausgabe ers&einendrn mübßevcellen Monumenta Erphesfurtensia saec. XII. XIII. XIV. fort, welher btnren furzem vollendet sein wird. Doneben wurde an der zweiten Hälfte des 39. wie an dem 31. Bande, der die italienishen Ctronifen des 13. Jahr- hunderts ecôffnen soll, die unterbrochene Arbeit wieder auf- genommen, um sie möglichst bald dem Drucke zuzu- fübren. Einige von Herrn Professor Simonéfeid in München hon früber bearbeitete Quellen sind für den 32. Band aufgespart worden. Diesem oder dem folgenden find auch die von Herrn Dr. Eberbard übernommenen Ausgaben der Schrift des Borcompagnus des obsidione Anconae fowie der Cbronifen des Gerardus Vaurifius und Nicol. Smeregius bestinmt. Im Interesse dieser Fort- seßung der italierischen Chronifen Hat der seit dem Sommer 1598 bei dieser Abtheilung tbätige Mitarbeiter Herr Dr. Otto Carteslieri im Frübj2hr eine Reise nach Italien, namentlich Nom und Neapel, angetreten, um unter anderem ter sehr mangel- haften Uecberlieferung des sogenannten Nicolaus de Iamsilla und Saba Malaspina naczuspüren. Eine Hands@rift des Riccobald von Ferrara auf der Insel Malta hat Herr Professor Kehr zu vergleichen übernommen.

Bon den früheren Handausgaben wird die Vita Heinrici IV.

in einem von Hercn Dr. Eberhard besorgten neuen Abdrucke er- * \cheinen.

Die Vollendung des 3. Bandes der Deutschen Chroniken, die Werke Enikel’s, von Professor Strauch, kann erft für dies Iabr, nach langer Unterbrechung des ODruckes, in Aussiht gestellt werden. Für den 6 Band hat Herr Profeffor Seemüller in Innsbruck seine Bearbeitung der in zahlreihen Handschriften überlieferten Chronik Hageu’s weiter geführt, aber noch nicht abgeschlossen. Für die Sammlung der politisen Sprüche und Lieder näbert sich Herr Dr. H. Meyer in Göttingen dem Abschiuß der älteren mittelßochdeutshen Sprucbdihter bis 1300. Einige niederdeut|@e Lieder wurden durch Herrn Dr. BorWhlinz ent- deckt. Eine Reise nah Süddeutschland, zumal nach Mün(en, wird für -die Grgänzung des Materials erforderlich fein

In ter Abtheilung Leges hat der Druck der großen Ausgabe der Leges Visigothorum seit einigen Monaten begonnen, inder zuleßt noch eine Pariser Handschrift für denselben zur Verwendung ge- kommen ift. Für die neue Ausgabe des bayeris%en Volksrechts hat Herr Prof. von Schwind in Graz in den Ofterferien eine Reise nach Îtalien unternommen, nachdem manche deutsche Handschriften von ibm s{on vorber erledigt worden waren.

Für die karolingishen Synoden bat Herr Dr. Wermingboff im Neuen Archiv ¡ur vorläufigen Uebersicht ein Verzeichniß der Akten von 742 bis 843 veröffentli&t. Nachdem derselbe bereits hier eine größere Zahl von Handschriften aus Bamberg, Berlin, Bern, Brüssel, Köln, Mürchen, Paris und Wien ausgebeutet batte, trat er am 1. Fe- bruar eine Reise nah Frankreich an, welhe fich {hon durch manche unverbofffte Funde auf diesem lange vernachläffigten Gebiete belobnte.

Die früber von Herrn Profefsor Hübner verzeibneten fränkischen und Tangobardisden Gerihteurkunden übernahm Herr Profeffor Tangl in Berlin und förderte sie auf éiner Reife nah Pa1is im März d. I.

Herr Dr. Sthwalm in Göttingen konnte den 3. Band der Con- stitutioneés et acta publica um fo weniger abs{hlicßfen, je mebr ¿erade ein Aufenthalt ia Italien, zumal in Rom, ihm gezeigt hatte, daß für dies so überaus zerstreute Material noch immer neue wichtige Entdcckungen ¡u gewärtigen seien. Die {hon früber geplante Neise nach Süddeutschland und ein zochmaliger Ausflug nah Jtalien werden daher dem Beginn des Druckes vorangeben müssen. Eefällige Unter- ftügung bei seinen Arbeiten fand Herr Dr. Schwalm namentlich an den Herren Herre in München und Pogatscher und Schellhaß in Rom. L

In der Abtbeilung Diplomata ist der Druck der Urkunden König Heinrich's 11. in der bisherigen Weise ¡war fortgeseßt worden, sieht jedo erst aegen Mitte des Jahres seinem Ende entgegen, weil Untersuchungen über einzelne Urkunden, wie j. B. die von St. Vanne in Verdun, öfter den regelwäßigen Fortaang unterbrehen. Herr Dr. Bloch wird aus seiner fünfjährigen Mitarbeitershafi am Ende des Sommers ausscheiden, an den Registern aber in Gemeinschaft mit dem Dr. Holßmann noch weiter mitwirken. Der Herausgeber dieser Unterabtheilung, Herr Profefsor Breßlau, gedenkt aledann im Winter 1893—1900 auf einer umfassenden Reise nah Italien das Material für den 4 Band vorzubereiten, welher die Urkunden Konradè?8 11. und Heinrich?s IIT. bringen soll.

In der Unterabtbeilung der Karclingerurkurden sind die Vor- arbeiten für den crsten bis jum Jahre 814 geplanten Band so weit gediehen, daß der Druck im Herbst dieses Jahres sicher beginnen kann, Für die Grgänzung des Materials arbeitete Herr Prof. Tanal im Herbst in Okteritalien, namentli in Modena, Turin, Novara, sowie auf dem Nücckwegce in Chur, Herr Prof. Dopsch bolte im Winter in Paris manches an handschriftliwen Studien nach und unterwarf besonders die auf deutschen Bibliotheken fehlenden frans zôfishen Publikationen einer umfassenden Durésicht, Dr. Lechner arbeitete in Stuttgart und München. Herr Prof. Mütlbacher selbst benußte in Frarkfurt a. M. fünf dort aufgefundene Urkunden von Granfelden. Auß hier wie bei der anderen Abtbeilung wird die Auëgabe von einzelnen Unterfubungen der Mit- arbeiter begleitet und unterstüßl, wie über die Eber8beimer Fäl- schungen, über die Fuldaer Privilegien, über s{chwäbisch:el{äsfis{e Ur- kundenfälshungen des 10. und 12. Jabrbunderts u. f. w.

Durcþ die dankentwerthe Vermittelung des Herrn Professors Kehr empfingen wir von scinen mit Herrn Scbiaparelli urternomme- uen Forschungsreisen für die mittelalterlihen Papvsturkunden eine Reibe werthvoller Nalhrichten über die Kaiserurkunden kleinerer italienischer Archive sowie Abschriften namentlich ftaufiszer Urkunden. Weitere Mittheilungen dieser Art stehen in Aussicht.

In der Abtbeilung Epistolae wird der 2. abschließende Band des Registrum Gregorii, dur defsen Uebernabme Herr Dr. Hart- mann in Wien den Mon. Germ. einen großen Dienft erwiesen bat, in wenigen Wochen erscheinen können, weil der Druck bereits am Ende der Einleitung steht. Von dem d. Bande, der Fortseßung der karolingishen Briefe, ift die erste, theils von Herrn Dr. Hamzg, theils von mir bearbeitete Hälfte hHereits ausgegeben worden, an der zweiten, in welcher Herr De. von Hirsh-Gereutbh eine Anzahl päpstliher Briefe herausgegeben hat, wird ununter brohen weiter gedrudt, sodaß ihr Erscheinen bis Ende des Sommers gesichert ist. Er wird außer jenen väpsilihen die Briefe Amolo?’s Hraban's, Ermenrih's und vermischte umfafien.

Der Meitarkeiter Herr Alfons Müller ist mit Vorarbeiten für de 6. Band, zumal mit den Briefen des Papstes Nicolaus 1., beschäf Obgleich dafür einige Pariser Handschriften hier verglichen konnten, wird eine Reise nah Frankreich und Belgien \pä erläßlih sein. Bei der. großen Ze-rsireuung des Materials sahen uns befonders bei dieser Abtheilung vielfah auf die Gefälligkeit be- währter Freunde und Gönner angewiesen. Ich nenne die Herren P. Hauthaler in Salzburg und P. Gabr. Meyer in Eirsiedeln, welche au Herrn Dr. Werminghoff unterstützten, ferner P. Bened. Hamerl in Zwettel, P. Tobrer in Lilienfeld, den Kreis-Arhivar Göbel in Würzburg, das WVenectianishe Staatë-Archiv, die Biblioibekare in Cambridge und Dublin, Dijon und Reims, Gent und Oxford, Würzburg u. |. w., die urs alle mit gleiher Freundlihkeit entgegens- kamen.

In der Abibeilung Antiquitates befinden sich die für den 2. Band der Necrologia Germaniae mit Hilfe des Herrn Dr. Max Varxcsa in Wien angefertigten, sehr umfänglihen Register hon seit Monaten im Druck. An dem 3. Bande hat Herr Reichs - Archiv - Nath Bau- mann in München weitergearbeitet und be‘onders auf einer Reise nach Tirol das sehr lüdei: hafte Mateuial für die Diözese Brixen gesam- nelt, an welhe sih Freising zunächst anschließen soll.

Von dem 4. Bande der Poetae Latini aevi Carolini ift die erße etwas stärkere Hälfte von Herrn Dr. von Wiuüterfeld kürzlich auëgegeben worden. Aber au die zweite wird noch dem karolingischen Zeitalter gewidmet sein, theils um die bisber rcch nidt aufgenommenen Hbythwen nachzuholen, tbeils die Sequenzen Notker's und die, damit vnmittelbar zusammenbängenden Dichtungen anderer Verfasser. Der Bau der Sequenzen wird durch mebrere Tafeln mit Ieumen veran- shauliht werden, für deren H-rstellung uns die St. Galler Siifts- bibiiothek mit dankerswerther Gefälligfeit kcstbaie Handschriften ans vertraute.

Da die ¿weite Hälste des 4. Bantes der Poetae, namentli au durch eine dafür trforderlide Neise nah Süddeuts(land, Oesterreich und der Schweiz, zu ihrer Vollendung ncch längere Zeit in An- spruch nehmen dürfte, so ershien es zweckmäßig, sckchon jeßt dem 5, Bande dur eine Handausgabe der für denselben bestimmten Werfe der Nonne H: otsvith vorjugreifen, welhe, von Hcrrn von Winterfeld hon längst in Angriff genommen, im nä®bsten Winter gçedcuckt werden follen.

Aus dem Nachlaß des in Breélau verstorbenen Professors Rud. Peiper, eines ausaeieichneten Kenners der mittelalterlihen Poefie, rurden uns von dessen Wittwe werthvolle Materialien tür die Fortführung der Poetas Latini als Geshenk überwiesen, namentlich seine Vor- arbeiten für eine neue Ausgabe der Carmina Burana,

Besondere Verdienste erwarben sih um diese Abtbeilung außer mehreren urserer Mitarbeiter die Herren Wartmany und Egli in St. Gallen, Schellhaß und Warburg, sowie außer der St. Galler die Bibliotheken von Colmar, Einsiedeln, München und Trier.

Für das Neue Archiv, welches auch in seinem erweiterien Um- fange niemals Mangel an gehaltveollen Bciträgen leidet, wird im

| nächsten Winter bei der bevorstebenden längeren Abwesenheit des

Herrn Profefsors Breßlau sein Mitarb-iter H:rr Dr. Blech die ftell- vertretende Netaktion führen.

Dem Auswärtigen Amt des Deutschen Reichs und der Königlichen Bibliothek in Berlin als Vermittlern des für unsere Zwecke unent- bebrlihen Handschriftenverkehrs bleiben wir nach wie vor zum wärmsten Danke verrflichtet, wie niht minder den zablreihzn Archiven und Bibliotheken, die uns zum reihsten Segen für die Wissenschaft bier Schätze zeitweilig anvertrauen.

: Handel und Gewerbe.

___ Dei den Abrechnungs stellen der Reichsbank wurden im Monat April d. J. 2553 253 500 4 abgerechnet gegen 2480 540 700 im März d. J., 2417 721 200 im April 1898, 2 055 305 800 Á im April 1897, 1 923097 500 M im April 1896, 1 809 917 500 A im April 1895, 1 587 898 900 4 im April 1894, 1 683 206 600 f im April 1893, 1 448 149 800 M im April 1892 und 1687 589500 #4 im April 1891, Seit Anfang dieses Jahres bis Ende April sind bei den Ab- rechnungéstellen der Reichsbank überhaupt abgerechnet worden 10109905500 gegen 8957 624500 in 1898, 7 809 709 600 M in 1897 und 7709550 000 in 1896. R E E RES

Die Wochenübersicht der Reichsbank vom 29. April 1899 weist einen gesammten Kassenbestand nach von 908289 000 (1898 885 719 000, 1897 921 667 000) 4, d. i. der Vorwode gegenüber weniger 24 977 000 (1898 31 770 090, 1897 10 466 060) M; der Metallbestand von 873515000 (1898 848851 000, 1897 883 863 000) Æ allein hat sh um 24224000 (1898 um 34076000, 1597 um 11623000) Æ#Æ vermindert. Der Wechselbestand zeigt mit 796 668 090 (1898 744 333 000, 1897 620 432 000) Æ eine Zunahme um 54 650 000 (1898 um 38 715 000, 1897 um 42 440 000) Æ und der Bestand an Lombardforderungen mit 73 075 000 (1898 89 252 000, 1897 112 981 000) eine solche um 5 846 000 (1898 um 14 971 009, 1897 um 10416 000) 4; auf diesen beiden Anlagekonten zusammen hat sih also ein Zugang um 60496 000 (1898 um 53686000, 1897 um 52856 000) 4 ergeben. Auf passiver Seite erscheint der Betrag der umlaufenden Noten mit 1 158 245 000 (1898 1 162 325 0090, 1897 1 111 564 000) A um 56 630 000 (1898 um 55 586 000, 1897 um 53767 000) Æ böber als in der Vorwoche, während die sonstigen täglih fälligen Verbindlichkeiten (Girozuthaben) bei einem Betrage von 525 959 000 (1898 442 704 000, 1897 437 132 000) A um 20 281 000 (1898 um 48 463 000, 1897 um 11 957 000) M abgenommen baben.

A äglihe Wagengeftellung für Kobler und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Rubr sind am 1. d. M. geftellt 13135, nit recht- ¡eitig geitelit keine Wagen, In Oberslefien sind am 1. d. M. geftellt 4947, niht reSÂt- ¡eitig giftellt keine Wagen.

Berlin, 1. Mai. Marktpreise nach Ermittelungen des Kzniglichen Polizei-Präsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per Dovvelkl-Ztr. für: *Weizen 16,00 4; 14,90 Æ *Roggen 14,85 4; 13,80 4A *Fattergerste 13,10 4A; 1250 A Hafer, gute Sorte, 15,40 A; 14,90 A Mittel-Sorte 14,389 4; 14,30 4;

geringe Sorte 14.20 4; 13,80 A Richhtstroßh —,— K; —— M Heu —,— M: —— Æ “Erbsen, g?zlbe, ¿um Koßen 40,00 M; 25,00 A **Speifebohnen, weiße 50,00 A; 25,00 A **Linfen 70,00 Æ; 30,00 A Kartoffeln 6,00 #4; 4,90 e Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,60 4; 1,20 4 dito Bauchfileish 1 kg 1,20 A; 1,00 A S(weinefleish 1 Eg 1,60 A; 1,10 Æ Kalbfleish 1 kg 1,80 4; 1,00 A Hammelfleish 1 kg 1,69 %; 1,00 A Butter 1 kg 2,660 A; 2,00 A Eicr 60 Stück 3,60 M4; 2,40 A Karpfen 1 kg 2,20 A; 1,20 A Aale 1 kg 3,00 M; 1,80 A Zander 1 kg 2,60 A; 1,00 A Hechte 1 kg 1,80 4; 1,20 A Barstde 1 kg 1,60 A; 0,80 A Sgleie 1 kg 3,50 A; 1,20 A Bleie 1 kg 1,40 Æ; 0,80 A Krebse 60 Stück 12,00 A; 2,50 A

* (Ermittelt pro Tonne von der Zentralstelle der preußischben Lants- wirthihaftéfammern Notierungéstelle und umgerechnet vom Polizei-Präsidium für den Doppelzentner.

Fleinhandelépreise.

Dem Aufsiktsrath des Eisenbüttenwerks Thale A.-G. wurde die Semestralbilanz vorgelegt. Der Vorstand berichtete, daß das Werk für alle seine Fabrikate bis über den Jahress{chluß hinaus zu gewinnbringenden Preisen beschäftigt sei. Die Vermehrung des Geschäfts - Umsaßes bei gleichzeiticer Fortführung der begonnenen und bewilligten Neu-Anlagen mat es nothwendig, dem Geschäfte neue Betriebdämittel zuzuführen. Der Aufsi(htsrath hat daher auf den Antrag des Vorstandes die Einberufung einer außer- ordentlichen Generalversammlung zur“ Beschlußfassung über eine Ver- mehrung des Aktienkapitals um 1 886 400 4 auf den 19, Mai 1899 bes&lofsen.

Die „Statistishe Uebersichten, betreffend den auswärtigen Handel des österreihish- ungarischen Zoll- gebiets im Jahre 1899“, welhe vom Statiftiichen Departement im österreihis{hen Handels: Minifterium zusammengestellt werden, enthalten im vorliegenden III. Heft die Tabellen über die Ein- und Ausfubr im März 1899.

j S. I Spiritus [oko V, T. B.) S&{luf-Kurse. S@{les. o, Breslauer Diskontobark 121 80, S@ölesisher Bankverein 148 00, Breslaver 0 Donnertmark 203,30, Kattorwit 215,50, DbersBles. Eis. 13050, Caro Hegenscheidt Akt. Oberschles. Koks 171.10, Obershlei. P.-Z, 18859, Opp. Zeme 189,00, Stefel Zem. 188,25, L.-Ind. Kramfta —,—. St{hles\, Zem 241,00, S&leî. Zinth. L —,—, Laurabütte 248,00, Bresl. Del 8200, Koks-Obligat. 100,80, Niederschles. elektr. und K gelellsibaft 117,00, Celluicie F&eidmüble Gosel 168,50, Elekirizitäts- und Gasgesellshaft 125,00, Oberschlesische aktien 114,50.

Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100% erlkl. erbrau@tabgaben Þr. Mai 57,40 Br., do. 70 4 Verbraus- gaben vr. Mai 37,70 Gd.

Gleiwiß, 1. Mai (W. T. B) Die Vereinigten Ober- \chlefischen Walzwerke beschloffen in der heutigen Sißung, die für das dritte Quartal rcch diéponiblen Mengen zu einem um 15 erhöhten Preise zum Verkauf freizugeben. Von einer mebrfach, auch aus Hâändlerkreisen, angeregten weitergebhenden Erböbung wurde Ab- stand genommen, um mit eincr solchen in der Preisftelung geübten Mäßigung die Stabilität dec Verbältniffe zu fördern. Das Borfsig- werk ift, und zwar rückwirkend vom Januar 1899, definitiv der Ver- einigung oberschlesis{er Waliwe!ke beigetreten.

PVtagdebuxg, 1. Mai. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn- juder cxfl. 88 9/0 Rendement 12,10—1235. Napreodufkte extl. 75 9/; Nentement —,—. Fest. Brotraffinade 1 25,009 Brot- raffinade II 24,75. Gem. Raffinade mit Faß 24,75—25,25. Sem.

Melis/ 1 mit Faß 2425. Fest. Robzucker L[. Produkt Trinfit f. a. B. Hamburg pr. Mai 11,324 Gd., 11,37é Br., vr. Juni TLE i L D o o e pr. Auauft 11,524 bez., 11,55 Br., pr. Oktober-Dezember 9,90 bez,

9,87F Gd. Stetig. e E Frankfurt a. M, 1. Mai. (W. T. B.) S@luß-Kurse.

Lond. Wechsel 20,425, Pariser do. 81,116, Wiener do. 189,46, 39% Reichs-A. 91,89, 3 %/% Hessen v. 96 88,70, Italiezer 94,80, 39/ |

port. Anleibe 26,60, 59% amort. Rum. 101,40, 42/9 russhe Konf. 100,80, 4% Ruff. 1894 100,20. 4%% Spanier 59,10, S&onv, Tür. 23,30, Unif. Egvpter —,—, 95.% fTons. Mexikaner 100,90, 6 9% Mexikaner 99,39, Reichsbank 157,70, Darmstädter 152,70, Diskonto-Koram, 198,40, Dresdner Bank 163,00, Mitteld. Kredit 117,60, Deft.-ung. Bank 153,10, Deft. Kreditakt. 222,90, Adler ahrrad —,—, Allg. Elektrizit. 296,80, Shudert 237,70, Höbbfter arbwerte 421,50, Bohumer Gußstabl 264.00, Westeregeln 222,50, Laurabütte 249,00, SBotthardbabn 147,30, Mittelineerbahn 109,80, Privatdiskont 3}. 5 %/ amort. innere Mexikaner 3. Serie 45,00.

Effekten-Sozietät. (S{luß.) Oefterr. Kredit-Aktien 223,60, Franz. —,—, Lomb. —,—, Ungar. Goldrente —,—, Gotthardbahn 147,10, Deutshe Bank 214,40, Disk.-Koram. 198,50, Dreedner Bank 163,30, Berl. Handel8ges. 167,40; Bothumer Gußst. 265,50, Dort- munder Union —,—, Gelsenkirchen 205,60, Harpener 199,79, Hibernia 226,50, Laurabütie 253,00, Portugiesen 26,70, Stalien. Mittelmeerb. —,—, Sweizer Zentralbabn 145,10, do. Nordostbahn 101,20, do. Union 78,50, Jtalien. Möridionaux —,—, SS&weijer Simplondbahn 89,00, 6 2/0 Mexikaner —,—, Italiener 94,90, 32/9 Reibs3-Anleihe —,—, S@udert —,—, Northern 80,30, Edison —,—, Allgemeine Glektrizitätsgeselishaft 298,00, Helios —,—, Nationalbank 145,90, 1860er Loofe —,—, Spanier —,—, Hö&ster Farbw. —,—, Türken- loose —,—, Adler Fahrrad —,—, Westdeutshe Jute 124,00.

Köln, 1. Mai. (W. D... D.) Rüböl. lélo 5350, pr. Mai 50,30.

München, 1. Mai. (W. T. B.) Gewinnziehung der 42% bayerishen Prämien - Anleibe von 186: 120000 M Nr. 11 764, 36 000 Nr. 59757, 18 000 4 Nr. 104 573, 4800 M Nr. 144 656, je 2400 A Nr. 65 313, 145 171, 158 313,

Dresden, 1. Mai. (W. T. B.) 3“%/% Sätf. Rente 83,75, 34 °/o do. Staat8ank. 99,35, Dresd. Stadtanl. v. 93 98,90, Dresd. Kreditanstalt 129,75, Dresdner Bank 163,50, do. Bankverein 118,75, Leipziger do. 183,00, Sächsischer do. 142,50, Deutsche Straßenb. 164,25, Dreêd. Straßenbahn 195,25, Dampfshiffabrisges. ver. Elbe- und Saalesch. 142,25, Sächs.-Böhm, Dampfschiffahrts - Ges. 276,00, Dresd. Baugefellsch. 239,00,

Leipzig, 1. Mai. (W. T. B) SgsHhluß - Kurse. 39% Sädhsiihe Nente 89,10, °/9 do. Anleibe 99,60, Zeiger Paraffin- und Solars[-Fabrik 118,00, Mansfelder Kuxe 1245,90, Leipziger Kredits anftalt-Aktien 202,00, Kredit- und Sparbark zu Leivzig 122 00, Leipziger Bank-Aktien 183,25, Leipziger Hypothekenbank 149,00, Sächsishe Bank-Aktien 142,00, Sächsische Boden-Kredit-Anstalt 128,00, Leivziger Baumwollfvinnerei-Aktien 175,50, Leipziger Kammgarn- Spinnerei-Aktien 187,75, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 190,00, Jltenburger Aktien-Brauerei 233,00, Zuckerraffinerie Halle-Aktien 132,00, Große Leivziger Straßenbahn 209/25, Leipziger Elektrische Straßenbæbhn 139,50, Tbüringishe Gas-Sesellshafts-Aktien 253,59, Deutiche Spizen-Fabrik 233,50, Leipziger Elektrizitätswerke 129,90, Sächsishe Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 156,75.

Kammzug-Terminbandel. (Neue Usance.) La Plata. Grund- me B. Mal 4725 4 pr. Juni 475 #6 (e. Jul 4,75 M, pr. August 475 4, pr. September 4,77& , pr. Oktober 4,80 K, pr. November 4,80 4, pr. Dezember 4,89 4, pvr. Januar 4,80 4, br. Februar 4,80 4, pr. März 4,80 6, pr. April 4,80 M

Kammzug«T mufter B. Pec Y pr. Auguft 4,85 6, pr. S5 pr. November 4,85 M, pr. Februar —,— #&, pr. Umsaß: 70 000 Kg.

Braunschweig, 1, L Braunschweiger 20

1230 1605

3528 3875 3997 4

5612 7603 8678

. Mai, Raffiniertes Petroleum. ( [l:mm-Börfe.) 36 Vie. j i 27T ch, Armour shield in Tubs 272 4, andere Marken in Doppel Eimern 28}—28 A4. Sre. ubi clear middl. loko Wt. Reis fietig. Kaffee aumwolle ruhig. @Wpland middl. loko 313 ch4.

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Getreidema pr. Mai-Juni 8,86 7,92 Br., pr. i 4.71. Sd.. 4.72 Br. Mai-Juni 6,09 Sd.,

Prämierziebun 350 000 Fl.

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