1899 / 109 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 May 1899 18:00:01 GMT) scan diff

E een Es 2: E x # -- Pras ca df a0 eo p o a R J Pfe » Lifte A x I E E E B Ie Me N S A E L I S E E 1AM R n Digra o I N E Sa I p E

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Ich bitte, meine Herren, sämmtliche Anträge, wie sie hier vor- liegen, abzulehnen. Es wird fi ja fragen, ob bis zur dritten Lesung irgend eine Verständigung mögli ist; aber ih bleibe dabei: man kann das Prinzip der Verfassung au rüdsihtslos verleßen, wenn man au feste Säße für den Staat vorschreibt, wenn diese denselben Charakter haben wie Quotentheile. Das heißt, die Hauptlast einfa auf den Staat legen und nicht dahin, wohin sie verfassungsmäßig

gehört. Abg. Hackenberg: Wenn die Vorlage scheitert, so ist das nit

“unsere uld, sondern die Schuld der Regierung. Bei dem großen

Interesse, das wir an dem Zustandekommen des Gesetzes haben, müssen wir uns nach einem anderen Wege umsehen. Die Juristen mögen entscheiden, ob „die Errihtung, Erhaltung und Erweiterung der Schule“, wie si Art. 25 der Verfafsung ausdrückt, mit der Relikten- frage zusammenhängt. Der Art. 25 der Verfassung ist aber von der Regierung früh.r viel freundliher aufgelegt _worden als jeßt. Ein früherer Kultus : Minister und ein Vorgänger des Finanz- Ministers haben anerkannt, daß die Verfassung nicht verbiete, über die bisherige Leistung des Staats noch hinauszugehen. Es wäre also keine Handlung gegen ihr Gewissen, wenn die Regierung den Gemeinzen reihliere Quichüse gewährte. Die Reliktenverforgung durch den Staat ift ziemli neu. Es liegt ein Staatsinterefse vor, für die Hinterbliebenen seiner Beamten zu sorgen, da die Lehrer au nah der Gehaltserhöhung niht in der Lage sind, für ihre Wittwen und Waisen etwas zurüczulegen. Der prinzipielle Träger der Volks\cullasten sind allerdings die Gemeinden. Der Staat hat in den leßten Jahren au viel füc die Sqhule gethan. Aber der Staat bat damit nur eine alte Versäumniß wieder gut gem Anderer- seits sind die Schullasten der Gemeinden in demselben Maße gestiegen wie die Schullasten des Staats. Der Finanz-Minister findet es tröstlich, daß die Gemeinven {on in den legten Jahren sehr belastet worden find. Zu einem Tröster würde ih ihn niht wählen. Die Squllasten sind nad dem neuen Lebrerbefoldung8geseß außerordentli vershoben, und zwar zu Ungunsten des Westens erbeblih gestiegen. Die Regie- rung hat früber eigene Präftationstabellen für die Gemeinden auf- geftellt. Diesen Standpunkt hat sie verlassen und. einen moralischen Standpunkt eingenommen. Dabei möge die Regierung auch hier ver- harren. Man würde es im Lande nicht verstehen, wenn die Regierung einer Maßregel wioderstrebte, die im Laufe von Fahren eine Mehbr- belastung von nicht mehr als einer Million zur Folge hätte. Wir werden auf dem Boden der Kommission stehen bleiben und abwarten, ob die Regierung uns entgegenkommt._ Für die Lehrer ist bisher niht mehr eithaben, als dringendes Bedürfniß war. Auch bier liegt ein solches vor, und wir werden bis zur äußersten Grenze des Entaegenkommens gehen, um der Lehrershaft die Sorge für ihre Hinterbliebenen abzunehmen. Wird der Kommissiontantrag abgeleknt, so treten wir alle zu dem Antrage von Bülow über. Wenn die Staatsregierung den ernsten Willen hat, so wird sie auch einen

Weg dazu finden Inzwischen ist ein Antrag des Abg. Ehlers (fr. Vgg.) eingegangen, im Antrage von Bülow fiatt 480: 360 6 zu

eBen.

ebe Wirklicher Geheimer Ober-Finanz-Rath Dr. Germar tritt der Auffassung entgegen, daß die Regierung ibren früheren Standpunkt, die Leistungsfähigkeit der Gemeinden zum Maßstabe der Beihilfen zu nehmen, verlassen habe, und weist darauf hin, daß bei dem Quotensystem die großen Städte größere Vortheile haben würden@als die kleinen und das platte Land, was man doch vermeiden wolle.

Aba. Dr. Dittrich: Das Quotensystem kann allerdings dahin führen, daß der Staat si nun direkt'um die Schule kümmert, aber das kommt bier nicht in Frage.

Vize-Präsident des Staats-Ministeriums, Finanz-Minister Dr. von Miquel:

Meine Herren! Der Herr Vorredner \priht zwei Sätze aus, die wirkli charakteristisch find. Er sagt: das Quotensystem kann aller- dings die -Gefahr herbeiführen, daß der Staat sih nun direkt, wenn über das Minimum hinauëgegangen wird, was geseßlich feststeht, in die Regelung der Lehrerbesoldung mishen wird und dabei fagt er: das ist mir aber ein Nebenpunkt, um den bekümmere ih mich nicht viel.

Ja, verehrter Herr, in der Sae steckt aber do sehr viel mehr. Menn der Staat Mitträger der Last ist, sogar F der Last zahlen foll, die Höbe dieser Last abhängt von der Lebrerpension, die Penfion vom Gehalt, dann kommt das Eine, was ih hier {hon hundert- mal auêsgesprohen habe, daß die Selbstverwaltung Gefahr läuft, immer geringer zu werden, und die bureaukratishe Einmishung von oben immer größer wird, daß der Staat fogar ein direktes Interesse bat wenn man bloß ein fisfalishes Fnteresse ins Auge faßt —, die Lebrergehalte niht zu hoch normieren zu lassen. Dieser Gesichts- punkt ist keine Nebenfache.

Fch weiß sehr wohl, daß solche grundsäßlihen Fragen, die in ibrer äußersten praktischen Entwickelung vielleiht 30, 40 Jahre dauern, beutzutage wenig Anklang mehr finden. cFch bin nun noch aus der alten Zeit: da würde man solche Einmischungen fh nicht gern gefallen haben lassen. Aber Sie drängen den Staat geradezu dahin.

Meine Herren, auf der andern Seite haben ih die Herren vom Zentrum, ebenso die Herren von der rehten Seite, ja eigentlih das ganze Haus, immer auf den Standpunkt gestellt: wir wollen keine Staatsschule, die Shule soll eine Gemeindeshule bleiben. Nun, meine Herren, wenn Sie ießt {on anfangen, na@dem wir bei der Normierung der Lehrergehalte etwa ein Drittel, bei den Pensionen etwa ebcnsoviel übernommen haben, nun vom Staate bei dieser viel unbedeutenderen Last 2/4 zu verlangen, dann wird dies bei der Schul- unterbaltungslaft in der Zukunft überhaupt Prinzip werden, daß der Staat #/4 übernehmen soll. Haben Sie dann nicht thatsählich {on die Staats\hule ? Wer zahlt, regiert, meine Herren, das wird au bier auf die Dauer zutreffen.

Diese Frage ist keineë#wegs bloß eine Finanzfrage. Wenn ich das sage, so glauben Sie doch, es ift eine sole. (Heiterkeit.) Hier müssen Sie Grundsätze befolgen, und obendrein diese Laft ift verhältnißmäßig so unbedeutend, daß hier die rihtigen Grundsätze ohne Gefährdung der Leistungsfähigkeit der Gemeinden aufrecht erhalten werden können. Ih hoffe noch immer, daß Sie das Quotensystem grundsäßlih verwerfen, dann ist die Frage eine’ Frage der Hôhe der fixen Antheile des Staats. Dann ist wenigstens der äußere Schein gewahrt, daß die Gemeinde eigentlih die Schulunterbaltungslasten tragen soll.

Nun sagt Herr Abg. Hackenberg, glaube ih und auch Herr von Heydebrand hat dies {hon gesagt —: der Staat hat doch das strenge Prinzip der Verfassung {on in dezr ¡eßten Zeit nicht ganz auf- reht erhalten. Das mag ja bis auf eine gewiße Grenze richtig sein, und ih glaube mich zu erinnern, daß der Abg. Windthorst damals der entschiedene Gegner dieser Art der Behandlung der Shulfrage war, bauptsächlich aus der Furcht, daß man den erften Weg zur Entwicke- lung einer Staatsshule beschritte. Wir sind ja allerdings liber das Prinzip der Untersuhung der Leistungsfähigkeit der Gemeinden, welches die Verfassung aufstellt, einigermaßen hinübergegangen; aber der Grundsatz, daß die unbestimmten Lasten der Zukunft und die gegen-

wärtigen Lasten abzüglih einer bestimmt fixierten Beihilfe des Staats die Gemeinde zu tragen hat, is bisher noch niht angetaftet worden: Ich gebe zu, daß man da unzweifelhaft nicht leistungsfähigen Gemeinden durch die fixierten Zuschüsse im Jahre 1888 Beihilfen gegeben hat (sehr rihtig!); aber der Sprung voneinem fixierten Zuschuß, der nicht abhängig ist von der Veränderung des Bedarfs, zu dem Quotentheil, der alle zu- künftigen Lasten weiter mitträgt das werden Sie mir do ver- nünftigerweise niht bestreiten können —, ift ein großer, und es ift vollständig zutreffend, daß hier ein Grundfaßz aufgestellt wird, einerlei, ob es sich um # oder { handelt, nah welhem der Staat prinzipiell Meitträger der Schullaft fein soll, der in viel entschiedenerer Weise die Grundprinzipien der Verfassung, deren Richtigkeit Sie alle anerkennen denn sonst müßten Sie für die Staatsshule eintreten und die Last überhaupt dem Staate auferlegen —, verlegt als feste Zuschüffe, felbst wenn sie au einmal leistungsfähigen Gemeinden zufallen.

Mein Herr Kommiffar hat hon ausgeführt, daß bei dem außers- ordentlichen Steigen der Shullasten der Staat sich genöthigt gesehen habe, einzugreifen, und daß er dabei unter dem Gesichtspunkt, der Staat thue nit unrecht, wenn er mehr gäbe, als er verfassungsmäßig ver- pflichtet sei, feste Summen bewilligt habe für alle Gemeinden ohne Unterschied. Wir haben aber jeßt {on mit Ihrer Zustimmung uns bemüht, bei dem weiteren Fortschreiten der Leistungen des Staates uns niht immer weiter von dem Grundsaß der Verfassung zu ente fernen, denn wir haben {on bei dem Lebrerbesoldungsgesetz die großen Städte, weil wir sagten: fie sind zweifellos leistungsfähig, anders be- handelt wie fleinere Gemeinden. Gerade deswegen sagen wir: da, wo ¿zweifellos Leistungéfähigkeit ist für diese Lasten, wo man bestimmt sagen kann, wir brauen im großen Ganzen nit in eine Detail- untersuhung der Verhältnisse der Gemeinden einzutreten, soll der Staat au nichts leisten, und das ift bei den großen fkreisfreien Städten der Fall. Berlin wird nickt behaupten können, ebenso wenig Köln und Frankfurt a. M. und andere, daß ihnen diese Lasten, wenn sie sie ohne Beihilfe des Staates tragen, irgendwie zum Bedruck gereichen.

Ich gehe aber weiter. Jch bleibe au bezüglih dieser kreis- freien Städte innerhalb unserer Grundfäße, indem ih, wenn eine freisfreie Stadt da ist was ich mir denken kann, was vielleicht bei einer oder zwei Städten der Fakl if wo wirklih, troßdem sie kreisfrei ist, Leistungsunfähigkeit besteht, sage: da muß der Staat mit- helfen. Das können wir aber im Etat machen, da können wir Ihnen die Nachweise führen, daß die und die kreisfreie Stadt, die wesentlih ¿. B. aus Fabrikarbeitern bestebt, thatsählich nicht leistungsfähig ift, die Scullasten allein zu tragen. Da werde i nit den geringsten Widerstand“ leisten, wenn Sie fagen: hier müssen wir helfen. Aber die Regel muß die sein: daß die kreitfreien Städte im allgemeinen, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, leistungsfähig sind.

Meine Herren, was nun die Höhe der Säße betrifft, fo sind wir bis jet mit diesen festen Beiträgen noch nit weiter als bis zu einem Drittel gegangen und den Rest haben die Gemeinden aus eigenen Mitteln prästiert. Jet follen wir auf einmal auf drei Viertel kommen. Die grundsäglihen Unterschiede zwischen Quotentheilen und festen Zusüssen von zwei Dritteln werden da {on minimale. Der Staat muß do fürchten, daf, wenn wir dies Prinzip von ¿wei Dritteln einmal angenommen haben, und wir einmal zum Lebrerdotationsgeseß kommen, es ebenso wieder zur Anwendung kommen wird. Meine Herren, die- jenigen Abgeordneten das ist ja kein Vortourf, es liegt das in der Natur der Sade welche die Lasten von den ihnen zunächst liegenden Körpern abwälzen auf das große Ganze, bei welchem man niht unmittelbar die Rückwirkung auf den einzelnen Verpflichteten fühlt, diese Abgeordneten werden immer die Sympathie aller Ge- meinden und die Sympathie des Abgeordnetenhauses haben, namentli in Deutschland, wo das Nationalgefühl und das Staat8gefühl, wie wir alle wünschen, etwas stärker sein möchte. Ich muß hier den Staat vertreten. Aber Sie sind auch Staat, Sie haben auh nicht bloß lokale Interessen, sondern die Gesammtinteressen zu vertreten. Man weist darauf hin, daß ih sparsam verwaltet bätte. Nun, in Zukunft, wenn man objektiv urtheilt, wird man vielleiht umgekehrt sagen : in neun Jahren sind von diesem Finanzminister mit Zu- stimmung dieses ohen Hauses die Staatsverwaltungsausgaben von Betriebs8ausgaben \prehe ich nicht um fast 200 Millionen gesteigert. Das is eine Periode, wie sie nie vorhanden gewesen ift. So liegen die Dinge in Wahrheit. Ih weiß, viele von Ihnen, mit denen ih privatim gesprochen habe, geben mir das au zu; aber sie wollen es noch nicht Wort haben (Heiterkeit); kommt 48s zur Ent- \cheidung, so foll immer der Racker von Staat bluten (Heiterkeit).

Abg. von Bülow-Bossee (fr. kons.) befürwortet feinen Antrag mit dem Hinweis auf die starke Entlastung der Gemeinden. Er frage nit, was die Regierung thun wolle, sondern was richtig sei, und von diesem Standpunkt aus sei er zu feinem Antrage gekommen.

Abg. Dr. von Jazdzewski (Pole) will mit seinen Freunden zunächst für den Kommissionsvorschilag und in zweiter Linie für den Antrag Bülow stimmen.

Abg. Ehlers empfiehlt seinen Antrag, nit als Kompromiß- antrag, sondern weil die Gemeinden nicht über das nothwendige Maß unterstüßt werden sollen. Er könne, auf die Gefahr hin, unpopulär zu erscheinen, der Auffassung nicht beitreten, daß der Staat ganz ohne Maß und Grenze in Anspru genommen werde. Vielleicht sei der Staattzushuß von einem ODrittel, den die Negierung vorschlage, niht ausreichend, jedenfalls seien aber drei Biertel zu viel. Man fönne vielleiht beiden Theilen die Hälfte auferlegen. Die Beseitigung der Auénabme für die kreizfreien Städte durch die Kommission begrüße er mit Freuden.

Abg. Reichardt (nl.) weist darauf hin, daß die kreiéfreien Städte jegt zum theil hon stärker belastet seien als das platte Land.

8 14 wird nach den Beschlüssen der Kommission ange- nommen.

Der Rest der Vorlage wird unter Ablehnung eines un- wesentlichen Antrags von Bülow sowie eines Anirags von Zedliß, der den Stadtkreis Berlin an die Bezirks-Wittwen- und Waisenktasse des Regierungsbezirks Potsdam anschließen will, angenommen.

Schluß 41/4 Uhr. Nächste Sißzung Mittwoch 11 Uhr. (3. Lesung des Lehrer-Reliktengesezes, 1. Lesung des Gesetz- entwurfs, betreffend die Polizeiverwaltung der Vororte Berlins, 2. Lesung der Vorlage über die schlesischen Gebirgsflüfse.)

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Handel und Gewerbe,

Täglihe Wagengestellung für Koblen und Koks

an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 8. d. M. geftellt 14 199, nit recht- zeitig geftellt keine Wagen. L “Obers@lesien sind am 8. d, M. geftellt“ 5324, niht recht- ¡eitig gestellt keine Wagen.

Die Einnahmen der Marienburg-Mlawkaer Eisen- bahn betrugen im Monat April 1899 nah “vorläufiger Fefte stellung 182 000 # gegen 149 000 A nah vorläufiger Feststellung im April 1898, mithin mehr 33 090 #6 Nach dem Geschäftsbericht der Central-Aktien- ] und Schlepp\chiffahrt zu Nuhrort ist im Jahre 1898 ein besseres finanzielles Ergebniß erzielt worden als im Borjahre. Die Jahresrehnung ergiebt nach Bestreitung der 34 050 M betragenden Anleibezinsen einen Brutto-Uebershuß von 289 140,44 M Hiervon wurden laut Beschluß des Aufsichisraths zu Abschreibungen 198 867,98 M verwandt, sodaß als Reingewinn 9027246 M ver- bleiben. Es- wird vorgeschlagen, eine Dividende von 99/0 zu zahlen und den Rest von 27246 A auf neue Rechnung vorzutragen. Während der leßten 5 Jahre sind für den Neubau bezw. Umbau von Booten, von Kähnen, Dampfkrahnen, Lagerhaus- und Werftanlagen im Ganzen 1 147 132 \ aufgewandt und daneben auf die Anleihe- {huld 68000 M jährlich heimgezahlt worden, sodaß die aus- gegebenen 1350000 #A am 31. Dezember 1898 bis auf 613 000 getilgt waren. Auf das gegenwärtig im Neubau be- riffene und auf das demnächst zum Umbau gelangende Boot sind noch 82 800 e zu bezahlen. Außerdem werden, um die vorhandenen Betriebsmittel voll ausnußen zu können, in absehbarer Zeit roh weitere Schleppkraft und weiterer Kahnraum beschafft werden müssen. Ferner bedinat die fortsh1eitende Tilgung der Anleibeshuld die Be- reithaltung flüssiger Geldmittel. Endlich ift eine Vermehrung des Betriebskapitals wünschenswerth im Hinblick auf die mit der stetigen Ausdehnung des Frachtgeschäfts zusammenhängende größere Speditions- thätigkeit Es ist daher die Beschaffung neuer Mittel erforderliÞ und wird vorgeshlagen, das Aktienkapital um 1 800 009 Æ zu erhöhen, wovon jedo vorerst nur 900 000 M ausgegeben werden follen.

În der am 8. d. M. in Dresden abgebaltenen 11. ordent- lien Generalversammlung der Aktien-Gesellschaft für Glas- industrie vorm. Friedr. Siemens waren 6 Aktionäre mit 1691 Stimmen vertreten. Die Generalversammlung genehmigte die Fabresrewnung, ertheilte dem Vorftande und Aufsichtsrathe Ent- lastung und beshloß die vom Vorstande vorgeschlagene Gewinn- vertbeilung. Das ausscheidende Mitglied des Aufsichtsrathes wurde wiedergewählt. Die Auszahlung der Dividende von 15% = 150 M für jede Aktie erfolgt von heute ab in Dresden und Neusattl bei Elbogen in Böhmen bei den Gesellshaftskafsen, in Dresden auch bei der Dresdner Bank, in Berlin bei der Berliner Handelsgesellschaft, der Bank für Handel und Industrie und der Firma von Koenen u. Co, sowte in Frankfurt a. M. bei der Filiale der Bank für Handel und Industrie. Außer Gratifikationen für Beamte und Zuwendungen an die Pensionékassen der Beamten und Arbeiter wurden noch zu Gunsten der Arbeiter nah Verfügung des Vorstandes 30 000 # aus dem Ge- winne bewilligt.

On 8. Mai. (W. T. B) Spiritus loko : ej.

Breslau, 8. Mai. (W, T. B.) SSluß-Kurse. Sghlef, 34 9/9 L-Pfdbr. Litt. A. 98,40, Breslauer Diskontobank 123.20, Breslauer Wechslerbank 111,20, Sthlesischer Bankverein 148,10, Breslauer Spritfabrik 186,50 Donnersmark 203,20, Kattowigzer 913,00, Oberschles. Gif. 131,00, Caro egensheit Akt. 169,10, Oberschles. Koks 170,50, Oberschles. P.-Z. 188,00, Opp. Zement 190,00, Giesel Zem. 189,00, L.-Ind. Kramfta 158,50, S@les. Zement 241,75, Sébles. MnlYoA 377,00, Laurabütte 253,25, Bresl. Oelfabr, 81,00, Koks-Obligat. 100,80, Aieveclen eleîtr. und Kleinbabn- Ge 112,85, Cellulose Feldmüble Cosek 167,50, Swhlesische

[lektrizitäts- und Gasgesellschaft 125,00, Oberschlesishe Bank- aktien 115,00.

Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100 °/6 exkl. 50 Rerbrau&sabgaben pr. Mai 58,00 Br., do. 70 # Verbrauch#- abgaben pr. Mai 38,20 Br.

Magdeburg, 8. Mai. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn- ¡ucker erl. 88 9/0 Rendement —,—. Nachprodukte exkl. 75 °/ Rendement —,—. Geschäftelos. Brotraffinade 1 25,25, Brot- rafänade II 25,00. Gem. Raffinade mit Faß, 25,00—25,50. Gew. Melis 1 mit Faß 24,50. Stetig. tohzuder 1, Produït Transit \. a, B. Hamburg pr. Mai 11,224 Gd., 11,25 Br., pr. Juni 11,225 Gd., 11,25 Br., vr. Juli 11,274 Gd.,, 11,325 Br., pr. August 11,35 bez, 11,374 Br., þr. Oktober-Dezember 9,95 Gd,, 10,00 Br. Stetig. i

Halle a. S., 8. Mai. (W. T. B.) In der heute hier ab- gehaltenen Sißung des Aufsichtsraths der A. Riebeck’schen Montanwerke, Aktiengesell\chaft in alle a. S. legte der Vorstand die Bilanz nebst Gewinn- und erlustrechnung für das Geschäftejahr 1898/99 vor. Der Bruttogewinn beträgt nah Abzug der Geschäftskosten 2142184 A gegen 2 087 115 A im Vorjahre. Für Abschreibungen follen 731 803 # gegen 732 622 A im Vor- jahre und außerdem für die verjchlammte Schachtanlage auf Grube Nr. 522 bei Theißen unter theilweiser Heranziehung des Gewinn- vortrages cine Extraabschreibung von 150 000 M verwendet werden. Es wurke beschlossen, der Generalverfammlung die Festseßung einer Dividende von 129%/o (wie im Vorjahre) vorzus{lagen und auf neue Rechnung den Betrag von 77 090 4 vorzutragen. Die General- A soll am 5. Juni, Vormittags 11 Uhr, in Halle a. S.

attfinden+

Hannover, 9. Mai. (W. T. B.) Der AufsiŸhtsrath der Hannovershen Bank beruft für den 12. Juni eine außerordent- lie Generalversammlung ein behufs Erhöhung des Aktienkapitals von 20 auf 22x Millionen Mark zur Durchführung einer Interessen- gemeinshaft mit der Osnabrücker Bank und Uebernahme der Bank- firma Simon Heinemann in Lüneburg.

___ Franfkfuct a. V, 8. Mai. (W. T. B.) S@hluß-Kurse. Lond. Wesel 20442, Pariser do. 81,125, Wiener do. 169,42, 3 9/0 Meih8-A. 92,00, 3 2/0 Hessen v. 96 88,90, SFtaliener 95,50, 3 °/e port. Anleihe 27,50, 5 0/6 amort. Rum. 101,70, 49% russishe Korf. —,—, 4% Ruff. 1894 99,90, 4 /o Spanier 60,20, Konv. Tür. 23,40, Unif, Egypter 109,00, 9 °/o konf. Mexikaner 100,80, 6 9/9 Mexikaner 99,30, Reichsbank 157,40, Darmftädter 153,50, Diskonto-Komm. 198,10, Dresdner Bank 164,20, Mitteld. redit 118,00, Deft.-ung. Bank 153,00, Oeft. Kreditakt, 225,30, Adler abrrad 244,00, Allg. Glektrizit. 303,80, Schuckert 239,20, Höfter arbwerke 424,50, BoGumer Gußstabl 263,50, Westeregeln 222,50, aurabütte 253,90, Gotthardbahn 147,40, Mittelmeerbahn 110,70, Privatdiskont 35. 5% amort. innere E ray 3. Serie 44,70. _ Effekten-Sozietät. (Sthluß, esterr. Kredit-Aktien 224,70, ranz. 154,20, Lomb. 26,40, Ungar. Goldrente —,—, Sotthardbcts 47,40, Deutsche Bank 212,70, Disk. „Komm. —,—, Dresdner Bark 163,90, Berl, Handelsges. 173,60, Bochumer Gußst. —,—, Dorl munder Unton —,—, Gelsenkirchen —,—. Harpener 200,89, Hiberniä 221,20, Laurabütte —,—, Fin 27,30, SFtalien. Mittelmeerb. Schweizer Zentralbahn 146,50, do. Nordoftbahn 102,70, do, Unicn 79,00, Italien. Méridionaux 144,00, Schweizer Siniplonbahn 89,20, 6 2/0 Mexikaner —,—, Italiener 95,50, 3 °/o Reih5-Anleths SéhuFert —,—, Northern —,—, Édijon —,—, Allgemeine

P u Fi ,

Gleëtriziiätsgesellschaft —,—, Helios 175,50, Nationalbank 147,90, 1860er Loose —,—, Spanier 60,10, Höchster Farbw. —,—, Türken- HRNIE LSZEN Adler Fayreay n D Sute —,—

öln, 8. Mai. B) Rüböl loko 52,50,

pr. Mai 49,30. (Stluß in der Zweiten Beilage.)

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

„é 109.

Handel ‘und Gewerbe. (Schluß aus der Erften Beilage.) -

Berlin, 8. Mai. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Poltzei-Präsidiums. (Höchste und Mereittie Preise.) Per Doppel-Ztr. für: *Weizen 16,05 4; 15,00 4 *Roggen 19,35 #4; 14,00 A “Futtergerste 13,50 M; 12,90 # Hafer, gute Sorte, 15,60 4; 15,10 4 Mittel-Sorte 15,00 4; 14,50 #; geringe Sorte 14,40 #4; 14,00 Æ —: Richtstroh —,— A; —,— A Heu —,— M; —,— Æ “Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 M; 25,00 A *Speifebobnen, weiße 50,00 A; 29,00 M **Linsen 70,00 4; 30,00 /# Kartoffeln 6,00 4; 4,00 e Rindfleish von der Keule 1 kg 1,60 4; 1,20 A dito Bauchfleisch 1 kg 1,20 M; 1,00 A Schweinefleisch 1 Eg 1,60 Æ; 1,10 RKalbfleisch 1 kg 1,80 4; 1,00 (A Hammelfleisch 1 kg 1,60 4; M Butter 1 kg 2,60. 4; 2,00 A Eier 60 Stü M; 2,20 # Karpfen 1 kg 2,20 4; 1,20 A Aale 1 kg M; 1,4 Zander 1 kg 2,60 46; 1,00 A Hechte 1 kg A; 1,20 #6 Barsche 1 kg 1,60 #; 0,80 A Schleie kg 3,00 M; 1,20 M Bleie 1 kg 1,40 Æ; 0,80 # Krebse

Stüdck 12,00 f; 2,50 * (Ermittelt pro Tonne von der Zentralstelle der preußischen Land- wirthshaftskammern Notierungsstelle und umgerenet vom Polizei Veo für den Doppelzentner. ; ** Kleinbandelspreise. ;

99 60 00 [00

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München, 8. Mai. (W. T. B.) In der beutigen Sißung des Aufsichtsrathes der Bayerifhen Bank in München wurde vom Vorstand die Bilanz für das am 31. März abgelaufene erste Geschäftsjahr sowie die Gewinn- und BVerlustrechnung vorgelegt. Dieselbe weist einen Bruttogewinn von 1 206 823,34 4 und einen Nettogewinn, inklusive 45 234,92 A neunmonatlihes Erträgniß Fer Lagerhaus-Abtheilung, von 914 648,93 A gleih 7,62 9/6 des Afktien- fapitals auf. Es wurde bes{lossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 6 °/9 vorzuschlagen und nach ftatuten- mäßiger Dotierung des Reservefonds und nah Abzug der statuten- und vertragsmäßigen Tantièmen 50 133,18 4 auf neue Rechnung vorzutragen.

Dresden, 8. Mai. (W. T. B.) 3% Säbf. Rente 89,C0, 34 0/9 do. Staat2anl, 99,50, Dresd. Stadtanl. y. 93 98,80, Dresd, Kreditanftalt 129,75, Dresdner Bank 163,75, do. Bankverein 118,90, Leipziger do. —,—, Sächsis(er bo. 141,00, Deutsche Straßenb. 165,00, Dresd. Straßenbahn 195,29, Dampfschiffahrtsges. ver. Elbe- und Saalesh. 143,75, Sächs. - Böhm. Dampf\schiffahrts - Ges. 276,00, Dresd. Bavgesellsch. 240,50.

Ee ste §, Mai. (W. T. B) S@luß - Kurse. 3 9/0 Sächsijche Mente 89,00, 34 9/ do. Anleihe 99,60, Zeißer Paraffin- und Solaröl-Fabrik 118,25, Mansfelder Kuxe 1225,00, Leipziger Kredit- anftalt-Aktien 202,90, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 123,25, Leipziger Bank-Altien 185,75, Letpztger Hypoibekeübank 149,00, Sächsische Bank-Aktien 141.50, Sähsishe Boden-Kredit-Anstalt 128,25, Leipziger Baumwollspinnerei-Aktien 177,00, Leivziger Kammgarn- Spinnerei-Aktien 193,00, Kammaarnspinnerei Stöhr u. Co. 124,75, Altenburger Aktien-Brauerei 234,75, Zuckerraffinerie Halle-Aktien 134,80, Große Leipziger Straßenbahn 209,00, Leipziger Elektrische Sein 139,40, Thüringische Gas-Gesellschafts-Aktiéèn 260,00, Deut) he Spiten-Fabrik 232,50, Leipziger Elektrizitätswerke 120,50, Sätsishe Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 166,00.

Kammzug-Terminbandel. (Neue Usance.) La Plata. Grund- muster B. Per Mai 4,90 #, pr. Juni 4,90 #, pr. Juli 4,90 M, pr. August 4,90 #, pr. September 4,90 ö, pr. Oktober 4,90 4, pr. Noven1ber 4,90 F, pr. Dezember 4,90 #, pr. Tour 4,90 , pr. Februar 4,90 4, pr. März 4,90 „4, pr. April

Kammzug-Terminbandel. (Alte Usance.) La Plata, Grund- mufter B, Per Mat 4,90 4, pr. ÎIuni 4,925 4, pr. Juli 4,95 A, pr. August 4,95 #4, pr. September 4,9% #4, pr. Oktober 4,95 A, pr. November 4,95 A, pr. Dezember 4,95 #, pr. Januar H pr. Februar —,— #4, pr. März —,— i, pr. April —,— # Unijsag: 5000 kg. Tendenz: Ruhig.

Bremen, 8. Mai. (W. T. B.) Börsen-Sch@lußbert{@t. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremes Peïros- [leum-Vörfe.) Loko 6,20 Br. Schmal. Nuhig. Wilcox in Tubs 274 ch, Armour shield in Tubs 274 d, andere Marken in Doppele- Eimern 273—28{ &4. Sveck. NRubig. Short clear middt. loko 2% S. Reis großes Geschäft, Preise steigend. Kaffee stetig. Baumwolle stetig, Upland middl. loko 317 S.

Kurse des Effekten-Makler-Veretns. 59% Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei-Akt, 197 Gd,, 5% No-bdeutsche Llovd-Aktien 127 bez.,, Bremer Wollkämmerei 3354 bez.

Hamburg, 8. Mai. (W. T. B.) Shluß - Kurse, Hamb. Kommerzb. 124,85, Bras. Bk. f. D. 176,50, Lübeck-Büchen 2300 A, Guano-W. 106,05, Privatdiskont 35. Hamb. Padcketf. 128,85, Nordd. Uovd 128,40, Truft Dynam. 179,00, 3 2/6 Hamb. Staats- Anl.

88,75, 34 9% do. Staatêr. 102,00, Vereinsb. 168,00, Hamb. Wechsler- bank 122,75. Gold in Barren pr. Kgr. 2788 Br,, 2784 Gd., Silber in Barren pr. Kgr. 83,00 Br., 82,50 Gd. Weckhselnotierungen: London lang 3 Monat 20,324 Br., 20,285 Gd., 20,304 beji,, London furz 20,444 Br., 20,404 Gd., 20,43 bez, London Sit! 2046 Br., 20,42 Gd., 20,443 bez, Amsterdam 3 Monat 167,50 Br., 167,00 Gd., 167,33 bez, Def. u. Ung, Bkpl. 3 Monat 167,35 Br., 166,85 Gd., 167,20 bez., Paris Sicht 81,25 Br., 80,95 Gd., 81,12 bez, St, Petersburg 3 Monat 213,50 Br., 213,00 Sd., 213,50 bez., New York Sicht 4,204 Br., 4,177 Gd, 4,194 bez, New York 60 Tage Sit 4,153 Br., 4,123 Gd., 4,15} des.

: Getreidemarkt. Weizen loko matter, holfteiniser loko 158—164, Roggen matter, mecklenburgischer loko neuer 150 —160, russischer loko fest, 116. Mais 99. afer und Gerfte behauptet, Rüböl ruhig, loko 48. Spiritus fester, pr, Mai 19#, pr. Mai-Juni 183, pr. Juni-Iuli 183, pr. Juli-Aug. 18}. Rafee behauptet. Umsaß 35900 Sack. Petroleum geschäftslos, Standard R (ofs L E G

affee. (NaGumittagsberiht.) Good average Santos pr. Mai 293 Gd., pr. Sept, 304 Gd., pr. Dez. 314 Gd,, pr. März 314 Gd, Zudermarkt. (Schlußber!cht.) Rüven-Robzucker 1. Produkt Basis 88 9/5 Nendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Mai 11,274, vr. Juli 11,35, pr. Auguft 11,425, pr. Oktober 10,10, pr. Dezember 9,974, pr. März 10,20. Stetig.

L Wien, 8. Mat. (W. T. B.) (S@hluß - Kurse.) Oefterr, 41/6 %/9 Papierr. 101,15, do. Silberr. 100,60, Oesterr. Goldrente 119,55, Defterreihische Kronenrente 101,35, Ungarise Goldrente 119,70, do. Kron.-À. 97,35, Oefterr. 60er Loose 139,75, Länderbank 246,75, Oefterr. Kredit 360,00, Unionbank 317,50, Ungar, Kreditb, 386,50, Wiener Bankverein 276,00, Böhmische Nordbahn 245,00, Buschtiehrader 640,00, Elbethalbahn 264,00, Ferd, Nordbahn 3385, Defterr, Staatsbahn 361,75, Lemb.-Czern. 290,00, Lombarden 66 50, Nordwestbahn 250,50, Pardubizer 206,50, Alp.-Montan 244,00, Amsterdam 99,32, Deutsche Pläße 58,95, Londoner Wechsel 120,50, arifer Wechsel 47,80, Napoleons 9,56, Marknoten 58,95, Nufsische

Berlin, Dienstag, den 9. Mai

Getreidemarkt. Weizen Þr. Frühjahr 9,04 Gd., 9,06 Br pr. Mai-Juni Ed., Br. Roggen pr. Früßjahr 7,78 Gd., 7 A E R G ¿A E R pr. Vêai-Juni

j s 4, j er pr. Frühjaÿyr 6, S 00A S. D, Mai-Juni F Gde e p Sd., 6,02 Br., pr

9, Ma ormittags 10 Uhr 50 Minuten. (W. T. B. Reserviert. Ungar. Kredit-Aktien 386,50, Oefterreichische KrevitAttiez 359,75, Franzofen 360,75, Lombarden 56,50, Eibetbalbabn 264,00, Defterreibishe Papierrente 101,15, 4 9% ung. Soldrente 119,60, Oeft. Kronen-Anleihe —,—, Ungar. Kronen - Anleihe 97,35, Marknoten B Bankverein 276,00, Länderbank 248,25, Buschtiebrader LTätt. B, Aktien —,—, Türkische Loose 65,00, Brüxer —,—, Wiener Tramroay 506,00, Alpine Montan 243,40, Prager Eiseninduftrie —. das Bes der Pie Ter UNGNT, Bank vom 7. Mai. Ab- nd Zunahme gegen den Stand vom 30. April. Notenumlau 671 627 000 Abn. 3 653 000, Silberkurant 125 945 000 Ab 4000, Goldbarren 360 349 000 Abn, 149 000, in Gold zahlb. Wechsel 20 420 000 Zun. 1 434 000, Portefeuille 184 274 000 Abn. 7 638 000, Lombard. 22133 000 Zun. 396 000, Hypotheken-Darlehne 141 700 000 Abn. 84 000, Pfandbriefe im Umlauf 139 045 000 Zun. 112 000, Steuerfreie Notenreserve 43 456 000 Zun. 5 964 000.

Die Brutto - Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 16. Woche (vom 16. April bis 22. April 1899) 174 598 Fr., Mehr- einnahme gegen das Vorjahr 37 598 Fr. Seit Beginn des Betriebs- jahres (vom 1. Januar bis 22. April 1899) betrugen die Brutto- OTE R 2774297 Fr.,, Mindereinnahme gegen das Vorjahr

“Budapest, 8. Mai. (W. T. B.) Getreidemarkt Weizen loko behauptet, pr. Mai 8,93 Gd., 8,94 Br., pr. Oktober 829 Gd., 8,30 Br. Roggen pr. Mai Gd., Br., pr. Oktober 6,77 Gd., 6,78 Br. Hafer pr. Mai Gd., Br., pr, Oktober 5,58 Gd., 5,59 Br ais pr. Mai 4,46 Gd., 4,47 Br., pr. Juni 450 Gd., 451“ Br., pr. Juli 458 Gd., 4,60 Br. Koblraps pr. Auguft 12,90 Gd., 12,60 Br.

London, 8. Mai. (W. T. B.) (Schluß-Kurse.) Englische 24/0 Konf. 1102, 39/0 Reichs-Anl. 903, Preuß. 3# o Kon!. R 5 °/a Arg. Gold-Anl. 95, 45 % äuß. Arg. 75, 69/0 fund. Arg, A. 943, Brasil. 89er Anl. 653, 59/9 Chinesen 99, 349/65 Egypt. 1023, 40/9 unif. do. 107, 339% Rupees 674, Ital. 59/5 Rente 95, 6 2/5 konf. Mex. 102, Neue 93er Mex. 1013, 4°/o 89er Ruff. 2. S. 102} ‘9/0 Spanier 607, Konvert. Türk. 233, 442/94 Trib.-Anl. 100, Ottozmanb. 1315/16, Anaconda 123, De Beers neue 294, Incandeëcent (neue) 95, Rio Tinto neue 49/16, Plagdiskont 2/16, Silber 28/16 Neue Chinesen 843. Northern Common Shares —, |

Getreidemarkt. (Schluß.) Markt träge. Weizen Tendenz zu Gunsten der Verkäufer, Mehl stctig, Mais gute Nachfrage, Gerste stetig, Hafer fest.

An der Küste 4 WeizenTadungen angeboten.

Wollauktion. Stimmung stramm, Preise unverändert.

86% Javazucker loko 13 fest, Küben-Yohiudcder loko 11 h. 2} d. ftetig. Chile-Kupfer 765, pr. 3 Monat 755.

Liverpool, §8. Mai. (W. T. B) Baumwolle, Umsa

15 000 B., davon für Spekulation und Fxport 1000 B. Stetis Egypter 1/16 hôher, Middl. amerikan. Lieferungen: Ruhig. Mai- Juni 321/64 Verkäuferpreis, Juni-Juli 32/64—3?2/e4 do., Juli-August 32/54 do., Auguft-Septembter 32/4 do, September-Oftober 321/64— 32/64 do., Oktober-Novermber 321/64 do,, November-Dezember 32%/64— 321/64 do., Dezember-Januar 32%/64—3?1/e4 do., Januar-Februar 3%/64— 321/64 do., Februar-März 321/64 d. Käuferpreis.

Glasgow, 8, Mai, (W. T. B.) Roheisen. PVêixed numbers warrants 62 fh. 9 d. Fest. (Schluß.) Mixed numbers warrants 63 h. 2 d. Warrants Piddlesborough 111 54 sh. 8 d.

Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woge 5093 t gegen 4896 t in derselben Woche des vorigen Jahres.

__ Bradford, 8. Mai. (W. T. B) Wolle fest, ruhiger; für Croßbreds mäßiger Konsumbedarf. Garne nur zu hiedrigevtn Preisen verkävflih. In Stoffen gutes Geschäft,

Paris, 8, Mai. (W. T. B.) Die Gesammthaltung der heutigen Börse war fest. Für Spanier und spanische Bahnen war anfangs stärkere Kauflust, später trat eine leihte Abschwächung ein. Türkenloose waren chwäder auch andere türkische Werthe etwas nach- gebend. In Portugiesen, über welhe Gerüchte von neuen Vorschlägen der Regierung zirkulierten, fanden Mealisationen statt. Rio Tinto- Aktien waren etwas matter, Minen-Aktien besser, Rente fest.

(Schluß-Kurfe.) 3 °/0 französische Mente 102,40, 4 9/6 Italienische Rente 96,22, 3 9/0 Portugie he Rente 27,10, Portugiesische Tebase Oblig. —,—, 49% Russen 89 —,—, 49%/% Ruffen 94 —,—, 34% Rufi. ‘A. —,—, 3 %/0 Ruffen 96 91,17, 4 °/6 span. äußere Anl. —,—, Konv. Türken 23,42, Türken-Looje 133,00, Meridionalb. 730,00, Oefterr. Staatsb. —,—, Banque de France 3950, B. de Paris 1140,00, B. Ottomane 601,00, Cród. Lyonn. 955,00, Debeers 748,00, YNio- Tinto - A. 1241,00, Suezkanal-A. 3815, Privatdiskont 257, Wchs\, Amft. k. 205,68, Wchs. a. dtsch, Pl. 1225, Wh). a. Italien bi, Wf, London k, 25,19, Chöògq. a. London 25,21, do. Vtadr. k. 415,00, do, Wien k, 206,87, Huanhaca 62,50,

Getretdemarkt. (Shluß.) Weizen behauptet, pr. Mai 21,30, pr, Junt 21,20, pr. Juli-Auguíst 20,90, pr. Septbr.-Dezbr, 20,55. Roggen ruhig, pr. Mai 13,75, pr. Sept.-Dezbr. 13,359. Mehl behauptet, pr. Mai 4315, pr. Juni 43,45, pr. Juli-Auguft 43,70, pr. Sept.-Dezember 28,20. Nüböl ruhig, pr. Mai 492, pr, Juni 493, pr. Juli-Auguft 50, pr. Septbr.-Dezbr. 51. Spiritus fallend, pr. Mai 405, do. pr. Juni 402, do. pr. Juli-Auguft 40è, do. pr. September-Dezember 383.

RobzudckLer. (Schluß.) MNuhbig. 88°/o loko 32 à 323. Weißer Zucker behauptet, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. Mai 33}, pr. Juni 33, pr. Julti-August 33#, px. Oktober-Januar 31.

St. Petersburg, 8. Mai. (W. T. B.) Wechsel a. Lond, 94,00, do. Amsterdam —,—, do. Berlin 45,82, Chefs auf Berlin 46,274, Wechsel auf Paris 37,25, /4?/o Staatsrente v. 1894 1004, 4 9/0 kons. Eisfenb.-Ank. v. 1880 —,—, do. do. v. 1889/90 1492, 34 9/6 Gold-Anl. v. 1894 —,—, 88/10 9/9 Bodenkredit-Pfandbriefe 994, Azow Don Kommerzbank ©89, St. Petersb. Diskontobank 724, St. Petersb. intern, Handelsbank 1. Emission 553, Ruff. Bank für Cn Handel 416, Warschauer Kommerzbank 489, Privat- ont —,—.

Mailand, 8. Mai. (W. T. B.) Italien. 5°%/o Rente 102,55, Mittelmeerbahn 603,00, Möóridionaux 778,00, Wechsel auf Paris 106,90, Wechsel auf Berlin 131,85, Banca d’Italia 973.

Florenz, 8, Mai. (W. T. B.) Auf der italienischen Merítdional - Eisenbahn betrug in der 12. Dekade vom 21. bis 30. April 1899 auf dem - Hauptney die Einnahme 3197 709 e 143 333) Lire, Seit 1. Januar 1899 33 240 880 (+ 1 871 565) Lire. Im Ergänzungsneß betrug die Einnahme seit 1, Sanuar 1899 2 491 627 (+ 188 022) Lire.

Madrid, 8. Mai. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 19,02, Lissabon, 8, Mai. (W. T. B.) Goldagio 45,

tanknoten 1,274, Bulgar. (1892) 110,80, Brüxer 364,00, Tramway 499,00, Prager Eisenindustrie 1280. : ( \

Amsterdam. 8. Mai. (W. T. B.) (S{luß-Kurse.) 4% Rufsen v. 1894 633, 3 9% holl. Anl. 964, 59% garant. Mex. Eisenb.-

1899.

Anl. Su Z p A e 0-192 "Da 2 9/6 ens P TLE noten 1D, un. 7 59,25, Wiener Wechsel 99,50. E Tar E E Getreidemarkt. Weizen auf Termine behauptet, do. pr. Mai 176,00, pr. Novbr. —,—. Roggen loko fest, do. auf Termine behauptet, pr. Mai 146, do. pr. Oktober 128. Rüböl loko 244, do. pr. Herbst 23. Java-Kaffee good ordinary 274. Bancazinn 70.

Brüssel, 8, Mai. (W. T. B.) (S{luß-Kurse.) Exterieurs —,—. Italiener 95,90. LCürken Litt. C. 27,70. Türken Läitt, D, 23,30. Warschau-Wiener 706,00. Lux. Prince Henry —,—.

Antwerpen, 8. Mali. (W.'T.*B.) Getreidemarkt. Weizen behaurtet. Roggen fest. Hafer fest. Gerfte ruhig.

Petroleum. (Schlußbericht.) Naffintertes Type weiß loko 173 dez. u. Br., pr. Mai 173 Br., pr. Juni 174 Br. Ruhig. Sch{malz pr. Mai 64.

Konstantinopel, 9, Mai. (W. T. B.) Die Betriebs-Ein- nahmen der Anatolishen Bahnen betrugen in der 16. Woche 1899 : I. Stammnegt: Haidar-Pasha—Angora 578 km vom 16. April bis 22. April 81 626 Fr. gegen 101 515 Fr. im Vorjahre, mithin weniger 19 883 Fr., vom 1. Januar bis 22. April 1899 937513 Fr., gegen 2394431 Fr. im Vorjahre, mithin weniger 1456 918 Fr. 14 Ergänzungsneß : Esfischehir—Konia 445 km vom 16. April bis 22, April 1899 15 155 Fr. gegen 20486 Fr. im Vorjahre, mit- hin „weniger 9331 Fr, vom 1. Sanuar bis 22. April 1899 205 708 Fr. “gegen 755 732 Fr. im Vorjahre, mithin weniger 550 024 Fr.

New York, 8. Mai. (W. T. B.) ‘Die Börse eröffnete mit weicender Tendenz und war nach vorübergehender theilweiser Erholung abermals nachgebend. Der Schluß war s{wach und niedriger. Der Umsaß in Aktien betrug 1 010 000 Stü.

Weizen konnte sich anfangs im Preise behaupten auf Ernte- berichte aus Illinois, im späteren Verlauf des Geschäfts trat jedoch eine Abs wächung ein auf große Verkäufe, geringen Exportbegehr und Angaben über günstigen Stand der Ernte. Der Preis für Mais {wädte sich nach der Eröffnung ab auf Liquidation und entsprechend der Mattigkeit des Weizens.

__ (ScWluß-Kurse.) Geld für Regierungsbonds: Prozentfaz 32, do, für andere Sicherbeiten 4, Wechsel auf London (60 Tage) 4,857, Cable Transfers 4,87, Wefel auf Paris (60 Tage) 95,19, do, auf Berlin (60 Tage) 943, Atchison Topeka u. Santa Fs Aktien 174, do. do. Preferred 545, Canadian Pacific Aktien 98, Zentral Pacific Aktien 477, Chicago Milwaukee und St. Paul Aktien 1238, Denver u. Rio Grande Preferred 79, Illinois Zentral Aktien 1135, Lake Shore Shares 200, Louigs ville u. Nashville Aktien 643, New York Zentralbabn 1327, Northern Pacific Preferred (neue Emifs.) 774, Northern Pacific 3 9/2 Bonds —, Common Shares 494, Norfolk and Western Preferrcd (Interims- Anleihescheine) 66, Union Pacific Aktien (neue Emission) 42} 49/9 Vereinigte Staaten Bonds pr. 1925 129}, Silber Commercial Bars 614. Tendenz für Geld: Leicht.

7 Waarenbericht. _ Baumwole-Preis in New Vork? 6t, do. für Lieferung pr. Juni 5,87, do. do. pr. August 5,92, do. in New Orleans 51/16, Petroleum Stand, white in New York 6,95, do. do. in Philadelphia 6,90, do. Refined (in Cases} 7,70, do. Credit Balances at Oil City 113, Schmalz Weftern fteam 5,35, do. Robe & Brothers 5,50, Mais pr. Mai 382, do. pr. Juli 383, do. pr. Septbr. 383. MNother Winterweizen Ioto 81, Weizen pr. Mai 784, do. pr. Juli 765, do. pr. Septbr. 754, do. pr. Dezbr. 765, Getreidefraßt nach Liverpool 2. Kaffee fair Kio Nr. 7 67/16, do. Rio Nr. 7 pr. Juni 5,25, do. do. pr. August 5,40. Mehl, Spring-Wbeat clears 2,75, Zucker 44, Zinn 25/75, ter E S hrs e euti F c. höher.

isible Supply an eizen 27 466 000 Bushels, do. Mais 22 065 000 Busbels. Y Mets, Mh M Die Brutto-Einnahmen der Northern Pacific Railway Company betrugen in der vierten Aprilwohe 1899 584 499 Doll., gegen 614 567 Doll. in dem entsprehenden Zeitraum des Vorjahres, mithin Mindereinnahme 30 068 Doll,

Chicago, 8. Mai. (W. T. B.) Weizen eröffnete in Er- wartung eines den Haussiers günstigen Regierungsberihts und infolge der Abnahme der Eingänge mit höheren Preisen, gab jedo später fort- gels nach auf Liquidation, matte Kauflust und Angaben über günstigeren Stand der Ernte. Der Preis für Mais zog nah der CGröffnung auf Deckungen an, s{chwächte sich aber später auf N ab. a

Weizen pr, Mai 7C#, do. pr. Juli 713. Mais yr, Mai 32F Schmalz pr. Mai 5,024, do. pr. Juli 5,10. Spe i : 4,874, Pork pr. Mai 845. t Su Tee

__ Mexiko, 8. Mai. (W. T. B.) Die Ein- und Ausfuhr- zölle betrugen im Monat April 1899 2568 000 Doll. gegen 2293 000 Doll. im vorhergehenden Monat und 1915 000 Doll. im April 1898.

Rio de Janeiro, 8. Mai. (W. T. B. London 79/16. ait tei gig ai, (W. T, B.) Wechsel auf

Buenos Aires, 8. Mai. (W. T. B.) Goldagio 129,20.

Verdingungen im Auslande.

Rußland. 15, Mai. Comité für Wasserwerksbauten der Stadt Warschau, Knólewska 41: Lieferung von 5000—6000 Fuß Steingutsobhlstücken und Zeileneinlagestücken zu Kanalisationszwecken für das laufende Jahr.

Spanien.

6. Juni. Königlihe Münze in Madrid: Lieferung von Gummi arabicum für das Jahr 1899—1900. Nngebete (auf spanishem Stempelpapier) find an die Administración de la Fabrica Nacional a 18 Monaas N he Provin Mr aher W das Gobierno Civil

r anishen Provinzen zu richten. edi Tel in genannter Administration. L 198 2 Su 2. Juni. Dirección general de Administración, Madrid und Ayuntamiento Medina Sidonia: Konzesfion der elektrischen Be- leuhtung in Medina Sidonia (Provinz Cadix). Angebote (auf spani- {hem Stempelpapier) an obengenannte Adressen zu richten. Anschlag 10 000 Pesetas jährli, Kaution 10 000 Pesetas.

P I I I E E Ds