1899 / 110 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 May 1899 18:00:01 GMT) scan diff

Groftéhaudels - Durchschnittspreise von Getreide an auferdeutschen Vörseu-Plägen

für die Woche vom 1. bis 6, Mai

1899

nebft entsprehenden Angaben für die Vorwoth e. Zusammengestellt im Kaiserlihen Statifstischen Amt.

1006 kg tn Mark.

(Preise für prompte [Loko-] Waare, soweit nit etwas Anderes bemerkt.) P m

.

ester Bob Wien. Roggen, De e COIT I Weizen, É E E N Buer ungarifcher, prima

erfte,

Roggen, Mittelqualität We jen, - 6M . * *

Lafer, erste, Malz-

St, Petersburg. / oggen E i N D jen, Saxonka

Noggen, 71 bis 72 kg per 11 , . Weizen, Ulka, 75 bis O vér Hi iga. Nötaéit, 71 bié 2 E Jl E Welte 75 bis 76 P: S Es S . Pariìs,

auen | lieferbare Waare des laufenden Dtonats j

Antwerpen. .

Donau, A L N

: & Per S Azima \ 74 bis 76 kg per bl ; Nb Whitér Ne S) Ls Californier, mittel, . Kansas. . , Walla Walla ,

Amsterdam.

Weizen, Odefsa-

8, I rana (Mark Langs). 4 engl wel: 22779) Weizen { 5 40h b. Gazette averages,.

Da | englishes Getreide, erfte j Mittelpreis aus 196 Marktorten

Liverpool. G L E Californier E Oregon Northern Dulutb Chicago Spring Hard Kansas La Plata Ce weiß, ordinär

j engl. weißer Hafer |\ gelber

Chicago. s : Le E S Weizen, Lieferungs-Waare \ ver Ju 1A New York. Red Winter Nr. 2

| Lieferungs-Waare /

Weizen

Weizen

Bemerkungen.

Wohhe 1./6. Mai - 1899

172,85 107,61 140,65

121,59) 153,36! 100,41

135,57!

Vor-

wodhe Î 134,69 169,42 107,58 145,70

119,99 150,78 101,23

114,89/ 114,63! 144,94! 110,90!

Ï î

105,15/ 115,43) 111,74! 12254

| 112,13! 171,73!

134,45) 133,73) 129,36 136,47 137,45 131,62! 131,38)

127,52 127.92 126,32

122,88! 119,90

118,46 126,32 137,46

134,19 137,47 145,45 141,69 134,19° 132,31! 132,31

126,15 117,81 109,47 111,60

125,73 120,17/

118,40

115,21

113,44 144,91 109,78

104,96 116,81

110,44 122,74

110,44 170,81

133,19

129,31 136,42 137,64 131,74 132,38

125,02 127,83 125,87

123,56 120,58

117,23 125,65 145,37

134,12

145,84 142,80 133,18 133,65 132,24 126,62 125,05 115,67

110,35 112,01

125,60 119,20 118,55

1 Tsheiwer: Weizen ift = 163,80, Roggen = 147,42, Hafer =

98,28 Eg angenomtzen:

1 Imperial Quarter ift für die Weizennotiz

an der Londoner Produktenbörse = 504 Pfd. engl. gerechnet; für die

Gazette averages, d.

b. die aus den Umsäßen an 196 Marktorten

des Königreichs ermittelten Dur&shnittspreise für einheimishes Ge- treide, ift 1 Imperial Quarter Weizen = 480, Hafer = 312, Gerste = 400 Pfd. engl. angeseßt. 1 Bushel Weizen = 60 Pfd, engl. ; 1 Pfd. engl. = 453,6 g; 1 Laft Roggen = 2100, Weizen == 2400 kg, Bei der Umrechnung der Preise in Reichêrährung sind die aus den einzelnen Tages-Notierungen im „Deutschen Reihs- und Staats8- Anzeiger“ ermittelten wöhentlihen Dur(hschnitts-Wechselkurse an der Berliner Börse zu Grunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und New York die Kurse auf New York, für Skt. etersburg, Odeffa und Niga die Kurse auf St. Petersburg, für Paris, ntwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Pläze.

Deutscher Reichstag.

78. Sigzung vom 9. Mai 1899, 1 Uhr.

Auf der Tagesordnung steht zunächst die zweite Berathung des von der Deutschen Neformpartei eingebrachten Ges eß- entwurfs, betreffend das Betäuben der- Schlacht-

thiere.

Nach S 1 soll der Blutentziehung beim Schlachten das

Betäuben der Thiere vorausgehen.

Abg. Liebermann von Sonnenberg (Reformp.): U erste Lesung des Antrages herrs{@t überall Befriedigung mit Aus-

nabme von einigen Thierschutvereinen.

eber die

Auch wir haben Grund zur

Befriedigung ; denn es hat sich gezeigt, wo man den Hebel anseßen mufß, um Erfolge zu erzielen, nämli bei dem Nachweise, dat das Schächten

eine Thierquälerei ift.

Bon dem Schäthtverbot an sich ist keine Rede

in dem Antrage; wenn der Antrag gegen die Juden gerihtet wäre, fo würde ih es offen bekennen. Die Thiershußvereine find der Meinung, daß die Verrobung der Jugend von der thierquälerishen Behaxndlung

der Schlachtthiere ibren Ausgangtpunkt nimmt. zur Beseitigung der Thierquälerei ëÈ

Den

Aufruf

eim SWlachten haben fatbolische

Bischöfe, evangelishe Geistlihe, Künstler, Aerzte und Gelehrte 2c.

unterzeidnet.

ie rabbinischen Zeitungen beanspruchen ein Vorrecht

auf diesem Gebiet und quittieren dankend über die Verhandlungen. Eine Anerkennung jüdischer Sonderansprüche if aber im Hause nicht auégesbrochen. Die jüdishe Religion berußt voch nit allein auf

dem Schächten der Schlachtthiere.

Es ift eine Satzung, die beseitigt

werden Tann, wie verschiedene jüdische Gebote, die niht mehr beachtet

werden, so z. B. und über die Rüdckgabe

sämmtli B s Tad ihen Besiges

die Ausführungen der

Redner der

Redner ersten

die Vorschriften über das Hall- und Jubeljahr

wendet Lefung,

speziell gegen die der Abgg. Dr. Lieber, Dr. Kruse und Rickert.

Diese Herren sowie die Abag. von Tiedemann, Dr.

Hoeffel 2c.

schienen

von den neueren Instrumenten zur Betäubung der Thiere nihts zu

wiffsen.

Wer, wie der Abg. Liebknecht, die Todesftrafe mit dem

Dagegen |

V

S{@äcten in Vergleich ftelle, der müßte das Shähten auch für die Menschen als die humanste Todeéftrafe bezeihnen. Die Auszüge aus den von den Rabbinern gesammelten Gutachten ftimmten nicht anz überein mit den Gutachten “felbst, welhe doch* in manchen nkten das Schähhten anders beurtheilten, Besonders‘ sei "die lußimaske, das beste jet vorhandene Instrument, fast nie- mals von den Begutachtern erwähnt worden. Diesen Gutachten könne der Thiershußzverein zahlreiche andere Gutachten entgegenftellen. Redner sucht darauf nahzuweisen, ‘daß das Schä selbst eine Thier- quälerei sei, namentli da, wo die Schlahthäuser niht mit den modernen Einrichtungen versehen feien. Früher sei däs Schächten viel s{merzloser gewesen als andere Schlachtmethoden; jeßt bei den modernen Erfindungen stelle es eine große Thierquälerei dar. Die Mängel, die die Schlahtmaske und Bouterole gehabt hätten, feien bei der Sc(hlußmaske, deren EinrichtungRedner demonstriert, vermieden. Das Thier werde dadur im Augenblick getödtet. Der Hauptwiderftand gegen das Schächtverbot liege darin, daß die Juden dur die Speise- dito und durch den Sabbath allein zusammengehalten würden. Durch solche Erwägungen vom jüdish-politishen Standpunkt aus follte sih der Reihstag nicht beeinflussen laffen. Er (Redner) richte den Appell an alle guten Menschen im Hause. Der mitleidigste Mensch sei der beste Mensh. Er felbft habe zwar vor den orthodoxen Juden mehr Respekt als vor solchen, die mit Schweinefleischefsen renommierten, aber er kônne nidt daran glauben, daß dur eine solhe Maßregel der Humanität die jüdishe Religion gefährdet fein sollte.

Abg. Dr. Lieber (Zentr.): Es giebt mande Thierquälereien au bei anderen Schlahtmethoden und namentlich auch bei dir Vivisektion. Besonders bedauerlih ift es, daß in kleineren Städten und auf dem Lande die Kinder nit allein beim Schlachten, sondern auch bei der Bedeckung als Zushauer anwesend sind. Die Anträg- steller wollen nit die Uebelstände abgeftellt haben, fondern eine bestimmte S{lachtart vorschreiben. Nicht einmal alle Thiershußzvereine haben \sch den Bestrebungen des Ver- bandes von Thiershußvereinen bezüglih des Schächtverbots angeshlossen, und ein internationaler Thierschubßkongreß hat es sogar abgelehnt, sih gegen das Schächten ausdrütlich auszusprechen. Der mehrfach zitierte Aufruf enthält kein Wort gegen das rituelle Schächten, und das Zentrum wird fih, wie ‘allen religiösen Ueber- zeugungen gegenüber, in Bezug auf diefe rituellen Fragen niemals dazu versteben, auf dem Wege der Gesetzgebung einzugreifen. Wenn auch das Schächten keine religiöse, fondern nur eine rabbinishe Vor- schrift is, so muß man doch Achtung auch für solche Vor- {riften haben, da die große Mehrzahl der Juden nun einmal daran hängt. Die Gutahten von Männern der Wissenschaft werden von den Antifemiten angcfochten; es ist in der antisemitischen Presse sogar davon die Rede gewesen, daß die „Mee Wissenschaft“ #fich den Rabbinern verkauft habe. Wenn Gutachten gegen Gutachten steht, so ift die einzig richtige Folgerung: adhuc sub judice lis est! Da sollte niemand eine Entscheidung dur die Geseßgebung herbei- führen wollen, zumal es sich um religiöse Saßungen handelt.

Abg. Dr. Oertel- Sachsen (d. kons.) : Auf die Gutachten ift nit viel zu geben, weil die Gutachten sich widersprechen. Ich verlasse mich nur auf meine eigene Erfahrung, denn ih habe das Schächten mit allen Vorsihtsmaßregeln und ohne Vorsihtsmaßregein gesehen. Ih babe mi davon überzeuat, daß das Thier noch Minuten lang nah dem Schähtsnitt Empfindung hat. Das Gutabten des Königlich preußishen Medizinal-Kollegiums kann keinen Pfifferling mehr werth sein als die Gutachten der sähsishen Behörden, die zum Schäht- verbot geführt haben, nahdem die fähsis@e Regierung sich anfänglich gänzli ablehnend dagegen verhalten hatte. Die jüdischen Einwohner Sachsens haben sih damit abgefunden, denn die Ginfubr geschächteten E entspricht durhaus nicht dem wirklihen Bedürfniß der

uden.

Abg. von Tiedemann (Rv.): Wenn die guten Mensen nah ibrer Thierfreundlihkeit beurtheilt werden, so würde ih zu den besseren Menschen gebören.“ Ich würde gern bereit sein. jede Thierguälerei zu beseitigen. Warum haben die Antragsteller nicht das Aufhängen der Kälber und Schafe an den Hinterbeinen unter Verbot gestellt? Auch bei der Vivisektion kommen viele Thierquälereien vor. Die Be- täubungsmethoden mit Schlactimasken 2c. können in kleinen Orten garnicht durchgeführt werden. _

Abg. Bindewald (Reformp.): Der Antrag will lediglich ver- bindern, daß die Schlachtthiere bei Besinnung bleiben und unter Schmerzen sterben. Antisemitische Tendenzen find erft von den Gegnern hineingetragen worden. Von dem Schächten ist in der ganzen Bibel keine Rede. Die Juden nehmen ein Vorrecht in An- spru&, obwohl sie die Minderheit sind. Die Naturrechte wollen wir den Juden am allerwenigsten absireiten. Diese Anträge sind kein anti- semitisher Sftandal; ein Skandal ift es, wenn deutsche Leute, weil sie ibr Volk mebr lieben als die Juden, mit Shmah und Schande be- deckt werden. Wir werden mit diesem Antrage immer wiederkomaien.

Abg. Schrader (fr. Vagg.): Eine sahlihe Rede werden Sie von mir kaum erwarten; denn alles Sachlihe ift bereits gesagt worden; es würde auch nicht möglih sein, die Freunde des Antrages zu überzeugen, nahdem ibnen der Veweis nicht gelungen ist, ihre S{la@imethode als die allein rihtige darzustellen. Ih habe bei der früheren Berathung mi gefreut, daß die Begründung des Antrages niht so antisemitisch ausgefallen ift; die weitere Entwickelung der Debatte hat meine Freunde sehr betrübt. Wir sind Alle bereit, gegen jede Thierquälerei aufzutreten, aber e3 ift der Beweis nicht erbraht worden, daß die empfohlene Methode des Schlachtene besser sei. Mit der Behauptung, daß die Gutachten für tas Shächten aus Furt vor Nacbtheilen entstanden sind, ist niht viel anzufanFn.

_ Abg. Dr. Kruse (nl.): Jch habe für beute eine so lange Dis- fusfion niht erwartet, da der Gegenftand in der ersten Lesung voll- fländig erschöpft war. Es ift nur deutliher geworden, daß diz ganze Frage eine rein antifemitishe ift, Die neuen Schlaßtmethoden bieten auch keine Sicherheit, daß die Thiere sofort das Bewußtsein verlieren; da müßte man die Thiere {on chloroformieren.

Abg, Liebermann von Sonnenbergz Ich hatte erwartet,

daß ter Vorredner Auskunft über das Slachten in seinem friesishen Wahlkreise geben würde. Wenn er sich darum gar nit gekümmer: hat, fo kann er allerdings davon nichts verstehen. Jh habe ange- nommen, daß die Herren nicht nur die Gutachten [esen- werden, die Herr Hirsch Hildesheimer uns unterbreitet hat. Jch bitte, die Ab- stimmung über unseren Antrag für beute auszuseßen und später vor- zunehmen; ih hofe, daß das Haus meiner Bitte Folge geben wird. An die Thierfreundlichkeit des Herrn von Tiedemann kann ih nicht glauben, da derselbe in dieser Frage soviel Romplimente vor den Juden macht und nah deren Anerkennung ftrebt. _ Abg. von Tiedemann: J vertrete die Anschauung, die ih für richtig halte; ih sehe niht darauf, ob ich bei Christen oder Juden Anerkennung finde. Nur nah einer Anerkennung geize ih riht, näm- lih nah der des Herrn Liebermann von Sonnenberg.

__ Dem Wunsche des Antragstellers, die Abstimmung auszu- seßen, entjpriht das Haus nicht; der Antragsteller Abg. Liebermann von Sonnenberg bezweifelt daher die Be- s{lußfähigkeit des Hauses. Diesem Zweifel schließt sich das Burcau an ; die Sißung muß also abgebrohen werden. Präsident Graf von Ballestrem beraumt aus eigener Machtvollkommenheit die nähste Sigung “auf Mittwoch, 1 Uhr, an mit der Tagesordnung: Zweite Berathung des Entwurfs eines Jnvalidenversicherungs3geseßzes. __ Abg. S inger (Soz.) kündigt an, daß er morgen die Abseßung ees Gegenstandes von der Tageëordnung beantragen und begründen

S@hluß 51/ Uhr.

Preußischer Landtag. Herrenhaus, | 9. Sigung vom 9. Mai 1899.

Ueber den Beginn der Sißüng is {hon berihtet worden.

Zur Berathung steht der Bericht der verstärkten Kom- mission für kommunale Angelegenheiten über den Geseß- entwurf, MRegens die Anstellung und Versorgung der Kommunalbeamten.

8 statuiert die Anstellung - der Beamten der Stadt- gemeinden auf Lebenszeit; für die Beamten der städtischen Betriebsverwaltungen soll diese Vorschrift nur soweit An- wendung finden, als die Stadtgemeinden es beschließen. 9 überläßt Abweichungen von dem Prinzip des S 8 der Fest- stellung durch Ortsftatut oder für den einzelnen Fall mit Ge- nehmigung der Aufsichtsbehörde. S8 8 und 9 werden ge- nehmigt, nahdem Ober-Bürgermeister Becker (Köln) seinem Bedauern Ausdruck gegeben hat, daß es in der Kommission niht gelungen sei, -den rheinishen Kommunen ihre bisherige größere Bewegungsfreiheit auf diesem Gebiete zu erhalten. S811 besagt in der Fassung der Vorlage, daß die Be- soldungen der städtishen Beamten auskömmliche sein müssen; die Aufsichtsbehörde kann in der Regel aber nur vor Be- sezung einer Stelle die Bewilligung angemessener Besoldungen verlangen. Die Kommission will diejes Recht der Aufsichts- behörde nur in Fällen eines auffälligen Es zwischen der Besoldung und den amtlichen Aufgaben ‘der Be- amtenstelle zugestehen, auch die Leistungsfähigkeit der Gemeinde dabei berüdcksihtigt wissen, soweit nicht die Besoldung der be- treffenden Stelle durh Ortsstatut festgeseßt ist.

Ober - Bürgermeister Bender- Breélau wünscht auch diesen Kommissiontvorschlag beseitigt zu sehen, da eine solche Einmischung des Staats îin bie: Menrirunalverwaliuna viel zu weit gehe. und auch den Beamten, insbesondere deu Militäranwärtern, vielleiht einen nicht unbedenklichen Anreiz, auf Erhöhung der Gehälter binzudränzen, geben würde. Das Juteresse des Staats gehe doch nur dahin, daß die kommunalen Geschäfte ordnungëmäßig erledigt würden.

Ein Regierungs-Kommissaär stellt in Abrede, daß die neue Bestimmung zur Quelle von Mißhelligkeiter ¿wischen Kommunen und Kommuvnalbeamtea werden könne. Die Regierung bâäbe übrigens die bezüglihe Befugniß stets zu besißen geglaubt, bis 1894 die Judikatur im entgegengeseßten Sinn entschieden habe. f i Referent Ober-Bürgermeister Adi ck es legt dar, daß die von der Kommission beschlofsene Einschränkung durchaus den Wünschen des Herrn Bender gereht werde und um- fo mehr genügen könne, als die Kommune als Beamte nur diejenigen Personen anzustellen genöthigt sei, wele obrigkeitlihe Funktionen auëüben,

Oter-Bürgermeister Zw eigert- Efsen hält gleichfalls den Kom- mfssionsbescluß für völlig zureihend. Ein Beschwerdereht werde damit den Beamten in keiner Weise rerliehen.

Herr von Diest erklärt auf Grund seiner 30 jährigen Praxis als Regierungtpräsident es für absolut nothwendio, den Aufsichts- behörden mindestens die Kompetenz zu geben, die der Kommifsions- beshluß enthalte. Weniger bei den großen und mittleren als gerade bei den kleineren Städten seien Fälle denktar und vorgekommen, in denen das Einschreiten der Aufsihtsinstanz zu Gunsten der Beamten ganz unumaänglich sei.

Ober-Bürgermeister Bender bleibt dabei, daß den Beamten durch die Fafsung der Kommission thatfählih eine Art Beschwerdes ret gegeben werde, und besorgt, daß ein [atenter Krieg8zuftand zwischen der Kommunclverwaltung und einzelnen Beamten und eine Störung des geerdneten Geschäftsganges die Folge sein werde.

Ober-Bürgermeister Becker tritt für den Kommissionsbef{kluf; ein.

Ober-Bürgermeister F uß- Kiel bält die durch das Gesetz den Kommunalbeamten zu theil werdende Verbesserung threr Lage für fo bedeutend, daß es nicht nöthig fei, obendrein noch den Kommunen die Normierurg der Gekbälter vorzushreiben, und bittet, dem Antrage Bender gemäß den Pafsus zu streichen.

Geheimer Regierungs-Rath Dr. freund kommt darauf zurüdck,

daß feit 1853 die Regierung unbeanstandet jene Befugniß ausgeübt bat, bis 1894 das bekannte Urtheil des Ober-Verwaltungêëgerihts dem ein Ende mate. Gerade die zur Verhandlung stehende Vorlage eigne fih vorzüglich dazu, diese geseßgeberishe Lüde auszufüllen. _ Ober-Bürgermeister Struckman n-Hildesheim erachtet die Bes- fürhtungen der Herren Bender und Fuß für unbegründet. Bis 1894 bätten sie, oder doch wenigstens Herr Bender, unter jener Instruktion gelebt, ohne gegen dieselbe den Vorwurf der Nehtsungültigkeit erhoben zu haven. Auch der eifcigste Vertheidiger der Selbstverwaltung und ibrer Gerehtsame könne mit gutem Gewiss:n für den Kommissions- vorslag stimmen.

Nachdem Ober-Bürgermeister Bender nochmals für die Strei-

chung des Passus eingetreten ist, maht Herr von Wedel -Piesdorf dacauf aufmerksam, daß die Kommunen lebendige Glieder des Staats seien, und daß es daber dem Staat nicht galeihgültig sein könne, wenn in der Selbstverwaltung „Unfug“ getrieben werde. Der Staat babe das dringende Interefse daran, die Kommunalbeamten auskömms- lihe Gekälter beziehen zu sehen. Jeder bureaukratishen Willkür abbold, habe die Kommission die vorliegende Formulierung vorge- s{lagen, die er anzunehmen bitte. Î 11 wird in der Kommissionsfassung angenommen. Auf Vorschlag des Präsidenten wird hierauf über § 22 dis- futiert. Nach § 22 joll es hinsichtlih der Provinzialbeamten und der Beamten der Bezirksverbände der Regierungsbezirke Caffel und Wiesbaden bei den bestehenden Vorschriften sein Bewenden haben.

Fürst von Bismarck beantragt, dem § 22 auch die Beamten des Lauenburgishen Landes - Kommunalverbandeës einzufügen, und verweift zur Begründung auf die eigenartige, vielfa“ derienigen der Provinzen analoge Verfaffung des Kreises Herzogthum Lauenburg, auf die aus seiner Geschihte zu erflärenden Privikegien hinfichtlich der Vermögensverwaltung, sowie darauf, daß bis zum 1. April 1900 der dortige Kommunalverband die Stellung der Beamten entspreWend der Vorlage geregelt haben werde.

Minister des Jnnern Freiherr von der Recke:

Meine Herren! Bei den Vorarbeiten für dieses Gese ift auh die Frage niht unerwogen geblieben, ob man die Beamten des Landes-Kommunalverbandes Herzogthum Lauenburg den Provinzial- beamten gleihstellen oder ob man sie dur@ Nichterwähnung in § 2 mt den in § 21 aufgeführten Kreisbeamten, auf eine Stufe stellen solle. Die Frage war nicht ganz zweifelsfrei; den Ausschlag sür die leßtere Alternative hat \{ließlih gegeben Seine Durchlaucht der Fürst von Bismarck bat ganz rihtig den wrnden Punkt berührt —, daß uns die Verhältnisse der Beamten des Landes-Kommunalverbandes Herzogthum Lauenburg noch nicht in genügender Weise, namentlich nicht im Punkte der Reliktenverforgung, geregelt zu sein \{hienen.

Nachdem ich aker inzwischen erfahren habe, daß der Landes- Kommunalverband die feste Abfiht bat, die Stellung der Beamten iu verbessern und sie spätestens bis zum 1. April 1900 den- jenigen der Provinzial. Verbände gleihzustellen, habe ih, insbeson- dere auch mit Rücksiht auf die hiftcrishe Entwickelung, welche dieser Kommunalverband genommen hat, meinerseits gegen den Antrag des Fürsten von Bitmarck wesentliche Bedenken nicht geltend

zu mahen. (Bravo !)

& 22 wird mit dem Antrage des Fürsten von Bismarck ang

88 12 bis 14 gelangen in der Kommissionsfassung zur Annahme, ebenso § 15, welcher die Reliktenversorgung regelt, mit einem einige Zweifel beseitigenden Husaßantrage, der von Ober-Bürgermeister Delbrü ck- Danzig gestellt und vom Re- gierungs-Kommissar acceptiert worden ift. ;

Na 18 können die Anstelluigs-, Besoldungs- und Pensionsvérhältnisse 2c. der Beamten der Landgemeinden durch Ortsstatut erge werden. «

Ober-Bürgermeister Shmieding-Dorimund beantragt, die Regelung analog wie bei den Stadtgemeinden au „durch

fisezung im Einzelfalle“ dugutlafsen, Im § 19, der die Vor- Fristen ür die bal eamten auch auf die Bürger- meistereibeamten der Rheinlande und die Aemterbeamten in Westfalen ausdehnt und bei der Pensionierung auch die Diensi- zeit bei anderen Bürgermeistereien bezw. Aemtern in Anreh- nung zu bringen vorschreibt, will Herr Schmieding diese An- rechnung nur „in Ermangelung anderweiter Festsezungen“

gelten lassen. : i Der Antragsteller befürwortet diese Aenderungen, die Geheimer Regierungs-Rath Dr. Freund dagegen für bedentlich bezw. über-

E ce n T ber-Bürgermeister Struckmann sieht für diese Aenderungen gleihfalls keine Nothwendigkeit. :

Nach kurzer Debatte werden die un, L abgelehnt. Der

Nest des Gescßes wird angenommen, § 25 mit einem

Amendement des Ober-Bürgermeisters A dickes, mit welhem

Geheimer Regierungs-Rath Dr. Freund sich einverstanden

erklärt. i

Die Vorlage im Ganzen wird einstimmig genehmigt. Schluß 5 Uhr. Nächste Sißzung Mittwoch 1 Uhr.

(Petitionen, Denkschriften.)

Handel und Gewerbe.

Täâglihe Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr find am 9. d. M. gestellt 14 601, nit recht- zeitig geftellt keine Wagen. 4 S In Oberslesien fird am 9. d. M. geftellt 5419, nit recht- ¡eitig geftellt keine Wagen.

Markipreise nach Ermittelungen dés

(Höchste und nedrglie Preise.) Per Doppel-Ztr. für: *Weizen 16,00 4; 15,00 46 *Noggen 19,30 #4; 1400 A *Futtergerste 13,40 #4; 12,50 Æ# Hafer, gute Sorte, 15,60 4; 15,10 A Mittel-Sorte 15,00 #4; 14,50 #; geringe Sorte 14,40 #; 14,00 Æ Richtstroh 4,09 #; 3,66 A Heu 6,90 4; 4,40 A Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 M; 25,00 A **Speifebobnen, weiße 50,00 A; 29,00 Æ *üinsen 70,00 #; 30,00 4A Kartoffeln 6,00 Æ; 4,00 M

Berlin, 9. Mai, Königlichen Polizei-Präsidiums.

Rindfleish von der Keule 1 kg 1,60 4; 1,20 4 dito Bauchfleisch 1 kg 1,20 4; 1,00 A Scchweinefleisch 1 K K

S, Fh Lie Das E albfleisch 1 kg 1,80 A; 1,00 Æ Hammelflei g 1,60 4; d E “Bille 1 kg 2,60 4; 2,00 A Eier 60 Stüd 60 #4; 2,20 A Karpfen 1 kg 2,50 #4; 1,20 Æ Aale 1 kg : 1,40 A Zander 1 kg 2,60 4; 1,00 A Hechte 1 kg : 1,20 Á Barsthe 1 kg 1,69 4; 0,80 ## S(hleie 3,00 4; 1,20 A Bleie 1 kg 1,40 #; 0,80 #46 Krebfe tüd 12,00 Æ; 2,590 * Frmittelt pro Tonne von der Zentralstelle der preußischen Land- wirthschaftéfammern Notierungéstelle und umgerechnet vom Polige- Rrttriss für den Doppelzentner. *s Fleinhandelspreise.

Die Gewerkschaft des Bergwerks Centrum zu Wattenscheid veröffentlicht in der heutigen Nr. d. Bl. eine Bekannt- machung, in welcher den Besißern der noch in Umlauf befindlichen Anleiben von 1873 und 1898 der kosten- und stempelfreie Umtausch ihrer Obligationen gegen neu auszugebende, mit 103 rüdckzahlbare Theil - Schuldverschreibungen einer 4 °/gigen Hypotkekarischen Anleihe angeboten wird und dieselben aufgefordert werden, ihre Obligationen mit Zinssheinen ab 1. Januar 1899 bei Anleihe 1873 Reihe V1 Nr. 2 bis 10, bei Anleibe 1898 Reibe I Nr. 2 bis 20 bei der Grubenkasse zu Wattenscheid oder den im Inserate benannten Bankhäusern ¡um Umtausch eir- zureichen. Da die Obligationen aus 1873 auf 200 Thlr. = £09 lauten, können die Besitzer von Einzelstücken entweder urter Zuzablung von 200 M baar zwei neue Schuldverschreibungen à 400 # oder eine neue Schuldverschreibung à 400 #4 unter Heimzahlung von 200 baar und unter Verrechnung der Stückzinsen wählen.

Königsberg, 9. Mai. (W. T. B) Getreidemarkt. Weizen E Roggen stiller, do. loko pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 143,09. Gerste kleine inländishe unverändert. Hafer unverärdert, do. lofo pr. 2000 Pfd. Zollgewichßt —,—. Weiße Erbsen pr. 2000 Pfd. Zollgewiht —,—. Spiritus pr. 100 1 100% loko 41,00 Gd., 41,20 bzz., pr. Mai 41,00 Gd., pr. Frükjahr 41,00 Gd.

Danzig, 9. Mai. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen lofo matter. Umsay 200 t, do. inländischer bochbunt u. weiß 162—164, do. inländ. hellbunt 155—161, do. Transit hochbunt und weiß 129,00, do. hellbunt 125,00, do. Termin zu freiem Verkehr pr. Auguft —, do. Transit pr. Auguft —, Regulierungspreis zu freiem Verkehr —. Roggen loko matter, inländisher 142—144, do. russischer und polnisher zum Transit 109,00, do. Termin pr. August —, do. Termin Transit pr. August —, do. Regulierungspreis zum freien Ver- kebr —. Gerste, große (660—700 g) 128,00. Gerste, kleine (625—660 g) 113,00. fer, inländischer 132,00, Erbfen, inländische 128,00. Spiritus loko kontingentiert 59,00, nicht kontingentiert —,—.

Stettin, 9. Mai. {[W. T. G.) Sptrixus ioîo

38,60 bez. 3 L Breslau, 9. Mai. (W,. T. B.) Ss&luß-Kurse. Schlef. 34% L.-Pfdbr. Litt. A. 98,45, Breslaner Diskontobank 123,29, Breslauer Weslerbank 111,15, Schlesischer Bankverein 148,00, Breslauer Spritfabrik 187,00. Donnersmark 203,00, Kattowigzer 212,75, Oberschles. Eif. 128,75, Garo Hegenscheidt Aft. 167,75, Oberschles. Koks 169,25, Oberschles. P.-Z. 188,00, Opp. - Zement 189,50, Giesel Zem. 189,00, L.-Ind. Kramfta 158,50, Sch{lef. Zement 240,50, Silej. Zinkb.-A. 376,50, Laurahütte 249,90, Bres1, Oelfabr. 81,00, Koks-Dbligat. 100,80, Niederschles. elektr. und Kleinbahn- efellshaft 114,00, Cellulose Hemde Cosel 167,50, Slesische [leftrizitäts- und Gaëgesellshaft 125,00, Oberschlesishe Bank- aktien 115,00. Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100 °%/% exkl, 50 „46 Veragaumda gaben pr. Mai 57,30 Br., do, 70 „6 Verbraus#- Zudckerbericht. Korn-

abgaben pr. Mat 37,50 bez Magdeburg, 9. Mai. (W. T. B.) Nachprodukte ertl. 75 2/4 %,29. Brot-

iuder erfl. 88 °%/9 Rendement 12,20.

Rendement —,—. Stetig. Brotraffinade I

raffinade 11 25,00, Gem. Raffinade mit Faß 25,00—25,50. Gem. Melis 1 mit Faß 24,50. Stetig. Mohzucker 1. Produkt Tranfit f, a. B. Hamburg pr. Mai 11,35 Gd., 11,40 Br., pr. Juni 11,35 Gd., 11,40 Br.,, pr. Juli 11,45 Gd., 11,474 Br., pr. Angus 11,55 bez., 11,524 Gd., pr. Oktober-Dezember 10,00 Gd.,

F

10,05 Stetig. _ Frankfurt a. M, 9. Mai. (W. T. B.) S{{lufß-Kurfe. Lond. Wechsel 20,447, Pariser do. 81,083, Wiener do. 169,42,

3% Reis-A. 92,10, 3% Hessen v. 96 88,90, JFtaliener —,—, 3 9/9

port. Anleibe 27,00, 5% amort. Rum. 101,70, 45/5 russishe Kons. —,—, 4% Ruff. 1894 99,90, 4% Spanier 60,00, Türk. 23.40, Unif. Egyvter 108,90; % 9% fon. Mexikaner 100,70, 6 2/9 Mexikaner 99,10, Reichsbank 157,20, Darmftädter 153.00, Diskonto-Komm. 196,90, Dresdner Bank 163,00, Mitteld, Kredit 118,20, Oest,-ung. Bank 155,30, Oeft. Kreditakt. 224,40, Adler hrrad 245,00, Alg. Glektrizit. 302,00, Schuckert 238,80, Höcbfter c&umer Gußstahl 258,30, Westeregeln 220,50, 50, Gotthardbahn -147,10, Mittelmeerbahn 110,40,

Privatdiskont 34. 5% amort. innere M er 3. Serie 44,65. Effekten-Sozietät. (S@luß.) err, Kredit-Aktien 224,10, Franz. 153,90, Lomb. 26,30, .- Goldrente —,—, Sotthardbahn 146,70, Deutsche Bank 210,80, Disk.-Komm. 197,00, Dresdner Bank 162,70, Berl. Handelsge. —,—, Bochumer Sußst, 259,00, Dort- munder Union —,—. Gellenkirchen 200,80,; Harpener 197,00, Hibernia 216,80, Laurabütte 248,00, Portugiesen 27,10, Italien. Mittelmeerb. —_,—, Zentralbahn 146,20, do. Nordoftbahn 102,00, do, Union 78,60, Italien. Méridionaux —,—, Sch{weizer Simplonbabn 89,10, 62/0 Mexikaner —,—, Italiener 95,40, 3% Reihs-Anleibe Dit —ta dert —,—, Northern 78,50, Gdifon —,—, Allgemeire Glefttrizitätägefellshaft 302,00, Helios —,—, Nationalbank 146,30, 1860er Looîe —,—, Spanier 60,00. Höchster Farbw. —,—, Türten-

loose 131,40, Adler Fahrrad —,—, Westdeutshe Jute —,—.

Köln, 9, Mai. (V. T. B) Nüböl loko 52,50, pr. Mai 49,30.

Dresden, 9. Mai. (W. T. B.) 39% Sä&f. Rente 89,00, 34 0/7 do. Staat8anlI. 99,60, Dresd, Stadtanl. v. 93 99,99, Dresd. Kreditanstalt 129,50, Dresdner Bank 163,00, do. Bankverein 118,59, Leipziger do. —,—, Säwbsischer do. —,—, Deutsche Straßenb. 165,00, Dresd. Straßenbahn 195,75, Dampfschiffahrtsges. ver. Elbe- und Saales@. 144,50, Säths.-Böhm. Dampfschiffahrts - Ges. 276,00,

Dresd. Baugesellsh. 240,25.

Leipzig, 9. Mai. (W. T. B.) E - Kurse. 39/0 Sätsiihe Rente 89,00, 349% do. Anleibe 99,60, Zeitzer Paraffin- und Solaröl-Fabrik 118,25, Mansfelder Kuxe 1205,00, Leipziger Kredit- anstalt-Aktien 202,50, Kredit- und Sparbank zu Leipz 123 40, Leipziger Bank-Aktien 185,50, Leipziger Hypothekenban® 149,25, Säsishe Bank-Aktien 141.50, Sächsishe Boden-Kredit-Anstali 128,00, Leipziger Baumwollspinnerei-Aktien 177,00, Leipziger Kammgarn- Spinnerei-Aktien 193 00, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co, 194,00 Altenburger Aktien-Brauerei 234,75, Zuckerraffinerie Halle-Aktien 134.25, Große Leipziger Straßenbahn 209,00, -Leipziger Glektrische Straßenbahn 139,25, Thüringische Gas-GSesellschaft8-Aktien 260,09, Deutibe Spiten-Fabrik 232,59, Leipziger Elektrizitätswerke 120,50, Sächsishe Wollgarnfäbrik vorm. Tittel u. Krüger 163,79,

Kammzug-Terminbandel. (Neue Usance.) La Plata. Grund- muster B. Per Mai 4,80 , pr. Juni 4,80 „46. pr. - Juli 4,80 4, pr. August 4,80 H, pr. September 4,80 , pr. Oktober 4,80 4, pr. November 4,80 „4, pr. Dezember 4,80 #6, vr. Ino 4,827 #4, pr. Februar 4,824 4, pr. März 4,825 „4, pr. April 4,825 Me

Kammzug-Terminbandel. (Alte Usance.) La Plata. Grund- muster B. Per ‘Mai 4,873 4. pr. Juni 4,87F #6, pr. Juli 4,875 X, pr. Auguft 4,874 „4, vr. Sevtember 4,874 M, pr. Oïtober 4,90 , pr. November 4,90 A, pr. Dezember 4,90 , pvr, Januar 4,90 4 pr. Februar —,— #, pr. Märi —,— MÆ, Þr. April —,— # Umsaz: 70000 kg. Tendenz: Ruhig.

Mannheim, 9. Mai. (W. T. B.) Bei der beutigen Sub- mission auf die neue 4% Anleibe der Stadt Mannbeim im Betrage von 8 Millionen Mark machten, wie die „Neue Badische Landetzeitung“ meldet, das Höchstgebot mit 100,20% die unter Fübrung der Deutschen Genossenshaftsbank von Soergel, Parrisius 1 CGo., Kommandite in Frankfurt a. M., stehende Bankgruppe und die Mitteldeutshe Kreditbank in Frankfurt a. M, Außerdem waren 4 Gebote eingelaufen ; es boten die Bankgrubvve der Berliner Handel8- aesellsshaft 100,03 9/5, die General-Direktion ter Seebandlungs- Sozietät in Berlin 100,C0 9%, Delbrück, Leo u. Co. 99,93 9% und die vereinigten Mannheimer Banken mit Ausnahme der Oberrheinischen Bank 99,81 9/6. A

Der „Neuen Badishen Landeszeitung“ zufolge, wurde die Rheinische Gasmotorenfabrik Benz u. Co. unter Mitwirkung der Rheinischen Kreditbank in Mannheim in eine Aktiengefell- \chaft umgewandelt mit der Firma „Benz u. Co., Rheinische Gasmotorenfabrik, Aktiengefellshaft“. Das Aktienkapital beträgt. drei Millionen Mark.

Bremen, 9. Mai. (W. T. B) Börsen-S{Elußberi Lt. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notier-ng der Bremer Petro- l-um-eBörse.) Loko 6,20 Br. Schmalz. Matt. Wilcox in Tubs 27 &4, Armour shield in Tubs 27 4, andere Marken in Doppel- Eimern 273—28 „4. Speck. Behauptet. Short clear middl. loko H A Mets unverändert. Kaffee stetig. Baumwolle stetig. Nyland middl. loîo 31} -&.

Kurse des Effekten-Makler-Vereins. 59%, Norddzut!che Wollkämmerei und Kammgarnfpinnerei-Akt. 1947 bez., 52/2 Norddeutfche Uovd-Aktien 1244 bez.. Bremer Wollkämmerei 340 bez.

10. Mai. (W. T. B.) Wie „Bösmann's Telegraphishes Bureau“ meldet, wird auf der am 29. Mai statifindenden außer- ordentlihen Generalversammlung des „Norddeutschen Lloyd“ außer dem vorliegenden Antrag auf Aenderung der Statuten auch ein weiterer Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals um 20 Millionen zur Beschaffung der für die Erweiterung erforderlichen Mittel zur Beschlußfassung gelangen.

Hamburg, 9. Mai. (W. T. B) Stluß - Kurse. Hamb. Kommerzb. 12452, Bras. Bk. f, D. 177,00, Lübeck-Bücten 171.75, A.-C. Guano-W. 106,25, Privatdiékont 35 Hamb, Packetf, 127,75 Nordd. Aovd 124,50, Truft Dynam. 178,00, 3 2/9 Hamb. Staats-Anl. 89,20, 3X 9/9 do. Staatsr. 102,10, Verein8b, 168,00, Hamb. Wechsler- bank 122,00. Gold in Barren pr. Kgr. 2788 Br., 2784 Gd., Silber in Barren pr. Kgr. 83,75 Br., 83,25 Gd. Wechselnotierungen: London lang 3 Monat 20,33 Br., 20,29 Gd., 20,31 bez, London furz 20,45 Br., 20,41 Gd., 20,433 “bez, London Sicht 20,464 Br., 20,424 Gd,, 20,454 bez. Amfterdam 3 Monat 167,50 Br., 167,00 Gd., 167,35 bez., Oeft. u. Ung. Bkpl. 3 Monat 167,35 Br., 166,85 Gd., 167,20 bez, Paris Sit 81,25 Br., 80,95 Gd., 81,14 bez., St. Petersburg 3 Monat 213,50 Br., 213,00 Gd., 213,50 bez, Ner York Sicht 4,204 Br., 4,177 Gd., 4,194 bez., New York 680 Tage Sit 4,16} Br., 4,13} Gd., 4,157 bei. :

Getreidemarkt. Weizen loko s{wach, bolfeinisher oko 158—164. Rogaen s{chwach, medlenburgisher loko neuer 150 —160, russischer loko fest, 116. Mais 99. Hafer und Gerfte ftetig. Rüböl ruhig, loko 48. Spiritus ill, pr. Mai 19F, pr. Mai-Juni 183, pr. Juni-Juli 183, pr. Juli-Aug. 18}. Kaffee behauptet. Umsay 3000 Sack. Petroleum ges{häftslos, Standard white (oko 6,05,

Kaffee. (N«chmittagsdericht.}) Sood average Santos pr. Mai 294 Gd., pr. Sept. 304 Gd., pr. Dez. 302 Sd., pr. März 31 Gd, Zudermarki. (Shlußberihi.) Rüven-Robhzucker I. Produkt Bafis 88 2/9 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr, Mai 11,30, pr. Juli 11,35, pr. August 11,45, pr. Oktober 10,123, pr. Dezember 10,00, pr. März 10,15. Ruhig.

Wien, 9. Mai. (W. T. B) (Sluß - Kurse.) Oefterr. 41/5 9/, Papierr. 101,15, do. Silberr. 100,70, Desterr. Goldrente 119,55, ODesterreihishe Kronenrente 101,35, Ungarishe Goldrente 119,60, do. Kron.-A, 97,30, Oefterr. 60er Loose 139,75, Länderbank 248,50, Oefterr, Kredit 359,50, Unionbank 317,50, Ungar. Kreditb, 386,00, Wiener Bankverein 276,00, Böhmische Nordbahn 245,00, Buschtiehrader 637,00, Elbethalbahn 264,00, Ferd. Nordbahn 3375, Defterr. Staatsbahn 361,00, Lemb.-Czern. 290,00, Lombarden 56 10, Nordweftbahn 251,00, Pardubigzer 206.00, Alp.-Montan 243,10, Amsterdam 99,35, Deutsche Plätze 58,95, Londoner Wesel 120,50, Pariser Wechsel 47,80, Napoleons 9,56, Marknoten 58,95, Russische

Banknoten 1,274, Bulgar. (1892) 111,00, Brüxer 363,00, Tramway 502,00, Prager Eisenindustrie 1275,

r rain 2 Me, 104 Q - 1 T. , E 7,74 Br., 102 s 7,94 T. pr. Maîs a i v, Ih E, . : Der Verwaltunçsrath der Betriebsgesellshaft der Orientali- \chen Eisenbahnen hat in seinec beutigen Sizung besBossen, der auf den 8. Juni hierber einzuberufenden Generalversammlung von dem Nettoübershusse tes Jahres 1898 im Betrage von 2400 161 Fr. tie Vertheilung einer Dividende von 16 Fr. per Aktie vorzushlagen. —- 10. Mai, Vormittags 19 Uhr 20 Minuten. {W. L-.-B.) Lufilos. Ungar. Kredit-Aktien 386,00, Oesterreichishe Kredit-Aktien 358,75, Franzosen 369,25, Lombarden 56,09, Glbethalbahn 283,50, DefterreichisGe Papierrente 101,15, 4 2% ung. Goldrente 119,60, Deft. Kronen-Anleihe —,—, Ungar. Kronen - Anleihe 97,30, Marknoten 58,96, Bankverein 275,50, Länderbank 247,00, Buschtiehrader Lätt. B. Aktien —,—, Türkische Loose 66,00, Brüxer 364,00, Wiener Tramway 507,00, Alpine Montan 242,50, Prager Eisenindustrie —. Budapest, 9. Mai. (W. T. B.) Getreidemar?t. Weizen loko ruhig, pr. Mai 9,04 Gd., 9,06 Br., pr. Oktober 824 Gd, 8,25 Br. Roggen pr. Mai Gd., Br., pr. Oktober 6,69 Gd., 6,70 Br. Hafer pr. Mai Gd.,, Br., pr. Oktober 5,43 Gd., 5,45 Br Mais pr. Mai 4,45 Gd., 4,45 Br. pr. Juni 4,50 Gd., 451 Br., pr. Juli 4,55 Gd., 4,56 Br. Kohlraps pr. August 12,40 Gd., 12,90 Be. F London, 9. Mai. (W. T. B.) (S@luß-Kaurse.) Englische 2292/2 Kons. 1104, 3°%/o Reichs-Anl. 903, Preuß. 34 % Kon!. —, 5% Arg. Gold-Anl. 944, 44% äuß. Arg. —, 69% fund. Ara. A. 944, Brasil. 89er Anl. 658, 5 %/ Chinesen 983. 34% Egypt 1024, 4% unif. do. 1067, 34°%/ Rupees 674, Ital. 52% Rente 243, 6 ?/o tons. Mer. 102, Neue 93 er Mex. 1012, 4% 89er Ruf. 2. S. 1024, 4% Spanier 59%16, Konvert. Türk. 239/16, 4} 9% TIrib.-Anl. 100, Ditommanb, 137, Anaconda 1111/16, De Beers neue 29/16, Incandescent (neue) 95, Rio Tinto neue 485/16, Platdiskont 22/16 Silber 283, Neue Gbinesen 842. Wechselnotierungen: Deutshe Pläße 20,69, Wien 12,21, Paris 25,42, St. Petersburg 2415/16. In die Bank floffen 86 000 Pfd. Sterl. An der Küste 3 Weizenladungen angeboten. Wegen Nebels heute keine Wollauktion. 96% STavazudcker loko 13 fest, Rüben-Rozucker loïo 11 b. 24 d. rubig. Chile-Kupfer 76#, pr. 3 Monat 751. Liverpool, 9. Mai. (W. T. B.) Baumwseo lie. Umsaß 15 000 B,, davon für Spekulation und Export 2000 B. Stetig. Middl. amerikan. Lieferungen: Stetig Mai-Juni 322/64 Verkäufer- preis, Junt-Iuli 32/e4—32/64 do., Juli-Auguft 3B/6« do., August- September 522/e4—32/e4 Käuferpreis, Septemter-Oktober 52/e4—3B/e4 Verkäuferpreis, Oktober-November 321/6e4—322/44 Käuferpreis, Ne- vember-Dezember 321/e4 do., Dezember-Januar 3?1/e¿ do., Januar- Februar #21/e4—322/64 Verkäuferpreis, Februar-März 322/64 d. do. Getreidemarkt. Weizen unverändert bis F d. niedriger, Mebl F d. niedriger, Mais unverändert. Manchester, 9. Mai. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5, 20r Water Leigh 53, 30r Water courante Qualität 6, 30r Water beffere Qualität 64, 32r Mock courante Qualität HX, 40r Mule Mayoll 63, 40r Medio Wilkinson 74, 32r Warpcops Lees 6, 36r Warpcops Rowland 6#, 36r Warpcops Wellington 6, 40r Double Weston 7, 60r Double courante Qualität 10, 32r 116 yards 16 K 16 grey printers aus 32r/46r 150. Stramw. _ ; Glasgow, 9. Mai. (W. T. B.) Roheisen. Mixed numbers warrants 63 sh. 5 d. Fest. (Schluß.) Mired numbers warrants 63 sh. 24 d. Warrants Widdlesborouab Il! 54 sh. 9 d. Hull, 9. Mai. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen rubig, Preise unverändert. ; : : Paris, 9. Mai. (W. T. B.) Von der Börse wird berichtet : Im Ani\hluß an unbefriedigende Auslandeberihte fanden größere Realifationen statt, die jedoch feinen wesentlihen Kursdruck autübten. Später war die Stimmung wieder fester, das Geschäft aber im allgemeinen s{werfällig. Minen waren ziemlih behauptet, Türken- loose fester, Banken zum theil nachgebend. E (Schluß-Kurse.) 3 9%/g Französi)he Yente 102,40, 4 9/9 Italienische Rente 96.17, 39/9 Portugiesische Rente 26,60, Portugiefische Taback- Oblig. 490,09, 4 °%/9 Ruffen 89 —,—, 4 °/% Ruffen 94 —,—, 34 °/0 Ruß. A. —,—, 3°/9 Rufen 96 92,40, 4 °/4 span. äußere Anl. 61,05, Konv. Türken 23,35, Türken-Looje 134,70, Meridionalb. 725,00, Defterr. Staatsb. —,—, Banque de France 3930, B. de Paris 1132,00, 8. Ottomane 598,09, Créd. Lyonn. 956,00, Debeers 7486,00, Rios Tinto - A. 1225,00, Suezkanal-A. 3808, «Privatdiskont 27, Wf. Amft. |. 205,68, Wf. a. dts. Pl. 1224, Wchs. a. Italien 6, Wf. London k. 25,184, Chèg. a. London 25,204, do, Madr. k. 415,00, do. Wien k. 206,87, Huanchaca 68,50 i Getreidemarkt. (Shluß.) Weizen behauptet, pr. Mai 21,10, yr. Funi 21,05, pr. Iuli-Auguft 20,85, pr. Septbr.-Dezbr. 20,50. Roggen rubig, pr. ‘Mai 14,10, pr. Sept.-Dezbr. 13,35. Mehl rubig, pr. Mai 43,15, pr. Juni 43,40, pr. Juli-August 43,65, pr. Sept.-Dezember 28,10. Rüböl rubig, pr. Mai 498, pr. Juni 49, pr. Juli-August 492, pr. Septbr.-Dezbr. 51, Spiritus behauptet, pr. Mai 404, do. pr. Juni 403, do. pr. Juli-Auguft 40è, do. pr. September-Dezember 383. : f Rohzuckder. (Schluß.) Rubig. 88 9/ loko 32 à 323. Weißer Zucker matt, Nr. 3, pr. 100 kg, pr. Mai 324, pr, Juni 33F, pr. Juli-Auguft 33F, pr. Oktober-Januar 31} St. Petersburg, 9. Mai. (W. T. B.) Feiertag. ¿ Mailand, 9. Mai, (W. X. B.) Italien. 9/6 Rente 102,50, Mittelmeerbabn 603,00, Méridionaux 778,00, Wechsel auf Paris 106 75, Wesel auf Berlin 131,70, Banca d’Italia 96s. Madrid, 9. Mai. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 18,95, Lissabon, 9. Mai. (W. T. B.) Goldagio 445. Amsterdam, 9. Mai. (W. T. B,) (Swluß-Kurse.) 4 °/ Ruffen v. 1894 —, 32% boll. Anl. 965, 59/6 garant, Mex. Eisenb.- Anl. 424, 5 9/6 garant. Transvaal-Eisenb.-Obl. —,—, 6 °/, Transvaal ,—, Marknoten 59,30, Ruff. Zollkupons 192, Wechsel auf

London 12,11#. e

Setreidemarkt. Weizen auf Termine geschäftslos, do. pr. Mat —,—, Þpr. Novbr. '—,—. Roggen loko rubig, do. auf Termine ruhig, do. èr. Mai 146, do. pr. Oktober 125. Rüböl loko —,—, do pr. Herbst 24.

Java-Kaffee good ordinary 274. Bancazinn 69.

Brüssel, 9. Mai. (W. T. B.) (Sck&éluß-Kurse.) Cxterieurs 607. Ftaliener 96,10, Türken Litt, C. 27,70. Türken Litt. D, 23,30. Warschau-Wiener 710,00. Lux. Prince Henry —,—.

Antwerven, 9. Mai. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen behauptet. Roggen fest. Hafer behauptet. Gerste behauptet.

Petroleum. (Schlußberit.) Naffiniertes Type ao loko 174 bez, u. Br., pr. Mai 17} Br., pr. Juni 17} Br. Ruhig. Schmalz pr. Mai 63 h)

New York, 9. Mai, (W. T. B.) Die Börse eröffnete in ruhiger Haltung, dann shwächte ih der Markt etwas ab. Im weiteren Verlaufe des Geschäfts trat theilweise eine Erholung ein ; später jedcch fielen die Kurse wieder. Der Schluß war s{chwach. Der Umsaß in Aktien betrug 1031 000 Stü.

Weizen eröffnete stetig mit etwas höheren Preisen infolge un- günstiger Ernteausfichten in Amerika; dann führten Abgaben der Haussiers eine Abshwächung herbei. Im späteren Verlauf des Ges äfts aber ftiegen die Preise wieder, da man einen für die Hauffiers günstigen Regierungóberiht erwartet. Der Preis für Mais war durhweg gut bekauptet infolge der Festigkeit des Weizens und von Käufen für den Export.

_ (Séluß-Kurse.) Geld für Regierungsbonds: Prozentsay 3, do. für andere Sicherheiten 6, Wechsel auf London (60 Tage) 4,85, Cable Transfers 4,873, Wechsel auf Paris (60 Tage) 5,19F, do. auf Berlin (60 Tage) 943, Atchison Topeka a Santa Fs Aktier 17}, do. do. Preferred 523, Canadian Pacific Aktien 973, Zentral Pacific Aktien 455, Chicago ilwaukee und

St. Paul Aktien 1223, Denver u. Rio Grande Preferret 743, Illinois Zentral Aktien 113F, Lake Shore Shares 198, Louis«

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