1830 / 274 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

"Die erste Abtheilung der generellen und speziellen Chirurgie mit Einschluß der upp [es und, Augen - Krankheiten, Herr Prof Rui fünfmal wöchentlich ;Morgens von T S Mh Die/Afiurxgie. oder die Lehre ‘von den gesammten chirurgi- {hen Operationen trägt Hr. Prof. v. Grâfe Mont., Dienl.- Donnerst., Freit. von 3—4 Uhr vor. Demonsirationen und hâu- fige Uebungen in den Operationen an Leichngmen wird Der - selbe in besonderen Stunden Mittw. und Sonnab. halten.

Dieselbe lchrt Hr. Prof. Jüngken fünfmal wdchentlich von 5=—6 Uhr. Die Demonstrationen und Uchungen an Leichnamen werden in besonderen Stunden angestellt. j

Unterricht in den chirurgischen Operationen an Leichnamcen ertheilt Hr. Prof. Schlemm. ;

Ueber Knochenbrüche und Verrenkungen liesi Hr. Prof. Kluge Dienst. von 19—12 Uhr. :

Die gesammte Zahnheilkunde lehrt Hr. Pr. Hesse Dienst. und; Freit.- von 1-—2- Uhr. ! :

Die theoretische und praktische Geburtshülfe, nach seinem

e -

Lehrbuche, Hr. Prof. Busch fünfmal wöchentlich von 3—4 Uhr

priv. : i Die Anfangsgründe der Geburtskunde trägt Hr. Professor g Mittw. und Sonnab. von 11—12 Uhr dffentl. 0. Derselbe liest Úber theoretische und praktische (Geburts-

funde Mont. von 10 12 Uhr. Die zu diesen Vorträgen gchd- |

renden klinischen Uebungen werden in besonderen Stunden wd-

chentlich zweimal in der Gebär-Anstalt des Chagrité-Krankenhagu- |

ses statthaben.

Prof. Busch Sonnab. von 4—5 Uhr öffentl. vor. | Zu Unterricht in den geburtshülfiichen Operationen erbietet ch derselbe privatisstme. ug f Die medizinisch-klinischen Uebungen im flinischen Fnslitute des Charité-Krankcnhauses wird Hr. Prof. Bartels täglich von 14— 1 Uhr wie- bisher leiten. ( E 1 Die klinischen Ucbungen im Königl. polyklinischen Juilitul leitet Hr. Prof. Hufeland d. A. in Verbindung mit dem Hrn. Prof. Osann und Hr. Dr. Busse. / 444 Die klinischen Anweisungen für setite Zuhörer wird Hr. Prof. Wolfart in der bisherigen Weise fortsezen. ; Ÿ Medizinische Klinik îm Charité- Krankenhause hâlt Hr. Br. Wolff sechsingl wöchentlich von 5— 93 Uhr.

Die praktischen Uebungen am Krankenbette in der klinischen | Anftalt für kranke Kinder im Charit--Krankenhause wird Hr. V7. Barcz sechsmal wöchentlich in noch zu bestimmenden Stunden

leiten.

vou Gräfe täglich von 2—3 Uhr.

Die praktischen Uebungen am Krankenbette in der cirurgi-

schen Klinik im Charité - Krankenhause lcitet Hr. Prof. Ruf ganz wie bisher.

Die praktischen Uebungen am Krankenbette in der flinischen Anstalt für Fe im Charité-Krankenhause leitet Hr. Prof. 1

Füngken fünfmal wöchentlich von 9— 10 Uhr.

eber die sphilitischen Krankheiten wird Hr. Prof. Kluge im Charité-Krankenhause Mittw. und Sonnab. von 8 10 Uhr

Flinischen- Unterricht ertheilen.

Die geburtshülfliche Klinik in der Königl. Entbindungs-An- fialt undder damit verbundenen Polykkinif leitet Hr. Prof. Bu #ch

viermal wöchentlich von 4—5 Uh

f. | Die: gerichtliche Anthropologie lehrt Hr. Prof. Knape

Mont. Dienst. Mittw. von 6 —7 Uhr Abends.

Die gerichtliche Medizin, Hr. Prof. Wagn er dreimal wü-

chentlich! von 6 —7 Uhr.

- Dieselbe mit praktischen Uebungen in der Abfassung von (But- achten ‘u. #1. Hr. Prof. Casper Diensi. Mitt. Freit. von

412— 1 Uhr.

Dié ‘medizinische: Polizei, Hr: Prof. Wagner Mittro. und

Sounab. von 2— 3 Uhr dffenutl.

Die Thierheilkunde, sür Kameralisien und Ockönomen., Hr.

Dr, Reckleb en Mont. Dienst: Donnerss: von 4— 5 Uhr.

Die: Lehre von. der Erkennun und Heilung der innern und äußern Krankheiten sämmtlicher Zausthiere, Hr: Pr°f::Stdrig Dienst. -Dontierst.- -Sontiab, von 2=—Z- Uhr und Mittwoch von

8— 4 Uhr

Die Lehre von den Seuchen sämmtlicher Hausthiere, in Ver- bindungmit: gerihtlicher Thterheilkunde- Hx Pr. Rectleben |

wöchentlich dreimal. / s Philofophische Wissenschaften.

Die Grundlegung' zur Philosophie: oder die Dheoric der ge- | \samraten Erkenntniß, lehrt: Hr: Dr. Schopenhauér dreimal

wöchentlich von 12— 1 Uhr

Voibt V. 4-5 Uhr vor.

Logik und philosophische Encyklopädie liest Hr: Dr: Beneke

Moit"Dienst. Donner? Freit.-von 5—6 Uhr.

i d Neutste:Bidr\ en Nachrichten. Piar is, 125. Sept. 5proc. Rente per compt. und fin; cour. 97 Fr. 60-C. _Îproc. pér compt. 67! Fr 50 C. ‘fin cour. ‘67 Fr. 60 C. 5proc:Neapz:!Fale. 69,Fr: proc. Span, Reute. perp-, 42. Lad 1:98 4 : Jatien

Die Klinik der Chirurgie und Augenheilkunde im Königl. flinisch- chirurgischen Justitute der Universität leitet Hr. Prof.

uhr. t J und’ Etcyklopädie | der „philosophischen Wissenschaften Prof. Michelet Mont. Dienst. Donnersi.: Freit. von

2098

Logik, nach der zweiten Ausggbe seines. Abrisscs. der: philoso- voi Logik, Hr... Prof. H. Ritter fünfmal wöchentlich von S K. l N

Logik und Metaphysik, Hr. Prof. v. Henning fünfmal wd- chentlich vont 11 12 Uhr. U L:

Psychologic,. nach scinem. Lehrbuche (Wissenschaft vom Mey- hen-Gee Hr. Dr. v. Keyserlingf sechsmal wöchentlich von 10— 11 L,

Psychologie und die Lehre von den Seelenkrankheiten , Hr. Dr. Beneke fünfmal wöchentlich von 4—5 Uhr. E

Den ersten Theil der Philosophie der Weltgeschichte . trägt Hr. Prof. Hegel wöchentlich viermal von 5—6 Uhr vor.

Natur - und. Staatsrncht oder Philosophie des Rechts, Der. fünfmal wöchentlich von 12-1 Uhr. R

leber die philosophische Begründung des Krimitalreghts- H. Prof. v. Henning Mittw. von 4-— 5 Ubr dffentl.

_ Yesthctik oder allgemeine @unstwissenschaft Hr. Prof. Tdl- fen Mont. Dienst, Donnerst. Freit. von 4 5 Uhr. y

P Zn E v. Keyserlingk viermal wöchentlich von 2— 3 V entf.

Poectik, in Verbindung mit allgemeiner Geschichte der Poesie des Älterthums, des Mittelalters und. der neuern Zeit, Hr. Prof. Ho tho wöchentlich viermal von 9 - 119 Uhr dffentl._ i

Die Geschichte der chrisilichen Philosophie, als zweiten Theil der Geschichte der Philosophie - trägt Hr. Prof. H. Ritter. von 5—6 Uhr wöchentlich fünfmal vor. ; , i

Eine kritische Uebersicht der philosophischen Systeme über dic

Die Lehre von den geburtshülflichen Fnstrumenten trägt Hk. Grundsähe der Sittenlehre giebt Hr. Prof. H. Ritter Donnerfi.

von-6—7 Uhx dffentl[l.

Kritische Geschichte der Metaphysik, Hr. Pr. Beneke ws- chentlich cinmal unentgeltlich. i | :

Geschichte der leßten Systeme der Philosophie scit Kant, Hr. Prof. Michelet Mittw. und Sonnab. von 10—11 Uhr dffentl. (Schluß folgt.)

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 2. Oftober. Im Schauspielhause: Famikien- leben Heinrichs Ul, historisches Lustspiel in 1 Aufzug. Hier- auf: 1). Variationen über ein Thema von Rossini, für das

| Hassethorn fomponirt und“ vorgetragen von Hrn. Schalk,

Kammervirtuojen hrer Majestät - der Frau Erzherzogin Marie Luise von Oejterreich, Herzogin von ‘Parma. 2) Große

Polonaise für Piano-For:e, fomponirt von Herz, ausgeführt | von Hrn. Haman (Schüler des Königlichen Kammermusikus

Hrn. Mohs). -3) Schweizer Kuhreigen mit Echo, und Po-

| lonaise fc Bassethorn, komponirt und vorgetragen von Hrn. Schalk. Dann, zum erstenmale: Die Frau, oder: die An- | ; stellung, Lustspiel in 3 Aufzügen, nach dem Franzdfischen :

Ma semme et ma, place.

Königstädtisches Theater.

Sonnabend, 2. Oktober. Zum erstenmale wiederholt : Der Korb, Lustspiel in 2 Akten, von Dilg. Hierauf: Sta-

berl als Freishúb, Parodie mit Gesang in 3 Atften. Berliner BÖrTse. Den 1. Oktober 1830.

Arntl. Fonds -- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)

Allgemeine

Preußishe Staats- zeitung.

M 27A.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

F ria nft eich:

Pairs - Kammer. Jn der Sißung vom 23. Sept., Pairs zugegen waren, theilte des Grafen v. Ker- Civray, mit, worin daß sie sich außer Stande sähen, Der Marqis v. St. Simon, reichte seinen Eid schrist- ! ster des dffentli- d legte im Namen sammlung den von der Deputir- Geseßz-Entwurf wegen Armee und im Namen des | der gedachten Kammer gleich- n 27 Geseß-Entwürfe wegen der Be- und der Ausschreibung einer schiedenen Departements vor. ; t ein Petitions- Bericht, | attete, der indessen fein brochen wurde dersclbe in seiner Eigen: c über den Kasse den Jahres- Tilgung der Staatsschuld und zwar ausschließlich auf die die úbrigen Fonds über Pari bemerkte nun, daß bei dem beigeführten Sinken der Rente gs - Fonds die zur Einlôsung 0,000 Fr. dergestalt getheilt úcffauf der 5proc., 1509 Fr. á4proc. und 84,500 Fr. rwendet worden seyen. Germiny seinen Bericht beendigt

bei deren Erôffnung nur sechs der Präsident zuvörderst ein Schreiben , gorlay (|. unten) und eins des Marq. v. diese beiden Pairs erklärten, den verlangten Eid zu leisten. bisheriger Gesandt lich ein. Hiern chen Unterrichts die Red des Kriegsministers der Ver ten-Kammer bereits angenommenen des jährlichen Kontingents der Ministers des J falls bereits genehmigte rihtigung des Gränz- Zuges außerordentlichen Steuer in ver An der Tagesordnung war jeß den der Graf von Germiny absi F nteresse darbot. quis v. Orvilliers, welcher ent derx Kommission zur Aufsich

er in Kopenhagen, ächst bestieg der Mini nerbühne un

nnern die von

erhebliches dur den Mar schaft als Präsid Tilgungs - Fonds und die Dep Bericht abzustatten kam. Z wurden bisher 77 Millionen,

Zprocentige Rente, verwendet, da Der Berichterstatte durch die leßten Ereignisse. her der General-Direktor des Tilgun der Rente täglih bestimmten 26 habe,- daß 168,500 Fr. auf den R auf den der 4¿proc., auf den der proc. Nachdem Hr. v.

{tanden.

5500 Fr. auf den der Rente täglich ve

(Zf.| Brief. Geld | 27 Brief Geld. u C S I RIS R I A B R T 2: E G RC S R E

t -Schula-Seh. 4 952 1954 JOstpr. Piandbrk. 992 Pr. Engl, Anl. 18| 5 | 995 Pomm. Plandbrt. 14% Pr. Engl. Anl. 22 5 | Kur-u.Neunu. do. 4 1042 Pr. Eugl. Obi 30; 91 Séhlesieche do. 4:1105 KurnxObm.LC. Rikst. Gid:K-u. N. 70 “Neum.Fnt Sch.d.! Z.Seh.d.K.-uN. 71 Berl. Stadt- Ob.| 4 | D 4 M

“Ködigsbg. do. |

'Elbingee da. Danz. do: ink} VVestpr. Pfdb.

E90 _| Holl vollwv. Duk. 18E 5 (16 | Neue dito 4192 Friedrichsd’or . «4Az

9 4 4 4 4 4 ‘d G8 Grossliz. Psi doi 4 987 Disoanto .. - E

laisance einen zweiten Bittschrif- der Sißung erfolgte noch rthélemy - Sauvaire, welcher sei: der Pairswürde folgt.

Sibung vom 23. Sept. chen und vor-

der Herzog v. P

ftattete -— Am Schlusse

ten - Bericht ab. die Aufnahme des Hrn. Ba mem verstorbenen Oheim in

Deputirten-Kammer. hr Mittags waren alle dffentli Tribúnen mit Zuhöôrera überfüllt, da man den Bérenger úber den Antrag, die vori- Anklagestand zu verseßen, erwartete. Uhr erdffnet wurde, waren sämmt- alle in Paris anwesenden Deputirten de der Marquis v. Or villiers ein-

Schon um behaltenen Bericht des Hrn. n Minister in den ls die Sißung um 17 liche Minister und fast

egen. Zuerst wur

Auswärtige Börsen. “Frankfurt a: M., 27 ‘Sept.

5prac.- Metali

proc. 22. Bank-Acli. i

El. 169%. Brief. Poln. Loose 343. 545-

Paris da ‘September.

5Proc: Rénte Coup. “dét; 96.60. 3proc. ‘67. 39. Sproc.

Neap. ‘68.10. S5proc. Span. Rente perp. Â0x. -

Frankfurt a M.,- 28: Sept. - Oesterr, 5proc. Metall. 942, proc. 88. 2xproc. 51. 1ppoc. 214. Dan

49380. Part.-Obl. 1214... Loose. zu 100. Fl. 692, ‘B. - Poln. Loose o. 545

Gedruckt bei A. W.: Hayn.

Redacteur John. Mitredacteur Cottel.

ben erwähnten) Bericht über den Depositen-Kasse ab. Hiernächst seine bereits in der Sißung vom 7 d. St. Z.), die von Zeitungs-

ührt und stattete den Zustand der Tilgungs - un entwickelte Hr. Bavoux 17ten verlesene Proposition (s. Nr. 26 den Journalisten zu stellen Stempel und das Zeitungs- einigen Aeußerungen des Hrn. Gunsten des Antrages aussprach, mit schwacher Stimmen-Mehrheit, ehen. Hiernächst bestieg

búhne, um den Kommissions - Salverte in Vorschlag gebrachte Anklage der vorigen M | Er äußerte sih folgenderma ¿Meine Herren! Die Kommission, des Antráges, die vorigen Minister in beauftragt haben, hat dieser Arbeit all die

schenkt, welche ein Gégenstand, auf den so V tet sind, erheisht. Jn dem Augenblicke,

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de Caution, so wie den Post-Porto, zu ermäßigen.

Bernard, welcher st beschloß die Versammlung denselben in Erroägung zu Bérenger die Redner- erid úber die von H

1: 95. 942, Aprôc. 884. 87. „2zproc. 51. Aalen 138. Párt.- Oblig: 122. L zu 1090

ster abzustatten.

git: S e E it S S if iti T E dib R E E S E

der Prüfung estand zu versehen, Aufmerksamkeit ge- ieler Augen wo Sie die Jhnen

die Sie m

mt a .. le. a .ck sein V E AMREA e mE m I SMERTE EE r R Em L L LES A C E E E E L wr EIr E M Tee

Berlin, Sonntag den Zen Oktober 1820,

durch die Charte gedfnete Bahn betraten, um eine Genugthuung für Thatsachen zu erlangen, die unsere gesellschaftliche Ordnung o wesentlich gefährdet haben, mußten Sie wünschen, daß bei der Ausúbung cines verfassungsmäßigen Rechtes die gewissenhaf- teste Beovachtung der P mit den höheren Ansichten der Po- litik vereinigt werde. Dieser Wunsch legte Jhrer Kommission P auf, die sfe in ihrem ganzen Umfange erkannt hat; ste at gefühlt, daß sie mit cinem Nichteramte bekleidet werde, des- sen wesentlichsie Bedingung die Unparteilichkeit sey. Um diesem Vertrguen würdig zu entsprechen, entschloß Jhre Kommission sich gleich anfangs, Ste um die Abtretung cines Theiles Jhrer Befugnisse anzugehen:; diese waren ihr nothwendig, sowohl um die Gefangenschaft derjenigen Minister, die in Folge der öffentlichen Stimme verhaftet worden waren, geseßlich zu machen, als um nach Maaßgabe der Aussagen der Gefangenen und der anzustel- lenden Zeugen - Verhdre den wahren Gesichtspunkt fesizustellen;, aus welchem die Anklage zu betrachten sey. Es ist sonach mit der Einleitung des Prozesses bereits der Anfang gemacht worden. Vier Ex-Minifter, die tn Tours und Saint-Lo gefangen saßen, hat die Kommission nah Vincennes bringen lassen, wo sie sofort verhdrt worden sind. Auch Zeugen sind vernommen und dieje- nigen Aktenstúcte, die als Beweise zu der Anklage dienen konn- ten, von den verschtedenen Ministerien erfordert und mit der größten Ot geprüft worden. Ucberall ist den von der Kom=- mission dur Thürsteher der Kammer crlassenen ELR und Verfügungen Folge geleistet worden. Dieses vorläufige gericht- liche Verfahren hat auch noch den Zweck gehabt, Jhnen das ge-

C

hèvrige Licht zu verschaff}en und den Gefangenen die Mittel zu ge- währen. sich thres Verrhcioigungs-Rechtes in scinem ganzen Um- fange zu bediencn. Gleichwohl sind die von mehreren Mini- îterient. erhaltenen Dokumente nur unvollständig. Es leidet ket- nen Zweifel, daß im Augenblicke der Katastrophe die wichtigsten vernichtet worden sind, so daß noch ein Schleier die meisten Pläne deckt, deren Entwickelung die Ausführung der verderbli- heit Verordnungen vom 25. Jult sichern sollte. Bei Zusam- nienhaltung dieser Verordnungen hat indeß Fhrè Kommisston sich nicht bewogen finden können, ste als cin isolirt dastehendes, ‘aus den Umständen des Augenblicks hervorgegangenes und mit der Vergangenheit nicht zusammenhängendes Faktum zu betrachten. Sie hat daher einen Bli auf die früheren Zeiten geworfen und die traurige Gewißheit erlangt - daß dic Verordnungen vom 25. Juli die Ergänzung eines Planes waren, womit die Krone hon (n mehreren Jahren umging. Die Kommission mag die Erfin-e

ung dieses Plans nicht auf Rechnung des Urhebers der Charte bringen. Kaum war aber Ludwig XV11l. wieder auf den Thron seiner Vorfahren gelangt, als er auch die Jdeen seiner Hofleute und der Mitglieder seiner Familie näher würdigen lernte. Diese Leßteren waren, als sie qus der Verbannung zurückfchr- ten, noch dieseîben, die sie zu Anfang der Revolution gewesen, als sie den Französischen Boden verlassen mußten. Ein langiäh- riges, widriges Geschick, das für Andere hätte lehrreich werden xónnen, hatte in ihnen keine Aenderung bewirkt. Ludwig XVIII. kämpfte mühselig gegen ihre Anforderungen, zuweilen mit Glü, oft ohne Erfolg. Außer seiner Regierung bildeten si noch andere Conseils, deren Einfluß sich unmerklih in allen Zweigen der Verwaltung fühlbar machte, und welche die freie Beweguttg derselben hemmten. Schon ließen sich zwet Regierungen im Staate wahrnehmen. Ludwig XVT1II. fúhlte in scinen lehten Jahren den traurigen Einfluß dieser Conseils; noh unter seiner Regierung entstand jene Tae Verwaltung. dere Aufgabe darin zu bestehen schien, die Contre-Revolution zu vollenden; unter ihm und vielleicht gegen scinen Willen sah Spanien einen Freiheits= Aufschwung durch einc Französische Armee zu Boden drücken und die berúhmte Verordnung von Andujar, tkm Augenblicke der Be- Sn derselben, durch die That vernichten. Nach dem Tode dieses Monarchen begannen die unter seiner Regierung ent- worfenen Pläne allmälig in Vollziehung geseßt zu werden. Der neue König eilte, dem Klerus dur das Sakrilegiums - Geseh, den Emigrirten durch das Entschädigungs - Geseh einc Genug- thuung i geben; die Preßfreiheit suchte er durch jenen Geseßz= Entwurf, der den Urhebern desselben einen #0 gerechten Unwillen zuzog, abzuschaffen; durch seinen Vorschlag, den Unterschleif E See und die Seeräuberei den Assisen zu entziehen, wollte er dîe Gemüther guf die allmälige gänzliche Abschaffung der Geschwor= nen-Gerichte vorbereiten. Die Contre-Revolution wurde zuleht laut eingestanden, uud die Zukunft, die man dem Lande bereitete,