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oder der Hauswirthe schießen , sollen auf die Zwangsarbeit
verschickt werden.““
Eine zweite Bekanntmachung der Polizei erklärt das auf Veranlassung der in Astrachan ausgebrochenen Cholera unter den Bewohnern der Residenz hin und wieder verbreitete Ge- rúcht, als herrsche eine der Cholera ähnliche Krankheit im Gdowschen Kreise des St. Petersburgischen Gouvernements, fár völlig grundlos. Wahrscheinlich ist dieses Gerücht dadurch entstanden, daß in jenem Kreise, namentlich im Dorfe Lippa, eine Diarrhó unter den Landleuten im Schwange gewe}en ist, zu deren Hemmung alle gehörigen Mittel ergriffen sind. Jrgend eine andere bedenkliche Krankheit giebt es dorc uicht und hat es auch nicht gegeben.
Die Ausbeute an Gold und Platina in den Kron- und
Privat-Bergwerken des Ural betrug während der ersten Hälfte l at sich : | auf ihre Einsichten allein beschränkt, soadern alle die Schrif-
des Jahres 1830: an ersterem Metall 180 Pud, 14 Pfund, 84 Solotnif, wovon in den Kronwerken 82 Pud, 11 Pfd., 85 Sol., in den Privatwerken 98 Pud, 2 Pfd., 95S. An Platina wurde gewonnen: in den Kronwerken und Privatwerken zusammen 61 Pud, 39 Pfd., 65 Solotn.
Frankrei chck. Deputirten-Kammer. Sißung vom 29. Sep- Z Kommissarien, welche die Anfiage der vorigen Minister vor der Pairs-Kammer behaupten sollen. Der Präsident verlas
zu diesem Behufe den betreffenden lebten Paragraphen des von der Anklage - Kammer in Antrag gebrachten Beschlusses.
Hr. v. Corcelles verlangte, daß die Kammer statt Z Kom- |
missarien deren 5 ernenne ; dieser Vorschlag wurde indeß ver- “ worfen. Der unmittelbar darauf erfolgte Namens - Aufruf ergab 254 anwesende Deputirte ; (abjolute Majorität 128.) Hiervon erhielt Hr. Bérenger 226, Hr. Persil 122, Hr. Ma- dier de Montjau 115, Hr. v. Schonen 95, Hr. Daunant 68 Stimmen u. \. w. Da hiernach Hr. Bérenger allein die erforderliche Stimmenzahl hatte, so mußte zu einer zweiten Abstimmung geschritten werden. Die Zahl der Votanten be- lief sich jeßt auf 260 (absolute Majorität 131). Hiervon wurden Hrn. Persil 201, Hrn. Madier de Montjau 156, Hrn. v. Schonen 144, Hrn. Bernard 20, Hrn. Daunant 17 Stim- men zu Theil. 1 Bérenger, Persil und Madier de Montjau zu Kom- missarien der Kammer. — Hr. Mar al berichtete hierauf über den von Herrn Boissy d’Anglas in der Sißung vom 11. Sept. emachten Antrag wegen der kfünstigen Pensionirung der hd- ak Staats-Beamten. ‘Er erklärte, daß die Kommission da- mit einverstanden sey, daß das Gejeß vom 11. Sept. 1807, wonach den Ministern, Marschällen und anderen höheren Beamten für ausgezeichnete Dienstleistungen eine Pension bis zu der Höhe von 20,000 Fr. bewilligt werden darf, abgeschafft werden müsse, indem man es diesem Gesehe allein beizumessen Habe, daß der Schah in einem einzigen Jahre mit einer Summe von 172,000 Fr. an Pensionen für Minister belastet worden sey ; do weiche die Kommission in ihren Ansichten über die an- dern Artikel der Proposition des Herrn Boissy d’Anglas von denen des Urhebers derselben ab, der dabei nur die Zukunft im Auge gehabt, aber gar nicht die Gegenwart bedacht habe ; das Pensionsbuch so wenig als die Steuerpflichtigen könnten
námlich noch länger mit jenen Jahrgeldern beschroert werden, | wodurcchch « die Unfähigkeit belohut worden sey; diese müßten vielmehr annullirt werden, weshalb die Kommission den Vor- | schlag mache, sämmtliche Pensionen einer General-Revision :
zu unterwerfen und dem zufoige den Antrag des Herrn Boissy d’Anglas folgendermaßen zu modisiciren: *) „Art. 1. Das Geseß vom 11. Sept. 1807 is abgeschafft. Ar t. 2. Die in Folge des Gesekes vom 11. Sept. 1807 seit dem 1. Januar 1828 bewilligten Pensionen sollen einer Revision unterwor- worfen werden, die innerhalb 6 Monaten erfolgen wird. Aus dem großen Buche der öffentlichen Schuld sollen alle diejeni- en Pensionen gestrichen werden, die nicht, wie das Gesetz olches verlangt, hinreihenden Dienstleistungen ‘und unzuläng- lichen Vermögens - Umsiänden zu Theil geworden sind. Jnhaber von annullirten Pensionen sind nicht gehalten, die von ihnen bereits erhobenen Pensions Quoten herauszugeben.‘ — Nachdem die Kammer beschlossen, sich mit diesem Antrage erst nach Erledigung aller au der Tages-Ordnung befindlichen
Gegenstände zu beschäftigen, stattete Hr. Persil den Kom- Finanz - Minister in der |
missions-Bericht übér den von dem _Sißung vom 18. Septbr. (\. Nr. 263 derStaats - Zeitung)
vorgelegten Gesel - Entwurf ab, wonach der Staat die Ga-.
rantie für die dem Handelsstande zu machenden Darlehen bis *) Die ursprüngliche Abfassung der Proposition siche in Nr. 261 der Staatz-Zeitung.
Dem gemäß erklärte der Präsident die Herren | j ‘ . [n , i heißea wurde, hatte man noch die von den Jakvobiner - Klubs
zu der Hôhe von 60 Millionen übernehmen soll. Er äußerte sich im Wesentlichen also: ¿Die leßten politischen Ereiguisse haben der gewerbtreibenden Klasse einen gefährlichen Stoß
verseßt; die Handels- Unternehmungen sind gelähmt und das
baare Geld i zurückgehalten worden. Um diefem Uebelstande abzuhelfen, hält die Regierung es für angemessen, zur Unter- stüßbung des Handelsstandes eine Summe von. 60 Millionen Fr. herzugeben. Die Kommission, der Sie die Prüfung des betreffenden Geseß- Entwurfes übertragen haben, hat diesem Geschäft die größte Aufmerksamkeit gewidmet; je mehr jener Entwurf von der allgemeinen Regel abweicht, und je achtungswer- ther derZweck desselben, dem Handelsstande beizuspringen, scheint,
| um so nôthiger hat die Kommission es gehalten, die darin aufge-
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" hung, meine
steilten Grundsäße und beadsichtigten Verfügungen in reif- liche Erwägung zu ziehen ; sie hat sich zu. diesem Behufe nicht
ten gelesen, die zu Gunsten des Geseß - Entwurfes abgefaßt worden sind. Eben so hat sie vershiedene Personen zu Rathe gezogen, die, in der Absicht, den gesunkenen Wohlstand vie- ler Kaufleute zu heben, den Plan der Regierung zu unter- stüßen famen ; alle diese Erdrterungen haben sie aber nur in der gleich. anfangs von ihr gehegten Meinung bestätigt, daß der Geseßb-Entwuarf verworfen werden müsse.“ Der Red-
cember. An der Tages - Ordnung war die Ernennung der | ner untersuchte hierauf die verschiedenen Nachtheile, welche
die Kommission in dem Entwurse erkannt habe, und fügte demnächst hinzu: „„Der Handel lebt nur von der Ruhe des Augenblicks und von dem Vertrauen, das er in die Zukunft seßt; fehlen diese beiden nothwendigen Bedingungen sei- ner Existenz, so stocéc er, und dieses Stocken hat zwei Ur- sachen: die offenbare Nichtvollziehung der Geseße und den Mangel an Kraft von Seiten der Regierung. Daß die Geseße nicht vollzogen werden, fann Niemand in Abrede stellen. Sie werden vielmehr, in Erwartung einer Revision derselben von Seiten der geseßgebenden Gewalt „ ödf- fentlih angefochten und übertreten. Jn dieser Bezie- Herren, haben Sie ein merfkwürdiges Bei- spiel vor Augen; ih führe nur dieses eine. an, weil dasselbe für -fich allein jede Hoffnung auf cine dauerhaste Ruhe und Ordnung verscheucht. Der 291. Art. des Straf- Geseßbuches verbietet ausdrüclich bffentliche Versammlungen von mer als 20 Personen ; als’ diese Bestimmung gut ge-
ausgegangenen Verbrechen vor Augen, — Gejellschasten, de- ren Name allein uns noch-jebt mit Schaudern erfüllt und den
| gedachten Artifel des Straf - Gesepbuches hinlänglich rechtfer- g | Pu nus
! tiger. Heut zu Tage, wo die politischea Leidenschaften - neue
| Kräfte aus den leßten Ereiguissen geschöpft haben, darf man
Die
sich wohl mit Recht fragen, warum jener Artikel nicht in
| Aasfúhrung kommt, warum die Regierung nichr die sofortige “ Ausldsung aller jener Volks-Vereine verlangt, die ihre Existenz
vielleichr mehr noch dem getäuschten Ehrgeize „ als jeder an- dera Leidenschaft, verdanken? Der friedfertige Bürger, der
| thâcige“ Kausmann giebt sich Besorguissen hin, staté daß er ! sich an der Börse mit Handels - Speculationen, die er. der | Zukunft nichr anvertrauen zu können glaubt, beschäftigen
jollte, ond verbringt seine Zeit mit der Unterzeichnung von Bittschriften gegen die Klubs. Die Zimmer der Notare sind jekt der Sammelplab zur Anbringung ähnlicher Reclamationen geworden und Alles verkündigt uns, daß sich der Gemüther eine moralische Unruhe bemächtigt hat, und daß dasVertrauen aus ih- nen gewichen ist. Wir wiederholen daher, daß es vor Allem dar- auf anfommt, dieses Vertrauen wiederherzustellen. Zu diesem Eude entferne man die Ursachen zu Besorgnissen und béweise dem Lande, daß, nachdem man sür die Aufrechthaltung der Geseßbe gestritten, man sih ihnen nah errungenem Siége
! auch zu unterwerfen und ihnen Achtung zu verschaffen wisse.
Lassen Sie uns, meine Herren, der Regierung Kraft geben ; und. fordern wir von ihr, daß sie sih mit der ihr geseßlich zustehenden Gewalt - befleide, um uns zu beschülzen und. zu vertheidigen und um das Werk einer Revolution zu befesti gen, welche die leßte seyn muß.“ Diese Phrase, welche uon einem großen Theile der Versammlung mit Beifall aufge- nommen wurde, erregte auf der Tribüne der Zeitungsschreider : Murren und zugleich ein solches Gelächter, daß die ganze ' Versammlung dadurch gestört wurde. Mehrere Deputirte, | namentlich vom rechten Centrum, beshwerten sich lauc und “ verlangten, daß die -Tribúne geräumt werde. Diesem ‘Antrage wurde indessen feine weitere Folge gegeben, und nachdem die Ruhe wiederhergestellt worden, {loß Herr Persil seinen Bericht mit der Bemerkung, daß, wenn dieRegierung den von ihm angt: deuteten Gang befolge, -sie uicht nôthig haben werde, den Handelsstand mit Geldmitteln zu unterstüßen, und es der Kommission Dank wissen werde, daß sie auf die Verwer
| fung des betreffenden Gejeßz: Entwurfes angetragen habe.
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Die Berathungen über diesen Bericht werden ebenfalls erst nach Erledigung aller übrigen an der Tagesordnung befind- lichen Gegenftände beginnen. — Es war jeßt 5 Uhr, und mehrere Deputirte verlangten, daß die Sißung ge|[chlossea
wider erklärte, so bestieg noch Herr Mauguin die Red- nerbühne, um seinen in der Sibung vom 27. Sept. gemach- ten Vorschlag, daß man eine Kommission ernenne, welche Dokumente einsammle und über die Lage Frankreichs be- richte, näher zu erôrtern. . Es crat jofort die tiefste Stille ein. Der Redouer drückte sich im Wesentlichen folgender- maßen aus :
Fch. komme, m. H., um Jhre Aufmerksamkeit auf dic Lage des Landes zu lenken. Der Bericht, den Sie so eben vernom- men, is ein neuer Beweis der Wichtigkeit dieses Gegenstandes.
Wenn ein Reisender sich in einer thm fremden Gegend befindet, '
so steht er von Zeit zu Zeit still, sucht sich nach dem Himmel zu orientiren und Überdenkt den zurückgelegten Weg, um desto stche- rer zu erfahren, welche Strecke ex noch zu machen hat. Auch wir, durch cinen Sturm weit von der gewohnten Bahn verschlg- gen, befinden uns auf cinem unbekannten Gebiete; lassen Sie uns daher einen Augenbli verweilen und einen Blick guf die Vergangenheit werfen; wir werden dann um o besser unsere Zu- kunft errathen können. Es gicht Wege, welche an Abgründe füh- ren, in die weder Sie noch ich gerathen wollen, denn unsere erste Psiicht ist, Über das Heil des Vaterlandes zu wachen. Der Staats- körper hat, wie der menschliche, seine Zeiten der Krise und der Krankheit. Unter diese gehören Revolutionen der Dinge und der Prinzipien: sie erregen und durchdringen die Gefelischaft dis
* reichende und rein örtliche Hülfe gewahrten.
sih Alles beeilt, ihren Befchlen zu gehorchen. Die ersie Bedin- | ging ‘dieser Uebereinstimmung tin allen Bewegungen is aber
|
daß dic Minister nicht nux Vertrauen verdienen, sondecn dasselbe schon besißen. Darum is es nothwendig, sie unter den
werde; da indessen die Mehrzahl der Versammlung sich d a- Männern zu wählen, die sich des Vertrauens der siegreichen Partei
erfreuen und an deren Siege Theil genommen habeir. Auch hätte man sich beeilen sollen, der niedern Klasse Arbeit zu verschaffen, Handel und Gewerbfleiß zu beleben, die Prinzipien der Fretheit konse- quent durchzuführen und die in der Charte versprochenen Gesehe zu geben, auf die man uns noch immer warten läßt. Ueber einige große Fragen herrschen verschiedene Ansichten unter uns; jeder wird die scinige offen agussprehen. Man gebe ein gutes
, Wáhlgeseß, man seße den Wahl- Census auf 290 Fr. herab, und
Frankreich wird einer größeren Freiheit genießen, als jemals ein anderes Volk auf der Erde genossen hat. Dies sind die Maaß- regeln, die man nach meiner Ansicht ergreifen müßte. Lassen Sie uns jeßt untersuchen, was man gethan hat. Nichts. Der Stadt Paris wurden fünf Millionen gegeben, welche eine unzu- Der Handelstand
“ hatte im Beginu des Monats August um ein ansehnliches Dar-
in ihr FJunerstes. Umwälzungen dieser Art sind stets von einem
blutigen Kampfe begleitet, an welchem jeder durch scine Hand- Tungen, oder wenigstens durch scine Wünsche, Theil nimmt, und
fahrvoll, als die Handlungen.
der mentchlichen Natur untrennbar sind. Die erste und gefähr-
die befiegte Partei versucht immer wieder, ob es ihr nicht gelin-
sicht duxch cinen wunderbaren Jnustinkt die Gefahr und fragt sich sogleich, ob ihm hinreichender Schuß gewährt werde. Nimmt
es wahr, doßf das Staatsruder in festen und geschicktca Händen | L 9 j S Vote / 6Cl | haben würde. Eine noch wichtigere Thatsache hat Jedermann befrem-
Der Soldat \{läjt ‘ruhig, wenn er
ist, so faßr es Vertrauen. If dagegen das
weiß, daß fein Befehlshaber Über ihn wacht.
Dinge vorauszusêèhen, so bemächtigt sich Aengstlichkeit der Gemüther, und diese fühlen sich von einem geheimen Mißbehagen crvgriffen. Allmälig erlischt dann das Leben in der Regierung — ein Uebel, das um so, grêßer is, als man nicht weiß, wic man ihm dbei- kommen soll. Es trüt guch. noch eine zweite Erscheinung cin,
* Dies ift ein s{impflichex Flecken unserer Revolution.
oft sind die leßteren in den Zeiten der Pacteikämpfe eben jo ge- | rade bei der Vertheilung der Aemter ist die im Ministerinm be-
| C I DRUD Yb Pt tee) S S O L | En ger oder der Besicgte, und es treten Erscheinungen cin, die von | der Zweite nur die Hälfte, der Dritte gar nichts. Unter der jeßi- | gen Regierung it Berwirrung in die Erhebung der Steueru
lichste dieser Erschcinungen is cine allgemeine Unruhe, die fich | ZCcolpel und das alte Verwaltungs-Personal hat mit Erfigunen der Gemüther bemächtigt. Die Sicherheit Aller if gestört, denn | Let, ba : i j sich beî der Wahl der neuen Beamten gezeigt; der ersie und durch
gen werde, noch cinmal die Oberhand zu gewinnen. Das Volk | seine politische Rechtschaffenhcit bedeutendste unter den Ministern
lehn gebeten, eine Kommission von Kaufleuten vollendete ihre Arbeit in zwolf Stunden, aber erst heute i| der Bericht der
‘Kammer vorgelegt worden, nachdem er einen Mönat in de “ Händen des Ministers war.
E) Auch die Sicherheit nach außen hin hat man vernachlässizt. Die Schweizer und die Königliche (Garde wurden entlassen, und man mußte dies thun. Aber wo is die Armee? Fn welchem Zustande befinden sich unsere Zeughäu- ser und festen Pläße. Jn Betreff der Organisation hat man das System des Centralisirens befolgt, das mit so vielem Grunde guf dieser Rednerbühne getadelt worden is. Man hat Alles in Pâris thun wollen; hierher strömten jenc Massen von Bewer- bern um Acmter, denen man Frankreich als Beute Preis ck Fab. Aber ge-
schende Trennung hervörgetreten; der Eine hat Alles verä1dert,
geschen , daß es sein: Aemter behält. Dersclbe Unterschied hat
| hat populaire Männer gewählt, der andere hat sich durch Kokte:
ricen bestimmen lassen, und der dritte ernennt die Männer, welche er in
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der Verwaltung vorfindet, d. h. solche, rote Hr. v. Polignac sie ernannt
det. Zwet Prinzivien kämpfen mit einander, die ‘Volks-Souve-
Ruder in schwachen und s{werfälligen Händen, verstehen die an ränctät und das göttliche Recht: mit Erstaunen hat man gese- der Spiße befindlichen Männer nicht zu berechnen und die kommenden | bey, daß. der Versechter' der Legitimität und der Patriach des | göttlichen Rechts zum höchsten Amte herufen worden ist. Soll
| ih Jhnenu dice Folgen dicses Systems sagen? Wenn man den “ Bedürfnissen des Volks nicht entgegen zu kommen weiß- fo schafft
ces sich selbst Rath. Da man mit Abseßungen zögerte , so haben
Regimenter ihre Offiziere, Gemeinden ihre Maires, Departements
welche hauptsächlich in der Organisation der neueren Staaten | ihren Ursprung hat. Fn unserer Zeit giebt cs kein gesellschaft- |
liches Leben ohne Handel und Gewerbfleiß: die Kapitalien ver:
Langen vor allen Dingen eine ruhige Zukunft: bei der geringsten |
Aufregung im Staate kehren sie in die Hände ihrer Besißer zurück, welche die Ercignisse abwarten wollen. Dadurch gerathen die ar- beitenden Klassen in Noth, und da sie am Abend von dem Ve" dienste des Tages leben , so werden sie zu Unruhen geneigt, weil sie unbeschâftigt sind, und vermehren dadurch die Besorgnisse. Auch muß man die Macht der Leidenschaften, die sich in etner Revolution entwickeln, mit in Anschlag bringen. Jeder Sieger will an den Früchten des Sieges seinen Antheil haben, weil ér an den Gefahren und Kämpfen Theil genommen hat. Einige
tendmachung ihrer
ihre Prâäfeëten von thren Posten vertrieben. Zu gleicher Zeit ha- den stch an mehreren Punkten des Landes Bewegungen unter der arbeitenden Klasse kund gegeben, und man wunderte sich allge- mein Über die Unthätigkeit der Regierung. So entstanden Be-
_ sorgnisse, der Kredit wurde erschüttert, ein allgemeines Mißbeha-
gen bemächtigte sich der Gemüther, die unruhige Stimmung nahm
“ zu, und aus diéser Bewegung sînd die Volks-Vereine entstanden. ! Man hat thnen Wichtigkeit gegeben, weil man sié zu fürchten
quenz durchgeführt wissen wollen; sie verlangen das als ein Recht, ;
was sie mit ihrem Blute bezahlt haben; ihre Ungeduld vermehrt
die Unruhe des Handelsftandes: denn die Forderungen der sieg- ;
reichen Partei sind nicht die kleinste der Verlegenheiten, welche der Sieg erzeugt. Diese drei Erscheinungen mußten namentlich bei einer so lebhaften aufwallenden Nation, wie die unsrige,
hervortreten, die noch voll ‘von den Erinnerungen und Schrecken unserer ersten Revolution ist. Die Aufgabe des Ministeriums
bestand also darin, die Bewegung der Gemüther zu leiten , deu arbeitenden Klassen Arbeit zu: geben und Allen Sicherheit zu ge- währen, und-zwogr mußte dies gleich geschehen: denn bei einer Re- volution muß die Regierung stets der Nation vorangehen und sich nicht darguf beschränken, sich von ihr leiten zu lassen und ihr zu folgen. Das Gefühl der persönlichen Sicherheit is von allen das" mißtranischste und unruhigsie. Frankreich hatte nicht nur etne innere Parthei zu fürchten, es mußte sich auch ge- gen die auswärtigen Mächte verwahren. Daher hätte man vor Allem cine Armee, nicht nur ‘als Wall gegen das Aus- land, sondern. auch zur inneren Sicherheit , bilden sollen ; Frankreih mußte oon einer starken Alles umfassenden Hand und, wie im Jahre 1815, durch werden. Jedermann sieht jeßt dic Nothwendigkeit dieser Maaß- regeln ein.
müssen die Minister chon voraussehen; fie müssen dergestalt Meister i ; e Minister \ch schen; fi sen dergest Ner von denen-min spricht, und mit den
des Staats seyn, daß sie thn im Augenblicke dex Gefahr in ihrer Hand halten, daß ihre Maaßregeln gut und schnell sind, und daß
Kommissarica organisirt ;
Was aber erst die Erctgni : i das , O 2 x s Fa (i dic Ereignisse dem Volke zeigen, das geschieht ? Wie verhält es sich mit den É
Man spricht von einer republikanischen Vartei; hat man aber schon vergessen, daß diése Partei vor zwei Monáten ‘ihre Grundsäße zum Opfer gebracht hat? Kann ste heute wohl: durch Unruhe und Uebertretung der Gesebe - das zu erreichen suchen wollen, worauf sie mit den Waffen i der Hand verzichtet hat?
scheint.
fireben nah Vermdgen und Ehrenstellen, Andere nah der Gel- : Man hat sich mit einigen jungen Leuten beschäftigt , welche po- Prinzipien, die sie mit der äußersten Konse- ; litische Fragen mit der Wärme der Jugend erdrteten, und vergißt
dagegen die Partei, die uns im Stillen beobachtet und ieden Zwiespalt zu nähren bereit if. Jn der Hauptstadt hat sich eine“ reltgids- philosophische Sekte gebildet, welche besonders über das Eigen- thum ganz selksame Ansichten hat: ste ist aber nicht gefährlich: man hat nicht zu fürchten, daß in Frankreich jemals das Pritzip der Guter- Gemeinschaft zur Herrschaft gelangen werde. - Jene Sekte if cin ganz unbedeutender Theil der Gesellschaft, den man aber dennoch zum Gegenstande des allgemeinen Schreckens chge- macht hat. Nach dem, was das Minisierium und scine Schrift- steller darüber gesaat haben, mußte man eine neue lex àgraria vor der Thüre glauben. Der Grund des Uebels i,“ daß im Minisier-Rathe vier Mitglieder fißen, wélche eine berathende Stimme haben, ohne handeln zu können. Daraus kant ‘bei eittem Zwiespalte nur eine Art von Lähmung entstehen: Fumitten einer allgemeinen Aufregung is die Unthätigkeit“ der Regierung das größte Uebel für ‘cinen Staat. Der Winter naht heran; zahl- reiche „Volks - Klassen werden _ vielleicht ohne Arbeit „und also auch ohne ‘einen Haushalt bleiben. Ff es. nicht möglich, daß ein mächtiger Feind diese materielle Noth und dic Keime politischer Unzufriedenheit benuße, um Unruhen anzustiften? Wir haben allerdings einen solchen nicht zu fürchten, muß- man aber nicht Allem vorzubeugen suchen? Würde es nicht gut \éyn, wenn man erführe, was im Westen und im Süden. Frankteichs cheimen Korrespondenzen, i ] iden, welche eine geheime Macht, wie es heißt, von vielen Beamten verlangt. Fm JFnnern,
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x A i E) E t E E : E E A E A M tar r e A e R D D err t Drr Ee r ret E E