1830 / 282 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 11 Oct 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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Am Zten des vorigen Monats wurde in Kertsch eine | langen und die uns allen Noth thut, keinen Plaß mehr. Kreis\chule feierlich eröffnet. Ihre Gründung: verdankt sie | Der Phônix fann aus seiner Asche nicht erstehen. Wir dür- der Vorsorge unserer Regierung, welche die nöthigen Kosten fen daher die irdischen Reste Napoleons dreist verlangen dazu hergab. Nächst den gewöhnlichen Elementar-Kenntnissen | und den lebten Wunsch, den er auf seinem Sterbebette zu wird in dieser Anstalt Unterricht in der Französischen , Îta- erfennen gab, erfúllen.// Herr von L ameth sprach die liánischen und Alt- und Neu - Griechischen Sprache ertheilt ; entgegengeseßte Ansicht aus. Ohne, meinte er, dem Ruhme bis jeßt haben sich 120 Schüler gemeldet. Aehnliche von der des größten Feldherrn seiner Zeit zu nahe treten- zu wollen, Regierung gegründete Schulen befinden sich bereits an meh- | kônne er doch niht umhin, zu bemerken, daß derselbe reren Orten des Taurischen Gouvernements. Frankreichs Verfassung mit Füßen getreten und. durch sei-

Um den lange gefühlten Unbeguemlichkeiten des schlech- | nen persönlichen Ehrgeiz die Invasion des Landes hers ten Pflasters unserer Scraßen abzuhelfen und dazu beizutra- | beigesührt habe; er glaube ‘nit, daß man einen Vor- gen, die nöthigen Materialien herbeizuschaffen , hat un- | schlag annehmen dürfe, der unter den gegenwärtigen Um- sere Obrigkeit an alle Kaufleute und Schiffs - Capitaine , ein- ständen ganz besonders unvorsichtig sey, indem er nicht blos heimische sowohl ais fremde, eine ôffentliche Aussorderung €k- Unruhen im Junern , woran es dem Lande ohnehin nicht gehen lassen, als Ballast Steine mitzubringen ; fúr jeden Ku- | fehle, erzeugen, sondern auch bei den fremden Mächten große diffaden derselben zahlt die Regierung 15 Rubel Banknoten. | Schwierigkeiten finden würde. Der Oberst Jacqueminot Uebrigens sollen auch die Schiffe, welche Steine als Ballast 1 erflárte, daß er nicht geglaubt habe, nach dem, was der Ges mitbringen, den Vortheil genießen , daß sie früher zum Aus- | neral Lamargue gesagt, noch die Rednerbühne besteigen zu laden zugelassen werden, als solche, die Sand oder Erde mit | mússen ; da indessen Hr. v. Lameth sih dem Antrage des Be- ch - haben. richrerstattrrs woidersehe, so halte er es für Pflicht, zur Ver?

Franfre.i d. cine sehr eifrige Lobrede auf den ehemaligen Kaiser und glaubte, Deputirten-Kammer. Die Sißungvom 2. Okt. | daß von der Verlegung seiner sterblichen Hülle nach Frank- begann mit einem Berichte úber verschiedene bei der Kam- | reich nicht das Mindejte für die innere Ruhe des Landes zu mer eingegangene Bittschriften. 5Mehrere Advokaten, Stu- besorgen sey. Als es hierauf zur Abstimmung fam erho- denten und Pariser Bürger verlangten - daß das Standbild |} ben fich etwa 20 bis 30 Mitglieder der tinfen Siite, so wie Manuels auf der Place de la Concorde, 10 bereits der | ein Theil des linken Centrums, für die Affirmative. Da ine Grund ‘zu irgend einem National - Denkmale gelegt worden dessen sehr viele Deputirte gar nicht mitstimmten, o hielt ist, errichtet werde. Dieser Antrag wurde auf díe Bemer- | der Präsident es' für angemessen, eine zweite Abstimmung zu éung des Berichterstatters (Herrn von Montigny), daß es veranlassen, indem er zugleich alle Anwesenden aufforderte, daran zu óffentlichen Fhrenbezeigungen dieser Art eines Gesetzes be- | Theil zu nehmen. Jeder Deputirte, meinte er, müsse den dârfe, und daß si die Regierung mit der Entwerfung eines | Willen und deu Muth haben , seine Meinung offen auszu- solchen bereits beschäftige, durch die Tagesordnung beseitigt. drücken. Jebt wurde der gedachte Antrag mit nicht unbe- In einer anderen Eingabe mächten ¿wei Militairs den | deutender Stimmen-Mehrheit durch die Tagesordnun beseis Vorschlag, die irdischen Ueberreste Napoleons nach Franf- tigr.—Hr. v. St. Cricgberichtete hiernächst über den Ge eb-Ent- reich zu bringen und unter der Sáâule auf dem Vendöôme- wurf, wodurch die Einfuhr des fremden Getreides erleichtert wer- Plabe beizuseben. Der Berichterstatter äußerte sich darúber | den joll, und stimmte für die Annahme desselben mit einigen Mo- folgendermaßen : „Die Regierung Napoleons, man darf es | dificationen, die im Laufe der auf den ten oder Iten d. M. jeßt sagen, - bildet den glänzendsten Abschnitt in unserer Ge- | angesckten Berathung zur Sprache fommen werden. *) \chichte. - Kaum hatte diejer außerordentliche Mann die Zü- Der Präsident iheë#ie sodann der Versammlung mehrere Ur- gel der Regierung ergriffen , als auch Frankreich seiner kriti- (aubs-Gesuche: mit ;, Hr: Petou widerseßte sich der Bewilli- \chen- Loge entrissen wurde und sh bald wie durch ei- } gung derjelben ; wen, äußerte er, alle Welt sich entferne, so nen Zauberschiag zu einem Gradé der Wohlfahrt erhób, | werde die Kammer bald zum Berathschlagen nicht zahlrei wie ‘ihn unter den“ neueren Nationen nie eine errciht | genug mehr seyn, und doch habe sie noch 15 bis 20 Gesel hatte. Freilih erinnern wir uns zugleich , daß die von Entwúrfe und. Propositionen zu erledigen. Die gedachten Napoleon errungenen Siege uns theuer zu stehen kamen, ‘und Gesuche wurden nichtsdestoweniger bewilligt, jedoch beschlóß daß, während wir, von dem Erfolge unsrer Waffen geblendet, } die Kammer, auf den Antrag des Präsidenten, im ganzèn auf Eroberungen ausgingen , die militairische Diftatur die | Laufe. der künftigen Woche, wo wichtige Gegenstände an der Freiheit in Fesseln schlug; freilich erinnern wir uns, daß | Tagesordnung sind, feine Urlaube zu ertheilen. Dex Vor- Napoleon große Fehler begangen hat, und daß sein Sturz, schlag, am folgenden ‘Tage (Sonntag) eine Sibßung zu hal- vie! die uns betroffenen Unfälle, die Folgen davon gewesen | ten, wurde verworfen, dagegen kam die Versammlung dahin find; aber seine langen Leiden haben die Fehler in Vergessen- | úberein, daß sie am Montage und den folgenden Tagen schon. seit gebracht, wozu ihn vielleicht ein zu rasch verfolgtes poli- immer um 12 Uhr Mittags zusammentreten wolle, Jekt tisches Systein, worüber die Nachwelt: richten wird, verleitet | wurden die Berathungen über die Abschaffung der beisiben- gatte. Sein Tod har jeden Groll und Haß entwassnet. | den Richter und Räthe fortgeseßt. Der (gestern mitgetheilte) Wie könnte Frankreich, zu dessen Bestem er so Großes verrich- Zusatz - Artikel der Korumission wurde von Herrn Lachèze tet hat, die Asche zurückweisen, die- er ihm vermachte, als er | lebhaft unterstúzt. Hr. Bernard verlangte, daß man es éurz vor seinem Tode sprach: „,,, Jh wünsche, daß meine | dem Gutbefinden der Regierung überlasse, denjenigen Tribu- Gebeine an den Ufern der Seine mitten unter jenem Volke | nalen, die gegenwärtig nur aus drei Richtern bestehen, einen ruhen, das ich so sehr geliebt habe!‘‘// Es frúge sich nur, vierten beizugeben. Herr Bavoux stimmte dieser fafultati- ob politische Gründe vörhanden sind, die zin solches Opfer | ven Vermehrung der Richter bei, Eben so Herr Mérilhou, verlangen. Färchtet man etwa den Eindruck, den die Verle- | in seiner Eigenschaft als Königl. Commissair. Jundessen wur- gung der Trümmer einer Macht, die nicht mehr besteht, auf } den sowohl der Zujaß-Artifkel der Kommission, als der Antrag ie Gemüther hervorbringen würde? Wer wüßte nicht, daß | des Herrn Bernard, verworfen. Der 2te Artikel des Geseß- das den großen Feldherrn überlebende Gefühl nur seiner Entwurfes, welcher also lautete: „Sie. (die abgeschafften bei- Person ilt; sih aber an fein einziges Mitglied seiner Familie sibenden Richter) können, sobald sie das 22ste Jahr zurü- énúpft. Nur in weiten Zwischenräumen bringt die Natur | gelegt haben, zu den Functionen eines stellvertretenden Rich- Männér von solchem Gehalte hervor , die ihr Jahrhundert | ters oder eines Substituten des Köuigl. Profurators bei den. véeherrschen oder mit si{ fortreißen. Der König seinerseits | verschiedenen Tribunalen erster Jnjstanz: berufen werden“‘ wird, zweifeln wir nicht daran, ohne Arg Frankreichs er- wurde auf den Antrag des Herren Bavoux und mit Gench- graute Krieger die sterbliche Hülle ihres ehemaligen Füh- migung des Großsiegelbewahrers weggestrichen, so daß der rers unter der Triumphsäule beiseben sehen. Ein andres dritte Artikel jeßt der zweite geworden ift. Dieser lautet Hinderniß “stellt sich aber der Erfüllung unsers Wunsches folgéndermaßen; i entgegeti 7 dieser kann nur in Folge einer diplomatischen Un: j „Art, 2, Die stellvertretenden Richter kôunen, went terhandlung befriedigt werden. Die: Kommission schlägt Jh: | der: Dienst solches erforderli macht, zu den Functionen nen daher vor, die betreffenden beiden Bitrschriften dem Mie | des dentlichen Ministeriums berusen werden. In París nister ‘der auswärtigen ngelegenheiten zu überweisen.“ Der wird der vierte. Theil der stellvertretenden Richter zu den General Lamarque hielt cine Lobrede auf Napoleon und | - Berrichtungen des. öffentlichen Ministeriums unter den Bee auf -die zeige Dynastie und stimmte in dem Sinne des Bes fehlen des Königl. Prokurators bestimmt.‘ : C mde D Bi Ce, S s er g orm, |: „hat seine Bedürfnisse, jeder enf eine Bestimmung. x p ov ; e ; Als ein Kind des Sieges ; fonnte Napoleon auch due durch ‘Tand dato hebálte E ahé' eine leser egen Mittheilung a g fn a Bi einen solchen Menschen giebt es | den von dem Grafen von Sk. Cricq gehaltenen Vortrag auf g der Dinge, die wir gegenwärtig ver- | morgen vor, da es uns heute an Raum dazu gehricht.

cheidigung desselben aufzutreten. Der Redner hielt hierauf

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Der -3te: Artikel (früher der ite) gab. ebenfalls nur zu den unsere Zukunft verkündigen. Bei der Wichtigkeit des Ge- tiner durchaus unerheblichen Diskussion Anlaß und wurde in | genstandes wird es Sie, mein Herr Präfekt, nicht befremden,

nachstehender Abfassung angenommen : wenn ih Sie ausführlicher von den Pflichten der Verwal-

„Ar t. 3. Die Regierung fann die Zahl der stellver- | tung unterhalte. Die Besinn!-ngen der leßteren fônnen mit tretenden Richter 4 Lal des Seine - Departe- ihren Pflichten nur úbereinstimmend seyn. Diese Pflichten ments, wenn der Dienst solches erforderlich macht, nach | sind einfach. Die schlechte Politik einer Regierung, die ihrer vorhergegangener Berathung des Tribunals und eingehol- Schwäche wegen zur Lift ihre Zuflucht nehmen mußte, machte tem Gutachten des Königl. Gerichshofes , bis auf zwan- dieselben verwickelt und entíellte sie. Eíne nationale Res zig (im Originaltexte hieß es 25) erhdhen. Das Gehalt | gierung überläßt mit Vertrauen dem Lande die Wahl derselben: wird auf 1500 Fr. festgeseßt. ‘“ jener Deputirten und macht die Verwaltung nicht Der 5te Art. des Entwurss wurde von der Regierung | für die aus der Wahl - Urne hervorgehenden Vota zurückgenommen und der 6te, der jeßt der Áte wird, nach verantwortlich. Die vollfommeue Freiheit der Wahlen zu den Vorschlägen der Kommission in folgender Abfassung an- sichern und zugleich die geseßliche Ordnung streng aufreht zu genommen: i erhalten, darin besteht ihr ganzer Ehrgeiz. Wie die Charte, „Ar t. 4. Die Zahl der Räthe an allen Gerichtshdfen } |o sollen auch die Wahlen fúnftig eine Wahrheit seyn.

des Reiches, mit Ausnahme des Pariser soll bei einem | Sie werden fühlen, Herr Präfekt, daß die strengste Unpar- jeden derselben um zwei erhöht werden. Ihr Gehalt soll | teilichkeit Ihre Pflicht il. Die Zeit is noch mt so lange dasselbe seyn , das die übrigen Räthe der Gerichtshdfe, bei vorúber, wo die dffentliche Macht, sich zwischen die Juteressen denen sie angestellt worden, beziehen ; es lauft vom 1. Ja- | und die Gewissen stellend, bemüht war, das Land zum Lüg- nuar 1831 ab.‘ ner gegen sich selbst zu machen und es wie einen falschen Der 5te und lébte Art. lautet also : Zeugen zu bestehen. Jndem ste von ihrer Aufgabe abwich „Art. 5. Alle dem gegenwärtigen Geseke zuwider- j und ihre Befugnisse áberschritt brachte sie dadurch selbst ih- {laufenden Beftimmungen sind aufgehoben. ‘/ ren geseßlichen Einfluß ín Gefahr. Nur durch eine Reaction Es wurde hierauf über den gesammten Geseb- Entwurf | der Gerechtigkeit , Redlichkeit und Mäßigung fann die Ver- abgestimmt und derselbe mit 115 gegen 76 Stimmen ange- | waltung jenes moralische Ansehen wieder gewianen - das ihr nommen. Am Schlusse der Sibung zeigte der Präsident so nothwendig ist und worin ihre Hauptkraft besteht. Die noch 7 zux großen Zufriedenheit der Versammlung, an, daß Staats - Gewalten müssen sich ehren, um sich zu befestigen. das neue Geseh über die Getränfsteuer am 5ten oder spätestens j Welche Wichtigkeit daher auch die Regierung auf das Ergeb- am 6ten der Kammer vorgelegt werden würde. niß der Wahlen legen mag/ so vergessen Sie denno nte, : mein Herr Präsett , daß sle demselben mit zu großem Ver-

Paris, 3. *Oftober. Der König arbeitete gestern mit | trauen entgegen sieht, um auch nur indirefc einen Einfluß den Ministern der Marine und der auswärtigen Angelegen- darau] ausüben zu woilen. Nur durch Jhre Verwaltung heiten. Vorgestern empfingen Se. Majestät die Gläcfwün- | sollen Sie auf die dsfentliche Meinung einwirken. Ist nicht iche der Deputationen der Städte. Nogent. le Rotrou, Lure, | Franfreich ohnehin mit seiner Lage bekannt? Es will nur die Camvoland, Fismes, Stenay und Epernon. rüchte der Revolution eruten, durch welche es glücklich und Da der Oberst-Lieutenant der Artillerie, Herr Paixhans, auf die es stolz ist; es will nur in Ruhe und Frieden des Deputirter des Mosel - Departements. , zum Obersten, Herr Erworbenen genießen. Freiheit mit Ordnung verbunden, Persil, Deputirter des Departements des Gers, zum Gene- Fortschritte ohne Störung der Ruhe, und Vervollkommnung ohne ral-Profurator bei dem Königl. Gerichtshofe zu Paris, und Kämpfe sind Wünsche, die das Land von der vorigen Regte- r. Degouve de Nunques, Deputirter des Dep. des Pas de | rung nicht erlangen fonnte, die es aber von der neuen ers us zum Rathe bei demselben Gerichtshofe beförderr wor- | füllt zu sehen hot. Durch seine lange Geduld und seine nd, so snd die betreffenden- Bezirks - Wahl - Kollegien Großmuth im_ Siege glaubt es Ansprüche auf alle Wohltha-

jener Departements resp. auf den, 6. und 8. November in | ten emer fortschreitenden Bildung und einer geordneten Ver- Saargemünd , Hesdin und Condom zusammenberufen wok- fassung zu haben. Das Land will aber nicht, daß diese Wohl- den, um entweder jene Deputirten wieder zu wählen oder an- | thaten durch Schwäche verzögert , durch Unvorsichtigkeit in dere an deren Stelle zu ernennen. Durch eine zwette Gefahr gebracht oder durch Leidenschaften vernichtet werden; Kdnigl. Verordnung wird das große Wahl - Kollegium des | es hat seine ganze Kraft in die Befehle seiner Weisheit ge- Departements des Finisterre, das auf den 98sten d. M. in legt. Die Wahlen, davon bin ich überzeugt, mein Herr Prâä- Quimper zusammenberufen war, um an die Stelle der bei- feft werden dies darthun. Die Wahlen , welche vor dret. den ausgeschiedenen Herren v. Laubrière und v. Guernisac èonaten den Fall der absoluten Gewalt vorher verfündig- andere Deputirte zu wählen, nah. Brest verlegt. ten, stellten Frank-eich in der dentlichen Meinung hoch, und Der Moniteur enthält sechs Verordnungen , wodurch | auch die bevorstehenden Wahlen werden, wenn sie auch nicht mehrere Unter-Präfefte/ General - Secretaire , Maires , Frie- so \chwierig und mühsam, wie jene, sind , nah errungenem densrichter und Direktoren indirekter Steuern ernannt wer- | Siege ein Zeugniß von der Erfährenheit, Klugheit und Fe- den: . Auch im Ressort des Departements des öffentlichen tigkeit geben, die ein Volf in funfzehn Jahren langsamen Unterrichts haben 28 Beförderungen und Versebungen statt- | Fortschreitens und während funfzehnjähriger Angrisse auf gefunden. __| seine Freiheit erlangt. Can wird handeln, mein Jn demselben Blatte liest man einen Bericht des | Herr Präfekt, und die Verwaltung wird über dasselbe Ministers des Jnnern an den König, worin dieser Se. Ma- wachen. Ihre Aufgabe ist, die Freiheit der Meinungen und jestät um Ermächtigung bittet, den Präfekten die nôthigen die Kraft des Gesekzes aufrecht zu erhalten. Indem Sie ͧnstructionen für die bevorstehenden Wahlen zusenden zu dûr- | dieselbe erfüllen, werden Sie auch einen ehrenvollen Antheil sen. Diese Instructionen, welche bei Erdfsnung der Wahl- | an dem Ergebnisse der Wahlen haben. Die Geseßé, die bei Kollegien auf die Büreaus derselben niedergelegt werden sol- | uns die Wahl - Angelegenheiten feststellen, sind durch Erfah- len, bestehen in den vorhandenen geseßlichen Bestimmungen | kung und dur Erörterung erläutert und vervollständigt wor- und Verordnungen , welche schon von den früheren Ministe- | den: Die Modificationen, die das transitorische Geseß vom rien den Präfeften bei neuen Wahlen zur Nachachtung zuge- | 12. Sept. in diesen Geseßen hervorbringt, tônnen keine we- fertigt wurden, sind aber, dem neuen Wahlgesche gemäß, ver- sentlichen Schwierigkeiten erzeugen. Sollten Jhnen dessen: ¿andert und mit einigen. dem Geiste der Charte angemessenen ungeachtet einige Fragen noch dunfel und ungewiß erschei: Zusäßen vermehrt worden. Namentlich find mehrere Bestim- | nel, so nehmen Sie keinen Anstand, mich um Rath zu fra- mungen, wodurch das Geheimniß des Votirens gege jede | gen; ich werbe Ihnen frühere Beispiele an die Hand geben Verlebung gesichert wird, hinzugekommen. Der Bericht, so | und meine Ansicht mittheilen. Sié wissen, daß bei Gegen: wie die Instructionen, haben die Königl. Genehmigung erhal- ständen dieser Art die Richtschnur im Texte, der Gesche und Zugleich mit diesen Verhaltungs- Befehlen hat der ‘Mi- | in dem Ausspruche der Königl. Gerichtshb{e liegt, Sie wer- nister des. Jnuern nachstehendes Rundschreiben an die Prá--| den daher für “Ihre etwanigen Entscheidungen verantwort- feften erlassen: „Herr Präfekt! Durch Königl. Verordnun- | lich bleiben ; die Gerichtshöfe werden darüber ein Urtheil zu gen vom 13., /15., 28. und 99. Sept. d. J. sind 111 Wahl- | fällen haben, und nícht das Ministerium des Jnnern, sondern Kollegien zusammenberufen worden; nahe an 60,000 Wähler | der Cassationshof ist von den Geseßen zum Wächter der Einheit werden . ihre Rechte ausüben, und mehr als ein Viertel der | in der Gerichtspflege bestell. Wie Sie sehen, raein Herr Deputirten - Kammer wird durch diese Wahlen erueuert wer: Prâäfeft, so verlangt die Regierung nur die gewissenhafte i den. Obgleich: dieselben nur partiell sind, so werden sie den- Beobachtung der Gesehe von Ihnen ; sie erwartet von Jhnen noch hinreichen, um den allgemeinen Zustand Frankreichs dar- úichts, wofür ihr nicht schon Jhre Rechtlichkeit und Vater- zulegen. Dem Ergebnisse derselben wird als einem wichtigen landsliebe Gewähr leisteten. Sie können Jedermann die Ge- Ereiguisse entgegengesehen, das viel dazu beitragen wird, den sinnungen der Regierung mittheilen ; sie macht kein Hehl Charakter Unserer evolution festzustellen ; diese Wahlen wer- | daraus, dringt dieselben aber auch Niemanden guf. Aus dex