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Der General Lafayette gicbt in einem Tagesbefehl vom strigen Datum den Legionen der National-Garde seine Zu- Friedenheit mit der guten Haltung bei der vorgestrigen Revüe zu erkennen und danfc zugleich dem Marschall Gerard und dem General Gourgaud für die von ihnen bei der Bildung der Artillerie der National-Garde bewiesene Bereitwilligkeit. Der Messager des Chambres meldet: „Jn Bayonue
hat sich dem Veraehmen nach eine Spanische Junta gebil- det, unter deren Mitgliedern die Herren Fsturiz, Calacrava, Sancho und Lopez-Pinto sich befinden.
ihnen weder an Geld noch an Waffen.
dringen derselben zu widerseßen. | peluna hat nah den Thälern Bastan, Roncal,
abgesandt. Die Einwohner werden bewaffnet. Die Gränzlinie zwischen beiden Königr
heselzt.‘/
listische Verschwörung entdeckt, in dort garnisonirenden Regiments "verwickelt ift.
welche der Oberst eines
schwornen hatten einen mißlungenen Versuch gemacht, dieses | At dieser Stadt |
Regiment zur Theilnahme zu verleiten. hieß es, cin Haufen constitutionnel Gesinnter jey in Malaga gelandet.
Aus Lissabon vom 18.
gen lassen.
Die Regierung hat Befehl ertheilt, tin
nach den Kirchen zu bringen. L Der Contre-Admiral von Rosamel und
Leßterer von Rochefort, ernannt worden.
zum Administrator der Forsten decufen worden.
Herr Baudot , ehemaliges Convents - Mitglied und MNa- | tional: Repräsentant bei der Rhein - und der Mosel - Armee, | : E | Königl. Proclamation erschienen.
¿ist aus Brüssel hier eingetroffen.
Einer vom Spanischen Hof-Banquier Aguado erlassenen | Bekanntmachung zufolge sind in Paris bis zum 30. Seépt. 1
d. J. 69,020 schwere Piaster oder 372,708 Fr. an immer-
währender Spanischer Rente getiigt worden, welche 4,037,339 | e | die Wir in Ansehung Unserer Bundesgenossen erfüllen muß-
Fr. 56 Cent. gekostet haben.
An der gestrigen Börse verbreitete die Nachricht, daß das angesehene Handelshaus R. Vas}al und Comp. seine Zahlun- |
gen eingestellt habe , allgemeine Theilnahme und Bestürzung.
Herr Vassal hat bereits gestern die verschiedenen Aemter, die er mit so viel Auszeichnung bekleidet hat und unter denen | hiesigen Handelsgerichts oben an | der Depurirten - Kammer |
hat er stets auf der linfen Seite gesessen, sich jedoch niemals !
das eines Prásidenten des stand, niedergelegt. Als Mitglied
als Redner besonders ausgezeihnet. Die Passiva des Fal- lissements sollen sich auf zehn Millionen Fr. belaufen. Man glaubt, Herr Vassal werde Paris und vielleicht sogar Frank- reich verlassen. Eine zweite ungünstige Nachricht, die an der gestrigen Börse bekannt wurde, war die von dem freiwilli- gen Tode des Chefs des andelshauses Colon und Comp. Ueber den Stand der Angelegenheiten dieses Hauses ist nv nichts Bestimmtes bekannt ; seine Geschäfte waren bei roei- p nicht so ausgedehnt, wie die der Firma Vassal und omp. :
Die Ueberreste des. berühmten Malers David sollen von Brüssel hierher gebracht und auf diesem ganzen Wege durch National: Gatden von einer Ortschaft zur andern esfortirt werden. -
Großbritanien und Jrland.
London, 5. Of. Dem Courier zufolge werden Se. Majestät am 27sten dieses und am 3ten und 10ten des r d Monats im Pallast von St. James Lever alten.
Prinz Leopold hat sich am verwichenen Freitage in Be- zleitung des Baron Stockmar nach Groß-Malvern , einem Gt Landsibe in der Nähe von Worcester, begeben. Er desucht häufig die dortigen Berge und scheint sich in densel- den sehr zu gefallen.
| in Grosvenor-:Square
Die Flüchtlinge | sammeln sich fortwährend am Fuße der Pyrenäen ; es fehlt | Die Spanische Re- gierung ‘trist außerordentliche Maaßregeln, um sich dem Ein- | London - Tavern, an welchem mehr als 200 Personen Theil Die Garnison von ‘Pam- | Ochagaria, | Ronceval und Burguetta 1200 Mann Truppen und 400 royali- stische Freiwillige unter den Befehlen des Brigadier Juanito ; ganze |
eichen i mir Wachtposken | : | dieser Entlassung darin liegen, daß Graf ONeill Großmeister
Privat - Briefen aus Sevilla vom 14. September zu- ; folge, hat der General- Capitait Vincènt Quejada eine Car-
Die Ver- i
: oder Piken bewaffnet. —
September schreibt man, daß , Dom Miguel alles im dortigen Arsenal befintliche Pulver, | nach einigen Debatten beschlossen ward, eine besoldete Mag1- aus Furcht, daß das Volk sih desselben bemächtizen möge, an Bord der auf dem Tajo liegenden Kriegsschiffe habe brin- | : : ! haben in einer sifentlichen Zusammenkunft beschlossen, im Par- sämmtlichen | Städten des Landes die Kreuze, welche die Missionatre auf | den dffentlihen Pläßen errichtet hatten, fortzunehmen und i ! Auguf eingelaufen.
Herr von Mar- | tinencq sind zu See - Präfekten, Ersterer von Toulon und j Der bisherige Direktor der Forstischule, Herr Lorent, ist | verwickelter Einwohuer vergzaftet worden ; statt des zu andern Functionen berufenen Baron Duteuil |
Wie man sagt, werden sich auch die -
Herzoge von Cumbecland und Sussex und Prinz George von Cumberland nach Malvern begeben; Fürst Esterhazy nebst Gefolge waren bereits dort angelangt, ingleichen die ver- witwete Herzogin von Marlborough mit Lady Ellenborough.
Fürst Talleyrand hat das vormals von Lord Henniker bewohnte große Hotel als geeigneter
für die Französische Gesandschaft gemiethet. Der Fúrst hat
| ch mit großer Zufriedenheit über den Empfang von Seiten
des Herzogs von Wellington geäußert. Es ist bereits ein Tag zu einer Audienz bei Sr. Majestät festgeseßt worden.
Am lebten Donnerstage gaben die neu erwählten She- rifs von London ein sehr glänzendes Mittagsmahl in der
nahmen.!
Bei Gelegenheit der in „der Dubliner Abendpost ange- eúndigren Entlassung des Grafen O’Neill von seinem bishe- rigen Amte eines General - Postmeisters äußert sich der Standart sehr bitter úÚber den Herzog von Wellington. Der Angabe des genannten Blattes zufolge, soll die Ursache
der Jrländischen Orange - Männer isr; auch soll die amtliche abgefaßt seyn. Die Grafschaft Meath in Irland befindet sich in einem sehr beunruhigenden und verwirrten Zustande. sten Theilen derselben haben, sich die Bauern als Bandmän- ner (Ribbonmen) organisirt und fast alle mit ‘ Sn Kells fand vor fkarzem eine
Notification der Verabschiedung in "ehr harten Ausdrücken 5 Sn den mei-
Fenergewehren
Versammlung von obrigkeitlihen Perjonen statt, in welcher
stratsverson anzustellen.
Die Landbesiber in der Grafschaft Mayo (in Jrland) lament eine Bittschrift gegen alle abwesenden Grundeigenthü: mer einzureichen,
Aus Larthagena sind hier Zeitungen bis zum Lten / Nach der Aussage des Capitains des Schooners „Pamela‘/, der Carthagena am 8. August verließ, befand sich Bolivar noch immer dort; es war eine Verschws- rung gegen sein Leben entdeckt und eine Anzahl von darin das Land befand sich in einem sehr verwirrten Zustande.
CX
N: ie derlande; Aus dem Haag, 6. Oft. Hier is heute folgende
„Wir Wilhelm von Gottes Gnaden, König der Nieder: lande x. Allen die Gegenwärtiges sehen oder lesen hören, Unsern Gruß! Getreu dem Eide, den Wir auf dem Grund- geseze in Uebereinstimmung mit den Verpflichtungen geleistet,
ten, haben Wir bisher alle Mittel zur Dämpfung des ge- wafneten Aufstandes in den südlichen Provinzen fruchtlos angewandt. Durch die mit erschreckender Schnelle slch fol- genden Ereignisse außer Stand geseßt, die getreuen Einw9oh- ner daselbst gegen die Uebermacht zu beshüßen, empfinden Wir die Nothwendigkeit, jeßt aus!chließlich auf das Woh!- seyn derjenigen Theile des Reiches bedacht zu seyn, deren un- wandelbare Treue an Unser Haus und an die Jnstiturio- nen eines geordneten gesellschaftlicen Verbandes sich auch jeßt wieder so unzweideutig an den Tag gelegt hat.
Ihr seht, wie {nell die Umtriebe, durch die eine be: flagenswerthe Menge in Bewegung geseßt worden, zu unbe- {chreiblihem Elend geführt haben. Eure Bedachtsamkeit, Euer Pflicht - Gefühl, Euer aufgetlärter Sinn für Wahrheic und Recht, vor Allem aber Euer Glaube an Gott, der der Râ- cher jedes Unrechts ist, haben Euch davor bewahrt , von dem Strome mit fortgerissen zu werden. Der Genuß der Frei- heit, welche in den Vereinigten Niederlanden Jahrhunderte lang geblüht hat, würde alsdann, vielleicht für immer , un- möglih und Euer Verderben unvermeidlich seyn.
Bewohner der getreuen Provinzen! Eure Kräfte werden in diesem Augenblicée zum Schube Eures vaterländischen Bo- dens erheischt. Der Zustand des Reiches verlangt: es, daß zu diesem Ende sehr bald éine allgemeine Bewassnung zu Stande komme, und daß dieselbe Energie, die Jhr früher schon gezeigt habt, auch jeßt wieder zur Vertheidigung alles dessen, was Euch theuer und heilig ist, ins Leben trete.
Das Grundgeseß schreibt für Umstände, wie die, in de- nen wir uns jeßt befinden, das Tragen der Waffen als eine der ersten Pflichten aller Einwohner des Reiches vor. Dieje Vorschrift fommt mit Euren Wünschen überein. Wohlan.
Beilage
E E E E L R T P C S B Eo LIE What LAMD M O PIE T 20-CLD 0SEI L E M C IL M E L M ME A E I L ai E = ai i anz S A Z u 1 g C A S S E
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Beilage zur Allgemeinen
Preußishen Staats-Zeitung A 284.
P O T E C E T G
Zu den Waffen auf die dringende Bitte Eures Fürsten! Zu den Waffen für die Sache der Ördnung und des
Rechts! Zu den Waffen nit demüthigem und flehendem |
Emporblick zum Allmächtigen Gott, der die Niederlande und Oranien so oft schon aus den größten Gefahren errettet har.
Wir fordern die Vorsteher aller stádtischen und Ge- meinde: Verwaltungen auf, sogleich die Maaßregeln zu neh- men, durch welche dieje freiwillige Bewaffnung nah Maaß- gabe der verschiedenea Lokalitäten mit der größten Schnellig- feic und auf die zweckmäßigste Weise erreicht werden fann. Sie sollen zur Regulirung derselben von Unserer Seite bal- digst die nôthigen Vorschrifcen erhalten. Fúr die allererst zu nehmenden Maaßregeln sind feine besonderen Anordnungen
1
nôthig, da Jedem die Vaterlandsliebe sagt, was zunächst zu |
thun fev.
&
Gegenwärtiges foli úberail, wo solches üblich ist, zur Be- | g J
fanntmachung gebracht und- sofort auch în das Staats-Blatt eingerúcêt werden.
Gegeben im Haag, slebzehnten Unserer Regierung.
(Gez) W ilhelm. Durch den König, (‘geù.), J. G. dé Mey van Streefker k.
Hiesige Blätter melden : „„Seitdem Se. Königl. H. der Prinz Friedrich sein Hauptquartier in Antwroerpen genom- men, siad die Grenadiere und Jäger , so wie die Bataillone der zehnten Division, dort eingerückt. Die erste Division ist weiter vorgerückt und sieht in Boom.“‘
Aus Antwerpen wird gemeldet, daß gestern das Hu- saren : Regiment. No. 8. von dort nach Lierre abgegangen ist. Zwei Kanonier - Schaluppen sind von Antwerpen die Schelde hinauf gesegelt, um sich vor Boom aufzustellen. Es heißt, daß ein Kriegsschiff nah dem Hafen von Ostende gesandt und vor demjelben aufgestellt werden wird.
Die Brücke über die Nethe bei Waelhem is stark be- seat, eben so auch die Stadt Mecheln. Sämmtliche Pesitio- nen sind mit Feld - Artillerie versehen; die reitende Artillerie steht in Reserve. Die Besaßung von Dendermonde ist durch zwei Bataillone der 5ten Division versiärkt worden ; dieselbe hat einen von Unruhestistern gemachten Versuch, die geseb- liche Autorität umzustürzen, kräftig zurückgewiesen. — Die Königliche Schiffsmacht vor Antwerpen besteht aus der ¡„Eu- rydice‘/ von 36, der „„Proserpina‘/ von 28 und dem ¡„Komeer““ von 28 Kanonen.
Die Bredaer Zeitung meldet: „Jn Gent, wo die Bürgergarde jeßt die Brabanter Farben trägt, haben neuer- dings Unruhen stattgefunden, wodurch die bewaffneten Bür-
er sich genöthigt gesehen haben, Gewalt zu gebrauchen. Es heißt, daß die sehr zahlreichen Arbeiter in Gent, die unter der Niederländischen Herrschaft eines unverkennbaren Wohl- standes sich erfreuten, nun zu begreifen anfangen, daß sie al- lein einmal die Opfer der jüngsten geseßwidrigen Ereignisse werden und von dem immer mehr sih verbreitenden Auf- C in feinem Falle einen Vortheil sich versprechen dürften. Die Genter Zeitungen beschränken sih darauf, zu melden, daß die Ordnung hergestellt worden, nachdem die Bürgergarde Feuer egeben habe. Was jedoch jenes Gerücht einigermaßen be-
ätigt , ist der Umstand, daß der Bürgermeister van Crom- brugghe im Namen der städtischen Verwaltung eine Anleihe von 100,000 Guldeù angekündigt hat, um dadurch die Kat- tunfabrifen im Gange zu erhalten. Die städtischen Abgaben von Gent, worunter auch die Mahlsteuer , sind beibehalten worden. — Noch weiß man nicht, ob Herr von Meulenaere es für gerathen befunden hat, das ihm von der provisorischen Régierung übertragene Gouvernement von Ost - Flandern an- zutreten.““ ; ;
Brässel, 6. Oft. Die hiesigen Zeitungen enthal- ten Folgendes: i
„Die provisorische Regierung, das Central - Comité „ in Erwägung, daß daran ges A den fünftigen Zustand Bel- giens festzustellen, beschließt: Art. 1. Die Provinzen Bel- giens, von Holland gewaltsam losgetrennt, werden einen un- abhängigen Staat bilden. Art. 2. Das Central-Comité wird si ehestens mit dem Entwurf einer Constitution beschäftigen. Ârt. 3. Ein National - Kongreß, in welchem alle Jnteressen der Provinzen repräsentirt seyn sollen, wird zusammenberu- fen werden. Er wird den Entwurf einer Belgischen Consti- tion prüfen, ihn, wo er es dienlich findet, abändern und ihn als definitive Constitution für ganz Belgien exekutorisch erklä:
/
H
| nene Verordnung, wonach alle Afte der im den 5. Oft. des Jahres 1830, des | | zum Theil aus Beigiern und Mitgliedern der General-Staa- i ten bestehen und Belgische Angelegenheiten behandeln wolle,
ren. Brússel, 4. Oftober 1830. De Potter, Vandeweyer, L. Rogier, Felix de Merode:‘/
Die provisorische Regierung hat den Obersten Nypels zum Brigade - General und bis auf Weiteres zum Ober-Be- fehlshaber der Belgischen Truppen ernannt. Don Juan van Halen scheint hierbei übergangen worden zu seyn. — Ein Herr Edelin ist ebenfalls zum Brigade-General ernannt und
provisorish mit der Organisation der Belgischen Kavallerie
Sylv.
beauftragt worden. — Das Militair-Gouvernement der Pro-
vinz Hennegau hat der Baron Düval de Blargnies und das der Provinz Namúr , deren Civil-Gouverneur der Baron v.
| Stassart ist, der General de Waille erhalten. — Hr. Rouppe
ist Bürgermeister von Brüssel geworden. Zum General-Di- reftor der Museen in Brüssel hat man einen Herrn Ver-
| bockfhoven ernannt.
Zu den eigenmächtigsten Handlungen, welche sich die pro- visorische Regierung bisher erlaubt hat, gehört eine heute erschie- x : h Haag ernannten Staars-Kommission, die, wie es in dieser Verordnung heißt,
für null und nichtig erflärt werden. Durch eine andere Ver- ordnung wird eine Kommission niedergeseßt, die sich mit der
| Entwerfung einer neuen Verfassungs-Urkunde und vor Allem
mit dem neuen Wahl-Modus beschäftigen joll. Zu Miktglie- dern dieser Kommission sind außer den Herren van Meenen, Gerlache und zweien anderen Brüsselern auch vier Advokaten ernannt worden, unter denen sih der bekannte Tielemans befindet.
Die Provinzialstaaten von West-Flandern haben si für permanent erklärt.
Der Courrier des Pays-Bas findet sih veranlaßt, die hiesigen Einwohner zur Einigkeit zu ermahnen, indem, wie er jagt, die Feinde nicht blos außerhalb, sondern auch noch innerhalb der Stadt zu finden seyen.
Den Berichten in hiesigen Blättern zufolge befin- den sich 1000 Mann Königl. Truppen, und zwar Kavallerie, in Boom. Die Brúcfe über die Senne bei Cppeghem, einem Dorfe jenseits Vilvorden, ist verschanzt worden und wird durch Artillerie vertheidigt; der größere Theil der Truppen ist hinter der Brücke längs der Senne aufgestellt und steht mit dem Detaschement in Verbindung, das zu Campenhout unweit Lôwen lagert. Die erste Division hat seit einigen Tagen mehrere Märsche zwischen Antwerpen und Boom ge- macht. Die 9te und 10te Division befinden sich in Antwer- pen ; die 15te steht zu Lierre.
Das Journal de la Belgique meldet: „Das Corps von Freiwilligen, welches sich unter den Befehlen des Ober? sten Moyard in. Vilvorden befand, hat vorgestern cinen Be- fehl erhalten, wonach es mit dem nächsten Tages-Anbruch in die Stadt zurückgekchrt seyn sollte. Gestern um 3# Uhr Morgens machte sich das Corps auch auf den Weg und fam hier gegen 6 Uhr an. Es scheint kaum eine halbe Stunde nach dessen Abmarsche aus Vilvorden verflossen zu seyn, als sich ungefähr 1500 Holländer hier gen Nach kurzer Zeit verließen sie jedoch wieder diese Stadt und sind zurüctge- fehrt, um ihre frühere Stellung bei Sempst wieder einzu- nehmen.‘ e '
Gestern um 1 Uhr Mittags hat auch Charleroi sich er- geben. — Zum Kommandanten von Doornik is der bei der Capitulation dieser Festung thätig gewesene Ritter Hotton aus Brüssel ernannt worden.
Der Advokat de Gamond ist zum zweiten Male nach dem Hauptquartiere Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Frie- drich gesandt worden, um nèéuerdings die Auswechselung der Gefangenen in Vorschlag zu bringen. Da ihm jedo auch diesmal der Bescheid zu Theil wurde, daß diese Auswechse- g nur stattfinden fônne, wenn sämmtliche hier befindliche Holländer, die zum größten Theile durch Verrätherei zu Ge- fangenen gemacht worden sind, gegen die in den Händen der Königl. Truppen befindlichen Belgischen Aufwiegler ausge- tauscht werden, so ist der Abgesandte der provisorishen Re- gierung abermals unverrichteter Sache E Die provisorische Regierung macht bei dieser elegenheit befannt, daß sih die Herren Dücpetiaux, Pletinéx und Everard im Civil-Gefängnisse von Antwerpen befinden und daselbst eine schr gute Behandlung erfahren.
ie hier einquartirten Freiwilligen aus verschiedenen
Gegenden scheinen ihren Wirthen zu vielen Beschwerden An-