1830 / 284 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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laß zu geben ; diesc sind nun aufgefordert worden, ißre Kla- gen bei einer dazu ernannten Behörde einzureichen.

Das hiesige Corps der Sprüben- Leute ist den militairi- schen Geseßen unterworfen worden. ¿

Der provisorlsche Post - Direktor Bronne hat veränderte Einrichtungen in Bezug auf den Postenlauf getrossen, und Tirlemont, St. Trond, Lüttich und Verviers gehen.

Lüttich, 6. Oft, Die hiesige Zeitung macht die zwischen dem Holländischen Kommandanten der Citadelie und

dem Kommandanten der Stadtgarde geschlossene Uebereinkunft | bekannt, jedoch 'noch ohue Datum und Unterschrifren. Die

Haupt-Artikel sind: 1) Die auf der Citavelle in Garnison be- ; findlichen Holländer verlassen diese Festung mit Waffen und !

Gepäcke, um sich nah Maffricht zu begeben. Der General

verúbt werden soll. 2) Das Fort wird dem Kommando des Hrn. Major Lolivier, von der 11. Jnfanterie-Division, über-

geben, der sich vor dem Vertheidigungs - Conseil verpflichtet, |

das Fort im Namen des Königs der Niederlande und für denselben während der zehn Tage, wo dieje Uebereinfunst ver- bindlich ist, zu bewahren nnd zu befehligen. 3) Die Hollán-

der lassen auf der Citadelle das Material und den Kriegs- |

Vorrath, nur drei Feldstücke mit ihrem Zubehör ausgenom- men, welche sie mitzunehmen berechtigt sind. 4) Alle Belgier bleiben auf der Citadelle und erhalten Lebensmittel gegen Zah- lung. Diejenigen unter ihnen, roelche sich durch ihre Chre verpflichtet glauben, nah Mastricht zu foigen , fónnen dies thun. 5) Während der Dauer der Uebereinkunft kaun die Citadelle keine Îruppen-Verstärkung erhalten. (Die Artifel 6, 7 und 8 betreffen den Transport des Gepäckes , der Wel: ber und Kinder und die Behandlung der Kranken.) 9) Die auf der Karthaus zu Gefangenen gemachten Soldaten jollen sofort auf die Citadelle zuräckgeschiét werden , in Tausch ge- gen die auf dieser befindlichen Kriegsgesangenen, wie auch die Pferde. 10) Notable Personen der Stadt Lüttich werden die Truppen und dercn Gepäck bis über die Gränze der [ekten Vorposten der Stadtgarde hinaus als Esforte bdegieiten.

Gestern hat. der Holländische Theil der Besabung unsere |

Citadelle verlassen. Sie war kaum geräumt worden, ais eine zahllose Menschenmasse dorthin strômte. Der Kommandant der Stadt-Garde, Graf Berlaymont,

erließ heut einen Aufruf an die Bücger, worin er jagt: ¡Bie | Holläudischen Truppen verlassen die Citadelle; dieje bleibt in | den Händen unserer Brüder, der Belgischen Soldaten. Die |

Ehre unserer Sache erfordert, daß die mit der Citadelle ein-

gegangenen Bedingungen gewissenhaft beachtet werden. Jch |

darf auf die edlen Gesinnungen der Lütticher Bárger rechnen.‘‘ Man zählt hier jeßt 5000 bewaffnete Einwohner aus Verviers sind 1000 Mann Milizen heute hier eingetroffen. Die Einwohner von Hasselt haben sich für die Belgi- he Sache erklärt; auch jene vou -St. Trond, welche Leß- teren zugleich die Marechaussee verhaftet haben.

e C Lan D.

Kassel, 9. Oftober. Die Kasselsche Zeitung mel- det unterm 6ten d. Am 3ten d. M, haben Se. Königl. Hoheit der Kurfürst im Schlosse Withelmshöhe dem Königl. Französischen außerordentlichen Abgeordneten , Herrn Grafen

René de Bouillé, eine Audienz ertheilt, in welcher derselbe |

das Notificationsschreiben Sr. Majestät des Königs der Fran- zosen von Dero Thronbesteigung Sr. Königl. Hoheit zu über- reichen und sodann die Ehre hatte, aldort zur Kurfürstlichen Tafel gezogen zu werden. Gestern ist der Herr Graf mit dem Glückwounschungsschreiben Sr. Königl. Hoheit an des Königs Ludwig Philipp Majestät nah Paris zurückgereist. Das genannte Blaet enthält auch Folgendes: ¡Lei- der ist die Ruhe an einigen Orten der Provinz durch tumul- tuarische Auftritte gestôrt worden, wobei jedoch der gute Geist der rechtlichen Bürger überall der Ordnnng Beistand und Kraft: verschafft hat; mehrere der Unruhestifter sind zur Hast ebracht und -zur Untersuchung hierher abgeliefert worden. Zu Wolfhagen hat die Bürgerschaft bei dem am ten ver-

suchten Auflauf gleich kräftig eingeschritten und den Ráâdels-

führer ergriffen und nah Kassel abgeführt. Zu Felsberg hat- ten die Bemúhungen der Behörden und rechtlichen Einwoh- ner nicht gleih- den gewünschten Erfolg und fonnten nicht hindern, daß mehrere. chwere Excesse begangen wurden. Jnu- deß siegten doch bald. die Freunde der Ordnung, und h der Unruhessifter wurden verhaftet und nah Kassel abgeführt; am áten Abends rückte eine Abtheilung der 4ten Schwadron des 2ten- Husaren- Regiments und eine Compagnie vom 1sten Linien - Jufanterie: Regiment dort ein, fand aber Alles schon

zuy Ordnung zurückgekehrt. Nachrichten aus der Provinz |

| all Ruhe.

Fangu zufolge, haben zu Udenhain, Amt Wächtersbach, die inwohner einige raublustige Unruhestifter tüchtig abgeprügelt ; zu Steinau haben die Bürger sogar auf die Anstifter ge- ¡chossen. Dort und zu Sterbfriß sind 15 Tumultuanten ver- haftet. Wenn die Bewegung unserer Zeit auch die Neigun-

' gen nah Anarchie und Zügellosigkeit , welche freilich überall soll die Briefpost na Deutschland von jeßt ab úber Lôwen, | | dens niedergehalten werden müssen, zu einigen augenblicflichen Verirrungen entzúgelt hat, so werden Vergehen und Frevel,

durch die unausgesebte Wachsamkeit der Hüter des Landfrie-

denen zu allen Zeiten Schmach und Strafe gefolgt ist, der gebührenden Ahndung jeßt um so weniger entgehen; die rechtshafffenen Bürger abec, deren Ordnungs- und Rechtssinn sich wacker und thätig erprobt hat, werden eben jo gewiß in der neu befestigten Herrschast der Gefseße das stärkste Unter-

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c d | \ Der Senera! pfand einer ruhigen und fichern Zukunft erlangen.“ verpflichtet sich auf sein Ehrenwort dasúr, daß kein Excep

O Cte Rom, W. Sept. Das heutige Diario meldet, daß der Graf Anatole Montesquiou Tages zuvor Sr. Heiligkeit in einer Privat-Audienz ein Schreiben Ludwig ‘Philipps über-

" reicht habe, worin dieser dem Papste seine Thronbesteigung | anzeige.

1 Der Graf; welcher von Sr. Heiligkeit mit ganz be- sonderer Huld aufgenommen worden sey, werde noch heut

mit der Antwort des Papstes die Rückreise nah Paris an- LUELEN, E U T4;

Die Allgemeine Zeitung enthält Folgendes:

„Konstantinopel, 10. Sept. Von den innern An- gelegenheiten des Reichs is wenig zu melden, denu seit der Unterdrückung des Aufstandes in Albanien herrscht fast über- Ader in Griechenland, wo der Sturz des Bour- bonischen Regentenhauses einen tiefen Eindruck gemacht hat, und wo sich allen Gemüthern die Besorgniß aufòringt, daß úber die mehr als je verwickelten Verhältnisse der Europäi- schen Staaten dieses Land ganz sich selbst und seiner eignen

Entwicf:lung úberlassen werden möchte, droht -der Ausbruch

einer neuen Katastrophe, die der bestehenden Regierung furht- bar wecden und abermals Ungluck aller Art nach sich ziehen fann. Jn Morea erhebt sich eine Partei, welche die ‘Pro-

| flamirung der Republik und die Entfernung des Grafen Ca-

podistrias verlangt; Lebteres aus dem Grunde, weil der Graf das wonarchische Prinzip offen vertheidigt und Justitutionen verwirft, von denen er nur Unheil bei einem Volke erwar- ten zu fônnuen glaubt, das ‘bei einem sehr heftigen , leiden-

\chaftlihen und wandelbaren Charakter noch auf einer sehr -

niedrigen Stufe der Civilisation steht. Bei den angesehenu- sten und cinflußreichsten Personen der gebildetern Klasse ge- niet der Präsident das größte Vertrauen , sie theilen seine

durch die vielfachen Erfahrungen seiner langen politischen

Laufbahn gereiften Ansichten. Judessen soll es äuf verschie- denea Punften in Morea zu Thâätlichkeiten gekommen seyn und die Parteien die größte Erbitterung gegen einander zei- gen. Ein allgemeiner Kampf scheint unvermeidlich, und Grie- chenland fann leiht die Beute der schrecklichsten Anarchie oder der Türken werden, wenn die vermittelnden Mächte nicht schnell und wirksam einschreiten , um das Ansehen der von ihnen anerkannten Griechischen Regierung aufrecht zu erhalten. Ob seit den in Franfreih eingetretenen Ereignissen noch gemeinschaftliche Beschlüsse und Einwirküngen zu erwar- ten seyen, fônnen wir hier nicht beurtheilen; da übrigens der Englische Botschafter Sir Robert Gordon mit Hrn. v. Ribeaupierre häufige Konferenzen hat, denen der Französische Botschafter nicht beiwohnt, so schließt man daraus, daß ent- weder Hr. v. Guilleminot Willens ist, sich von den Geschäs- ten zurückzuziehen, oder daß die Verhältnisse zwischen Frankf- reih und den andern Mächten minder freundschaftlich als früher sind. Was aber unter diesen Umständen aus Grie- chenland werden und wozu die Gleichgültigkeit, womit die Griechischen Angelegenheiten jeßt betrieben werden , führen soll, is s{hwer zu beantworten. Tahir Pascha, der mit einer besondern Mission, deren Ausgang bekannt ist, nach Algier geschickt war, ist vor einigen Tagen hier angefommen und zur Audienz beim Großherrn zugelassen worden. Er wird ge- genwärtig wieder bei der Marine angestellt.‘

J-n- lan di

Berlin, 12. Oft. Die Nachrichten , die aus den ver: schiedenen Städten und Ortschaften der Monarchie eingehen, welche von Ihren Königl. Hoheiten dem Prinzen und der Prinzessin Albrecht auf Höchstderen Reise nach Berlin be- rúhrt worden sind, liefern aufs neue den er reúlihen Beweis, wie erwünscht allen getreuen Unterthanen Sr. Majestät cine

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jede Gelegenheit ist, die inuigen Gesinnungen der ehrfurchts-

‘vollen Liebe und Ergebenheit gegen das erhabene Königshaus

an den Tag zu legen. Jn Krefeld, wo Jhre- Königlichen Hoheiten am 4ten d. um 1 Uhr Mittags eintrajen,/ hatte sich aus den Söhnen der angesehensten Familien eine Ehreuwache zu Pferde gebildet, die Häuser waren festlich geschmüdckt, und cine Ehrenpforie prangte mit den Farben Preußens und Ora- niens. Die Erlauchten Reisenden geruheten, im Hause des Freiherrn Friedrich von der Leyen abzusteigen, und wurden dort von des Prinzen Friedrih von ‘Preußen Königl. Hoh., welche schon früher eingetrofsen waren, und von Jhren Ex- cellenzei, dem Staats - Minister und Ober - Prásidenten Frei- herrn von Jngersleben und dem fommandirenden General Freiherrn von Múffffling, wie auch von sämmtlichen hiesigen Hehöôrden und der Geistlichkeit , empfangen. Der größte Enthusiasmus waltete bei ailen Einwohnern; sie erin- nerten (ih, daß sie die Gründung der Stadt dem Schußke des Hauses Oranien

Prinzen Albrecht, Höchstwelcher erlaubte, daß die hiesige Lie- dertafel während des Diner ein auf die Gebürtsfeier und die

Vermählung Sr. Königl. Hoheit gedichtetes Und kompouirtes !

Lied vortragen durfte. Jhre Königlichen Hoheiten nahmen diese, so wie alle übrigen Huldigungen der Liebe, wohlwollend auf und zeigten sich häufig der zahllos versammelten Menge, welche bei dem Anblick des Erlauchten Ehepaares jedesmal in den lautesten Zubel ausbrach. Gegen 5 Uhr verließen dieHöôchsten Herr- schaften, voti den innigsten Segenswünschen begleitet, die Stadt.

Am 7ten d. M. um halb 9 Uhr Abends trafen Jhre Königl. | dr und D i A Mi t Hoheiten, nachdem Sie Vormittags 10 Uhr von Soest abge- | Steuer - Gesebgebung in den Königl. Preußischen Staaten ; " eine Mittheilung des Herrn Ministers des Funern Excellenz

reist waren, unter dem Jubel der zahlreich versammelten

Einwohner in Minden ein und sticgen im Kommandanten- | Uv 1829 p : | und neuerbauten Seeschiffe; ein Bericht des

hause ab. Die ganze Stadt war erleuchtet, Blumen - Ge-

winde und Festons zierten die Häuser der Straßen , welche | Der fommandirende | ; L | dem Herrn Färber Jergeit vorge]

F.J. K.K. H.H. zu passiren hatten. General des sieventen Acmee-Corps , General-Lieutenant ven Mäffling Excellenz, war 6 Stunden früher, von Soest fom- mend, in Minden eingetrossen und empfi

der irm Kommandantenhaguse versammelten Staabs - Offiziere und der ersten Personea des Civi!standes, J KN. 0.9, am Wagen, Höchstsie nah ihren Appartements degleitend, worauf Prôsentation erfolgte. Jhre Königl. Hoheiten geru- heten , sich jedem - Auwesendei vor tellen zu lassen und sich mit Jedem sehr herablassend zu unterhalten; nach beendeter Präsentation wurde zur Abendtafel ten, zu welcher außer dém fommandirenden General und dem

dasigen Kommandanten, so wie auch dem Commandeur des da- ; di : grei i | und 23ste Lieferung ihrer Verhandlungen ; die ehemalige West-

| indische Compagnie ihren Vortrag vom 13. Juli ; der Deutsch- | Mexikanische Bergwerks - Verein jein Rundschreiben vom e | Juli; der Agent Herr ‘Philippsborn setne Cours - Tabellen

selbst garnisonirenden 15ten F afanterie-Regiment3, ingleichen dem Regierungs-Präfidenten, noch einige Civil - Personen und Geistliche, nebst dem Bürgermeister, die hohe Ehre hatten, zu: gezogen zu werden. Am folgenden Morgen seßten hre

&.K. Hoheiten die Reise über Hildesheim und Halberjiadt | n abri 2 i | Jung aus Júmgenthal bei Kirchen stnd Proben von Baum-

weiter fort. Von Halberstadt aus, wo Jdhre K. K. H.H. (wie gestern gemeldet worden) am 9ten Abends eingetrofsen waren und übernachtet hatten, langten Hôöôhstdieseiben vorgestern ‘Nachmittágs 4 Uhr, unter dem Donner der Kanonen, in Magdeburg an. Am breiten Wege, unsern des Sudenbur- gerthors war eine in grandiojem Style ausgeführte Ehren- pforte errichtet, durch welche das Fürstliche Paar in die Stadt einzog. Die beiden Korinthischen kannelirten Säulen dersel- ben waren mit Blumen- und Laub - Festons geziert, und aufden Kapitälern flatterten Fahnen mit den Waypen Preußens und der Niederlande und den vereinigten Buchstaben A und M. Folgende Jnschriften waren in den Feldern des Fußgestelles der Säulen angebracht, nah der Thorseite hin, linfs : „Willkommen, willkommen mit Jubel hegrüfßit !//

rechts :

9 „Fn Magdeburgs Veste, voll fester Treue!“/ Nach der Stadtseité zu, links :

¡Gott mit Euch auf der fernen Bahn!

rechts: „Bis in des Vaters segnende Arme!“/ An der Ehrenpforte erwarteten die städtischen Behörden und die Geistlichkeit die Prinzessin, Höchstroelche- von dem Ober- Bârgermeister Franke mit einer Anrede, Namens der Stadt, begrüßt wurde. Mit sichtbarer Rührung und Wohlgefallen nahm die Fürstin diese Rede auf, und Se. Königl. Hoheit der Prinz geruhete, einige Worte auf das huldreidch; ste dar- anf zu erwiedern. Unter dem ununterbrochenen Jubelruse der zu Tausenden versammeiten Menge seßte das hohe Für- ftenpaar den Weg nach der für Höchstdieselben bestimmten

ohnung am Domplake fort, woselbst etwa funfzig Tôchter Magdeburgs die Prinzessin erwarteten und Höchstderselben

und deren Aufblühen der | l gend 1 i weisen Regieruug der Könige Preußens verdanken. Das Fest | trage: Ein Bericht der Abtheilung für die Manufakturen über die erhielt noh einen besondern Reiz dur den Geburtstag ves | Mittheilungen des ‘Papier-Fabrikanten Herrn Köner, Papier in | der Bútte zu leimen und das Chlor aus dem damit gebleich-

| genen : : F geoach N | und der Abtheilnng für Chemie und Physik über die Schrif-

ing„..an..der.. Spiße | ] aue G j | von Tresfow über Kornhäuser und ihren Bau; der Herr | Premier-Lieutenant Burg theilte dem Verein den 1sten Theil

geschrit- |

ein Gedicht überreichten. Die Tochter des Herra Ober-Bür- germeisters hielt dabei eine in findlih ehrfurhtsvollem Sinne verfaßte Anrede an Hôchstdieselbe. JFhre Königl. Hoh. nahm dieselbe hôchst gnädig auf und geruhete einige huldvolle Worte an die Sprecherin und deren Begleiterinnen zu richten. Rach- vem auch die hohen Militair- und Civil-Behörden von Jhren Königl. Hoheiten empfangen waren, begab das Fürstliche Paar sich zur Tafel, zu welcher eben gedachte Behörden, so wie auch der Ober - Bürgermeister der Stadt, einige Mit- glieder der städtischen Verwaltung und die Vorsteher der da- sigen Kaufmannschast eingeladen waren. Alle Fenster der am breiten Wege belegenen Häuser waren mit Zuschauern beseßt und mir Guirlanden behangen. Der große Domplaß bildete nur eine wogende Masse von Menschen. Abends wroar- die Stadt auf das festlichste erleuchtet. :

Ueber die beiden leßien Monats-Versarnmlungen des Gewerbe-Vereins ist Nachstehendes mitzutheilen : Jn der Ver- sammlung vom 6. Sept. famen folgende Gegenstände zum Vo-:-

ten Papier'toffe zu entsernen; über das Verfahren des Pa- pier-Fabrikanten Franke, die Papiermasse von allen Knoten und Unreinigkeiten zu befreien; über das Jnstrument des Herrn Lehners zur Bestimmung der Verschiedenheit der Rück- blätter : desgleichen über die von Hrn. Hossmann vorgeschla-

cktubenofen; ein Gutachten der gedachten Abtheilung

ten des Herrn Förster ;. der Gewerbsbetrieb der Branuntwein- brennerei und Bierbrauerei, mit besonderer Rücksicht auf die

über die im Jahre 1829 zur diesseitigen Rhederei gchdörigen errn Weber óber die neue Seidenhaspelungs - Methode des Herrn Quewa nebs Proben : cin Bericht des Herrn Nobiling über die von chlagene Jndigtüpe; eine Mittheilung des Herrn Schulze über die Anwendung des Seifenjieder-Kalks beirn Bauen ; eine Mittheilung des Hen.

e

eines von ihm verfaßten Wektkes mir: „Das architeftonische Zeicynen“‘/ detitelt, welches die Constructions-Lehre (zéoméêtrie

| deseriptive) enthält, nebjt 11 Kupfern; Herr Uhlhorn Be-

merkungen über seinen Pyrometer; der Herr Graf Henkel von- Donnersmark theilte dem Vereine den 1sten und 2ten Bericht dee polytechnischen Vereins für Sachjen mit, eben

so die dfonomische Gejellschaft jenes Königreichs die 22ste

pro Juli und August; von dem Fabrikanten Herrn Ernst

wollengarn aus seiner verbesserten Spinnerei eingegangen und vorgelegt von Nr. 440 bis 80; eben so von Herrn de Lassault die von ihm erbetenen künstlichen Weßsteine und bes- \eren Streichrieme aus Zettingen. Vorgezeigt wurde von dem Vorsibenden eine Garnitur- Pistole, welche das Mitglied des Vereins, der Direktor der Königl. Gewehr - Fabrif zu Saaren, Herr Trenette, ihm übermacht hatte, um sie zur diesjährigen Kunst- Ausstellung zu befördern. Dieses dort nebt allem Zubehör gefertigte, ursprünglich zu einem Geschenk für den Türtischen Kaiser bestimmte Paar Pistolen hat einen erth von 1000 Rthlr., und zeichnet sich durch den Reich- thum der Verzierungen sowohl, als durch Geschmack und Ausführung aus. Vorgezeigt wurde ferner eine vou dem Herrn Mechanikus Baumann gesertigte Haken-Maschine (für Kraben. Jn der Versamnilung des gedachten Vereins vom 11. d. famen zum Vortrag: die Rechnungslegung für's verflo\- sene Quartal úber die Gelder des Vereins, so wie über die v. Seydlißsche“ Stiftung; ein Bericht des Vorsißenden über die Wiederbesezung dreier erledigter Stipendien dieser Scistungz Berichte der verschiedenen betreffenden Abthei- lungen úber die von - Hrn. Pelzer in Mühlheim am Rhein gegerbten Leder ; über die Mittheilung des Gewerbe-Vereins in Elbing, einen von dem Bierbrauer Zimmermann erfunde- nen Fäll: Krahn und einen Walzenzug des Hrn. Múhlenbau- meisters Maoge betreffend; Über. die Vorschläge des Hrn. Bau - Conducteurs v. Hartmann zu einer Walzen]chleuse , zur Verbesserung der Schaufelwerke; über die Vorschläge des Hrn. Uhlhoem, den Umtrieb- einer Welle nach einer und der- selben Richtung zu bewirken, obgleich die Kraft in verschiede- nen Richtungen einwirken kann; —. über die Feuersprikze des