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betreffenden Verordnungen darzulegen. Wir werden diesen Aufschluß mit “eben so viel Offenheit als Vertrauen geben ; dern das System, unter welhem wir in Folge unserer poli- tischen Wiedergeburt lébén , hat auch dies Gute, daß jeder,
in Betreff sowohl dex innern als der äußeren Verhältnisse,
wissen kann, woran er ist. Der Zustand unserer Arniee im Augenblicke unserer leßten Revolution ist Jhnen, meine Der! ‘ren, befannt. Die meisten Linien-Regimenter von drei Ba- taillonen zählten nur 11 — 1200, einige leichte Jufanterie- Regimenter kaum 1500 Mann. Die Afrikanische Armee ist größtentheils aus Detaschements der verschiedenen Corps ge- bildet. Seitdem sind die Königl. Garden und die Schweizer- Regimenter entlassen worden, und auch die Ereignisse des Augenblicks haben auf die Truppen-Corps gewirkt und deren Bestand verringert. Um diese große Lücke auszufüllen, mußten die jungen Soldaten in den aktiven Dienst berufen werden. Da aber die in Afrika und Morea befindlichen Truppen außer _ Stande sind, an der Vertheidigung unseres Gebietes, wenn die Jntegrität desselben bedroht werden sollte, Theil zu neh- men, \° mußte am 25sten v. M. eine neue Aushebung an- geordnet werden. Die Zahl der durch diese zweite Verordnung in den aftiven Dienst berufenen Mannschaften kann groß erschei- nen ; man muß aber nicht vergessen, daß häufig die Anzahl der wirk- lich eintreffenden Rekruten aus früheren Klassen nicht zwei Drit- theile der Einberufenen beträgt. Durch jene Verstärkung wird mit- hin die Armee nur auf den vollständigen Friedensfuß- gesebt ; sie ist noch weit von ihrem Kriegsfuße entfernt; aber wir werden wenigstens fänftig nicht mehr nöthig haben, zwei Re- gimenter in eines zusammenzuschmelzen, und in Folge der be- reits ín der Organisation derselben eingetretenen Veränderun- gen würde es uns leiht werden, unsere Armee irn Nothfalle schnell auf den vollständigen Kriegsfuß zu bringen. Durch Errichtung neuer Bataillone und Schwadrouen werden alte Offiziere wieder in Dienst geseßt werden ; in dieselben Corps werden auch die auf Urlaub befindlichen Unteroffiziere und Soldaten eintreten. Klugheit erheischte, sind nicht die einzigen, die wir getroffen haben. Zwei Geseße über die National-Garde, eines über die sedentairè, ein zroeites úber die mobile, sollen Jhnen un- verzüglich vorgelegt werden. Sie werden die Maaßregeln für die Sicherheit und Vertheidigung unseres schönen Landes vervollständigen. mee, das vorbereitet wird, soll, wie ih hoffe, die Lücken der früheren Geseße ausfüllen und allen Rechten und Juteressen Bürgschaft gewähren. Die Kammer wird mir ohne Zweifel glauben, daß die Personalsachen der Armee nicht der einzige Gegenstand meiner Sorgfalt gewesen sind, und daß ich nicht die gegenwärtigen Umftände abgewartet habe, um mich auch “mit dem Materiale der Armee zu beschäftigen. Unsere festen Pläve, ihre Verproviantirung und die Anfertigung von Wassen sind ganz besonders der Gegenstand der getrof- fenen Vorsichts - Maaßregeln gewesen. Jch kann versichern, “ daß die Ereignisse, von welcher Art sie auch seyn môgen, uns nicht unvorbereitet überraschen werden, aber zugleich erneuere ih die Versicherung, daß Franfreih den Frieden will, ohne den Krieg zu fürchten.- Wollte man es gegen seinen Willen durch einen Angriff dazu zwingen, so würden, außer den vielen bereits gebildeten “mobilen National-Garde. deren Organisirung bevorsteht, zahl- reiche Bataillone freiwilliger Soldaten, wie vor 40 Jahren, zur Vertheidigung des Vaterlandes aus dem Boden hervor- “wachsen. ‘Aber wir wiederholen es: Frankreih wünscht kei- nésweges den Krieg, und Alles gewährt uns die Ueberzeu- gung, es werde nicht in die Nothwendigkeit verseßt werden, Bn weitenmale, wie vor 40 Jahren, sein Gebiet und eine Freiheiten zu vertheidigen.“ — Auch diese Rede wurde von der Versammlung mit dem lebhaftesten Beifalle aufge- "nommen. — Hr. Beren berichtete sodann über den An- trag des Hrn. v. Tracy aisAcbscha ung der Todesstrafe. Er bemerkte, das Straf-GeseWüch versüge die Todesstrafe in 36 * verschiedenen Fällen; die Abschaffung derselben würde souach große Veränderungen in jenem Geseßbuche zur Folge haben ; die Kommission sey zwar der Meinung, daß die Todes- strafe, wenn “ auch nicht ganz, doch in vielen Fäl-
Diese Vorsichts-Maaßregeln, welche dée ;
Ein Gese über die Rekrutirung der Ar- i
Paris, 7. Oft.
dem sie daher den Wunsch zu erkennen gebe, daß das Mini-
môge, stimme sie für die Vertaguig der Proposition des Hrn. Tracy. Als der Präsidénc die Käimtner befrägte, wann sie sich mit diesem Berichte beschäftigen wolle, und Einige die Verlegung desselben bis nach den Wahlen verlangten, be- merkte Hr. v. Tracy, seine Proposition sey nunmehr be- reits zwei Monate alt, und er bitte daher die Kammer, den Gegenstand derselben möglichst bald zu erledigen. Die Ver- sammlung entschied hierauf, daß sie ihre Berathungen hier- úber in der Sißbung vom Sten beginnen wolle. — Man be- schäftigte sich demnächst mit dem von der Pairs-Kammer aus- gegangenen Entwurfe wegen Abschaffung des Safkrilegiums- Geseßes. Der Graf Gaëtan v. Larochefoucauld war der einzige Redner, der sih darüber vernehmen ließ. Nach einer Entgegnung des Berichterstatters Hrn. Devaux wurde der Geseß - Entwurf mit 196 gegen 9 Stimmen an- genommen.
Im heutigen Moniteur liest man Folgendes: „Gestern trat das Geburtsfest des Königs ein. Se. Majestät hatten nicht gewünscht, daß dasselbe gefeiert würde. Dessenungeachtet hatte der îm Palais-Royal stehende Posten von National - Garden vorgestern Abend um die Er- laubniß gebeten, Sr. Majestät einen Blumenstrauß úberrei- chen zu durfen, was vom Könige mir gewohnter Leutseligkeit bewilligt wurde. Als gestern früh die Wache im“ Palais- Royal aufzog, trug jeder National-Gardist einen Jmmortellen- strauß auf seinem Gewehre ; alle stellten sich im großen Hofe des Pallastes in Reihe und Glied auf, und auch der abzie- hende Posten, so wie die National-Garde zu Pferde und der Wachtposten der Linientruppen, traten unter die Waffen. Bald
: darauf fam der König mit den fünf Prinzen, seinen Söh-
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ational -Garden und außer der | : Ihr Mis bewacht, zu danken.
ein Pariser Kind, wie Jhr, h
lèn, und daß die lebenslänglihen Strafen ganz und gar abgeschafft werden müßten; die göttliche Gerech- tigkeit sprehe dem Unglücklichen Trost und Hoffnung
zu und sey sonach nicht unversöhnlih ; warum solle es dic menschliche seyn. Eben so habe die Brandmarkung sehr viele Stimmen gegen sh; die Kommission könne es daher nur bedauern, daß sie sich außer Stande sehe, einen Geseb- Entwurf, der ihren eignen Ansichten so ganz entspreche, in Vörschlag zu bringen ; sie glaube aber, daß in einer so wich-
tigen Sache der Regierung die Juitiative gebühre, und in-
, dieser Familie legt die Grenadier-
nen, welche järumtlich die Uniform der National-Garde tru- gen, in den Hof herab und- wurde, so wie die Königin, welche mit den Prinzessinnen auf der Terrasse erschien, mit einstira- migem Freudenruf empfangen. Der König ging an der Fronte der Truppen hinab und blieb vor dem aufziehenden Wachtpo|ten stehen, dessen Offizier folgende Anrede an Se. Majestät hielt : „„„„Sire! Die jährliche Wiederkehr Jhres Ge- burtstags wird von jest an ein Fest für Frankreich seyn. Den Wünschen des Landes nachgebend, haben Sie, Sire, Ihre hävslichen Freuden und Gewohnheiten zum Opfer gebracht. Gíauben Sie, taßÿ Frankreich dankbar seyn und mit Jhren eigenen Kindern nur eine Familie bilden wird, die durch ihre Liebe und ihr Gedeihen Ewr. Maj. für die beschwerlichen Pflichten des Königthums E wird. Als ein Theil
ompagnie, die ih zu be- fehligen die Ehre habe, mit Jmmortellen, als dem Sinnbilde ihrer unveränderlichen Gesinnungen, geschmückt, den Tribut ihrer Ergebenheit und ihrer ehrfurchtsvollen Glückwünsche zu den Füßen Ewr. Maj. nieder.“ // — Der König erwiederte : ¿7 ¡Kameraden! Als ih diese Blumensträuße auf Euren Ge-
wehren erblickte, erfantite ich sogleich Eure Absicht, Meinen
Geburtstag zu feiern, und beeilte Mich, mit Meinen. fünf
: Söhnen , die, wie Jhr, National -Gardisten sind, in Eure
Mitte zu treten, umm Euch für die Zuneigung, die Jhr gegen Mich an den Tag legt, so wie für die Sorgfalt, mit der Diese Zuneigung wird von Mir erwiedert und ist schon alc von Meiner Seite. Als abe Jch in Eueren Reihen einsi für die Unabhängigkeit des Vaterlandes gefochten , wie Ihr in den Juli: Tägeri für die Vertheidigung der Gesebe und Freiheiten gekämpft habt. Jn dieser doppelten Hinsicht bin i ftolz E, ein Pariser zu seyn. Jch war uicht Willens , Mein Geburtsfest zu feiern, denn alle Tage sind Festtage für Mich, wenn Jch Mich in Eurer Mitte befinde und wenn Jch' sehe, daß Jh Meinem Lande Dienste er- weise. Dies ist der einzige Chrgeiz, der Mich jemals beseelt hat; Jch kenne keinen anderen, als den, Frankreich fret ünd glúcklih zu sehen und Mir schmeicheln zu können, dazu bei- getragen zu haben.//// Alle National - Garden marschirten sodann bei dem Könige vorüber, der sich hierauf unter den lauten Freuden - Bezeugungei ‘der Truppen und der hetbeige- E zahlreichen Zuschauer in seine Gemächer zurück be- gad.‘
Der Herzog von Fib-James hat nachstehendes Schreiben an den Redacteur des Messager des Chambres, der sich geweigert hat, dasselbe aufzunehmen, in die Gazette de France cinrücfen lässea: „Mein Herr! Sie halten-es für angemessen, mich dem Lande ‘als einen Contre-Revöolutionnair zu denunciren. Diese Bezeichnung ist mir, entschuldigen Sie
Beilage
stérium sich recht bald mit diesem Gegenstande beschäftigen |
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2201 K Mi E Staats-Zeitung Æ 286.
Beilage zur Allgemeinen Preußischen
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Ausdruck, stets sehr lächerlich erschienen, seitdem ih vor p A M I n ride von Jahren Camille Desmoulins und Danton, die, wie. Sie zugeben werden, gute Revolutionairs waren, als Contre-Revolutionnairs zum Tode habe verurthei- len sehen. Wäre es nicht endlich einmal Zeit, dieser Spie- | elfechterei mit Worten ein Ende zu machen, und verdient das Französische Volk nicht, daß man aushöôrt, es wie ein Kind zu behandeln? Ju der That habe ich es geschrieben und läugne es nicht, daß die großen seit zwei Monaten in Frankreich ein- | getretenen Veränderungen dem ganzen mit völliger Freiheit handeluden und stimmenden Volk hätten vorgelegt werden müssen. Sie erwiedern mir darauf, daß meine bekannten Grundsätze sich mic der Ueberzeugung von der Wichtigkeit der Lehre von der. Volks-Souverainetär nichr vertragen. Jn gewissem Sinne fönnen Sie Recht haben, und dennoch glaube auch ich nicht im Unrecht zu jeyn. Jch spreche mich näher aus. Mein politischer Glaube war und wird stets auf das Dogma der Legitimität gegründet jeyn, ohne welche, nach meiner festen Ueberzeugung, die Ocdnung, der Friede, das Gluck, furz die ganze Zufkunsfc Franfreihs, gefährdet ist. Die Revolution des Juli hat den Umsturz diejes Dog- mas zum Zwecke und zum Rejultate gehabt und das Prinzip der Volks - Souverainetät an dessen Stelle ge- sekt, das nunmehr die Grundlage der neuen Charte ausmacht. Dasselbe «ist in Zukunfsr der Ausgangspunkt für Alles, und ich habe mich der neuen Ordnung der Dinge un- terworfen. Wollte ih in dieser Lage das Prinzip der Legiti- mitát vertheidigen, so würden Sie oielleccht mich mit Grund beschuldigen können, daß. ih eine Contre - Revolution im Schilde führte. Jst es aber nicht sonderbar, daß Sie in et- nem und demselben Artikel den Grafen v. Kergorlay und mich
a!s-Contre-Revolutionnairs anfklagen, ersteren, weil er im Sin/ ne der Legitimität, und mich, weil ich dem Prinzip dek Volkfs- Souvérainetät gemäß geschrieben? Könnte man nicht daraus folgern, daß unter allen von Franfreich in der leßten Revo- lution erworbenen Freiheiten, wenigstens für uns, die Frei- heit 28 l
iat beigetragen hat, die Welt um cines Prinzips willen umzustürzen, so muß man sich auch die Fotgen dieses Prin- zips gefällen lassen, nachdem man zur Gewalt gelangt E Das is meine Meinung, machen Sie davon diejenige An- wendung, die Jhnen am meisten zu}agk, Ueberall práhlt man jekt mit dem Abscheu, den man ster vor einer verwilligten Charte gehegt habe; eine verwilligte Charte ist aber nichts anderes, wie es mir scheint, als elne dem Boîke nicht zur Ratification vorgelegte Charte. Der Schluß daxaus ist leiht zu ziehen und unterstüßr meine Ansicht. Sie. werden
i ; nung und der Friede können dur | : | „Uni mir erwiedern, die Orönung 9 daß die Verroaltung, was jedem Freunde der Geseßmäßigkeit
einen Aufruf an das Volk gefährdet werden. Wenn man am Ruder ist, antworte ich, wünscht man stets Ordnung
eine Ansicht zu haben, nicht begriffen ist. Wenn man |
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den föônnen. Mittelst dieser Hülfe würde man die zahlreichen ÄIndustrié- Anstalten, welche Herrn Vassal ihr Bestehen zu verdanken haben, in Thätigkeit erhalten fônnen. An der
“ Börse versicherte man, daß die Bank, die allein für zwei
Millionen Wechsel auf dieses Haus hat, ihré Rechte nichk“ in ihrer ganzen Strenge ausüben wolle, insofern die ihr anver- trauten Jnteressen dies zulassen. Der Betrag des Fallisse- mente wird verschieden L aat man glaubt inzwischen, daß es sich nur auf sechs Millionen belaufe. N:
Auch der Handelsstand von Saint - Quentin will eîne Deputation aus seiner Mitte an den König abfendén, um Se. Majestät um Unterstú6ung des Banguier Vassal zu bit- cen. Das Eingehen dieses Hauses würde 25/000 Arbeirer in den verschiedenen Gewerbanstalten , denen es vorstand, brod- los mächen. Die Herren Sebastiani und Labbey de Pom- pières werden als Abgeordnete des Departements der Aicne die Deputation Sr. Maj. vorstellen, L
Das Journal de Perpignan meldet, daß zahlreiche Truppen - Abtheilungen die äußersten. Gränzpunkte besekt haiten, um über die Aufrechthaltung der guten Ordnung und die Sicherheit unsecer Verhältnisse guter Nachbarschaft mit Spanien zu wachen.
Privatbriefen aus Lissabon vom 22. Sept. zufolge hat Dom Mizuel die Bildung eines Comités für die öffentliche Wohlfahrt angeordnet. Die Kerker waren "mit Gefangenen überhäuft. wad s
Wie der National wissen will, wird die Portugiesische Regentschaft auf Terceira Herrn von Almeida als ihken Gesandten am hiesigen Hofe beglaubigen.
Der König von Sardinien läßt gegenwärtig das Fort Bard, am Abhange des Sankt-Bernhard, nicht weit von Aósta , wiederherstellen; 200 Arbeiter ‘sind bereits damit bes \chäftigt, und ihre Anzahl soll auf tausend gesteigert werden.
Die ‘htesige Freimaurer - Loge zum großèn Orient wird den 16ten d. M. auf dem Stadthause ‘die Thronbesteigung Ludwig Philipps durch ein großes Fest feiern , an weichem die Logen der Departements durch Deputationen Theil neh- mèa Werden.
Paris, 7. Aft. Die Französische Revolution oon 1830 hatte in den Monaten August und Septbr. ihre Nachwehen zu bestehen, die bei Uneingeweihten oder solchen, die die heutigen Begebenheiten nach dem:Maaßstabe der fort- \chreitenden Bewegung von 1789 betrachten, entweder Un- ruhe oder Freude, je nach den politischen Gesinnungen der Einzelnen, hervorrufen mußten. Heute darf man sich wohl der Aussicht überlassen , daß Alles, was Besorgniß erregen fonnte, fúr- die nächste Zeit“ wenigstens, vorüber jey, und
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erfreulich seyn muß, wesentlich an R gewonnen habe. Läughen wollen, daß die Dynastie Karls X. nicht noch“ viele
nd Frieden, und ih kenne nichts Abgeschinatteres, als jénes E das jet beinahe die einzige Stße des Ministeriums ist und alle Morgen zu sagen [cheint : Meine Débats haben mich zum Gesandten gemacht, wie könnte Frankreich nicht zufrieden seyn? Ein sast: immer Unheil verkündendes Zeichen ist es, wenn eine Regierung in Widerspruch mit sich selbst geräth. “ Jch bedauere Au Bais , daß es mit der unstigen on fo weit ist, und wei ich | gen | siühte g die Le des Vereins der Volksfreunde (wo- rüber ih gelaht habe und wahrscheinlich auch jene logenann- ten Volksfreunde lachen werden), #0. füge ich noch hitizu, daß, wenn bei der leßten Debatte über die. Völks - Vereine der Sieg auf Seiten der Minister geblieben ist, die gesunde Ver- nunft und die Logik mir. auf Seiten ihrer Gegner zu seyn scheinen. | / L 4 Quevillon bei Rouen, 2. Oktober. 2; | Der Herzog v. Fiß- James. Auf Befehl des Ministers des Junern müssen alle Büúch- druckereien, welche seit dem Juli d. J. hier entstanden sind, ohne si, der geseßlichen Vorschrift zufolge, Patente eingelöst zu haben, bis- Uy nsen onnabend geschlossen werden. Von dem Abbé Gregoire, ehemaligem Bischofe voi Blois, ist eine Broschüre, unter dem Titel: „„considérations sur la liste eivile’” erschienen, Die Associés des Hauses Vassal u Vittschxift an den König abgefaßt und He suá dieselbe Sr. Maj. zu überreichen ; sie bitten darin um éine Untersiúbung von 3 Milliorien unter der Garaähtie guter
Valuten - welche gber. erst später und langsam realisirt wer-
Sie mich beschuldigen, als unter-
auses Vassal und Cowmp. haben eine t h errn Laffitte. ersucht,
Anhänger in Frankreich habe, wäre der gröbste Jrrthum; da jedoch diese Partei sich felbst|t nicht verhehlt, daß sie gleichwohl ihrer Zahl ‘nach die kleinere sey, so glauben auch ihre Geg- ner von ihr nichts befürhten zu dürfen. Die entgegengesehte Partei, weiche sich, wenn man es ihr überließe, fh selbst ei- nen Namen zu geben, die republikanische nennen würde, ist wohl zahlreicher, aber sie hat niht den- geringsten Stüßpunkt in der Nation, weder. in den aufgetkiätten Geistern, noch in dén niedrigen Klassen. “ Die äußerste Linke, die sich in den lesten Wochen durch leidenschaftliche/ Ausfälle Hegen das Mi- nisterium, durch verfehlte. Anklagen und durch Vertheidigung der Vóölks-Bewegungen ‘hervorgethan, hat béi ‘diesen Gelegen- heiten so viel Taletitlosigkéit gezeigt, daß sie, wenn sie fo'fort- ‘fährt , allmälig ihren Einfluß gänzlich verlieren muß. "Die ‘Pariser Einwohner haben, als ste das Schließen der Klubs begehrten, am- besten an den Tag. gelegt, was sie "wöllen und welcher Parrei ‘in der Kämmer ‘ ste! fich anschließen. Frankreich is linkes Centrum, und die ‘bevorstehenden Wah- -len wérden demfelben eine große Masse von’ Deputirten zu- ühren, während ‘die äußerste Linke sich “nur unbedeutend
ereichern dürfte. Es hat sich gezeigt, daß Lbst, Par- tei, wélche eine weitere Bewegung wünscht, ohe felbst zu wis- en, wohin man gelangt, si în dém vorgefuudenen Stoff voll- Fommen irrt und'aus der Geschichté'dér leßten 40 Jahre wenig ‘Nußen gezogen hat. Was das Miníïfkérium_ betrisst , so find denno alle Vorwürfe, die man ihin macht, nicht g
r ganz unge: arúndet. Aus Männern von zum Theil entschieden e göbig/ | keit, zum Theil erprobter Rédlithkeit, “afatiengesent; es
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