E I E R E L S NENE S RILALE)?
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Hol (welcher on jenem Tage, anstatt wie gewöhnlich von den ardes du Corps begleitet zu werden, von einem Detasche-
ment der genannten Freiwilligen zu Pferde die Begleitung
annimmt) in großer Gala begeben hatte. — Man erwartet hier täglih den Französischen Marschall Bourmont, welcher in Begleitung seiner zwei Söhne und mehrerer Adjutanten aus Algier in Mahon angelangt war , daselbst die Qua- rantaine vollzogen hatte und am 27sten v. M. in Valencia mit eintreffen sollte. — Die Französische Kriegsbrigg ¡¡Hussard‘‘, mit 20 Kanonen und 120 Mann bewafsnet, hat den Franzd- sischen Konsuln in Barcelona, Alikante , Valencia, Malaga und Kadix Depeschen überbracht. — Der bekannte Partei- Gáänger (Priester) Merino, welcher vor einiger Zeit hier- her gekommen war, hat auf Höchsten Befehl Madrid augen- blicklih verlassen müssen. Ein anderer jeßt im Solde der Geistlichkeit gegen den König stehender Parteigänger, El Locho genannt, befindet sich in der Provinz La Mancha, wie man bvt,\ an der Spibe von 500 Mann.
J nd 41€.
Batavia, 15. Mai. Bekanntlich reiste, sobald Diepo Negoro sich bei unserm Heereshefehl persönlich zum Unter- handeln hatte anmelden lassen, der hier damals anwesende General - Lieutenant de Kock dahin ab. Ueber die wirkliche Gefangennehmung des erstgenannten liefert unsre Courant nun folgende Umstände nah: „„Nachdem die Fasten ganz zu Ende waren, begab der Hauptempörer sich, nachdem er zuvor Erlaubniß dazu verlangt und erhalten hatte, am 28. März mit ansehnlichem Gefolge zum General-Lieutenant de Kock, um, wie man meinte, über seine Angelegenheiten mit ihm zu sprehen. Da dies aber nicht der Fall war und er sagte, daß er blos gekommen sey, um Se. Exc. zu sehen, so wurde er durch den General ersucht, seine Wünsche bekannt zu ma- chen, indem man darauf nur in Rúcfsicht auf die Fasten ge- wartet habe, es aber jeßt keinen löngern Aufschub leide. Nachdem er nun darüber lange Zeit gesprochen , gab Diepo Regoro endlich fund, daß er bei seinem frühern Verlangen verharre, nämlich Haupt der Religion und Sultan zu wer- den. Diese Forderungen wurden nicht allein sogleich von der Hand gewiesen, sondern der General schritt auch unmit- telbar dazu, den Hauptempdrer nebst einigen andern halsstar- rigen Häuptern in sichere Verwahrung bringen zu lassen. Durch seine zweckdienlihen Maaßregeln ward die Sache ab- gemacht und ohne die mindeste Verwirrung zu Stande ge- bracht; wobei der Resident des Kadu, Valk, und alle an- wesenden Offiziere, nebst dem Tommongong Mangong Kusomo, viele gute Dienste leisteten. ‘/
Die fünf Söhne des Hauptempdörers sind nah Djokjakarta gesandt, um dort in- sicherer Verwahrung zu bleiben. Der berüchtigte Jmam und- Räuber Musba wurde mit abgeführt, um nach Amboina in die Verweisung geschickt zu werden. Einige geringere Häupter wurden in Kadu in Fesseln gelegt und die übrigen Anhänger des Diepo Negoro entwaffnet und nah ihren Dessas zurückgesandt, womit ter Krieg als völlig beendigt angesehen werden fonute, indem fein Feind zu befámpfen übrig blieb. |
F nl an d.
Berlin, 22. Oft. Zu Königsberg beging am 15ten d. M. der dasige Verein zur Bekleidung armer Schulkinder seine fünfte Jahresfeier auf dem altstädtishen Junkerhofe, welcher hierzu: festlih geziert und mit den Gebilden des ge-
liebten Landesvaters und Sr. Königl. Hoheit des Kronprin-
u als gnädigften Protektors des Vereins, geschmückt war. ach Gebet und Gesang, bei welchem die bekleideten Knaben und Mädchen zahlreih zugegen waren, sprach der Königl. Superintendent, Hof-Prediger und Schul - Direktor Herr Weyl, im Auftrage des Vereins, zur Feier des Tages, und der Kdnigl. Geheime Regierungs-Rath 2c. Dr. Horn publi- zirte als Obervorsteher des Vereins den von dem Kassenhal-
ter vorgelegten Extrakt über Einnahznen und Ausgaben des
verflossenen Jahres, wovon sich das Ergebniß. in der Gesammt;
Einnahme und Ausgabe auf 1538 Rthlr. 19 Sgr. 6 Pf. fest-
gestellt hat. Ein armer Knabe, weicher ebenfalls zu den Be-
fleideten gehörte, sprah Namens seiner Mitschäler sein Dank-
gee gegen den Verein aus, und ein Gesang beschloß die erhandlung.
Kdnigliche Schauspiele.
Sonnabend, 23. Oft. Im Schauspielhause. Zum er- stenmale wiederholt : Der schdône Narciß, dramatischer Scherz in 1 Aufzug. Hierauf: Onkel Brand, Lustspiel in Z Abthei- lungen. Und, zum erstenmale wiederholt: Der Türkische Shawl, lofales Lustspiel in 1 Aufzug.
Sonntag, 24. Oft. Jm Opernhause: Die Jungfrau von Orleans, romantische Tragödie in 5 Abtheilungen, von Schiller.
Jm Schauspielhause: 1) La première représentation de la reprise de: Le Parrain, comédie ‘en 1 acte, par Secribe. 2) La seconde représeutation de: Ma place et ma semme, comédie nouvelle en 3 actes.
Montag, 25. Oft. Jm Schau pielhause: / Der Stern von Sevilla, Schauspiel in 5 Abtheilungen, nach Lope de Vega, von Baron v. Zedliß. j
In Potsdam: Die vier Temperamente, Lustspiel in 3 Abtheilungen, nebst einem Nachsptel in 1 Aft: Vierzehn Tage nach dem Schusse, von Ziegler.
Königstädtisches Theater.
Sonnabend, 23. Oftober. Fiorella , oder: Das Hospi- zium St. Lorenzo, Oper in 3 Aften; Musik von Auber. (Neu einstudirt.) |
Sonutag, 24. Oftober. Die Kreuzfahrer , Melodrama in 5 Akten, von Koßebue; Musik von verschiedenen Meistern. (Mad. Hüray: die Aebtissin.)
Montag, 25. Ofrober. Aschenbrödel, komische Oper in 2 Akten; Musik von Rossini.
Es wird gebeten, die zur heutigen Vorstellung bestellten Billete bis 10 Uhr Vormittags abholen zu lassen , widrigen- e sie von diejer Zeit ab zum anderweitigen Verkauf gestellt werden. :
Berliner Börse.
Den 22. Oktober 1830. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preu/s. Cour.)
| Zf.| Brief.
St. -Schuld-Sch.! 4 pr. Piar i Pr. Engl. Anl. 18 Pomm. Pfandbrf. Pr. Engl. Ánl. 22 Kur- u.Neum. do. Pr. Engl, Obl. 30 Schlesische do. Kurm.Vb. m.I.C. Rkst. C.d.K.-o.N. Neum.Int Sch.d. ZL.-Seh. d.K.- u N. Berl. Stadt- Ob. Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfdb. Grossbz.Pos. do.
Holl. vollw. Duk. 4 Neue dito
Friedrichsd’or .
Discóènto . . «,
i s | P i P P S Q
Auswärtige Börsen
Hambarg, 20. Oktober. - Oesterr. 4proc. Metall. 82. Bank-Actieu 1075, Russ, Engl. An]. 941. Dän. 615. Polo, pr. 34. Okt. 107.
Neueste Bzrsen- Nachrichten,
Neueste Börsen-Nachrichten. Paris, 16. Oft. 5proc. Rente per compt. 95 Fr. 15 C. fin cour. 95 Fr. 90 C. 3proc. per compi. 64 Fr. 26 C. fin cour. 64 Fr. 30 C. 5proc. Neap. per compt. 63 Fr. 10 €. fia cour. 63
Fr. 20 C. 5proc. Span. Rente perp. 375.
Frankfurt a. M., 19. Oft. Oesterr." 5proc. Metall. 90. B. proc. 81, 805, 2äproc. 447. Îproc. 19. Bank:
Actien 1265. Part.-Obl, 116. Loose zu 100 Fl. 164. B. Poln. Loose 514. 51.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
UEICA ARE Sl E 40A "l ¿ î 1 ú e E E E E E E E SLESEEI
Nedacteur John. Méltredacteur Cottel.
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N 1144 Mut
[Preußische Staats-Zeitung.
N 295.
Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben dem Königl. Niederlän- dischen Kammerherrn von Constant -Rebecque den St.
| Johanniter-Orden zu verleihen geruht.
Befkfanntmachung.
Die unterzeichnete Immediat-Kommission hat nachbezeich- nete von der Königl. Haupt-Verwaltung der Staatsschulden und der Königl. Ober - Rechnungs - Kammer ihr úberwiesenen Staatspapiere, nah vorhergegangener Ueberzeugung von der
| Richtigkeit der Stückzahl und des Geld- Betrages, am 8ten
d. M. im Múnz-Gebände verbrannt, als :
| | 26,304 St. Scheine aus der Anleihe 9 gGr. 10 pf.
der 13 Millionen Thaler
vom Jahre 1810 über . 1,332,355 rtl. 12 sgr. 3 pf.
Secehßandlungs-Obligat. Über 620 - Labes sche Obligationen über 200 - / Coupons úber 6 - General-Salz-Kassen-Obl. über 300 - 5 Accise-Kassen-Obl. über 125 - 4 Elbinger Kämmerei-Obl. über ZI s 1 Cautions-Schein über 200 - 2 St. Haupt-Brennholz-Kassen- Oúligationen über 10,500 1 Torf - Administrations - Berg- werks- u, Hütten-Obl. über 1,000 - 2 St. Russ. Bons über S 24 - Obl. aus der Anleihe von 1745 über (inclus. 1000 Rthlr. Gold) 65,505 - Zins-Scheine über 117 Súüdpreuß. Seehandlungs- Obligation über 100 Prämien-Schein über 25 St. v. -Kalkreuthsche Obligat. über 83 Südpr. Gehalts-Anerkenntniß über 13 Lieferungs-Schein über 25 St. Obl. aus der Fürther Anl. über 571 - - Obl. a. d. 1sten Kasseler Anl. über 571 ; Obl. a. d. 2ten Kasseler Anl. über 857 Obl. aus der Holländ. Anl. über 600 Domainen-Pfandbrief über 570 St. Gehalts-Bons und Aner- - fenntnisse ber 64 Königsborner Salinen-Obl. über 300 St, Múnstersche Anleihe-Obl. über 685 Mänz-Schein úber 5 St. Nu6holz-Kassen-Obl. über Gold 625 Sächsisches Kassen-Billet über 1 Steuer-Anweisung über 500 St. Theater-Bau-Oblig. Über 2000 / ;
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Tresor- u. Thaler-Scheine über 410
Zwangs - Anleihe - Obligat.
(Anl. zwischen der Oder
und Weichsel) über 50 -
2 1; dergl. aus der Schlesischen Zwangs-Anleihe über 750 -
53 ; Domainen-Pfandbr. nebs
dazu gehörigen Zins-Cou-
pons úber 53,000 -
DO I D b ja bO) bd O js b bd jd O b D bd ja D ja jd Q
17,225 - Neum. Zins-Coup., Zins-
Scheine aus der Zeit von 1821 et reiro, úber 302,856 [- 85,431 # Kurm. Zins-Coup. aus der-
Berlin, Sonntag den Men Oktober
1830.
selben Zeit (incl. 72,742 rtl. 17 sgr. 6 pf. Gold) úber 1,081,760 rtl.—sgr —pf. welches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Berlin, den 15. Oftober 1830. Königl. Jmmediat - Kommission zur Vernichtung der dazu bestimmten Staatspapiere. v. Schüße. Büsching. Bendemann sen. Bredow. Angekommen: Se. Excellenz der General der Jnfan- terie, General - Jnspecteur der. Festungen und Chef der Ine genieure und Pioniere, von Rauch, aus den Rheingegenden. Abgereist: Der Kaiserl. Russische Kammerjunker, Fürst von Repnin, nach St. Petersburg.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
ran Lr e h.
Pairs-Kammec. Sißung vom 15. Oft. Nach- dem der Baron Mounier eine Gedächtnißrede auf den-ver- storbenen Marguis von Lally-Tollendal gehalten hatte, bestie der Graf v. Argout die Rednerbühne, um den Kommis- sions-Berieht über den von der Deputirten-Kammer in ihrer Sibung vom 5ten d. M. bereits augenommenen Geseß-Ent- wurf in Betreff der Getreide-Einfuhr (f. Nr. 285 der Staats- Zeitung) abzustatten. „Die Korn-Gesebe‘/, äußerte er unter Anderm, „müssen, wenn sie ihren Zweck erreichen sollen, einerseits dem Produzenten eine hinlängliche Bürgschaft ge- gen die Konkurrenz des Auslandes, sobald diese Konkurrenz dem Lande selbst nachtheilig werden fann, gewähren, und an- dererseits den Konsumenten gegen den Produzenten in Schuß nehinen, sobald ein allzu hoher Preis des inländischen Ge- treides das Bedúrfniß der Konkurrenz des Auslandes fühl- bar macht. Jst es unserer bisherigen Geseßgebung gelun- gen, ein solches Resultat herbeizuführen ? Dieser Punft ließe sich ernstlih bestreiten. Vor Allem müssen wir aber unter- suchen, ob das uns in diesem Augenblicke zur Berathung vor- liegende Gesel wenigstens ein Schritt zu einer besscren Ord- nung der Dinge sey. Durch den ersten Artikel desselben soll der Einfuhr-Zoil vom Weizen, Roggen und Mais, \o wie auch vom Mehl, herabgeseßt und der bisher bestandeue Un- terschied, von wo das Getreide eingeführt wird, aufgehoben werden. Diese Bestimmungen sind ganz gut, da sie darauf abzielen, nah einer mittelmäßigen Ernte die Ge- treide - Einfuhr zu begünstigen. Doch müssen wir einige Bemerkungen úber den 1sten Artikel machen. Das Haupts- verdienst eines Geseßes ist die Klarheit. Da aber jener 1\te Artikel aus Bestimmungen, die von der Regierung ausge- gangen sind, und aus Zusäßen der Deputirten - Kammer be- steht, so ermangeln die verschiedenen Paragraphen dessel- ben des benöthigten Zusammenhanges. Der Artikel bietet über- dies noch einen andern Fehler in der Abfassung dar; wäh- rend nämlich die alten Geseke darin allegirt werden , bedient mau sich neuerer Ausdrücke, als z. B. der Worte Maximum und Minimum, um die nämlichen in jenen Geseßen erwähnten Bestim- mungen wiederzugeben. Zwar können diese kleinen Unachtsamkei- ten keine wesentlichen Nachtheile zur Folge haben ; doch wäre zu wünschen, daß man sie berichtigte. Die Kommission glaubt, daß dies ein Leichtes seyn würde, wenn die Regierung gleich nah der Annahme des Gesekes eine Verordnung erließe, worin der neue Zolltarif nochmals ausführlich bekannt gemacht würde.‘/ “ Nachdem der Redner auch noch die vier. übrigen
“ Artifel des Entwurfes, gegen die er im Wesentlichen nichts
u erinnern fand, näher beleuchtet- hatte, {loß derselbe in folgender Weise: ¡¡Dies sind, meine Herren, die Bestimniun-