1830 / 305 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Stadt Cork dem Sir Henry Hardinge das Bürgerrecht zu- erkannt habe, und bemerkt dabei ironisch, wenn Herr O’Con- nell sih von der Stimmung der Bewohner einer Stadr zu Überzeugen wünsche, in welcher er vor kurzem so vielen Zünd- Stoff zu verbreiten suchte, so bôte ihm oben gemeldete That- e dazu cine ihm wahrscheinlih sehr willkommene Gele- genheit.

Der ‘Erzbischof vou Canterbury , der mit seiner Familie in Dover seinen Wohnsiß hat, fügte fürzlih zu den früher gegebenen 200 Pfd. noch 300 zur Erbauung einer neuen Kirche hinzu, deren die immer mehr zunehmende Bevölkerung Dovers -dringend bedarf. /

Jn der Westminster-Abtei wurde neulich zur Erinnerung des verstorbenen Sir Humphry Davy eine 3 Fuß 6 Zoll lange, 2 Fuß 6 Zoll hohe und gegen 3 Zoll die Marmor- Tafel aufgerichter.

Nach amtlichen Berichten wurden im Laufe des vorigen Monats in dem vereinigten Königreiche Großbritanien vom Auslande eingeführt 343,884 Quarter Weizen, 20,858 Q. Gerste, 182,394 Q. Hafer und 22,580 Q. Roggen; von Bri- tischen Besißungen außerhalb Europa 6396 Q. Weizen. Fol gende Quantitäten wurden als zum einheimischen Verbrauch bestimmt, verzollt: 929,732 Q. Weizen, 13,898 Q. Gerste, 508,871 Q. Hafer und 16,818 Q. Noggen, alles vom Aus- lande gefommen, und 8256 Q. Weizen von außereuropäischen Besißungen Großbritaniens. Unter Schluß verblieben an fremdem Getreide 11,474 Q. Weizen, 146,543 Q. Gersté, 4077 Q. Hafer und 29,813 Q. Roggen, und 33 Q. Weizen aus Englischen Besißungen außerhalb Europa.

Aus Leeds und Huddersfield laufen fortwährend die gün- stigsten Berichte úber den Wollhandel ein ;- fast alle Wolivor- räthe waren aufgeräumt und die Fabriken lebhaft beschäftigt.

Vorgestern fand abermals cine Versammlung von De- putirten verschiedener mit der neuen Polizei unzufciedenen Bewohner Londons statt, in welcher beschlossen ward, in einer nächstens zusammenzuberufenden General - Versammlung Über die Art und Weise zu berathschlagen, wie man Úber diesen Gegenstand Adressen an Se. Majeftät und das Parlament abzufassen und zu Überreichen habe.

Die Junhaber Mexikanischer Papiere schen der Ankunft der nächsten Post aus Mexiko mit mehr ais gewöhnlichem Interesse entgegen, weil sie glauben, daß sclbige die Entschei: dung der Mexikanischen Regierung, hinsichtlih der ihr vor einiger Zeit in Bezug auf die Zinsenzahlung gemachten Vor- schläge, mitbringen werde.

Der Literary Gazette zufolge, hat sich Mad. Cata- lani in Florenz zur Ruhe geseßt, mit der ausgesprochenen Absicht, dort ihx Leben zu beschließen.

Nach Briefen aus Lissabon verspúrte man dort am 26sten

des vorigen Monats zwei leichte Erdstöße, von denen ein je- vers d 15 Sekunden dauerte, ohne jedoch Schaden an- uréíchten. : y Ein Schreiben vom Shwanen fluß meldet, daß man 20 Englische Meilen vom Vorgebirge Naturalist einen neuen Strom entdeckt habe, in dessen Múndung sich eine Jusel mit einem guten 12 Fuß tiefen Hafen befindet. Der Gouverneur der Kolonie war hingereist, um“ nähere Untersuchungen anzu- stellen. Demselben Schreiben zufolge, ist die Bevölkerung der Stadt Freemantle in raschem Steigen.

London, 26. Oft. Das Parlament wird sich, nächst der heute bereits erfolgten Wahl feines. Sprechers, die ganze Woche hindurch mit der Beeidigung seiner Mit- glieder beschäftigen, und erst den 2ten wird der König in Person die Sibung eröffnen. Daß Alles auf den Jyhalt der Königl. Rede gespannt ist, läßt sich leicht denfen ; Neu- gierige und Spefkulouten geben sich zwar alle erdenkliche Mühe, den Schleier zu heben, der bis jest noch“ die ministeriellen Pläne bedeckt, aber. ohne Erfolg. So viel indessen läßt sich wohl behaupten , daß Reformen in den Parlaments - Wahlen noch nicht im Plane liegen, wie groß auch die finanziellen Reformen seyn mögen, die man vorschlagen wird. Das ent- schlossene Verfahren. der Regierung in der Unterdrückung des Anti-Unions- Vereins zu Dublin hat O’Connell mit Gifc und Galle erfüllt; er hat seitdem bei 6 oder 7 öffentlichen Gastmahlen und 3 oder 4 Volfs- Versammlungen gesprochen und seiner Laune auf eine so unanständige und persdnliche Weise Luft gemacht, daß Sir H. I-I Staats - Secretair für

rland, ihn wegen gewisser gegen ihn selbst gerihteten Aeuße- rungen zu einer Erklärung guffordern lassen mußte, die dann auch, nah O'’Connélls eigener Weise, einem mit Grobheit vermischten Widerruf ähnlich sah. Je6t ist er auf dem Wege hierher zum Parlamente, und seine Landsleute sind für cinige Zeit wenigsteus seiner persönlichen Gegenwart überhoben. Jn- dessen fürchtet man in England doch mit Rechr, daß die von

ihm so Übermüthig angeregte Frage über die Union am Ende doch zu blutigen Erörterungen, wo nicht zu einer Zergliede- rung des Britischen Reichs, führen dürfte, welcher wahre Pa- trioten nur mit Besorgniß entgegen sehen können. Wie man sagt, follen die Radikal - Reformatoren an dem Lord- Mayors-Tage, viele Tausend stark, einen Aufzug zu machen und sich Jhren Majestäten, wenn Höchstdieselben sich zu dem Festmahle begeben, zur Deckung anzubieten beabsichtigen, ja man will sogar wissen, daß cin großer Theil der Birming- hamer politischen Union sich dazu einfinden wolle; sollte aber ein solcher Plan wirklich. im Spiele seyn, ‘so steht do nicht zu bezweifeln, daß die Regierung sowohl als alie guten Bür- ger dafür sorgen werden, daß die Eintracht an diesem Tage nicht gestört werde. Es finden jeßt ôfter Versammlungen von Gemeinden sowohl als Grafschaften statt, um wegen der Abschaffung gewisser Steuern, wie z. B. von Häusern und Fenstern und vom Malz anzutragen. —-Das Parlatnent wird mit Bittschriften überhäuft werden. Von der Spanischen Gränze hat man hier keine anderen Nachrichten, als die wi- dersprechenden , die uns die Französischen Biätter mittheilen. Die Times von heute sucht in einem langen Artikel darzu- thun, daß alle Karlistischen Verschwörungen, von denen dis

jest die Rede gewesen, eine bloße Erfindung seyen, um dem.

König Gelegenheit zu geben, auf die etwauigen Vorstellungen fremder Mächte gegen die Regierungs - Maaßregeln in Spa- nien zu versichern, daß, wenn er es wage, gemäßigtere Re- gierungs-Gesebße zu befolgen, er Gefahr laufe, durch die Kar- listen vom Throne gestoßen zu werden. Das genannte Blatt hat sich seit einiger Zeit sehr gegen das Peitschen der Seeleure, nah dem Gutdünken ihrer Offiziere, eczoben. Jett haben Hunt und Konsorten die Sache ergriffen, und ge|stern ist bei einer Versarnmlung des sogenannten Refotm - Vereins eine Bittschrift gegen alles Schlagen und Peitschen bei den Truppen sowohl als Seeleuten angenommen worden, und Hunt hat es übernommen, Sr. Majesiät persdnlich diese Bittschrift zu Úbergeben.

Niederlande

Aus dem Haag, 28, Oft. Gestern begaß sih eine aus Mitgliedern beiver Kammern bestehende große Deputation zu Sr. Maj. dem Könige und überreichte Allerhöchitdem/e!- bén die aachsteheude Adresse :

¿Sire ¡Die Generalstaaten der dem Könige und dem Grund-

geseße getreu gebliebenen Niederlande bringen bei Eröffnung

dieser ordentlichen Session Ew. Taj. ihre ehrerbietige Hul!- digung dar, uad zwar mir dea aufrichtigsten Gefühlen der Anhänglichkeit und Vaterlandsliebe, die sie stets beseeiten, zu- gleih aber auch mit den Gefühlen des tiefsten Schierzcs und des Unwillens über den in den südlichen Provinzen des Reiches geschehenen bewaffneten Abfall von der geseslichen Autorität.‘

¡Aach wir, Sire, schmeichelren uns noch mit einiger Hoff-

nung, daß unsere lesten außerordentlichen Berathsch!agungen, bei denen fast alle Vertreter des ganzen Niederländischen Volks Ew. Maj. ihre Liebe und Treue bezeugten, einen der Versöhnung günstigen Einfluß ausúben würden, und mit Ero. Maj. beklagen wir es jeßt, daß weder diese Berath- schlagungen, noch die von Ero. Maj. ausgesprochene, danit üÜbereinstimmende Geneigtheit , eine- verfassungsmäßige Unter- suchung der geäußerten Beschwerden vorzunehmen noch auch die Bemühungen des Heeres, die - zur Unterstüßung des Wunsches der Wohlgesinnten und zur Dämpfung des Auf- standes angewandt wurden, mit einem glücklichen Erfolge ge- frônt worden sind. Wir sehen mit Kummer und Becrübniß, daß eine mißleitete und aufgeregte Bevölkerung einen der lúcklihsten Landstriche Europas, der unter der Regéerung Fw. Maj. den größten Schuß aller bürgerlichen, politischen und religidsen Freiheiten genoß, aus schndder Meutecreisucht, gepaart mit der frechsten Undanfbarkeit, zum gräuelvollen Schauplatze der Anarchie und des Elends gemacht hat.‘

„So wird das Bánd zerrissen, welches, der Europäischen Politik gemäß, einen Theil der Niedeclände, der früher einer eigenen politischen Existenz beraubt und deshalb vielleicht min-

der reif _für die ächte Freiheit war, mit dem Staate der von

Alters her vereinigten Niederländischen Provinzen verbin- den sollte.‘

„Ein Gefühl beseelt jest das ganze alte Niederland : der Wunsch nämlich , dieses Bandes, das zwar zur Beförderung

"gemeinschaftlicher Wohlfahrt bestimmt war, jedoch sich" so uu-

heilvoll erwiesen hat und so gewaltsam zerrissen ward, jebt auch in geseßmäßiger Weise uns entbunden zu-sehen.“

Beilage

2355 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Æ 3Z05,

„Jn dieser Ansicht bereits durch Ew. Majestät Eröff- nunas - Rede befestigt, empfingen wir mit ungemeiner Genug- thuung Hôchstderen wichtige Botschaft vom 20sten d. M., welche uns darin noch mehr bestärkte. Uns von jeßt ab ein- zig und allein als Vertreter der nôrdlichen Provinzen anse- hend, werden wir auh, Behufs der die Trennung betreffen- den Anordnungen, unter gebührender Wahrnehmung der Rechte aller Staats - Gläubiger und in Erwartung des Re- sultates, welches die Unterhandlungen mit den großen Mäch- ten haben werden, so wie der Modificationen, die das Grund- gese erheischen möchte, uns für verpflichtet achten, aus schlie- ßend unsern Blick- auf dasjenige zu richten, was im Junteresse des alten Niederlands festgestellt werden muß. “/

„Wir nehmen sonach als Vertreter dieses Niederlands, welches dadurch, daß anderswo sein Grundgeseß übertreten worden, der Bürgschaften desselben nicht beraubt werden Fann, die Mittheilungen Ew. Majestät, sowohl in Ansehung der Verhältnisse mit den auswärtigen Mächten, als Hôchst- deren Absichten in Betreff der für die Zukunft und vorläufig zu nehmenden Maaßregeln zur Deckung der Finanz-Bedürf- nisse, zur Bewaffnung, zur Dämpfung jedes Geistes der Un- ruhe und zur Versorgung der Unvermögenden während des Winters, ehrerbietigst an.‘/

¿Wir beruhigen uns darum auch für jeßt mit der durch die Zeit-Umstände nôthig gewordenen Ausseßzung der einzu- führenden neuen -Geselgebung.// :

„„Wir werden im Interesse der nördlichen Provinzen aíle Geseßvorschläge, welche uns in Finanz- Angelegenheiten vorgèlegt werden, in Erwägung ziehen und darauf bedacht

seyn, daß dieselben mit der höchsten Sorgfalt, Genauigkeit, -

Einfachheit und Promptheit geregelt werden.“

„„Wir stimmen freudig in das Lob ein, das Ew. Maÿj. demjenigen Theile des Heeres zukommen ließen , dessen Tap- ferfeit und ungeshwächte Treue, im Gegensaße mit dem \chändlichsten Abfalle, glänzend sich hervorthae/ j

„Mit besonderm Vergnügen empfangen wir die Mit- theilung von der glücklichen Vollendung des Krieges auf der nsel Java und von der Wiederherstellung oder Erhaltung der Ruhe daselbst, so wie in allen überseei]shen Besibungen, und erfennen wir darin einen neuen Beweis , daß Nieder- lands Seeleute und Krieger sich des Ruhmes ihrer Vorfah- ren zu allen Zeiten würdig zeigen werden“

¡„Jetoch, Sire, wir dürfen uns auf diese Erklärungen nicht beschränken, sondern fühlen durch das Gewicht der Um- stánde uns gedrungen, jebt, da das Band geld|t ist, welches Uns nicht selten verpflichtete, unsere Wünsche nur zur Hâlste zu äußern, dieselben nun ganz, und zwar allein im Interesse des von Alters vereinigten Niederlands , Ew. Majestät- mit Freimüthigkeit und Vertrauen zu offenbaren. Wir müssen hierbei vornehmlih darauf dringen , daß die größte Sorge darauf verwandt werde, ungesäumt eine Heeresmacht zu bil- den, auf welche unter allen Umständen gerechnet werden kann. Von der Weisheit und Vorsicht Ew. Majestät dürfen wir dies um so mehr erwarten, als bereits unzweideutige Beweise vorhan- den sind, daß diese Sorge und die für Einseßung einer un- wvermischten Nord - Niederländischen Verwaltung Höchstdiesel- ben beschäftigt haben.“ j |

„„Von'gleichen Prinzipien ausgehend, hoffen wir, daß-bis dahin, da die südlichen Provinzen zu einem Zustande der Ordnung zurücfzefehrt seyn werden, der allein- eine geseßliche Trennung und die Geltendmachung unserer Rechte möglich machen fann, Ew. Majestät auch gegentheils: alle Verbindun- gen und Verpflichtungen, die in Folge ‘der Vereinigung zu Gunsten jener Provinzen, sowohl-in: Ansehung des Verkehrs mit den: Kolonieen, als aaderer Angelegenheiten , bestanden, als aufgehoben erachten werden.‘/ | :

„Mit demselben Vertrauen dürfen wir auch: jedem Vor- \chlage- entgegensehen, der dazu“ gereichen fann, solche Behin- derungen: aufzuheben, die unsern Handel und unsere Jndustrie ám allgemeinen Jnteresse des ganzen Reiches- gedrückt haben und die nicht länger als Opfer -unsererseits gefordert werden Föônnen.‘/

¿Mit Verlangen ‘sehen wir auch den Vorschlägen ent- gegen, die zur Stärkung des-Vertrauens- auf unsere Finanz- Angelegenheiten R sollen.‘ : O

„Auf diese Weise, Sire, wüvden wir fär die Lciden und Verluste, : die uns so unverschuldet durch: den Aufstand: zuge- fügt worden, eine anfänglihe Vergütigung erhalten, und die

lt - Niederländische Nation wird sreudig und aus allen Kräf-

ten mitwirken; nicht allein zur Vertheidigung des theuren Geburtslandes, zu der sie so bereitwillig und mit bewunderns- werther Begeisterung herbeicilt, sondern auch zur Füllung des Schaßes durch alle die Mittel, welche die ehrenvolle Erhal- tung unseres guten Namens und die Herstellung und Auf- rehthaltung des öffentlichen Kredits erheischen.“

„Ein ruhiges Gewissen is der Lohn der Tugend; dieser Lohn mag Ew. Majestät zu Theil werden. Mit Höchstden- selben. werden wix vertrauensvoll die Zukunft erwar- ten. Und während wir von der Politik der Buandesgenossen Ew. Majestät, die das Königreich der Niederlande gründe- ten und garantirten, erwarten, daß fie nicht. länger die Fort- dauer des dermaligen unglücfseligen und gefährlichen Zustan- des der südlichen Provinzen dulden werden, wollen wir mit dem Volke, das wir vertreten, eingedent der Tugend und des Ruhmes userer Voreltern, indem wir alle Kräfte in Bewe- gung scßen, das Auge auf die Vorsehung gerichtet haiten, deren beshirmende Hut dieses Land, so klein es auch is und so gemißhaudelt es auch warde, immer bewahrt und ge- rettet hat.‘

Se. Majestät der- König haben durh Beschluß vom 25sten d. M. dem Grafen C. G. M. de Marnix, als Ober- jägermeijter der idlihen Provinzen, und dem Ritter F. v. Ertborn, als Gouverneur der Provinz Utreht, auf deren Nachsuchen , die ehrenvolle Entlassung zu erthcilen geruht.

Es ist eine Befanntmachung des Departements für die National - Industrie erschienen, in der es heißt, daß den Ko- lonieen der Befehl ertheilt worden, alle diejenigen Gegen- stände, welche, mit Ursprungs - Atrtesten aus den aufsrühreri- schen südlichen Provinzen verjehen, dort anfommen, als aus- läándish zu hetxachten und mit der gewöhnlichen Eingangs- Abgabe zu belegen.

Hier ist gestern ein Jndividuum, das man im-Verdachte hat, fich in der vorigen Nacht im Prinzessin-Varten befun-

- den zu haben, gefänglich eingezogen worden.

Jn Breda wird stúndlich das Haupt-Quartier der Armee erwartet.

Die Seemacht vor Vließingen, auf der Schelde und vor Antwerpen besteht jeßt außer einer Anzahl Kanonier-Boote aus den Fregattetr „„Eurydice‘“/ und „„Javaan“//, den Korvet- ten „„Komeet‘/, „Proserpina‘/, „Heldin“/, „Nehalennia‘/ und ¿¡„Amphitrite‘““ und den Briggs „Echo“, ¿„„Gier‘/ und „„vlie- gende Visch‘/.

Aus Brússel erfährt man, daß daselbst in den leßten Tagen drei Häuser geplündert worten seyen.

Dordrecht, 27. Okr. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien ist gestern Vormittags um 40 Uhr mit dem Dampfboote aus Antwerpen in Wisllemsdorf angekommen und befindet sich in diesem Augenblicke noch dort. /

Heute Morgen um 8 Uhr reiste der Kaiserl. Russische Gesandte, aus dem Haag kommend, hier durch nach Willems- dorf. Nachmittags gegen 17 Uhr ist derselbe hier wieder durchgereis® und nah dem Haag zurückgekehrt.

Ihre ‘K. K. Hoheit die Prinzessin von Oranien kam heute Nachmittags um 2x Uhr mit Höchstihren beiden älte- sten Sdhnen und Gefolge in drei Wagen hier. an und reiste sogleich weiter nach :Willemsdorf. S

Gent, 25. Oft, Man: erfährt hier, daß die Holländer wieder anfangen, zu ihrem: alten berühmten -Verthetidigungs- mittel, dem Dur-bitecen ‘der, Deiche und der Ueberschwem- mung des Landes, ihre Zuflucht zu nehmen. General Chassé hat von Autwerpen aus die Eimvohner des Zeeländisehen Flan- derns- auffordern lassen, ihr in den Poldern befindliches: Vieh und: andere Habseligkeiten in Sicherheit zu: bringen, .und- be-

¿peits heute frúh sind mehrere Gemeinden unserer „Provin Überschwemmt gewesen. Die große Straße von hier ug

Antwerpen ist an drei verschiedenen Stellen zwischen dem

Flaudrischen Haupte -und Zwyndrecht durchstochen. Antwerpen, 26. Okr, - Se, Königl. Hoheit: der Prinz

voù Oranien hat vor seiner -heute- erfolgten Abreise nachste-

‘hende-Proclamation erlassen : ¿Belgier ! Jch habe mich bemüht,

Euch alles Gute. zu erweisen, was in meinen - Kräften : stand, ohne: jedoch: das edle Ziel, nach ‘welchem -alle meine Anstren- gungen strebten, nämlich die Pacification Eurer schdnen Pro- vinzen, erreichen- zu fönnen. Ihr seyd jeßt im Begriff, auf dem bevorfteheuden National - Kongresse über die. Juteressen des Vaterlandes zu- berathen. Jch. glaube, iu so. weit es-von mir in diesem Augenblicke abhing , meine. Pflichten: gegen Euch erfüllt zu haben, und glaube deren noch eine, und zwar

S E R I i T m S s

R E taats fin L S Tie idi