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bemerfenswerthe Thatsache zeigt sogar von dem Abscheu, den | tirten-Kammer ist eine der betrübendsten der ganzen Session
die Bewohner der chemaligen Vendée gegen jeden Verjuch zum Bürgerkriege empfinden. Als nämli unlängst in ciner Meierei der Gemeinde von la Poitevinière Feuer ausbrach, war es unmöglich, Hülfe herbeizuschassen , weil die Bauern, als sic die Sturmglocke läuten höôrten, in dern Wahne, daß man “se die Waffen ergreifen lassen wolle, sich in ihren Hu‘ sern fest verschlossen hatten. Gleichzeitig ist der Gencral La- marque bei den Einwohnern jener Provinzen der Dollmet\cher der wohlwollenden Absichten der Regierung geweien. Er hat denjenigen ehemaligen Vendéern, denen die vorige Regieruzig eine jährliche Unterstüßung zukommen ließ, angezeigt, daß der Kô- - nig, stets günstig gestimmt sür das Unglück, sür Alter und Gebrechlichkeit, jene Zahlungen fortzusesen gejounen }cy. Die betressenden Unterstüßungen, eiux jede zu etwa 50 bis 69 Br. jährlich, fallen mehr als 11,000 Familien zu, deren Häupter, verstúmmelt durch die Kriege, wovon hr Land heimge]uchT worden ,- nur nach Ruhe und der Vergessenheit ehemaliger Zwistigkciten trachten, Sie zeigten sth sür die gütigen Ge- sinnungerni des Königs sehr empfänglich. - „Wenn jemals“’, sagten sie dem Generale, „Unsern Kindern nach Bürgerfrte- gen gelüsten sollte, so übernehmen wir es, thnen solches zu verleizen*/ Der General Lamarque hat bei diesem Besuche der Departements der chemaligen Vendée nicht unterlassen, sich von den Bedürfnissen, die sie sowohl an dentlichen Dau- ten, als an. Verbej e-ungen jeder Urt, empfincen , zu unter- richten. Man har Ursache, zu hosen, daß jeine Sendung Je- nen Provinzen dauerhafte Früchte tragen wird.//
Folgendes ist der wörtliche Jnhait des Urtheile, wodur der hiesige Kdnigl. Gerichtshof sich aim Bten d. M. in der bekannten Angelegenhcit des Grafen v. Kergoriahz j0 ivie der Geschäftsführer der Gazette de Frauce und Der Quotidienne, wegen der Jusertion cines von dem Erstern an den Prâß- ‘denten ter Pairs-Kammer erlassenen Schreibens *) für infom- petent erklärt hat: „Nach Einsicht ces 2Iten Artikels der Verfassungs-Uriunde, wonah ein Pair von Frankreich nur mit Genehmigung der Kammer veihastet Und in peinlichen Rechtssachen nux vou ihr gerichtet werden kann z nad Einsicht ferner des Gejeßes vom 31, August 1830, wodurch die den Mitgliedern der Pairs - Kanimer zur Eidesleistung agcstellte Frist auf eineu Monat festgeseßt wird ; in Betracht, daß dieje Frist am 25|en und 27|sten Sept., als an welchen Tagen das betreffende Schreiben bekannt gemacht und die gerichtliche Verfolgung wegen dieser Bekanntmachunz cingeleiter worden, noch nicht abgelaufen war; in Erwägung, baß zu jener Zeit der Graf v. Kergorlay Mitglied der Pairs-Kammer und als solcher nur der Gerichtsbarkeit dieser Kammer in peinlt- hen Rechtssachen unterworfen war; daß der Verfall, den er sih späterhin dur die MNichteideeleistung zugezogen, ihn dés ihm zugestandenen Rechtes, von der gedachten Kam- mer gerichtet zu werden, nicht berauben und ihn zu der Zeit, wo er des betreffenden Vergehens beschuldigt ward, nicht einer infompetenten Gerichtsbarkeit unterwerfen konnte; in Be-
tracht, daß die Mitichuldigen eines Vergehens, hinsichtiich der |
Gerichtsbarkeit, nothwendig das Loos des Haupt - Ange]chul- digten theilen müssen, — erfiärt der Kdnigl, Gerichtehof die Verordnung der Raths - Kammer vom 29. Ofëtover für un- gültig und unbefugrer Weise erlassen; ertlärt auch sich sclbsi für infompetent, um über tic dem Grafen von Kergorlay, so wie dem Brian, dem Genoude und dem Ludis (Geschäfts- führern der beiden obgedachten Blätter), zur Lasi gelegten Ver- gehen zu entscheiden, und befiehlt, daß cie Prozeß-Aften von dem eneral - Prokurator gehörigen Orts ausgehändigt wer- den.‘ i :
Mehrere hiesige Blätter éußern ihre Unzufriedenheit über die. in der lebten Sißung der Deputirten - Kammer ge- pflogeuen Berathungen in Betreff des Antcages des Herrn Bavoux auf Erleichterung der periodischen Presse, und na- mentlich über deu Vortrag des Hrn. v. Lameth, dem es, wie die Quotidienue si ausdrôckt, pldblich noch am Ziele seiner Laujbahn eingefallen isl, si vor den revolutionnairen Blättern zu fürchten. ¿Man muß‘‘, äußert unter Anderm das Journal de P a- ris, „von eigenen Vorurthcilen beseelt seyn, um wie Herr von Lameth die Proposition des Herrn Bavoux zurückzuwei- sen. -Seltsamer Widerspruch! Die Kammer giebt zu, taß das Land der periodischen Presse Vieles verdanke. Jst aber davon die Rede, ihr zum Lohne die Freiheit zu ver\chaf}en, sie von den Fesscln zu befreien, die Herr von Peyronnet ihr angelegt hat, so sräá»bt die Kammer sich uud zeigt sich stren- ger, als es drei Jahre lang das Vislèlesche Miniiterium war.‘ — Der Globe bemerkt: ¿Die vorgestrige Sikung der Depu-
» Wir haben dieses Schreiben in Nr. 274 d. St. Z. gegeben.
gewesen, Hinter die feindseligen Gesinnungen dieser Kam- mer und hinter die ganz unerwartete Rede drs See - Mini- sters verbirgt sich nicht bioß Haß gezen die Oeffentlichkeit, sondern ein ganzes System von Mißtrauen und Abneigung gegen unsere leßte Revolution. Wir empfinden darüber den tiefsten Schmerz. Sollten wir uns über den Gang des neuen Mmitteriums getäuscht haben, sollte dieses nur ans Ruder berufen worden seyn, um das kläglihe System seines Vorgängers fortzuseßen, so würden wir dasselbe nur mit Schrecken eine gefahrvolle Bahn verfolgen sehen, an deren Ende ihm ein jäher Abgrund droht. / — Der Constitu- tionnel stellt eine- Berechnung der verschiedenen Abgaben an, denen die Zeitungen gegenwärtig unterworfen sind; in- sofern diesclbe richtig ist, ergiebt sich daraus, daß jede ein- zelne Nummer dieses Blattes den Unternehmern, nah Ab- zug des den Post-Direftoren, Buchhändlern, Casfetiers U. s. w. zu berwilligenden Rabatts , ferner des Stempels, des Dost: Portos und der Kosten für Papier, nur 5 Centimen fúr die Redactions-, Druck- und Büreau - Kosten einträgt. „Die Fortsezung der Berathungen über die Proposition des Hrn. Bavoux‘, fúgt das gedachte Blatk hinzu, „wird uns bald zeigen, ob die Erkenntlichkeit der Minister und der Kammern fúr die Dienste der Presse blos cin leeres Wort ist oder nicht.‘ — Der National stellt eine ähnliche Berechnung an. „„Der jährliche Abonnemen:s-Preis unsers Blattes‘, äußert der- selbe, „beirägt 80 Fr. und, nach Abzug des zur Beförderung desselben bewilligten-Ravatts, 75 Fr., hiervon gehen ab 29 Fr- 40 Ct. für den Stempel, 18 Fr. 25 Ct. für ‘Postports und 9 F... für Papier, in Summa 56 Fr. 65 Ct., so daß von jedem Exemplare fúr Redactions-, Druck - und sonsiige Ko: iten nux 13 Fr. 35 Ce: übriz bleiben. Man kann hiernach wohl schwerlich behaupten, daß unfer Erwerbzweig allzugün- stig sey. Der See-Minijter hat sich darauf gestäßt, daß das Staats - Einfommen nicht verringert werden dürfe. Dies isk aber eine falsche Ansicht, denn alsdann dürfcre man auch die Getränfitcuer niht ermäßigen, die dem Schaße 199 Millio- nen einträgt, Es kann sich immer nur darum handeln, ob eine Abgabe an fich ungerecht und übertrieben ist, in welchem Falle sie- ermáßigt. und durch Erhöhung ei- ner audern minder lästigen erseßt werden muß. Findet die Erhebung gewisser Steuern materiellen Widerstand, so ist es Sache der Minister, ihn zu besiegen. Haben sie
nichr im Juceresse Aller für die Aufrechzthaltung der Gesebe '
Sorge zu rcragen? Stehen ihnen nicht exekutive Maaßregeln zu Gebote? Wo die Steuern verweigert werden, lasse die Regierung sie beitreibenz wo Vergehen verübt werden „ ver- folge man die Thâter auf gerichtlihem Wege. Wenn aber die Gesche durch die Sorglosigfeit oder Ohnmacht derer, die das Staatsruder führen, in Verachtung gerathen, ss stühe man ich nicht auf dergleichen Unordnungen, um die Beibe- haltung ungerechter Abgaben zu vetlangen./
Dex Schifss - Capitain von Hell ijt zum Befehlshaber der unlöóngst in Brest am Bord des Linienschisfes „„Orion‘/ neu organijirten Seeschule ernannt worden, i
Der Minister des Jnnern, Graf von Montalivet, hat das Kominando der vierten Legion der Hiesigen National- Garde, deren Obersi er war, niedergelegt.
Der Marquis von Santo. Amaro, den d:r Kaiser von Brasilien mit wichtigen Aufträgen an den Englischen und den diesseitigen Hef gesandt hatte, steht im Begriff, nady Rio-Janciro zurückzukehren.
Der Constitutionnel berichtet aus Lissabon ohne Ançadve des Datum3: „Der hiefige Großbritanische Konsul, Herr Mackenzie, hat von Dom Miguel eine goldene mit Diamanten beseßte Tabatiere zur Belohnung für die wesent- lichen Dienste erhalten, die er dem Jufanten geleistet. Der Versicherung dieses Konsuls zufolge, wird Lord Strangford- Englischer Botschafter in Lissabon werden; er sucht bereits ein Hotel fúr denselben. Die Generale aller Provinzen hae ben Befchie erhalten, einen Truppen - Kordon au der ganze Gränze zu ziehen, um jeoe-Verbindung mit Spanien zu vek hindern. Die Bewegungen in Gallizien haben eincn Volks- Aufitand in Guimaraens zur Folge gehabt, der aber sogleich durch Truppen, welche der -Koramandant von ‘Porto hin- schickte, geoämpft rourde, Am 25. Oktober, ais dem Ge- burtstage Dom Miguels, soll eine Amnestie bekannt gemacht werden.“
Der durch seine Verbindungen mit der Congregation be- fannte Doktor Recamier hat sich geweigert, der neuen Rer gierung den Eid der Treue zu leisten, wodurch eine Professur an der hiesigen medizinischen Schule erledigt wird.
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Im Memorial bordelais liest man: „General Mina und Dberst Valdes befinden sich in Frankreich, sie sind durch das Mißlingen ihres Unternehmens allerdings etwas entmu- thigt, sinnen aber dessenungeachtet schon wieder auf eine Wie- derholung desselben: Auf weichem Punkte sie in Spanien eindringen werden, is| nicht bekannt, Einige sagen in Arrago- nien ; Andern zufolge werden sie Schisse in Bayonne miethen und eine Landung an den Küsten von Asturien versuchen. Die rauße_ Jahreszeit rückc allerdings heran, aber fie fônnen dieselbe ohne Hülfsmittel nicht in Frankreich zubringen und mússen daher das Loos der Waffen aufs neue versuchen. Es wird jederzeit sehr schwer halten, einen ‘Aufstand im Norden Spaniens zu bewirken, weil diese Provinzen zu viele Privi- legien-und Freiheiten genießen, um nicht zu sühlen , daß sie kei cincr Veränderung nur verlieren können. Dies ist dea Anführern der Jusurgenten auch von Jedermann gejagt wor- den; sie haben aber ihre Lage nicht richtig erfanut, sich Tâu- schungen überlassen und dadurch ihr Unglück selbst bereitet. ‘/ — Der Spanische General Burriel ist von London in Bordeaux angekommen, um sich nach Bayoune zu begeben, Er fom- mandirte im Jahre i823 die Truppen, welche die Linien von Cadix während der Belagerung dieser Stadt durch die-Fran- zösische Armee vertheidigten. ;
Aus Bayonüe vom 3, November wird gemeldet: 2e Spanischen Flüchtlinge sind weit entfernt, ihr Unternehmen aufzugeben , weil der erste Yersuch mißlungen ist; sie rüsten sich von allen Seiten aufs neue zum Angriff. Mina will sich auf einen Guerilla - Krieg bescyränfen, wobei ihm jeine Kenntniß der Oertlichkeiten sehr zu statten fommen dürfte. Generat Vigo is bereits auf dem Marsche nah Laruns ; 150 Mann von seinen Truppen müssen schon auf Spanischem Gebiete cingerücét seyn, wohin die übrigen an der Gránze versammelten Truppen ihnen felgen werden. Gurrea wolite gestern in Spanien eindringen ; seine Truppen bilden mit den von Venasgue gekommenen ein Corps von 900 Mann. Er hat den Titel eines militairischen und politischen L cfehls- habers der Provinz Arragonien angenommen ; in Bagnères
hat er einen Konimissarius zurückgelassen, um eine Korrespon-
denz-Verbintung mit Frankreich zu unterhalten.‘ Großbritanien unb Jrland. Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus.
Sißung vom 8. Nov. Der Marquis von Lansdowiie
richtete folgende Worte an die Minister: „Aus der Einleitung eines vom Grafen von Clancarty, unserm außerordentli- chen Gesandten in den Niederlanden , unterzeichneten Trafk- tats geht hervor, daß die Bedingungen, unter welchen der König der Niederlande seine Souverainitôt annahm, in dem Protokolle, auf das sich jenes Aktenstück bezieht, voliständig enthalten seyen. Jn so wichtigen Angelegenheiten , wie die Niederländische, scheint es mir jedoch recht, daß das Parla- ment und das Publikum die volifklommene Ueberzeugung er halten, daß nichts Aktenmäßiges vorhanden sey, woraus die Verpflichtung hervorgehe, uns unter den gegenwärtigen Um- Fánden in die Angelegenheiten der Niederlande einzumischen. In jenem Traktate wenig|tens habe ich nichts gefunden, was eine solche Verpflichtung als bestehend nachweist. Jun der Thron-Rede habe ich mir Bedauern die Stelle bemerkt, w0- rin es heiyt, daß man für die gute Regierung der Nieder- lande sorgen wolle, denn meines Erachtens erheischt die P9- litif Englands nichts weiter, als daß es seine cigenen Jute- ressen gegen Nachtheite, die durch Veränderungen in den ver- schiedenen Regierungen Europas entstehen kdônnten, gehörig beshüse.// — Der Graf v. Aberdeen erflárte sich bezeit, das verlangte Protokoll dem Hause vorzulegen, indem er zu- gleich bemerkte, daß es nichts enthalte, woraus eine Ver- pflichtung jener Art hervorginge. Unndthig sey es wohl, sich in eine weitere Diskussion über den Gegenstand einzulassen, und wolle er nur andeuten, daß die Jnteressen Großbritaniens so innig mit dem Zustande der Niederlande verbunden seyen, daß es unmöglich auf Ercignisse von solcher Wichtigkeit, wie diejeuizen, vou denen die südlichen Niederländischen Pro- vinzen dermalen der Schauplaß wären, gleichgültig hinblicfen könne. Inzwischen fônne er zur Beruhigung des edlen Marquis auch noch hinzufügen, daß die Regierung feine an- dere EinmnishHung, als eine gütliche, vorläufig beabsichtige. — Der Marquis v. Londonderry erklärte, ihm habe die Stelle in der Thron-Rede, worin gesagt wird, daß die Trak- taton aufrecht erhalten werden sollten, am meisten gefallen. Er bedaure es ungemein, daß man der Französischen Revo-
lution beifällig erwähne, denn er sey Überzeugt, wir befänden |
uns jeßt erst im Anfange derselven, uud daß vor ihrer Been- digung-noch viei Blut fließen dürfte, ¿Welches ist denn‘, suhr
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er fort, „„der gegenwärtige Zustand der Französischen Regie- rung? Besiße sie nicht einen König und eine Deputirten- Kammer, die bereits die Hälfte der Pairie des Landes ver- nichtet haben? Js es ihnen doch nicht einmal gestattet, das Prärogativ der Gnade in dem Falle gcwisser irregeleiteter Personen auszuüben, die jebr dem Gesebe unteriiegen, Wer- cen sie niht dabei von der überlegenen Gewalt einer mili- tairishen Bürgergarde, eines erbitrerten Pöbels und eines republikanischen Generals in Furcht gehalten? Sollte man nun cin ähuliches System auch in Belgien auffommen lassen, was, srage ih, würde dann wohl aus den Verhältnissen Großbritaniens zu diesem Lande werden? Es i meine ín- nigste Ueberzeugung, daß nur eine feste und entschiedene Ver- einigung mit denjenigen Verbündeten, mit deren Hülfe Eng- land das Französische Kaiserthum besiegt hat, zum rechten Ziele führen kann.“ — Schließlich sprach der Lord die Hoff- nung aus, daß alle wahrhaften Tories die Regierung, wenn sie nach den in der Thron-Rede ausgesprochenen Grundsäßen handle, unterstüßen würden (Mehrere Stimmen riefen hier „„Nein, nein!‘‘), und daß jedex Vermögende, welcher ein- \óhe, daß seine Juteressen jeut gefährdet seyen, sih dem Throne und der Regierung sest anschließen werde. — Der Herzog von Richmond wunderte sich darüber, daß der edle Marquis jet mit einem Male ein so tapferer Ver- theidiger der Regierung - geworden sey, während doch in der vorigen Session seine Beredsamfkcit Tag für Tag gegen die Minister, namentlich in der. Griechischen Angelegenheit, ge- richter gewesen sey, Derselbe fordere jeßt alle Vermögenden auf, si um Thron und Regierung zu vereinigen ; dies sey recht gut und würde auch geschehen, wenn die Regierung nur das allgemeine Vertrauen besäße; am besten aber han- delte man, wenn man sich hütete, eine ganz urnôthige Un- ruhe zu verbreiten. Damit, daß man einen Brief an deu Lord-Mayor schreibe *) und den König zurückhalte, an einem Mahle seiner loyalen Unterthanen Theil zu nehmen, -verbreite man nur Bestúrzung in der Hauptstadt und im ganzen Lande, und hierdurch erwerte man sich in keinem Falle das Vertrauen des Volks. „Se. Maj.‘, fuhr der Redner fort, „„besikt das Her
aller seiner Unterthanen, und möchte ich mein Bermöôgen, meinen Charafter und meine Existenz zum Pfande seßen, dap der König ohne Begleitung von Polizeiwachen unter dem lauten Jubei des Volks durch die gauze Stadt gehen kann. (Hört, hôrt Ich kenne bei dieser Gelegenheit feine Unter]cheidung von Whigs oder Tories. Alle rechtschasfenen Leute werden fich in |chwierigen Zeiten um diejenigen versammeln, die sie fär am besten geeignet halten, das Laud zu retten und die Wohl- fahrt des Volks zu befördern, Dies sind meine Meinungen, wmdge man sie nun die eines Whig oder die eines Tory nen- nen.‘ — Der Herzog von Wellington gab eine Erklä ung über den von dem Herzoge von Richmond erwähnten Umstand ab. Der Brief, sagte er, der auf Befehl des Kös nigs an den Lord-Mayor geschrieben worden, habe durchaus feinen Bezug auf die Popularität des Monarchen , die der- selbe in höherem Grade besie, als irgend einer seiner Vor- fahren. Der Zusammenhang {ey ganz einfach dieser, daß er (der Herzog) vorgestern einen Brief des fúrzlih erwählten Lord - Mayors erhalten habe, worin er gewarnt wird, sch am 9ten nach dem Lord - Mayors - Schmause zu begeben, weil ein Angriff auf seiu Leben beabsichtigt werde. Wiewohl unter dem Schuße des Gesches stehend, habe er es Toch vorgezogen, um nicht durch seme Ge- genwart zu Verwirrung und Tumult bei einer Prozessions in der sich der König befände, Anlaß zu geben oder gar Blutvergießen zu veranlassen, der Theilnahme an derselben sich zu enthalten. Als er diesen Entschluß seinen Kollegen mitgertheile, seyen bei densclbven noch mehrere andere Briefe und Warnungen vor zu befürchtenden Tumulten zuv Sprache getfomnen, und sie hätten es dann gemeinsam für zweckmäßig erachtet, Sr. Majestät den Rath zu ertheilen, den Besuch in der City auf eine künftige Gelegenheit zu verschieben. Hät- ten die Minister es auch in ihrer Macht, die verschiedenén
‘Ausschweifungen, welche man beabsichtigt hätte, zu untere
drúcken, jo wollten sie doch nicht Se. Majestät den König zum Zeugen so betrübender Auftritte machen. Der Herzog ertheilte übrigens die Versicherung, daß, außer den befannten Unruhen in den Grafschaften Sussex, Kent und Surre und den Arbeits Unterbrechungen in einigen Fabriken von Lancas shire, das Land sich der größten Ruhe erfreue. Der Marquis v. Clanricarde meinte, daß die magere Erklärung des Herzogs yon Wellington durchaus feinen befriedigenden Gruud darbiete, ter die Minister bewogen haben könnte , das Land
*) Vgl. die untensiehenden Nachrichten unter London.
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