1830 / 318 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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rung billigen, sie sey schlecht oder gut, blos weil sie cine Re- | nen. Vier Geißeln, welche dieselben aus Aar i

gierungs - Maaßregel ist. Wir wollen keine falschen Schritte Maldeghem S ad , sind L atk 4 unserer Machthaber loben oder uns der unzweideutigen | dort entlassen worden. :

Stimme der dentlichen Meinung widerseßen ; jedoh hat uns Am vorigen Montage is der Oostvoorensche Kanal, der die Erfahrung úberzeugt, daß das frúhere Polizei - System das Fahrwasser zwischen Rotterdam und Helvoetsluis d eine schlecht war, und daß das dermalige gut ist. Das Geschrei | gerade Linie bringt und den Weg zwischen beiden Orten um gegen die’ neue Polizei is es etwa Ausdru der dffentli- |- mindestens ein Drittel vermindert , zum erstenmale eröffnet chen Meinung? Nein, es is nur das niedrige Geschrei | worden, Man verspricht sich von dieser neuen Wohithat un- des Verraths und der Bestechung, das die Regierung unter- serer erleuchteten Regierung die größten Vortheile für den Han-

drücen muß, 2Wenn wirklich gesunde Vernunft und richti- | del der Stadt Rotterdam. : ges Gefühl im Paublifum vorhanden sind, jo ist jebc die Zeit Amsterdam, 10. Nov. Die Erôdffnung des Na- da, wo sie sich zeigen und beweisen fônnen, daß, wenn der tional - Kongresses wird heute in Brüssel stattfinden, 'nachdem Geist der Zeit Achtung für die dffentlihe Meinung for- | sie, da die unerfahrnen Männer, die dort an der Spibe\ der dert, es zugleich in dem allgemeinen Juteresse liegt, niedriges Regierung stehen, nicht zu berechnen wußten, welche Schwie- öffentliches Geschrei zu verachten.‘ A rigfeiten die auf etnen bestimmten Tag anberaumten “Wahl- / Nach Berichten aus Kent ist die seit einiger Zeit dort. | Prozeduren so vieler gemischten und zum Theil in folchen wiederhergestellte Ruhe nicht wieder vnterbrochen worden. Verhandlungen ganz ungeubten Wähler haben mußten, bereits Di Dalston (Carlisle) sind dagegen Unruhen unter den | zwei Mal verschoben worden ist. Die Förmlichfeiten, die bei Spinnern einer dortigen Fabrif ausgebrochen, für deren Re- | der Erdffaung einer solchen Versammlung, die vermeintlich sultate sich lebhafte Besorgnisse äußerten. über das Schicksal eines ganzen Volks entscheiden soll noth- Die Brandstiftungen in Sussex und die Zusendung von wendig sind, sollen erst noch bestimmt werden. Es läßt sich Brandbriefen dauern leider noch immer fort; {on wurden | erwarten, daß es auch hierbei an unvorhergesehenen Konsflik- viele Gebäude von Meiereien ein Öpfer der Flammen, und | tea nicht fehlen wird. Wer soll z. B. den Kongreß installi- hauptsächlich scheint es auf Dreschmaschinen abgesehen zu seyn. | ren und wer ihm in der ersten Sißzung präsidiren? Dies Es sind von Seiten der Regierung zwei gewandte Polizei- ist eben so wenig als der nicht unwichtige Umstand entschie- Beamten hingesendet worden, um den Brandstistern auf die | den, ob die Sißungen dffentlich seyn sollen, so wie, ob man dfe Spur zu ommen S fentlich oder durch ein geheimes Sfrutinium abstimmen soll ? Aus Bolton schreibt man, daß sich die arbeitende Klasse | Wahrscheinlich will die provisorische Regierung Bestimmun- in der dortigen Gegend in einem sehr aufgeregten Zustande | gen dieser Art dem National - Kongresse selbst Überlassen befinde, besonders die Köhler, denen es zum Theil gelungen | Wer jedoch die ausübende Gewalt dieser geseßgebenden Ver- ist, ihren Arbeitslohn um 100, ja an zwei Orten um 150 | sammlung erhalten soll, ob sie selbst, ob die provisorische Re- Procent, erhöht zu sehen, was natürlich auch die Kohienpreije gierung, oder endlich das Staats - Oberhaupt , das der Kon- in die Hôhe getrieben hat; in Manchester siud diese um 59 | greß selbst erst erwählen will, ist uns ebenfalls noch ein Räth- Procent gestiegen. : f sel, Jn keinem Falle scheint die provisorische Regierung L Der neuerwählte Lord-Mayor der Stadt London, Herr | Willens zu seyn, die von ihr usurpirte Gewalt fo ohne Wei- John Key, legte heute früh den üblichen Amtseid ab. teres avizugeben; sie würde sonst nicht noch so kurze Zeit vor i Burch etnc Menge der beunrußigendsten Gerüchte wurde | dem Zulaminentritte des Kongresses Gesehe erlassen, díe il- die gestrige Börse in große Aufregung verseßt, was ein Fal, | rer Natur nach eine ernste Berathung voraussezen und nicht len der Consols bis auf 717. À Jur Folge hatte; zu Ende der | von cinem Häusflein durch den Zufall vereinigter Advokaten Börse zeigte sich indessen wieder mehr Vertrauen, und Consols auf das Gerathewohl hin beschlossen werden föônnen. Wie stiegen wieder auf: T7148. Der heutige Geidmarft bot da- | schlau úbrigens de Potter, der sich fúr nichts Geringeres als den gegen ein ganz entgegengeseßtes Schauspiel dar, und die ge- | Napo:eon oder den Crommwell Belgiens hält, dabei zu Werke geht ítrigen Gerüchte, die jo viel Schrecken verbreitet hatten, ga- ist aus dem Schritte abzunehmen, den er eben einige Tage ben heute Gelegenheit zum Scherzen und Lachen; hierzu fa; | vor der Eröffnung des Kongresses den ihm und seinen Jdeen men günstige Nachrichten von Antwerpen, dergestalt, daß sich zugethanen Central-Verein hat thun lassen. Da nämlich der die Consols bis auf 80 hoben; am Schehlusse der Börse blie- Verfassungs. Entwurf das Einzige ist, was fúr die’ Delibera- ben sie 7985. tionen des Kongresses bisher vorbereitet worden, so mußte S eben jeßt der Central-Verein, dessen Einfluß, vermdge seiner : v: E. im ganzen Lande verbreiteten Filial - Klubs, nicht gering ist, Aus dem Haag, 10. Nov. } Gestern Nachmittag ist | mit der Behauptung hervortreten, daß der ganze Verfassungs- Se. Königl. Hoh. der Prinz Friedrich von hier nah Breda | Entwurf nichts tauge. Statt dem National- Kongresse selbst abgereist. | die Entscheidung zu überlassen, kommt dieser Volksvertretung Die heutige Staats-Courant enthált den Königl. | eine audere, welche sich die bessere nennt, weil sie angeblich Beschluß, durch welchen die Häfen und Küfien der im Auf- | die ganze Revolution bewirkt hat, mit der En:scheidung schon stande befindlichen südlichen Provinzen in Blofade - Zustand | entgegea und überläßt ihr statt der Berathung des Gegebenen erflärt werden. i j nux die Verlegenheit, etwas Neues aufzufinden. In dieser _ Heute werden die Sectiouen der zweiten Kammer der | Verlegenheit wird nun de Potter als deus ex machina mit Generalstaaten, und sodann auch die Central-Section, zusam- | der großen Idee einer Republik hervortreten ; die Klubisten: mentreten, um die Gesek-Entwürfe/ welche hinsichtlich des | im Kongresse und der Pôbel außerhalb desselben werden Budgets und der Schuldentilgung für das Jahr 1831 ihnen ihn unterstúlzen, und wer zweifelt dann noch, daß de Potter vorgelegt worden in nähere Berathung zu ziehen. Morgen | zum Präsidenten erwählt wird, da ja so manche Wahl-Kan- wird sodann der Bericht darüber in einer dffentlichen Sißung | didaten {on in dem politischen Glaubensbekenntnisse, das emar Men, : d sie ihren Wählern abgelegt, erflärten, sie würden, im Falle 9 e. Majestät haben zur Verfügung des Genera! Chassé | eine Republif beliebt wird, dem Hrn. de Potter als Staats- 32 Ehrenfreuze des militairischen Wilhelms - Ordens gestellt, Oberhaupt ihre Stimme geben. Freilich möchten diese flugew die derselbe unter die Tapfern, welche sich unter seinem Be- | Berechnungen an einem großen Hindernisse, nämlih an: fehle in und bei Antwerpen ausgezeichnet, vertheilen soll. Der National - Kongresse felbst scheitern. Dieser wird uns General selbst hat, wie man vernimmk, als Anerkennung sei- | das in der Weltgeschichte noch nicht vorgekommene Schau- p d Vaterlande erwiesenen ausgezeichneten Dienste, das | spiel einer Versammlung von Volksvertretern darbieten, roß Treu des militairischen Wilhelms. Ordens erhalten. die zu einem schr großen Theile aus Priestern besteht. L “eg Lo o Le Zeitung äußert: „„General Chassé hat Der Courrier des Pays - Bas äußert in dieser Hinsicht : r f A Dio saziihen Regierung in Brüssel, statt eines bloß „¡Viele Leute erschrecken über die allzu fatholische oder viel- u T E eschränften Wafsenstillstandes, cinen dreimo- mehr efklesiastische Tendenz der Wahlen; man bemerkt über- E, 2 A E A 71 durch ganz Belgien verlangt. | all die Namen von Pfarrern, Abbés, Vifkaren und Canoni- ora e a Ps s zu Stande, so haben wir es dem | cis, welche die Bânke des Kongresses einnehmen werden, und r L H Se Chassé zu verdanken, wenn un- schließt daraus, daß die Klerisei dort ohne einen Nebenbuhler E Sluaia befr 7 A e Winters vom Kriege mit- allen | und fast auch ohne Kontrolle dominiren wird.‘/ Zwar fúgt er ¿Die vont Vice Ad T { Gobin beshwichtigend hinzu: „Jn unserem Jahrhundert darf Nie- E rubtg. Y ; E o Dns Oberbesehlshaber von | mand mchr unduldsam jeyn, ohne seine eigene Verdammung aat F Inne, E E UNEGH es, daß die | und seinen unvermeidlichen Sturz herbeizuführen; mögen es E n E "al e ie Stadt Aardenburg und das | nun Constitutionnelle, Demagogen , Apostolische oder Jesui- Blei dientenant A en dani E haben. Der | ten seyn, welche die Geseße machen , so müssen diese doch- Limasn un. Appliten Stif n ischen alle nöthigen Vorkeh- | wenn sie nicht eine urchtbare Opposition erwecéen wollen, zügen der Jnsurgenten zu begeg- | liberal ausfallen , die Rechte Aller beschüßen und das Juter-

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esse der Gesammtheit wahrnehmen.“ Allein dessenungeach- ter verfennt der Courrier des Pays-Bas, als das Organ des Französischen Liberalismus - die Gefahr nicht, die aus den Lehren der apostolischen Stimmfährer, und namentlich au aus denen des bekannten Grafen Robiano de Boersbec, eines Bruders des Civil -Gouverneurs von Antwerpen, für die aus Frankreich herúbergekommenen deen entspringt. Das politische Glaubensbekenntniß, das dieser Lelztere vor einigen Tagen in mehreren Blättern hat abdrucen lassen, ist eins der merf- würdigsten Aftenstücke der Belgischen Revolution. Man glaubt in der That einen Brief jener vor länger als drei Jahrhunder- ten von Reuchlin und Ulrich v. Hutten verspotteten obscuro- rum virorum zu lesen, wenn man die Behauptung aufgestellt findet, daß ein von einem protestantischen oder überhaupt nicht wahrhaft apostolischen Fürsten regierter Staat unmöglich aller wahrhaften Segnungen sich erfreuen fônne. Der Courrier des Pays-Bas verspottet ebenfalls eine Stelle dieses Artikels, welche lautet: „„Bis heute waren unsere Blicke, Dank unse- rer bisherigen Regierung, nach Frankreich hin gerichtet, doch jeßt sind sie es nicht mehr.‘/ „„Bis heute‘, sagt der Cour- rier, „„soll so viel heißen, als bis zu dem Augenblicke, da Karl K. vertrieben wurde. Seitdem sind jedoch die Franzo- sen ein Volk ohne Sitten und ohne Religion geworden. Die lehten Juli-Tage von Paris haben diese Metamorphose her- vorgebracht. Der Prinz von Oranien befindet sich außerhalb der Kirche, und dies ist sein Unrecht , denn die Freiheit will nit, daß man sich außerhalb der Kirche befinde.‘ Ist auch nicht zu glauben, daß alle beim National - Kongresse be- findlichen Geistlichen diese Ansicht theilen werden, so ist doch anzunehnien , daß de Potter ein mächtiges Hinderniß seiner Pläne - in ihnen finden dúrfte, wenn er nicht chlau ge- nug seine Republik #o einrichtet , daß auch die prie- sterlichen nteressen eine Befriedigung darin zu finden wähnen. Eher freilich möchten noch diese, als die Jnteressen der Gewerbfleißigen, zu befriedigen und fár den Plan des Demagogen zu gewinnen seyn; denn wenn dieser auch den zahlreichen Fabrik-Arbeitern das locéende Wort „„Gleich- heit‘ vorhält, so schaffc_ doch die Gleichheit dem Hungernden fein Brod. Was aber“ der Hunger dieser Arbeiter vermag, das haben die Verwüstungen in Brügge und im Hennegau bereits bewiesen; sie haben, wenn sie auch nicht, wie man lächerlicher Weise gern glauben machen wollte, von Orani- hen Parteigängern angeregt wurden, doch schon hinlänglich dargethan, wie verderblich die Losreißung von den nördlichen Provinzen den südlichen werden fônne, und in der Partei der Industriellen dúrfcen daher auch die gesebliche Ocdnung und das Haus Oranien die meisten Anhänger finden. Schon sind einige Brüfseler Blätter, welche die ungenügende Zusam- mensebung des Kongresses ertennen, mit der Bemerkung auf- getreten, daß ein Kongreß von 200 Männern die so sehr wichtige Frage úber Form und Beherrscher des Staats un- möglich für das ganze Volk entscheiden kônne, und daß man daher beide, wie den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nord - Amerifa, von der Menge selbst môge erwählen sassen. Jeder Wähler soll sich entweder fúr die Republik und einen von ihm namhaft zu machenden Präsidenten oder

“für die constitutionnelle Monarchie und cinen namhaft zu

machenden Beherrscher entscheiden. Welche Ordnung der Dinge jedoch auf diese Weise aus dem Babel der Flandri- schen und §Wallonischen Stimm - Abgeber hervorgehen fann, ist kaum zu begreifen , und {wer ist aus dem Labyrinth zu fommen, in das sich Belgien durch seine unsinnige Revolution verwiffelt hat. i

Antwerpen, 9. Nov. Heute fam ein höherer Offizier von der Holländischen Flotte auf dem Hotel der provisori- hen Regierung an. Seine Ankunft wurde durch die Ein- fahrt cines dem Cattendyk gegenüber liegenden Handels\chisses in das Bassin veranlaßt, die als eine Verleßung des Status quo betrachtet werden fonnte. Dieser Vorfall machte an der Börse viel Aufsehen, indem man ihn fär geeignet hielt , die Fortdauer des Waffenstillstandes zu gefährden.

Folgendes ist eine etwas genauere Abschäßung der im hiesigen Entrepot verbranuten Waaren : i

15,000 Kisten Zucker etwa 5,250,000 Pfd. à 23 Cts. 50,000 Säcte Kaffee, etwa 6,000,000 à 22 Cts. e i 4,000 Säcke P fe ffer , jeder etw enthaltend 100 Kisten und 50 Suronen Jndigo . 1,000 - Zimmet, etwa 70,000 Pfd. à

S E : C L E E T L s þ® 0 S T E I:

Transport 2,861,000 60 Fässer Krapp / etwa 48,000 Pfd. “He E A R T e Y e 11,040 - 200,000 Pfd. Fernambuc - Holz à 46 Fl. für 100 Kil 982,500 800,000 Kil. Blei, Blech und Zinn... 400,000 1,000 Kisten Thee, etwa 80,000 Pfd. à 12 “A : 120,000

12

3,600,000 Kil. Schwefel und Salpeter à 6 ; Fl. fúr 100 Kil 180,000

1,000 Fässer Taback, jedes ungefähr zu

800 ‘Pfd | : 400,000 JIngwer, Piment u. \.w. . ..“. 200,000 JFndianisches Rohrund Ochsen - FOtrer 100,000 - Háute und Pferdehaare 300,000 - Manufaktur-Waaren 3,000,000 -

D BUETI E CO R R E O R S A Zusammen 7,854,540 F!.

Brüssel, 9. Nov. Das hiesige St. Gertruden- und das Ursulinerstise, zwei milde Anstalten, haben von Seiten Jhrer Kaiserl. Hoheit der Prinzessin von Oranien die Geschenke und Unterstüßungen, welche Höchstdieselbe ihnen bisher zu Theil werden lies, auch diesmal erhalten.

Die Sikungen des National-Kongresses werden in dem Saale der Generalstaaten stattfinden. Die obern Balkone werden, mit Ausnahme des großen, dem Publikum geöffnet seyn. Eine dritte mit grünem Tuch behangenñe Tribune ist unten zwischen den Säulen errichtet worden. Die Büreaus der provisorischen Regierung befinden sich seit heute auf dem reten Fiügel des Gebäudes. Der Kongreß beginnt morgen um U

Der Englische Legations - Secretair Cartwright und der Französische Legations - Secretair Bresson sind hier angefom- men und gestern der provisorischen Regierung vorgestellt wors den. Jhr Aufcrag ist ganz friedliher Natur. Dem Vers nehmen nach haben sie einen Waffenstillstand zwischen Belgien uud Holland vorgeschlagen.

Melche Ordnung ber den patriotischen Truppen herrscht, zeigt ein Beschluß der provisorischen Regierung , worin es heißt: „„Jn Erwägung, daß es zu unserer Kenntniß gekommen, daß Pferde, Wassen und Ausrüstungs - Effekten aller Art von Soldaten abgegeben oder verkauft worden; in Erwägung ferner, daß bei der gegenwärtigen Einrichtung der Armee jeder Militairgegenstand Eigenthum des Staates ist, und daß; die Geseße uuter schweren Strafen den Verkauf solcher Gegenstände verbieten, sollen alle Pferde, Waffen und mili-

17,500 - SCORSUSSSHRIR I S BES S

tairishen Ausrüstungs - Effekten ohne Zeitverlust den Bürger- meistern vorgezeigt und übergeben werden; diese werden ste den Bezirks -Kommissariaten und leßtere den Gouverneurs der Provinzen abliefern. Die Regierung billigt den Ersaß der von den dermaligen Besißern fúr genannte Gegenstände bezahlten Preise, vorbehaltlih einer Schäßung und Vermin- derung im Falle ciner übertriebenen Forderung.““

Deuts@Gland.

Dresden, 10. Nov. Nach erfolgter Abberufung des wirklichen Geheimenraths Grafen von Einsiedel von dem Kde nigl. Gesandtschaftsposten am Kaiserl. Russischen Hofe ist die einstweilige ge\andtschaftliche Geschäftsführung alldort e Legatiousrathe Johann Friedrich Lemaistre übertragen worden.

Se. Kdnigl. Majestät und des Prinzen ' Mitregenten Königl. Hoheit haben den Konferenz-Minister und Wirklichen Geheimen Rath, Grafen von der Schulenburg, von dem zeits- her bekleideten Gesandtschafstsposten zu Wien in Gnaden abs berufen und an dessen Stelle den Ober - Karamerherrn von Uechtriß zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtige ten R am K. K. Oesterreichischen Hofe zu ernennen geruht. ai

Dresden, 12. Nov. Se. Königl. Hoheit der Prinz Mitregent sind von der am Sten d. in den Erzgebirgischen und Voigtländischen Kreis unternommenen Reise heute wie- der zurückgekehrt. :

Hannover, 12. Nov. Se. K. H. der Herzog v. Cam- bridge sind zur größten Freude der Bewohner der Residenz, im erwünschtesten Wohlseyn, vorgestern von London úber Lin- gen und Osnabrück hierselbst eingetrofsen. Wiewohl der ver- ehrte General-Gouverneur den Wunsch geäußert , daß jede Empfangs-Feierlichkeit unterbleiben möge, so war doch Abends

rere Straßen fuhren und nachmals auf dem-Balfon des Pas | lais erschienen , mit dem lautesten Jubel von der zahllosen

die Stadt illuminirt, und wurden SE- K. H., als sie in Begleitung. Höchstihrer Durchlauchtigen Gemahlin durch mehs

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