2544 gien gebornen Beamten, auf welche die kürzlich erschienene | eine Jafobiner-Múte und läßt sih einen langen Bart wach-
Verfügung, wegen Entlassung derselben, in Anwendung fommt, gehört auch Herr van den Bogaerde, Gouverneur von Nord-Brabankt. i
Amsterdam, 22. Nov. Die freiwilligen Beiträge zur Bewaffnung unserer Vaterlands - Vertheidiger betragen bis jebt 78,000 Fl. und außerdem monatliche Beiträge zum Be- lauf von 5500 Fl. :
Zu Rotterdam sind alle Dampfboote requirirt worden, um Schweizer - Truppen aus den Rhein - Gegenden abzuholen.
Breda, 19. Nov. Die feindlichen Truppen stehen an unseren Gränzen, überschreiten diese jedoch niht. Jun Nis- pen und Eichen stehen sich die beiderseitigen Vorposten gegen- úber und fônnen mit einander sprechen. Westwezel cheint wiederum von 800 Jnsurgenten beseßt zu seyn.
Folgende an den Gouverneur der ‘Provinz Nord-Bradant gerichtete amtliche Mittheilung des General - Lieutenants van Geen ist hier befannt gemacht worden :
„Breda, den 16. Nov. 1830.
Seit ih den Ober-Befehl des mobilen Heeres übernom- men, habe ih die Bemerkung gemachk / daß in der Provinz Nord-Brabant bei vielen Einwohnern des platten Landes ein sehr schlechter Geist herrscht, und hat nich davon sowohl die Hülfe, welche sie bei zwei Gelegenheiten den Jusurgenten er- wiesen, als die häufige Des-:rtion der Milizen aus dieser ‘Pro- vinz, nur allzu sehr überzeugt. Beauftragt mit der Deckang von Nord-Brabant, werde ich dessen friedliche Einwohner , jo viel es in meinen Kräften stcht, vor den Leiden des Krieges zu bewahren suchen, sie gegen die Einfälle und Streifzúge der feindlichen Räuberbanden beschüßen und zugleich Sorge cragen, daß sie durch meine eigenen Truppen nicht zu schr- be- lástigt werden; dagegen istes mein unabänderlicher Vor- saß, treulose Handlungen, wo sie wieder vorkommen, exemplarisch zu bestrafen, und verlange ih, daß die Dorf-Be- wohner von Nord-Brabant den Jnsurgenten nicht allein feine Húlfe leisten, sondern seibst, . ihrer Pflicht als Unterthanen des Königs gemäß, unsere Truppen warnen „ sobald sie von der Annäherung des Feindes Kenntniß erhalten. Jch ecrfláre bei dieser Gelegenheit auf das Feierlichste, daß, wenn irgend ein Dorf, wie es auch immer geschehe, überrumpelt wird, die- jenigen Häuser, aus denen auf unsere Patrouillen und Po- sten geschossen wird, oder die den Insurgenten \reiwillig als Zufluchtsort eröffnet werden, oder deren Bewohner endlich die Sache unserer Feinde im Geringsten befördern, in Asche gelegt werden sollen, und wird man die Eigenthümer solcher Häuser gefänglih abführen; welche Strafe mir so nothwen- dig erscheint, daß ih keine Mühe für zu groß erachten werde, um die Schuldigen ausfindig zu machen und in das Dorf zurúcfzufkommen, wenn solches auch auf feine andere Weise geschehen fann, als nachdem es in Grund und Boden ge\{hossen worden. Da ih mich nicht gern in der Nothwendigkeit befinden möchte, zu solchen strengen Maaßregeln “meine Zuflucht zu nehmen, so ersuche ih Sie, mein Herr Gouverneur, die Geneigtheit zu haben, die Einwohner Zhrer Provinz mit meinem Vorsaße bekannt zu machen und sie durch Warnungen von allen Anschlägen gegen die Königl. Truppen abzuschrecken, Es würde mir zweckmäßig scheinen, wenn namentlich den Dorf - Schulzen und anderen Beamten des platten Landes, von denen man mit Recht erwarten darf, daß sie unter den gegenwärtigen Hten allen ihren Einfluß anwenden werden, um die
utorität des Königs aufrecht zu erhalten, die Nothwendig- feit anschaulih gemaht wird, ihre Gemeinden an deren Pflicht“ zu mahnen und zugleich die desertirten Milizen, deren ih Eingangs erwähnt habe, aufzufordern, sich auf das shleu- tigste wieder zu ihren Corps zu verfügen, um noch zeitig genug der Strafe zu entgehen, die sle betressen ivúrde, wenn Ie Unglúck hätten, unseren Truppen in die Hände zu allen. Der General - Lieutenant, Befehlshaber des mobilen
“Van Geèn.‘/
Am 16ten Abends fam eine zahlreiche Kolonne Königl. Truppen unter dem Herzoge von Sachsen - Weimar in Til- burg an und seßre am 17ten und 18ten ihren Marsch nach Eindhoven fort. Auch durch Herzogenbui\ch waren mehrere Detascheinencs dahin gezogen, und man erwartete den Auf- bruch einer Abtheilung Lanciers, die zu Fuß angekommen und bèstimmt gewesen waren , die beim 5ten Regiment Dragoner überzäßligen Pferde aus Mastricht zu holen.
Der entlaufene General Daine zieht in diesem Augen- blick mit allerhand Volf in bunten Uniformen und blauen Kitteln gegen Mastrichr. Zum Theil sind es Deserteure, die er mir sh führt. Dae jelost trägt cinen biauen Kittel,
Heeres.
sen. Zu Venloo haben diese Leute nicht in die Kasernen ge- hen wollen, und Niemand hat Bezahlung von ihnen er- halten, weil der General gelegentlich schon Alles gut machen würde. i
Antwerpen, 19. Nov. Noch. immer ist das Feuer hier nicht ganz gelöscht ; genährt von einer Masse von Zucker, die in einer Kirche lag, brachen die Flammen durch die Zwi- schenräume der dortliegenden Schutthaufen immer von neuem durch und fonnten bisher troß der Menge hineingegossenen Wassers nicht unterdrückt werden. Bei Hinwegräumung mehrerer Schutthaufen wurden verschiedene Lagen Zinn und Blei, die durch die gewaltige Hibe in einander geshmolzen waren, entdeckc; in mannigfachen Krümmungen sich hinziehend, sahen sie einer vulkanischen Lava gleich. Die ehemaligen so rei- chen Magazine sind jeßt nichts als Schutt und Asche. Das Arsenal ijt ganz abgebrannt. Das Geschhß ist von den Hol- ländern zum Theil vernagelt, zum Theil in die Schelde ver- senkt worden, und was noch brauchbar ist, soll nach Holland gebracht werden. Jn Feuer aufgegangen sind alle zum Zeug- hause gehörigen Werkstätten, Schmieden und an Holz fär eine Million.
Es hat sich hier unter dem Namen „„Wohlthätigkeits- Verein““ eine Gesellschaft von Damen ‘unter dem Präsidium der Baronin Dubois d’Oultremont gebildet, deren Zweck es ist, den Armen beizustehen, mehrere Wohlthätigkeits-, Arbeits- und Elementar - Schul - Anstalten zu unterstüßen und Abge- brannten, Kranken, Verwundeten u. s. w. hülfreihe Hand zu leisten. Diese Damen werden die Hospitäler und andere von Leiden und Elend bewohnte Orte besuchen, um zu trösten und zu erleichtern, und, um ihre Hülse wirksamer zu machen, auch, wie es heißt, persónlich freiwillige Beiträge unter den Bewohnern Antwerpens einsammeln.
Brüssel, 19. Nov. - Der National- Kongreß hat in seiner gestrigen Sißung, bei welcher 188 Deputirte anwesend waren, folgenden Beschluß einstimmig angenommen ; wer National.- Kongreß- proklamirt die Unabhängigkeit des Belgi- schen Volkes, unbeschadet der Verhältnisse Luxemburgs zum Deutschen Bunde.“ Herr Lehon hatte vorher eine ausführ- liche Rede gehaicen, worin er darzuthun suchte, daß diese Er- flárung hauptsächlih fur das Ausland bestimmt sey, welches Belgiev. seit 250 Jahren für nichts Anderes als ein F ndem-
nitäts-Land angesehen, das man, um das sogenannte Gleich:
gewicht von Europa herzustellen, bald mit diesem und bald wieder mic jenem Staate zu vereinigen für gut befunden habe. „Was ist‘/, sagte er, „das Resultat dieses 250 jähri- O beständigen Wechjels gewesen? “ Ein stets mit seinen Verhältnissen unzufriedenes, murrendes Volk.‘ Hr. Vilain XIV. fanò sich noch veranlaßt, hinzuzufügen, daß, unerach- tet des heutigèn Beschlusses, Belgien, wenn man es an- greifen wollte, sch in die Arme Frankreihs werfen wúrde, wo es, was auh die Französishen Minister beschließen möchten, bei der Armee und den National- Garden Schub finden durfte. — Die Versammlung beschloß auch, sih zu einer tirchlihen Feier, die Übermorgen zum An- denken des auf dem Schlachtfelde gebliebenen Grafen Frie- drich von Merode stattfinden joll, in corpore zu verfügen. Heute erfiôrte Herr Barbanson im National-Kongresse,- daß sich die große Mehrheit der Central-Section zu Gunsten
| der monarchischen Regierungsform ausgesprochen habe, die
republifanische dagegen nur von einer sehr kleinen Stimmen- zahl in Antrag gebracht worden sey. Die Central - Section \chlage daher vor, daß Belgien eine monarchische Regierungs- form erhalte. Ausschließung des Hauses Nassau von der Regierung Bel- giens berichtete Herr Raikem, daß sich in sämmtlichen einzel- nen Sectionen sowohl, als in der Central-Section, die Stim- men sehr getheilt über den Antrag ausgesprochen hätten, doch sey die Mehrheit dafür gewesen, und schlage demnach die Central-Section die sofortige Annahme desselben vor, Man schritt darauf in der Versammlung zur Berathung über den die Regierungsform betreffenden Antrag, fam jedoch heute zu feinem Resultate damit. Die provisorische Regie- rung zeigte dem Kongresse an, daß sie ein Comité für die auswärtigen Angelegenheiten, bestehend aus den Herren Van de Weyer, von Aerschot, v. Celles , Destriveaux und Not? homb ernannt habe. |
General Daine wäre bei seiner Rückkehr von Venloo nah Hasselt beinahe den Holländischen Kürassieren , die von
Mastricht’ aus einen Streiszug unternommen hatten , in die
Háude gefallen, Jn Mastricht hat der General Dibbets,
wie man vernimmt, die Bürgergarde entwaffnen lassen. Jn der Nacht vom 17. zum 18. d. sind die Holländer
an der Küste von Wenduyne (Wejt-Flandern) gelandet und
Ueber den Antrag des Herrn Rodenbach auf
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haben einiges Schlachtvieh von dort hinweggeführt. Ein Theil der Besaßung von Brügge, heißt es, jey- na jener Geg-nd aufgebrochen, um neue Landungen zu verhindern.
Deutschland.
Leipzig, 23 Nov. Seit gestern Abend erfreut sich ansere Stadt der Anwesenheit Sr. K. H. des Prinzen Jo-
hann, Höchstwelcher um 6 Uhr von Dresden hier eintraf.
Die hiesigen Kommunal-Garden hatten nicht gesáumt , dem hohen, allgeliebten Chef sämmtlicher Kommunal-Garden des Landes den wúrdevollsten Empfang zu bereiten. Die berit- tene Abtheilung derselben war Sr. K. H. entgegengeeilt, und von ihr umgeben hielt der Prinz jeinen Einzug durch die erleuchteten Straßen, an deren beiden Seiten die andern Ab- theilungen der Bürgergarde aufgestellt wareu, deren freudiger, von den übrigen, zahlreich sih eingefundenen Bewohnern auf das lebhafteste unterstüßte Zuruf dem geliebten Fürsten die Gefühle fund gab, welche die Herzen der Versammelten be- seelten. Se. K. H. geruhten Jhr Absteigequartier im UHôtel de Saxe zu nehmen.
Braunschweig, 20. Nov. Des Herzogs Wilhelm Durchlaucht haben üanterm 15ten d. dem ersten Kamtner- Direktor von Búloro das Direktorium Úber das Herzogliche Finanz- Collegium und die demselben beigeordneten Behörden zu übertragen geruht.
Am 1Z3ten d. M., Morgens um 11 Uhr, hielt der en- gere Aueschuß der lôblichen Landschaft eine außerordentliche Konferenz, zu welcher die anwesenden Mitglieder des weite- ren Ausschusses ebenfalls eingeladen waren. Wie man ver- nimmt, sollen sehr frohe Nachrichten aus Frankfurt am M. und London eingegangeu seyu. Es fann keinen Zweifel lei- den, daß binnen Kurzem äußerst wichtige, das ganze Land erfreuende Nachrichten werden mitgetheilt werden können. Auch dürfen wir uns der frohen Hunfsnung hingeben, dem allgemein verehrten Hern. v. Cramm auf Sambleben, wel- cher sich zur Zeit noch zu Franffurt aufhälc, wieder in un- srer Mitte zu sehen. — Dem Staatsrathe Klüber zu Frank- furt, der. den Ständen, wie dem Lande, so wirksam beige- standen, ist von den löblichen Ausschüssen der Stände, auf deren vorgängigen Plenar-Beschluß, ein Danksagungsschreiden mit einem angemessenen Ehrenge\chenfe zugesandt worden.
Braunschweig, 23. Nov. Gestern ist hier folgende Bekanntmachung erschienen:
„Die Ankunft einer Estafette von Frankfurt, und die darauf erfolgre- Einstellung einer Reise Sr. Durchl. des Her- zogs Wilhelm nach Hannover, haben zu völlig ungegründeten Gerüchten die Veranlassung gegeben. Wir sind autorisirt, unseren Mitbürgern die beruhigende Mittheilung zu machen, daß die mit jener Estafette eingegangenen Nachrichten gerade die baldigste so schr erwünschte endliche Entscheidung der Alle interessirenden Landes - Angelegenheit verheißen.
Braunschweig, den 22. November 1830.
Der Stadt - Magistrat hierselbst. Bode.‘
— — Franfkfurt a. M./- 21. Nov. Von Anfang bis gegen die Mitte der abgelaufenen Woche wax in den Coursen der Haupt- Effekten vieles Schwanken zu bemerken, indem guf der einen Seite die von Paris und London gekommenenen steigenden No- tirungen, so wie der feste Stand der Course zu Amslerdam und Berlin, vortheilhaft wirkten, auf der andern aver die Nachricht von Truppenbewegungen in Rußland -— worauf hin ein bekann- tes großes Haus ansehnliche Posten von 5 und 4proc. Metalliq. zum Verkauf agusbot — neue Besorgnisse verbreitete. Doch konnte man beobachten, daß weder das leßtere politische Ereigniß, noch das starke Weichen der Course zu Wien und Augsburg, im Stande war, das Vertrauen zu erschüttern, welches von Paris und Lon- don her so lebhaft genährt wurde.
Fonds wichen nur momentan und unbedeutend und crholten ih schr bald wieder, um zuleßt sogar eine steigende Richtung zu nehmen. In den andern Effekten war wenig Umsay, und es jeigten sih cher Abgeber als Nehmer. Jn den leßten Tagen
er Woche stellte sich bei üuusern mittleren Spekulanten und Ge- Ge up einiges Gesuch nach den couragnten Papiersorten ein. Au ugen in olge dieser Konjunktur die 5proc. Metalliq. von 91 auf 915 à 3/- 4proc. von 815 auf 827, Bank-Actien von 1235 auf 1268, Partial von 1165 auf 1172, und Polnische Loose von 514 auf 53 in die Hbhe. Man suchte die Ursache dieser sieigen- den Bewegung in dem Waffenstillstand zwischen Belgiern und Holländern — der sich inzwischen noch gar nicht offiziel bestätigt hat — und in den von Wien etwas besser und von Paris anhal- tend steigend gekommenen Notirungen. Die Einkäufe geschahen ndeß auch jeßt nur von den kleineren Spekulanten, indem unsere bedeutenden Häuser sich ruhig verhielten und eher abgaben , als zum Einthun Neigung ‘zeigten, #0 daß auch das Steigen nicht so rash und stark eititrat , als man es nach dem Vorgang der Pa- riser Bôrse wohl erwarten durfte. Die 5 proc. Neapolitanische und Spanische Rente wax ziemlih begehrt, und die Course
Die Notirungen der Oestr.
zogen an. Matt glaukt indesset nicht, daß dieses Steigen nachhal- tig seyn wird. Für Polnische Loose pr. compt. fehlte es nicht an Liebhabern; es sind von diesem Effekt mehrere Versendungen nah Wien gemacht worden. Auf Lieferung im Dezember und Januar war kein Begehr; aber auch die Abgeber waren selten. Fn den Holländischen Fonds will es nicht vorwärts gehen: das Geschäft darin ist gan gelähmt und wird sich auch wohl erf heben, wenn das politische Schicksal der vereinten Provinzen entschieden seyn wird. Die Course halten sich dermalen stationair; unsere Ge- schäftsleute haben alle noch mchr oder minder starke Posten dic- ser Effekten liegen und finden sich schon darum nicht versucht, als Käufer aufzutreten. Da die Zeit der Zichung für die Darm- siädtischen und Badischen Lotterie- Papiere herannaht , so halten sich solche in kleinen Posten und zu steigenden P eoa begehrt. Für Prolongationen und Depots is der Zinsfuß dermalen lud 5/ ja 44 pCt. gefallen. Das baare Geld ist in Frem Ueberflu am Plaß und liegt zum Theil müßig in den Kassen unserer be- deutenderen Häuser. Seit einigen Tagen bemerkt man an der Bôrse auch etwas Ueberfluß an komptanten Stücken 5 und 4pro- centiger Metalliques; solcher erklärt sich gus mehreren Zusendun- gen von Wien her, wo diese Papiere 2 bis 3 pCt. niedriger stan- den, als hier. Von Wechseln auf fceemde Pläße waren in leßter Woche die guf Berlin , Augsburg, Hamburg und Wien k. S. geitagt Für die übrigen Devisen zeigten sich mehr Geber als Nehmer. Gute Diskonto - Briefe halten sich zu 3x bis 37 pCt. begehrt und waren etwas selten.
Oesterrei qsh.
Wien, 20. Nov. Se. Maj. der Kaiser sind mit Jhrer Maj. der Kaiserin gestern Mittags im erwünschtesten Wohl- seyn von Preßburg zurückgekommen. Tages zuvor waren be- reits Se. Maj. der König von Ungarn und Kronprinz der ie Kaiserl. Oesterreichischen Staaten wieder hier. einge- troffen.
Auf Allerhöchste Anordnung wird für Se. Maj. den Hochseligen Kdnig beider Sicilien , Franz L, die Hofcrauer heute auf 7 Wochen angelegt.
Spanien.
Pariser Blätter melden ans Madrid vom 8. Nov. : „Die Hofzeitung enthält fünf Königl. Dekrete; durch eines derselben wird Hr. Salmon, der das Portefeuille der aus- wärtigen Angelegenheiten bisher nur interimistisch besaß, zum wirklichen Minister ernannt; durch ein zweites woird der See- Minister Salazar für sich und. - seine Nachkommen in den Grafenstand erhoben, und durch drei andere die Minister Ca- lomarde, Ballesteros und Zambrano zu Staatsräthen ernannt. Gestern ist Don Antonio Ugarte, der früher die unbeschränkte Gunst des Königs besaß, hierselb gestorben ; er hinterläßt ein Vermdgen von 37 Mill. Realen. — Die vorgestrige Hof- Zeitung meldet, daß der Spanische Flüchtling Juan Rumi auf einer von Larache fominenden Maurischen Mistif in der Meerenge von Gibraltar von den Spanischen Köstenwächtern gefangen genommen worden sey; er wollte sih mit der in Gibraltar befindlihen Spanischen Junta vereinigen, deren Mitglieder ‘Palama , Manzanares , Escalante , Torrijos und Dias Morales sind, welche dort auf eine günstige Gelegenheit zu einer Landung in Andalusien warteten. Durch jene Ge- fangennehmung sind alle ihre Pläne vernichtet worden. Alle Truppen, die in Guipuzcoa und Navarra gegen die eingefal- lenen Jnsurgenten unter die Waffen gerufen worden waren, sind jest in ihre Wohnsiße zurückgekehrt.“
Portugal.
Die lesten in England Ce Nachrichten aus Lissabon gehen bis zum 6. Nov. Die Polizei war in außerordencliher Thätigkeit und hatte viele Personen, zum Theil aus sehr achtungswerthen Familien, verhaftet. Die Französische Fregatte und Kriegs: Brigg lagen noch immer dort. Ein von Hamburg nah Brasilien bestimmtes Schiff, welches in den leßcen Tagen in Lissabon angekommen, war sogleich von der Polizei beseßt worden, welche deren Passa- giere, einen Herrn Oliviera nebst Familie und eine Deutschen, Namens Hinkß, ins. Gefängniß von Belem brachte. Als man bei Leßterem ein nah dem Junern von ortugal bestimmtes Schreiben fand, worin von den políici- chen Angelegenheiten Portugals gesprochen ward, führte man ihn in engere Verwahrung. Ein Nord-Amerikanisches Schiff, das vor kurzem in Terceira genommen wurde, ist hierher gebracht und für gute Prise erflärt wörden; 11 Matrosen, welche die Mannschaft bildeten, führte man in Eisen durch di Straßen ins Gefängniß, wo sie 10 Monate lang bleiben "
ollen. : z ]
M: M Die Allgemeine Zeitung enthält Folgendes :
„„Vou der Servischen Gränze, 30..Oft. Der new lich erwähntè Geist der Unruhe, welcher sich in mehreren
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