1830 / 330 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

2558

aus Caen hier angekommenen zum Tode verurtheilten Brand» stifterinnen. Berrié verharrt in der Sicherheit und Frech- heit seines Auftretens. Ueber die Brandstiftungen der Nor- ege soll sich durch diese Konfrontirung kein Licht verbrei- tet haven.

Der Kriegs - Minister will hier für die Anfertigung von Waffen mehrere Werkstätten anlegen, in denen 15,000 Ar- beiter den ganzen Winter hindurch Beschäftigung finden wer- den. Auch soll, um der arbeitenden Klasse Beschäftiguug zu ge- währen, der zum Weichbilde der Hauptstadt gehörende Flek- fen Vaugirard gepflastert werden.

General Drouot in Nancy hat seiner Kränklichkeit we- gen die ihm angetragene obere Leitung der polytechnischen Schule ausgeschlagen.

Zehn Öffiziere vom Generalstabe werden nächstens nach Modon abgehen, um die topographischen Arbeiten in Morea schnell zu beendigen.

Die Blätter „la Revolution‘/ und „le Patriote‘/, welche bisher erschienen sind, ohne die geseßliche Caution zu leisten, sind - gestern früh auf den Antrag des Königl. Prokurators in Beschlug genommen und die nach den Departements be- stimmten Exemplare auf der Post angehalten worden. Der Redacteur der Revolution, Facy, zeigt an, daß sein Blatt erst wieder vom L24sten d. M. ab erscheinen werde. Der Pa- triote dagegen ist ungeachtet der Beschlagnahme erschienen und erklärt in einer Protestation, er werde fortfahren, zu er- scheinen, es sey denn, daß der Drucker sich weigere, sein Blatt ferner zu drucken.

Jn einem Blatte heißt es: „„Jn einer gestern Abend stattgefundenen zahlreichen Versammlung von Pairs und De- putirten, an welcher ein Mitglied der von der Pairs - Kam-

mer zur Prüfung des Geseßes Über das Journal -Wesen er- |

nannten Kommission Theil nahm, wurde viel über die perio- dische Presse gesprochen, und es scheint, daß man sich über mehrere wichtige Punkte verständigt hat. Einflußreiche De- putirte haben die Pairs aufgefordert, der Presse günstige Amendements in Antrag zu bringen, die sie dann in der Wahl - Kammer unterstüßen würden; eine Reibung zwischen beiden Kammern würde dadurch nicht entstehen, denn das erste Votum der Kammer sey durh das Mißverständniß und durch den Wunsch, dem Ministerium nicht hinderlich zu seyn, bestimmt worden. Die Grundlage dieser vorzuschlageuden Amendements scheint die Abschaffung -des rothen Stempels und des Porto’s, dagegen die Einführung eines im Verhält- niß zum Format steigenden Stempels zu seyn, den Einige dergestalt ermäßigt wissen wollen, daß ein Blatt künstig nur 40—48 Fr. jährlih foste. Gegen die Geschäftsführer der- selben und den Preß - Unfug sollen alle die Freiheit nicht becinträchtigenden Vorsichts-Maaßregeln getrossen werden.“

Die Anzahl der an der hiesigen medizinischen und an der Rechtsshule Studirenden hat sich seit vorigem Jahre von 4247 auf 3897 vermindert. Den Grund davon will man in den Besorgnissen finden, welche die Oftober - Unru- hen in den Departements erweckt hätten. Die Mehrzahl der abwesenden Studirenden gehört den südli hen Departe- ments an.

An der hiesigen Rechtsschule sind gestern einige Unruhen ausgebrochen. Der Professor von Portels, der im Verdachte der Verbindung mit der Congregation steht, wurde in seiner Vorlesung von den Zuhörern mit so starken Zeichen des Miß- fallens aufgenommen, daß er den Hörsaal verlassen müßte. Schon vor einigen Tagen war er in scinem Vortrage durch den Ruf: ¿„¿Herunter mit dem Jesuiten !‘/ unterbrochen worden.

Vorgestern empfing der Präfekt des Seine-Departements auf dem Stadthause eine Deputation von Philadelphia, welche im Namen dieser Stadt den Pariser Bürgern in ci- ner Adresse zu der neuen Ordnung der Dinge Glück wünschte.

_Der Verein der Saint -Simonianer versammelte si vorgestern im Saale Prado und hielt vor einer Versamm- lung von 200 Personen mehrere halbpolitische und halbreli- giôóse Vorträge.

An der Stelle, wo ehemals die Bastille gestanden, soll ein neues Theater errichtet werden.

Aus Bayonne vom 16ten d. meldet man: „Gestern früh erhielten alle Spanischen Flüchtlinge ihre Marschrouten, “Und die meisten von ihnen traten, von Gendarmen begleitet,

den Weg nah Bourges, Limoges und Perigueux an. Der Spanische Gesandte am Königl. Preußischen Hofe, Brigade- General Cordoba, if gestern von Tolosa hier eingetroffen.“

v v DAVIE 20. Nov. Die leßte partielle Ministerial- Veränderung is hier Niemanden unerwartet gekommen. Schon längst wußte man, daß Marschall Maison das Portefeuille

E E E

des auswärtigen Departements nur interimistisch ubernom-

men und sih seinen Botschafter - Posten am Wiener Hofe, wozu er designirt war, vorbehalten habe. man auch, daß Marschall Gérard, bei dem bedenklichen Zu- stande seines Auges, der ihn ein gänzliches Erblinden be- fürchten ließ, den König {hon mehrmals um seinen Ab- schied gebeten hatte, um sich durch anhaltende Ruhe vor jenem traurigen Schicfjale zu bewahren, nem Wunsche gewillfahrt worden, der ihm gewählte Nach- folger ihn ganz erseßen werde, muß die Zukunfc lehren. Daß Marschall-Soult. als ein erfahrner und mit dem Kriegswe- sen vollkommen vertrauter General dem ihm verliehenen Po- sten gewachsen sey, leidet feinen Zweifel ; auch hat er denselben befanntlih schon einmal zu Ende des Jahres 1814 bis zu Buonapartes Rückkehr von Elba bekleidet. Dagegen läßt sich billig zweifeln , daß er in politischer Beziehung dassclbe Ver- trauen einflôdßen werde, dessen sein Vorgänger sih in so ho- hem Grade erfreute. Marschall Maison hat in dem Ge- neral Sébastiani einen Nachfolger erhalten, der ihn wenig- stens an oratorischem Talente übertrisst, und in dieser Bezie- hung darf man behaupten, daß das Ministerium in seiner Stellung zu den Kammern einein: guten Tausch gemachr habe.

Graf Sébastiani galt früher bei der liberalen Partei für F

einen Mann, der sih zu allen Ministerien eigne; in neuerer Zeit scheint sie von dieser Meinung einigermaßen zurücge- fommen zu- seyn, nicht etwa weil Hr. Sébastiani Mangel an Talent oder Unkunde in irgend einem Verwaltungszweige an den Tag gelegt hätte, sondera weil ihm seit seinem Eintritte in das Ministerium begegnet ist, was allen Liberalen. begeg- nen wird, die etwa künftig noch in den Rath des Kd- nigs berufen werden möchten, daß er nämlich. gemäßigter geworden ist und sich zum linken Centrum hinneigt. Fs dieser Fehler, der übrigens, wie man sich bereits überzeugt haben roird, Herr Laffitte mit ihm theilt, der einzige, den man beiden Männern zum Vorwurfe machen fann, so möchte man wünschen, daß alle liberalen Notabilitä- ten einmal, wenn auch- nur auf kurze Zeit, Minister würden, damit sie zu der Ueberzeugung gelangten, daß sich mit ihren Grundsäßen nicht regieren läßt. Eine Ernennung, worauf hier gewiß Niemand gefaßt roar, ist die des Grafen v. Ar- gout zum See-Minister. Zwar gilt dieser Pair für einen Mann von Kopf und Talent ; zwar hat er hon vor 15 Jah- ren, wo er einen Präfekten -Posten bekleidete, Muth. und Festigkeit gezeigt und sich als ein geschickter Staats - Verwal- ter befundet; zwar hat cer sich in der erblichen Kammer sets zur Opposition gehalten und oftmals in verwickelten Angele- genheiten ausgebreitete Kenntnisse, immer aber große oratori- sche Gewandtheit an den Tag gelegt; aber er war Einer von denen, die Karls X. Gunst und Vertrauen in hohem Grade und bis auf den lesten Augenbli genossen; und schon aus die- sem Grunde fonnte Niemand auf den Gedaufen fommen, daß die Regierung ihn wählen, oder daß, wenn dies wirklich geschähe, er sich wählen lassen würde. Die hiesigen öffentlichen Blät- ter sind im Allgemeinen der Meinung, daß bei der gegeti- wärtigen Zusammenstellung des Kabinets Graf Argout ein heterogenes Element in demselben sey; doch wollen sie That- sahen abwarten, bevor sie ber seine politischen Ansichten als Minister ein Urtheil abgeben. Der Probierstein , nicht bloß fúr den Grafen Argout, sondern für das gesammte Mi- nisterium, wird das neue Wahl-Geseß seyn, dessen Vorlegung noch im Laufe dieser Session zu erwarten steht. Jst es wirk- lich die Absicht der Regierung, den Wahl - Census bloß auf 200 Fr. und den Wählbarkeits - Census auf 800 Fr. herabzu- seßen, so läßt sich voraussehen, daß die liberale Partei da- durch keinesweges zusriedengestellt werden wird. Diese Par- tei arbeitet nämlich offenbar darauf hin, den Wahl: Census möglichst zu ermäßigen und ihn zugleich nicht bloß auf das unbewegliche, sondern auch auf das bewegliche Eigenthum zu begrúnden. Sie urtheilt dabei also: ¿Eine Kammer, wie die jebige, die nur von §0,000 Franzosen gewählt worden ist, *) kann die öffentlihe Meinung nicht re- präsentiren, denn Frankreich hat 30 Millionen Einwohner. Wir müssen daher den Census entweder ganz abschaffen oder doch bedeutend herabseßen, alsdann die Kammer auflösen und sie von allen Einwohnern von 25 Jahren und darüber neu zusammenstellen lassen, damit sie eben so frisch und fráftig

*) Jeht, wo das Stimmfähigkeits-Alter von 30 guf 25 Fahre herabgeseßt worden isi, dürfte die Zahl der Wähler sich wohl auf

100,000, und wenn der Wahl-Census von 300 auf 200 Fr. erma-

figt werden sollte, möchte ste fich wohl auf 300,000 und darüber

belaufen. Beilagé

Eben so wußte |

Ob jeßt, wo sei- |

E S E E E E

2559 Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats - Zeitung Æ 330.

wie das neu verjúngte Frankreich sey.// Der große Uebel- stand hierbei ist nun aber eincrseits, daß ein solches neues Wahl- Gesel nur von der jeßigen Kammer ausgehen könnte, was si bei der gemäßigten Majorität derselben nicht erwar- ten läßt, und andererseits, daß, wenn die jeßige Kammer vorher aufgelöst würde, die neuen Wahlen noch nach dem alten Wahl-Gesete erfolgen müßten und alsdann, aller Wahr- scheinlichkeit nah, auf Männer von derselben Farbe, wie die jeßigen Deputirten, fallen würden. Der liberalen Partei bôten sich hiernach nur zwei Mittel, ein erlaubtes und ein unerlaubtes , dar, um zu ihrem Zwecke zu gelangen, nämlich entweder der Versuch, die gegenwärtige Majorität in der Kammer aus dem linken Centrum in die linke Seite zu ver- seßen, oder ein Gewaltstreih. Unter diesen Umständen ist nur zu wünschen, daß das Ministerium Klugheit und Ge- wandtheit , aber auch Festigkeit und Energie genug zeigen môge, um beide Mittel zu vereiteln. Jn seiner gegenwärti- gen Zusammenstellung läßt sich mit ziemlicher Gewißheit an- nehmen, daß cs die Majorität in der Kammer für sich ha- ben werde, indem, vielleiht mit einziger Ausnahme der Herren Dupont und Merilhou, alle übrigen Mitglieder des- selben si zum linken Centrum hinneigen. Gelingt es ihm und der Kammer, sich zu behaupten, so läßt sich nicht bloß Ruhe im Junnern, sondern auch nach außen hin davon er- warten; denn die geméßigte Partei fühlt vollkommen , - daß, wenn die Aufrechthaltung des Friedens allerdings im Inter- esse aller Europäischen Mächte liegt , Frankreich bei seinem gegenwärtigen Zustande se doch ganz vorzüglich wünschen muß. Im Auslande hôrt man zwar zuweilen die Meinung ausspre- chen, daß ein Krieg alle Parteien aussöhnen rwoúrde. Ohne weiter untersuchen zu wollen, ob Frankreich Überhaupt zu einem Kriege gebdrig vorbereitet sey, kann es aber nichts Irrigeres als jene Ansicht geben. Ja, wenn man die Großsprechereien des größern Theiles der hiesigen Blätter liest, so sollte man allerdings glauben, daß es nur auf Frankreich anfáme , ganz Europa zu verschlingen. Was indeß in diesem Augenblicke von der Pariser Presse zu halten, darüber sprechen sich die Departements-Blätter von Zeit zu Zeit unverhohlen aus. Allerdings würden die Parteien si, wenigstens vorläufig, einigen, wenn Frankreich selbst von irgend einer auswärtigen Macht bedroht würde und es sich sonach bloß um einen Des fensiv- Krieg handelte. Aber einen Krieg außerhalb Landes etwa in der Absicht zu unternehmen, um dem Prinzip der Volks-Souverainetät auch in irgend einen andern Staat mit gewaffneter Hand Eingang zu verschaffen, würde gewiß nicht das rechte Mittel zur Erlangung der Popularität und zur Verschmelzung der Parteien seyn. Man lasse nicht außer Acht, daß es in Frankreich immer noch eine allerdings nur beziehungsweise nicht geringe Zahl von Anhängern der leßten Regierung giebt, die unter der Hand den Absolutismus pre- digt; daß es ferner eine zweite unzweifelhaft stärkere Partei giebt, die, gemäßigter als jene, der Meinung is , daß die lebte Revolution nux dann allenfalls rühmlih zu nennen ge- wesen wäre, wenn sie sich nicht von dem Principe der Legi- timität losgesagt hätte; daß es endlih noch eine dritte, wenn gleich die bei weitem {chwächste, Partei giebt, in deren Augen die Republik die vorzüglichste aller Regierungs-Formen ist ; und man darf mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit annehmen, daß eine Politik, wie die obige, nur dazu dienen würde, das unter der Asche glimmende Feuer zur helllodernden Flamme

anzufachen. Großbritanien und Jrland.

London, 20. Nov. Se. Majestät ertheilten gestern dem Grafen Grey eine Audienz.

Vorgestern Mittags speisten der Herzog, die Herzogin und der Prinz Georg von Cumberland, so wie der Herzog

und die Herzogin von Gloucester, bei Jhren Königl. Maje--

stäten in St. James.

Jhre Majestäten haben sich geneigt gezeigt, ein im näch- sten Sommer in Dublin zu haltendes Musikfest unter Al- lerhôchstihren besondern Schuß zu nehmen.

Noch immer weiß man nichts Bestimmtes von der Zu- sammensebung des neuen Ministeriums, indessen scheint es sich zu bestätigen, daß Graf Grey erster Lord des Schaßes wird, Hr. Brougham Lord-Kanzler, Lord Palmerston Mi- nister des Auswärtigen, Marquis Lansdowne Präsident des Geheimen-Rathes, Lord Althorp Kanzler der Schaß-Kam- mer, Loxd Duncannon Kriegs - Minister, und Hr. Denman,

General - Auwalt. Außer diesen wird, hiesigen Blättern zu- folge, Lord Melbourne Minister des Junern , Lord Goderich ' Staats - Secretair für das Kolonial - Wesen, Lord Durham Großsiegelbewahrer, Sir James Graham erster Lord der Ad- miralität, Herr C. Grant Präsident für die Ostindischen An- gelegenheiten , Lord Auckland Präsident des Handels-Tribu- nals, Herr Porolett-Thompson Vice-Präsident des nämlichen Tribunals, Sir H. Parnell Chef des Münzwesens, Lord Holland Kanzler des Herzogthums Lancaster, Lord Hill Ober- Befehlshaber der Landmacht, der Herzog v. Richmond Ober- Feldzeugmeister , Herr Bickersteth General - Fiskal und Herr Spring-Rice Secretair des Schaßes. 5

Mehr als 100 Mitglieder des Gemeinde -Rathes haben cine Aufforderung an den Lord - Mayor erlassen , daß er eine Sißung: des genannten Rathes zusammenberufen möge, um daruber zu berathschlagen, ob es angemessen sey, Se. Maje- stât abermals zu bitten, einen Tag zum Besuch ihrer getreuen Bürger von London in Guildhall anzusehen. Man schmei- chelt sich damit, daß der König diese Einladung günstig auf- nehmen. werde.

Die Ostindische Compagnie hat ein Regiment ihrer Trup- pen zur Verfügung der Regierung gestellt ; diese hat das An- erbieten angenommen und dem Befehlshaber diess Regimen- tes zu wissen gethan, daß er sich marschfertig zu halten habe, um in die unruhigen Provinzen einzurücen.

Im Sun heißt es: „Wir erfahren durch Privat-Be- richte aus Lissabon, daß man dort Vorbereitungen zur Krd- nungsfeier Dom Miguels trisst, die nah amtlicher Bekannt- machung der Anerkennung Englands, Oesterreichs, Preußens und Rußlands stattfinden sollte. Diesem Ercigniß sollte eine Amnestie folgen, und es hieß, daß alle_Gerichtsbehörden , bei denen Prozesse úber politische Meinungen anhängig sind, Befehl erhalten hätten, die betreffenden Protofolle dem hohen Amne- stie - Hofe einzusenden. Die nah den Gränzen Galliziens abgefertigten Provinzial-Freiwilligen standen noch immer un- ter Waffen. Einige Miliz-Regimenter durchzogen das Land, ohne daß man wußte, weswegen und wohin. Unserer Ansicht nach, sind die Vorbereitungen zur Krönung etwas voreilig, indem die leßte Ministeria!-Veränderung in England vielleicht as von den günstigsten Folgen für Dom Miguel seyn

E

Niederlande.

Aus dem Haag, 22. Nov. Se. Königl. Hoheit der M Friedrich ist vorgestern Abends nach Willemstadt ab- gereist.

Aus Staats - Flandern wird gemeldet, daß der daselbst befehligende Oberst - Lieutenant Ledel von den Belgischen Be- hôrden eine Anzeige des Jnhalts empfangen habe, daß die provisorische Regierung einen von den fünf Mächten Pons schlagenen Waffenstillstand genehmigt hätte und jene Behdör- den sonach von dem Oberst-Lieutenant erwarteten, daß er die Einwohner von Flandern über ihr Schicfsal, das ex ihnen durch Oeffnung der Schleusen angedroht, nicht mehr in Un- ruhe lassen werde. Sollte jedo, so schloß diese Mittheilung, Hr. Lédel an den status quo sih nicht halten wollen, so wúr- den die Belgier sich jenseits des Moerdyk dafür zu rächen wissen. Der Oberst - Lieutenant Ledel anwortete darauf, es sey ihm zwar sehr angenehm, über die Abschließung eines Waffenstillstandes etwas zu vernehmen, inzwischen fônne er doch einen solchen nur respeftiren, wenn ihm, was bisher noch nicht geschehen wäre, auch seine Regierung eine Anzeige davon

emacht hätte. Er wünsche indessen nichts weiter, als die Unverleß-

ichkeit des Holländischen Gebiets streng aufrecht zu erhalten und die friedfertigen Einwohner zu beschüßen ; sollte man sich also jenseits ruhig verhalten, so würde er es vorläufig eben- falls thun. Würde man jedoch die Einwohner des eelán- dischen Flandern von neuem beunruhigen , so würde er sich an die Androhung einer Rache jenseits des Moerdyk durchaus nicht kehren und thun, was seine Pflicht sey. ZUrk Unter- rug Le Oberst-Lieutenants Ledel hat darauf der Vice-Ad- miral Gobius ein bewaffnetes Kanonierboot nah dem Meer- busen von Philippine und Biervliet abgesandt, -und wird sich dasselbe Lor dem sogenannten ¿¿Kapital-Damm aufstellen.

Der General Daine ist öfentlih als Deserteur /profla- mirt worden, und wird sein Name deshalb aus der Armee-

Liste gestrichen. 0 i Der Lieutenant van der Thoorn, Ritter des Wilhelms-

Ordens, dèr hier an seinen in einem Gefechte gegen die Jn-

A

L Na N e E r S E N E E P C8, A A 21 d I R M E I E Me L S E a E E Le E Cl. E AP ESELESA S E He ILCES N CMUTIEE Me CIPEE E LONE M0) (. DIIE 10 faENGNtO 06 E 1 9 SORRIE R N BLILNA La MLE 4 O A A Me L 2B d 1 1 - E L E E E ita : N A C E O f U (2M EENT V L! I VEO C R GSL B ¿95057 MRLLPMEE S NIUAR Br uts E —— 2 2 E G A