1830 / 335 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Der Prinz ertheilte die Erlaubniß, die an der Spike der Halb- insel Perrache neu erbaute Brücke nah ihm zu benennen. Abends fand im neuen Saale des Schauspielhauses ein glán- zender Ball statt, bei welchem 3500 Personen zugegen waren. Der Prinz verweilte bis Mitternacht. Der Práäfeft des Rhone-Departements hat von Sr. Königl. Hoheit ein Schrei- ben erhalten, worin er beauftragt wird, sämmtlichen Natio- nal-Garden der Stadt und der Umgegend, welche an der gro- ßen Revüe Theil genommen haben , die höchste Zufriedenheit des Prinzen mit ihrer militairischen Haltung und ihrem Ei- fer an den Tag zu legen.

Der National neunt als die Kommissarien, welche an der Abfassung der neuen Verordnung über die polytechnische Schule Theil genommen haben, die General-Lieutenants An- thouard und Haxo, so wie die Professoren Prony, Gay- Lusf- sac, Arago und Dulong, Mitglieder des Justituts, und als Verfasser des (in N". 332- der Staats - Zeitung im Auszuge mitgetheilten) Aufsaßes, worin jene Verordnung scharf geta- delt wurde, Herrn Aimé Martin.

Vor einigen Tagen wurde gemeldet , daß der Professor von Portets, welcher bisher Vorträge über das Civil-Geseßz- buch an der hiesigen Rechtsschule gehalten hat und wegen seiner Anhänglichkeit an die vorige Regierung bekannt ist, von seinen Zuhörern genöthigt worden, den Hôrsaal zu ver- lassen. Die juristische Fakultät versammelte sich, um über diesen Fall zu berathen, und entschied, daß Herr von Por- tets seine Vorlesungen fortseßen solle, und daß bei einem Zwiste zwischen einem Professor und seinen in Aufruhr be- findlichen Zuhörern der Erstere Recht behalten müsse. Der Minister des Jnnern dagegen suspendirte den Professor eint- weilen und ordnete eine Untersuchung an. Die Studirenden faßten- hierauf den Plan, si, da dieser erste Versuch gelun- gen war, aller Professoren, die ihnen mißfallen, zu entledi- gen, und haben bereits in den Vorlesungen anderer Professo- ren, namentlich der Herren Demante und Caurroy, Unruhen angestiftet und Lebtern ebenfalls genöthigt , den Hörsaal zu verlassen. Der Temps macht bei Meldung dieser Vorfálle folgende Bemerkungen : *„„Die Maaßregel des Ministers ist ein Schritt der Schwäche, dur den er dem Geiste der Un-

ordnung ein Zugeständniß gemacht hat. Die Studirenden

flagen Herrn von Portets des Jesuitismus anz sie haben sich aber um das Privatleben ihres Professors nicht zu be- fuümmern, sondern sih mit seinen juristischen Vorträgen zu beschäftigen. Wenn eine Untersuchung einzuleiten war, fo mußte sie nah unserer Ansicht _ gegen die Zöglinge und de wahren Ursachen dieses Aufruhrs gerichtet seyn. Man würde erfahren haben, daß die Urheber dieser Unordnung keinesweges die fleißigea Studirenden sind. Diese besuchen regelmäßig die Vorlesungen. Es ist jeßt die Pflicht des Ministers, den mit - solcher Unschicklichkeit angegriffenen Professor in seinem Amte zu bestätigen. Jhn abseken, würde nicht mehr Schwäche, son- dern Feigheit seyn. Was die andern ebenfalls beleidigten Professoren betrifsc, so würden wir es aus aller Kraft zu brandmarken wissen, wenn die Behörde. den Stand und die Würde gelehrter Professoren, die sich seit 10 Jahren An- sprüche auf die dfsentliche Achtung erworben haben, dem Ei- gensinne junger Leute preisgeben wollte.“

Gestern frúh wurde von den Zoll-Einnehmern eine be- |

deutende Quantität eingeschmuggeltes Oel, das bereits die Barrière passirt hatte, in Beschlag genommen. Man wollte eben die Waare nah dem Entrepot bringen, als die dabei betheiligten Schmuggler sich des Oels mit Gewalt wieder zu bemächtigen suchten und die Zoll-Beamten nöthigten, die Waare in einer Kaserne und unter dem Schuße der bewafssneten Macht gegen die Angreifenden zu bergen. Dieser Vorfall veranlaßte im Faubourg du Temple einen Auflauf von 3 bis 400 Menschen, welcher" von den Patrouillen der National- Garde und den Linien-Truppen bald zerftireut wurde. Zwan- ig Haupttheilnehmer an der Schmuggelei und an dem Auf- laufe sind verhaftet worden, um dem Königl. Prokurator über- geben zu werden. ,

Großbritanien und Jrland.

Parlaments:Verhandlungen. Unterhaus. Siz- ‘zung vom 23. November. (Nachtrag.) Die meisten Red- ner, die sich noch in Bezug auf die Ernennung des Herrn Brougham zum Lord - Kanzler vernehmen ließen, waren der Meinung, daß sein Betragen mindestens eines Aufschlusses bedürfe. Hr. Duncombe, eben so, wie bisher Lord Broug- a , ein Mitglied fúr Yorkshire, meinte, - daß der gelehrte

ord dieser Grafschaft Versprehungen und Zusicherungen et- theilt habe, die er nun außer Stande sey zu erfüllen. Es sey nicht zu zweifeln, daß er das Amt eines Lord - Kanzlers zur Zufriedenheit des Landes verwalten würde, er habe es nur

etwas zu voreilig angetreten. Er hätte erst seine Versprechun- gen erfüflen sollen, alsdann würde er im Stande gewesen seyn, nah dem andern Hause das mitzunehmen , was feine Königliche Gunstbezeugung ihm ertheilen fônne die unge- theilte Dankbarkeit des Landes. Sir H, Hardinge war so ungehalten úbec den Ausfall, den sih Lord Morpeth ge- gen den Herzog von Wellington erlaubt hatte, daß er dén Erstern einen „„Lordling// nannte, ein Ausdruck, der ihm den Verweis zur Ordnung zuzog, den er jedoch selbsi sogleich zu- rücfnahm und entschuldigte. Hr. Macauley, der sein inniges Bedauern darüber aussprach , daß ein so großes Ta- lent, wie Hr. Brougham, aus diesem Hause geschieden sey, meinte, daß in dessen Anwejenheit Niemand wohl gewagt haben wúrde, ihn so anzugreifen, wie es heute geschehen wärc. Noch in derselben Sibung, in der Sir J. Madin- tosh sich so warm seines Freundes Brougham angenommen hatte, trug Hr. Lamb auf ein neues Wahl-Ausschreiben an die Stelle des Erstern an, der das Amt eines Kommissaríus beim Kontroll-Bureau für die Ostindischen Angelegenheiten angenommen hat. Hr. Hume sprach die Hoffnung aus, daß das neue Ministerium einsehen würde, wie unnöthig und be- trächtlih die Ausgaben seyen, welche das Kontroll - Bureau dem Lande verursachte, und deshalb dieses Institut würde eingehen lassen. Wäre inzwischen das Kontroll -Bureau ein- mal nôthig, so sey Niemand passender zu dem ihm übertra- genen Amte, als Sir John Madcintosh.

__ London, 24. Nov. In einer gestern gehaltenen Ver- sammlung des Gemeinde-Rathes wurde beschlossen, den Kd- nig aufs neue zu bitten, die City mit ‘dem ihr früher zuge- dachten Besuch zu. beehren und dazu einen Tag zu bestim- men; man schmeichelt sich, Se. Majestät noch vor dem 30sten dieses Monats- in Guildhall zu sehen.

Wie es heißt, hat die Königin beschlossen, aus der ihr jährlih vom Parlamente auëgesehten Summe die Kosten al- ler fúnftigen Reparaturen und Veränderungen ‘in Bushy- Park (bekanntlich die Residenz Sr. Majestät als Herzogs von Clarence) zu bestreiten. Dieser Landsis ist Jhrer Ma- jestät vom Könige auf Lebenszeit überwiesen worden.

In Rochester fand in der vorigen Woche auf Veranlas- fung des Grafen von Darnley eine Versammlung statt, wel- cher der genannte Graf, so.wie auch Lord Clifton, ferner ei- nige Magistratspersonen, viele Herren aus der Nachbarschaft und eine große Anzahl von Yeomen beiwohnten. Es ward beschlossen, gegen die dermaligen Unruhen feine Yeomen zu gebrauchen, weil sie unpopulair wären und übrigens hinläng- liche Civil-Macht vorhanden sey, um Ruhe und Frieden zu erhalten, und zugleich zu erklären, daß das Unvermögen der Pächter, ihre Arbeiter gehörig zu bezahlen, seinen Grund nur in deu ihnen obliegenden übermäßigen Abgaben und in der Zehntea- Taxe habe, die einzig nur auf ihnen lasie, und daß fie nur von einer Parlaments-Reform Hülfe erwarteten, dice, wie ste hoften, unter einem populairen Monarchen und unter einem liberal denkenden Ministerium der Nation nicht länger mehr werde vorenthalten werden.

Ein hiesiger Einwohner , der in diesen Tagen bei seiner Ankunft in Hungersord vom Pöbel angehalten worden war, hat, nah einem unserer Blätter, darüber Folgendes mitge- theilt. Nachdem er in seinem Wagen Marlborough verlassen, um nach Hungerford zu fahren, sah er viele Haufen von Landleuten auf den Feldern versammelt, woraus er alsbald den Schluß zog, daß etwas Unheimliches im Werke sey. Jn lektgenanntem Orte angekommen, um Pferde zu wechseln, sah er seinen Wagen und die Landkutsche von- Bath von Z3— 400 Menschen umringt, die großentheils mit kurzen mit

Eisen beschlagenen Stöcken bewassnet waren und, unter dem

Geschrei: sie stúrben Hungers nicht nur von ihm, sondern auc von den in der Landkutsche befindlichen Reisenden Geld forderten. Lebtere reichten ihnen eine kleine Gabe, er selbst gab ebenfalls nur eine Kleinigkeit. Während man mit dem Umspannen der Pferde beschäftigt war, machte der Pöbel Miene, beide Wagen zurückzuhalten, wenn er nicht mehr Geld befkäme. “Endlich waren beide Wagen reisefertig, die Kutscher bestiegen ihre Siße und . machten sich einen Weg durch. den Haufen, von dem Einige nicht nur nach dem Wa- gen; sondern auch nah Kutscher und Pferden hieben. Sonst geschah den Reisenden nichts, und sié fuhren ungehindert bis nach Reading, wo sie eine Menge Militair und cin Parla- mentsglied, Herrn Palmer, fanden, der dahin gekommen war, um sich nach den näheren Umständen der Unruhen zu erfun- digen. - Nachdem sie mitgetheilt, was ihnen widerfahren, wur- den sogleih Truppen nach Hungerford abgeschickt; sie selbsk famen bald darauf glücklich in London an.

Beilage

“ausgedehnt haben , meint Sir Robert P “tel, dieselben zu stillen, sey dies, daß die. betheiligten Per- -

den Forderungen der Arb gemacht würden, nicht nahgäben. Die neue Regierung aber

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Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung A

C E Lr T C E A E E A A R T

S Si S ORBEA ERE E E zie et S Ai A

Die lebten hier eingegangenen Berichte aus Java mel- den, daß der Sultan von Solo an Bord des Wachtschisses in Batavia gefangen sißen soll. Wie man sagt, hatte der Sultan, úber Diepo Negoro’s Gefangennahme entrüstet, sein Volk in feindseliger Absicht bewassnet und war in Folge des- sen vom Residenten in Solo, Oberst Napuys, in seinem et- genen Palaste verhaftet und als Gefangener nah Batavita gesendet worden. Von der West-Küste von Sumatra meldet man die Einnahme der Stadt und des Forts Tappinovly durch Seedie Marra, der das Fort, das Gouvernements-Ge- bäude und den Bazar in Asche legte. Jun ersterem befanden sich nur ungefähr 20 Soldaten, theils Europäer, theils Sea- poys. Die ganze Küste von Natal bis Baroos war in vóölli- ger Verwirrung und aller Handel folglich gelähmt.

London, 23. Nov. Die Bewegungen der Zeit

E in England ihre Wirkung nicht verfehlt. Nach dem usbruh der Französischen Revolution und der Aufnahme, welche dieselbe unter uns fand, hloß jeder Nachdenkeude, daß die Zeit gefommen sey, wo eine gemäßigte Parlaments- Reform endlich von der Regierung selbst vorgeschiagen wer- den müsse; und man glaubte allgemein, der Herzog von Wel- lington werde dies selbst thun, weil er wohl wissen mußte, daß man von ihm schon.die geringste Verbessecung mit Dank angenommen hätte. Seine Halsstarrigfeit in dieser insiht hat ihn um sein Amt, und die Verwaltung in die ánde von Mánnern gebracht, welche seit Jahren fo viele Reformen versucht und für völlig ausführbar erklärt haben, daß sie jebt, um im Amte zu bleiben, weit mehr thun müssen, als man je vom Herzoge erwartet hätte, und do kaum die dffentliche Meinung befriedigen werden, Gestern nahmen die neuen Minister im Oberhaus ihre Siße (die im Unterhause

mässen erst wieder gewählt werden, da sie dem Geseße nach | durch die Uebernahme eines Amtes ihre Siße räumen müs- | sen) und der Graf Grey, als Haupc des Ministeriums, er- |

griff die erste Gelegenheit, die Grundsäße seines Verwaltungs- Planes der Nation mitzutheilen. beschränken dieselben sich auf die drei Punkte: gemäßigts Re- form der Vertretung strenge Sparsamfkcit und Friede: Versprechungen, die die volle Zustimmung des Königs haben sollen, und, mit wenig Ausnahmen, Zufriedenheir er- regen müssen. Doch hat man dermalen, wie es scheint, noch so wenig Zutrauen zu der Fortdaner des neuen Mieini- steriums, daß die. Stocks nur um ein Geringes gestiegen sind; Einige bezweifeln den guten Willen, Andere die Fähig- feit der Whigs, ihre Verheißunger zun erfüllen. Gewohnt in Hrn. Brougham nur den Dialektiker zu betrachten , der sein Talent als Advokat geltend machen wollte, sieht man ihn nicht gern so plôblich zu der hohen Würde eines Großfanuz- lers erhoben, besonders da er noch vor furzem aufs feierliche erflärt hat, daß er fein Amt antreten würde. Jn Hinsicht der Parlaments - Reform hat er immer weit mehr verlangt, als Lord Grey und die Anderen , welche mit ihm das Mini- sterium bilden, und es ist daher nothwendig, daß er diesen seine Grundsäse znm Opfer bringe. Es bildet sich demnach \chon eine starke Opposition; die vorigen Minister und deren Anhänger haben bereits ihre Siße auf den Oppositionsbänken eingenommen ; alle Feinde, der Reform werdèn sich an sie an-

“schließen, und wahrscheinli auch viele, die von dem Einfluß

eines Brougham eínen Angriff} auf das Kirchen - Eigenthum fürchten, und, da Extreme sich Überall begegnen, wahrscheinlich én kurzem auch die Radifal-Reformers, denen fein, Ministerium genug thun kann. Hinsichtlich der Unruhen auf dem Lande

“und der Brandstiftungen ,- welche sh seit ein Paar Tggen | hin

sowohl nach Westen als nach den mittleren Grafschaften cel: das beste Mit-

sonen überall ihr Eigenthum selbst wvertheidigten, und rbeiter, wo solche unter Drohungen

und Strenge dabei zu Werke zu

ist entschlossen , mit Ern | verspricht, kein Mittel unbenußt

gehen, obwohl sie zugiei

j zu lassen, um den Zustand der Armen zu bessern. . Wirklich

st|st auch fein Augenbli? zu verlieren, wenn die Pest sich nicht durchs ganze Land verbreiten soll. Es sind schon eine Menge Personen verhaftet; gegen diese wird die Regierung aufs schnellste durch außerordentliche Kommissionen verfahren

‘Aassen ; sind nur erst cjamal ein Paar Brandstifcer hingerich-

tet ‘und einige Dußend Aufrührer nach Botany- Bay abge-

Nach áInhalt seiner Rede |

v G E E T

schickt, so werden die übrigen schon vernänftigen_ Vorschlägen Gehdr geben. Die Tagelöhner sind freilich, in den meisten Fällen zu bedauern, da sie die Selbstsuht der Grund- Herren und Pächter zun“ Opfern der schlecht verwal- teten Armengesebe gemacht haben; vielleicht auch würden sie die Vornehmen nicht so bereitwillig finden, ihre Lage zu bessern, wenn sie dieselben nicht so ernsthaft gemahnt hätten ; doch aber ist es die Pflicht der Regierung, diesen gefährlichen Bewegungen schnell ein Ende zu machen, bis wohin jede bloß theoretische Frage, wie die der ‘Parlaments: Reform, zu- rúckstechen muß. Man wird diesen Abend das Unterhaus auf einige Tage vertagen, bis die in demseiben gewesenen Mi- nister sih haben wieder wählen lassen können ; inzwischen wer- den sie auch Zeit haben, sich mit ihren Aemtern vertrauter zu machen und die wichtigsten Maaßregeln vorzubereiten unter andern vielleicht auch einen neuen Entwurf für die Bestimmung der Civil- Liste. Auf jeden Fall müssen sie eilen , etwas auffallend Populaires zu thun, um. sich in der Meinung der Nation zu verstärken; finden sie sich alsdann im Parlamente schwach, so dürfen sie getrof zu einer neuen Wagßl schreiten lassen.

Niedetlan de.

Aus dem Haag, 26. Nov. Der König hat gestern den Befehl erlassen , daß, zur Vervollständigung des von der Londoner Konferenz im Protokoll vom 17ten d. M. in An- trag gebrachten WWassenstilistandes, auch die Blofade der Flan- drischen Küste und der Schelde - Mündungen aufgehoben iverden soll. Der Chevalier Anduaga, Königl. Spanischer Gesandter hierselbst, ist von hier abgerufen worden; derselbe kehrt in wenigen Tagen nach Madrid zurück. Der Kaijerl. Oesterreichische Gesandte, Baron von Wessenberg, reist am 28sten von hier nach London ab und wird eine Zeitlang dort verweilen. i

Aus dem Haag, 27. Nov. Jun der gestrigen Sißung der zweiten Kammer der General-Staaten ist -der Geseß-Ent- wurf hinsichtlih der für das Jahr 1831 auszuhebenden Nas tional-Nilizen von 43 Stimmen angenommen worden. Nur ein Mitglied (Hr. Luyben) exklärte sih gegen den Entwurf.

Der Oberst Destombe, Provinzial - Kommandant .von Seeland, is zum General-Major ernannt worden. ;

Aus Seeländisch Flandern wird gemeldet, daß am 2lten d. unsere Truppen in Sluis (L'Ecluse) eingerücét seyen und in der ehemaligen Französischen Kirche fasernirt worden sind; Man hat die Stadt befestigt und sie in Belagerungs-Zustand erklärt. Fast alle Bäume in der nächsten Umgebung sind umgehauen und zu Pallisaden benußt worden; auch ist die Gegend zum Theil bereits unter Wasser geseht. Jn Aarden- burg befiadet sich ebenfalls Holländische Besaßung.

__ Antwerpen, 26. Nov. So eben geht die Nachricht ein, daß man am Bord des Holländischen Geschwaders den Befehl des Königs erhalten , alle: Feindseligkeiten einzustcülen, indem Se. Majestät das Londoner Konferenz - Protokoll vom 17ten d. M. angenommen- habe.

Heute Vormittags kamen noch mehrere kleine Lichter- Fahrzeuge in der Citadelle an, wovon das eine Truppen am Bord hatte. Auf der Rhede von Lillo befindet sich jeßt nur noch das Kriegs\chiff} „„Proserpine‘/; die Fregatten ¡eHDeldin‘‘ und „„Eurydice‘/ sind nah Vließingen abgegangen.

Venloo, 24. Nov. Auf das Gerücht, daß. die Hollän- der unter Kommando des Prinzen von Sachsen-Weirmax mir 40 Kanonen auf unsre Stadt rückten und nur noch 4. Stun- den entfernt wären , verließen. über -700 Einwohner mit all ihrer Habe die Stadt, und schon um halb 5 waren die Thore geschlossen. —— Kaldenkirchen und Straelen nahmen die âchs tigen. aue auf. Es ist indessen, bis. diesen Abend Al- les ruhig geblieben. Morgen köunte es anders werden; denn der Prinz von Sachseu -Weimar . rúcte. am. Sounta e mit

4500. Mann in Masiricht ein, wo. seine Truppen. zwei Tage

verweilen und dann mit den Kanonen gegen „unsre Stadt marschiren sollten. General George soll gleichzeitig, von Nymuwegen- - mit 2000 Mann aufbrechen, um vor unsern Mauern mit dem Prinzen zusammenzutressen. Unsre Garni- son war sofort sehr beschäftige, besonders. vergangene Nacht ; denn alle Wälle wurden mit grobem Geschüß versehen, und die 800 Fäßchen Pulver, welche.man den Holländern bej Bruck- huysen abgenomméèn, brachte man in die Stadt. Die Besaz- zung ist 1500 Mann stark. Es würde daher gewagt seyn, die

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