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wann bald seinen Einfluß wieder. Jm August 1829 ent- hüllte er alle seine Pläne. Die Organe des neuen Ministe- riums entwickelten um die Wette jene Lehre von unbeschränkter Gewalt, mit einem Worte jene verderblichen Principien, die seit vierzehn Jahren die gefährlichite Klippe für die vorige Dynastie waren, Diese Grundsäße wurden jeßt die der Re-
ierung; sie forderte ihré Gegner heraus und weckte alle bd-
en Leidenschasten. Durch einen sonderbaren Widerspruch war aber die Regierung gerade damals, wo sie eine unum- s{hränkte Gewalt in Anspruch nahm, unglaublich schwach. Die Bildung des Ministeriums vom 8. Augusî enthúllre. ihre eigentlichen Pläne, die Nation öffnete die Augen, und jeit dem 8. August s{chwebte allen Gemüthera der Gedanke an eine nahe bevorstehende Revolution vor. Das Land benahra sich dessenungeachtet besonnen und hielt sih in den Schranken der geseßlichen Ordnungz mit aller Bejonnenheir konnte es aber die Regierung nicht hindern, von ihrem bôsen Genius getrieben, sich in den Abgrund zu stürzen. Die lekte Ummwál- zung ist. daher als eine nothwendige Folge des Laufs der Dinge zu betrachten.‘/ Da nach Herrn Guizot Nicmand mehr das Wort verlangte, so beschäftigte man sich sofort mit den beiden einzelnen Artikeln des Geseh - Entwurfes. Das Amendement der Kommission, im 1sten Artikel statt „die ‘Rechte und das Ansehen der Kammern‘/ zu sagen, die Rechte oder das Ansehen der Kammern“ (welches von der Versammlung einigermaßen ins Lächerliche gezogen wurde), fand feine Unterstüßung und wurde, so wie ein zweiter êben- falls ganz -unerheblicher Verbesserungs - Vorschlag des Herrn Despatys, verworfen. Bei der demnächst erfolgetiden Abstim- mung gíng der Geseß-Entwurf- in der ursprünglichen Abfas- sung (\. Nr. 285 der Sraats- Zeitung) mit 217 gegen 17 Stimmen durch. Die Sißung wurde um 6 Uhr aufgehoben.
_ Paris, W. Nov. Gestern Mittag ertheilte der König dem Grafen von Grote eine Privat-Audienz, in welcher die- ser Sr. Majestät sein neues Beglaubigungsschreiben als Kd- nigl. Hanmidverscher Gesandter zu überreichen die Ehre hatte.
Der Herzog von Orleans hat Lyon nach einem drei- tägigen Aufenthalte am 22sten d, M. verlassen und seine Reise nach Grenoble fortgeseßt. Die Stadt bot woáh- rend dieser drei Tage einen höchst belebten festlichen Anbli| ; alle Werkstätten waren geschlossen. Die Zahl der aus der Umgegend herbeigeströmten Gäste war so groß, daß man die Bevölkerung der Stadt in diesen drei Tagen auf 250,000 Menschen berechnete.
Da Herr Baude, Deputirter des Loire-Departements, zum Unter - Staats - Secretair im Ministerium des ÄAnnern und der Baron Méchin, Deputirter des Aisne. Departe- wents, zum Präfekten des Departements des Nordens er- nannt worden is, Herr Benj. Morel, Deputirter dieses leb- tern Departements, aber seinen Abschied genommen hat, so find das große Wahl- Kollegium zu Montbrison und die Be- zirkswahl- Kollegien zu Soissons und Dünkirchen auf den 90sten Dezember zusammenberufen worden, um jedes einen Deputirten zu ibn, E :
Die hier befindlichen Offiziere, deren Regimenter in den
Provinzen in Garnison stehen, werden wiederholt vom Kriegs- Ministerium unter Androhung strenger Bestrafung aufgefor- dert, sich unverweilt an ihre Posten zu begeben. Der General Delacroix, Baron von Boisgard, is gestern in Folge eines vom Justructions-Richter- Lamy erlassenen Be- fehls verhaftet worden. Er wird beschuldigt, ohne Erlaubniß der Regierung für die Spanischen Flüchtlinge Soldaten an- geworben zu haben. C |
Aus Toulon vom 19, Nov. schreibt man, daß durch eine telegraphische Depesche dort Befehl. eingangen sey, zwei Linienschiffe ‘und 6 Fregatten, worunter 3 von 60 Kanonen, nah dem Kriegsfuß auszurüsten. General Schneider ist auf _der Brigg „„Loiret‘/ aus Morea ' dort angekommen. — Die Holländischen Kriegsschiffe, welche eine Zeit lang auf der dor- tigen Rhede ‘gelegen haben - sind nach Holland abgesegelt.
Graf von Kergorlay erschien gestern in Begleitung seines Anwalts, Herrn Berryer, vor dem Königl. Gerichtshofe, um sich, der gegen ihn ausgesprochenen Verurtheilung gemäß, als Gefangener, zu stellen. Der General - Profurator érwiederte “jedoch, daß er das Urtheil des Pairs - Hofes noch nicht in Be habe und also auch nicht die nôthigen Befehle zur
ollziehung desselben erthcilen könne. |
Der Könial. Gerichtshof hat gestern das in erster Jn- stanz gegen den Redacteur des Patriote gefällte Urtheil, wel- ches: auf einmonatliches Gefängniß und eine Geldbuße von 200 Fr. lautete, bestätigt. N
Gestern erschien der Eigenthümer des Journals le Vo-
nique wegn Nachdrukes angeklagt isk, vor dem Zuchtpolizei- T S E vertagte, nachdem 2 N Da oyers beider Parteien vernommen, die Sa | um das Urtheil zu fällen. : N Die gestrige Nummer des unter Leitung des Abbé von Lamennais erscheinenden Journals l’Avenir, welche zwei Auf- säße, einen über die Französischen Bischdfe und den andern über die fatholishen Vereine „, enthielt, ist auf der Post in Beschlag genommen worden ; die Redaction wird beschuldigt,
u und zum Ungehorsam gegen die Geseße aufgereizt zu haben. 4 :
Die Vorlesung des Professors Ducaurroy wurde gestern aufs neue durch die Ungezogenheit der Zuhdrer unterbrochen. Die Versuche des Dekans der Fakultät, die Ordnung wieder herzustellen, waren fruchtlos, und er mußte sich mir dem Pro- fessor zurückziehen.
_Ein Verein fatholischer Geistlichen, welche mit ihren Bischöfen gebrochen haben , meldet sih in den hiesigen Blät- tern zur Beseßung der erledigten Dorfpfarren.
: Ans Bayonne vom 21sten d. M. meldet man, daß diese Stadt, mit Ausnahme einiger Oifiziere , jeßt fast ganz von den Spanischen Flüchtlingen geräumt ist, welche sich alle nach dem Innern begeben haben. Mina, der noch immer ¡in Cambo ist, wird hier erwartet. e h
Die bekannte Sängerin , Madame Malibran , hat fol- gendes Schreiben in hiesige Blätter einrücken lassen: „Es hat sich im Publikum das von mehreren Blättern wiederholte Gerücht verbreitet, daß ih zum Verein der Ste. Simonianer gehôdre, daß ich eine ihrer ‘Priefterinnen sey, schon einmal im Saale Taitbont gepredigt habe u. s. w. Es liegt mir daran, diese vdôllig ungegrundeten Gerüchte zu widerlegen. Der St. Simonsche Verein ist mir nur dem Namen nach bekannt, ih fenne fein Mitglied desselben und habe keiner sei- ner Sigungen beigewohnt. Jch widme mich ausschließlich arf aal und diese nimmt meine ganze Zeit in An- pruch. i
Großbritanien und Jrland.
London, 24. Nov. Man glaubt allgemein , daß dis Krönung Sr. Maj. gegen Ende des nächsten März: Monate stattfinden werde. y
“Die leßten Blätter des Sun bringen Auszüge aus bei- nahe 30 Tageblättern des Julandes, mit Aeußerungen über die Resignation des Herzogs von Wellington und des- nah ihm genannten Ministeriums. Alle drücfen ihre Freude dar-
Herzo4as mit größerer oder minderer Strenge. Durch beson- dere Heftigkeit in ihren Ausdrücken zeichnen sich indessen nur einige wenige aus, wogegen fast alle dem Herzoge hauptsäch- lich seinen peremtorish ausgesprochenen Widerwillen gegen jede Reform, und dann seinen durch den General - Anwalt Scarlett im vorigen Jahre gegen den Herausgeber des Mor- ning- Journal geführten Prozeß vorwerfen, den sie als Be-- weis Teiner feindseligen Gesiunung gegen die Preßfreiheit herausheben und bitter tadeln. Von Sir Robert Peel ist selten die Rede; ein Blatt nur äußert sich in sehr leidenschaft- lichem Tone gegen seine Verwaltung; dagegen sprechen einige andere mit Achtung von ihm und geben zum Theil die Hoff- nung zu erkennen, ihn bald wieder am Staats-Ruder zu se- hen. Der Sun selbst sagt über diesen Gegenstand : „Wenn der Herzog scinen Sturz einer Partei zuschreibt, so irrt er sih sehr — die ôfentliche Meinung des Landes besiegte ihn. Seinem Nachfolger hat er eine große Lehre hinterlassen, und wenn dieser sie nicht benußt, so wird er seine Rolle bald aus- gespielt haben.‘/ i Ein hiesiges Blatt bemerkt, daß der dermalige Lord Brougham vielleicht der erste seyn dürfte, der zum oslsacé M ohne irgend ein untergeordnetes Amt bekleidet zu aben. ; | Fn Dover is es Fremden-niht mehr wie früher erlaubt, das Schloß zu besuchen. Der dort befindliche Pulver - Vor- rath soll viel beträchtlicher seyn, als er seit. dem leßten Kriege jemals gewesen ist, und die Nachtwachen sind überall verdop- pelt worden. i | General Bourmont lebt mit seinen drei Söhnen in M (nahe bei London) und hat seit seiner Ankunft in ‘ngland häufige Unterredungen mit den Mitgliedern des vo- rigen Ministeriums gehabt. Er hat für eine- gewisse Zeit eine Wohnung in London gemiethet, die er bald- beziehen wird. | 7 Der Scotsman macht-die Berechnung, daß durch die
leur líttéraire, welcher von der Redaction der Revue britan-
Beil ge
in dieser Nummer zu Haß und Verachtung gegen die Regie-
über aus und beurtheilen das ministerielle Verfahren des.
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wischen Liverpool und Manchester eingeführten Dampf- nett die somit unndthig gewordene Benußung von 163 Pferden der. Lebensunterhalr von 1512 Judividuen er-
spart werde. Niederlande.
_ — Amsterdam, 28. Nov. Hundert ein und sechszig Deputirte des e rione -Rónarees von Brüssel haben vor einigen Tagen erklärt, daß das Haus Oranien Nassau für immer von der Regierung über Belgien ausgeschlossen sey. Ju dem Urtheile Europa's über die Belgische Angelegenheit, Fber die Entzweiung eines stets in den Schranken des Ge- seßes sich haltenden Königs mit einem aus diesein Schranken
eraustretenden Theile seiner Unterthanen fann durch dieje Erklärung nichts verändert werden. Geschichte, ie mit unbestochenem Griffel das Leben der Völker und der K e auf ewige Tafeln eingrábt , wird auch dieje Erklärung als dasjenige darstellen, was sie ist, als die Aeußerung S Leidenschaft gegen einen Monarchen, den sie auf andere Weile nicht zu trefsen vermag; als ein Urtheil, das der Pans einiger Männer diftirt und Andere, die von der ver M e: ten Menge in Furcht gehalten werden, unterschrieben ha 4 Das Resultat dieser Entscheidung fonnte Niemanden, der die Zusammenseßung des Kongresses fennt, unerwartet fommen, wenn auch die Erklärung selbst unter den gegenwärtigen Um- ständen unfklug und ale durch fein Bedürfniß motivirt er- scheinen mag. Sie fann nur den Erfolg haben, daß sich die Holländer wo mêglich noch inniger als bisher dem geliebten
ârstenhause anschließen, das der Undank der Belgier ihnen an R so theuer macht, als die Geschichte„dreter Fahrhun- derte; sie fann nur der Begränzung des Belgischen Staates Schwierigkeiten in den Weg legen, die vielleicht geringer ge- wesen wären, so lange noch die Aussicht vorhanden war, daß ein gemeinsamer Regentenstamm, wenn auch in verschie- denen Zweigen, hier und dort herrschend , doch die Gränz- scheide selbst minder schroff machen würde. Sein gutes Recht auf das Peuts@e Cn thum, daß durch feine S0-
ismen des Belgischen z y a, hâtte der Vater vielleicht dem Sohne oder dem R überlassen, wenn es dessen Macht vergrößern „ dessen Vo versöhnen konnte. Der usurpirten Gewalt eines in jeder Hinsicht fremden Staates wird jedoch weder der Großherzog noch der Deutsche Bund, jener tin sein Recht und A L seine Begränzung, einen Eingriff gestatten. Wenn An del- gier bei jeder Gelegenheit anführen , daß sich auch Sts aus Luxemburg im Schooße ihrer National-Versammlung e- finden, so wird dieser Umstand sehr viel von seinem Gewichte verlieren, wenn wir bemerken , daß erstlich von den für das Großherzogthum bestimmten 16 Deputirten nur 12 bei dem Kongresse sich eingefunden haben, und zweitens von Es 12 Mitgliedern 9 in Belgien wohnhaft sind und zum Thei s aus Advokaten bestehen, die, wie è: B. Herr Nothomb O Herr Zoude, sich în mehreren Wah bezirken zugleich zum Vor- schlag bringen ließen und von wenigen Einwohnern, die hier für einen Wahlfkörper galten , zu ihrem Vertreter ernannt wurden. Zum Theil haben auch die Erwählten ihr Mandat gar nicht angenommen - so daß in mehreren Fällen ihre in Brüssel wohnhaften Suppléants an die Reihe famen,, und da, wo die Suppléants nicht in Brüssel wohnten , gar fein Vertreter beim National - Kongresse sich einfand. ies im Vorübergehen ; daß jedoch, wenn selbst sámmtliche 16 Depu- tirte für das Großherzogthum erschienen und alle sammt und sonders Luxemburger wären, dies den Belgiern noch fein Recht auf einen Deutschen Bundesstaat verleihen rourde, braucht wohl kaum bemerkt zu werden. Dagegen wird wohl als Seite ag zur -Charafter-Schilderung der heutigen Belgier die Bemerkung nicht úberflússsg seyn, daß untey deu 161 Deputirten , die für die Aus\cchließung des e Nassau gestimmt, sich fast sämmtliche 40 Belgische Notabeln besun- den. haben , die- noch am 1. Oftober d. J. im Haag den Kdnig der Niederlande baten, den. Prinzen von Oranien als Statthalter und Friedenshersteller nach Belgien zu senden, weil , ihrer Versicherung nach, dies alle Gemüther beruhigen würde, und daß endlich auch diejenigen Deputirten, wie Graf von Celles, Herr von Brouckère und Andere, darunter sind, auf deren Rath und Beistands - Zusicherung der Prinz von Oranien -die bekannte ‘Proclamation vom 16ten ÖDftober in Antwerpen erlassen hat. Zählen wir zu diesen Männern die zahlreichen Priester und Jesuitenfreunde im Kongreß, so rie
ongresses ershüttert werden
endlich die Aufruhr predigenden Advokaten und die Republi- faner; so finden wir, daß nur ein fleiner den vornehmen Handelsstand und die Andustrie des Landes vertretender Theil des Kongresses übrig bleiben fonnte , um gegen das Unzeitige der Erklárung zu protestiren ; daß sie auch ungerecht sey, wagte nicht ein einziger Deputirter , wagte nicht ein einziges Journal, im Angesichte erhibter Tribunen und der im Volke vider die sogenannten Orangisten stets verbreiteten Aufruhr- Proclamationen, laut auszusprechen. Von den 28 Deputir- ten, welche gegen den Antrag stimmten, waren 9 aus der Provinz Antwerpen, 5 von Súd- Brabant , 4 von Limburg, 3 aus der Provinz Lüttich, Z vom Hennegau, 2 von Wests Flandern ,- 1 von Ost - Flandern und 1 für das Greßherzog- thum Luxemburg. Ein großer Theil der für den An- trag stimmenden Deputirten machte, wie z. B. der Graf Robiano . von Borsbeek, gar kein Hehl daraus, daß es die Masse- sey, die bei diejem Votum den Ausschlag ge- ben müsse; die Masse, hieß es, habe die Revolution gemacht, und-ihr gebühre also auch das End-Urtheil. Wer weiß in- dessen nicht , auf welchen lockéern Grund oft das Urtheil der Masse gebaut is, und daß namentlich in bewegter Zeit jede fecf ausgesprochene Behauptung dem Volke als unumstößliche Wahrheit eùscheint ? Beweise davon liefern täglich die in Brüssel herauskommenden Partei - Blätter , deren oft hand- greifliche Lügen doch in der Regel so lange geglaubt werden, bis ein neues Máährchen. sie erseßt hat. Auf diese Weise wechseln- auch Krieg und Frieden mit Europa, je nachdem die Zeitungs - Herausgeber diese zu bestimmen für gut finden. Nichts fand in diesen Tagen leichtern und allgemeinern Glau- ben, als daß der Abgesandte eines großen Nordischen Reiches dem Kongresse den Krieg verfündet habe, wenn dieser sih nicht für den Prinzen von Oranien entscheiden würde. Zwei Tage lang wurde dies im ganzen Lande geglaubt, und man bewunderte die Heldenmüthigfkeit des Kongresses- der es mit der Kriegs-Drohung des größten Reiches von Europa aufzus- nehmen gewagt habe. Am dritten Tage ergab es sich jedoch,- daß ein von dem Kabinette dieses Reiches mit einer Mission beauftragter Diplomat gar nicht _ in Brüssel gewesen sey. Die Mittheilungen, die der Französische Kommissarius, Hr. Bress son, nach der Ankunfc eines Legations - Secretairs aus - Paris, der provisorischen Regierung gemacht hatte, bezogen sich wedet“ direft auf jene große Nordische Macht, noch eben #6 auf die Londoner Konserenäy und beschränften sich auf den Seiten seiues Hofes, jedoch nur múndlich, ausgesprochenen Wunsch, die Entscheidung der Frage wegen Ausschließung. des Hauses Nassau nicht zu úbereilen. * Jawiefern der Kon- greß recht handelte, den freilich eines offiziellen Charafters entbehrenden. Rath desjenigen Staates, den sich befreundet zu- erhalten sein_ grôößtes Interesse sehn muß, gan unbeachtet zu sassen, mag hier unentschieden bleiben. Die iplomatie des Hrn. Van de Weyer, deren Offenheit in Französischen Blât- tern so sehr gepriesen wurde, wird unstreitig ihre guten Gründe dazu gehabt haben. — Durch die in Folge des Wafs fenftillstandes wieder erdffnete direkte Postverbindung Hol- lands mit Be!gien erhalten wir } alle Nachrichten und Zeitungen aus den súdlichen Provinzen - wiederum auf dem furzesten Wege. Es ist zum Erstaunen, wel cine Fluth von Zeitblättern die leßten Ereignisse dort geboren habew; zu den charafteristischern gehören aber wohl zwei in Lôwen und Lüt- tich erscheinende Nachdrucke des Journals /„L’Avenir‘/ vom Abbé v. la Mennais. Jn Belgien hat dieser sheinbar noch
funden, an deren Spike sich dffentlich der Graf Robiano v. Borsbeek gestellt hae. Was geschieht jedoch, um einen glän- zenden Beweis dieser Bewunderung zu geben ? Man abonnirt nicht etwa auf tausend Exemplare und sucht" dadurch den
druckt dasBlatt lieber zweiMal nach, und zwar mitHinwéeglassung einiger Tages-Neuigkeiten „Nummer fürNummer, die man sodann fúr den vierten Theil des Original-Preises, als Zeichen Bel- gischer National-Dankbarkeit, an die Bewunderer des Abbés verkauft. Ganz und gar wollen jedoch die Belgischen Jesui- ten in die Jdeen dès Hrn. v. la Mennais noch nicht einge- hen, und der Courrier de la Meuse hat bereits in mehreren Aufsäten seinen Unwillen darúber ausgesprochen / daß der Französische Abbé in einem Anfalle seines vom Zeitgeiste an-
risei von ihren Einkünften den Bedürfnissen des Staats
2 Be T T E E Da EE: eti E t S L fs L TCHACOMAED E E E E e - E 5, mei C h E E E R E e r o Eta R O r E S E A E TEE 1E EEC T Arn E S eann De E E a E a E R E e M E vid L T R O Epe H it E a L L eo Laaer es E e P
mehr als {liberale Jesuitenfreund ungeheure Bewunderer ge! 4
Herausgeber für Zeit und Mühe schadlos zu halten — nein ! man _
gestecckten Liberalismus Opfer verlangt habe , welche die Kles -
bringen müsse. Schwerlich ist auch- zu erwarten, daß die