1830 / 337 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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aufgehoben , mit -dem Vorbehalt, daß diese Vergünstigung so Kants großartiges. Wirken ausgesprochen und von demselben

lange stattfinden solle, als die Schiffe der Vereinigten Staa- | in _wettigen Zügen ein #0 vollendetes Bild entworfen, daß den ten in genannten Ländern sie gleichfalls genießen, Jn Lesern dieser Blätter, wenigstens dem größern Theile derselben,

Folge von Proclamationen , die der Präsident vermöge der A der betreffenden Stelle ohne Zweifel willflommen

ihm durch eine Kongreßafte vom 24. Mai 1828 zugestande- ; R R : nen Autorität, unter Beding der Reciprocität , erlassen hat, vit T V beste Werk, E internouu ¿N ah: werden- die Schiffe folgender Nationen in die Häfen der | Vernunft cinem cinzelnen Manne zu dankcn Abe ble “Er - Vereinigten Staaten auf gleichem Fuße mit den National- | prúfte und sichtete das gauze philosophische Verfahren auf cinent Schiffen. zugelassen als: die Schisse des Großherzogthums | Wege, auf dem er nothwendig den Philosophicen aller Zeiten und Oldenburg, seit dem 18. September 1830; die Oesterreichi- aller Nationen begegnen mußte-- er maß, f Berg und ebnete schen seit 3. Juni 1829; die Hannöverschen seit 1. Juli | den Boden desselben, zersidrte die darauf angelegten Druggebäude 1828; ¿ngleichen die Schiffe aus den Päpstlichen Staaten seit tig gs A e M as A s 7. Juli 127, ; / j Systeme oft trregeleiteten und Übertäubten Menschensinn Yl Washington iv zu Ende. des vorigen Monats AIMEREOS T, Er führte im wahrsten Sümie des Worts die Phi eine Versammlung dex dee e T r ver dermaligen Ver- | was den großen Denter bei R CIS bnd! ce in DONLAbeCN A ¿di / 3 ( / s d oße enfer bezeichnet, besaß er î d waltung bilden, in welcher ein Deputirter zum nächsten Kon- | und vereinigte in sich, was sich sonst (ai pidefiveben sb eitie: greß und vier neue Repräsentanten für die gesebgebende Ge- Ticfe und Schärfe, cine vielleicht nie Übertroffente Dialeftik, an walt des Staates New - York, zu dem die genannte Provinz die doch der Sinn nicht verloren ging, auch die Wahrheit zu gehört , gewählt wurden. : T die auf diesem Wege nichr erretchbar is, und das philoso- Va, ‘der vor furzem beendigten Zählung if die Bevil- | V nach aller Michtungen hin, aus{pinnt Und alle vermittelt » j ipoini ü i j - / ver ferung der drei größten Städte Virginiens folgende: Rich: | der Einheit der Jdee zusammenhält, ohne welches kein philoso-

mond hat 16,057 Einwohner, worunter 7748 Weiße, 6351 | phisches System möglich scyn würde. Von den Spuren, die Sflaven und 1958 freie Farbize ; Norfolk 9816, worunter | in seinen Schriften vou En Gefühl und ee Ca. 5131 Weiße, 3757 Sklaven und 928 freie Farbige , Peters- | trifft, hat schon Schiller richtig bemerkt , . daß der hohe philoso- burgh 8300, worunter 3433 Weiße, 2843 Silaven und 2024 | phische Beruf beide Eigenschaften (des Denkens und des Empfin- freie Farbige. den) verbundeit fordert. - Verläßt man ihn aber auf der Bahn, Ein in Philadelphia aus Havana angekommenes Schiff | sich sein Geist nach ciner Richtung zeigt F lernt man das hat die Nachricht mitgebracht, das tem zwischen Bordeaux Außerordentliche des Genie's dieses Mannes auch an seinem Um-

R Zu e H. 5 | fange kennen. Nichts, weder in der Natur, noch im Gebtete des und Vera - Cruz fahrenden Französischen Pafetbootk Dtr 2 Wissens, läßt ihn gleichgültig, Alles zieht er in seinen Kreis; aber

das Einlaufen in den Hafen von Havana nicht cher erlaubt | dg das selbfithätige Princip i ; & Es : z | da ; h E hätige Princip in seiner Fntellektualität sichtbar dfe wurde - A bis es am Kap Moro die dreifarbige Flagge ge- | Oberhand behauptet, so leuchtet scine Sgenthämlichteit 4 Ei strichen Ee j R UE E leh 8 Gei Ebi lendsten da hervor, wo, wie 1 den Ansichten Über den Bau des g Q S O Ries: elegen Bitgts Sf A tee Vel Véttins ‘einé, daft bte tir ‘Miles e „Neu - Ha! cle 2 duUng5t z d er grofien Fdee ein weite Monadnoct‘/ bestiegen und dort eine Menge “kConitter: Feld ' darvietet. Denn Größe und Macht dek Phantasie fie- und Thermometer-Messungen angestellt. Diesen zufolge liegt ti L ntl V Os A, R vi T E R ) « p j E16 ber o 9 î » €. s + l o ¿ er anti chn {- genannter Berg 3188 Fuß iber der Meeresfläche lolophic bis heute erhalten hat und künftig erhalten id, : maße ich mir ‘nit an, zu entscheiden, allein dreierlet X nland bleibt, wenn man den Ruhm, den Kant seiner Nation, den Nuz- at ° | jen! E E Hem pu ven enten verlichen hat, bestimmen erlin, 4. Dez. Die Königliche Biblio will, anverfenubar gewiß. niges, was er zertrümmert hat der Madliet (Oraa pet n N ALT wird sich nie wicder erheben; Einiges Das er begründet hat; j S f l : + | wird nic wieder untergehen; und was das Wichtigste ifi, so“ hat fommenes Geschenk, nämlich eine Handschrist in Birmani- | p cine § ; a L 0 | / z z : ine Reform gestiftet, wie die gesammte Geschichte der Philo- scher: Sprache, welche Belehrungen des Prinzen Melinda | {ophie wenig ähnliche aufweist. So wurde die det dem Ersch bi Lar S ; : Cascif : ht eist. ci- T e S e e N N is Ee M In a Kritik (A reinen Vernunft// unter uns kaum noch almblättern, (jedes von ättern) enthält. icje merf- wache Kunde von sich gebende spekulative Philosophie von ihm würdige Handschrift ist der Königlichen Bibliothek von dem | zu ciner Regsamkeit gewe; die v irrten Bei eb je6t hier anwesenden Prediger Tauchniß , als Bevollmächtig- noch lange beleben wird. Da er ‘nicht sowohl Philosophie, als

ten der gedachten Gesellschast, zugestellt worden. i

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N N vedietgen ius ardt pt wf E Be als die —. Zur Sicherung des Brodbedarfs und Erhaltung eines f eigenen Suchens anzündetc, so veranlaßte er mittel- mäßigen“ Brodpreises / haben sich auch im Regierungs - ps A D E L N E und Schu- Bezirk Achen, namentlich in den größeren Fabrifstäd- Philosophicen wieder in See FUIE Und Af Lf ten, Comité's gebilder , welche sich die Beibringung freiwll- geschaffenen Wegen für si fortwirkend, zu wecken verden d liger Beiträge: zur Gewinnung eines Fonds zum Anfauf von ¡Ein gie Mann is in jeder Gattung und in jedem Zeit- Roggen, so mie auch die Herbeishafsung des lelztern; angele- | alter eine Erscheinung, von der fh meistentheils gar nicht und gen jeyu lassen. Die, Bemühungen derselben haben bis jelzt | immer nur {r unvollkommen Rechenschaft ablegen läßt. Wer ichon zur Folge gehabt, daß für die Stadt Achen 453, sür möchte es wohl unternehmen, zu erklären, wie Göthe pldb- Eupcn 125 und fúr Montjoie 30 Lasten, für Malmedy 2000 | !îch dastand, der Fúlle ‘und Tiefe des Genie'ss nah, gleich

L A I U en s E E, groß in seinen frühesten, wie in seinen spâteren Werken ? Centner oder circa 50 Lasten angek uft worden sind, und es | ind doch gründete er eine neue Epoche der Poesie unter

wird meist beabsichtigt, mit dem durch die Verwendung dieses e ; 2 nte Korns den Winter über auffommenden Gelde, wenn es fich P e aag Anegaae Aa cer Fee S LN e erforderlich zeigen sollte, im Frühjahre neue Ankäufe an der | für alle Folge entscheidende Fmpulse.//

Ostsee zu machen, „Das Genie, immer neu und die Regel angebend, thut sein

__— Jm Kreisé Düren sind die Schulbauten zu Nieder- | Entstehen ers durch sein Daseyn kund, und sein Grund fann zier, Ellen, Arnoldsweiler, Birkesdorff, Merzenich, Fettweis, |" nicht in einem Früheren, {hon Bekannten gesucht werden; wie Burrenich und Froißheim nunmehr beendigt, und werden diese | es erscheint, ertheilt es sich selbst seine Richtung. Aus dem dürf- Gebäude zum Theil: schon benußt. tigen Zustande, in welchem Kant die Philosophie, eklektisch her= umivrrend, vop O vermochte-er keinen ancegenden Funken

“s zu zichen. Auch mdchte es {wer seyn, zu sagen, ob ex mchr

den alten oder den späteren Philosophen verdankte. Er selbst-

Wiss énschaftlihe und Kunst- Nachrich ten. | mit dieser Schärfe der Kritik, die seine hervorsicchendste Seite

: | i ausmacht, war sichtbar dem Geiste der neueren Zeit näher ver- _Es-erweckt gewiß: bei einem. Feden ein großes. Vergnügen, an | wandt. "Auch war cs. cin charakterisiischer Zug in ihm, mit allen ein hervorragendes- Genie, welches eiûst den vaterländischen Bo- Gert, enen (0e Fahrhunderts fortzugehen, selbst an allen Be- den zierte, erintert zu werden. Dieses Vergnügen ist desto rei- } gegn ssen des Tages den lebendigen Antheil zu nehmen. Fndem. nex und inniger, je klarer und lebendiger das Bild des berúhm- | er mehr, als irgend-ŒEincr vor thm, dic Philosophie in den Tiefen ten Mannes uns vorgeführt wird, besonders wenn sein Wirken, | der menschlichen Brust isolirte, hat wohl Niemand zugleich sie noch nicht ausschließlich dex Geschichte angehdrend, im Leben der in so manniîgfaltige und fruchtbare Anwendung gebracht. Diese neuern Zeit, das doch auch reichlich von ihm erntete, nicht immer in alle seine Schri en ‘reichlich * verstréuten Stellen geben ‘ihnew die lebendige Anerkennung fand, welche die Wissenschaft, wenn cinen ganz eigenthümlichen Reiz.// sie, ihrem Charakter gemäß, unparteiisch seyn will, ihm nicht ver- Wenn man sich auch nur 1m Allgemeinen vergegenwärtigt- sagen. fann. : : ; ; zu welchein leeren seiten Schulgeschwäß das, was man iw Fn- dex Vorerinnérung zu: dem eben erschienenen „„Brief- Deutschland Philosophie nannte, sich verwässert hatte , -als* Kant - wechsel zwischen Schiller und W-, v. Humboldt ‘/ ist ven dem | auftrat, so wird die obige Würdigung seines Wirkens gewiß nicht Lebtern ein so_gewichtiges und zugleich so klares Wort übec | zu hochgestellt erscheinen, und man wird dem Manne, welcher, zu

| Dan Terrassen

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strenger Wissensi aftlichkeit zurückführend, in die Tiefen des menschlichen Busens hinabsteigen lehrte und so: dem nur aus dem Schauen der oberflächlichsten Ersuoruñg geschöpften, mit hohl- klingenden Phrasen schlecht vergoldeten, Alles guflösenden Egois= mus der Französischen Sinnlichkeits- hilosophie gegenüber, den Grund legte zu ernsterev, das Leben durhdringender/ den Geist echellender, das Herz erwärmender Deutscher Bildung, einzelne Frrthümer in der Anwendung sciner Grundsäße, JFrrthúmer, de- ren Grund wohl ausschließlich in der Mage mte tes der ihm nur zu Gebote stehenden Daten zu suchen ift, gern zu Gute hal- ten, eingedenk der Warnung (Vorrede z. Kritik d. r. Vern), daß an einzelnen Stellen sich jeder philosophische Vortrag zwacen tagte Aan er nicht so gepanzert auftreten kann, als der mathe- matische.

Der befchränkte Raum dieser Blätter erlaubt nicht, cin Meh- reres aus der gehaltreichen Vorertnnerung, zu welcher die Briefe in gewisser Art die belegenden Urkunden bilden, mitzutheilen; man möchte sonst versucht seyn / sie ganz abzudrucken , denn ge- wiß if ic das Gelungenste, was je über „Schiller und den Gang seiner Geistesbildung//, #0 wie über das Verhältniß des Dich- ters und Philosophen zu einander, gesagt worden istz fic ev- innert schr lebhaft an cine andere aus derselben Feder gefsiossene eben so vortreffliche Zusammenstellung des Geschichtschreibers mit dem bildenden Künsiler in der akademischen Vorlesung „Über die Aufgabe des Geschichtschreibers// (184%). * g.

Ausstellung der- Königl. Akademie der Künste. G Lebter Artikel.

Das Fach der Landschaft wird in unsern Tagen mit der |

edßten Vorliebe angebaut, hier trifft man die erfreulichste Viel- citigkcit an und in jeder einzelnen Richtung die trefflichsten Let- stungen. Mannigfach sind die Gesichtspunkte, nach denen sich der Landschafter in der Natur sein Vorbild aussucht, es ist nicht nur der Reichthum und die Mannigfaltigkeit dieses Vorbildes, son- dern auch, und noch mehr, die Verschicdenheit des künst- lerischen Auges, der wir einen so großen Umfang danken. Jeder verfolgt andere Ei enthümlichkeiten und Charaktere, und wir müssen Jedem zugestehen, daß er Recht habe, sich und uns gerade für diese Seite der Natur zu interesstren, sobald es ihm nur ge- lingt, uns dieselbe in energischem Zusammenhange und in ihrer Bedeutsamkeit entgegenzu thren. Der Eine sucht sich die schdnen Linien und, Formen der Berge, der Bäume, der Ter- rains auf und entwickelt auf diesem Wege, er mdge nun gus der Natur bloß wählen, oder frei aus der Fülle sciner Anschauung erfinden, cine ideale Landschaft. Ein anderer Zweig der Land- \chafterei greift nah gewissen Glanzpunkten und Prachtstücken der Natur und meint, daß dasselbe, was în der Wirklichkeit im- ponirt, auch noch in der Abbildung dasselbe Jnteresse haben werde. Hohe Gebirge, große Wasserfälle, reiche , “anmuthige Gegenden, Pracht der Vegetation oder auch menschlicher Kunst, Alles, was man guf Reisen sucht und bewundert, gehdrt hierher: große Städte, Meer, das ganze Ausland. Es ift hier meistens das un- mittelbare Fnteresse an dem Gegenstande selbsi, welches denn guch uoch die schlechtere Production für sich behält, während die bessere hier, gerade wie im Portrait , die hdchste künstlerische An- ordernnng wird geltend machen können und, wo es auch nur die loße Wahrheit der abzubildenden Gegenstände gilt, den Unter- schied zwischen Kunst Und Handwerk, zwischen Genie und Ferttg- feit, noch sehr fühlbar macht. Und um hier noch ferner mit schnellen Strichen cinige Felder der Landschaftsmalerci abzuzeich- nen, in welche wir nachher das Geleiftete cintragen können, #\o giebt cs außer jenen ruhenden und bleibenden Prachtschauspielen der Ratur andererseits wiederum gewisse vorübergehende Momente des hôchsten Effektes. Die Gluth der Morgen - und Abendbeleuchtung ift es j näâchst/welche in der Wirklichkeit Alles mithdherem Reiz belebt; sic hat immer unmittelbar etwas Poetisches in sich, was denn auch alle- zeit viele Maler für sch zu gewinnen suchten. Noch andere sol- cher Culminationspunkte hat die Natur, die im Bilde, e nach- dem sie mit Wahrheit gegeben werden, dem Eindruck der Wirk-

lichkeit nahe kommen. Es giebt Künsiler, welche auf olche Ge- genstände,' von denen sie dann sich am meisten N o immer

ues fallen, aber nur, wie es scheint, diejenigen, deren Kunst iefer geht," haben das Vorrecht, so starker Potenzen und Effekte niemals zu bedúrfen. Das Jnteressante der Lokalitäten ist ein neuer Quell, aus dem viele Landschaften den seltenen Eindruck

ihrer Vilder {bpfen. Nicht allein das Terrain ‘mit ansteigenden

Hügeln, mit Abhängen und vielfachen ‘Abdachuttgen, ‘mit allen ( Schlingungen und Wendungen, welche das

uge gern verfolgt, nicht allein mit den Flüssen „- die sih hier verbergen, dort wieder erscheinen, den Landstraßen, die sich wen- den und vielfach in die Ferne deuten, bald unser geistiges Auge mit sich führen hinter den Hügel oder Busch, ferner mit den Fußwegen, auf denen man sich unwillkührlich wandernd denkt, auf- und absteigt, bald klettert, ‘bald sich unter Zweigen bückt #0n- dern der ganze Jnbegriff der Kunst, das Auge des Beschauers an dic Lo alität zu fesseln, ihn ju Wange, ihn überall das Ver- deckte, ahnen zu-lassen- ihm- versiohlene Blicke in heimliche Derter zu dffnen, ihn durch Schätten und" Gründe, durch Kühle oder Sonnenschein abwechselnd hindurch zu führen : alles dies ist ein Kreis zusammengehbriger Mittel und Aufmerksamkeiten, welche nicht jeder Landschafter besißt, mit denen aber derjenige, welcher sie mit dem meisten Gefühl ausbildet, sich des entschicdensien Eindrucks versichert. Die Stärke anderer Landschafter wiederum

liegt in der scharfen Charakteristik alles Einzelnen, in der strettget, genau fstudirten Zeichnung aller Feinheiten in den Kanten und Wallungen des Erdreichs_ odex in allen den kleinen interessanten Spißen und Biegungen der Zweige u. s. w. Entgegengeseht aber ift jene Art landschaftlicher Behandlung, wo mit Veruachlässi= gung aller solcher Dinge nichts weiter mit voller Aufmerksamkeit der Ratux entlehnt wird, als die allgemeine Wirkung des Lichtes und der Luft: eine Richtung, die so belohnend ist, daß diejenigen, welche einmal darin etwas erreicht haben, nur schwer wicder zu den ernstlichen Studien zurückkehren, welche die Übrigen beschrie- benen Gattungen erfordern. Endlich wiederum noch unterschei- det sich davon ein neuer Gesichtspunkt, die Natur aufzufassen. Gewisse Gesammt - Charaktere und Stimmungen von Gegenden und Momenten der Beleuchtung beraus zusühlen und in threr Reinheit und Stärke darzustellen, in welcher sie in bestimmter Beziehung zu dem menschlichen Gemüth schen, scheint eine der hôchsten Aufgaben des Landschafters. Jn sich selbfi is dieser

Weg unmittelbar ideal, wiewohl auch alle früher bezeichneter

in threr eigenen Art vis zum Jdeal gelangen könnten. Jn solcher Durchmusterung nun, wie ste #0 eben angestellt worden, scheinen innere Theilungen für das Fach der Landschaft zu lic= gen, nach welchen sih wird angeben lassen, welche cinzelnen Pr9-- vinzen dieses ganzen weitläuftigen Reichs sich gegenwärtig unter unsern Künstlern der meisten Theilnahme zu erfreuen gaben, und welche ctwa, in Vergleich mit früherer Kunst - ausgefallen oder hinzugekommen sind.

Solcher idealen Landschaften, mit denen es vorzugsweise nur auf Schönheit der Linien. und Formen abgeschen wäre, giebt es

jeßt kaum cine einzige; überall überwiegt nunmehr die Charak=

teristif und das Studium des Einzelnen ; die Landschaft hat hier -

gerade dieselbe wohlthätige Revolution erlitten, als_die gesammte bildende Kunsi. Nux durch Charakteristik es möglich gewor- den, der Vedute und bloßen Ansicht Rang zu verschaffen, und viele Künstler die sich auf diesem Felde bewegen, leisten mehr als Gewöhnliches. Unter den Malern von Stadt - Prospeften zählten wir treffliche: die Brüder Domenico, Simon und Lorenz Quaglio statten unsere Ausftellungen noch immer reichlich ausz doch findet man, daß sie oft der Zeichnung cin gar zu großes Uebergewicht Über die Farbe geben , welche zwar fein, aber meî- stens cinförmig, trübe und uninteressant it. Herr. Hintze aus Berlin is unentschiedener; Herr Gärtner aber verbindet zu [etch Aufmerksamkeit auf Zeichnung aller Details mit feiner Beobach=- tung der Luft -, Farben - und Licht - Effekte. Von ihm sah man den innern Schloßhof, dem der allgemeinsie Beifall zu Theil nmurde; nur mochte der Gesichtsfkreis schon zu groß genommen seyn. Ueber Herra Johann Karl Schulz gus Danzig dagegen urtheilte man, er \cy zu sehr nur Zeichner und verliere Uber das Einzelne das Ganze; seine Farbe bleibe noch zusammenhangs- los, und er lasse sich die belohnendsten Momente des Lichts oft auffallend entgehen. Er gab das Jnnere dex Marien - Kirche zu Danzig/ wo er bei dem hellen Sonnenstrahl, den er in der Kirche annahm, die obern Gewölbe, ftatt ste in allgemeinem Widerscheine u zeigen und die eingeschlosscne Luft für das Magische des Ein- rucks zu benußen, vielmehr malte, als ob ‘sie von unmittelbaren Tageslicht getroffen würden. Das meiste- Aufsehen“ unter ‘den “Fnterieurs erregten zwei Stücke von einem Russischen Künstler, Herrn Tschernetrof, und man darf gesichen - daß man von'hie-

stgen Künstlern Stubenluft und Stubenlicht noch nie #0 wahr

und energisch aufgefaßt gesehen habe. Ex stellte zwei Gallerie- âle aus dem Kaiserl. Winterpallast vor. Jm Ganzen war die

nzahl der Ansichten, unter denen besonders noch cin Blick auf das Wetterhorn und eine Aussicht über Bacharach ; von Herrn Biermann, genannt werden- muß, nicht schr beträchtlich, und die meisten, wenn sle auch zunächst ein Bild der Natur entlehnt hatten, machten, der. fünstlerischen Behandlung nach / doch #9- gleich Anspruch auf cine andere der von ‘uns gegebenen, Katego- ricen. Eine Landschaft von Tivoli, von. Herrn Fries 11 Müún- chen, offenbarte vielseitiges Talent des PERERa ters, denn das Bild sprach aufmcrfsamen Sinn für Terrain aus, zeigte eine hdne Beobachtung des Lichtes und gab große Heiter cit und Helle der Ferne und des Himmels. Herrn Ahlborns Aut Zer Rom ficht in derselben Art unzweifelhaft noch höher; Hartget hl für leisen klimatischen Hauch und cin erständniß, welches Über- all das Fnteressante nicht nur erhalten, sondern hervorgehoben

hat, weist dem Werk eine ganz andere Stelle an, als sie solche

Ansichten einnehmen, welche nur die Gegenstände wieder erken-

nen lassen. Ein Blick Úber Rom aus der Farnesina von Herrn

X. C. Schulz muß den Vergleich mit dem vorigen Stüdcke mei- den; aber ine Abbildung des Campo Vaccino, von Hrn. Brücke d. F., bezeugte ein ernstes Bestreben. „Schilbachs Prospekte von Rom habén Ruf, scin diesmaliges Stück Urs war demsel- ben, schien aber doch von einem früheren desselben Künstlers über- troffen zu werden. Herr Agricola ist einer von den jeyt immer seltener werdenden Land asts - Malern, welche sehr viel in ge- nauer Charakteristik des Einzelnen leisten, dagegen aber die Farbe und das Total verabsäumen ; die Zeichnun überwiegt au hier das ee une de Fvtesvalt M emt a: A B deen uwcilen Abbruch. iel poetischen Gesammt-Stnodruck gen |

idt, aber, wer sich Muße nehmen will/ wird in ällén -Détails

Licbe finden. Von solchen Bildern/- welche Prachtscenen der.

Natur vorführen, wurden eigentlich nur zwei große Stücke, von Herrn Siegert in Breslau hemertt; beides Ansichten von Sict- lien: die eine mit dem Blick auf den Aetna bei Morgen, die att- dere mit einex Aussicht aufs Meer hex Abend. Weder Schönheit

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