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Sitten in Einklang ftänden, so viel wie mbglich zu entwickeln. Fch hatte meincn Aufenthalt in England benußt, um die, für Frankreich passenden Fnftitutionen dieses Landes zu siudiren, und sogar über diesen Gegenstand eine bedeutende Arbeit - an- efertigt, die sich im Miniskectum vor efunden haben muß. Fr. Als Sie dem Kdnige Karl X. den Rath ertheilten, die Kam- mer aufzuldsen, hatten Sie damals schon in Jhrem Geiste und mit Jhren Kollegen den Plan fesigestellt, der sich durch die BVer- ordnungen vom 25. Juli verwirklicht hat ? A. Die Aufldsung der Kammer is im Minister-Rathe und im Konseil des Königs be- {lossen worden, siand aber zu den genannten Verordnungen in feiner Bezichung, von denen damals noch gar nicht dic Rede

war. Fr. Wie konnten Sic bei der damaligen Stimmung der.

Gemüther glauben, die neue Kammer werde eine andere Gesimn- nung hegen, als die gufgeldste? A. Man hat sehr oft in England und Frankreich Veränderungen dieser Art gesehen, und ich glaubte in der That, die Zusammenseßung der Kammer werde anders ausfallen; viele Personen theilten in dieser Hinsicht metne Met- nung. Fr. Haben Sie nicht, um-eine Kammer zu bcïommen, wie Sie dieselbe wünschten, selb| oder durch Fhre Agenten Mit-

tel angewendet die man als ungeseblch bezcichnen kann, um guf

die Wähler Einfluß zu gewinnen? A. Jch habe deren gar feine angewandt. Fr. Haben Sie nicht namentlich Drohungen an- gewendet, um die Stimmen der Staatsbeamten zu erzwingen? A. Niemals; als Minister habe ich in Betreff der Wahlen nur ein cinziges Rundschreiben verfaßt, das o unverfänglich wav, daß es niemals zu einem Tadel Anlaß gegeben hat. Die etnzigen Wahlen, mit denen ich mich, und auch hier nux als einfacher Privatmann, beschäftigt habe, sind die der obern Loire, wegen der Verbindungen, die ih in diesem Departement have. Fr. Haben Sie nicht, troß dem Gejeße/ welches dgs Geheim- niß des Votirens sichert, an die Wähler die Forderung stellen lassen, daß die Stimmzettel von thnen ofen und so, daß man den darauf geschriebenen Namen lesen kdnne, abgegeben werden sollen? A. Niemals. Fr. Warum sind Ste, als Sie die Königl. Proclamation, welche den neuen Wahlen voragnging, verfaßten oder verfassen ließen, nicht vor dem Gedan- fen zurückgeschreckt die 221 Deputirten - welche die Adresse vo- tirt hatten, als Feinde des Kdntas zu bezeichnen: A. Die Pro- clamáation bezeichnet dieselben nicht als Feinde des Königs. Fr. Zu welcher Zeit faßten Sie den Plan zu ken Verordnungen vom 25. Juli? A. Sieben oder acht Tage vor ihrer Unterzeich- nung durch den König, und der Plan wurde crs in dem nâm- lichen Augenblicke festgestellt. Fr. Dieses Vorhaben muß in- zwischen vor dera Eintritte der Herren von Peyronnet und: von Chantelauze in2 Ministerium bestanden haben? A. Nein - durch- aus nicht. Fr. Hâben Sie nicht wenigstens diese Männer be- rufen, um Schritte dieser Art zu unterstüßen und auszuführen? A. Nein. Fe. Hatte Herr von Peyronnet, der die Verordnung vom 25. Juki über die Wahlen verfaßt hat, Jhnen nicht vor sci- nem Eintritt ins Ministerium eine ähnliche vorgelesen ? A. Nein; ich kann úbvigens nicht sagen , wer die Verordnung verfaßt hakt. Fr. Haben Sie nicht die Herren von Courvoisier und ‘von Chabrol aus dem Ministerium entfernt , weil dieselben bet der Ausführung eines verfassungswidrigen Systems nicht mitwirken wollten? A. Jch habe diese beiden Minister nicht entfernt; sle nd selb ausgeschieden. Fr. Welches waren die Pläne, dic Sie in Gegenwart der Herren von Courvokster und von Chabrol durchblicken ließen und wodurch Lehtere zum Anöstreten bew9o- gén wurden? A. Jch hatte keinen solchen Plan und konnte also auch keinen durchblicken lassen. Fr. Hatte "der Entschluß, die Kammer aufzulösen, nicht den Zweck, den König versbnlih mit ins Spicl zu ziehen und ihn dergestalt zu fompromittiren, daß er nur durch die Unterstühung der Baso- nette auf dem Throne bleiben konnte? A. Jn keiner Weise, and ih weiß nicht, was zu dieser Frage Anlaß geben kann. Fr. Wenn der Entschluß, die Kammer aufzulösen, die 221 Deputir- ten für Feinde des Königs zu erklären und das Ministerium ‘um jeden Prcis, auf jede Gefahr hin, und was auch um dessentwillen gegen die Geseße geschehen müßte, zu behalten, vom Könige selbfi ‘gefáßt wurde, haben Sie ihm in diesem Falle nicht die Unzahl von Gefahren vorgestellt, denen er sich dadurch ausschte? A. Zu- nächst lasse ich Alles / was die Person des Kdnigs betrifft, aus dem Spiele; seine Person war heilig. Zweitens wiederhole i, daß die 221 Deputirten nie als seine persönlichen Feinde ‘bezeichnet worden sind. Drittens konnte dic Absicht, das damalige Mini- sterium zu behalten, nichts Ungeseßliches haben; es war ni{ht das ctstemal seit der iederberstelung der Monarchie, daß man eine Deputirten-Kammer gquflöste, um das Ministerium» zu erhalten. Fr. Wenn Sie den Plan zu den Verordnungen ‘ers kurz vor

dem Augenblicke , wo diese erlassen wurden, faßten, so kann man

regel hätte veranlassen können?" War das Land nicht ruhig? A. Nein, es gab eine Pâártei, welche ‘die Charte und ‘die Dyntaslic ümwerfen wollte. Fr. Predigten nicht alle Organe der Dppo- sition Achtung eger die geseßliche Ordnung, di A gegen die bestehenden (Zescße ‘und ‘gegen diejenigen ,“ welche“ u Gefe lichem Wege gegeben werden würden? A. Die Stimmung derGe- múther ließ uns befürchten, daß die Absichten jener Organe in dieser B ns, fich“ nicht verwirklichen würden. Fr. Wa- reit die’ Urtheile "der" Gerichte irgendwo nicht : vollzogen woor- den? “A. Nicht daß ich wüßte. Fr. Hatte die Verwaltung ir- gendwo cinen Widerstand gefunden/ der von crnsier- Natur ‘und gecignet gewesen wäre, eine bedeutende Aenderung inder befte-

fragen: was war denn im Lande geschehen, das: eine solche Magß-

henden Ordnung der Dinge zu motiviren? A. Die Verwaltung stieß Überall auf Hindernisse, obgleich sie überall geschlich ver- fuhr. Fr. Von welcher Natur waren diese Hindernisse? A. Sie ingen vornchmlih aus der Bôswilligkeit hervor, mit der “alle fte der Regierung aufgenommen wurden und die sich durch den

bittersten Tadel derselben Maaßregeln, die man vorher verlangt

hatte, durch Verläumdungen gegen die Regierung, durch Bil- dung von Vereinen gegen Aléne, die gar nid vorhanden waren, durch die unbescheidenste Oeffentlichkeit, die man den Befehlen und Entwürfen gab, um die Ausführung derselben zu kompromit- tiren, ofenbarte; kurz, es ging aus Allem, was sich ereignete, hervor, daß sich eine Partei ofen “zum Umsturze der Monarchie organisirte. F!. Diese Lage der Dinge, angenommen, daß sie richtig scy, bestand schon seit langer Zeit und hatte Sie anfangs nicht veranlaßt, die Maaßregeln zu nehmen, die Sie spâter tra- fen; wie kam es also, daß Sie später dazu veranlaßt wurden? A. Wir hatten gchot, die Aufldsung der Kammer werde - eine Majorität zu (unsten des Ministeriums zur Folge haben, und wir hatten um fo mehr Grund, dies zu glauben, als kurz nach dem Vgotiren der Adresse Mehrere von denen, die dafür gestimmt hatten, ofen erflärten, daß, wenn die Sache noch einmal „von vorn angefangen werden könnte, sie nicht dafür stimmen würden. Da aber aus den neuen Wahlen eine Kammer hervorging, die einen noch entschiedeneren Charak= ter hatte, als die vorige, o haben wir geglaubt, daß Maaßs regeln, wie die von uns getroffenen, unumgänglich nothwendig geworden seyen. Fr. Es is notorisch, daß vom Auslande her geschriebene Bricfe im voraus die am 25. Juli in Saint - Cloud unterzeichneten Verordnungen verkündeten ; beweist diesc vorgän- gige Kunde nicht, daß jene Verordnungen längst Überdacht wa- ren, und daß der erste Gedanke denselben Personen mitgetheilt wwor-

den war, von denen Einige sich nicht schr diskret benommen

haben. A. Jch. kenne keincn vom Auslande gekommenen Brief, der dieser Verordnungen erwähnte, und dies war auch unmöglich, weil, wie ich bereits gesagt habe, vor den lebten acht bis zehn Tagen vor der Unterzeichnung derselben gar nicht die Rede da= von war. Fr. Wir legen Fhunen ein Schreiben des Grafen v. la Ferronays aus Neapel vom 2. August vor, das uach Jhrem Ab- treten in Paris ankam und woraus erhellt, daß Sic ihm um jene Zeit Pläne mitgetheilt , die ihn in Schrecken geseßt hat- ten. A. Dieses Schreiben kann sich nur auf die Folgen der er- îten Auflösung der Kammer und auf die Zusammenberufung der neven Kammer auf den 3. August bezichen, in keiner Weise aber auf die Verordnungen, von denen, wie ich versichern kann, ih zu Niemand gesprochen, noch an Jemand geschrieben habe, da ich vor dea von mir angegebenenen , Zeitpunkte noch gar nicht den Plan dazu gefaßt hatte. ——12Fr Die Verordnun=- gen schienen im Minister - Rathe von den Herren von Peyronnet, Buernon de Ranville und von . Montbel be- fämpft worden zu seyn; wie kounten Sie also gegen die Att- sicht dieser Mitglieder des Conseils, gegen die Ansicht von gans Frankreich und einzig und allein um dem National-Wunsche, der Fhr Ministerium “verwarf ck nicht nachzugeben, es wagen den König zu einer so - furchtbaren Extremität zu treiben? Wie konnten Sie für Jhren eigenen Kopf eine o gefährliche Bahn betreten? A. Die Verordnungen wurden von allen Mitgliedern des Minister-Raths gebilligt; ih habe sic Übrigens auch nicht ver- faßt, jondern nur gebilligt. Fr. Dic Verordnungen mögen zu- lcht von allen Mitgliedern des Conseils gebilligt worden seyn, aber ers nachdem einige sie bei der Diskussion bekämpft hatten. Können Sie angeben, von wem sie bekämyft wurden? A. Die Verordnungen wurden, wie viele andere damals vorgelegte Ent- würfe, allerdings in ciner vorläufigen Diskussion evörtert/ aber definitiv von allen Mitgliedern gebilligt, und ich kann mich über den. Antheil, den jedes derselben an der Diskussion oder später an der Re- digirung derselben genommen haben mag, nicht näher gusspre- chen. S Haben Sie die Verordnungen in ihrer definitiven Abfassung Niemanden vor ihrer Erörterung im Minister - Rathe vorgelegt? A. Nein ; ich habe sie kciner dem Ministerium frem- den Person mitgetheilt. Fr. Haben Sie in der Sprache, de- ren Sie si bedienten, um mehrere Jhrer Kollegen auf ihre Weigerung R Unterzeichnung dieser Verordnungen anzuspornen- sich nicht sehr lebhafter Ausdrüde bedient ? A. Nein. Fr. Ha- ben Se nicht ihnen gegenbel Gründe geltend gemacht , die ge- eignet waren, sie durch Rücksichten eines falschen Ehrgefühls wan- fend zu machen ? A. Nein. Fr. Wurde diese Art der Argumentation

nicht durch eine andexe Person im Conseil angewendet ? A. Nein.

Fr. Hat Fhnen Herr Gueruon de Ranville, scit dem Monät De- ember, nicht cine Denkschrift zugehen lassen, in welcher er die Rerordnungen , die Staatsstreiche bekämvfte und sich dahin aus- drúckte, daß man ohne Gefahr die constitutionnelle Bahn der Charte nicht verlassen könne? A. Jch erinnere mich ciner Note- dic er miv E und auf welche ih antwortete, daß ich seine Ansichten theilte. Fe. Wenn indessen Herr Guernon de Ran- ville és ‘für: ndthig: finden konnte , eine solche Note zu senden, #0 scheint es, daß man früher die Absicht geäußert haben müsse, vou dex Charte abzuweichen? A. Von etwas Achnlichem ‘ist nîe die Rede gewesen, und ich verlange, daß Herr Guernon de Ranville ber diescn Punkt ganz besonders verhört werde. Fr. ‘Hat niht Here von Peyronnet die Hauptpunkte des Entwur- fes zw den Verordnungen ins - Conseil gebracht? A. I muß übex Alles, ‘was im Conseil vorgegangen; Stillschweigen

Beilage

2649 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Æ 341.

O A I ARE S H EN E EÄEET:, Er Ri ée 5 e D A T V5 SO R? dies S SST A? V I PSGAA: T4, Tf erli A P Sg R A P D

beobachten, und insbesondere, went es sich darum handelt, Per- | man dergleichen gefährliche Maaßregeln ergreift , scheint es nach sonen namhaft zu machen. Fr. War über diesen Cutwurf zwi- türlich, daß man sich im voraus der Militairmacht versichere, schen Jhnen und dem Könige {on im voraus eine Ueberein- | besonders wenn man schon weiß- daß man von den Justiz =Be= kunft Zctroffen? A. Nein. Fr. Sie mußten voraussehen, daß | hörden keine Untersiüßung zu erwarten hat; hatten Sie die Gesin- die Verordnungen viele Gemüther aufcegen würden ; sie entfernten | nungen der Militair-Corps und die ihrer Befehlshaber zu erfor- fast alle Kaufleute von den Wahl-Kollegien; sie zerstörten die un- | schen gesucht? A. Nein. Fr. Haben Sie den Polizci-Prâfckten mittelbaren Wahlen; es mußte mithin im voraus guf einen le- | Ubec die Gesinnungen der Kaufleute zu Rathe gezogen, die durch itimen und loyalen Widerstand gerechnet werden; welchen Plan | die Verordnung wegen der Wahlen sich auf das tiefste gekränkt hatten Sie gefaßt, um diesen Widerstand zu besiegen? A. Wir | fühlen mußten? A. Nein; “ich habe mich außerhalb des Conseils hatten im Gegentheil gehofft - daß alle Ocènung und Ruhe lic- | in Nichts eingemischt, was nicht zu den Befugnissen gehörte, die benden Personen den Zweck/, den wir erreichen wollten erkennen | mie als Minister der auswartigen Angelegenheiten ertheilt würden, nämlich die besichende Aufregung in den Gemüthern zu | waren und die mit den Verordnungen in gar keiner Beziehung besänftigen. Es war mithin fein Plan gefaßt worden, weil | stehen. Fr. Wenn Sie- dem Könige den Rath gaben, die Ver=

man keinen Widerstand vorausgescßt hatte. Fr. Von den Ge- | ordnungen befannt zu machen, ohne wenigsiens den größten Theil

richtshdfen, deren ewissenhafte Treue bekannt war, durften Sie | der eben angedeuteten Vorsichtsmagßregeli getroffen zu haben, nichts erwarten. Welcher Gerichtsbarkeit L Sie dicjenigen | müßte mana nicht daraus schlicßen, daß Sie dazu durch zu übergeben, die sich der Ausführung der Verordnungen widerschen irgend eine Autorität, durch irgend eine Macht hinge- würden? A. Man wollte seine Zuflucht zu keiner andern Gerichts- | zogen wurden, der Sie nicht zu widerstehen vermochten ? barkeit nehmen, als zu den gewöhnlichen Gerichtsöbarkeiten. Fr. |A. Rein. Fr. Als der König Karl X. Jhnen befahl, die Berstehen Sie unter gewöhnlichen Gerichtsbarkciten dle Kricgs- | Verordnungen vorzubereiten, oder als er ste angenommen hatte, gerichte und Prevotal- Gerichtshbfe? A. Nein, auf keine Weise. | haben Sie ihm nicht Vorstellungen gemacht, um ihn gbzuhalten, Fr. Wie wäre es möglich/ daß Sie ohne außerordentliche Ge- | fich in den Abgrund zu Kürzen, dea ihm seine treufien Diener richtshöôfe bleiben wollten, um. die gegen die Verordnungen began- bezeichneten? A. Da das Minisierium ihm die Verordnungen vor= enen Handlungen zu unterdräücken, welche die gewdhnlichen Ge- geschlagen hatte und în der Meinung sand, es im öffentlichen

Lichtsbbfe für geschlih erklärt haben würden? A. Es reiht | Jnteresse thun zu müssen, so konnte es ihm nicht von Maaßregeln

hin , die Verordnungen zu lesen, um sich zu überzeugen, daß ihre | abrathen- die es für ndthig “hielt. Fr. Hat nicht König Ausführung nux administrative Fragen herbeiführen konnte. Karl X., shwanfend gemacht durch die Vorstellungen von ihm Fr. Man hatte von Jhnuen Prevotal - Gerichtshöfe in Bezug auf | ganz ergebenen Männern, Jhnen mehrere Male deren Einwürfe die Brandstiftungen verlangt. War dies nicht ein Mittel, um | mitgetheilt, um späcer_ mit Jhnen darüber zu verhandeln? A. fíe füc die Bestrafung der Widersehlichkeiten "gegen die Verord- | Diese Frage, insofern sie mich betrist, könnte nur guf die Ver- nungen bei der Hand zu haben? A. Es is niemals von der Er- | ordnungen anzuwenden seyn, und diese kannte vor ihrer _Untier- richtung cines Prevotal-Gerichts die Rede gewesen, und ich for- | zeichnung Ricmand Fr. Am 25. Juli licßen Sie dic Verord- dere, daß man darüber dic genaueften Forschungen anstelle. | nungen unterzeichnen; dauerte in dem Conseil jenes Tages die Fr. Ein in Jhren Papteren gefnndenes Memoire, das wir Jh- | Diskussion noch länger fort? A. Man war bercits der Verord= nen biermit vorlegen, beweist, daß cin Mann, der JFhr vertrauter | nungen wegen übereingekommen; sie mögen während des Tages, Freund zu seyn scheint, der Meinung war/ daß Sle dieses | wo die U stattfand , noch diskutirt worden seyn- e Mittels nicht wúrden entbehren können? A. Dieses von 26. doch nur schr kurze Zeit. Fr. Bezeugte König Karl X., als Suli datirte Memoire is mir nicht unter die Augen gekommen, er ste unterschrieb, gar feine Unruhe? A. Jch werde jedesmal und ich fann nicht wissen, wer es an mich gerichtet hat. Fr. / Stillschweigen über Alles beobachten, was den König persönlich Sie mußten doch anuchmen, daß die Wahl-Verordnungen am 3. ! angeht. Fr. Haben Sie dem Könige Karl A. von den ersten Sept. , diejenige aber, kraft deren man sich ohne vorgäigiges Ur- , Bewegungen 12 Paris am 26sten Bericht abgestattet? A. Ich theil in Paris und den anderen großen Städten des Landes der fannte sie nur schr unvollsiändig und fiattete keinen Bericht ab. Druckerpressen bemächtigen und ste zersidren konnte, gleich am er- | Fo. Kannten sie am 2isten den Widerstand der Zeitungsschreiber, fien Tage- Widerstand finden würden. Welche Maaßregeln hatten | und namentlich des Temp s, und den von 44 derselben unterzeich- Sie für die Vollzichung dieser #0 geschwidrigen Verordnungen | neten Protest? A. Fch habe diesen Protest in den Zeitungen ge- getrofen? A. Die Mittel für die Ausführung der Verorditungen lesen. Fr. Es dürfte jedoch scheinen, daß Sie die Sache ge- gingen mich nichts an, und man sollte übrigens nur vom Geseße | nauer kannten, weil der Königl. Prokurator zu Jhnen gekommen vorgeschriebene anwenden. Fk. Diese Mittel zur Ausführung | war, um _darúber mit FJhuen zu konfertiren. Haben Sie ihm waren nichtsdestoweniger so wichtig, daß sie nothwendig vorher | nicht anbefohlen, die 44 Ünterzeichner des Protestes verhaften zu besprochen und dem Präsidenten des Minister - Raths bekannt | lassen? A. Der Königl. Prokurator mag zu mir rtomman seyn, sen mußten. A. Jch kann uur wiederholen , daß man an _| ich habe ihn aber nicht gesprochen. Fr. Jf über diesen Ver- cin anderes Mittel, als an die geseblichen, gedacht hatte. | haftsbefehl nicht im Minister-Rath - im auswärtigen Amte be- Fr. Haben Sie indessen bet dieser Gelegenheit nicht den Herrn | rathschlagt worden? A. Nein. Fr. Ff nicht in diesem Rath Bicomte. von Champagny um den Bestand der in Paris garni- | über die Verordnung berathschlagt worden, die Paris in Belage-= \onirenden Truppen befragt? A. Während der ganzen, Zeit, wo ih | rungs-Zustand erklärte? A "Ja, das war am 27ften gegen 10 das Portefeuille des Kriegs-Ministeriums besaß, erhielt ih re cl- 5 oder 11 Uhr Abends. mäßige und in üblicher Form abgefaßte Berichte über den Zu- (Fortscpung folgt.) h ftand des Plaßes. Fr. Haben Stc/ als Kriegs-Minister, den tn z , der Umgegend stationirten Truppen andeuten lassen, sh beim Str aßburg, 2. Dez. . Der Escadrons-Chef vom Ge- ersten gegebenen Zeichen marschfertig zu halten? A. Auf keine | neral|iabe, Naudet, ist vorgestern hier angekommen. Dem Weise. Fr. Haben Sie indessen nicht, vom 20. Juli an, durch | Nieder- Rheinischen Courier zufolge, ist dieser Offizier vom den Herzog von Ragusa der Garnison von Paris Befehl erthei- | Kriegs - Miuister beauftragt, sich von den Hülfsmittelu der len lassen, sich auf den ersten Ruf bercit zu halten „l Ih | hiesigen Festung, den benöthigten Vorräthen, dem Munitions- habe nie Kenntniß von diesem Befehl geha". Es if úbrigens | Bedarf uud der Anzahl Mannschaft, die erfordert wird, zu in der Deputirten - Kammer auseinandergeseßzt worden, daf ähn- i Gl Zah! ¿Die Eri / liche Befehle von Zeit zu Zeit von dem Major der Sarde an vergewissern; seine Sendung dehnt sich über alle festen Pläße e Er der Division aus. ¿Man versichert, (meldet jenes Blatt woei-

die von ihm befehligten. Truppen direkt erlassen worden sind. | / G egr Fr. Das E Cine Revolution in der Regierung eines Latt- ter) wir werden hier 18,000 Mann Garnison erhalten, unter

des veranstalten, wenn man deren Grundgesebe veränderte - und | weicher 2200 Mann bewegliche National-Garden; bei den Bürs- betrachteten Sie dgs durh eine Verordnung geschaffen Wahl- | gern: würden 2000 Mann einguartirt- werden. Ein Artille- lO nicht als die Veränderung eines Grundgeseßes? A. In | rie-Regiment wird von hier abgehen; 1400 Kanoniere, die A De eien N L e E ie des: taten Ark. der National-Garde mit inbegriffen, bleiben hier. Alle: übri-

echen und zu 9 , daß man/ : rf. iv ; g thei fe Charte, in wichtigen Fällen veranlaßt werden konnte, vermit- 5A L N U IIREN jollen gleichfalls in Vertheidb- ae Bear d nangas cus O iei U Besed #N mma- g PRT E

en, obne daf man deswegen etne sogenannte ution machte. A : aok! Fr. len Sie nicht, das Grundgeseß des Staates ju verlehen, SroßbEicanten uns rand i als Sie geschmäßig-vollbrachte Wahlen für ungültig crülärten, indem Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. S ije Sie cine Kammer auflôsten, die noch. nicht zusammen cxommen war? | zung vom 29. Nov. Auf die. Frage des Lord Wynford, A. Nach der Meinung bedeutender Personen hat diese Maaßregel | ob die Regierung gesonnen sey, eine Untersuchung der der nichts Ungesehliches, und es if der Gegenftand ciner Streitfrage: | Landesnoth zum Grunde liegenden Ursachen zu verauistaltèn j welcher Zeit, sohald die Wahlen einmal vollzogen sind, das | und den Lokal-Behörden vermehrte Vollmachten zu verleihen,

echt beginnt, die Kammer aufzuldsen. Fr. Die 3 Gewalten | damit dieselben besser in den Stand. geseßt werden, die Uns vereint hatten die Gesehe Über die Présse erlassen; glaubten Ste ruhen, welche im Land so sehr um si, gegriffen wirksam daß es, ohne das Grundgesey des Staates ‘zu verleen , ‘mbglid bebet iu Tatide 19, Je Se rey» es ley: Lélè war, diese Gesehe durch eine Verordnung zu verändern? A. Die utterdrüken zu fônneu, antwortete: Graf Dre y, es Ly

esche mir gestellte | nesweges seine Absicht, eize solche Untersuchung in Antrag

Antwort, die ih auf die hinfichtlich der Wahl j 4I Frage ertheilte, i auch auf die jehige anivendhar. Fr. Wenn | zu bringen, doch würde heute noch auf ein Comité angetra-

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