1830 / 343 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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erbliche Pairswürde , nicht unsern Familien, aber dem Lande | lichèn Konfessionen allein vom Staate besoldet werden soll- und der Stätigfeit unserer Jnstitutionen entrissen wird, jo | ten, daß aber in der Charte von 1830 das Wort allein haben wir wenigstens die Unvergänglichkeit derselben, die der | weggelassen worden sey, so daß es jeßt der Regierung Berichterstatter selbst als ein gescßliches und verfassungsmä- | frei stehe, auch der israelitischen Geistlichkeit Gehalte zu ßiges Recht anerkannt hat, gerettet.‘ Der Graf von St. | bewilligen. Nachdem der Berichterstatter die Geseblichkeit Priest unterstúßte den Antrag der Kommission, deren Mít- | der vorgeichlagenen Maaßregel bewiesen, warf er einen Blick glied er gewesen. Er glaubte, daß ein Yair, der den Eid | auf die Geschichte der Asraeliten in Frankreich seit den Zei- verweigere, aller seiner Rechte ohne Ausnahme verlustig gehe, | ten der Revolution , gedachte sodann des unlängst im Engli- und daß also seine Würde unverzüglich auf seinen Nachsolger | schen Parlamente gemachten fruchtiosen Versuchs, die Eman- übergehe. Der Graf Cornudet verlangte, daß man die | cipation der Juden zu bewirken, -wobei er zugleih die Hoff- Frage bis zum nächsten Jahre, wo die Kammern sich berhaupt | nung aussprach, daß die fortschreitende Entwickelung des mit der Vererbung der Pairswürde zu beschäftigen hätten, ver- | menschlichen Geistes bald ein glücflicheres Resultat in dieser tage. Der Herzog von Sabran sprach sich in demselben Sinne | Beziehung herbeisühren werde, und schloß mit der Bemer- wie der Graf Tascher aus; auch er war der Meinung, daß | kung, daß, da jene Emancipation in Frankreich bereits voll- das Geses über die Eidesleistung die den Eid verweigernden | ständig erfolgt sey, es nicht mehr als billig erscheine, auch die Pairs bloß ihrer Amts-Verrichtungen, keinesweges aber ihrer | Kosten der israelitishen Geistlichfeit aus Staats - Fonds zu Wüärde beraube, und daß diese lebtere sonach bei ihren Leb- | bestreiten. Herr Angust. Périer stimmte -sonach für die An- “zeiten nicht auf ihre Kinder übergehen könne. Doch glaubte | nahme des betreffenden Geseß-Entwurfes, worüber die Be- er, daß ein Pair, der den Eid nicht geleistet, das Recht habe, | rathungen nah Beseitigung der übrigen an der Tagesord- auf seine Würde zu Gunsien seines Erben förmlich zu ver- | nung befindlichen Gegenstände beginnen werden. Herr zichten. Der Herzog von Crillon behauptete, den An- | Barthe stattete sodann den Kommissions: Bericht Úber den sichten des Grafen Tascher zuwider, daß der den Eid verwei- | (in Nr. 335 der St.-Zeit. mitgetheilten) Geseß-Entwurf in gernde Pair mit seinem Rechte, an den Sißungen Theil zu | Betreff der Zettel-Anschläger und öffentlichen Ausrufer ab. nehmen, zugleih auch seine Würde verliere; denu in dem | Er ertlärte, daß die Kommission den Entwurf als nüßlich Geseke über die Eidesleistung heiße es ausdrücklich : ¡Jeder für die ôffentlihe Ordnung und den Volks-Freiheiten nicht Pair, der den Eid in der vorgeschriebenen Zeit nicht leistet, | zuwiderlgufend betrachte, daß sie sonach auf dessen Annahme geht für seine Person des Rechtes verlustig, an den ! antrage. Der Hauptgedanke des Entwurfes sey, das- An- Sibungen Theil zu nehmen ;‘/ die Worte für seine Per- | schlagen aller solcher. Zettel, die einen poitischen Gegenstand son würden aber gar feinen Sinn geben, wenn man nicht | beträfen, zu verbieten, und es frage si sonach bloß, ob der dabei zugleich an den sofortigen Uebergang der Pairswürde | Geseßgeber ein solches Verbot ergehen - lassen könne, ohne den auf den” Nachfolger gedacht hätte. Der Graf von Ponté- | 7ten Artikel der Charte zu verleben. Das Recht der Fran- coulant erkfläôrte nach einigen Bemerkungen in dem | zosen , thre Meinungen durch den Druck bekannt zu machen, SinnÈ® des Grafen “Tascher, daß er für die Auf- | sey allerdings absolut und músse also in seinem ganzen Um- nahme des Herzogs von Crussol ersi nach dessen Vaters | fange geehrt werden; doh habe der Bürger noch andere Tode stimmen fkônne. Der Herzog v. Brogiie berührte | Rechte, die ihm nicht minder heilig wären, und die durch in wenigen Worten die Berathung, die sich seiner Zeit über | das Publicationsmittel, auf dessen Untersagung die Regierung diesen Gegenstand im Schoße der Deputirten- Kammer er- | antrage, leicht gefährdet werden fônnten. Es lasse sich mit- hob, und erklärte sich nah einer sehr ausführlichen improvi- | hin wohl behaupten, daß, wenn z. B. das Eigenthums-Recht sirten Rede für den Antrag der Kommission. Der Vicomte | und die persönliche Freiheit ch zuweilen in polizeiliche Maaß- Lainé erinnerte unter Anderm daran, daß die Annahme | regeln fügen müßten, die zum allgemeinen Besten nothwen- dièses Antrages , insofern sie als Norm fúr fúnstige Fälle | dig wären, auc die Preßfreiheit, ohne sich etwas zu verge- dienen solle, auch noch den Nachtheil Habe, daß sie leicht | ben, aaf das Hülfsmittel der politischen Anschlag - Zettel ver- Zwistigkeiten zwischen Vater und Sohn erregen könne, wenn | zichten kônne. Ein jeder soscher Anschlag-Zettel sey gleichsam jener nämlich jih seines Rechtes nicht begeben wolle, dieser | cin Aufruf an eine mehr oder minder große Menschenmasse aber cinen Anspruch darauf zu haben glaube; es gebe aber | und nur allzu sehr geeignet, die Volks-Stimmung durch fal- noch ein anderes Mittel, um diesem Uebelstande vorzubeugen, | scheoder ent{tellte Nachrichten irre zu leiten und in Bewegung zu wenn man es nämlich dem Sohne, der seinem wegen Ver- | seßen. Wenn hieènach das öffentliche An schlagen von Zetteln politi- weigerung des Eides von den Sißungen ausgeschlossenen Va- | schen Jnhalts von Seiten des Privatmannes ein nicht zu gestatten- ter in der Pairswürde zu folgen verlange, zur Pflicht mache, | der Mißbrauch sey, so lasse sich indeß nicht dasselbe von dergleichen die Zustimmung desselben beizubringen. Als einen Beweis, | Auschiag-Zetteln sagen, die von der Regierung selbst ausgingen, daß die Deputirten- Kammer die Änsichten der Kommission | und bie "Kommission habe sih daher nicht wohl erflären über die Vererbung dec Pairswürde bei Lebzeiten des Jn- | können, weshalb dieser Punkt in dem Geseh - Entwurfe ganz habers nicht theile, führte der Redner übrigens auch noch denUm- | mit Säüillschweigen übergangen worden sey; die amtlichen stand an, daß der Herzog v. Crussol unlängst von dieser Kammer | Bekanntmachungen der Behörden müßten eine Ausnahme als Deputirter des Gard aufgenommen worden sey, ungeach- | von der Negel machen, weshaid die Kommission sich veran- tet man recht gut gewußt, daß dieser der älteste Sohn des | laßt gefunden habe, ein Amendement dieserhalb in Vorschlag eten von Uzès sey, und Lebterer denEid verweigert hatte; die | zu bringen. Ueberdies habe sie auch die Strafe für diejeni- ammer sey sonach nicht der Meinung gewesen, daß in Folge | gen öffentlichen Ausrufer geschärft, die dem Zten und 4ten dieser Eides-Verweigerung der Herzog von Crussol sofort die | Artifel des Geselz - Entwurfes zuwider handelten. „M. H.,/( Pairswürde seines Vaters ererbt habe. Der Herzog De- | so schloß der Redner, „in einem Augenblike, wo Sie im cazes berief sich zur Unterstüßung der Ansicht der Kommis- | Begriffe stehen, sich mit einem neuen Wahl- und Municis sion auf drei Grundsäße: 1) daß ein Geseh nah seinen _pal-Geseße zu beschäftigen, hat die Jhnen vorgeschlagene Geiste und nicht nach seinen Worten ausgelegt werden músse; | politische Maaßregel durchaus nichts Beunrußhigendes für 2) daß in jeder Regierung, namentlich aber in einer verfas: | uns. Damit eine Nation der Freiheit in Frieden genießen sungsmäßigen alle Staatsgewalten sich“ die Hände reihen | kônne, muß die Regierung Kraft genug haben, um dem müßten; 3) daß es kein Privilegium ohne Amt gebe, und | Lande den Schuß zu gewähren, den dieses von ihr zu er- daß sonach der Pair, der durch die Eides-Verweigerung auf | warten berechtigt ist. Vielleicht werden Sie auch in den Zeit- seine Amts-Verrichtungen verzichtet habe, auch kein Vorrecht | umständen einen Bewegsgrund zur Annahme jener Maaßres mehr für sih in Anspruch nehmen könne. Nachdem noch | gel finden. Frankreich hat nach der lebten Revolution feiner der Groß - Referendar, Marquis von Semonville, einige (usnahme- Geseße bedurft, um sein Werk zu fonsolidiren. Worte zu Gunsten dcs Herzogs von Crussol gesagt hatte, na- Diese Mäßigung könnte aber leichte von den Feinden unsrer mentlich, daß dieser mit Bewilligung seines Vaters, der sih | Jnstitutionen dazu benußt werden, um die Provinz und das gänzlich in den Privatstand zurückziehen wolle, in die Kam- | Ausland über den moralischen Zustand der Hauptstadt mer einzutreten wünsche, wurde die Fortsetzung der Bera- | Frankreichs zu täuschen. Dies N wir nicht zugeben. thung auf den folgenden Tag verlegt. - : | Wir müssen vielmehr alle unsre Kräfte aufbieten, um das / Gebäude unsrer Freiheiten und Geseße zu befestigen und uns Deputirten-Kammer. Jn der Sißung vom 2. | den innern Frieden zu erhalten. Die Kommission siimmt De z./ die nur etwa 1 Stunde dauerte, berichtete Herr Aug. | sonach für die Annahme des Geseß-Entwourfes mit den von Pórier über den Geseß-Entwurf, wodurch der israelitischen | ihr vor eschlagenen Amendements.“ Die Berathungen übex Geistlichkeit vom 1. Jan. k. J. ab Gehalte bewilligte werden | diesen Gegenstand sollten bereits am folgenden Tage begin- follen, Er war der Meinung, daß diese Absicht der Regie: | nen, wo man auch den Bericht des Hrn. C. Dupin über die rung mit der Verfassung nicht im Widerspruche stehe, indem |- drei Geseß-Entwürfe in Beiresf der National-Garde erwars es in der Charté von 1814 allerdings geheizen, þcß die christ- | tete. Die Si6ung wurde gegen 3 Uhr aufgehoben.

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sehen und keinen Befehl în dieser Angelegenheit gegeben; mir | Morgen in St. Cloud ges

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aris, 3. Dez. Die Minister, die Prásidenten der { zu fommett, und darauf begab er sich nach Paris. Fr. Hat Jh- di Kammern; G, idé mehrere Pairs, Deputirte und Ge- | nen Hr. v. Clermont-Tonnerre nicht gesagt, wie hr die Mo- nerale, machten ge(tern Sr. K. H. dem Herzoge von Orleans E L Maalreg el Page e I V andes welden auf Anlaß seiner glúcklihen Rückkehr von der Reise ihre ¿ch mich: gar nicht. Fr. Als am Mittwoch Abend die Truppen Aufwartung. / i endthigt waren, sich auf das Louvre zurückzuziehen, statteten Sie

Das gestern erschienene Gesch - Bulletin enthält mehrere bámals, deiti Könige Bericht über einen #0 bedenklichen Zustand Verordnungen; Eine derselben ertheilt dem General Mathieu | dex Dinge ab? A. Jch wiederhole, daß mir dic in Paris stattge= Dumas als- General - Jnspektor E ie eine daten Ri Oa, Gr eagne nicht M D B É Shrliche Entschädigung von 25,000 Fr.; eine andere voin Wenn Sie den ‘dnig Karl X. mit der wahren Lage von Part L August Laute “vem Ministerium des Junnern einen | nicht bekannt machten, geschah es nicht deswegen, weil Sie ho Supplementar-Kredit von 500,000 Fr. für geheime Ausgaben, | ten, mit den Truppen, die 10 der Nacht ankamen, mit dem Ge=

: Snige di im Conteil : hüß vou Vincennes und der noch disponibeln Macht Donter= U dem Könige direft im Conseil Rechnung abgelegt ag iMougen die :Oíe mio L ju er greifen? il. Nein und ich L: in G L a B Dito U P mich nur guf meine vorhergehende Antwort bezichen. Fr. WBUßÿ=-

Das Gehalt der Unter-Staats-Secretatre ist auf 30,000 en Sie es, daß si die in Paris anwesenden Deputirten am

Fr. festgestellt worden. d i : __| Dienstage und Mittrooch versammelt hatten? A. Jch wußte es Zu den Sißungen des Pairshofes im Prozeß gegen die | nicht. Fr. Wurde auf Jhren Befchl eine Summe von 421/009 Exminister sollen keine Frauen zugelassen werden, Wenigstens | Fr. aus dem Schaß genommen, um damit eine gußerordentliche ist diéser Gebrauch bis jelzt bei allen politischen Prozessen be- | Vertheilung unter die LDruppen zu veranstalten? A. Nein. folgt worden, - : Fr. Wissen Sie, warum diese Summe vertheilt wurde? A. Neîtt;

: Algi j ber {reibt man : ex | nur Donnerstag Morgen, bevor ich nach St. Cloud fuhr, sah s A De O " Spi ne ich, daß man den Trappen einen Tagesbefehl vorlas, und man Ober - Befehlshaber is gestern feige: 00: Dari Se Non Is sagte mir, daß dies sich guf eine Geldvertheilung bezöge. Fr Infanterie - Bataillonen / der gesammten Kavallerie - mit D Haben Sie nicht, bevor Sie am Donnerstag Morgen Paris ver- Batterieen, worunter eine Berg- Batterie, und einem el | ließen, darauf bestanden, daß man die Angriffe erneuern sollte? organisirten Bataillon von Mauren und Arabern nah der | 4. Rein. Fr. Haben Sie nicht guf die widersprechende Be= Residenz des Bey von Titeri , Mediah, aufgebrochen. Der | mertung des Marschails, den General Defrance, der zugegen war, Aga von Algier nimmt mit 100 reitenden Arabern gleichfalls | gefragt, ob man nicht mit disvonibeln Truppen die Stellungen an diesem Feldzuge Theil. General Boyer befehligt vie Di- wieder einnchmen kdnne? Was gutworkteten Jhnen der Mar= vision ‘welche aus Z Brigaden , unter den Befehlen der Ge- | {hall und der General? A. Dieser Umsiände erinnere ich mich Acl ard, Uzer und Hurel, besteht.“ nicht. Fr. War Jhnen etwas Uber die Zahl der Schlachtopfer

E L A X _| am Mittwoch bekannt ? A. Nichts ; auch is mir kein Bericht Uber die= Der Präfekt des Departements des JUra/ Herr Pons, sen Gegenstand zu Gesicht gekommen. Fr. Wollten Sie stich nicht

hat ein Rundschreiben des Bischoss von Sr, Claude au den | qm Donnerstag Morgen nach St. Cloud begeben? Und ware Klerus seiner Didcese, wegen arin vo1fommender beleidigen- | Sie nicht dawider, daß irgend Jemaifd außer Fhnen einen Schritt der Ausdrúcke für die Regierung, den Geseben gemäß, dem | heim Kdaige versuchen sollte? A: Diejer Umsfiand ist ganz falsch, Staatsrath überwiejen. 7 ; A denn Ua war Dn Men K ollegan, Daub He ai rof. Lacretelle begann gestern vor etnem zahreihen Es scheint, daß Kdnig Karl X., endlich Uver dei wahren Zustand Vievtroeuth scine Vorlesungen úber alte Geschichte, welche er | der Dinge aufgeklärt - ami Donnersiage gegen 11 Uhr Morgens mit einigen geistreichen Vergleichungen zwischen Epochen der cnieigt war, die Verordnungen zurückzunehmen und das Mint= Zer ‘imleitete terium zu verändern; sollten Sie thm davou abgeredet haben,

alten und' neuen Geschichte einleitete. deranber! j ' D Ae? D X K igl E j Avuneifunk ¿s und waren Sie schuld an der Verzögerung dieses Entschlusses? A.

An! ‘dye Königl: M Uugueltunde 10s géstern Gerade im Gegentheil ; ich war der erste, der um halb 11 Uhr Morgens

der Doktor Marc eine ärztlich: gerichtliche Abhandlung über | ipmdie Nothwendigkeit der Zurücknahme der Verordnungen vorstelite, den Tod des Prinzen von Condé vor, welche die ganze Siz- | wobei ich zugleich meine Entlassung einreichte. J nannte ihm zung ausfúllre und es außer Zweisel {tellt daß der Tod des | den Herzog von Mortemart als die Person aus setner Umgebung, Prinzen ein freiwilliger gewehen tf. G die mir die geeignetste schien, nach Paris gesendet zu werden, um Seit einigen Tagen ist man damit beschäftigt, die zahl- | diese Nachricht zu verkünden; der König trug mir auf, mit dêm= reichen Anschlagzettel, welche die Mauern: bedeckéten, abzurei- | selden zu sprechen, wgs ich auch sogleich that und den Herzog gen. Gestern fanden die damit beschäfcigten Arbeiter einen | von Mortemart bei dem Könige einführte. F?r. Können Ste j ch! i dni Ligefor r f einige Aufklärungen Über die e außerordentliche Thatsache der neuen Anschiagzettel, worn Let Eg geg pr dErs, WULdDe sich Feuershrünste geben, die in der lehten Zeit Lhrer Verroaltung zum Diktator oder Kaijer zu machen und die verfassungomä | A Theil der Normandie verheerten, und deren Daseyn sich fo pige Regierung umzustoßen. natürlich mit irgend einem von tddtlichen Feinden der Ruhe

Fast alle Landleute im Departement des Mordihan de- | und der Wohlfahrt Frankreichs ersonnenen Plan vereinigen lassen? sien noch Englische Gewehre, die ihnea im Jahre 1515 ge | A. Ungeachtet der auf das suengiie anbefohlenen Nachforschungen,

geben wurden. Das Journal du Havre macht die Re- | ungeachtet aller genommenen orsichtsmaaßregeln, bei denen wir gierung hierauf aufmerkjam, und fordert diejelbe auf, Haus- | von Seiten der ortlichen Autoritäten mit dem größten Eifer un= suchungen in jenem Departement bei allen denen aujtellen zu | terstüßt wurden, haben wir niemals ctwas entdecken tönnen; i lassen, die nicht zur National-Garde gehören. fann daher nur aus allen meinen Kräften bet der Kommission i Î ——— ; darauf dringen, daß sie alle ndthigen Maaßregeln ergreife , um- Schluß des Verhödrs des Fürsten v. Polignac. wenn es möglich i, Über diesen Punft die volle Wahrheit, git Fr. Haben Sie Befehl gegeben, die 12 Pariser Deputirten ver- | den Tag zu bringen. Fk. Es könnte aus Fhren vorherigen haften zu lassen! A. Nein. Fr. Sie sagten so eben, es hade | Erklärungen der Schluß gezogen werden, daß Sie in Betresf keine Militair - Kommission gegeben; man könnte aber glauben, | der Organisation der Kricgsgerichte in Paris/‘als eine Folge des daß ihre Errichtung nahe bevorstand, weil Sie Herrn von Cham- | Verseßens in den Belagerungs-Zustand, keine Maaßregeln ergrif- pagny rufen ließen, um mit ihm äber diese Angelegenheit, zU | fen hätten. Aus der Sastruction geht indessen hervor, daß Sie fonferiren? A. Jch- habe mit Herrn von Champagny hierüber | am Mittwoch Morgen in St. Cloud clbst, dem Herrn vot nie eine Unterredung gehabt und niemals einen Befehl dieser Champaguy Verhaltungs-Regeln in dieser Bezichung erthe ken, und Art gegeben. Fr. J| nicht am Mittwoch Morgen ein Agent | daß er sogar die beim Militair-Bureau angestellten Beamten zusam- der olizei ck Prafcttie gekommen, um Jhnen die Schwierigkeit | menberufen habe, um si Über diesen Punkt Auskunft zuverschafen. vorzustellen, die den Abend vorher erlassenen 45 Mandate in Aus- | Welche Aufklärungen haben Sie in dieser Hinsicht zu geben? A. führung zu bringen? A. Jch habe keinen Polizei - Beamten ge- | Fch erinnere mich nicht - Mean von Champag8y am Mittwoch Namen derer betannt [che di M t E aar e nd nicht einmal die Namen derer befannt, gegen welche die | ganz gewiß zu scyn; er hat mich aber in den Tuile | Mandate, wie man sagt, gerichtet seyn sollen. Fr. Haben Sie Nacht vom- Mittwoch auf den Donnerfiag besucht. Er sprach nicht Donnerstag früh Uber denselben Gegenstand und über die | mft mir von der Bildung eines Kriegsgerichts und von der Wahl Ausführung der genannten Mandate cine Unterredung mit Hrn. | der Mitglieder desselben. Man hatte ihm im Krie s-Ministerium am von Foucauld gehabt? A. Auf keine Weise. Fr. Haben Sic | Mittwoch Abend über diesen Gegenstand Mittheilungen gemacht- nicht am Mittwoch die Nachricht vou einer Fnsurrection in | Fch sagte ihm, daß ich das Kriegs - Personal wenig fenne und Rouen erhalten? und haben Sie nicht Herrn "von Clermont- | daher nicht im Stande sey, ihm irgend einen Offizier zu Divi Tonnerre zum Befehlshaber dieser Stadt ernannt? A. Jch | len, zugleich eere ich ihn auf, sîch zum Marschall zu bege t wußte nichts von den Vorgängen in Rouen. Was Hrn. von | um L mit thm über diese Maud zu verständigen - ; V Clermont-Tonnerre betrisst, so hatte ich ihm 8 oder 10 Tage vor } Fall man es wirklich für nöthig fa ten sollte, eiti P Aegeaer 9 den Ereignissen geschrieben, um ihm anzuzeigen- daß der König | zu bilden. Fr. Aus Jhren früheren Aussagen ließe sich der ihn ernannt habe, Herrn von Latour-Foissac, den seine militairi- | Schluß ziehen, daß Ste keine Kenutnif von cinem am Mittwoch schen Diensiverhältnisse-nach Paris riefen, provisorisch zu erschen. | ertheilten Befehl zur Verhaftung verschiedener Bürget, na” Das Schreiben wurde ihm nach cinem Landsize gesendet, den er | lih mehrerer Deputirten, gegeben haben. Aus der Justruction eben verlassen hatte. Seine Antwort erhielt ih 3 oder 4 Tage | aber ergiebt sich, daß ein Befehl dieser Art, vom Herzoge SA vor den Ereignissen. Er zcigte mir den Empfang meines Schrei-= | Ragusa unterzeichnet, am Mittwooch dem Herrn von oucau + bens mit dem Bemerken an, daf, wenn die Befehle des Königs | übergeben worden sey, und daß dieser Befehl unter Anderm au nicht anvetmas A werden müßten, ex noch einige Dage | die Namen der Herren Laffitte und Eusèbe Salyerte und, ich glau ee auf scinem Landsive bleiben würde. Jch schrieb ihm, sogleich | auch des Hrú. Lafayette enthalten habe. Js.Jhnen dieser Befeh