1830 / 343 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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bekannt ? A. Da ich diesen Befehl nicht unterzeichnete, o kann ihauf | mer gleichsam hineingerissen hätte; ehe es Feine Grade über Thatsachen antworten, die andere Personen angehen. e m Ta e nau

Kasernen zu begeben, wo die wenigen Russischen Regimen-

Ine genblic selbs in L lei g u i e M der egierung ohne Jhre Theilnahme ftattfinden konnte A. Meine ter, wele sich hier befanden, sich treu um ihren Fürsten

Eigenschaft als Präsident des Conseils ftand in keiner Beziehun, j ves i / mit der Verhaftung der von Jhnen bezeichneten Personen. J reihten. Während dies im Belvedere vorging, vereinigten sich habe son früher gesagt, daß seitdem ih das Hotel der aus- | die übrigen in der nahen Militair - Schule befindlichen Un- wärtigen Angelegenheiten verließ, ich weder als Minister noch | teroffiziere, 200 an der Zahl, drangen in die Stadt, “schlu- als Präsident des Conseils handelte. Fr. Waren Sie von der | gen Allarm und zogen den Pöbel, der ihnen begegnete, mit Nicht - Ausführung dieses Befehls unterrichtet, der in dem Au- | sich fort. Je stärker der Haufen wurde, um so rôßer wur- genblick suspendirt worden zu seyn scheint, als die Deputirten, | den auch seine Ausshweifungen ; allein G ¿uêl g bei nachdem Sie sich geweigert , dieselben zu empfangen, die Tuile- | Leiner anderen ähnlichen S gen ; Gräuel, wie sie be xicen verlicßen? Kannten Sie die Bewegungsgründe, aus de- | é L en Scene von Paris oder Brüssel vor- nen dieser Befehl suspendirt wurde? A. Die Bewegungs- | ommen waren, bezeichneten die Revolution von Warschau. ránde zu cinem Widerruf konnten nur chrenvoll für die Per- | bli jeder Hinsicht trunkene Pöbel rächte sich auf un- on seyn, welche den Befehl widercufen haben möchte, weil menschliche Weise an den Unglücklichen, die er für. seine Un- man geseßlicher Weise keine Personen verhaften darf, die Worte terdrücfer hielt und die er shonungslos zu Schlachtopfern seiner der Versöhnung bringen. Fch bedaure, daß ich daran kcinen Wuth ausersah. Wenige vereinzelte Russische Generale hatten Theil nehmen konnte, weil die gegebenen Befehle mir nicht be- | das Glück, nicht niedergeschossen und von menschlicher gesinnten kannt waren. Fr. Fn einer solchen Lage, und da Sie, in noth- | Gegnern als Gefangene angesehen zu werden Mit Hülfe zweier

wendiger Folge des Verscßens in Belagerungs - Zustand, so voll- | Bataillone des áten Infanterie-Re B sang es den À ai tp e Mae Eig: zu haben Ta R A Sie | das Zeughaus zu stürmen und O a ni aran, dur inreihung Fhrer Entlaqung fl ait h Ó / 1 ) H zung Fb g sich ganz änden jede Wasse zum fürchterlichen Werkzeuge wird, mit ábeln , Pistolen und Gewehren zu versehen. Dem bluti-

aus den Geschäften zu ziehen? A. Diesen Wunsch, von dem Ste sprechen, mich aus den Geschäften zurückzuziehen, hegte ich nicht ] gen Abende folgte eine shauderhafte Nacht, Polen „- die für Russen angesehen wurden, fanden durch die Hände ihrer

nur hon lange, sondern habe ihn während meines : inisteriums

N A e V wet: r i L ar s Ter dor :

er Unterzeichnung der Verordnungen wiederholte ihm den- | Landsleute den Tod, und das Polnische Garde - Jäger Re

selben, mit der Bitte, wenn er es für gut fände, daß ih zum | giment, so wie cin Theil der | fetes r mri E Ee

Besten seines Dienstes im Ministerium bliebe, wenigstens einen | sogleih mit den Rebellen gemeinschaftliche Sache machen wollten, wurden eben so feindselig wie die drei Russischen Regimenter behandelt, die, der Uebermacht weichend, die

andern Präsidenten des Conseils zu ernennen. oe ließt das Verhdôr des Fürsten von Polignac; das des Grafen von Peyronnet werden wir morgen mittheilen.) ( l Polen Stadt verlassen mußten. Tages darauf bildete sih zwar eine . ___| sogenannte provisorische Regierung, um den vielen Ausschwei- Krakau, 6. Dez. Das Jahr 1830, das so viel | fungen einigermaßen Schranfen zu seßen; es gelang ihr versprechend für das mitten im ungestörtesten Frieden befind- | jedoch nicht. Die Stadt blieb auch am 30sten November liche Europa begann, hat fúr diesen Welttheil Erschütterungen | allen Gräueln zügelloser und bewaffneter Horden preisgege- ben, und erst als auch die reichen Wojewoden ihr Leben und ihr Eigenthum nicht mehr für sicher ansahen, entschchlossen fich

herbeigeführt, die, je unerwarteter sie für einen großen Theil

der Länder kamen, die unmittelbar davon betroffen wurden, die einflußreihften derselben, jener Regierung zu Hülfe zu fommen, und so bildete sich am 1. Dez. der ‘neue Admini-

auch um so empfindlicher in ihren Folgen für dieselben seyn

dürften. Nachdem Rußlands Heer sich im vorigen Jahre strations - Rath , dem es gelang, einige Haupt - Rädelsführer in Verhaft bringen und streng bestrafen zu lassen. -Der außer

einen eben so glänzenden als großmüthigen Friedens\chluß er- kämpft hatte, nachdem Rußlands Herrscher in demselben Jahre Aftivität-+ befindlihe General Chtopickfi, der im Spanischen Feldzuge sich rühmlichst ausgezeichnet hat und bei den alten

von seinem Königreiche Polen mit so allgemeinem und un-

geheucheltem Jubel begrüßt worden war, durfte Niemand

wohl es auch nur für möglich halten, daß so bald darauf der | Kriegern Polens noch in großem Ansehen steht, ließ sich, wiewohl erst auf wiederholtes Bitten und nach langem Zögern, bewegen, den Oberbefehl der Truppen zu übernehmen; er

innere Friede und der zusehends wachsende Wohlstand in die-

sem Königreiche auf eine erschütternde Weise gestdrt werden machte jedoch die ausdrücklihe Bedingung, ihn nur im Na- men des Kaisers und Königs führen zu durfen. Den fráfti-

würden, und daß die verhängnißvollen Verordnungen, die in Dns Ae Staate SUrO pag, ne nene A u dér inge hervorgerufen, einen verder ichen Einfluß auf die | gen Maaßregeln dieses Generals, und besonders au dem anscheinend. so gesicherte Ruhe entfernter nordischer Länder | energischen Einschreiten der eau, die chnell er- richtet worden war, gelang es, die geängstigten friedlichen Einwohnern der Stadt, die, da dieselbe geschlosson worden

ausúben fönnten. Wie ein Bliß aus heiterm Wu ist war , sich auch nicht einmal hatten flüchten fônnen, etwas

wohl dem ganzen Polen die Nachricht von den Vorgängen

der leßten Tage des November gekommen ; so unerwartet waren mehr zu beruhigen. Einzelne Abtheilungen von Unruhestif- tern, die noch am zweiten Tage sich zügellos herumtrieben,

diese, daß wir ihren Zusammenhang, ihren Ursprung und

ihre Geschichte uns hier auch jeßt noch nicht zu. erklären wi|- wurden zerstreut, namentlich aber dem Sappeur- Bataillon, welches zwei seiner eigenen Offiziere ermordet hatte, seine

sen und nur aus einzelnen, sowohl mündlichen, als in Waffen abgenommen. Zwar sollen, aller diéser Zügellosigkeiten

den Warschauer Zeitungen aufgenommenen Nachrichten ein einigermaßen übersichtliches Ganzes zusammenzuseben ver- ungeachtet, das Königl. Schloß und das Palais, welches der Großfürst in der Stadt selbst besißt, nicht gelitten haben ;

mögen. Das ist in jedem Falle gewiß, daß es feine über das wohl aber sind die Pferde aus den Ställen geraubt worden,

“ganze Königreich verbreitete Verschwdrung gewesen sey, was den Ausbruch der Revolution Gerdoigefübrt hat. Auf einige und’ es wird sogar versichert, daß eine sehr bedeutende Russische

Hibfköpfe in Warschau , die zum Theil der akademischen Ju- gend. 1nd zum Theil der sogenannten Unteroffizier-Schule aa- gehörten, beschränkte sich vielmehr die Conspiration, die nach mehrseitigen Versicherungen, wenn imposante Mittel sogleich bei der Hand- gewesen wären auch im Keime hätte erstickt werden können. Bereits im Anfange des vorigen Mo- nats hatte man eine Spur dieser Verschwörung entdecft, die man jedoch für zu unerheblich hielt, um sogleich zu durchgrei- “fenden Maaßregeln zu schreiten. Mehrere Verdächtige , die verhaftet wurden, läugneten hartnäckig die ihnen nicht ohne “Grund beigemessenen verbrecherischen Absichten. Da indessen ihre Mitverschwornen befürchten mußten, auf diese Weise doch vielleicht schon in wenigen Tagen verrathen zu werden, entschlossen sie sich früher zur Ausführung ihres Planes, als es wohl eigentli ch in demselben lag. Am 29. Nov. Abends um 6 Uhr wagten es 16 Akademiker, an deren Spike sich Joel Junker aus der Unteroffizier-Schule befanden , în das Schloß Belvedere einzudringen; zur Hälfte durch das Vorder - und zur andern Hälfte durch das Hintergebäude hin- - einstúrzend, stießen sie die Wachen nieder, die sih ihnen ent- gegenstellten und würden Se. Kaiserl. Hoheit den Großfürsten N S gemacht haben, wenn [nicht glücklicher Weise ei treuer Diener desselben thn in ein verstecktes Zim- |

äuser sind geplündert worden. Unter den gefangenen Russischen

eneralen nennt man auch den General-Lieutenant Kriffzoffund den General-Major Grafen v. Nesselrode. Der General-Lieute- nant Diakoff stúrzte vom Pferde und ist seitdem verschwunden. Der Geist der Revolution griff inzwischen in Warschau. im- mer mehr und mehr um sih; es wurden mehrere. Klubs ge- bildet, in deren Versammlungen wüthende Declamationen gegen die Russische Herrschaft gehalten wurden, und die pro- visorische Regierung, welche bereits eine Deputation an- den Großfürsten Cesarewitsch abgesandt hatte und auf dem Punkte stand, ein gegenseitiges Uebereinkommen mit demselben abzu- schließen , sah sich durch jene Klubs in ihrer Wirksamkeit be- hindert. Mitglieder derselben drangen in die Versammlung des Administrations-Rathes ein und bestanden darauf, daß man mit Hülfe der Jnfanterie - Regimenter, die inzwischen aus den Provinzen nah Warschau gekommen waren / dem Großfürsten Cesarewitsh ünd den in seinem Gefolge befindlichen Polnischen und Russischen Regimentern nacheile, um sie, wo mög- lich, sämmtlich zu Gefangenen zu machen. General Chtopicfi, im

N : | Beilage

Kriegs-Kasse verschwunden sey; sehr viele von Russen bewohnte - L

G Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung M 343.

hôchsten Grade aufgebracht áber dir heftigen Anforderungen dieser Elubs, hielt vor dem versammeiten Rathe cine Rede voll Zorn und Unwillen, in der er an die Bedingungen erinnerte, unter denen er den Oberbefehl übernommen und gerieth dabet jo sehr in Eifer, daÿ er, von einem Anfalle vom Schlagfluß ge- troffen, aus der Versammlung getragen werden mußte. Die- ser Unfall erregte eben so allgemeines Bedauern als Unwillen gegen die wüthenden Klubs , deren Sreier auf dice Weise ichon jeßt um cinen Theil ihrer Popularität geronmen sind. &nzwischen sah sich doch Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Cesarewitsch durch die ihm zugekommenen Nachrichten , die ihn úberzeugten , daß die iha begleitenden Polnischen ‘Trup- pen in größter Gefahr jeyen, veranlaßt, dieje, námlich die Garde - Jäger zu Pferde und die Garde - Jnfanterie, zu enl lassen. Sie kehrten unter Anführung der Generale Grafen Krasinsfi und von Kurnatoivsfi nach Warschau zurück, wo die Truppen zwar , nachdem sie der provisori\chen Regierung deu Eid geleistet, sich den übrigen aujchlossea, ihre beiden Befehlshaber aber sich veranlaßt fanden, um ihren Abschied nachzusuchen, der ihnca auch bewilligt worden it. So. Kal: serliche Hoheit der Großfürst Cesareivitich hat, den leßten über ihn und sein fleines Corps eingegangenen Nagrichten zufolge, die Weichsel wegen des beginnenden Eisganges- noch nicht passiren kdnnen. Hoffentiich iti es denselben noch au einer günstigen Stelle geagluckt, ias um }0 inehr zu waschen ist, als es, wie man wissen wolite, dein Corps bereits an Lebensmitteln und Fourage Zu fehlen anfiag und Haufen vou bewaffneten Landleuten und zerstreuten Parteigängern dasseibe, das nur aus drei Kavallerie-Regimentecrn und einigen weni gen Fnfanterie- Mannschaften bestand., umschwärmten. Ge- neral Chtopicfi, der inzwischen vvii seinem Unroohlieyn wie- der ziemlich hergestellt und zuni Civil: und Militair Diftator ernannt worden ist, soll fest entschlossen seyn, dem GBroßsur- sen den Uebergang üder die Wetehjel und den Rückzug na dein Russischen Kaiser - eiche zu sichern. Ist dem wirklich so, dann- môchte wohl noch nicht aile Hossuung zur vôdlligen Wiederherstellung der Ruhe verioren seyn; denn wie ausge: regt auch die Gemücher und über!pannt die JFdeen find, so Hat doch, sichern Nachrichten zufolge, die eiuer Republif hir- gend Auklang gefunden, Vielmehr {timmen fast alle Berichte darin úbercin, daß bei einer Miederverciniguug der Rußland cinverleibten Polnischen-Provinzen mit dem jeßigen Königreiche und einer strengen Ausführung ber bestehenden Conjlitution sich die Wünsche aller Veraünftigen in der Person des jebt- gén Herrschers reinigen werden. Inzwischen steh freilich die provisorische Regie: ung sich ‘gedräugt, alle Streitkräste aufzubieten, zumal da behaupiet roird, daß im Zeughaufe

“Waffen für 100,000 Manu gefunden worden jeyn jollen.

Der Klub- hat sie bereits genöthigt, Emissaire nach denjenl- gen Theilen des Landes zu scuden, wohin der Aufruhr seinen Weg noch nicht gefunden hat; 19 u z.: B. der als iwvÜ- thender Patriot befannte Kuszel zu solchem Zwecke nach Pod- lachien abgegangeu, in Warschau felt werven täglich vieie Menschen, die man sür Russische Kundschafcer oder Mit- glieder der gcheimen Polizei ansicht, feitgenommen, und wie: 4oohl die äußere Ruße scheinbar wiederhergestelle ist, jo sicht “doch ein großer Theil der Einwohner diescx Stadt der näch- sten Zukunst mit schæeren Sorgen eutgegen, Gebe der Him- mel, daß der Reichstag , der auf den 18. d. M, zujammen- berufen worden, deu Hossnnmngen entsprechen möge, die man von seinex Loyalität sich macht.

Großbritanien und Jrland.

Yarlaments-Verhaudlungen. Im Oberhause wurden am 30. November mehrere Bittschriften wider die Séflavenhaltung in Westindien überreicht, und Lord Napier, der selbt eine Zeit lang in Westindien gelebt, bestätigte die in den Bittscriften avsgesprocizene Meinung - daß der Zu- (tand der dortigen Sklaven unerträglich sey. Seine Mei- nung wäre daher, nicht sowohl einen Auzshuß zu ernennen, der fich. bleß hier mit dem Gegenstande beschäftige sondern eine Kommission zur Untersuchung der Stlaven-Märkte und des Zustandes der Sklaven in deu Kassee- und Zucker-Pflan- zungen nach Westindien zu senden. Lord Wynford trug angefündigtermaßen auf die erste Lesung einer Bill , wegen Verminderung der Kosien bei-Prozessen, an. Ex entwickelte die Grundlagen. seiner Bill, deren erster Lesung der Lord- Oberrichter Lord Tenderden und der Lord-Kanzler sich

zwar nicht widerseßten; doch behielten sie es [ich vor, bei den

el i tit ter E Ei fai S B ERA L S M IOHCOTER O S G U T E R C ZE E N R S R I I I G I A S E

folgenden Verlesungen, und namentlih im Ausschusse, ihre Bemerkungen darüber zu machen.

Jin Unterhause beschäftigee man sich an demsel- ben Tage nur mit Bittschriften in Bezug auf die lebten Wahlen und ernannte cinige neue Aus \chü}e zur - Untersu- chung derselben. :

London, 1. Dez. Aus Windsor schreibt man, es scheine gewiß, daß Jhre Majestäten sich uach Brightou be- geben werden, obwohl der Tag dazu noch nicht bestimmt sey; diese Bestimmnng wird, wie man glaubt, großentheils von dem Gange der Geschäfte unter dem neuen Ministerium adÿ- hängen.

Im Examiner heißt es: „Das neue Ministerium be-

“steht; natürlich mit Ausnahme von einigen Judividuen,

die lovenswerihe Pläne für das dfsfentliche Beste mit Geschick- lichkeit vereinen, größtentheils aus Männern, welche ent- weder feine zeitgemäßen Gesinnungen, ader Talente, oder feine Talente, aber zeitgemäße Gesinnungen besißen. Das Haupt der Verwaltung spricht den Charakter derjelben aus. Graf Grey it der ecklärte Mann seiner Partei; jedoch ist er ein Reformer, wie der Herzog von Wellington ein Eman- cipator warz dex Umstand, daß das Land gerade ihrer bedarf, hat feinèn Einfluß auf unser Uctheil über Staatsmän- ner. So wie die Sachen jet sichen, fühlen wir uns durch das Versprechen einer Reform eben nicht zu gro- ger Erfkenutlichkeit verpflichtet; die Zeit ist gefomtmnen, wo dieselbe statthaben muß, und das Verdienst wird nicht darin bestchen, sie zu erzwingen, sondern sie vollständig zu machen. Wir stellen nicht in Abrede, das von. der neuen

| Verwaltung sich Gutes erwarten läzt ; wix rechnen im Ge-

geutheii mit. Vertrauen arauf, indem es cine nothwendige Bedingung der dermaligen Verwaltung ijt, irgend etwas Gutes zu thua; es scheint in ihrer Natur zu liegen, daß sie wenigstens sv viet Gutes thun muß, als erforderlich it, um

| die Unzufriedenheit der Nation zu stillen. Wir fügen eine | Liste der. Mirglieder der Verwaltung bei, die man eine cha-

rafterisicrende Tabelle der Minister nennen faun. Lord Grey, Whig-A: istoïrat; Marquis Landsdown, aristofratischer Whig ; Lord Althorp, aufgeklárrer Liberaler ; Lord Holland, liberaler Whig ; LordPalmerston, Jünger aus der CastlereaghschenSchule ; Lord Melbourne, indolenter Whig ; Lord Durham, Whig-Aristo- fcat; Lord Godcrich, liberaler Tory; Lord Auglesea, Liberaler ; Lord Aackland, Liberaler ; Lord Howick, aristotratischer Whig ; Herzog von+Richmoud, Tory Herzog vou Devonshire , ge- mäßigter Whig; Lord Brougham, unbeschreiblich ; Sw 5. Graham, liberaler Whig; Hr. C. Grant, aus Canning’s Schule; Hc. C. Wynn, Tory; Hr. Deaman, liberaler Whig ; Hr. Horne, Anti-Reformer ; Hr. P. Thomson , aufaetlärter Lberaler ; Hr. Stanley, aristofracischer Whig; Sir J. Mackin- toih, angeblicher Whig. Die Zahl der im Kabinet sibendên Pairs ist 10 und der Angestellten aus des Grafen Grey Fami.ie 6 oder 7, námlich ein Sohn, 2 Schwiegersöhne und Z Bekannte oder Verwandte, die wir so artig seyn wollen nicht näher zu bezeichnen.“

Gestern ward im auswärtigen Amt von den betressen- den Botschaftern und Ministern eine dreistündige Konferenz über die Belgische Angelegenheit gehalten. Die Fürsten Ester- hazy , Liewen , Talleyrand , Hr. Falk, Hr. von Bülow und Lord Dalmerston nahmen daran Theil, R, Man spricht davon, daß Lord Ponsonby, Schwager des Grafen Grey, der früher Gesandter in Brasilien war, an die Stelle des Herrn Cartwright nach Brüssel gehen werde.

Die neulich ernantiten Lords der Admiralität haben ihre amtlichen Functionen am leßten Sonnabend. angetreten. Graf Bathurst hat seine Amts - Wohnung bereits - ver- lassen; dagegen wird Graf Grey die seinige in kurzem be- iehen. vi i z Der neuernannte General - Fiefkal Herr Horne hat von " Sr. Majestät die Ritterwürde erhalten. P Her Wynn ist zum Secretäir des Kriegswesens ernannt worden. Yo eret 3 Es heißt, Lord Glentworth -sey zum Statthalter nach Neu-Süd-Wales ernannt. * Dc - - Hr. Spring Rice erflärte gestern zu großem Beifall im Untethause, daß die Minister die Ober - Postmeisterstelle für Jrliand nicht wieder bejegen wollten. “Schon das vorige Ministerium hatte divs beabsichtigt. d ; —— Herru P. Thomson, wegen dessen Ernennung zum Vices-