1830 / 346 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 14 Dec 1830 18:00:01 GMT) scan diff

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Polignac diesen Schritt der Deputirten der Scine zur Kenntniß des Königes - gebraht habe? A. Mir is von diesem Schritte nichts erinnerlih. Fr. Wußten Sic etwas davon, ob der Kd- nig Karl X. von den Vorgängen in Paris und von der wahren Lage der Hauptstadt zu den verschiedenen Stunden des Tages

genan unterrichtet war? A. Jh habe hierüber nichts Bestimmtes

gewußt. Fr Am Abend insbesondere, als man sich von allen Seiten zurückgedrängt sah, that man also keinen Schritt, um den König von dieser Lage in Kenntniß zu seßen? A. Jch muß vor- aussehen, daß solches der Fall war; die Befugniß aber, dem Kd- nige von dem» was vorging , Nachricht zu geben, gehörte dem gußerordentlichen, Commissair oder dem Präsidenten des Con- seils an; ih zog über diesen Gegenstand keine Erkundigung cin. r. Faßiten die Minister am Donnerstag Morgen, ehe ste Paris ver- ließen, einen Nen Entschluß über ihr künftiges Ver- fahren? A. Die Minister begaben sich am Donnerstage zum Kd- nige, um in Gegenwart Sr. Majestät cin Conscil zu halten; vor ihrer Abreise aber hatte keine Berathung stattgefunden. Fr. Hatten der Herzog von Ragusa, der General Defrance und an- dere Generale vor Jhrer Adreise von Paris nicht in Jhrer Ge- genwart Fisagt, daß es unmdglih seo, mit den disponibeln Trup- pen die Stadt wieder zu nehmen? A. Hiervon habe ich nicht die mindeste Kenntniß. —- Fr. Trafen die Minister, bevor sle die Tuilericen verließen, keine Maaßregel zur Einsiellung der Feind- A und zu der so nothwendig gewordenen Wiederherstel- ung der Ruhe? N. Als die Minister Paris verließen, waren alle Truppen rings um das Schloß vereinigt und hielten fich in der Defensive; ein shwaches Bataillon war mit der Bewachung des Louvre beauftragt. Bei ciner solchen Lage der Dinge war kein dringendes Bedürfniß irgend einer Maaßregel vorhanden, und die Minister beriethen sich Über diesen Gegenstand nicht. Fr. Was thaten Sie bei dem Könige, als Sie in St. Cloud ange- Tommen waren? und wäre etwa dem Conseil, dessen Mitglied Sie waren, die lange Verzdgerung der Ausführung des Beschlus- ses L it dent er, wie es scheint, zwischen 10 und 11 Uhr gefaßt hatte: sein Ministerium zu verändern und die Verordnun- gn " zurückzunchmen? A. Gleich nachdem es entschieden wurde, ie Verordnungen zurückzunehmen und das Miwisterium zu verändern, ward der bereits zum Minister des Auswärtigen ernannte erzog von Mortemart vom Könige nach Paris gesendet, um mit ciner Kommission, dic auf dem Rathhause versammelt seyn sollte, Über dieMaaßregeln Lans dieserEntscheidungzu kon- feriren ; ih kenne La K nicht-welche sich derVeollziehung dieses Auftrages entgegenstellten; gewiß aber is es, daß der ganze Tag und die ganze acht vorübergingen, ohne daß wir von Herrn v. Mortemart Nachricht erhielten. Fr. Haben Ste cinige Auf- klärungen Über das außerordentliche Ercigniß mit den Feuers- brünsten zu geben, die in den lchten Monaten der Dauer. des Minifteriums, dessen Mitglied Sie waren, mehrere Theile der Normandie verheerten und die man mit irgend cinem Plane in Verbindung bringen könnte, Frankreich in Unruhe und Schrecken u seßen? A. Die Feuersbrünfste, von denen Sie sprechen , sind eit dem Augenblicke ihres Begintens der Gegenstand der eifrig- ften Sorgfalt der Minister gewesen. Nicht etn einziges Conseil ging vorüber, ohne daß man sich mit Aufsuchung von HÜlfs- can beschäftigt hätte; zu ‘diesem Behuf wurden zwei Garde-Regimenter, unter dem Befehl des mit dem Titel und der Vollmacht eines außerordentlichen Commissairs versehenen Gene- rals a B O so wie von Seiten des Ae Jes cine ewissc Anzahl von Polizei- Ageuten , nach der Normandie abge- extigt. Wenn die Kommission sich die Mühe geben will, sich den weitläuftigen Über diesen Gegenstand zwischen den Ortsbe- hörden und den Ministern des Fnnern und der Justiz geführ- ten Briefwechsel vorlegen zu lassen; wenn sie die Aussagen des früheren Präfekten des Calvados, Herrn v. Montlivault, des Ge- nerals Latour-Foissac , des Marechal-de-Camp, Eugen v. Haute- Ne der damals in jenem Departement den Oberbefch] hatte, und es Gencral-Prokurators bei dem Königl. Gerichtshofe in Caen, Hxn. Guillibert, hôren will, so wird sie zu der völligen Ueberzeugung gelangen, daß die O Ortuns alles irgend Mögliche that/ um_das Uebel zu unterdrücken und dessen Urheber zu entdecken: Es ist zu bedauern, daß die Herren Mitglieder der Anklage-Kom- mission der Deputirten - Kammer nicht diese Mittel ergriffen ha- ben, um sich über eine so wichtige Thatsache aufzuklären; der Herr Bericht - Erstatter würde dadurch das Unrecht einer ganz unbegrütdeten F rung vermieden haben. Es is eben so leicht,’ als gewöhnlich „zins Unglück gerathene Männer anzugxrei- fo: Beschuldigungen aber ohne Beweise bleiben Verleumdungen. ch wünsche, daß die strengste Ier uas angestellt werde, um a Tedbarter S ARE di A ausfindig i ma 4 ie mich um Let lte eine Provinz heimsuchten ich an- zugehdren die Ehre habe. ? , | M A

Großbritanien und Yrland,

London, 3. Dez. Wie man sagt, hat Graf Grey sehr gewünscht den Lord Grenville als Mitglied des Be intttea : Conseils zu sehen ; der úble Gesundheits-Zustand des Lebteren hes od e Le L Se Ma res

overt Grant um ‘Parlaments-Repräsent für Norwich erwählt is N E Am 19ten v. M. zog ein zur Grafschaft Tyrone gehs-

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benachbarten Ort, in welchem er die Nacht vorher zugebracht hatte, mit einem Trommelschläger und einem oder zwei Pfei- fern an ber Spiße, durch ein von Katholiken berwoohntes Dorf. Ein Bewohner desselben rief den Durchziehenden zu, ein gewisses gegen die Protestanten gerichtetes Lied zu: spie- len, was jene als Beleidigung aufnahmen und ein Lied im entgegengeseßten Sinne anstimmten. Hierauf fielen die Be- wohner über sie her, zerbrachen ihre Trommel und jagten sie in die Flucht. Zwei Tage darauf kehrten die Geschlagenen mit Verstärkung und bewaffnet zurúck-und zerstörten die von den Bewohuern des katholischen Dorfes verlassenen Wohnun- gen, wobei Hausgeräthe zerschlagen und auch in einem Hause Geld geraubt wurde. Die Sache wird von den Gerichten näher untersucht, um die vom Geseß vorgeschriebenen Maaß- regeln in Ausführung zu bringen.

Ein Gerber, der zu den Haupt - Unruhestiftern- in Wilt- shire gehörte, wurde nah langem Suchen in einer- Rolle sei- nes eigenen Leder-Vorraths eingewickelt gefunden.

Die hier seit 1762 beftehende unter dem Namen „Equi- table Sociely“* bekannte Lebens - Versicherungs - Gesellschaft, welche auf den Grundsaß gegenseitiger Beiträge gegründet wurde, gewann seit ihrer Existenz .so schr die Theilnahme des Publifums , daß sie in ihrer lebten Bilanz ein Kapital von mehr als 11- Millionen Pfd. nachweisen fonnte. Jm Laufe des vorigen Jahres hatte sie über eine Million an“ die Hinterlassenen verstorbener: Mitglieder ausgezahlt.

Niederlande.

Aus dem Haag, 8. Dez. Se. Hoheit der Herzo

Bernhard von Sachsen-Weimar ist Ge O Ga ves

Die Mitglieder beider Kammern der Generalstaaten sind, nachdem sie ihre Arbeiten vollendet, aus einander gegangen und werden sich, wie man vernimmt, binnen einigen Mona- ten wieder versammeln. : :

Von dem Kriegs -Werfc in Rotterdam sind neuerdings mehrere bewassnete Schaluppen nah der Bucht von Dord- recht abgesandt worden, um sih unter den Befehl des Con- tre-Admirais van der Straten, Befehlshabers der Vertheidi- gungslinie zur See, zu stellen. |

Jn cinem hiesigen Blatte liest man: „Die Besaßung der Stadt Ruremonde (Limburg) besteht aus Offizieren und Soldaten aller Nationen : Franzcsen, Engländern, Déutschen u. sw. Mehrere dieser Leute sind in den Häusern herum- gegangen und haben die Bewohner um milde Gaben ange- sprohen, um, wie sle sagten, ihre Wäsche wechseln zu kôn- nen, Es scheint, daß dieses Corps patriotischer Weltbürger von einem revolutionnairen Comité besoldet wird, dessen Di- reftoren sih in London und Paris befinden.// Ferner heißt es in diesem Blatte: „Seitdem Pontécoulant und seine Ban- den Ost - Flandern verließen, haben die Einwohner von St. Nifolas und Berchem die dreifarbigen Pen von den öffentlichen Gebäuden und die dreifarbigen Koktarden von den

úten abgenommen. Die Gendarmen der beiden genanuten

rte, die sonst von der Regierung so púnktlichen Sold er- hielten, empfangen von der dermaligen Landes - Verwaltung gar nichts uad sehen sich daher genöthigt, ihre Pferde zu ver- taufen, um leben zu fônnen, Alle hegen nur einen Wunsch : die Beendigung dieser Trübsfeligkeiten ; mit Schaudern sieht man dem Winter entgegen.‘/

Herzogenbufsch, 5. Dez. Wie man vernimmt, ha- ben die Jusurgenten wieder eine nicht unanschnliche Macht bei Turnhout zusammengezogen. Von der Kolonne des Her- zogs von Sachsen - Weimar sind Truppen vou allen Waffen- gattungen zu Tilburg geblieben; der größere Theil derselben hat sich aber mehr westwärts gewendet und sich wahrschein- lich mit dem, Corps des Generals van Geen in Verbindung geseßt. - Der südöstlihste Theil unsrer Provinz liegt in Folge dieser Bewegung ganz offen; doch erwartet man fürs erste feine Streifzüge der Jnjurgenten ; denn Leute, die vorgestern aus Mastricht in Eindhovèn angekommen sind, versichern, daß sie auf diesem ganzen Wege keinem bewaffneten Feinde begegnet sind. Es scheiut, daß die Belgier ihre disponible Macht zwischen Antwerpen und Breda zusammengezogen haben. Obschon die Festungswerke von Herzogenbusch seit vielen Jahren einigermaßen verwahrlost worden , hat diese Festung durch eine anhaltende Arbeit gegenwärtig doch ein sehr starkes Ansehen erhalten, Die Ueberschwemmungs-Vor- bereitungen werden dem Zwecke vollkommen entsprechen. Die Citadelle wird auch nah der Stadtseite hin in tüchtigen Vertheidigungsstand geseßt. Die Fotts Jsabelle, Antonie und Crevecoeur sind mit Allem gut versehen und besckt. “Die DALEeN bei Vucht und Hintham sind wieder eingezogen worden.

render Haufe Protestanten auf seiner Heimkehr von einem

Beilage

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7 L e Vertheidigungswerfe innerhalb ¿ice Ein sind bevéits vollendet. Morgen beginnt man mit der Abbrechung der außerhalb der Stadt belegenen Que ser in einer gewissen Entfernung von den O M Breda is mit einem sehr ansehnlichen Vorrathe von Kriegs-

S ¿Bedúûrfnissen versehen. N ane reg ai A unter dem General van Que Es so Posto gefaßt, daß alle Zugänge zu der hiesigen Festung gey rig gedeckt sind. Tilburg is von drei Bataillons und D enen Kavallerie: Schwadronen beseht. Ga!der, Ulvenhout, inne Ém, Rysbergen und Prinzenhagen sind ebenfalls mit ‘geh o gen Besatzungen versehen. In Rozendaal steht das O lon der Nord - Holländischen Kommunal - Gardijten D L ie Utrechtschen Jäger. . Jn Oosterhout befinden sich die G schen Jäger, mit Lanciers und reitender Artillerie. Die Gar- disten werden täglich in den Waffen geübt. R h “Folgende Tagesbefehle des erd Eirie und der Wirkung sen- Weimar werden ihrer pbundtgen « A ie sie auf die Truppen hervorgebracht, {c r gerühme. BeC0r; Leh la vor seinem Zuge nach Mastricht erließ, lautet folgendermaßen : „„Soldaten! Wir marschiren | vor-

Feinde entgegen! Unser Vorhaben ist von

Tes D für das ‘Vaterland. Kein E niß soll ungestraft bleiben doch Jhr habt geen, daß “i König tapfere Handlungen zu belohnen weiß. Ba E h vertraue auf Euren Muth! ‘/ Der zweite Tages efch f. en der Herzog nach der Rúcfkehr von seinem Zuge erließ, 1au- tet: „Soldaten! Jn dem Augenblicke da die M bile Kolonne aufgelô{t E N O Blidbie Pte i olgt, halte ih e Pflicht, : E Zafrledenheit über den guten Geist zu U gen, den Ihr dei jeder Gelegenheit während der Zeit, # ) die Ehre hatte, den Befehl über Euch zu führen, an e Tag gelegt habt. Glücflichh werde ich mi (OASERG No D Euer Vaterländ Euren. Arm wiêder nöthig hat, Ee neue an Eure Spihe gestellt zu sehen, um dem Be zu | zeigen, was tapfere Holländer, von Eurem Geiste bejeelt, z

thun vermögen.‘

m Vernehmen nach ha S indseli Den Dees E Klein - Zundert einige Feindselig-

ischen Groß - inde i

n P anden; ettvas Näheres is jedoch noch nicht be-

kannt worden. Antwerpen, 7. Dez.

5000 Mann unter Wasen.

- Der Oberst Fonçon ist

esel und in der Umgegend.

ben heute bei unseren Vor-

Unsere Garnison zählt beinahe

mit 1500 Freiwilligen in West- Der Artillerie - Major Kessels

i am áten seine halbe Batterie zu den Vorposten L Wienerisuhbe vo s R e in, L

i der Belgisth - Parijer Legion vis Dae Preville beseht. Das sind die Gränzen, mem die Kolonne des Oberst Fonçon von der Brigade des Gene- ral Niellon trennen. Das Hauptquartier des Lebtern A noch immer in Turnhout; seine Vorposten stehen d e Feindes in Poepe gegenüber. Herzog von Sachsen - Weimar war mit ungefähr 4000 Mann in Tilburg. Le e

Drei Dampfboote, die zwölf mit Lebensmitteln, Stroh, und Heu u: st. w. beladene Transportschifse am S'dlepptan hatten, sind heute um 82 Uhr Morgens vor der Citadelle angelangt, Das grors d hat „„Surinam‘/ hat die

i uftruweel ver : B A rae Journal Srwädde des Umstandes, daß die von der provisorischen Regierung erdffnete Anleihe keinen Fortgang finde, und-fügt hinzu: ¿Man darf die Ursacan der Apathie unserer Kapitalisten nicht allzu fern suchen. de Thalerstúcke nämlich haben fein Vertrauen zu dem gegenwär- tigen Stand der Dinge; der völlige Stillstand aller Ge- häfte und die Furcht vor der Zukunft machen , daß alle Geldbeutel sich fest verschließen ; auch haben E R TMAR des Kongresses den angesehenern Theil. der- Nation keineswe-

ges zufrieden gestellt t S jere C A die Exaltation und andere Leidenschaf-

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Æ 346.

sen- sern / daß mehr als die Hälfte

lassen haben. : ; ( S Ti ats shrecklih heimgesucht, die Straßen mit müßigge-

henden nach Brod schreienden Arbeitern gefüllt. unmittelbar in die

so unbesonnen angefangenen Revolution, i cinem vollends bei dem Gedanken daran, wie sich die Lage

ier bessern solle, selbst in dem Falle, daß Belgien friedlich m ia L As erhielie; denn wie solite Antwroerpen

wieder in Schelde an beiden

citsgeist ist schon unken Le Ndd der Bewohner des Landes würden willig die Farben Oraniens wieder aufsteckêen , wenn dadurch nur der vershwundene Zustand wieder herbeigefühct werden fônnte; aber es droht uns entweder Krieg, und ein fürchterlicher Krieg, oder eine Gegenvevolution über die andere, Krieg und das schauderhasteste Elend.

und- die Revolution ist, eben so wie un-

(Von einem Korrespondenten der Hamburger r-

alle.) Man mag sich die Lage Antwerpens in die- A abt hon bloß nach .dem Umstande vorstellen, der bemittelten Einwohner es ver- Die noch offen stehenden Häuser sind mit ELin-

‘Dies die

Augen fallenden Früchte der hier am Orte A und dabei schwindelt

Flor kommen, wenn die Holländer die untere Ufern in Besiß behielten? Der Frei- durch Leiden und Trübsal sehr gesunken ;

Búrger-

(Von einem andern Korrespondenten desselben Blattes.) Wie Antwerpen sich jelzt darstellt , ist vorerst nihts mehr hier zu hoffen. An die Stelle des frohen Ge- schästsdranges an der Bôrse ist die bange Miene und das Flústern der Sorge getreten ; die Bassins- sind leer, die Fa- milien ausgewandert und die Straßen nur von Patrioten in _schmukigen Kitteln belebt. Fortwährend abgeschlossen jeyn sollende Waffenstillstände bleiben ohne Folge; die Schelde bleibt so gut als blokirt, die Citadelle ist in den Händen der

ollánder und es bedarf nur der mindesten Velcbung der Darcbütos so sinfc die vor drei Monaten so blúhende Stadt in Schutt und Asche. Was ferner aus dem Lande und Ant- werpen werden soll, weiß Gott. Vier (nah anderv_ nur drei) Miilionen Menschen in der gefährlichsten geographischen Lage, ewdhnt an Bedürfnisse, welche die Verbindung mit dem Ruslonde nothwendig machen , ohne Mittel, gegen ihnen zu machende Concessionen Compensation zu bieten , ohne Allian- zen, ja selbst ohne innere Eiñigkeit : wo liegt da die Möglich- keit des Glúcfs für sie, wenigstens in der nächsten Zukunft ? In das große Grab ihres Flors sinkt denn nun so manches sorgsam gepflanzte Pflänzchen mit; tausend Bahnen des Glâcks sind zerstört, die Früchte jahrelangen Fleißes ver- schlingt der Augenbli, und dem zertrümmerten Gebäude scheint felbst der Grund zum Wiederbau zu- fehlen. Die Sorge des Einzelnen vergißt sich aber in dem Unglücke des großen Ganzen, und vielleiht am meisten in einem Augen- bliée, wie der gegenwärtige, wo der Besonnene seine Pläne nicht über die nächste Stunde ausdehnt. E ; Brüssel, 8. Dez. Die von der Central - Section vor- geschlagenen Bestimmungen, hinsichtlich der beiden Kammern, sind gestern im General - Comité erwogen worden, Da die Sibung nicht ôffentlih war, so wird darüber nux nah dem Hôörensagen berichtet. So heißt es denn, daß ein Deputirter der Versammlung zuerst vorgestellt habe, wie nôthig es sey, daß sie ihre Arbeiten beschleunige. Ein anderer Deputirter habe däs Schreiben eines Offiziers aus Westwezel vorgelesen, woraus hervorgehe, daß die Belgischen Freiwilligen von Allem ent- blôßgt seyen, was sie -bedürften. Ein Deputirter aus Antwer- pen habe darauf nach einem Briefe aus seiner Vaterstadt die unglücfselige Lage der dortigen arbeitenden Klassen geschil- dert, die, seitdem ihre leßte Hoffnung, daß nun bald wieder einige Schiffe aus Vließingen anfommen würden, geschwun- den sey, ganz“ muthlos geworden wären. Mehrere De- putirte hätten darauf die unmaaßgebliche Meinung ge- äußert, daß sich Antwerpen “eben jo gut wie an dere Belgische Städte noch einige Zeit in Geduld fassen músse, um das nahe Resultat der angeknüpften Unterhand- lungen abzuwarten. Andere Mitglieder meinten dagegen, daß nur. der Wiederausbruch des Krieges mit Holland diesen Uebelständen würde abhelfen können. Als man darauf zur eigentlichen Diskussion hätte schreiten wollen, seyen unzählige

cen der Menge fompromittirt worden. Fordert doch nun auch von den Broß spréchern in den Klubs und an anderen ¿ffentlichen Orten das Geld, dgs Jhr braucht. |

Unsere Lootsen sind von Vließingen zurück und brin- gen keine Schiffe, auf deren Erscheinen man jebt die Hoss- nung aufgiebt. Wir haben neuerdings Zusammenlauf von

Reden bloß. darúber gehalten worden," auf welche Weise diese | geführt vaten as solle. Endlich sey das, jedoch noch nicht de- finitive , Resultat gefaßt worden, daß, falls eine erste Kam- mer beliebe wird, die Mitglieder derselben vom Staats-Ober- iner Kandidaten - Liste erwählt werden sollten,

us eine i gute s n Wählern, der zweiten Kammer vorgelegt

die ihm von de

Arbeitern an heutiger Börse gehabt; wie dies endigen wird, ist leider faum abzusehen.

werden würde. Jn diesem Falle würden die Senatoren le-