1830 / 349 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 17 Dec 1830 18:00:01 GMT) scan diff

2712

Durch eine vom Finanz- Min ser kontrasignirte Königl. Verordnung vom 7ten d. sind aüc Qutj@avigungen für die in den Kron- Forsten begangenen Forst- uud Jagd - Frevel, úber welche noch nit erfannt is, erlassen worden.

Der Moniteur enthält einen Jmmediat : Bericht des See - Ministers, worin derselbe dem Könige die Aufhebung der vorbereitenden Marine-Schuie zu Angoulême vor|chlägr. Der Minister geht von dem Grundsaße aus, daß die Erzie- hung cines guten Seemannes eine theoretishe und eine praf- tische sey. Dies habe die Kaiserl. Regierung erkannt, als sie in Brest und Tovlon Special - Marine- Schulen auf den auf der Rhede liegenden Kriegsschiffen errichtet habe, wo der theoretische Unterricht mit den täglichen militairischen Uebun- gen und See-Mandvers verbunden gewesen sey. Diese An- stalten wurden im Jahre 1816 aufgehoben und die Theorie von der Proxis getrennt, indem man in einer Stadt im Jn- nern des Landes und entfernt von Allem, was die Zöglinge mit der See vertraut machen konnte, eine Special - Schule errichtete; man glaubte durch Modelle und Zeicynungen einen Ersaß für die cinfachen und lebendigen Eindrücke der An- shauung gewähren zu föônnen. Den Zöglingen dieser Anstalt wukden Privilegien ertheilt, die eben so nachtheilig für deren Bildung wie für den Staatsdienst waren; sle wurden für den Seedienst bestimmt, ehe sich ihr Beruf dafür so wie ihr Temperament auf dem Meere selbst erprobt hatten; sie hatten die Gewißheit, später mit dem Grade von Eieven der zwei- tén Klasse in die Marine einzutreten, wie auch die Prüfung ausgefallen seyn mochte, die sie nach beendigten Studien zu bestehen hatten, Nach 11 Jahren suchte man einen bessern Weg einzuschlagen. Eine Marine : Schule wurde in Brest am Bord eines Kriegsschiffes errichtet und eine -dffentliche Prüfung zur unerläßlichen Bedingung der !fnahme in die- selbe gemacht. Die Marine-Schule in Ango\ême sank seit-

dem zu einem éinfachen Gymnasium herab Knaben, die

größtentheils auf Kosten des Staats erzoge Ärden, einen Untkérricht erhielten, der sie später allerdin? ‘m Seedienste tauglich machen fonnte. Graf Sebastiaii (L? als See-Mi- nister am 1. Nov. d. J. dem Könige eine “ordnung über die definitive E Sag det Mariñe-Schule z!! Brest vorgelegt. Sein NoGselger, L raf Argout, bringt jeßt in TUébereinstimmung mit dem Admirxalitäts-Rathe die Aufhebung: der Schule von

Angoulê me in Antrag. Das Budget des Sée-Ministeriums -

wird dadurch eine Ersparniß von 40,000 Fr. erlangen, Ein Theil des Fonds dieser Schule fann au serzer für die Er- iehung der Söhne verdienter und unbemitt?r Marine-Of- fiziere verwendet werden. Die Gebäude d?r Schule, die bis- her vom See-Ministerium mit großen #**,;n unterhalten wurden können dem Departement der Chi?Ate wiedergege- ben werden, dem sie früber gehörten, unt“ “eiben für einen andern dffentlichen Dienst disponibel. A in Folge die- ses Berichts erlassene Königl. Verordnung cem 7. Dezember enthält folgende drei Artikel: Art. 1. Die vorbereitende Marine-Scchule zu Angoulême is aufgehoben. Die Vorle- sungen hören ' spätestens mit dem 1. April 1831 auf. Art. 2. Die auf Kosten ihrer Eltern in dieselr áufgenommenen Zöglinge (33 an der Zahl) sollen denselben zurüc- estellt werden. Art. 3. Die auf Kosten des Marine- epartements,’ entweder für die ganze Pensÿn, oder für ei- nen Theil derselben, unterhaltenen Zöglinge 78 an der Zahl) sollen in den Königl. oder Kommunal -Gymnasien unterge- bracht werdet, die sh in See-Städten befizoen, und dort die Pensionen , welche sie jeßt in der Schule ¿77 Angoulême ge- nießen, ganz oder zum Theil behalten, Das zweite Bezirks-Wahl-Kollegium è.- Departements der Rhone-Múndungen ist auf den 13. Jan. 1831 nach Aix zusammenberufen, um entweder das Deputirn-Mandat tes un Unter-Staats-Secretair der Finanzen ernannten Herrn hiers zu erneuern oder einen anderen Depu - ‘ten an dessen Stelle zu erwählen. A dn General- Wiederher-

Dem Verknehmen nach sollen die Bene Lieutenant und General-Major durch die vót | stellung der. Monarchie in Gebrauch gewesez, "/ Titel Divi- sions- und Brigade - General, welche das ï; “jedém dieser Grade verbundene Kommando bestimmt aur ken, erseßt

werden.

Durch eine Königl. Verordnung vom 12 Nov. is dem ¿Lts Präfekten, Baron von Bry, als-Entschädigung für eine Dotation von 4000 Fr., die. ihm auf im Königreich Hannover belegene Güter im Jahre 1810 ertheilt wurde, eine Pension von 1000 Fr. bewilligt worde, Durch ver- schiedene andere Verordnungen ist dem ehemaligen Präfekten der Arriège, Baron Vialetes von Mortarieu „eine Pension von 3200 Fr., dem gewesenen Präfekten °- Seine und Marne, Herrn von Goyon, dem gewesenen Präfekten der |

Meurthe, Herrn v. Allonville, Jedem eine Pension von 6000 Fr., und dem ehemaligen Präfekten der Ober-Vienne, Herrn Coster, eine von 3326 Fr. ertheilt worden.

Mittelst Königl. Verordnung vom 7. Dez. ist der au-

ßer Dienst befindliche Militair: Jntendant Baradère zum Ge- neral-Secretair des Kriegs-Ministeriums, der General: Lieute- nant Baron Pelet zum Direktor des Kriegs - Depots, der General-Lieutenant Baron Nugues Saint: Cyr zum Direktor der Infanterie, der General-Lieutenant Vicomte Preval zum Direktor der Kavallerie, der Staatsrath und Militair-Jnten- dant Graf Daure zum Verwaltungs - Direktor, und der Re- queten - Meister Martineau des Chesnes zum Direktor des Rechnungswesens ernannt worden.

_Im Temps liest man Folgendes: „Seit einigen Tagen spricht man von einer nahe bevorstehenden Ernennung von 40 Pairs, von denen 17 unter den von Napoleon vkbeend der 100 Tage ernannten Pairs, 3 vom Hofe Ludwig Phi- lipps und 20 ungefähr aus der Deputirten-Kammer gewählt werden würden. Wir verbürgen indessen diese Angaben so wenig, wie die Namen; unter den 17 aus der Kammer: von 1815 zu wählenden Pairs nennt man den Herzog v. Bassano, den Grafen v. Aubusson, den Fürsten v. Beauveau, den Marschall Gérard , die Generale Bertrand, Drouot, Lari- boissière, Lobau, Grouchy, Clauzel, die Herren v. Flahaut, Davilliers u. st. w. Unter den drei aus der Umgebung des jebiyen Hofes zu erwählenden Pairs bezeichnet man die Herren Athalin und Rohan-Chabot. Unter den aus der Deputirten- Kammer zu nehmenden Pairs nennt man außer einigen, die durch ihre gejellschäfclihe Stellung deutlih genug bezeichnet werden, die Herren v. Thiard, v. Sebastiani, Dupont v. d. Eure, Bértin de Vaux, Humann, Rambuteau, Cambon, v. Grammont, Royer-Coliard, v. Lascours, L pelletier d’Aulnay, Lafont-Blaniac u* st. w. Außerhalb “der Kammer werden dem Vernehmen nach, der Fürst v. d. Mosfw und der Admiral v. Rigny gewählt werden. z

Generál Lafay.tte, der zugleih zun Befehlshaber der Linien : Truppen ernannt ist, welche wähiend des Prozesscs- der Ex - Minister den Dienst thun werden, hat durch einen Tagesbefehl folgende Bestimmungen erlassen. Der Chef des Generalstabes der National-Garde, General Carbonel, und der General Fabvier werden sich “über die Ausführung der voni Ober : Befehlehaher ‘angeordneten Me aßregeln für die Translation der Mínister von Vincennes nah dem Palast Luxembourg und für die Aufrechterhaltunc ver Ordnung mit einander besprechen. Die genannten b: «en Generale sind- befugt, die Befehle des Ober - Befehlshabers den Truppen von der Linie wie den National-Garden zu überbringen. - Jn Ahwesenheit- des Chefs des Generalstabes werden die Adju- tanten v. Lafayette und Joubert die Func ionen von Unter- Chefs des Stabes versehen, und einer der elben wird immer beitra Ober - Befehlshaber bleiben, um die Befehle zu unter- zeichnen. Vom 14. Dez. an darf die g-;ammte National- Garde von Paris und aus dem Weichbil- : bis auf neuen: Befehl ihre Uniform ünter feinem Vorwande ablegen. Die im Patast Luxembourg auf Wache stehenden National -Gar- disten düefen ihre Posten nur mit einer s{chriftlichen Erlaub- niß des Obersten verlassen. Jn jedem N wird- sich von demselben Tage an ein Bataillons - Chef b

ralen Fabvier und Carbonel ertheilten Befeh': wachen. * Die Legions - Chefs und Ober - Offiziere werden *“aglih besondere Instructionen erhalten. ° i |

Der Moniteur erklärt das Börsen-Gerücht, daß der Graf Pozzo di Borgo von seinem Souverain abberufen wor- den, für ungegründer. O

Herr Benjamin Constant, dessen leivender Zustand seit einiger Zeit scin nahes Ende voraussehen. ließ, ist gestern Abend um 8 Uhr nach großen Schmerzen 65sten Jahre seines Alters mit Tode abgegangen. Er trat .vor sehs Tagen zum lebßtenmale in der Kammer auf. r:

Es giebt gegenwärtig fünf Französische@ardinäle, von denen nur einer, Kardinal Jsoard, Erzbischof. von Auche, der

jebigen Regierung beigetreten ist, die vier anderen Fesch,

Rohan, Croï und Latil, sind im Auslande.

Dem Courrier françaîs zufolge wird der Prozeß gegen die angeklagten Minister mit dem Weihnachtstage be- endigt seyn. Die Sißbungen des Pairs -Hofes werden um 10 Uhr sen werden. . Ho olen

Der Assisenhof des Departements der Zlle und Vilaine hat einen der Aufreizung zum Bürgerkriege nd des Mord-

Beilage

‘finden und über die Vollziehung der vom Ober :- Befehlshaber oder den Gene-

orgens beginnen und pünktlich um 4 Uhr geschlos

2713 Beilage zur Allgemeinen Preußishen Staats-Zeitung F 349.

ett R É

versuches angeflagten Einwohner, Namens Beruc, zu lebens- länglicher Galeerenstrafe verurtheilt. i Aus Algier vom 23sten November wird geschrieben : ¡Gestern sind unsere Truppen in Mediah eingerückt und gut aufgenommen worden; die Behörden und Priester fa- men dem General Clausel entgegen. Die Einwohner ver- ihern, an dem Gefechte vom 2lsken d. M., in welches der ey seine Janitscharen und seinen Aga geschickt hatte, nicht Theil genommen zu haben. Oberst Marion wird mit dem 20sten Regiment hier als Garnison bleiben; auch Blida, das wir mit Stim eingenommen haben, wird eine Besaßlzung erhalten. Der Bey von Titeri ist in der Nacht zu einem Marabout, 3 Stunden weit von hier, entflohen; man erwar- tet ihn heute, um sich dem Ober - Befehlshaber zu unterwer-

Die Stadt hat nichts Aehnliches mit Algier; die Häu-

en. A sind schleht gebaut und haben feine Plattdächer. Die Verwaltungs - Beamten des Heeres haben sih der Magazine bemächtigt. Die Stadt wird befestigt. Der Ober - Befehls- haber gedenft vier Tage dort zu bleiben. ‘/ :

(Eine Fortsebung des gestern abgebrochenen Berichts des Grafen von Bastard befindet sih in der 2ren Beilage.)

Großbritanien und Jrland. ck

London, 7. Dez. Der Prinz von Oranien stattete gestern dem Herzoge und der Herzogin yon Cumberland ei- nen Besuch ab. 4 1

Der Maire von Groß - Yarmouth hat zum Iten d. We. eine Versammlung. Ler dortigen Einwohner berufen, um über eine an das dortige Parlament zu richtende Petition wegen Reform des Unter “uses zu rathschlagen, Die Grafschaft Kent, heißt es, sichtigt gleichfalls , eine große öffentliche Versammlung zu d:inselben Zweck zu veranstalten.

Laut Berichten! von der Neu - Australischen Kolonie am Schwanenflusse, faad dort am 5. Mai in Folge eines von den Eingeborneù in Perth begangenen unbedeutenden Dieb- ftahls ein blutiger Streit zwischen 1hnen und den Kolonisten statt, bei dem 7 «der 8 Judianer und von dem in der Ko- lonie befindlichen "Militair 1 Offizier und Z Gemeine geblüie- den seyn sollen. Ee Oere.

Aus dem Hg, 10. Dez. Die in Breda angelangten Kolonial-Trupyen tamen nicht, wie einige Zeitungen irrthüm-

lich-erwähnt hatten, aus Hamburg, sondern aus Harderwick. }

Jn einem S reiben aus Dünkirchen wird gemeldet, daß daselbsi ein-aus Eïgland fommendes nah einem Belgischen Hal bestimmt glwesenes Schiff mit Wollen- Waaren und

ewehren eingelaufen sey. Die Französische Regierung habe nun zwar gestattet|* daß die Waaren nach Belgien transitiren, ens hinsichtlih ‘der Waffen keine ähnliche Vergünstigung ertheilt. Eh : Im Journal de la Haye liest man: „Sehr be- stimmte Aufschlúfe, die wir aus London erhalten, belehren uns über zwei Dinge: 1) daß der Herr van de Weyer nur auf wiederholtes Nachsuchen eine Audienz beim Herzog von Wellington erlan7?n konnte, und daß jener Privatmann von Sr. Gnaden niemals!fo angesehen worden, als besäße er einen diplo-

matischen Chardtcer; 2) daß Se. K. H. der Prinz von |

Oranien den Herrn van de Weyer zwar empfangen hat, daß jedoch, was den Gegenstand und die Einzelnheiten ihrer Un- terhaltung betrifft, der Bericht des Herrn van de Weyer von einem Ende bie zum andern fals ist.

Amsterdam, 12. Dez. Das- Königl. Schiff „„Heldin“/ schieckt sich zu einem Kreuzzuge an,. wie man wissen will, nach der Hôhe der . „anarischen und Azorischen Jnseln, um unse- ren heimfkehrenden Schiffen die nöthigen Nachrichten zu geben.

Wir vert nen, daß zur Hebung alles Zweifels darüber, wie nach Auf. .oung der Blokade die in Vließingen oder sonst einem nördlichen. Hafen verbliebenen fremden Schiffe zu be- handeln sind, ven betreffenden Departements zu erkennen ge- geben worden, daß es des Königs Absicht sey, Schiffen un- ter der Flagge fremder Mächte völlige Freiheit zu lassen, um, wenn sie es verlangen, wieder in See zu stechen und sich zu begeben, wohin sie es gut finden möchten, mit Ausnahme je- doch von Antwerpen und Gent, - weil an diese Städte von See aus nicht zu gelangen ist, ohne durh das Niederländi- sche Grundgebie® und die militairische Vertheidigungs - Linie zu fommen. 11

An der V*rse geht allgemein das Gerücht , es sey in Antwerpen in folge der Ankunft neuer Belgischer Truppen

zwischen diesen und den bewaffneten Bürgern zu solchen Thät- lihfeiten gekommen, daß die ersteren zur Stadt hinausgeschla- gen und General Chassé von der Stadtverwaltung um Wie- derbeseßung der Militair-Posten ersucht wurde, was er aber verweigert habe.

Die vor Antwerpen befindliche Niederländische Schisfs- macht besteht aus- der Korvette „„Komeet‘/, der Brigg „de Gier‘/ und einer bedeutenden Anzahl mit \{chwerem Geschüb verschener Kanonier-Schaluppen. Die Fregatte „„Eurydice““ liegt vor dem Dorfe Waarden auf der Wester - Schelde, dle Korvette „„Proserpina‘/ auf der Hôhe von Lillo. Die „„Ne- halennia‘/ wird, sobald es nôthig ist, an der Stelle des ¡¿Javaan‘/ die Spiße von Baarland einnchmen ; die „„Am- phitrite// befindet sich vor Terneuzen, der „„Javaan‘/ im Dock von Viließingen, die Dampfboote „„Curaçao‘/ und „Su- rinam‘/ helfen den Dienst vor- Antwerpen versehen, und vor dem Fort Bath liegen, eben so wie an mehreren anderen Punkten, gewaffnete Kanonier - Schaluppen, |

Breda, 10. Dez. Bei unserm Heere _ ist bis heute nichts Neues vorgefallen. Die mobilen Truppen unter dèrm General-Lieutenant van Geen werden jeßt 10— 12,000 Mann stark ge)chäßt. Die Macht, die ihnen der Feind bisher ge- genübergestellt, hat wenig zu bedeuten; doch versichern ÁÂu- geüzeugen, daß die sogenannte Reserve in Antwerpen unge- fähr 4000 Mann regulaire Truppen zählt. Wollten wir aber auch annehmen, daß diese ganze Macht aus Antwerpen sollte gezogen und die Stadt ohne Vertheidigung gegen Citadelle und Flotte gelasj. - werden fônnen, so wúrde auch dann die Kriegsmacht der „asurgenten noch nicht bedeutend geworden seyn, Inzn- unterläßt man nicht, sich von unserer Seite ernstlic. rüsten, um füx den Fall, daß die Regie- rung in Brüs“ den Waffenstillstand verwerfen möchte, un- sere Rechte frà . geltend machen und die Bedingungen eí- ner Trennung -¡chreiben zu können.

Antwerp 1, 10. Dez. Die Mitglieder des Aus\schuse ses vom Handelv-Verein und der Generalstab der städtischen Garde haben gestern dem Civil - und dem Militair - Gouver- neur unserer Provinz ein Festmahl gegeben.

Das hiesige Journal giebt die Versicherung, daß die in der Stadt jeßr stattfindenden öffentlichen Arbeiten nicht -

sowohl die Ver ‘idigung derselben, als die Beschäfcigung der

vielen brodloser. Arbeiter zum Zwecke hätten. |

Brüssel, Dez. Die Ernennung des Herrn Van- derlinden zum »averneur von West - Flandern ist zwar von mehreren hiesige... Blättern angekündigt worden, doch hat sich diese Nachricht o nicht bestätigt.

Es ist in Vorschlag gebracht worden , statt der Visiten- Karten zum neuen Jahre eine Gabe an die Armen zu sens den, die hier mit jedem Tage zunehmen und bei -dem heraus nahenden Winter zu den größten Besorgnissen Anlaß geben.

Ein Besch5, der provisorischen Regierung verordnet, daß sämmtliche pserdeärzte sih sofort in die Gemeinden ih- rer Bezirke begeben sollen, um die Anzahl der für die Ka- vallerie uz.d Artillerie tauglihen Pferde, welche die Besiber derselben zu vex.aufen Willens wären, der Regierung ange- ben zu fönnen. / Agenten der Regierung sollen sich dann an näher zu bestimn7enden Tagen zum Ankauf dieser Pferde in die Hauptorte der Bezirke deé sgk. Der Preis der Pferde soll zur Hälfte „gleich, zur Hälfte nah 6 Monaten ausbes zahlt werden.

Deutschland.

Karlsruhe, 11. Dez. Das gestern erschienene Große herzogl. Regier"ngsblatt enthält eine höchstlandesherrliche Ver- kündigung * etreff des Regententitels und Staats-Siegels. Nach Jnh* ‘- eselben soll der Titel: Leopold von Gottes. Gnaden, "herzog von Baden, Herzog von Zähringen, dessen Se. 5 igl. Hoh. seit HôchstJhrem Regierungs - An- tritte sich be. t haben, auch fünftig allen von Sr. Königl. e selbst o © in Hôchstderen Namen ergehenden feierlichen

usfertigung“ vorgeseßt werden.

Stuttg- ‘t, 10. Dez. Heute frúh halb 6 Uhr ver- schied an den Folgen eines Schleimfiebers Graf Klemens von Salm - Reifer\cheid-Krautheim, General - Major und erster O Jhrer Majestät der Königin, Ritter des K. W. Militair-Verdienst-Ordens, geb. den 15. Februar 1776.

Hambu z, 14. Dez. Gestern hat der Senat von Sr. Excellenz, dem Hecrn Roth, auf herkömmliche Weise das Schreiben S“. Maj. des Königs der Franzosen entgegenge