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angegangenen zwei Jahrhunderten, und endlich die Pflicht der nationellen und sogar der persdnlichen Selbsterhaltung, die leidér durch verwegenen Aufruhr aufs höchste gefährdet worden sind, fonnten von keinem Vernünftigen, wohl aber von den rasenden Demagogen verkannt werden, deren ver- worrenem Treiben die gesunde Masse des Polnischen Volks sich gewiß niemals freiwillig beigejellen wird. |
Es wird nicht úberflússig seyn, die Forderung hier näher zu beleuhten, von welcher in dem oben angeführten Sake vornehmlich die Rede ist, das heißt, von der projektirten Wie- dervereinigung der sogenannten Polnischen Provinzen mit dem jebigen Königreich. | y
Die Stimmführer der Rebellion geben ihnen diesen Na- men aus zwei Gründen, und zwar: i
1) weil diese Provinzen sonst mir Polen vereinigt waren ;
2) weil diese Provinzen von einer ‘Polnischen Bevölkerung
bewohnt werden. ;
So wenig man läugnen fann, daß dieselben mit dem ehemaligen Königreiche Polen vereinigt waren, ]o0 wenig wird man wohl auch läugnen, daß Provinzen eines Reichs von demselben auf rechtlihem Wege getrennt werden dürfen. Diese rechtlichen Wege findet man aber niht nur in den Rechten des Friedens, sondern auch in den Rechten des Krieges.
Das Recht , Krieg zu führen, ist noch keinem unabhän- gigen Staate bestritten worden. Rußland führte Krieg zu wiederholtenmalen mit Polen, Polen unterlag — und die Folge davon war die Einvèrleibung eines Theils seiner Pro- vinzen mit dem Russischen Reiche. i
Was den zweiten der obenerwähnten Punfte betrissc, so fann in feinem Falle zugegeben werden, daß dic bewußten Provinzen dutch ihre Nationalität zur Vereinigung mit dem Königreich Polen berufen sind. Folgende Uebersicht aus dem. „Tableau de la Pologne ancienne et moderue, d’après Malte -Brun; par Léonard Chodzko” Theil 1, Seite 506, wird dies zur Genüge erläutern. L
„Das Russische Polen, bestehend aus dem alten Lit- chauen, Samogitien , Weiß- Rußland „- Volhyntien , Podolien und der Polnischen Ukfraine, enthält eine Oberfläche » von 7600 [C] M., mit einer Bevölkerung von 8,800,000 Einwoh- nexn, und zwär :
der Sprache nach: der Religion nach:
700,000 Polen, 9,400,000 Rôömisch-Katholische, ‘880,000 Litthauer, 1,640,000 Griechisch - Kathol., 5,520,000 Klein - Russen, 3,230,000 Orientalisch- Griech,
180,000 Russen, 180,000 Reskolniks (Alt-
50,000 Tataren, Russen),
120,000 Letten, 50,000 Muhamedaner, 50,000 Moldauer, 1,300,000 Juden. 1,300,000 Juden. - G
Es wird wohl Niemand unbekannt scyn, daß die soge-
nannten Klein-Russen an Sprache und Nationalität von den Groß- Russen fast gar nicht unterschieden sind; daß demnach die Russische Bevölkerung eine Masse von 5/,700.000 Seelen bildet ; - daß diese ein gar nicht zu verachtendes Uebergewicht úber 700,000 Polen haben muß; und daß, wenn man die Russische Nationalität beseitigen will, die jüdische efn Ucber- gewicht von 600,000 Seelen über die “Polnische geltend ma-
chen wird. A Man kann nicht umhin, die Verblendung derjenigen zu beklagen, die, von Uebermuth oder von blôdem Schwindel
dahingerissen, es wagen , ihrem rechtmäßigen Monarchen die
Bedingungen vorzuschreiben, unter denen Er Seinen empôör- ten Unterthanen Friede und Versöhnung verwilligen soll. Schon vor - dem Siege verlangen sie den vollständigsten Triumph! Was könnten sie mehr begehren, wenn sie als Eroberer in Moskau eingerúckt wären und die Russischen
Armeen bis nach Asien getrieben hätten? — : : Einer Jhrer Abonnenten,
_ Königliche Schauspiele. Freitag, 17. Dez. Jm Opernhause: Fra Diavolo, ko- mische Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Auber. Im Schauspielhause: 1) Le parrain, pièce comique en 1 acte. 2) Simple histoire, vaudeville en 1 acte. 3) Les oisìfs, comédie en 1 acte.
Tasso, Schauspiel in 5
' Leipz
Sonnabend, 18. Dez, om Schauspielhause: Torquato btheilungen, von Göthe. : Sonntag, 19. Dez. Jm Opernhause: Nurmahal, lyri-
shes Drama in 2 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von -
Spontini. Im Schauspielhause: Der Fremde, Lustspiel in 5 Ab- theilungen, von Jffland.
_ Königstädtisches Theater. 4 e D 17. Dez. Die weiße Dame, fomische Oper in ten. 4 ‘ 2 R 18. Dez. Die Kreuzfahrer, Melodrama in ten. : Sonntag, 19. Dez. Zum erftenmale: Das Kloster von Tonnington, oder: Die Pensionairin, Melodrama in 3 Ak- ten, nach. dem Französischen des Victor Ducange, frei bears- beitet von Fr. Genée.
B e.rL14.0.e P. B, Or: 8 & Den 16. Dezeraber 1830.
Amt]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.) “TZ}. [Brief.| Geld. — F TEriTCeIL
St.-Schuld-Sch. 832 { 835 |[Ostpr. Pfandbrt.| Pr. Engl. Anl. 18 963 Pomm. Pfandbrf.| 4 [1017 Pr. Engl Anl. 22 945 (ur- u.Neum. do. 101 Pr. Engl. Obl. 30 755 Schlesische do.j- —— Kurm.VÜb.m.1.C 83 Rkst. C.d.K.-u.N. 58 Neum Int.Sch.d. 83 Z.-Sch.d.K.- u.N. 59 Berl. Stadt- Ob. — i
Königsbg. do. Elbisger do. Daz. do. in Th. vv estpr. Pfdb.
[B11] | uin AD:
Holl. yoilw Duk. 18 Neue dito — [19 Friedrichsd'or . 127 f 123 5
Grosshz.Pos. do. Disconto . . 4 Preuss Cour.
hs el. C Ï it tedt Wechsel.-Cours Brf | GeId. I S R E R A O MOSE R 4E C Cu A Mi I Ot C E R R S R ME E c MCORN G ISICAN N NACUAG T E T INENO E i gr R S Eu IA H Amsterdam 250 Fl |Karz 1423 (1425 i ents U Gs D 250 FI. 2 Mt. 1415 f Hamburg ' 300 Mk. | Kurz 149è | — dito i o; 4: D, R 1485 — London t. [3 Mt. 6 22x Paris è O N — Wien in 20 Xr. .... “i O S L 101 Augsburg 150 Fl, [2 Mt. - 11013 Breslau ¿12M 99s L T A A 8 Tage 1102 Feaubfari ¿. M. WZ ¿»2 40! Mt, 1025 Petersburg BN 3 Woch. | 297 Warschau . [Kurz —
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Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 11. Dezember. : Niederl. wirkl Schuld 393. Kanz-Bill. 153. Oester. 5proc. Metall, 843. | Hamburg, 14 Dezember. Oesterr. 5proc. Meiall. 84. Bank-Actien 965? Engl. Russ. Anl. 84. Russ. Anl. Hamb. Cert. 813. 6Gproc. Pap. lnsc. —. Poln. pr. ult. 86, . Dän. 55.
Paris, 9. Dezember. 5proc. Rente pr. compt. 90 Fr. 50 C. fin cour. 90 Fe. 55 C. Z proc. pr. compt. 60 Fr. 30 C. fin cour. 60 Fr. 35 C. 3proc. Neap. ja compt. 62 Fr. 70 C. fin cour. 62 Fr. 80 C. S5proc.
Span. Rente perp. 46x.
St. Petersburg, 7. Dezember. Hamburg 3 Mon. 9. Silber - Rubel 371 Kop. G6proc. Insc- in Bank-Ass. 118. 5prôc. Insc. in Silb. —.
Wien, £11. Dezember. 5proc. Metall. 895. 4proc. 795. fsproc. —.
Leose zu 100 F}. 166. Part.-Oblig. 1165. Bank-Actien 10107s. ;
Neueste Börsen-Nachrichten.
Franffurt a. M., 13. Dez. Oesterr. 5proc. Metall. 873. 87. Bank - Actièn 1194. 1190. Partial-Obl. 114. Loose ¿zu 100 Fl. 164.
áproc. 77. 763. 23proc. 457. 1proc. 194. B. B. Poln. Loose 42. 413. |
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ortsebung des (gestern abgebrochenen) Berichts s s t Dee Vitafen O Ba ard. / d
Die Kammern wurden auf den 13. März d. J. zusammen berufen. Die Regierung war voll von T fuschungen und dennoch begreift man s{chwer, wie das Minisierium sih auch nur einen Augenblick mit der Hoffnung s{meicheln konnte, eine günstige Majorität zu erlangen. Wenn diese Verblendung, beim Präst- denten des Minister-Rathes crklärlich ist, der lange Zeit von den parlamentarischen Debatten entfernt gewesen war, so entsicht doch die Frage: warum zeigten ihm seine Amtsgenossen nicht die zahllosen Hindernisse, welche seinen Pfad umgaven? Wäre ihr Râath damals unberücksichtigt geblieben ? Besaß er {on im Con- cil jenes Uebergewicht, dessen Vorhandenseyn und Folgen wir Fhnen später aufzuzeigen haben werden? Wie dem anch scy, die Besorgnisse aller derer, welche die wahre Lage Frankreichs kann- ten, verwirklichten sich nur zu bald. Umsonsi legte die Kammer in ciner Adresse, die cin Muster von Ehrfurcht und Loyalität is,
die Verficherungen ihre Treue gegen die Person des Königs und
die gerechten Besorgnisse, welche dîe Rathgeber der Krone ihr erregten, zu den Füßen des Thrones nicder; die Krone war taub gegen dieje Daning, die sih in den Gränzen des verfassungs- mäßigen Rechts hielt. Die Kainmer wurde vertagt, Federmaun sah die baldige Auflösung derselben voraus. -
Wie viel mehr noch, m. H - muß man hier Über die Verblendung der Minister, derer wenigstens, welche diesen so unpolitischen und den
_ Wünschen der Nation so woidersprehenden Entschluß billigten, erstau-
nen? Von diesem Tage an wurden jene willkührlichei verfassungs- widrigen Maaßregeln, jene Staatöstreiche vorhergeschen und ver-
- kündet , welche den rettungölos verblendeten Rathgebern Hoffnun
gaben, unsern Widerstand zu bändigen und uns unter das Jo
es ministeriellen Willens zu beugen. Wie hatte man vor den un- vermeidlichen Folgen ciner von den Bürgern, deren Stimmen man doch bei den Wahlen brauchte, tief gemißbilligten Auflbsung die Augen verschließen können? Eines vergeblichen Kampfes müde, in welchem. sie ihre weisen Rathschläge und ihre festen Weigerun-= gen umsonst entgegengefstellt hatten ,- sprachen die Herren v. Cha-
_brol und v. Courvoisier den Wunsch aus, sich zurüczuzichen, und - wurden durch die Herren von Peyronnet und Chantelauze ecseht.
Zugleich wurde Herr von Capelle ins Ministerium berufen.
Beim Ausscheiden der Herren von Chabrol und von Cour- voisier wurde die Normandie bereits sit ne Monaten von Feuers- brünsten verheert, denen man nicht Einhalt thun konnte, und de-
ren Urheber fast sämmtlich sich den Nachforschungen der Justiz-
Behörde entzogen. Wir wollen unsern Bericht nicht unterbrechen, um von diesen Feuersbrünsten und ihrem Charakter zü sprechen ; dicse Brandstiftungen, welche nicht zur Anklage gehören , obgleich
- die Volfsstimme sie damit in Verbindung bringen wolite, werden
‘der Gegenstand einer besondern Prüfung im zweiten Theile un-
serer Arbeir seyn. Für jeßt genügt es, zu wissen , daß wir nichts |
entdeckt haben, was zua dem Verdachte berechtigen könnte, daß ei- ner der angeklagten Minister an dem höllischen Plane, cine Pro- Bn Frankreichs den Flammen Preis zu geben, Theil genommen
ave.
Die Landes-Geseße wurden noch geehrt. Noch war es Zeit, am Rande des Abgrunds stehèn zu bleiben, dessen ganze Tiefe man, wenn auch mit Widerstreben, ermessen mußte. Auch machte man vor dem Betreten der gefährlichen Bahn des Regierens durch Verordnungen, und bevor man sich vielleicht sogar gesianden hatte, man werde vor der Verleßung der heiligsten Verpflichtungen nicht zurückschrecken , den Versuch, Deputirte zu bekommen, die für
alle Forderungen der Regierung gelehrig wären. Nichts würde
in der That bequemer für die Regierung seyn, als eine schmieg- same oder bestochene Kammec , die ihr de Kampf G Ca und Freiheiten des Volkes Preis gäbe. Auch findet man, wenn man die Gründe der Umschmelzung der Verwaltung in dem Au- enblicke, wo die Wahl-Kollegien sich versammeln sollten, auf cht, keinen andern gls den Zweck und die Hoffnung, auf die Wahlen kräftig einzuwirken Seit langer Zeit wurde dex Graf Peyronnet als ein ebén so fähtger als entschlossener Mann bezeich- net, der festen Schrittés auf seîn vorgeseztes Ziel losgehen würde. Seine Redner-Talente machten ihn zu einem werthvollen Gehül- fen. Here” von Capelle galt für cinen Mann, der oft cinen thä- tigen Einfluß auf die Wahlen geubt; auh Herr von Chantelauze, der bis dahin den großen politischen Maaßregeln ucchr fremd ge- blieben war, erschien durch scine Uchung im Reden als ein nüh- licher Beistand. Dieser Grund mag seinen Eintritt ins Ministe- rium entschieden haben Schon im August vorigen Jahres dem Könige für das ie WaR des bfffentlichen Unterrichts vorgeschla- gen, hatte er dasselbe abgelehnt. Damals sah er ohne Zweifel alle Gefahren des Weges ein, den man einzuschlagen im Begriff stand. Diese Gefahren hatten sich vermehrt; lange widerstand ex den Bitten des Dauphins, den dringenden Aufforderungen.-des-Kb- nigs, bis ev endlich wider seinen Willen in die Mitte von Ehren- E S und Abgründen hineingezogen wurde. Nichts malt besser T inpfe/, weiche er. zu bestehen hatte, als der Brief, den ec am . Mai ¿ dem Tage vor seinem Eintritt ins Kabiner, an seinen Bruder jchrieb, nachdem er die leßten Befehle des Kdnigs erhal-
Zweite Brilage zur Allgemeinen Preußischen Staats - Zeitung M 349.
m
ten hatte. Obgleich Sie diesen Brief keunen - so halten wir e dennoch für rAblich; 6g in- Fhrem ( Dice a E E G „Wir haben cin langes Stillschweigen gegen einander beob- achtet, das ih Mes breche, weil ich nicht wünsche, daß Du erst durch den Monitcur und zugleich mit -dem Publikum das wichtigste und, wie ih glaube, auch das unglücklichste Ereigniß meinés Lebens erfahrest, nämlich meine Ernennung zum Groß- siegelbewahrer. Seit zchn Monaten sehe ich meinem Eintritte in den Minister-Rath einen hartnäckigen Widerstand entgegen. Jett läßt man mir keine freie Wahl -mehxr, und ‘die mir ertheil- ten Befehle gestatten mir nur noch den Gehorsam; : ih ergebe mich in diese Rolle eines Opfers. Wache úber die Wahlen C N durchzufallen , würde jeßt eine Schmach für mich cyn.
Das in weniger als einem Jahre zum drittenmale- umge- s{hmolzene Ministerium hatte jeßt nur einen Gedanken ,- den nämlich, eine se Ommen deren trauriger Beruf es seyn sollte, die Preßfreiheit zu zerstôren und das Wahlgeseß zu verändern. Es würde ungerecht seyn, der Krone einen Theil ge- seßmäßigen Einflusses auf die Wahlen {reitig machen zu woilen; aber in diesem Meinungskampfe dürfen nur geschliche Waffen ge- E E und die Mittel des Sieges müssen chretwerth und
ein scyn.
Der Kampf zwischen Frankreich und -dem Minifterium war leider zu heftig, als daß man hâtte hoffen kdnnen, er werde die Gränzen, welche die Vernunft und die dfentliche Moral thm vor- zeichneten, nicht überschreiten. Jeder Minifler-bemühte. sich, auf seine Uñtergebenen jene moralische Gewalt guszuÜben , welcher der Niedere, dessen flugen Rath so wenig wie seinen rechtmäßi- gen Widerstand man berücksichtigt, so schwer zu widerstehen ver- mag. Versprehungen und Drohungen, abschlägige Antworten auf Gesuche und Gunstbezcugungen wurden nur zu oft attge- wandt, um Wahlstimmen zu gewinnen und die der Monarchie ergebensien Bürger, die aber upd, das Benehmen des Ministe- riums gezwungen worden waren, sich von ihm loszusagen, von den. Wahlen zu entfernen. Die Religion, ihrem FrtedenszBerufe entrissen, wurde bei cinem Interesse, das nicht das ihrige war, u Hülfe gerufen. Man verlangte weniger die Gebete der Bi- schdfe, als ihren politischen Beisiand. Man scheute sich endlich nicht, den Monarchen selb| aus jener hohen Sphdre, in welcher das Königthum vor Stürmen gesichert i|, herah- slcigen und einen persdnlicheu Kampf mit jedem Wähler begin- nen zu lassen. Die bei dieser Gelegenheit erlassene Proclamation, welche beweist, wie wenig Der Yas und seine Rathgeber die ‘Re- Polin nach der Charte begriffen hatten, wurde von Herrn von
olignac gegengezeichnet. Den trügerishsten Täuschungen hin- egeven, glaubte das Ministerium der Majorität gewiß zu scyn; ogar auf den Muth unserer Soldaten: gründete es Gi Hof- nungen. Es schmeichelte sich damit , der Erfolg unscrer Waffen in Afrifa werde seinen Sicg erleichtern. Am Tage der Wahlen wurde sogar die Freiheit und das Geheimniß der Stinimen nicht überall geachtet. Jnzwischen hatten sich die in ihren theuersten JFntexessen bedrohten Bürger von allen Seiten vereinigt- um diese zu vertheidigen. und mit den Waffen des Gesehes die Angriffe einer Macht zurückzuweisen, welche jeden unabhängigen , ‘edlen und hochherzigen Menschen zu fürchten schien. Aller Aristren- gungen des Ministeriums KgcaMtete ergaben die Wahlen: eine constitutionnelle Majorität, un Scantpei gab durch das Wahlgc- schâft gu erkennen , daß die Verwaltung in keinem Einklange mit dem Lande stehe. Die Wahlen waren iy einigen. Departements, namentlich in Montauban, wo die Sicherheit der constitutionnel- len Wähler gefährdet wurde, gesidrt worden. Die Minister ha- ben, als sie Über diesen wichtigen Zeitpunkt ihrer Verwaltun befragt würden, diesen Theil der Anklage zurückgewiesen und id zu ihren Gunsten auf ihr Benehmen bei den Unruhen in Figcace und Montauban berufen. Es schien, daß in-leßterer Stadt die Verwaltungs - Behörde sich den Verfolgungen , welche gegen die Ruhesidrer eingeleitet werden sollten, widerseßte. Zu dieser Zeit erließ der Großsiegelbewahrer, indem er die vom General-Profuw rator zu Toulouse angeordneten Maaßregeln billigte, nachstchen- des gel ige Schreiben , das wir Jhnen der Billigkeit ge- O rig d. Juli Tho, Hera Gencial=trat „Parts, 3. Juli 13839, Herr General-Prokurator!
kann. die in Jhrem Schreiben. vom 23. Juni enthaltenen - merkungen über die Unruhen in Montguban nur billigen. Es ist gef rlich, das Volk daran zu gewöhnen; sich zu versammeln nd Unordnungen zu begehen, was auch übrigens die, Ursache die- ser Unruhen seyn mag. Die von der Administrativ= Behörde gens gemachten Rücksichten sind nicht von der Art, um den auf der Gerechtigkeit zu hemmen. Fch. fordere- Sie demzu- folge auf, unverzüglich Verfolgungen gegen die Urheber Tee
Excesse anzuordnen, welche in Folge der Erwählung des Herrn
ve-Preissac-flattgefunden haben. ‘/
Herr von Peyronnet hat erklärt, er habe noch ein anderes Schreiben in demselben Sinne erlassen; er hat sich sogar auf eine eigenhändige Randnote dazu berufen; aber dieses Schreibett, das im Ministerium des Fnnern vorhanden seyn sollte, hat, troß al= lex Nachsuchungen, nicht gefunden werden können. Fnzwischen