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gestellt und \chließlich der einstimmige innige Wunsch für eine. recht lange Regierung Sr. Majestät ausgesprochen. — Am Schlusse des Levers wurden Sir James Kempt als neu ernannter Ober-Feldzeugmeister und der Marquis von Clan- ricarde als Capitain der Yeomen-Garde zum Handkuß zuge- lassen. Jun einem später gehaltenen Geheimen - Rath legten Sir James Kempt und Lord Foley als neu ernannte Ge- heime Räthe ihre Eide in die Hände des Königs ab und nahmen darauf ihre Sikße ein.
Wie es heißt, hat der König seine beabsichtigte Reise nah Brighton noch um einige Tage ausgeseßt.
Gestern hat der Herzog von Sussex zum erstenmal den Präsidenten-Stuhl der Königl. Gesell\chaft eingenommen.
Aus Dublin meldet man, daß der Herzog und die Her- zogin von Northumberland vor einigen Tagen ihr Abschieds- Diner gegeben haben.
Der neuerwöhlte Bischof von Exeter, Dr. Phislpotts, legte gestern seinen üblichen Amtseid ab und fungirte darauf zum erstenmale. Die Regierung
“sion nach Buckinghamshire zu High - Wycomb verhasfteteu sprechen.
Wie es heißt, Mann gebracht werden. die Abfichr der Regierung, Bataillonen zu errichten.
ist im Begrifs, eine Spezial - Kommis- senden, um dort über die in Unruhestifter das Urtheil zu
wird die Kavallerie der Armee auf 10,000 Anderen Nachrichten zufolge is es eine gewisse Anzahl von Veteran- Ein hiesiges Blatt bemerkt, daß leßteres die wohlfeilste Art seyn würde, die Armee zu vermeh- reu, wenn nicht ungläcklicherweise die pensionirten Veterane größtentheils Familienväter wären, die doch nicht füglich Wei- der und Kinder mit zum Regiment nehmen dúrfren. Nach der Angabe dieses Blattes bestanden die zuleßt gebildeten Ve- teran-Bataillone jedes aus 1000 Mann mit einem Anhange ‘von 900 Weibern und nicht weniger als 2000 Kindern.
Zu neuen Parlamentsgliedern sind gewählr worden : Sir ohn Broote Pechell, Daronet - für den Burgflecken Helle- on, Lord Althorp, für die Grafschaft Northampton, und
p V Capel und Gladstone für den Burgflecken Queens- orough.
Ein hiesiges Blatt bemerkt, daß Lord Brougham, der Grüncer und Haupt- Unterstüßer der Londoñer Universitär, jet als Lord- Kanzler au an der Spiße des Königs - Kolle- giums steht, das bekanntlich errichtet wurde, um der Univer- sität entgegenzuwirken, und hot, daß dieses Zusammen- treffen von den heilsamsten Folgen für beide Jn\titute seyn werde. i Capitain Fibclarence hat dem Eigenthümer der Menage- rie von Charing-Croß zwei {dne junge Lôwen geschenkt, ‘die Sir Lowry Cole auf dem Vorgebirge der guten Hoff- nung erzog.
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Niederlande.
Aus dem Haag, 12. Dez. iesige Blätter finden sch veranlaßt, dec Nachricht , daß Jhre Kaiserl. Hoheit die Prinzeisin vot Oranien sich nach London begeben werde, zu widersprechen.
Die freiwilligen patriotischen Geschenke, welche bisher bei der Regierung eingegangen sind, belaufen sih, einem un- gefähren Ueber}chlage nach, schon auf mehr als 15 Millionen Gulden.
Breda, 10. Dez. Da dem Befehle des fommandiren- den Generals wegen Abbrechung der vor den Augenwerken der Festung liegenden Hâuser nicht nachgekommen worden ist, so haden die Îngenieurs sich genöthigt gesehen , jene Häüûser unverzüglich abbrehen zu lassen. Jn diesem Augenblicke be- 1G sich unsre Festung nunmehr im besten Vertheidigungs- ftand.
Die Kommunal-Garde von Tilburg hat ihre Waffen ab- geliefert ; dieselben sind hierher gebracht worden.
i Das überzählige Geschüß aus der Citadelle von Antwer- pen und dem Fort „„Vláamsche - Hoofd‘“ ist an Bord einiger Schisse gebracht, um nach Holland transportirt zu werden. ch.uds Bo0N sogenannte Belgische Maas - Heer wird nicht mehr vom General Daine, sondern von einem gewissen de Tifken
von Terhove fommantdirt. _ Antwerpen, 11. Dez. Unsere Blätter melden nichts von einem , den Amsterdamer Zeitungen zufolge, hier statt- gefundenen Aufstande. Die Lage des vor. unserer Stadt befindlichen Holländi- schon Geschwaders is noch immer unvérändert dieselbe, die ‘sie vor einiger Zeit war. :
_ Merkwürdig sind folgende im National - Kongresse von Hrússel ausgesprochenen Worte" des Barons Osy in Bezug
* guf den Zustand von -Autwerpen. „Jh mag Ihnen“,
S A E R S S E B A E A: T Ér = E
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sagte er, „„das traurige Gemälde Antwerpens, besonders aber seines Handels, nicht verhúllen. Die ‘Antwerpener Kauf- leute werden, wenn der gegenwärtige Zustand fortdauert, sich geg sehe, entweder nah Holland oder nach Ham- burg ihre Fahrzeuge und ihre Schiffsladungen zu senden. Bereits haben mehrere Kaufleute Antwerpen verlassen ; an- dere schicken sich ebenfalls an, es zu thun, und nehmen ihre Ka- pitalien, so wie ihren Gewerbfleis, mit. In wenigen Mo- naten dürfte Antwerpen gar keinen Handel mehr besißen und Niemand daran denken, der Belgischen Jndustrie einen Abfluß zu verschaffen. Die ahlreichen Hafen-Arbeiter befin- den sich bereits seit einem Monat ohne Beschäftigung. An die Börse sicht man sie täglich kommen und Arbeit oder Brod verlangen , und die Kaufleute, statt Geschäfte zu ma- chen , haben sich nur über die Mittel zu verständigen , wie diesen unglücklichen Menschen zu helfen sey. Jeder, dèr Waaren-Vorräthe hat, sucht entweder zu verkaufen, oder das, was ihm übrig bleibt, nah dem Junern des Landes zu ver- senden, weil er fürchtet, sonst auch den Rest seines Vermòö- gens einzubüßen. — Jch mag mich nicht weiter über diesen Punft auslassen, doch würde es mir lieb seyn, wenn auch die Herren Deputirten von Flandern Jhnen eine Schilde- rung von dem Stillstande ihrer Fabriken, den man ebenfalls unserer jeßigen Lage und besonders dér Schließung der Schelde zuschreiben muß, entwerfen wollten. Lange Zeit dürfte noch vergehen, ehe die Antwerpener wieder daran denken können, Bestellungen auf Manufaktur-Waaren zu machen, und zwar um so mehr, als die Fremden sh entfernen und unsere Rhe- der ihre Fahrzeuge nah den Häfen unserer Nachbarn senden werden, Inzwischen wird doch auch daran gedacht werden müssen, den hunderttausend müßigen Händen, die sich in Ant- werpen, in Flandern und im Hennegau befinden , Beschäfti- gung zu verschaffen. Auch Verviers befindet sich, wie ich glaube, in keiner glänzendern Lage und empfindet den Schlag, der Antwerpen betroffen har, ebenfalls. Ja, meine Herren, möôgen Sie es sich nicht verbergen , unser ganzes Land leidet mehr oder weniger an demselben harten Geschick.‘ _ Das Journal de la Haye findet sich durch diesen Vortrag zu folgenden Bemeckungen veranlaßt : „Durch solche im Schoße des Kongresses selb| gehaltene Reden lernt man endlich die Wohlcharen der glorreichen Revolution von Brüs- sel richtig würdigen. Was werden auf diesen Nothschrei des im Lande herrschenden Belgien wohl antworten ? Patriotifsche Phrasen werden sie machen und zu beweisen suchen, daß das Volk, das überall vor Hunger stirbt, sich doch noch mehr als glücklich schäßen muß, politische Herren, wie Hrn. de Potter, Fürsten in spe, rwoie Hrn. v. Merode, und - iplomaten, wie Hrn. van de Weyer, besißen. Nicht-Einmischung heißt ihre politische Devise. Nun wohlan, wir verstehen uns damit! Mehr noch als England und Franfkreih môge Holland dem Principe der Nicht - Einmischung getreu bleiben; an seinen Grätizen Wache haltend, möge es Belgien sich in sich selbst ‘ver- zehren lassen. Dem Skorpion gleich, der sich den Tod giebt, wenn ein Feuer-Kr eis ihn umringt, muß Belgien untergehen, wenn ihm Niemand die wohlthätige Hand reiht. Das Länd, das so blúhend unter dem sogenannten Tyrannen war, mdge nun die Früchte seiner neuen Freiheit ernten. Die Völker bedürfen, wie die einzelnen Menschen, der Erfahrung, und die lehrreichste Schule ist das Unglück.“ : F Brüssel, 12. Dez. Nachdem der National - Kongreß in seiner gestrigen Sißung Herrn Churlet de Chofier als Präsidénten für den kommenden Monat bestätigt hatte, stattete Herr Devaux einen Bericht der Central -Section über die fünftige Einsezung eines Senats ab. Die Kommission schlug Folgendes als die Grundlagen der Organisation des Senats vor. Die Senatoren sollen vom Staats - Oberhaupte auf Lebenszeit aus allen Provinzen und im Verhältniß zu ihrer Bevölkerung ernannt werden; der Senat wird aus 40 —60 Mitgliedern bestehen ; mit Zustimmung der Wahl- Kammer fann jedoh das Staatsoberhaupt eine größere Anzahl ernen- nen. Die wesentlichen Bedingungen, um Senator werden zu fónnen, sind Genuß der politischen und bürgerlichen Rechte, Alter von wenigstens 40 Jahren, Entrichtung von mindesteñs 1000 Fl. Grundsteuer. Jn den Provinzen, wo nicht ein 1000 Fl. zahlender Bürger auf 10,000 Einwohner kommt, soll die Liste mit den Hôchstbesteuerten vervollständigt werden, bis dies esVerhältniß von 1 zu 10,000 eintritt. Die Senatoren beziehen fein Gehalt; der Senat versammelt sih nur mit der Wahl- Kammer zu leih, den Fall ausgenommen, rihtshof zusammentritt. Die Diskussion über diesen Ent- wurf wird in der nächsten Sißung beginnen. Der Chef des Finanz-Comité?s, Herr Coghen, erstattete hierauf Bericht über
scin Departement; die direkten Steuern hahen im Oktober
Elends die hochmögenden Herren von
wo er als Ges
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| 4,230,000 Fl. eingetragen ; für den November und Dezember
zusammen fann der Betrag derselben schon jekc- auf 2,600,000 Fl. veranschlagt werden. Die Accisen trugen im Oftober nur 437,000 Fl. ein, werden aber für die Monate November und Dezember etwa 1,200,000 Fl. ergeben. Ein-, Aus - und Durchfuhr gat seit der Revolution so gut wie gar nicht statt- gefunden. Schließlich versprach Herr Coghen, dem Kongresse einen Geseß-Entwurf über die Loos - Renten nächstens vorzu- legen. Laut dem Berichte des Chefs des Kriegs - Comité's, Herrn Goblet , welcher demnächst abgestattet wurde, ist die ÄÁrmee 40,000 Mann stark; ein von Herrn Goblet erwähn- ter Bericht des Generals Nypels und des Jntendanten Cha- zal, wodurch die Nachrichten der Blätter über die Entbid- ßung, in der man die Freiwilligen lasse, widerlegt werden soll, veranlaßte einige Gegenbemerkungen des Herrn Robaulx.
Dem Journal de la Beilgique zufolge, ist Herr Cartworight nicht nach Franffurt a. M. , sondern nah dem Haag abgereist. i
Das Blatt „Emancipation äußert: „Die Abreise des Herrn van de Weyer nach London, die Ankunfc des Lord Ponsonby in Brüssel und das ihm gegebene diplomatische Diner, das Gerücht der Dimission des Grafen von Merode, die nicht mehr zu bezweifelnde Dímission des Herrn Tiele- mans und endlich ein Artikel im Courrier des Pays - Bas, Alles beweist ganz mathematisch, daß die Frage hinsichtlich
unseres künftigen Monarchen leicht ihre Erledigung dahin finden dürfte, daß wir einen Englischen Prinzen erhalten.“‘ Aus West-Capelle wird geschrieben, daß sih die Hol- länder bei Sluis sehr stark verschanzen ; mehr als 400 Men- schen sind unaufhörlih mit der Arbeit an den Festungs-Wer- ken beschäftige. Die Straße von Sta. Anna nach Sluis ist an mehreren Orten durchstochen und eiue Zugbrücke über den Meeres - Arm geworfen worden, der sich beim Eingange der lektgenannten Stadt befindet. Belgier, die sich auf der Jn- sel Cadzand aufhalten, werden, wenn sie sich nicht gehörig ausweisen können, gefangen genommen und nach Middelburg
abgeführt. Schweden und Norwegen.
Stockholm, 30. Nov. Vorgestern früh verkündeten
900 Kanonenshüsse der vor 1000 Jahren erfolgten Einführung des Christenthums
“in Schweden; der König, Höôchstwelcher schon seit 14 Tagen
(jedoch keinesweges in einer Besorgniß erre: genden Meise ), wohnte der. kirchlichen Feier nicht bei; die Königin aber , nebst dem Kronprinzen und der Kronprinze|- fin, fanden sih in der Hauptkirche ein. - Stocfholm, 7. Dez. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz ist vorgestern nach Upsala abgereist, um den Feier- lichfeiten bei der großen Doktor - Promotion daselbst beizu: wohnen. "Aus allen Gegenden gehen Nachrichten ein über die wúür- dige Feier des großen Kirchenfestes am 28sten v. M. Be- sonders ergreifend ist die Schilderung, wie dieses Fest in un- serm Norden auf der fleinen Scheeren - Jnsel Bjôrfò (zum Kirchspiel Adelsd im Stifte Upsala und Stockholmischen Lehne ehdrig) auf derselben Stelle begangen worden ist, wo, der ebertragung zufolge, Ansgarius , der Apostel des Nordens, vor tausend Jahren landete, um das Evangelium zu verkün- digen. Die Kirchspiels - Gemeinde hatte sich dorthin, in Be- gleitung vieler angesehenen Personen der Gegend umher, be- geben und hielt den Gottesdienst dort, wo jeßt zwar feine Kirche rachr steht, aber die Feiernden gleichwohl auf heiligen Boden traten; denn, wie ein hiesiges Blatt sich ausdrüctt, “ „ist irgendwo eine Stätte geweiht, so ist es ohne Zweifel die, wo der erste Funke des Christenthums gezündet wurde, um die, Dunkel eines blutigen menschenopfernden Heiden- thums zu vertreiben.“ Nach dem Gottesdienst sand eine nicht unbedeutende Einsammlung- zum Zwecke der Errichtung eines Denksteines auf Björkd statt, und ein angesehener Aus: {uß is ernannt worden, um auch sonst Beiträge für den-
selben zu sammeln. Simon ist an die Stelle des
/ Der Marquis von St. Grafea von Montalembert zum Kdnigl. Französischen Ge- Tallenai bis zu dessen An-
sandten hierselb| und Herr von in welcher Eigenschaft er
etwas unwohl ist
fünft zum Ges cháftsträger ernannt, bereits seine Audienz beim Kdnige gehabt hat.
Dänemarf.
Kopenhagen, 11. Dez. Heute ist hier ein sehr wich- tiges ‘Plakat erschienen , welches die den gegenseitigen Verkehr hemmende Bestimmung aufhebt , daß obrigkeitliche Atteste über die inländische Qualitäv der von den Herzogthü- mern nach Dänemark zu versendenden Landes-Produkte bei-
statt E E r v L S S E I
den Anbruch des großeu Festtages wegen,
zugekommen ,
gebracht werden sollten. Zugleich wird der Zoll für mehrere Produfte (Arrak, Bier, Indigo, Kaffeebohnen, Taback und Wein) bedeutend herabgeseßt. Ein Gleiches is durch ein eben- falls heute erschienenes Plafat für Dänemark angeordnet wor- den, nur is die Herabseßung geringer , weil die Consumtion mit einbegriffen ist, statc deren in den Herzogthümern andre Ausgaben sind.
Deutschland.
11. Dez. Nachdem die Ständeversammlung dem 29sten vorigen Monats, in täglichen Plenar-Sihungen, unter Theilnahme der beiden landesherr- lichen Commissaire, die meisten Abschnitte eines vollständigen Entrourfes zu der Verfassungs - Urkunde für Kurhessen, na- mentlih von dem Staätsgebiete, der Regierungs-Form und Regierungs- Folge, von der Regentschaft, von dem Landes- herrn und den Gliedern des Regentenhauses, von den allge: meinen Rechten und Pflichten der Unterthanen, von den Ge- meinden, von den Standesherren und den ritterschaftlichen Corporationen, von den Staatsdienern, von - den obersten Staatsbehörden, von der Rechtspflege, von den Kirchen 2c. disfutirt und über die Fassung eines jeden im gemeinschaft- lichen Entwurfe enthaltenen Saßes sich ausgesprochen hat, werden diese Abschnitte nunmehr bei dem Kurfärstlichen Staatsministerium zum Zwecke der ihm allergnädigst aufgetra- genen Begutachrung des ganzen Entwurfes schon vorläufig er- drtert, und zwar mit solcher Beschleunigung, daß nach dem niht mehr fernen Schlusse der landständischen Verfassungs- Arbeiten den weiteren huldreichsten Entschließungen Sr. Kö- nigl. Hoheit des Kurfürsten entgegengeschen werden darf. Braunschweig, 14. Dez. Die hiesigen Annalen enthalten im heutigen Blatte ein Cirkulare des Landtags- Aus|\chusses, betreffend den von der hohen Deutschen Bundes- Versammlung in Bezug auf Braunschweig unterm 2ten d. gefaßten (lesthin bereits erwähnten) Beschlusses. (Wir müs- jen unis die Mittheilung dieses Cirfulars vorbehalten.) _ Gotha, 12. Dez. Heute Mittag ist unter dem Ge- leite eines Herzogl. Braunschweigischen Offiziers der von dem Herzoge Karl bei seiner Flucht von Osterode daselbst zurück- gcelassene Reisewagen, welchen man nach Braunschweig ge- \chafft hatte, von dort hier angekommen und alsbald nebst dem in Osterode, bei der Flucht des Herzogs von da, von seis nem Herrn getrennten Kammerdiener uud einem Bedienten des in Braunschweig festgeseßten Bender v. Biedenthal von hier nah Meß abgegangen, woselbst der Herzog Karl sich gegenwärtig befinden joll. Koburg, 12. Dez. Aus einem von hier datir- ten Artikel in Nr. 344. Jhrer Zeitung ist uns eine Nachricht die, so erfreulih sie an sich wäre, — indem Aes, was unsern so innig geliebten und verehrten Herzog und sein Haus betrisst, von dera lebhaftesten Jnteresse für die hiesigen Einwohner ist — bis zur Stunde hier noh ganz un- bekannt war. Es soll uns sehr freuen, wenn sich diese Hoff- nungen verwirklichen , von hierauf Bezug habenden glänzen- den Anstalten, — die doch unter unseren Augen stattfinden müßten — haben wir aber noch nichts bemerkt. Dagegen vernehmen wir aus guter Quelle, daß man bei unserm Hofe einem Besuche des Herzogs Alexander von Würtemberg Kö- nigl. Hoheit mit seiner Familie zum nächsten Frühjahr ent- gegensicht.
Kassel, seit dem Montage,
Hesterreids.
Wien, 12. Dez. Nachrichten aus Preßburg zufolge, ist außer der fortgeseßten Berathung über die neueren Gra- vamina und Postulata, welche Sr. K. K. Majestät noch in diesem Reichstage zur Allerhdchsten Entscheidung vorgelegt werden sollen, in den Cirfular-Sibungen vom öten und 6ten d. M. auch ein Nuncium über den Zustand der Reichs-Kas- sen ausgearbeitet und nebst anderen Gegenständen am Tren d. M. ín der 33sten Reichstags - Sibung verhandelt worden. Am 8ten und Iten waren wieder Cirkular - Sitzungen, wäh- rend die Aus\{chússe sich mit Zusammenstellung der schon been- dei Gegenstände und Ausarbeitung der Geseh-Entwürfe be- ¿ ch t gen. \
Laut Berichten aus Tanger vom 9ten November war die K. K. Gesandtschaft glücklich von Mequinez dahin zu- rückgefommen. :
Schweiz.
Schaffhausen, 10. Dez: Am 7ten d. war der große
Rath von Freiburg abermals versammelt. Nach seinem
Beschluß soll nun unverzüglich eine Kommission- niedergeseßt werden, welche sih mit Ent verfung einer Verfassung zu be-
schäftigen hat. Am Zten sprach der Stadtrath von Freiburg