1830 / 360 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 29 Dec 1830 18:00:01 GMT) scan diff

2810 durch ihren Eifer, ‘hren guten Geist und ihre Einigkeit gezeigt | ein wahres Possenspiel sey, das in jeder Hinsicht den Ve haben, daß die Sache der Freiheit gute Vertheidiger gegen die | stand, das moralische Gefühl und Tei e ; D Daa ¿d gegen E D der B hat, feigen des Volks beleidige. Jn einer andern Schottischen Bittschrife, Dank abzustatten. ie Beweise von Bertrguen un n- | die der Lord úberreichce, wurde däs Oberhaus aufgefordert,

änglichkeit, die ex neulich beim Besuchen der ver iedenen : l y A Gsbi von A der a den Le siehen- dem. Volfe Rath zu ertheilen, wie es der unnöthizen Besteue- den Teuppen, als au aller anderen Bürger, erhielt, erreg- | 1% die verfassungswidrige Reprásentanten (hm auferlegten,

ten seine lebhafte Erkenntlichkeit. Diese Gefühle sind gegenseitig. | sich entziehen könne. Graf v. Haddington fand die Sprache Beim Beginnen dieser Woche, in welcher der Ruhm der großen diejer Bittichrist unschicklih und stellte es dem Lord King an- Woche mit der Gefahr bedroht zu seyn scheint, dur Unordnun- | heim, fie wieder zurüczunehmen. Damit zeigte sih jedoch Pee lh: Gewaltthätigfeiten befleckt zu werden, glaubt der Ober- | weder dieser, noch Lord Ellenborough, einverstanden. Als efehlshaber seinen Mitbürgern seine Grundsäße und die Erfahrungen | aber auch Graf Grey bemerkte, daß er, wiewohl uur ungern feines Lebens ins Gedächtniß zurückrufen zu müssen. Er wird sich nicht | mit Härte gege cie Bittichäift auttuecend » dde die Ldtllét

gende, welche die Lords auffordere, dem Voike in seinem Wie-

D jene Sg Er L an Zu S der e thronten Dynastie, jene alten Stüßen aller Aristokraticen un : n : ; H ? ithi- | derstande gegen das Unterhans behülflih zu seyn, nicht billi-

Despoticen, die, nicht zufrieden mit dem von cinem großmüthi- | : gen Volke und durch dic Rechte einer Freiheit ohne Ausnahme, gen tkônne, so sah Lord King sih veranlaßt , jeae Bittschrist der einzigen wahren Freiheit ihnen gewordenen Schuße/ zurücézunehmen. die Absicht haben könnten, wie in der ersten Revolution, und guf Jm Unterhause verlangte Herr Leader ein neues Ea i CRGE Ing cine Deus Wahl - Aus\chreiben an die Stelle des Lord Louvaine, der estauvration herbeizuführen und untec der Larve der Heuchelei | durch den Tod seines * E S an der Stelle der Freiheit deren tddtlichste Feindin , Zügellosig- at des T Pee d as L 1 Feit, herbeizuführen , durch Anarchie und Mord unsere Revolution | entgegnete, daß sich das Haus i E V et L PER 16h zu shänden und unsere auswärtizen Feinde zu ermuthigen: On Da E E daus in dieser Hinsicht nicht über- mit diesen hatte der Oberbefehlshaber nie cine Gemeinschaft. en dürfe, weil bisher an den Lord, der sich in Rom auf- Noch weniger wendet er sich an jene Menschen, die, an Verbre- haite, noh feine Aufforderung des Oberhauses ergangen sey, hen gewöhnt und nach Plünderung begierig, es vielleicht | seinen Sib als Pair ernzunehmen, und es daher deu Anschein bedauern, daß der s{hnelle und matellose Sieg thnen nicht Zeit bexommen rourde, als wolle das Haus, ohne dazu berechtigt licß, ihre bbsen Pläne auszuführen. Diese, fie mödgen sich ver- | zu jeyn, eines seiner Mirglieder seines Si6es und Scimm- stellen, wie. se wollen, werden gewiß nicht eine siegreiche, arbeit- | rechtes im Unterhauïe berauben. Der Antrag wurde dem- same, verständige Bevdlkerung verführen, die sogar in der Hiße | näch wieder zurückgenommen. Herr Patten überreichte des Kampfes ihren Abscheu gegen dergleichen Äusschweifungen i : Le , 4 und dergleichen Leute an den Tag gelegt hat. Solite es ie mehrere von vieien Uaterschrifsten begleitete Petitionen aus doch in dieser Bevölkerung wohlgesinnte aber irre geleitete Bür- Be D um Aufheoung der Steuer von gedruten ger geben, die glauben könnten, der Gerechtigkeit zu dienen, in- aumiwvollen-Waaren nachjuchten ; er werde, sagte er, näch- dem sie sich des größten Vergehens gegen diesclbe {uldig ma- | stens einen Anz;rag in dieser Hinsicht einbringen. Lord Pal- chen, nämlichiden Richtern zu drohen, oder, indem ste-den Ver- merston ersuchte den Hrn. Trevor, seinen angekündigten such machen, sich, wie man zu sagen pflegt selbs Gerechtigkeit Antrag wegen eines in Cobbers „Negister// publizirten Lis zu verschaffen, die der Sache der Freiheit - welche die höchste | bels noch auszuseßen, weil- Locd Aichorp dermalen durch einen Gerechtigkeit ist, zu dienen P wenn sle Mittel anwenden, | in seiner Familie eingetretenen Todesfall verhindert werde, im welche diese nämliche Freiheit mißbilligt ; die endlich aus theilwei- f y Cb ott Z : : : P Ae ; nterhauje zu erscheinen. Herr Trevor willigte dareiù, [ei ser Unzufriedenheit ihr eigenes Wexk zerstdren wollen, ohne die ; 2 D T Ed E eines E zu hedenken #0 E E O dien, Dounerstage, aut ehen, S würde iese daran erinnern, wie zu einer andern Zeit das Fran- R EE e \ c j 9 s Britischen Nord-Amerika und dem Britischén

zbsische Volk auf diese Weise sich nah und nach in die Schrec@en zwischen dem ) ciner Anarchie und blutigen Tyrannei stürzte, der Mutter des Westindien , die heute stattfinden sollte, wurde bis nah den

Staats - Bankerotts, der Hungersnoth und des Maximums. | Ferter verschoben, um sie bis dahin dem Juteresse der dabei Uebrigens is das Zutrauen des Ober- Befehlshabers zu der Be- | betheiligeea Parteien angemessener zu entwerfen. Nachèem völkerung von Paris, zu den tapfern und großmúüthigen Siegern | man noch über viele Privat-Bills verhandelr hatte und meh- des Juli gy dieser kräftigen Jugend, deren beständiger Freund zu | rere Bitcichristen ohne erhebliches Juteresse überreicht wor seyn er fi A Ehre schäßt, zu seinen lieben Waffenbrüdern von | den waren, vertagte sih das Haus

der National - A E, ne Augenblick erschüttert worden. E '

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Sie werden ihn jederzeit so finden, wie er vor 19 Jahren war, London, 18. Dez. Gestern fand ein Kabinets- Rath

wie er 1789 und 1830 war, und wie er es während dev roenigen i i e: | Él ; ihm noch übrigen Lebensjahre stets bleiben wird, als den Mann statt, in welchem die Minister, wie es heißt, über eine beab-

der Freiheit und der dentlichen Ordnung, und seine Popularität | fichtigte Besteuerung der Dampf - Maschinen berathschlagt mehr- liebend als sein Leden: entschlossen aber auch, cines wie das an- | haben. i af dae Beru opfern, als einePflich tzu verab sum E n Nee diege- ines spricht davon, daß der erloschene Titel eines Gra- zu dulden, und inntg U ey eugt ap fein 5e ittel heiligt/,diege- 4 sen von Devon ire wiederher j

gen die moralischen Grun bth es bfentllchen und Privatlebens sind. BEE N o, gestelle und dem-Viscount Cour

Er glaubte zur Zeit unserer Barrikaden , daß die dermalige auf Die lebten aus Mexifo und Veracruz eingelaufenen

die Souverainetät des Volks gegründete Regierung mit Ludwig Nachrichten bis zum Gren und 19ten Okroder lauten schr

bilipp 1. an ihrer Spiße die beste Zusammensezun darbôte, die E : i E: i die unter den in Frankreich und Europa obtvdleendan Verhält- | güustig. Seitdem die Republik besteht, genoß die Regierung nissen trefen konnten. Er glaubt es noch und vertheidigt diese fein so großes Zutrauen als jeßt. Die Finanzen bessern sich,

Regierung, nicht nur weil er es versprochen, sondern auch weil und im Juneru herrscht Ruhe, seitdem die wenigen übrig er seine Meinung nicht geändert hat Was andere Verhältnisse | gebliebenen Rebellen in die Gebirge zurückgetrieben wurden; in unsrex politischen. Existenz und was die untergeordneten Ver- | einen ihrer Ansúhrer, den Obersten Vicioria , der schon frü- waltungs-Maaßregeln betrifst, so is es auf der Rednerbühne oder | her zum Tode verurtheilt, aber entflohen war, hatte man irgend wo d 0 E E einem Tagesbefehle , wo er seine | wieder gefangen genommen und hingerichtet. Die neuen ; A gebe / Aa iairer Tbeon da Ene Macao Wahlen waren der Aufrechthaltung von Ordnung und Ruhe andsfreunde von 1789, der seitdem volksthümlicher Kdnig ward, ha naa sah mir Zuversicht guten neuen Handels ge-

auf dem Rathhause angenommene Wahlspruch. Volk und König E i 14,61

werden sih ihrem Vertrage getreu zeigen. Der Ober= Befehlsha-= | Bei Erwähnung mehrerer Privatschreiben Bolivars an ber/ fest überzeugt, sich von seinen patriotischen Mitbürgern, | einen jeiner Freunde in England, in welchen er wiederholent- von. denen einige seine Waffenbrüder und Alle, er wagt es zu sa- lich seinen Entschluß zu erkennen giebt, die Krone von Cos gen, seine Freunde sind, in seiner Ergebenheit für die Grundsäße | lumbien nicht anneh!nen zu wollen, im Fall nämlich das

der Freiheit und. dentlichen Ordnung, denen er nic entsagen wird, | Volk \geneigt seyn sollte, ein monarchisches System zu ver-

unterstüßt zu schen; er rehnet heute wie immer auf ihre Mit- | suchen,- bemerkt der Courier: „Wi : i L : ¿„„Kir halten des Verfassers wirkung zur pünktlichen E S as Sprache für aufrichtig, jedoch glauben wix aus seinen Bríie- : - fen genugsam zu ersehen, daß er eine Aenderung in der Art G r og br itanien und Jrland. und Weise der Präsidentur als heilsam für die Wohlfahrt Parlagmnéènts- Verhandlungen. Jn der Sigung | Columbiens anerkennt und den Wunsch hegt, daß man ihn des Oberhiguses vom 17. Dez. überreichte Lord King wie- | zum Präsidenten auf Lebenszeir erwähle, um der Wiederkehr derum mehrère- Hittschriften, die, wie er sagte, sámmtlih | von Parceifämpfen und Bürgerkriegen vorzubeugen, die zeit- darin übereinstimmten - daß sie eine wohlfeile Verwaitung, | her durch die Ansprüche mehrerer Kandidaten für die DAY- wohlfeile Rechtspflege,“ wohlfeiles Getreide, wohlfeile Kohlen, | dentur veranlaßt wurden. - Unseres Dafürzaltens hae Boli- freien Handel und. Parlaments - Reform begehrten. Eine | var vollkommen Recht, da die Columbier noch nicht auf eiuer Schottizche Bittschrif? gad ihm zu der Bemerkung Anlaß, | so hohen: Stufe der Kuliur stehen, um einer unbeschränkten daj, wenn zugegeben werde, die Engl. Repräsentatión 's6y Meinungs-Freiheit ohne Mißbrauch zu genießen; noch einige mangelhaft, man zugleich gestehez müsse, daß die Schottische | Jahre lang müssen ste sich der Leitung eines geschickcen Man-

2811 nes unterwerfen, der die Mittel besibt, die den Geseßen nd- sind. Glüflicher Weise ist Niemand dabei verwundet wor-

chige Achtuug zu erzwingen - und der im Stande ist, seine | den und hat man kein Unglück zu befiagen. Vor 9 Uhr war perjônliche Macht durch die Dauer seines Amtes zu befesti- | die Ruhe wiederhergestellt, und die Zusammenläufe hörten

gen und zu vergrößern.“ auf.“ y Niederl d . Brüssel, 23. Dez. Der Kongreß beschäftigte sich in

: T E IAE seiner gestrigen Sißung nur mit der Diskussion über folgenden

Aus dem Haag, 23. Dez. Durch Königliche Verfü- | Artikel der neuen Verfassung: „„Jede Einmischung des Ge- gung is zur öffentlichen Kenntniß gebracht worden, daß die- | seßes oder von Magistrats-Personen in die Angelegenheiten jenigen Deserteurs aus der Provinz Nord-Brabant , die sich | irgend eines Kultus ift untersagt.‘/ Herr von Facqz wider- vor dem 10. Jan. 1831 wiederum bei ihren Corps einstellen, | setzte sich diesem Artikel, weil dadurch jedem Priester gestat- feiner Strafe unterworfen seyn sollen. | tet werde, eine Ehe ohne vorangegangenen Civil -Ake einzu- Jn der Staats- Courant liest man: „General Dib- | segnen, ohne daß cin Einspruch dagegen von Seiten der Ci- dets, Ober-Befehlshaber der Festung Mastricht, hat, laut ei: | vil-Behörde geschehen könne. Sämmtliche in der Versamm- nem von ihm eingegangenen Bericht vom 21. Dez. aus. die lung anwesende Priester, außerdem aber auch viele Laien, Nachricht, daß die Jusurgenten in Visé zwei mit Hafer und | nehmen den anugefochtenen Artikel- kräftig in Schuß, finden Sreinkohlen beladene und nah Mastricht bestimmte Schiffe | aber auch eben jo starfen Widerstand, was, wie unsere Blât- angehalten hätten, als MWiedervergeltungs- Maaßregel angeerd- | ter berichten, eine schr stúrmische und aufgeregte Debatte zur net, daß zwci von Venloo nach Lüttich gehende mit Taback | Folge hatte. Zu den hefrigeren gehdrte Hr. von Robauix, beladene Wagen angehalten werden ; die Ladungen derselben | der von sich sagte, er spreche nicht als Katholik, sondern als Philo- sind nach dem Entrepot gebracht worden. soph, der nichr haben wolle, daß irgend ein Kultus über dem Ge- Nicht bloß fortwährend aus allen Theilen von Holland, | seße sich befinde. Seiner Meinung nah müßte der Staat|den

sondern auch aus fremden Ländern gehen jeßt freiwillige Ge- | Priestern nichts zu sagen haben, diesen auch feinen Gehalt be-

\hente für den Staat ein ; so hat fürzlih der Finanz-Mini- | willigen. Zu den Laien , welche den Artikel eifrig in Schuß ster, Herr van Tets, 2552 Fl. 35 Cts. zu diesem Zwecke aus | nahmen, gehörte Herr von Gerlache. Andere Redner London erhalten. 4 j gaben eine Definition der Ehe nach dem Civil - Rechte, dem Breda, 22. Dez. Gestern haben sih 260 Belgische | kanonischen und dem Natur-Rechre. Da man nach 6zstün- Soldaten, nebst einigen Offizieren, in Baarle- Nassau einquar- | diger Debatte zu feiner Entscheidung kommen fonnte, so be- tiert, welches Nord - Brabantische Dorf bekanntli mit dem | {loß man endlich, die fernere Berathung jenes Artikels auf jenseitigen Baarle-Hertog unmittelbar zusammenhängt. Ge- | den nächsten Tag zu verschieben. neral van Geen hat darauf sogleih alle Communication mit Gestern haben, den leßten Nachrichten zufolge, keine jenem Dorfe, das ohnehin außerhalb unserer Militair - Linie | Unruhen ín Gent stattgefunden. liegt, abgeschnitten. : Jn Verviers hat sich eine Gesellschaft von Kaufleuten - Leure, die vorgestern aus der Gegend von Westwezel ge- | und Fabrikanten dahin vercinigt , keine Neujahrs - Geschenke fommen sind, versichern, daß sich jebt an diesem Orte sehr | machen zu wollen , jedo den Betrag derselben den zahlrei- wenige Belgische Insurgenten befinden, und daß die meisten chen Armen zukommen zu lassen. Jun demselben Orte liegt sich südwärts nah der Seite von Limburg hinbegeben zu ha- | jeßt zur Unterzeichnung eine Bittschrift an den Kongreß aus, den scheinen. : i in der in den stärksten Ausdrücken die Vereinigung Belgiens Von dem Mineur -Bataillon das bisher in Herzogen- | mit Frankreich gefordert wird. busch gelegen , ist eine Compagnie hierher , die andere nach \ L T

Nymwegen und die dritte nach Bergen op Zoom gekommen. j Gent, 21. Dez. Nachstehende Proclamation ist hier Karlsruhe, 22. Dez. Der Königl. Preußische Ge-

erschienen : : y __| sandte, Herr Baron von Otterstedt , ist gestern nah der „Einwohner von Gent! Bisher habe ih nur die Mit- | Schweiz abgereist. tel der Milde und der Ueberredung gegeri Euch angewandt, Frankfurt a. M., 23. Dez. Gestern passirte der Rest um Euch das Unglück zu êrsparen, welches imGefolge von Ruhe- | der in Oberhessen aufgestellt gewesenen Großherzogl. Lt siórungen und Unordnungen ist. Die am gestrigen Tage | Truppen auf dem Rückmarsche nach Worms durch unsere stattgefundenen Bewegungen haben mich jedoch belehrt, daß | Stadt. jene Mittel unzuteichend sind. Jch werde daher nicht mehr anstehen, mit Strenge zu verfahren. Jeder Zusammenlauf Schweiz. | soll durch die Gewalt der Waffen zerstreut, jeder fesigenom- Schaffhausen, 21. Dez. Außer der Berathung der mene Unruhestister militairisch gerichtet werden. Die f\ried- Tagsabungs- Jnstruction und der Wahl der Gesandtschaft, fertigen Bürger werden aufgefordert, sch von den Haufen | die auf die Herren Bürgermeister von Meyenburg und Raths fern zu halten, damit sie mit den Böswilligen niht verwech- | herr Waldvogel von Neunkirch fiel, beschäftigte sih unser am felt und fein Opfer ihrer Unvorsichtigkeit werden. 17ten d. versammelt gewesener großer Rath noch mit der Wahl Haupt - Quartier von Gent, den 21. Dez. 1830. der neuen Finanz- Kommission. Jm Kanton Waadt, und na- Der Divisions - General, Militair - Gouverneur mentlih in Lausanne, haben neuerdings tumultarishe Auf- der beiden Flandern, tritte stattgefunden, welche-beim Abgang der leßten Nachrich- Baron Duvivier.“‘ ten (vom 18cen d.) noch fortdauerten.

Folgendes is ein in einem hiesigen Blatte erschienener

Bericht über die unruhigen Ereignisse des gestrigen Tages : Täárfkei. „Während des ganzen Tages hatten die Municipal - Wachen, Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schreiben die Pompiers, die Bürgergarden zu Fuß und zu Pferde die | aus Konstantinopel vom 25. Nov. :

Straßen patroullirt. egen 4 Uhr bildeten sich Zusammen- „„Wir leben hier in der tiefsten Ruhe. Die Organisas- láufe in der Brüsseler Straße, wo man anfing, das Pfla- | tion der regulairen Truppen ist eine der vor üglihsten Be- ster aufzureißen und Steine in die Fenster eines Kauf- a des Sultans, und die Wiederherstellung der manns und eines Hufschmidts zu werfen. Einige Flinten- | von den Russen zerstörten Pläbe veranlaßt wöchentlich meh- {üsse zerstreuten jedoch den Haufen - der sich von dort | rere Berathungen, zu denen Europäische Jugenieur - Offiziere nach dem Waffen - Plaße begab, wo er von neuem anfing, | beigezogen werden. Es heißt „/ der Großherr wolle eine be- das Pflaster aufzureißen. Hier glücte es indessen, die Men- | deutende Summe zur Wiederherstellung von Varna, zu An- schen zu zerstreuen, ohne daß ein Schuß. gethan zu werden | legung einer weit ausgedehnten Verschanzung am Fuße des brauchte. Die Ruhe schien nun gänzlich wiederhergestellt zu | Balkans und zur Befestigung Adrianopels ausseßen, und die seyn, als sih gegen 8 Uhr ein neuer Zusammenlauf auf dem | Arbeiten würden mit Rückkehr der besseren Jahreszeit begin- Plaß Hoyaert bildete; sogleich marschirten einige Detasche: | nen. Die Oberleitung sokl einem Französischen Obersten, wel- ments der Municipal: Wache und des Pompiers - Corps nach | cher im Dienste des Pascha’s von Aegypten steht, aber ge-- diesem Theile der Stadt und stellten sich dem R zum | genwärtig hier ist , úbertragen werden, was vermuthen läßt, Halbmond gegenüber in Schlacht - Ordnung auf. Leute aus daß auch eine der neueren Kriegsfkunst angemessene Befesti- dem Volke, die hinter einem Detaschement standen , wollten | gung die bisherigen schlechten Vertheidigungs - Anstalteri der zwei Pompiers, die sich herzhaft vertheidigten , entwaffnen; úrfen erseßen werde, Man sicht, daß das Vertrauen, wel- dem einen wurde. das Bajonnet seines Gewehrs zerbrochen ches die Pforte in die friedfertigen Gesinnungen des Russi- und dem andern das seinige frumm gebogen; in diesem Au- |-schen-Kaijers seßt, nicht über die gewöhnlichen Gränzen geht, genblice geschah es, daß ein Pompier, nachdem er sein Ge- | und die Vorkehrungen, welche sie trisst, zeugen von einer wehr den Händen eines Mannes, der sich dessen bemächtigt | Politif, die durch zeitgemäße Vorbereitung Sicherheit für die hat e, entrissen, einen Schuß abfeuerte, dem mehrere andere | Zukunft zu erzielen sucht. Dahin darf guch das nach sichtige, Schüsse folgten, die jedoch ohne Kommando gegeben worden | elbst väterlihe Benehmen der Pforte gégen. die ihr unter-