1830 / 361 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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der parlamentarischen Regierungen gemäß, dem Wuüsche nach, den jene ausgesprochen hatten. Aber ih wurde hter wegen mei- ner Nachgiebigkeit, wie zu anderer Zeit wegen meines Widerstan- des; getadelt; das Prefigesch wurde gegeben ; ich beklage oder ver- toundere mich nicht Úber den Haß, den es gegen mich erregt hat. Die Journalisten und ihre Actionaire waren nicht verpflichtet, sich um die erste Abfassung des Geseßes und um die Debatten im Conseil zu bekümmern; sie hieltcn sich an den Schein, und das war naturlih. Der Staats - Rath aber kannte die Sache besser, und ih könnte von mehreren seiner Mitglieder Zeugnisse in Anspruch nehmen, die Verwunderung erregen und meinen einden nicht verdächtig “scyn würden. Was würde man z. B. agen, wenn man erführe, daß der von mir vorgelegte Gesch- Entwurf die Befreiung der Fournale und die Aufhebung des Monopols der periodischen Presse zur Grundlage hatte? Und den- noch wäre dies die bloße Wahrheit. Frühzeitig ijt mir die trau- rige Ehre zu Theil geworden, Feinde zu haben, dke ungus- bleibliche Folge eines zu äußerlichen Lebens, elner zu freimüthi- gen Laune und eines unabhängigen Charakters. Falsch beobach- tet und vom blinden Parteigeiste eigensinnig verurtheilt, habe ich besser als. irgend Jemand erfahren, wie ein zur Aufrichtigkeit und Loyalitäc gencigter Mann, der das Gute will und selvst seinen Feinden viel Gutes erwiesen hat, von denen, die ihn nur aus der Ferne schen, als ein unbarmherziger und zügelloser Mensch be- urtheilt werden kann.// -Herr v. Peyronnet erinnerte hier daran, daß er dem Obersten Pailhès und Herrn Olamier, Mit - Angeklagten des Obersten Caron, dic Freiheit verschafft habe, und daß der in Poitiers als Mitschuldiger des General Berton zum Tode ver- urtheilte Arzt Fradin seiner Fürsprache, troß der Weigerung des Conscils und des Widersirebens Ludwigs KVIH., dad Leben ver- danke. „„Wenn man//, fuhr er sodann fort, „so Vieles gegen mich anführte, warum sprach man nicht auch von Spanten: Warum fragte man nicht nach dem Urheber der beiden Amne- sticeen ? Warum fragte man nicht danach, wem so viele Unglück- liche, die gegen die Königl. Armee gefochten, ihr Leben verdank- ten? Warum forschte man nicht nah, welcher Minister es war, der sich damals den dentlichen Tadel zuzog, das Begnadigungss ret gemißbraucht zu haben? Ja, m. H./ der Angeklagte, der hier vor Jhnen steht, dieser Mann ohne Mitleid und Nachsicht, er ists, dem mehr denn 300 wegen politischer Vergehen Verur- theilte die Freiheit oder gar das Leben verdanken. Wenn ich als Gefangener hei einem militairischen Ereigniß cin Löse eld ent- richten muß, so habe ih es im voraus bezahlt: ich habe dem Feinde 300 Kdpfe der Seinigen für meinen zurückgegeben. Die- jenigen, die mein Vermdgen zum Vorwande ihrer Angriffe ge Bt baben, sind in argem Jrrthum; amtlichen Angaben zufolge beträgt der Unterschied des Vermögens, das ich 1521 bei met- nem Eintritt ins Ministerium besaß, von dem, das ih im Fahr 1828 bei meinem Ausscheiden hatte, 475 Fr. 94 Cent. an Ein- kommen und 158 Fr. 87 Cent. an Steuern. Nur Schulden hatte ih mehr. Nach der Auflösung des Ministeriums Villèle lebte ich zurückgezogen von der Welt, man sah mich_ nicht im Palaste des Königs, noch in den großen Zirkeln. Jch ging dem Glücke aus dem Wege; es kam zu mir. Warum wies ih es. nicht zurück? Jeder, der die Ehre leidenschaftlich liebt und nah langer Verfolgung plöblich cinen hohen Beweis der Achtung, eine glänzende Genugthuung für erlittene Unbill er- hâlt , jeder, der seinen König geliebt, von ihm Wohlthaten em- gen hat und in \hwierigen Zeiten von thm gerufen worden it, antworte für mih! Man will wissen, welche Pläne ich da«- mals hatte, was meine Ansicht Über die Staatsstreiche war, und ob ih nicht sogleich diese vorbereitete; ich antworte durch cinen Artikel gegen die Staatsstreiche, den ich im April d. F. in die Shiette de France einrücken ließ.// Der Angeklagte las diesen Artikel vor und fuhr dann fort: „Der Beschluß wurde inzwi- schen gefaßt, die Verordnungen wurden entworfen und unterzeichnet, und auch mein Name findet sich darunter. Warum habe ich sie unterzeichnet ? De Geheimniß liegt tief in meinem Herzen und soll auch darin bleiben; es is von schmerzlichen, bitteren Er- innerungen begleitet. Was war übrigens zu thun? Die Krise war nahe bevorstchend; welche Partci man auch ergreifen wollte Warten oder Zuvorkommen, ste mußte unfehlbar zum -Ausbru fommen. War dieser Augenblick für einen alten Diener des Kdnigs, der nichts mehr verhindern konnte, der schon so viel gelitten, aber guch so viele Gnadenbezeugungen erhalten hatte, wohl gee eignet, um vor der Der zu entflichen und sie dadur sür andre zu vergrößern? Jch bin betrübt, aber entschlossen der cin= mal gegebenen ichtung gefeiote und traß des Grams/ dessen Gewicht mich erdrückt, bin i ‘úberzeugt - urch meine Beistim-

- Schatten der gefallenen

mung die Dinge, die hon im Werke waren, nicht verschlimmert zu haben. Obgleich ich für das zahllose Unglück, woran ich Theil genommen, keinen Droft finden kann, so wage ich doch kaum, mich zu fragen, ob ich mein eigenes Unglück bereue. Noch heute, in ge Gegenwart, empfinde ich eine bittere Freude, mein Ge-= \chick von dem meiner Wohlthäter nicht getrennt zu haben. Einige Personen haben sich gewundert, daß ich mich vom Könige getrennt habe; ih danke ihnen dafür; sie zeigen durch ihre Verwunderung, daß sie mich richtig beurtheilt und von mir gerade das erwartet haben, was ich gethan habe. Nein, ich bin nicht dem Beispiel des Grafen Melford gefolgt, ich habe mein Unglück nicht durch Feigheit geschändet. Fch habe den König nur auf scinen ausdrüli- chen wiederholten Befehl uad erst dann verlassen, als nicht cinmal mehr Hoffnung Übrig war, für ihn zu fierben, als die Flucht gefährli- cher war, als das Bleiben. Blut is geflossen; diese Erinnerung lastet auf meinem Herzen. Friede sey denen, die geblieben sind, Friede und Trost auch denen, die am Leben geblieben sind. Wie hart mein Loos, wie groß das mix angethane Unrecht auch gewesen

| seyn mag, fein Gefühl vermag in mir das des Mitlcids und-der | Theilnahme zu besiegen. Nichts kann mich hindern, Thränen über

das vergossene Blut zu weinen; ich hätte noch mehr Grund dazu, wenn ich die Ursache dieses Unglücks gewesen wäre, ih habe noch viel Grund dazu, obgleich ich mir jenes Unglück nicht vorwerfe. Möôgen Freunde und Feinde diesen traurigen Tribut annehmen, den ich thnen zolle und den ih ihnen zollen würde, selbst wenn sie thn zurückweisen wollten. Einem Unglücklichen, der so wie ich geschlagen is, bleiben nur noch Thränen übrig, und mgn muß thm vielleicht auch diejenigen anrechnen, die er nicht für sich selbst vergicßt.// Herr Hennequin, der Vertheidiger des Herrn v. Peyronnet, beleuchtete zunächst die Handlungen der verschiedenen Mitglieder des Ministeriums vom ®. August-und fand darin den

Bewcis, daß Hr. v. Peyronnet unbeforgt in dieses Ministerium -

eintreten konnte. ¿Dte Charte von 1814//, fuhr er fort, be- stimmte alle dem Volke gemachten Bewilligungen; unter diesen befand sich die Fntervention der Kammern beim Budget; aber die den Geschäften in der Politik zu gebende Richtung war der Krone vorbehalten. Fn den Gemüthern dagegen war cin Stre= ben zur Volks-Souverainetät. Die Krone betrachtete die Wahl threr Minister als eine ihrer Prârogativen, die Opposition aber wollte diese Wahl den Kammern zulegen. Fn den lezten Zei- ten des Ministeriums “vom 8. August wurde eine wichtige Stag im Minister- Rath erhoben; Herr von Peyronnet hat eine damals abgegebene Meinung im Verhdr nicht aussagen wollen; mir, als seinem Vertheidiger, wird es erlaubt seyn, dies zu thun. Herr von Peyroiet sagte damals: ;, „Die Ration will Freiheiten, Garauticen; wir müssen thr diese geben.-// Wenn er später nachgab, so geschah es in deè Ueberzeugung, das Glück etri Landes dadurch zu befördern./ Nach einer ausführlichen Untersuchung der ersten Anklagepunkte äußerte der Vertheidiger sich Über den lehten, der die Unterzeichnung der Verordnungen betrifft, in folgender Weise: „Der Artikel 14 der Charte verlich dem Könige das Recht, die nöthigen E für die Sicher- heit des Staates zu treffen. Wenn die Nothwendigkeit die- scr Maaßregeln erwiesen ist, so werden sie geseylih. Die Sicherheit des Staats kann auf verschiedene Weise be- trachtet werden, und. eine salshe Ansicht ist kein Verbre- chen. Sind die Vertheidiger der alten Monarchie nicht zu entschuldigen, wenn sie sich einer Bewegung widerseßten, die Alles mit sich fortriß, und. neue Vorsichts - Maaßregeln für nd- thig hielten? Jch gehe weiter und behaupte , daß die Verord= nungen nicht im Widerspruch mit der Charte stehen: das durch sie gegebene Wahlgeseß hatte hon zweimal, in den Fahren 1814 und 1515, den Wahlen zux Grundlage gedient, das darin ange- nommene System war der Charte gem, weil es mit dem Üüber- cinstimmte, was in Betref der Anzahl der Deputirten und der Dauer ihres Mandats in der Charte festgeseßt war. Eine lehte Frage ist, ob dic Minister durch die Verordnungen zum Bürger- kriege haben aufreizen wollen? Nein, m. H., Sie werden diese Voraussebung nicht hegen. Man fann die Minister der Un- vorsichtigkeit anklagen, diese ist aber kein Verbrechen. Man hat von vergossenem Blute, von gefallenen Opfern gesprochen. Leider ist es wahr, ‘daß Opfer gefallen sind, aber die Thränen der Witt- wen und Waisen Lrecgen nicht zu einer Rache, welche die änner und Väter nicht verlangen.

Einen Auszug aus dem Plaidoyer des Herrn Sauzet, für Herrn von Chantelauze, welches in dieser Sißbung nicht ganz beendigt wurde, behalten wir uns auf morgen vor.)

Gedruckt bci A. W. Hayn.

Nedacteur Fohn. Mitredacteur Cottel.

0 K N Rar: i oe l A emeine

Preußishe Staats-Zeitung.

A 361. l Berlin, Donnerftag den 30fict Dezember

tnng, nebs

1830.

eim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zei- Pränumeration, hier am Orte bei der Redaction (Mohrenstraße Nr. 34.), in den Provinzen

aber bei den Königl. Posi-Aemtern zu machen sind, und daß der Preis für den ganzen Umfang der Monarchie auf Zwei Thaler Preuß. Courant vierteljährlich festgesegt ist, wofür den hiesigen Abonnenten das Blatt am Vorabend seines Datums durch die Stadt-Posk frei ins Haus gesandt wird.

Um die erforderliche Stärke der Auflage für das kommende Vierteljahr äbmessen zu können, müssen wir bitten, die Bestellungen bis spätestens den 3lsen dieses Monats an uns gelangen zulassen, widrigenfalls es die Jnteressenten sich selbs| zuzuschreiben haben, wenn die Zusen- dung des Blattes eine Unterbrechung erleidet und nicht sämmtlihe Nummern vom Anfang des Quartals an nachgeliefert werden können. i

“Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. |

Se. Majestät der König haben dem Steuermann E g- gorts das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen gerußt.

Durchgekteist: Der Kaiserl. Russische Feldjäger M i- _cháâiloff, als Courier von St. Petersburg kommend , über Dresden nach Wien.

Zeifungs-Nachrichten.

Ausland,

Frankrei.

Pairs-Hof. Sibßung vom 19. Dez. (Nachtrag:) Tegeudes ‘ist ein“ Auszug aus dem Plaidoyeë des Herxn auzet, eines Lyoner Advokaten, für Herrn v. Chantelauze, welches, als sein Debüt in Paris, lebhafte Theilnahme er- regie: i Pairs von Frankreich! Schon sind einige Scenen des gro- ' bas gerichtlichen Schauspiels an Jhnen vorübergegangen, schon

aben zwei muthige Stimmen das Ungewitter beschworen „* das ber hohe Häupter heranzog. Dem dritten Angeklagten, als dessen Vertheidiger ich auftrete, fchlen alle Antecedentien. Fn der ‘Zurück gezogenheit sein friedliches Leben dem Studium der Geseße widmend, von politischen Stürmen -entfernt, hatte ex seinen: künftigen Glanz und sein künftiges Unglück nicht voraus- Ren. Durch das Schicksal auf den Gipfel der Ehren gestellt, [s er auf seine Größe bald jähen Sturz folgen und konnte we- er die eine noch den andern vermeiden. Das sonderbare Spiel des Schicksals ließ Andere wenigstens eine kurze Zeit an dem mit Honig bestrichenen Rande des Kelches kosten; er schmeckte nur “die Bitterkeit desselben und hat ihn bis auf den Grund ge- leert.” Kaum zur Macht gelangt, gekieth er in Fesseln, und von scinem kurzen Ministerleben ist ihm jegt nichts zurückgeblieben, als. die Erinnerung an entseßliches GAGLE das sich in einen st® kleinen Zeitraum zusammendrängte , däß seine Gefangenschaft m Schlosse von Vincennes länger dauerte, als seine Minister- würde. Fn der angen Einsamkeit seiner Gefangenschaft wandte er scinen Blick auf den Schauplaß seiner Jugend, auf Lyon, 'zu- ruck, um sh cinen Vertheidiger zu suchen, und seine Wahl fiel auf einen jungen Mann, dessen erstes Auftreten als Advokat er begünstigt hatte. Als ich die Nachricht von diesem großen Auf= trage erfuhr, wagten meine Augen kaum, sich zu dem Glanze zu erheben, der die Dunkelheit meines Lebens plößlich erhellte. Mein Gemüth wurde düster bei dem Gedanken, daß ih mich den Blicken der Hauptstadt aussetzen sollte, die er mir in glück- licheren Zeiten als den Preis für mein jugendliches Streben ge- zeigt hatte. Jh besaß nur Eifer / meine Freunde verlichen mir auch Muth. Verzeihen Sie mir, m. H., eine Rührung, Über

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lebhaftesten Beifall aufgenommen, den jedoch der Präsident duc

die Erinnerung an das Gebrauchswidrige solcher tab bâáld zum Schweigen brachte.) Heer Sauzet fuhr sodann fort : ¿Mein Unternehmen ist mir durch meine Vorgänger erleich- tert; das Gemälde dieses wichtigen Prozesses is bereits in gro- ßen Zügen entworfen worden; mir bleibt nur ein Portrait zu ¡cihnen übvig; erwarten Sie keine glänzenden Farben, m. H.; es wird rein, einfah und bescheiden seyn, wie der, dessen Züge es wiedergeben soll; aber es ist nothwendig, damit Sie beurthei-= len. können, ob dieser Mann den entehrenden Beinamen eines Veträthers verdient. Herr v. Chantelauze war im Fahre 1817

2 General =Advokat zu Lyon, wo damals Unruhen ausbrachen, in

deren Folge ein Prevotal-Gerichtshof eingeseßt wurde. Als sol=- Ee D die Streage der Urtheile dieses Gerichts durch seine Verwendung beim Könige zu mildern. Die dffentl:® Stimme wußte ihm Dank dafür, er wurde 1824 zum D-+#llrtet ernannt und bezeichnete sein ecftes Auftreten ck:cch den denkwür- digen Bericht über die Stelererwghluwn der zu dentlichen Aem- tern beförderten Deputirten. “Die Sesston von 1830 hegann un=- ter ungünstigen Vorzeichen. Sie kennen die Adresse, deren Re- sultat die dreifarbige Fahne i|. Herr v. Chantelauze bekämpfte dieselbe; er licß das Wort cines monarchischen fünften Sep= tembers fallen; man hat diesen Ausdruck späterhin grausam ge- mißbraucht , der Sinn is aber klar; Hr. v. Ch. sprach von ciner der Königl. Prärogative zustehenden Aufidsung. Man untersuchte, in welcher Lage sich die Krone nach der feindlichen Adresse der Deputirten - Kammer befinde. Diese Erörterung ist für den Pro- zeß wichtiger, als man glaubt. Sie haben, edle Pairs, Über eine moralische Frage zu entscheiden. Es handelt sih darum, ob der Minister, der "die BE Mugen unterzeichnete, cinem blinden Eifer für das JFuteresse dex Monarchie folgte , oder ob er Frank= reich und- die Krone seinem Ehrgeize aufopfern wollte. Drei Auswege botèn sich- dar: die Majorität erwerben, fih zurück- ichen oder zu außerordentlichen Maaßregeln \hrciten. Das er- ere war unmöglich; die Majorität der Opposition hatte sich um 70 Stimmen verstärkt. Sollten die Minister sich zurückzichen? Der König hielt seine Prärogative für digt sein Bruder war als Opfer der Revolution gefallen, er selbs konnte jedes Unglúck erwarten und glaubte blutigen Katasirophen vorzubeu- en; er ircte sich. Hier halte ih inne; ih weiß, daß auch die Verbannung ihre Unverleßlichkeit hat, und dieses Lob der gefalle- nen’ Dynaslie wird um so’ weniger verdächtig seyn, als es das erste ist, das ich ihr zolle: Man nahm zu andern Maaßregeln seine L man erließ die nur allzuberühmten Verordnungen. Das Volk siand auf, siegte und vergab im Augenblicke des Sie- ges Allen, nur nicht dex Dynastie, Die schon seit lange {hlaÆ gemardeuen Bande, die das alte Königshaus an den Gran gBsican Boden fnüpften , zerrissen endlich ganz, und die zweimal unter- brochene Revolution nahm ihren weiteren-Verlauf.// Der Ver- theidiger beleuchtete nun die einzelnen Anklagepunkte. Bei den Feuersbrünsten der Normandie verweilte er nur kurze Zeit, da die Kommission des Pairs- Hofes dem Angeklagten in dieser Be=- zichung volle Gerechtigkeit hatte widerfahren lassen, und ging zu dem Hauptpunkte, den Verordnungen vom 25. Juli, über; er bemerkte, daß der Art. 14 der alten Charte nach der Auslegung vieler Publizisten dem Könige in außerordentlichen Fällen eite

die ih kaum Herr zu werden ag Der Gedanke, meinen Wohl= thäter und Beschüßer durch Schwäche verrathen zu haben, würde | meine ganze Zukunft mit einem Trauerflor bedecken.// (Diese mit glänzender Beredsamkeit gesprochene Stelle wurde mit dem

Diktatur verlichen und daß zu allen Zeiten der Grundsaß -gegol- ten habe: Salus populi suprema lex esto. Solche außerordentli- che Maaßregeln finde man in dex Geschichte aller Völker und

untex allen Staatöverfassungen wieder, im Oftracismus und in