elassene, zusammen 1736. Di- Gesammtzahl der Berechtigten ift mit- Vin ra Die Gesonzuntzahl des Lehrpersouals beläuft sich auf 185; von ihnen kommen 15 auf die theologi\che, 14 auf die juristische, 61 au} die medizinishe und 92 auf die t ad ci epa 4
— Das 3. des Jahrganges 1875 der Annalen des Deuts Da Reid für Gb, Verwaltung und Statistik, Matecialiensammlung und Reform-Zeitschrift, herausgegeben von Dr. Georg Hirth in München (Verlag von G. Hirth in Leipzig), hat otgenden Inhalt: Die Sonderrechte der deutschen Staaten und die S uen, von Dr. E. Loening. Ueber die Geseßmäßigkeit der vollkswirthschaftlihen Erscheinungen, Beiträge zur Berichtigung veral- teter Anschauungen, von Dr. H. Roesler. (Schluß.) IT. Theil, die besonderen Einrichtungen de: Volkswirthschaft. Kap. 3. Der Kredit; Kap. 4. Der Verkehr; Kap. 5. Die Versicherung; Kap. 6. Die Erwerbsthätigkeit. Materialien zur Eisenbahnfrage. Gutachtliche Aussagen des Präfidenten Maybach vor der preußischen Untersuchungs- Fommission am 18. April 1873. Der internationale Postvertrag vom 9. Oktober 1874. Bericht des Bundesrathsaus\chusses. Aus dea Verhandlungen des Reichstags. Miscellen. Landesaus\chuß für Elsaß- Lothringen. Deutscher Steuerreform - Verein. Veranlagung der Klassensteuer in Berlin pro 1875.
Kunst, Wissenschaft und Literatur
Das „Literarishe Centralblatt für Deutschland“ von Prof. Dr. Fr. Zarncke hat mit seiner neuesten Nummer den 25. Jahrgang abgeschlossen. Zarncke wirft in dieser Nummer einen Rückblick auf die Bestrebungen des Ceutralblattes und die Resultate derselben in dem genannten Zeitraum. Als einen Beweis dafür, daß der Herausgeber bei allem Wandel ununterbrochen bemüht gewesen ist, das Blatt auf der Höhe der Wissenschaft zu halten, giebt er cine Liste der Mitarbeiter aus den Jahren 1850—1874; diefelbe füllt über fünf enggedrudckte dreispaltige Seiten. Mit Ausnahme eines halben Jahres (1859/60), wo s{hwere Erkrankung ihn von Leipzig fern hielt, hat der Herausgeber ununterbrochen die Leitung des Blattes selbst in Händen gehabt; und ihm zur Seite hat von der ersten bi zur leßten Nummer auch derselbe Seßer gestanden. Dex Herausgeber verspricht, fo lange seine Kraft und das Vertrauen der Leser ihn nicht verlaffen, au fernerhin treu an seinem Steuer auszuharren.
— Einer der ersten Vertreter der deutschen Bühnenkunft, der chemalige Hofschauspieler Ludwig Dessoir, ist am 30. Dezember früh um 4 Uhr im 64. Lebensjahre nach längerem. Leiden am Herz- schlag verstorben. Seinen Ruf als Charakterdarfsteller, besonders auf dem Gebiete der klassischen Dramen, erwarb sich Dessoir anf der Karlsruher Bühne, der er in den Jahren 1839—1849 angehörte und war dann von 1849—1872 eine Zierde der hiesigen Hofbühne.
— Die Eröffnung der „großen Oper“ in Paris oder des „théâtre o de l'Opéra“ wird am Dienstag, den 5., oder Donnerstag, den 7. Januar k. J., stattfinden. Die Vorstellung geht in großer Gala vor sich und ist für den ersten Abend der ganze Saal von der Regiernng in Beschlag genommen worden, welche die Ein- ladungen ergebcr: läßt.
Land- und Forstwirthschaft.
Die durch die Desinfektion der Fäalmassen nah dem Systeme des Dr. Petri gewonnene Substanz, welche eine schwarz- efärbte, dikflüssige, moorartige, geruchlose Masse bildet, wird unter Zusaß von Füllmaterial in eine plastishe Masse verwandelt, dann mit einer eigens dazu konstruirten Maschine nah Art der Ziegel- oder Torfpressen in mauersteinförmige Stücke gepreßt, an der Luft oder in dazu bestimmten Räumen oder in besonders eingerichteten Trodckenvorrichtungen getrocknet und dann als Heizmaterial verwerthet. Die Asche der Fäkalsteine enthält alle die für den Acker wichtigen Stoffe, welche die Exkremente in ihrem Naturzustande I aus- genommen den Stickstoff; es ift also die Asche {on felbst ein vorzüglihes Dungmatertal, doch ist nicht ausgeschlofsen, die Fätkalstosfse von vorne “ herein, ohne sie zu verbrennen, ats Dungmaterial zu verwenden, und fomit den gesammten Stickstoff ebenfalls der Landwirthschaft zugute kommen zu lassen. Die Asche enthält u. A. 74 Kali, 84 Phosphorsäure, 10—20% Kalk; doch ist es möglich, bei der Bearbeitung den Kali- und Phosphorsäure- gehalt noch zu steigern, den Kalkgehalt zu vermindern. S
— Die größte Karpfenzucht in Deutschland wird, wie die „Land- und forstwirthschaftlihe Zeitung für das nordöstliche Deutsch-
Nekrologie des Jahres 1874.
Januar:
2. Geh. Rath Scheele in Kopenhagen, früher Minister, Ober - Präsident von Altona und Landdrost von Pinne- berg. — 6. Prinz August von Sayn-Wittgenstein-Berleburg, der einstige deutshe Reichs-Kriegs-Minister, in Berleburg. — 8K. Eduard Schleich, Landschaftsmaler, in München. — 16. Dr. Max Schulze, Geh. Medizinal-Ratz und Professor der Anato- mie in Bonn. — 18. Graf Berg, Kaiserlih ruffisher General- Feldmarschall, Statthalter von Polen, + in Stk. Petersburg. — 19, Dr. Hoffmann von Fallersleben, Professor, } auf Schloß Corvey. — 29. Ludw. Carl Wilhelm Frhr. von Gablenz, Kai- serlih österreihisher Feldmarschall-Lieutenant, + in Zürich.
Februar: O
3. Prince Smith, Nationalökonom in Berlin. — 4./5. Dr. Morit Haupt, Prof. der Philologie in Berlin, — 5. Dr. Friedr. Bellermann, Direktox emer. des Berlinischen Gymna- fiums zum grauen Kloster. — 6. Baron Meier von Rothschild, der jüngste Chef des Bankhauses în London. — 6./7. Dr. B. I. Hilgers, Prof. der kathol. Theologie . in Bonn. — 8, Dr. David Friedrih Strauß in Ludwigsburg. — Jules Michelet, f auf den hyerishen Inseln. — 13.
raf Alexander NikolajewitsG Lüders, Kaiserlih russisher Ge- neral-Adjutant, einer der Veteranen von 1812—1814, Ober- Befehlshaber der Krimarinee im I. 1856, f in Odessa. — 16. Adolph Quetelet, beständiger Sekretär der Königlichen Akademie der Wissen\chaften in Brüssel. — 22, Menzel, Wirkl. Geh. Kriegs- rath und Remonte-Depot-Direktor in Berlin, + in Mentone. — Dr: Löffler, Generalarzt, Subdirektor des medizinish-chirurgischen Friedrih-Wilhelm-Jnstituts und Professor. — Frhr. Heinrich von Malzan, + in Pisa. — 23. Dr. Meg, Hofgerihts-Rath und Führer der hessishen Fortschrittspartei in Darmstadt. — 26. Georg Hesekiel, Hofrath in Berlin, — 28. Moser, Ministerial- Direktor in Berlin.
März:
6. Gräfin Danner, vermählt in morganatisher Ehe mit König Friedrih VIl. von Dänemark, f in Genua. — 7. Johannes LNaria Graf von Renard, + in Wien. — 10. Charles Sumner, ‘Senator der V. Staaten für Massachusets, + in Washinçton. — 14. Dr. Joh. Heinr. Mädler, Kaiserlich russischer Staatsrath, Piof. emer. der Astronomie in Dorpat. — 20. Hans Christian Lumbye, Komponist, in Kopenhagen. — 26. v. Balan, Wirkl. Geh. Rath, Kaiserlich deutsher Gesandter in Brüssel. — — v. Krause, Kaiserl?ch deutscher /HBotschafts-Rath in London. — 28. Hansen, Astrono n in Gotha.
« April: j
2. v. Mühler, Staats-Minister a. D., in Potsdam. — 5. Beulé, Mitglied der Akademie der Inschriften, Minister von Mai bis November 1873, in Faris. — 7. Graf Cajus zu Stol- berg-Stolberg, Mitglied des Reich8tags. — 7. Wilh. v. Kaulbach, Direktor der Kunstakademie in München. — 14. Ribbentrop,
| und Alterthumswissenshaft in Basel. —
land* mittheilt, auf der Domäne Kettbus-Peiß betrieben. Dort ssind 72 Teiche von zusammen 1172 Hektaren (= ca. 4600 Morgen), welche, wenn die Teiche zusammenlägen, einen See ausmachen würden, der beinahe 4 Meile lang und # Meiie breit wäre, Die Teiche haben ver- schiedene Bestimmung, und die Karpfen kommen, je nahdem fie heran- wachsen, in einen andern Teich. Es sind 40Streichteiche,21 Streteiche erster und 5 Streckteiche zweiter Ordnung, endlich 6 große Abwachsteiche. In jedem Teiche ist natürlih etwas Verlust. Während in den Streich- teichen 3500 Schock Streichkarpfen gezogen werden. gelangen in die Abwachëteiche nur etwa 1800 Sthock dreijährige Karpfen und ver- kauft werden jährlich an 2000 Ctr. 3Fjährige Karpfen in der Schwere von 2—3 Pfd. und zum Preise von durchschnittlich 15 Thlr. pro Ctr. Den Bruttoertrag aus diesen Teichen giebt die „Land-. und forst- wirth\chaftlihe Zeitung“ auf etwa 24 Thlr. pro Hektar oder ca. s Thlr. pro Morgen an.
Getöcrbe und Handel.
Das Königliche Kammergericht hat kürzlih eine wichtige Ent- \cheidung getroffen. Es handelte sich darum, ob Dividenden, welche als zur Vertheilung bereit von einer Aktiengesellschaft bereits befannt gemacht sind, sobald leßtere vor dem befannt gemachten Zah- lungstage in Konkurs verfällt, aus der Jnhaberschaft der Dividenden- heine zur Anmeldung einer Forderung nach der entsprechenden Summe im Konkurse berechtigen. In erster Justanz wurde die Frage bejaht, da die Bestätigung der Bilanz dur die Generalver- sammlung und die darauf gegründeten Bekauntmachungen der betref- fenden Dividende zin Schuldverhältniß der Aktiengesellschaft begründe, welches wie jede andere Forderung an die Aktiengesellschaft in dem über diese ausgebrochenen Konkurse einen glei{berechtigten Anspruch acwähre. Das Kammergericht hat indeß die Frage verneint, weil Dividenden Gewinnbetheiligungen der Aktionäre darstellen, welche leßtere anoxyme Gemeindeschuldea sind, woraus folgt, daß die Schul- den der Gesellschaft erst getilgt sein müssen, bevor die Aktieninhaber auf Gewinn Anspruch erheben können.
—- In der kürzlih abgehaltenen Sißang des Aufsichtêrathes der Vereinigten Königs- und Laurahütte wurde beschlossen, der nächsten ordentlichen Generalversammlung eine Statutenänderung da- hin vorzuschlagen, daß auf Grund der im vorigen Jahre stattgehab- ten Vermehrung des Aktienkapitals von 6 guf 9 Millionen Thaler der Tantième-Antheil des Aufsichtsrathes nach Dotirung des Reserve- fonds, Verzinsung des Aktienkapitals mit 5% und Abseßung der Tantième für die Gesellschaftsbeamteu von 10% auf 7% des Restgewinnes herabgeseßt werde. Nah dem Berichte der Direktion sind die Werke in günstigem Betriebe und haben in den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres erzeugt: an Steinkohlen 8,082,000 Ctr., an Roheisen 699,500 Ctr., an Walzeisenwaare 570,600 Ctr., an Zink 400 Ctr, Da an festen Aufträgen in Walz- eisenwaare über 700,000 Ctr. vorliegen und die Nachfrage in diesem Artikel, besonders in Handelseisen und Blech, als eine lebhafte zu bezeihnen ist, so kann mit Sicherheit auf eine dem Vorjahre analoge Produktion gerechnet werden. Die Bilanz ließt ultimo Oktober — also für vier Monate — mit einem Brutto-Gewinn von 793,983 Thlr.
— Der „St.-A. f. W.* reibt ‘aus Stuttgart, 29. Dezember: „Wie in den leßten Tagen in in- und anéländischen Blättern mehrfach zu lesen war, hat am 22. Dezember gegen die hiesige „Württember- gishe Kommissionsbank" gerichtliches Einschreiten stattgefunden und sind - die drei Direktoren der Bank, sowie der Pro- kurist in Haft genommen und sämmtliche Bücher und Werthe der Bauk untex gerichtliches Siegel gelegt worden. Diese Nachricht hat begreifliher Weise in allen Kreisen, besonders aber bei der großen Menge der bei dem sogenanziten Raten- und dem Kapitalversicherungsgescbäfte der Kommissionsbank durch Einlagen betheiligten Personen Sensation gemacht. Wir hören aus guter Quelle, daß das Einschreiten der Behörden durch die Anzeige eines auswärtigen (vadishen) Agenten und Vertreters der Bank bei der Staatsanwaltschaft hier veranlaßt und daß von leßterer der Antcag auf gerihtlihe Untersuhung gestellt worden ist. Diese Untersuchung soll feststellen, ob der gegen die Direktion der württembergiscen Kommissionsbank erhobene Verdacht der Aufstellung einer falschen Bilanz, der geseßwidrigen B:- lehnung eigener Aktien, der vertragswidrigén Veräußerung von Wert)» objekten, auf welche ia dem von der Bank früher betriebenen Raten- geschäfte bedeutende Einlagen gemacht worden find, begründet ist. Jn
Sch. Austiz-Rath und Professor in Göttingen. — 15. Crabow, Ober-Bürgermeister in Prenzlau, langjähriger Präsident des Ab- geordnetenhauses. — 18. v. Puttkammer, Ober-Präsident a. D., + in Lübben. — 20. Gustav Bläser, Bildhauer, Schüler Raus, in Berlin, + in Canstatt. — 23. Wolfgang Menzel, in Stutt- gart. — 23/24. Gra* Victor Panin, Kaiserlih russisher Wirkl. Geh. Rath, früher Justiz-Minister (1840—61) und Präsident des Comités für Entiverfung des Gesehes über Aufhebung der Leibeigenschaft, f in Nizza. — 24. Graf Friedr. v. Reventlou, 1848 Mitglied der halstein. Statthalterschaft, seit 1860 Mitgl. des Herrenhauses, + auf Starzeddel. — 24. Philipps, Geolog, Professor und Kustos des Museums in Oxford. Mai:
14. Graf Heinr. v. Keyserlingk-Rautenburg, + in Baden- Baden. —, I De, Traugott Märcker, Geh. Archivrath a. D., + in Bayreuth. — 23. Paul Bürde, Hiftorienmaler f in Berlin. — 924. v. Wedell, Präsident der Staats\huldenverwaltung in Berlin. — 26. v. Mallinckrodt, Regierungs-Rath a. D. Mitglied des Reichstages und des preußischen Abge- ordnetenhauses, f in Berkin. — 27. Karl Ioh. Hoffmann, Prä- fident der Abgeordnetenkammer in Darmstadt.
IUA i:
13. August Frh. v. d. Heydt,f Staats-Minifter a. D,, in Ber- lin. — 19, A O in L — 21. Paul Mendels\ohn-Bar- tholdy, Geh. Kommerzien-Rath, der älteste Chef des Bankhauses Mendelssohn u. Co. in Berlin. — 23. Frhr. v. Röfsfing, Großherzogli oldenburgisher Minister-Präsident. — 27. Adalbert Graf v. d, Schulenburg-Filehne, f zu Schloß Filehne.
Juli: 5. Vilhelm Vischer rofessor der griehischen Sprache : hett i s 12, Friy Reuter, Dichter, in Eisenah. — 20. Fürst Herm. Anton von Haßfeld auf Trachenberg, Mitglied des Herrenhauses. — 21. Dr. Bruch, Professor der Theologie, erster Rektor der Universität in Straß- burg. : August:
1, Dr. theol. Karl Bernhärdi, Bibliothekar der Landes- bibliothek in Cassel. — Gustav Zimmermann, weil. Kö- niglih hannoversher Staatsrath in Hannover. — 3. Dr. Hans Maßmann, Professor der Philologie in Berlin, + in Muskau. — 9. Albert v. Carlowiß, Staats - Minister a. D. in Dresden. — P. Augustin Theiaer, Präfekt des vati- kanischen Archivs a. D., f in Civitavecchia. — 21. Graf Atha- nasius Raczynski, W. Geh, Rath, Mitglied des Herrenhauses, in Berlin. — 24. G. L. Mendelssohn, Prof. der Philosophie in Bonn, +{ zu Horchheim bei Coblenz.
September: .
4. Dr. Ed. Arnd, Mitarbeiter u. Fortsezer der Bekershen Welt- geshihte, in Charlottenburg. — 11. Dr. L. Ge Heydemann,
wieweit die Bank im Stande sein wird, ihren Verbindlichkeiten aus dem Ratengeschäfte, sowie aus den in leßter Zeit s{hwunghaft p2- triebenen sogenannten Kapitalversiherungen gerecht zu werden, if noch unbekannt. Bis ‘jeßt ist gegen dieselbe eine Vermögensunter- suchung nit eingeleitet. Das hier verbreitete Gerücht, der obenge- nannte auswärtige Agent, welcher die erfte Anzeige gegen die Bauk emacht hat, stehe ebenfalls in gerichtlider Untersuchung, ist fiherem Becnakiktn na grundlos *
Verkehrs-Anstalten.
Aus Bayern wird unter dem 30. Dezember geschrieben: Jn Folge des unablässigen Schneefalles ist nun der hintere bayerische Wald von jedem Verkehr gänzlich obgeschnitten. -Der Wildstand leidet furchtbar und cs müssen R On errichtet werden; dem Federvieh wird von deu Füchsen arg zugeseßt. Erfrorene oder ver- hungerte Vögel und Hasen vom leßten Wurfe liegen auf den Felderu. Auch die Gegend jm Vorderwald wird bald nicht mehr zugäng- lich sein.
— In Frankfurt a. M. fand kürzlih eine Besprechunz bezüglich der Zinszahlungen der öfterreihisch-ungarischen Eijen- bahnen statt, zu welcher Mitglieder der Handelskammer, des Mafklersyndikats, der Presse und einige namhafte Juristen ersienen waren. Die leßteren waren, wie die „Fr. Ztg.“ meldet, übereinstim- mend der Ansick“, daß alle diejenigen Prioritäten, deren Text dem Inhaber das Recht einräumt, Zahlung des Coupons an einem deutschen Plaße in Thalern oder in süddeutschen Gulden zu fordern, nicht nur ungeachtet der Einführung der Markrechnung nach bisherigem Modus, sondern sogar nah Durchführung der Goldwährung in Reichsmark zu verzinsen sind. Daß demungeachtet einige Eisenbahnen angefangen haben, ausshließlich in österreihishem Silber zu zahlen, noch ehe irgend welche Währungsveränderung eingetreten war, welche den Vorwand dazu hätte geben können, daß ferner eine Reihe anderer Bahnen den Januarcoupon uur in österreihischem Silber zn zahlen beabsichtigt, und daß Überdies einige davon selbft diese von ihnen anerkannte Verpflichtung nicht erfüllen wollen, indem ste, statt efffektive österzeichishe Silbergulden zu zahlen, willkürlich einen Um- rechnung8cours fixiren, welher beträchtlich niedriger tft, als der aktuelle Marktwerth österreichischer Silbergulden — alles dies wurde allseitig als eine Kette von Uvreht bezeichnt, welches die Besißer von Prioritäten sich nicht gefallen lassen dürfen, wenn sie niht an» erkennen wollen, daß ihre Indolenz jeden Eingriff in ihre ver -rieften Rechte gestattet. Die Mittel zur Abwehr wurden vielseitig erörtert. Abgesehen von Entschließungen der Handelskammer und des Makler- syndikats wurde die Aufnahme notarieller Proteste und Beschreitung des Recht3weges für jeden der in Rede ftchendeu Fälle als der ge- eignetste Weg bezeichnet.
Triest, 1. Januar. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Jupiter“ ist mit der oftindisch-chinesischenUNeberlandpost heute früh 43 Uhr aus Alexandrien hier eingetroffen.
Kopenhagen, 22, Dezember. Unterm 19. Dezember ist vom Ministerium des Innern eine Bekanntmachung über die Umschreibung der das Postwesen betreffenden Zahlungen von Reichsmünze zu Kronenmünze erlassen worden. Das Porto wird vom 1, Januar 1875 an für gewöhnliche frankirte Briefe und Briefkarten 8 Oere, nicht frankirte 16 Oere, Kreuzbandversendungen 4 Oere, Geidbriefe 16 Oere per Brief und außecdem eine Afffsekuranzprämie von 5 Oere für jede 200 Kronen oder darunter des auf dem Briefe angegebenen Werthes; Pakete 12 Dere jür jedes Paket mit einer Zulage von 4 Oere für jedes Pfund des Packetgewichtes. — Außerdem is unterm 10, Dezember eine Bekanntmachung Über Veränderuug der Tare für Ertrapostbeförderung erschienen.
— Wie die russische „St. P. Ztg.“ mittheilt, bat Hr. Falken- hagen von der persischen Regierung die Konzession zur Erbauung einer Eisenbahn von Dshulf (an der russis{-persi]hen Grenze, östlih von Nachitschewan), nah Tabris in Persien erhalten.
Die Veröffentlihung des Repertoires der König- lihenSchauspiele erfolgt von jetzt ab regelmäßig am Schluß der Börsen-Beilage des Reihs- und Staats- Anzeigers.
Geh. Justiz-Rath und Prof. der Rechte in Berlin. — 12. Guizot, + in Valricher bei St. Quen. — 21. Frhr. v. Wächter-Spittler, Staats-Minister a. D. in Stuttgart. — 22. Elie de Beaumont, beständiger Sekretär der Akademie der Wissenschaften in Paris. — 29. Theodor Hildebrandt, Maler, Professor in Düsseldorf.
Oktober:
1. Dr. theol, Fournier, Ober - Konsistorial - Rath, früher erster Prediger der französishen Gemeinde in Berlin. — 6. Fried. Baudri, Maler, Reichstagsabgeordneter, in Côln. — 13. Fciedr. v. Ammon, Geh. Justiz-Rath in Cöln. — 14. von Campe, Staats - Minister in Braunschweig. — 15. Theodor Formes, Tenorist, Hofopernsänger, + in der Heilanstalt zu En- denih. — 19. Dr. jur. Herm. Schwabe, Direktor des städtischen statiftishen Bureaus und Professor an der Universität zu Berlin, + in Charlottenburg. — 20, Dr. Gustav Homeyer, Geh. Ober= Tribuna[s-Rath a. D. und Professor der Rechte in Berlin, — 23. Dr. Abraham Geiger, erster Rabbiner der jüdischen Gemeinde zu Berlivy. — 25. Graf Alfred zu Erbah-Fürstenau, Senior des Gr«fenhauses, Präsident der Ersten Kammer der hessischen Landjtände, + auf Jagdshloß Krähenberg. -— 27. Dr, Grotefend, Geh. Archiv-Rath und Staats-Archivar in Hannover. — 28. Dr. Heykamp, jansenistisher Bischof von Rotterdam. — 31. Dr. Brenner, Direktor der Irrenanstalt und Professor der Psychiatrie in Basel.
November:
2./3. Franz v. Weber, Ober- Tribunals-Rath, Mitglied des Deutschen Reichstags, in Stuttgart... — 5. Dr. Friedri Bluhme, Geh. Iustiz - Rath und Professor der Rechte in Bonn. — 15. Dr. Heinrih Brockhaus, Chef der Buchhand- lung F. A. Brockhaus in Leipzig. — 16/17. Mathis, Wirkl. Geh. Rath und Präsident a. D. des Epvangeli- rchen Obei-Kirchenraths in Berlin. — 20. Erzherzog Karl Fer- dinand von Oesterreih, Sohn des ErzYerzogs Karl. — 29. von ZWiidenbruh, General-Lieutenant, früher Königlih preußischer Gesandter in Konstantinopel.
Dezember:
8. Dr. Ee, Geh. Regierungs-Rath, vormals Verwaltungs= Direktor der Königlichen Charité in Berlin. — 30. Ludwig Dessoir, ehemal. Königlih preußischer Hof-Schauspieler.
Srse Beilage
zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
A 1
Königreich Preußen.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Nachtrag I. zu dem Statut der Nordhausen-Erfurter Eisenbabn- Gefellshaft (G. S. 1867 S. 850). Aufgestellt nah dem Beschlusse der Generalversammlung vom 30. Juni 1874.
Zusaßbestimmung zu §. 45. Jm Fahre 1874 werden nur zwei Verwaltungsraths - Mitglieder gewählt; im Jahre 1875 werden von den fünf Mitgliedern des Verwaltungsrathes, deren Wahlperiode im Jahre 1875 abläuft, drei durch das Loos bestimmt und für diese eine Nachwahl veraustaltet. Die Amtêdauer der beiden im Jahre 1875 nit ausgeloosten Mitglieder wird- auf ein Jahr, alfo bis zum Jahre 1876 verlängert. Im Jahre 1876 scheiden zunächst diese beiden Mitglieder aus, und von den ‘beiden Mitgliedern, deren Wahlperiode im Jahre 1876 abläuft, wird ein Mitglied ausgeloost, die Wahl- periode des im Jahre 1876 nicht ausgeloosten Mitgliedes aber auf ein Jahr, also bis zum Jahre 1877, verlängert. Im Jahre 1877 scheidet zunächst dies Mitglied aus, und von den drei Mitgliedern, deren Wahlperiode im Jahre 1877 «abläuft, werden zwei Mitglieder ausgeloost, die Wahlperiode des im Jahre 1877 nicht ausgeloosten Mitgliedes aber auf ein Jahr, also bis zum Jahre 1878 verlängert.
4% iges vormals Nassauishes Staatsanlehen von Fl. 7,200,000. — d. d. 30. September 1862.
Bei der am 295. vorigen Monats staitgehabten achten Verloosung dec Partial-Obligationen des unter Vermittelung des Baukhauses M. A. von Rothschild & Söhne in Frankfurt a. M. negociirten 4 % igen vormals Nassauischen Staatzanlehens von Fl, 7,200,000. — d. d. 30. September 1862 find nachverzeihnete Obligationen ge- zogen worden:
. Zur Rückzahlung auf den 1. April 1875.
Litt, N. à Fl. 100. Nr. 342. 352. 762. 770. 772. 780. 782. 792. 802. 812. 822. 832. 842. 852. 862, 1095. 1105. 1115. 1340. 2989, 2969. 3666. 4098 und 5316 = 24 Stück über Fl. 2400. = Mt? 4114: 29 P Lit O: À Gl. 200. -Nr. 192. 511, 806. 816. 934. 944. 1061. 1109, 1338 und 1689 = 10 Stück über Fl. 2000. = Met. 3428. 57 Pf. Litt. P. à Fl. 500. Nr. 259. 575, 585. 1121. 1131. 1141. 1419. 1429. 1973, 2230, 2926. 2936. 2946. 3569. 3579. 3299. 3974. 4085. 5138. 5893, 5903. 6340. 6550. 6560. 6742. 6743. 6772. T1759 7811. T4 7404 T6277, (637 und 7674 =— 34 Stück über Fl. 17,000. = Mk. 29,142. 86 Pf. Litt, Q. à Fl. 1000. Nr. 145, 385. 449. 465. 509. 769. 954. 1149 und 2081 = 9 Stü über &l. 9000. = Mk. 15,428, 57 Pf. Summa 77 Stück über Fl, 30,400. oder Mk. 52,114. 29 Pf.
B. Zur Nüdckzahlung auf den 1. Oktober 1875.
Litt, N. à Fl. 100. Nr. 114. 124. 850. -867. 870. 877. 880. 887. 897. 1377. 1387. 1397, 1407. 1444. 1739. 1850. 2261. 2807. 3704. 3774. 3837. 3847. 5157, 5216. 5224. 5236 und 5246 = 27 Stück über .Fl.. 2700, = Mk. 4628, 57 Pf. Litt. 0. à F1. 200. Nr. 402. 1032. 1238. 1307. 1404. 1661. 1807. 1887 und 1900 = 9 Stück über Fl. 1800, =— Mkt. 3085. 72 Pf Tit P. A Sl, 500; Nr. 6. 16. 61. 71/505. 925, 935, 1003. 1013. 1183. 1930: 1200, 1630. 1640. 1660. 1772. 1782. 2008. 2846. 2856. 2866. 3547. 3967, 4130. 4262. 5985. 6220. 7184. 7214. 7490. 7500. 7586. 7647. 7947 und 7957 = 35 Stück über F1l. 17,500, = Mek. 30,000. — Pf Litt. Q. à Fl. 1000. Nr. 343, 353. 379. 1066. 1139. 1410, 1837. 1877 und 2051 = 9 Stück über Sl: 9000. = M}. 15,428 57 Pf. Summa 80 Stück über Fl. 31,060. oder Mk. 53,142. 86 Pf.
Die Inhaber dieser Partial - Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken benachrichtigt, daß fie die Kapitalbeträge, deren Ver- zinjung nur bis zum betreffenden Rüzahlungstermin erfolgt, sowohl bei dem Bankhause M. A. von Rothschild & Söhne in Fraänk- furt a. M., als au bei der Königlichen Regierungs - Hauptkusse in Wiesbaden, sowie bei jeder Königlichen Regierungs-Hauptkasse, bei der Königlichen Staatsschulden-Tilgungskasse in Berlin, der König- lichen Kreiskasse in Frankfurt a. M. und den Königlichen Bezirks- Hauptkassen in Hannover, Lüneburg und Osnabrück gegen Rückgabe der Obligationen mit den dazu gehörigen, nah dem 1. April 1875
La PRGAIOEZRTSEZPT, R A M R E F RIUZIEZ V I E C: E 23 26 P S M T R
. fo sind die betreffenden Obligationen nebst Coupons und Talons
2, Januar
fälligen Zinscoupons Ser. T. Nr. 6—s8 nebst Talon, resp. nach dem 1. Oftober 1875 fälligen Zinscoupons Ser. 1. Nr. 7 und 8 nebst Talon erheben fönnen.
Die Geldbeträge der etwa fehlend»n unentgeldlich mit abzuliefern- den Zinscoupons werden an dem zu zahlenden Kapitale zurückbehalten.
Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen weder bei dem vorbezeichneten Bankhause, noch bei der Königlichen NRegierungs- Hauptkasse in Wiesbaden, oder der Königlichen Kreiskasse in Frank- furt a. M, fondern bei einer der anderen Kassen bewirkt werden,
Berlin, Sounuabend, den
dur) diese Kasse vor der Auszahlung an den Unterzeichneten zur Prüfung einzusenden, weshalb diese Schuldverschreibungen cinige Zeit vor dem Rüfzahlungstermine eingereicht werden können. Verzeichniß der in früheren Verloosungen gezogenen F noch 1nicht eingelösten Obligationen. „Rückzahlbar am 1. April 1873, Litt. N. Nr. 656. 666. 3938. 4247 und Litt. P. Nr. 2407. Räckzahlbar am 1. Oktober 1873. Litt. N. Nr. 71. 1929. 1958. Lict, P. Nr. 680. 1030. 1080. 4212. 4232. 4242. 6138 und Litt. Q. Nr. 1191 Rüzahlbar am 1. April 1874. Litt. N. Nr. 1390. 2099. 2358. 2805. 2815. 2968. 2978. 3937, 4330. 4491. 4511. 5019, Litt. 0. Nr. 512. 794. 1052, 1514. Litt P: Nr. 1569. 1623. 1769. 2140, 2160. 3400. 5640. 6068. 6380. 6773 und 7554. Rückzahlbar am 1. Oktober 1874. Litt. N. Nr. 203. 1126. 1349. 2280. 3030. 3957, Litt. 0. Nr. 117; 470. 595. 999, Litt. P. Nr. 855. 1197. 1499. 2572. 3978. 4001. 4519, 7404. Litt. Q. Nr. 455. 616. 638. 658. 960 und 1182. Wiesbaden, den 7. Dezember 1874. Der Regierungs-Präsident. von Dresler. J. V.
_Nr. 1 des Justiz-Ministerial-Blatts für die preu- ßische Geseßgebung und Recchtspflege, herausgegeben im Burcau des Justiz - Ministeriums, enthält : Allgemeine Verfügung vom 29. Dezember 1874 : — die Gebühren der Forstshußbeamten in gerichtlichen Untersuchungssachen betreffend. — Erkenntniß des Käutg- lichen Ober-Tribunaks vom 11. November 1874: 1) „Viehseuche* ist lede ansteŒude Krankheit der (Haus-) Thiere, ohne Rücksicht auf die Art ihrer Verbreitung. Das gilt auch vom Roß der Pferde. 2) Als „Absperrungs maßregeln“ sind auch solche anzusehen, welche allgemein, für künftige Fälle, und für alle Orte, wo sich die Seuche zeigen möch te, erlassen sind. Dagegen sind die bereits im 8. 119 des Preußi- ¡Oen E Len S E ea vorgeschenen Zuwiderhand- ungen ledigiich aus diesem Paragraphen zu bestrafen. raf - bu §5. 328, M Ns O
Statistische Nachrichten.
Das Kaiserlich ftatistishe Amt veröffentlicht] in dem jeßt her- ausgegebenen Heft ITIL. Abth. 1 der Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reichs für das Jahr 1874 u. A. Tabellen über die Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten im Deutschen Reich und in Luxemburg für das A L 1872. Der Vergleichung wegea sind denselben Uebersichten, welche die Re- sultate der leßten zehn Jahre nachweisen, beigegeben, und lassen die- selben den ungeheuren Auf\chwung, welchen der deutsche BergLau in dieser Zeir genommen, näher erkennen. Es betrug ‘nämli der Ge- jammtwerth der Produktion der Bergwerke in Deutschland und Luxemburg 1863: 47,141,607 Thlr., 1864: 54,765,593 Thlr., 1865: 62,984,887 Thlr., 1866: 66,042,143 Thlr., 1867: 71,471,436 Thlr., 1868 : 74,985,799 Thlr., 1869: 80,142,881 Thlr., 1870: 82,738,884 Thlr, 19712 104,718,359 Thlr., 1872: 138,556,029 Thlr. Zum richtigen Verständniß dieser Zahlen muß aber bemerkt werden, daß die Produktion Mecklenburgs bis 1868, diejenige Elsaß - Lothringens bis 1871 einsch{l. fehlt. “Hiervon abgesehen, ergiebt sich bei einer Ver- gleichung der Zahlen von 1863 und 1872 eine Zunahme des Werthes der Bergwerksproduktion um 91,414,422 Thlr. dder 194 %, und wenn
man die Produktion Mecklenburgs für 1872 (7434 Tölr.) und Elsaß- Lothringens (1,813,631 Thlr.) außer Betracht läßt, a S9 593 3E
1875.
Thlr. oder 1904. Wie sich die für 1863 und 1872 nachgewiesenen Werthsziffern auf die einzelnen wichtigeren Bergwerksprodukte ver- theilen, läßt folgende Zusammenstellung ersehen : 1863. 1872, in 1872 mehr. Thlr. Thir. Thlr. 28,489,558 98,889,500 70,399,942 5,061,241 9,831,874 4,770,633 3,916,209 - 14,123,934 10,207,725 1,731,974 2.872,223 1,140,249 4,365,517 5,010,792 645,275 1 ë 1,103,005 2,395,942 1,252,537 Silber- und Golderze .…. 1,168,502 1,707,806 939,304 Sonstige Erze 657,648 1,467,501 809,853 Mineralsalze - 647953 2,296,857 1,648,904
Die bedeutendste Zunahme der Produktionswerthe zeigen Stein- fohlen (247 %), Eisenerze (261%), Mineraljalze (254 4), Kupfererze (113%}. sonstige Erze (123 %), Vraunkohlen (94%). An der Steige- rung der Berzwerksproduktion hat seinem Reichthum an Steinkohlen und Eisenerzen entsprehend vornehmlih Preußen Antheil. Seit 1863 bis 1872 hat sich hier ‘Lie seit 1865 neuerworbenen Provinzen auch für 1863 eingerechnet) der Werth der geförderten Bergwerksprodukte von 38,657,770 Thlrn. auf 116,439,784 Thlr., mithin um 201% ge- steigert. In Bayern stieg der Werth 1865 bis 1872 von 863,721 Thlrn. auf 1,837,620 Thlr., im Königreich Sachsen von 5,591,201 Thlrn. auf 13,308,867 Thlr., in Anhalt vön 500,928 Thlrn. auf 1,772,857 Ihlr., in Luxemburg von 259,599 Thlrn. auf 1,149,409 Thlr., in den übrigen Staaten (excl. Mecklenburg und Elfaß-Loth= ringen) von 1,238,388 Thlrn. auf 2,136,427 Thlr.
— Dem von der handelsftatistishen Sektion des Rigaschen Börsen-Comités herausgegebenen Beiträgen zur Statistik des Riga» \Hen Handels im Jahre 1873 entuehmen wir folgende Angaben :
Die Einfuhr zur See im Jahre 1873 hatte einen Gesammt= werth von 19,611,660 Rub. und waren hierbei hauptsächlich folgende Länder betheiligt: Großbritannien mit 9,572,474 R., Deutschland mit 4,714,606 R., Portugal mit 890,360 R., Frankreich mit 885,242 R., Belgien mit 853,715 R., Norwegen mit 725,560 R., Nordamerika mit 933,087 N, Spanien mit 471,539 R., Niederlande mit 428,512 R. Die Einfuhr bestand in: Verzehrungsgegenftänden für 4,698,706 R., Rohs - stoffen, Halbfabrikaten, Bau- und Brennmaterialien für 11,956,903 R., Manufaktur- und Judustriewaaren für 2,954,436 R., Thieren für 1615 N. Die dem Werthe nah wichtigsten Fmportartikel waren: Kaffee (461,424 R.), Heringe (796,984 R.), Oel in Fässern (698,350 R.), Salz (568,142 R.), Wein (677,91 R), robe Baumwolle (889,224 R.), Baumwollengarn (290,282 R.), Blätter- tabaï (504,672 R.), Eisen, unverarbeitetes (1,141,242 R.), Eisenbalpw schienen (2,588,248 91.), Eisenbahuzubehör (986,400 R.), Korkhelz (794,562 R.), Petroleum (785,546 R.), Steinkohlen (645,958 R), Baumwollenfabrikate (328,240 R.), Wolleafabrikate (485,500 R) — Der Gesammtwerth der Ausfuhr zur See belief sich auf 41,301,975 Nub. und zwar nach: Großbritannien 19,353,258 R. Deutschland 5,628,222 R., Belgien 4,594,147 R., Frankrei 4,240,044 N., Niederlande 3,511,975 R, Norwegen 2,199,987 R., Schweden 611,463 R., Dänemark 592,237 R., Portugal 570,642 R. Von den wihtigeren Exportartikeln sind folgende hervorzuheben: Buch- weizengrüße (806 880 R.), Gerste (1,113,315 R ), Hafer (3,923,795 R.), Roggen (4,259,428 R.), Felle (431,040 R.), Flachs (10,205,137 R.), Hanf (4,523,191 R.), Leinsaat (4,313,208 R.), Bau- und Nußtholz, Bretter 2c. (9,944,197 R)
Die Zahl der im Jahre 1873 eingelaufenen Seeschiffe betrug 3177 von 433,933 Last,, davon unter deut\her Flagge 984 von 98,789 L. Aus deutschen Häfen kamen 963 Sch. von 138,594 L. an, von denen 194 von 20,175 L beladen waren. Ausgelaufen sind von Riga 3181 S. von 434,438 L., von welchen 499 von 43,783 L. nach deutschen Häfen bestimmt waren. Unter den eingekommenen Schiffen befanden fih 871 Dampfer von 212,691 L, (darunter unter deutsher Flagge 137 von 22,228 L.), unter den ausgelaufenen 871 Dampfer vor 212,425 L. Die Rhederei Rigas bestand im Jahre 1873 aus 63 Segelschiffen von 7982 Last und 34 Dampfschiffen von 2031 Pferdes kraft und 1734 L.; unter Leßteren befanden sih 9 eiserne Shrauben- dampfer, 19 eiserne Räderdampfer und 6 hölzerne Räderdampfer.
Steinkohlen
Braunkohlen
Eisenerze
Zinkerze
L é E E
Ms y : «4 2 M v â G | Inserate für den Deutschen Reichs- ü. Kgl. Preuß. € 4190 €L Nu cî ÉV "Qu, + di ,; ¿ ¿ Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister A bes é LY , 4+ Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen L: anber
Postblatt nimmt an: die Inseraten - Expedition
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
von utf Mosse in Berlin, Breslau, u, Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S.,
O Redacteur: F. Prehm. Berlin : 9 sag ber Expedition (Kessel). Dru: W. Elsner.
Fünf Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).
des Deutschen Reichs-Anzeigers und Köviglih
Preußischen Staats-Anzeigers:
Berlin, 8. W. Wilhelm-Straße Nr. 32.
SteXbriefe und Untersuchungs - Sachen. [5796]
Oeffentliche Vorladung. Die nachbenannten Militärpflichtigen: 1) der Wilhelm Friedrich Werder- mann aus Bellinchen, geb. daselbst am 15. Novem- ber 1854, 2) der Johann Friedrich Wilhelm Herr- maun aus Bernickow, geb. daselbst am 28. Oktober 1854, 3) der Wilhelm Heinri Julius Küß aus Bernickow, geb. daselbst am 28. Juni 1854, 4) der Maler Gustav Albert Engel aus Königsberg N./M,, geb. in Alt Cüstrinhen am 14. März 1854, 5) der Emil Ernst Paul Graap aus Königsberg N./M,, geb, daselbst am 12. September 1854, 6) der Kellner Rudolph Gußiav Nedell aus Königsberg N./M., geb. daselbst am 16. Mai 1851, 7) der Carl Otto Stolz aus Königsberg N./M., geb. daselbst am 28, Sevruar 1854, 8) der Carl Rudolph Oscar Weise aus Königsberg N./M,, geb. daselbst am 28. Januar 1854, 9) der Ziegler Wilhelm August Ferdinand Hartmann aus Groß-Mantel, geb. da- selbst am 7. September 1854, 10) der Heinrich Edmuud VYüpprecht aus Mohrin, geb. daselbst am 18. %covember 1852, 11) der Julius Ferdinand RoLert Zieme aus Mohrin, geb. daselbst am 15. Juli 1854, 12) der Johann Ernft Liersch gus Wreschow, geb. daselbft am 15. Juli 1854, 13) der Friedrich Wilhelm Ernft Urban aus Nieder-Wußow, geb. daselb am 12. Februar 1854, 14) der Carl Franz Hermann Fürstnow aus Zaeck-- rid, geb. daselbst am 27, September 1852, 15) der Friedrich tlhelm Schwêéißer aus Zaeckerick, geb, daselbst am 5. Dézember 1854 — sind auf Grund des 8. 140 R. Str. Ges. Bchs. und des Gesetzes vom 10. März 1856 angeklagt, im Jahre 1874 dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte dadur entzogen zu haben, daß sie ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen resp. nah erreichtem militärpflihtigen Alter sich außer- halb des Bundetgebiets aufgehalten habea. Es ist deshalb gegen dieselben die Untersuung eröffnet und ein Termin auf den 11. März 1875 hora 12 im Sitzungszimmer des unterzeichneten Kreisgerichts
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. . Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c, 51 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s w. von êfentlichen Papieren.
s, Industrielle Etablissements, Fabriken u.GroßhandeL[, 6. Verschiedene Bekanntmachungen. e 7. Literarische Anzeigen. Uurg 1. 8. Familien-Nachrichten.
9. Central - Handels - Register (einschl. Konkurse). —
Le alle übrigen größeren Knuoncen Bureaus.
SRurg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß-
E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, N
Erscheint ‘iu separater Beilage.
anberaumt worden, in welchem die Angeklagten pünktlich zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidi- gung dienenden Beweiëmittel mit zur Stelle zu bringen, oder folch- dem Gerichte so zeitig vorher anzuzeigen haben, daß sie noch dazu herbeigeschafft werden Tönnen. Gegen den Nichterschienenen wird mit der Untersuhung und Entscheidung“ iz conta- maciam verfahren werden. Königsberg N./M., den 19. November 1874. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Edictal-Citation. Auf die Anklage der König- lihen Staatsanwaltschaft hierselbst vom 31, Oktober 1874 ist mittelst Beschlusses des unterzeichneten Gerichts vom 12. Novembec cr. gegen den Fabrik- arbeitersohn Johann Karl Hermann Schulze aus Sommerfeld, geboren den 8. Juli 1854, wegen un- erlaubter Auswanderung aus §. 140 des R. St. G. B. und §. 10 des Geseßes vom 10. März 1856 die Untersuchung eröffnet und zum mündlichen Ver- fahren ein Termin auf den 13, März 1875, Bor- mittags 9 Uhr, im Sißungszimmer des unter- zeichneten Gerichts angeseßt worden. Der seinem Aufenthalt nach nicht zu ermitteln gewesene An- geflagte wird zu obigem Termin hierdurch edictaliter mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidi- gung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solhe dem unterzeichneten Gericht so zeitig vor dem Termin anzuzeigen, daß fie noch zu demselben herbeigeshafft werden können. Im Falle des Ausbleibens des Angeklagten wird mit der Unter-
suchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Sorau, den 12, November 1874. Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung.
ÆŒubhafsttionen, Aufgebote, WVor- ladungen u. dergl.
[16331] Nothwendiger Verkauf.
Agathon Erdmann von Thielen in Berlin, Melcior- straße 20 gehörige Forstgrundstück Waiye Nr. 11, welches mit einem Flächeninhalte von 662 Hektaren 20 Aren 40 Quadratstab der Grundsteuer unterliegt und mit einem Grundsteuer-Reinertrage von 201,72 Thlr. veranlagt ist, soll im Wege der nothwendigen Subhastation am
Dienstag, den 16. Februar 1875, __BVormittags um 11 Uhr,
an ordentlicher Gerichtsftelle versteigert werden.
Der Auszug aus der Steuerrolle, der Hypotheken- schein von dem Grundtüce und alle sonstigen das- selbe betreffenden Nachrichten, sowie die von den Interessenten bereits gestellten oder noch zu stellenden besonderen Verkaufsbedingungey können im Bu- reau IIL. des unterzeichneten Königlichen Kreisgerichts E der gewöhnlichen Dienststunden eingesehen werden.
Birnbaum, 14. Dezember 1874.
Königliches Kreisgericht. Erste Abtbeilung. Der Subhaftationsrichter.
Edictalladung
behuf Todeserklärung. Auf begründet befundenen Antrag seiner Ge- shwister wird der Heinrich Wilhelm (genannt
Philipp) Kreuning aus Nolle, geboren am 5.
Oktober 1808, Sohn der verstorbenen Eheleute euerlin, Christoph Krenning zu Nolle uns Anna lisabeth Schulte — welcher im Jahre 1836 nach Amerika ausgewandert und später verschollen ist — hierdurch aufgefordert, sich bis ee im Términe Sonnabend, den 1, Mai 1875, Morgens 10 Uhr, L
dahier zu melden, widrigenfalls der|elbe für todt er- klärt und fein Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern überwiesen werden soll. Zugleich werden alle Personen, welhe über das Fortleben des obgenannten Verschollenen Kunde
[1242]
Das in dem Gutsbezirke aae belegene, im Hypothekenbuche Band 1 Blatt 11 eingetragene, dem Rittergutsbesißer und Lieutenant a. D. Hans
eben können, zu deren Mittheilung, und für den
und Nahfolgeberehtigte zur Anmeldung ihrer An-- sprüche unter der Verwarnung, daß bei der Ueber- weisung des Vermögens des Verschollenen auf sie keine Nückfiht genommen werden soll, hierdurch auf gefordert. Iburg, den 24. März 1874. Königliches Amtsgericht, Abtheilung IT. edekind.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.
(18) Bekanntmachung. Die Subhastation der Gastwirth Otto Luedtkeschen Grundstücke yiersews ift zu-
rückgenommen, und werden die Termine am 11, und 16. Februar 1875 aufgehoben. M in Pomm,, den 21. Dezember 1874, önigliches Kreisgericht. Der Subhastationsrihter.
Am Mittwoch, den 6. Iauuar 1875, Vor- mittags 10 Uhr, soll ia unserem Magazin, am Ks- nigsgraben Nr. 16, eiz)c Quantität Roggenkleie, Fußmehl und Heusaaraen 2c. gegen gleih baare Be- zahlung öffentlih meistbietend verkauft werden,
erlin, den 24. L'ezember 1874. Königliches Proviant-Amt.
Die Ausführung der Tischler-, Glaser-, Töpfer- uud Anstreicher-Arbeiten zum Bau eines Wohn eer an der Neuendorfer Straße foll vergeben erden, : Die Bedingungen, Kosten-A» schlag und Zeichnun» gen liegen in unserm Büreau zur Einsicht aus. Mit entsprechender Aufschrift versehene Offerten sind persiegelt bis zum 15. Januar 1875, Vormittags 11 Uhr,
bei der unterzeichneten Direktion ci ureichen. Ä Spandau, den 28. Dezember 1874. [6408]
all der demnächstigen Todeserklärung etwaige Erb-
Direktion des Feuerwerks-Laboratoriums.
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