1875 / 9 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Jan 1875 18:00:01 GMT) scan diff

ausschlüsse im Jahre 1873.): Waaren - Einfuhr des deutschen Zoll- jebiets e berechnete Eingangszoll - Erträge im Jahre 1873 und Baareñ-Aus- und Durchfuhr des deutschen Zollgebiets, fowie ver- gleichende Uebersichten der Menge und des Werths der Ein-, Aus- und Durchfuhr und der berechneten Zollerträge, auch Niederlage- Verkehr und Verkehrs-Erleichterungen im Jahre 1873. i

Von den Vierteljahrsheften zur Statistik des Deutschen Reichs für das Fade 1874, herausgegebeu vom Kaiserlihen Statistishen Amt, is das dritte

eft, erste Abtheilung (Berlin, 1874, Verlag des Königlichen Det ide Bureaus, [Dr. Engel]) erschienen. Dasselbe hat folgenden Inhalt: Der Bestand der deutschen Seeschiffe am 1. Ja- nuar 1873. Die Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten im Deutschen Reich und in Luxemburg für das Jahr 1872. Uebersicht über die von den Rübenzucker-Fabrikanten innerhalb des Zollgebiets des Deutschen Reichs in[den Monaten September 1873 bis August 1874 versteuerte Rübenmenge. Niederlage-Verkehr des Deutschen Zoll- gebiets mit den wichtigeren Niederlagegütern im dritten Quartal 1874. Ein- und Ausfuhr des Deutschen Zollgebiets in Betreff der im dritten Quartal 1874 in den freien Verkehr getretenen und aus dem freien Verkehr ausgeführten Waaren: I. Jn den freien Verkehr ge- tretene Waaren. Il. Aus dem freien Verkehr ausgeführte Waaren. 111. Vergleichende Uebersicht der in den freien- Verkehr getretenen und ans dem freien Verkehr ausgeführten Waaren. Berichtigung E A städtishen ftatistisck

Nach der vorläufigen Feststellung des städtishen ftatisti jen Bureaus A in der Woche vom 20. bis 26. Dezember v. J. die Zahl der Gestorbenen 440, darunter 229 männliche, 211 weibliche Person-n; 158 untér, 282 über Ein Jahr. Jn der Woche vom 27. Dezember bis 2. Januar betrug die Zahl der Gestorbenen 568, darunter 243 männliche, 225. weibliche Personen ; 186 unter, 282 über Ein Jahr.

Die hiesige französische Kolonie bestand, wie die „Nat. Z.“ mittheilt, im vorigen Jahre aus 1485 Männern und 1417 Frauen als Familienhäuptern, 470 Wittwen, 1657 Knaben, 1571 Mädchen und 222 als abwesend nctirten Personen, insgesammt also aus 6822 Seelen. Geburten kamen in der Kolonie 130, Trauungen 57 und Todesfälle 138 vor.

Im gegenwärtigen Wintersemester befinden sih an der Uni- versität Tübingen 835 Studirende (gegen 921 im vergangenen Sommer). Davon gehören 210 der evangelisch-theologischen, 93 der fatholis{-thcologischen, 137 der juristis&en, 105 der medizinischen, 120 der philosophischen (darunter 35 evangelische, 34 katholische Theologen) und 51 der staatswirthschaftlichen Fakultät an; Studi- rende der Naturwissenschaften sind 111 hier (darunter 39 Mediziner) ; dazu kommen noch 8 nicht immatrikulirte Hospitanten.

Londoner Blätter veröffentlichen einen Ausweis, aus dem er- hellt, daß während des abgelaufenen Jahres das von neuen eng- lishen Aktiengesellschaften zur Zeichnung gebotene Kapital auf 20,512,480 Pfd. Strl. sih bezifferte. Die neuen Emissionen von schon bestehenden Gesellschaften betrugen 25,023,930 Pfd. Strl., und die ausländischen Anleihen 29,170,090 Pfd. Strl. Diese Ziffern umfassen

Jm wissenschaftlichen Vereine

hielt am Sonnabend, den 9. d. Mts., der General - Superintendent, Propst Dr. Brückner, einen Vortrag „über die Lehre von der Wie- derbringung aller Dinge.“ Wir entnehmen dem Vortrage, dem Beide Kaiserliche Majestäten beiwohnten, Folgendes:

Nur für denjenigen, der mit seinen Gedanken sich in die Ewig- keit des Jenseits versenken kann, wird die Ewigkeit und ihre Gestal- ten Interesse haben. Das Christenthum hat allerdings Jedem aus seinem Schooße die Frage nach der Ewigkeit zu tieferem Nachdenken nahe gelegt; denn das Christenthum, welches in Wahrheit erst das höchste Gut, die sittlihe Freiheit der Einzel-

ersönlidkeit gebraht hat, lehrt in nothwendiger Konsequenz avon als Summe seiner Wahrheiten eine den Wechfel des Siegens und Unterliegens von Gut und Böse beschlie- hende Entscheidung, welche mit dem Ende dieses Weltlaufes durch Jesus Christus in der Vollziehung des Gerichtes herbeigeführt werden wird, und so zwar, daß durh diese Schlußkatastrophe für Beide, Gute und Böse, ein unabänderlicher Zustand von ewige: Dauer als Resultat ihrer Selbstbestimmung und Selbstwahl zur Zeit des Erdenlebens eintritt. Allein da das Verhängniß einer ewigen Strafe für zeitlihe Vergehen ein hartes und \chroffes ift, und da der Gedanke an ewige qualvolle Verdammniß auf jedes christlihe Gemüth vernichtend wirken und ihm seinen Glauben an Gottes un- endlihe Allmacht, Barmherzigkeit und Liebe trüben muß, so haben von den Uranfängen des Christenthums bis auf unsere Tage zum Theil die bedeutendsten Kirchenlehrer eine dem Gefühl mehr zusagende Seite dieser Lehre auf Grund der heiligen Schrift Neuen Testamentes mit Recht annehmen zu können geglaubt die _èroxaráoraats 7tùv rávrwv, b. h. die Wiederbringung aller Dinge. So {hon Origines, welhem Gregor von Nyssa und Theodor von Mopsvatia folgten, später Joh. Scotus Erigena, viele Mystiker des Mittelalters und in neuester Zeit Scleiermacher und Richard Rothe. Doch können alle diese Vertheidiger der Lehre von der Wiederbringung aller Dinge sich mit Verkennung der Grund- wahrheit, daß Gottes Liebe ihren Maßstab an Gottes Heiligkeit hat, nur auf einige Schriftsteller stüßen, die si allenfalls mit einex solchen Lehre vertragen, niemals aber dieselbe zum sicheren Poftulat erheben. Denn in der Hauptstelle, 1. Corinth. 15, 22—28 macht Paulus von vorn herein einen Unterschied zwischen der adamitischen uxd der in Folge ihres Glaubens zu Christus zugehörigen Menschheit, uud nur für die leßteren 7chvreç wird Gott nah der Wieder- kunft Christi Alles in Allem sein. Andererseits geht allerdings auch zweifellos aus den Worten _des Apostel3 her- vor, daß, wenn zuleßt der Tod und der Satan selbs durch Christus, sei es in Liebe oder in Macht, wird überwunden werden, es keine ewige Verdammauiß geben kann; denn mit der Urfache fällt auch die Wirkung. Und wenn nun ferner hinzukommt, daß es wie eine Be- schränkung der Allmacht Gottes, ja wie ein Widerspruch in ihm selbst erscheirt, wenn fein ewiger Rathshlnß, der dahin geht, alle Menschen selig zu machen; fih am Ende doch nur an einem Theile der Mensch- heit verwirkliht, so werden diejenigen, welche dur die Lehre von der MWiederbringuna aller Dinge desen Dualismus heben wollen, gegrün- deten Anspruch auf Anerkennung erheben können. Aber genauer hbe- trachtet, ist dem nit so. Bei der absoluten Abhängigkeit der Welt von Gott bleibt doch die fittlihe Freiheit der Persönlichkeit als ewiges Geschenk Gottes bestehen. Und die Erlösung von Christus verliert darum nichts von ihrer Universalität, wenn dieselbe niht der gesammten Menschheit zu Gute kommt; denn Gott hat seinen Erlôösungs- rathshluß an eine bestimmte Heilsordnung geknüpft, und er kann dieje- nigen nicht selig machen, die es niht werden wollen im Mißbrauche ihrer Freiheit durch Widerseßlichkeit gegen diese Heilsordnung. Darum fügt au der Apostel Paulus an der Stelle, wo er sagt, daß Christus ge- kommen sei, die gesammte Natur und den Mensci‘en mit Gott zu versöhnen, ausdrücklich hinzu: „O lasset euch doch versöhnen mit Gott“. Und wenn wir nun auh nicht wissen, wie weit Gottes rettende Liebe an den Sündern geht, da dieselbe sie noch suchet, wo wir Menschen es niht mehr erwarten, im legten Augenblicke, auf der Grenze des Diesseits und Jenseits, so wissen wir doch eins aus der heiligen Schrift, daß diejenigen, die an die Thür der Verdammniß fopfen, keine Hoffnung mitbringen, und Dante hätte darum uicht nöthig gehabt, von ihnen zu sagen, fie mögen alle Hoffnung außen lassen. Aber weiter: nehmen dieselben keinen Glauben und keine Hoffnung für die Ewigkeit mit, so giebt es in der Gwigkeit für sie au keine Bußfertigkeit. Und es muß unendlich viel Tröstliches für jedes Gefühl haben, daß auf der einen Seite ebensowenig eine ver- dammte Bußfertigkeit möglich ist, als auf der anderen Seite selige Unseligkeit. Wie dem nun auch immer sein wird, die heilige Schrift giebt darüber zu wenig Aufs{hluß, eines aber betont fie immer und

nit die zablreichen Gefellshäften, die nicht weiter als bis zur Ein- \{reibuug kamen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Berlin. DasGräfedenkmal, welches in dem Rondel vor dem Mittelportale der Charité seine Aufstellung erhalten soll, ist nunmehr seiner Ausführung um einen beträchtlihen Schritt näher gerückt. Die Sammlungen, welche überall da, wohin der berühmte Augenarzt seine Schüler hat entsenden können, mit Eifer vorgenommen wurden, haben die erfreulichsten Ergebnisse gehabt. Die Mittel zur P Le eines würdigen Denkmals sind beschafft und der Entwurf ist dem Prof. Siemering übertragen.

Der außerordentliche Professor Dr. Funk an der katholisch- theologischen Fakultät der Universität Tübingen ist zum ordentlichen Professor an derselben befördert worden.

Der Piofessor an der Gelehrtenshule in Hamburg, Dr. W. Wagner, ift von der philologishen Gesellshaft „Parnassos* in Athen zum Ehrenmit gliede ernannt worden. Hr. Wagner ist weiterhin namentlich vurch seine Carmina graeca medii aevi bekannt

geworden. Gewerbe und Handel.

Nach dem neuesten Cirkular des deutschen Fischereiver- eins sind von 300,000 zur Ausbrütung bestimmten Lachseiern für das Odergebiet abgegeben worden an die Gräflih Renardsche Fischzuchtanstalt in Mokrolona bei Groß-Streliß 60,000, an die Mül- lershe Fischzuchtznstalt in Tabishdorf bei Löwenberg 40,000, an die Steinäckersche in Oberlichtenau bei Lauban 10,000, an die Bornesche in Verneuchen bei Wusterniß 40,000, an den Gymnasiallehrer Mobnike in Stolp 10,000, Als Beleg dafür, daß die Lackszucht in der Oder in gutem Fortgange begriffen ift, wird angeführt, daß unter andern auch bei dem Fischerdorf Hohensaaten an dem Zusammenflusse der alten und neuen Oder im leßten Jahre viele und {were Lachse ge- fangen worden sind, Ferner hat der Lachsfang in der Drage einen erfreulihen Fortgang genommen, so bei Steinbus, wo mehrere Jahre nichts gefangen wurde, ferner bei Fürstenau und Dragemühle. Von den Fischern in Trebitsh, etwa § Meilen unterhalb Driesen, sollen etwa 30 Lachse, und 9 Meilen oberhalb Driesen bei Ucz an den Mühlenwehren in der Küddow 200 Lachse gefangen scin, während die Fischer in Kieß im vergangenen Herbste 67 Lachse, das Stü zwischen 10 und 28 Pfund s{chwer, gefangen haben.

Zu dem Subhastationstermine der Altenburger Zucker- fabrik hatten sich cine große Anzahl Gutsbesitzer, namentlich in der Nähe wohnende, sowie Gläubiger aus nah und fern eingefunden. Troßdem war die Zahl der eigentlichen Reflektanten, wie sich heraus- stellte, eine sehr geringe. Zunächst kamen die Objekte einzeln zur Ausbietung. Hierbei wurde indeß nux auf das Rittergut Zechau mét dem Kohlexlager und den Kohlenwerken auf dessen Grundstücken von zwei Bietern Gebote gethan und ein höchster Preis von 131,000 Thalern geboten. Auf die einzelnen industriellen Etablissements er- folgte gar fein Gebot, Dann kam der gesammte Immobiliarbesißz (Nittergut, Zuckerfabrik, Ziegelei, Eisenbahnanlage, Arbeiterwohnungen, Kohlenwerke mit allen dabei befindlichen Maschinen 2c.) zum Ausgebot. Auch hierauf wurden nur von drei Seiten Gebote abgegeben, und

immer wieder, daß es für den Menschen ein Etwas giebt, was er mit „ZU spät“ bezeichnet. Der Vortrageude {loß mit der Ermahnung, daß Jeder dessen eingedenk bleiben möge, damit dieses Wort nie auf ihn Anwendung finde.

Theater.

Am 9. Januar hat Theodor Döring seinen 73. Geburts- tag gefeiert. Am Vorabend seines 50jährigen Jubiläums wird der Künstler die Rolle spielen, die er in seinem Leben am häufigsten gespielt, den Timotheus Bloom in Töpfers „Rosenmüller und Finke.“

Nachdem die Unpäßlichkeit des Frl. Meinhardt gehoben ist, wird die Repertoir-Operette des Friedrich-Wilhelmsstäd ti- schen Theaters: Giroflé-Girofla von morgen (Mittwoch) an wieder aufgenommen werden. Die am Donnerstag ftat!findende 18. Aufführung dieser Novität hat die Direktion Herrn August Neu- mann, welcher darin die Parthie des Don Bolero dur seinen un- E E Humor in glänzender Weise illustrirt, zum Benefiz

ewilligt.

Am 5. Januar fand in Paris die feierliche Einweihung des neuen Opernhauses statt. Alle Zugänge waren illuminirt, der Saal glänzend, die höheren Beamten, Würdenträger und das diplomatische Corps, der Lord Mayor von London, der König Alfons u. st. w. waren zugegen. Der Architekt der Oper wurde zum Offizier der Ehrenlegion ernannt. Das Programm der Vorstellung selbst war durch die plößliche Erkrankung der Frau Nilsson gestört worden. Auf die Ouverture zur „Stummen von Portici“ folgten der erste und zweite Akt der „Jüdin“ von Halévy mit Fil. Krauß und Villeret in den Hauptrollen, dann die Schwerterweihe aus den „Huge- notten“ und endlih das Ballet „La Source*“ mit der Songalli.

Die Ausführung des von Charles Garnier im Jahre 1861 vorgeleg- ten Entwurfes zu dem neuen Opernhause hat 13 Jahre in Anspruch genommen. Der am 1. Juni 1861 gefaßte einstimmige Beschluß der Jury, welcher Charles Garnier die Leitung des projektirten Baues übertrug, ist durch den Erfolg gerehtfertigt worden. Mit der Ueberreichung der 7593 Schlüssel des Gebäudes an den seit drei Jahren an der Spiße der Verwaltung der Oper stehenden Direktor Halanier trat der Architekt von dem Schauplaß seiner Arbeit ab. Bei einer Durch- schuittsbreite von 50 Metern und einer durchschnittliczen Länge von 229 Metern beträgt die Grundfläche des Gebäudes, der „N. Z.* zu- folge, 11,237 Quadratmeter. Der das Gebäude an drei Seiten umgebende Hofraum ift durch ein Steingeländer, auf welchem Laternen tragende Figuren und Säulen stehen, eingesclossen : fast 1000 Schritte erfordert die Umschreitung dieser Balustra?e. Dieser Hofraum hat an den Langseiten des Gebäudes, wo sie der Fluchtlinie der angrenzenden Rue Scribe und Rue Halévy folgt, eine ziemlih unregelmäßige, aber einigermaßen der Verbreiterung des Mittelbaues entsprechende Begrenzung. Durch zwei wie Kreuzes- arme hervorragende, mit Kuppeln überdahte Vorbauten ift der mittlere Theil des Gebäudes um etwa den vierten Theil breiter, als die Schmalseiten des dem Grundriß bildenden Rechteckes. Seine größte Höhe von 70 Metern erreicht das Gebäude nur im eigentlichen Bühnenbau; der aanze Vorderbau, ebenso auch die sich dem Bühnenbau seitwärts anschließenden Theile des Bauwerkes sind kaum über 35 Meter hoh. Die mächtige Kuppel, welche den Mittel- bau krönt, bildet gewissermaßen den Uebergang. Wie ein Tempel auf das übrige Gebäude aufgeseßt, überragt der hintere Giebelbau die übrige mehr an die Majestät einer Hofburg erinnernde Masse des monumentalen Baues. Eigenartig ist der Charakter der Façade;z \ie macht einen ähnlihen Eindruck, wie manche der im Canale grande zu Venedig fich abspiegeluden großen Paläste. Ueberhaupt i auf die Front des Gebäudes, welche frei der Place de l'Opera gegenüber liegt, der ganze Reichthum ornamentaler Architektur angewandt. Bei dem An- blick der Façade findet selbst der Farbeusinn seine Rechnung. Betritt man das geräumige Borhaus, in welchem fich -die Bureaus zum Ver- kauf und zur Kontrole der Billetts befinden, so wird man durch die Pracht eines unerwarteten Schauspiels überrascht. In diesem Vesti- bule vereinigen sich die von den Seiteneingängen des Mittelbaues herüberführenden Korridore an der Stelle, wo unter dem Gewölbe des „escalier d'honneur“ das große Bassin, mit Palmenumstellt, sich befindet. Jn der Mitte dieses Bassins die räthselhafte Bronzefigur einer Pythia, in fißender Stellung auf einem Baumstumpfe, ein Werk der Gräfin Colonna. Von hier aus gelangt man auf wenigen Stufen zu dem- jenigen Treppenabsaßze, welcher, aus dem Vestibule hinaufführend, die sibenden Figuren von Lulli, Nameau, Gluck und Händel zur Seite hat. Das Treppenhaus mit dem überall sichtbaren hinauf- und herunterfluthendenDStrom von Theaterbesuchern in der glänzendsten Beleuchtung der auf den Treppenabsäßen und an den altan- artigen verspringenden Galerien angebrachten Kandelaber und

zwar hauptsählich von Hypothekengläubigen. Das Höwstgebot erreichte nur den Betrag von 212,000 Thalern. Da dies Gebot zwei Drittel des Taxwerihßs d r Subhastationsgegenstände nicht erreicht, so wird es zu einem zweiten Subhastaticnstermine fommen, indem von Seiten betheiligter Gläubiger hierauf zielende Anträge

bereits gestellt worden sind.

Verkehrs-Anstalten.

In der am 8. Januar abgehaltenen Generalversammlung der Halle-Sorau-Gubener Eisenbahn wurde der Antrag des Verwaltungsrathes und der Direktion, das von der Generalversamm- lung vom 26. Juni des Jahres 1874 genehmigte Darlehen von 800,000 Thlr. bis zum Betrage von 1,623,750 Thlr. zu erhöhen, und zwar_ gegen Verpfändung der durh das Königliche Privilegium vom 14. Oftober d. J. genehmigten Prioritätenanleihe von 2,165,000 Thlr. und demnächstige Tilgung durch leßtere, und ermächtigt die Direktion und den Verwaltungsrath gemeinschaftlich, die Bedingungen für Hin- gabe, Verzinsung und Rückzahlung des Darlehns von 1,623,750 Thlr. zu vereinbaren, das Kapital zu beschaffen und zu verwenden, eiu- stimmig genehmigt.

Die „A. A. C.“ schreibt aus London, 8. Januar: Der als Präventiv gegen die Seekrankheit bestimmte Salondampser „B eef- semer“ hatte gestern eine zweite Probefahrt von Hull nah Scar- borough zu bestehen, die hauptsächlich einer Prüfung der Maschinen gewidmet war. Achtzehn Meilen per Stunde ohne extremen Druck auf die Maschinen - war die erzielte Fahx1g:s{chwindigkeit. Auf der ganzen Fahrt wurde keine Tendenz zu einer rollenden Bewegung bemerkt.

Das Projekt für einen Scchiffskanal über die Meer- enge von Darien beschäftigt noch immer die Aufmerksamkeit ameri- kanischer Ingenieure. Die Komniission für die Prüfurg der inter- oceanishen Kanalroute tritt diesen Monat in Panama zusamæen, um die bereits erstatteten Berichte in Erwägung zu ziehen. Diz Wahl liegt zwischen Nicaragua und Darien, da die Tehuautepcc- Route zu viele Schleusen erfordert. Die Nicaragua-Route wird dem Vernehmen uach für die praktishste gehalten.

Aus dem Wolff'\hen Telegraphen-Bureau.

Balencia, Montag 11. Januar, Abends. König Alfons ist heute Nachmittag um 2 Uhr in Grao, dem cinige Meilen von der Stadt entfernten Hafenorte von Valencia, ans Land ge- stiegen. Der König wurde von der Bevölkerung mit Enthusiasmus empfangen.

St. Petersburg, Dienstag, 12. Januar. Demnächst wird die Publikation folgender Personalveränderungen erfolgen : Der General-Gouverneur von West-Sibirien, General Chruftschew, der Direktoe der Kanzlei des Ministercomités, Geheime Rath T. Kornilow, sowie die Geheimräthe Zablotski und Stoanowski werden zu BVitgliedern des Reichsraths ernannt. General Chrustshew wird durch den General Kasnakow erseßt, an dessen Stelle sein bisheriger Gehülfe, der Staatssekretär Kuk- hanow, tritt.

Lustres bietet ein höchst überrashendes Schauspiel. Dieses Treppenhaus übt nach dem einstimmigen Urtheil aller Besucher den höchsten Reiz aus. Aus den Rundgängen der Galerien gelargt man durch einen über 5 Meter breiten Korridor, dessen Fußboden, wie alle Gänge des Treppenhauses, mit Mosaik ausgelegt ist, in das große Foyer tes Publikums. Dieses Foyer nimmt in einer Länge von 54 Metern vnd einer Breite von 12 Metern fast die ganze Breite des Gebäudes hinter den Attika ein. Zwei rechts und links angebrachte Ausgänge gestatten dem Zuschauer den Eintritt in die Loggia, zu welhem die prachtvolle Aussicht auf den Boulevard des Capucines und die angrenzenden Straßen und Pläße einladet. Der Mittelbou, der eigentliche Theaterraum, stellt fich im Innern des Saales als ein vach der Bühne zu ausgebogenes Halbrund dar. Die fünf weit vorspringenden Logen- reihen find von aht gewaltigen Säulen getragen, auf welchen die das Deckenrund stüßenden Bogen ruhen. In Bezug auf die Größe des Zuschauerraumes erreicht die neue Oper einige der in den leßten Jahr- zehnten gebauten größeren Theater anderer Städte bei Weitem nicht. Im Ganzen sind die Verhältnisse des alten Opernhauses festgehal- ten. Jn Folge dessen enthält der Saal 2156 Sitrxläße. Das Par- quet, vor welchem das etwas tiefer liegende Orchester \sich befindet, ist seinerseits in zwei Theile getrennt; feder dieser Theile mit 9 Reihen Plüschsessel, die Reihe mit 30 Plätzen. Von der Mitte des runden Dedckengewslbes verbreitet der dur seine Größe ebenso sehr, wie durch seine ges{mackvolle Aus- stattung bemerkenswerthe Kronleuchter, unterstüßt von etwa 80 in dem äußeren Bogenrande der Dee in matt geschliffenen Glasglocken an- gebrachten Gasflammen, die nôthige Helle. Vier über einander ge- stellte Kreise solcher Glaskugeln, zwischen welchen drei Reihen offener Lustres strahlen, bilden den wesentlichen Bestandtheil des Kronleuchters. Das Deckengemälde über dem Kronleuchter verdankt dem Maler Leneppeu sene Entstehung; dasselbe nimmt den ganzen inneren Raum der vier Meter tiefen, vierzig Meter breiten Wölbung ein. Der Bühnenraum, an Höhe“ den Zuschauerraum zweifach überbictend, hit, namentlich wenn man das hinter der Bühne gelegene „foyer de la danse“ hinzurechnet, mindestens mit dem Saale gleiche Tiefe, Alle Vorr:chtung-n für das Theater, für die Heizung der gewaltigen Räume und für die Ventilation sind auf Grund von überall an Ort und Stelle gesammelten Erfahrungen auf das Um- fichtigste hergestellt. Zahlreiche Salons und Änkleidezimmer, Logen für die Künstler, ebenso viele Räume für den Dienst des Theaters und die Aufbewahrung der Theaterrequisiten bestimmt, umgeben seit- wang den Baba Prozeß Ofenheim.

Wien, 11, Januar. Die heutige Vormittagssißung wurde größtentheils durch die Verantwortung des Angeklagten gegen die in dem Berichte des Hofrath Weber enthaltenen Angaben über die Aus- führung des Eisenbahndammes bei Mihuczeny ausgefüllt. Die Ver- lesung der amtlichen Korrespondenzen über die mangelhafte Ausfüh- rung der betreffenden Bahnstrecke ergab jedoch, daß an 47 Stillen Neubauten erforderlich gewesen waren. Der Staatsanwalt beantragte darauf die Verlesung der Aktenstücke, durch welche bewiesen wird, daß die Generaldirektion auch in den Jahren 1871 und 1872 die klimatishen Verbältniffe als Ausflucht benußt habe, Bei dieser Gelegenheit gab der Staats- anwalt zugleih aus Veranlassung einer in den Zeitungen verbreiteten Mittheilung, daß die Familie des verstorbenen Brassey einen Advo- katen nah Wien gesandt habe, die Erklärung ab, er werde sih nicht einshüchtern lassen, es sei aber unwahr, daß er Brassey des Betruges beschuldigt hätte. Sodann wurden die Protokolle über die Damm- abrutschungen bei Mibhuczeny verlesen. Eine ebenfalls verlesene Zu- \hrift des Hofraths Bischof erklärt, die Bahn sei ohne eigentliche Kollaudirung dem Betriebe übergeben worden.

In der Abendsißung wurde das Verbältniß des Angeklagten zu der englischen Firma Brassey näher erörtert und dabei von ersterem zugestanden, daß er auch an anderen Geschäften des Bauunternehmers Brassey betheiligt geweien sei. Die Behauptung der Anklage, daß durch die vorzeitige Abnahme der Bahn ein Schaden von 34 Mill. entstanden sei, wurde von Ofenheim als durchaus unbegründet zurück- gewiesen. Jm Laufe der Verhaadlungen kam es s{i{ßlich zu einer jehr erregten Auseinanderseßzung zwischen dem Angeklagten und dem Staatsanwalt.

Redacteur: F. Prehm Verlag der Exvedition (Kessel). Druck: W. Elsnex. Drei Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage.)

Berlin :

Erste Beilage

D S e

————————E

Postblatt nimmt ant: die Inseraten - edition des Dentschen Reihs-Anzeigers und P Prenßischen Staats-Anzeigers:

Berlin, 8. W. Wilhelm-Straße Nr. 32.

. Steckbriefe und 2. Subhaftationen, u. dergl.

4. Verloosung von öffentlichen

Vacanzen- Liste der bei den Behörden in den Anwärter zu beseßenden Stellen.

Nr. 2, Berlin, den 12. Ianuar

Untersuchungs-Sachen. Aufgebote, Vorladungen

. Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen 2c. Amortisation, Zinszahlung u.\ w.

Papieren.

M: Z pi eales run Beate n 8er v WEffMeNntlicher Anzeiger. 7 L

s. Industrielle Etablissements, Fabriken n.Großhandel,

s. Ve 7. Lit

L Familien-Nachrichten. « Gentral - Handels - Register (eins{chIl. Konkurse), Erscheint iu separater Beilage.

zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen D,

Berlin, Dienstag, - den 12, Januar

Em

Slaals-Anzeiger.

1875,

von

rschiedene Bekanntmachungen. an

erarische Anzeigen.

sowte

Provinzen Brandenburg und Pommern durch Militär-

1875,

[624 D

Die Vacanzen-Listen werden den Truppentheilen des Garde, 11, un

getheilt und liegen sowcHl in den hiefigen wie validen-Danks, von Rudolf Mosse und aasenstein u. Vogler zur unentgeltlichen dieselben zu dem Preise von 10 5 pro Stück bei der Expedition des Deutschen

S, W., Wilhelmstraße 32, (nach außerhalb gegen Einfendung von 13 4 in j (Die Liste enthält der Reihe nach folgende Mittheilungen : die Stelle vacant ist. 2) Nähere Bezeichnung der Stelle. auf Lebenszeit oder auf Kündigung erfolgt. S) Betrag der Gehaltsabzug gedeck werden kann. welche an die Bewerber gestellt werden. 8) Wohin die Bewerbungen einzureichen

auswärtigen Bureaus der

1) Ort

Provinz Brandeuburg. 1) Brandenburg a. H., Königliche Strafanstalts-Direktion, 2) Hülfsa

Jahre 1875 etatsmäßig, 3) 75 Mark monatlich, 4) in den erften Kündigung später auf Lebenszeit, 5) keine, 6) bei der Anstellung rtot K

180 Mark Miethsentschädigung 900 Mark, und Nüchternheit neben Königlichen Strafanstalt zu Brandenburg a. H.

1) Brandenburg a. W., Königliche Strafanstalts-Direktion, 2) R O) “Be pro etatsmäßiger ellen würde den Jnhabern der nicht etatsmäß ersteren in Aussicht stehen, 7) P colbeze G L oe O Ausbildung und Disziplin, 8) Direktion

1) Cottbus, Magistrat, 2) Nachtwächter,

das höchste 1080 Mark

zwei

der Königlichen Strafanstal 3) 360 Mark jährliches Geha

numerando zahlbar, 4) auf 3 monatliche Kündigung, 5) keine 6) nein, 7 ändi j j Körperkraft, Energie und ein stets nüchterner Lebenswandel, 8) Magistrat Cottbirgo g Oesundheit, der ‘Pebele tao uen selbst zu berichtigen. l ark, 9) 300 Mark, kann dur iefige gedeckt werden, 6) ja,

heit6fällen hat dec angestellte Wächtec die Hälfte 1) Wangelsberz, Posterpedition, 2) Landbriefträger, 3) Gehalt 480 60 Mark, 4) auf Kündigung, 7) Lesen, Schreiben, Rechnen,

8) Kaiserliche Ober-9 : oft! ; 1. Februar 1875 zu beseßen, ) Kaiserlich er-Postdirektion in

1) WorKka, Oberlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft, 2) Portier auf dem B; 5 und Dienstkleidung nah dem Reglement, 4) vi: : monatliche O 1

Probedienst, 5) keine, 6) nein, 7) Beibringung eines Lebenslaufes, poli

der Militärpapiere und eines ärztlichen Gesundheitsattestes, sowie eines Attestes

higung im Telegraphiren mit dem Morse-Apparat,_ 8) Direktion der

Gescllschaft zu Cottbus, 9) während der Probezeit kann durch Verfügung der

tige Entlassung eintreten, am 1. April 1875 1) Leiteradorf, Posterpedition, 60 Mark, 4) auf Kündigung, 7) Lesen, Schreiben, Rechnen, 1) w Je April O l aelebey, otsdam, Königlihe Garten-Jntendantur, 2) etatsmäßiger ini Gehalt, Livrée und angemessene Dienstwohnung, 5) e r di womöglih Maschinenbauer, mindestens aber gelernter Schlosser Lu dantur zu Ee / Sorau N/L., Magistrat, 2) Shuldiener am Gymnasium, 3 Feuerungsmaterial im Werthe von 75 Mark, h etge 5 4) auf 3monatliche Kündigung, 5) keine, 6) nein, 8) Magistrat Sorau

- Provinz Pommern,

1) On C 2) L aris orperlih rustig und energisch, 8) Magistrat zu Bütow.

1) Falkenburg, Magistrat, 2) L Lebenszeit, 5) keine, 6) nein,

zu beseben. 2) Landbriefträger, s

7) besondere Energie, 8)

Zusammeustellung

der im Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger ¿zur Beseßung angezeigten

: Z gegeuwärtig vafanten Stellen. Bezeichnung Einkommen der_ | der Stelle vakanteu Stellen. ¡ährlih. Physikus des Kreises Carthaus 300 Physikus des Kreises Stuhm N E Physikus des Kreises Görlitz Phyfikus a R O Kreis-Wundarzt des Stadtkreises Potsdam Kreis-Thierarzt des Kreises Angerburg .

Kreis-Thierarzt des Kreises Krotoschin . 2 Lehrer an der Knabenschule zu Prißwalk

Lehrer an der Realschule I. Ordnung zu Grünberg i: Séhl. Turnlehrer am Königlichen Gymnasium zu Münster .

300 Thlr.

200 Thlr. und 150 Thlr. Zus 200 Thl

je 750 Mark. 2290 Mark. ca. 600 Tylr. Re

Lehrer an der höheren Bürgerschule u Bere, An Lehrer an den städtischen Volksschulen zu El- O 9. Klassenlehrer an der Auerschule zu Unter-Barmen . Lehrer an der städtischen Realschule Di Beigeordneter, Syndikus und besoldeter Stadtrath zu Tilsit 2 Stodtrath zu Halle a/S S Stadtbaurath zu Thorn E Sekretär beim Kreis-Ausschuß zu Gerdauen . Stadtsekretär zu Hamm i/W... . olizeisekretär zu Bremen Es rpedient bei der Landarmen-Direktioa zu Merseburg Sorsthülfsaufseher zu Steegen bei Stb S

polizeisergeant zu S A Nacht-Polizei-Sergeant zu Tilsit .

1800 Mark.

1 7 c L 1, Rektor und” 2 Lehrer an der evang. Volksschule zu Hoerde i.W. 12250 Mark und je 1050 Mark. 1/9. 75 | 8/75 j 9./

j

|

| 400—700 Thlr.

| 2700 Mark.

| 3600 Mark.

| 4500 Mark.

| 4800 Mark.

| 500 Thlr. 2100 Mark.

| 4500 Mark.

|

|

| 18 Thlr. monatlich

300 Thlr. 250 Thlr.

Briefmarken) zu h 8) Einkommen der Stelle.

zu stellenden Kaution und ob di G) Ob Aussicht auf Verbesserung vorhanden ifi. ieselbe dur

11 ark, dc jährli, genügender militärischer Ausbildung und Disziplin 8) Direktion der

Tag, 4) auf unbestimmte Zeit, 5) keine, 6) bei eintretenden Vakanzen tellen ein Aufrücken in die

3) Gehalt 480 Mark, Wohnungs ldzuschufß 9) 300 Mark, kann dur Gehaltsabzüge gedeckt Werben, e u 8) Kaiserliche Ober-Postdirektion in Frankfurt a/O., 9) Am

6) nein. 7) kräftige Persönlichkeit, 8) Königliche Garten-Inten-

sowie 75 Mark Dienstaufwandsentshädigung,

3) 825 Mark Gehalt, 4) auf Lebenszeit, 5) kein 6,0) 10

Polizeidiener, 3) 435 Mark Gehalt, 48 Mark Magistrat in Falkenburg.

aa ————————

und 300 Thie Zus chuß.

30 Thlr. Rem. monatlich. Rem. E und Deputatholz.

Einsicht aus Reichs-Anzeig aben. und 4) Ob die Anstellung

7) Ansprüche,

find. 9) Bemerkungen.)

ufseher, vorausfihtlich im ahren auf 3 monatliche jüngste Gehalt neben 7) besondere Energie

niht etatsmäßige Hülfs-

lt in Monatsraten post-

Wohnungsgeldzushuß rankfurt a, O, 9) Am

Mark jährlich in ) bmonatlihem zeilichen Führungsattestes, über die Befäs- Oberlaufitzer Eisenbahn- Direktion \ofor-

3) 900 Mark jährliches

baar, freie Wohnung und N/L.

Kleidergeld, 4) auf

| Meldúng| Sck | bis zum | S f

. | G

| %S

1. 75 286/74 | 303/74 |22./1.75 287/74

25./1, 75 | 302/74 | 8/75

/2. 75) 6/75 2.75 |295/74 |

chuß.

mun.

19,/1. 75) 4/75 | 303/74 295/74 300/74 | (995/74 | . 75 |300/74 75 | 1/75 75 | 7/75 | 8/75 4/75 303/74 293/74

| 1./2.75 | 3/75 1999/74

E

15,

S.

S S

14

L:

J

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen,

Steckbriefs-Erledigung. Die hinter dem Carl August Scheibig zu Aslau und Genossen unterm 19, Februar 1874 erlassene Strafvollstreckungs - Re- quisition ist hinsichtliß des Töpfergesellen Car! Leopold Dunkel von Bunzlau erledigt, da derselbe begnadigt worden ist.

unzlau, den 6. Januar 1875, Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Offene Requisition. Die Heerespslihtigen Os- wald Carl August Keck, Johann Gustav Pieffe Johan )

Friedrich Ferdinand Richter rich Fehuer zu Tammend Helm zu Tammendorf, sind mögensfalle Aufenthalt der Verurtheilten

deren Resultat mitzutheilen. 1875, Königliches Kreisgeri

Johann Gottlieb Gerasch zu Merzdorf, Johann | Friedrich Karl Klemke zu Schönfeld, Bertold Gei

wanderns zu 50 Thlrn. Geldbuße, der im Unver ensf eine Gefängnißstrafe von 1 Monat zu subitituiren, rechtskräftig verurtheilt worden. Da der

, sämmtlich zu Crofsen, |

orf, Heinrih Wilhelm wegen unerlaubten Aus- |

Behörde, bei welcher

d IIT, Armee-Corps mit- | Berl Annoncen-Expeditio

Pan

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Thlr. nichtet

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Anzeig

Die

23. Ju dahier

Henkel

stellten folches

erklärt

unbekannt ift, so bitten

wir, nach denselben Recherchen anzustellen und ungs |

Crossen, den 4. Januar cht, T. Abtheilung. j

Caff

Subhaftationen, Zufgebote, Bors

Pankow Band VII. Bl. Nr. 321 verzeichnete Grund-

öffentlich an den demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu- schlags den 27. ebenda verkündet werden. Das zu versteigerude teuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt- lähenmaß

weisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bureau

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite, in das tragene Realrechte geltend

spätestens im Versteigerungstermin anzumelden Berlin, den 7. Dezember 1874. 5 :

[6249]

Das dem Griebenowstraße Nr. 1,

Grundstück nebst Zubehör soll

den 26. Februar 1875, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle, Zimmer Nr. 16, im V hastation ôffentlih an

den 27, ebenda verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstü ist zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Slächenmaß von 15,75 i von 0,37 Thlrn. veranlagt.

s{häßungen,

unserm Bureau V. einzusehen. lle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander-

flusion melden. Berliy, den 7. Dezember 1874.

(074) Aufgebot eines» verlornen

Der Firma Spinnerei St, Blasien ist ein von Gebr. Friedländer & Maas in Berlin ausgestellten, 21, Mai 1874 hier zahlbarer

Der qu. Wechsel ist vom Trafssat j L Aust lerie ne, f Trafsaten acceptirt, von

Großmann in Brombah und unterm 30. Januar 1874 von diesen an die Anfangs genannte Firma

aufgefordert, denselben dem unterzei Beri S rzeichneten Gericht kraftlos wird erklärt

Erfurt, den 7. September 1874. Königliches Kreisgericht. T, Abtheilung.

Ernestine, geb. Henkel,

750 Thl

an ai Ad e amin if angeb lih abhanden gefoumen, und A Urkunde ein Recht zu haben vermeinen, machen, widrigenfalls die Urkunde für mortificirt

durch Anschlag am Gerichtsbrett.

ladungen u. dergl. T Subhastations-Patent.

as dem Baumeister Heinrich Bennedenstein zu in, Griebenowstr. Nr. 1 wohnhaft, gehörige, in fow an der Panke belegene, im Grundbuch von

nebst Zubehör foll

26. Februar 1875, Bormittags 11 Uhr, lesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zimmer 16, im Wege der nothwendigen Subhastation Meistbietenden versteigert, und

Februar 1875, Vormittags 11 Uhr, Grundstück if zur Grund-

von 11,93 Aren mit einem Reinertrag 0,28 Thlr. veranlagt. Auszug aus der Steuer- und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Ab- ungen, andere das Grundstück betreffende Nach-

Ÿ, einzusehen.

zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung Hypothekenbuch bedürfende, aber nit einge- zu machen haben, werden

fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu-

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

Subhastations-Patent.

Baumeister Heinrich Benneckenstein hier 1 bei Bieger wohnhaft, ge- e, in Pankow an der Panke belegene, im Grund- von Pankow Band VII. Bl. Nr. 320 verzeichnete

Zimmerstraße Nr. 25, Wege der nothwendigen Sub- i den Meistbietenden verstei- und demnächst das Urtheil über die Erthei-

des Zuschlags Februar 1875, Vormittags 11 Uhr,

Aren mit einem Reinertrag Auszug aus der Steuer- Hypothekenschein, ingleichen etwaige Ab- andere das Grundstück betreffende .Nach- ngen und besondere Kaufbedingungen sind in

und

zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra un s Hypothekenbuch bedürfende, im ufgefordert, dieselben

eso! zur Vermeidung der Prä- pätestens E P

im Verstcigerungstermin anzu-

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

Wechsels.

Blasien zu St.

am 1. Dezember 1873 an cigene Ordre auf Louis Gaab hier gezogener, am ( Wechsel über 231 10 Sgr. vermuthlih bei einem Brand ver- oder verloren gegangen.

19. Dezember 1873 an Gebr.

worden.

unbekannte Inhaber dieses Wechsels wird Monaten vom Erscheinen dieses im widrigenfalls der Wechsel für werden.

er vorzulegen,

von der Wittwe des Raths Henkel,

t , ¿u Cassel unterm 22. bezw. ni 187! unter Verpfändung ihrer Immobilien ausgestellte Schuldvershreibung über r. zu Gunsten des Justizraths Heinrich dahier (später durch C-ssion übergegangen Wilhelm Henkel

und werden auf ge- welche an oder aus jener aufgefordert, geltend zu

Antrag Diejenigen, biunen 4 Monaten dahier wird. Weitere Bekanntmachung erfolgt nur

el, am 2. Januar 1875. [227]

Königliches Kreisgericht,

urg i.

aber nicht ein- getragene Nealrechte geltend zu machen baben! wer- |

udolf Mosse in Berlin, Breslau,

Ins ean nehmen an: die autorisirte “Fgnoncen-Exvedition "” C 7. , Soi Dresden, Dortmund, Sranffurt a. M., Halle a. es

Nürnberg,

ueg, Leipzig, München, Prag, Straß-

Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten,

alle übrigen größeren Annoncen - Bureaus. A

[239] Wechsel-Aufgebot.

Ein feinem wesentli j (auender Wet chen Jnhalte nach wie folgt erlin, den 1. Suni 1874. Für Th. 309 P

._ Am 1. Oëtober dieses Jahres zahlen Sie

f diesen Prima-Wechsel an die Ordre von mir

2 felbst die Summe von Drei Hundert Thaler P. C

den Werth in Rehnunz und stellen auf Rechnung laut Bericht. . L. Borchardt Herrm. Siegfried Oppenheim t

in Brandenburg a. H, versehen mit den Giri an Heinrich Levin Söhne (in blanco) Z G. Nonnig 9./7. 74, i

F, N G blanco), 4 V #1sumer Geelen et Comp. 25, Jali 1874. ist, nachdem er am 25. Juli 1874 in einem lim mandirten Brief in Berlin zur Poft gegeben war. angeblich verloren gegangen und ist deshalb die E eee des Wechsels beantragt.

—emgemaß wird der unbekannte Inhaber di Wehfels hierdurch aufgefordert, E Tes 8 Monaten vom Verfalltage an gerechnet und spätestens mit Ablauf des 1. Juni 1875 dem unter- geineten Gericht vorzulegen, widrigenfalls der ge- dachte Wesel für kraftlos erklärt werden wird

Brandenburg, den 31. Dezember 1874.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung I. N

Angenommen penh

fried Op

Sieg

[250]

Der dem Müller Carl Schaumlöffel s hausen von der Königlichen Barton In E am 20. Dezember 1872 ertheilte Pfandscheiu Nr.

2002, über pfaudtwei lern in Landes-Kreditfaseo gabe R O Ab

vermeinen, aufgefordert, dies binnen vier Mouate dahier anzumelden, widri i r mortifie erflârt L ieh Eidensans die Urkunde für

eitere Bekanntmachun o schlag am Gerihtobreit E E Cassel, am 5. Januar 1875.

Königliches Kreisgericht. Erfte Abtheilung. Schultheis.

j Bekanntmachung. Jn unserm Depofitori

befindet sih das Testament e rade E Catharine Henriette Marie, geborenen Friederici, vom 24. April 1818, seit s Niederlegung über 96 Jahre verflossen find. tach Vorschrift des S. 218 Titel 12 Theil I. des Allgemeinen Landrechts werden die Interessenten aufgefordert, die Publika- tion dieses L estaments nachzusuchen, widrigenfalls nah §. 219 a. a. O. verfahren werden wird. Neu-Ruppiu, den 6. Januar 1875.

Königliches Kreisgeriht. IL. Abtheilung.!

Verkäufe Verpachtungen Submissionen 2c. S

Es sollen Moutag, den 25. Januar d i der Finke}chen Brauerei hier, nachstehendes B den Schlägen die dem Bahnhofe Neu- Kunersdorf der Märkisch-Posener Bahn zunächst gelegenen Revier- theile: Coritten: Jag. 109. 145. 147. 166. 167- Dicte: Jag. 164; Grunow: Jag. 87 und 99: Buchwald: (nur Eichen Nußholz); Buchspring: Jag. 26. 55; Tempel: Jag. 49: Eichen : ca. 800 Stück Nußenden und 700 Nmtr. Nußkklaftern I., IL u. 11; Buchen und Birken: ca. 58 Stück Nutz- enden und 20 Rmtr. Nubklaftern L. u. IL.; Kie- fern: ca. 250 Stü Bau- und Swhneideholz, 15 Mtr. Böttcherholz, im Wege der Lizitation öffentlih an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung verkauft, wozu Kauflustige an dem Cs dachten Tage, Vormittags um 10 Uhr, hiermit ein- geladen werden. Lagow, den 7, Januar 1875, Der Königliche Oberförster. Ewald. i [248] Bekanntmachung, Das unterzeichnete Artillerie-Depot wird am 2. Fe- bruar cr., Bormittags 10 Uhr, in seinem Bureau 21 Ctr. 3 Kilo altes Gußeisen inMörserlafetteu- änden und 220 Ctr, Schmiedeeisen in un- brauchbaren Beschlägen auf dem Wege der öffent- lichen Submission an den Meistbiet-nden verkaufen. Die Bedingungen liegen im Bureau des Artillerie- Depots zur Einsicht aus, können au abschriftlich gegen Erstattung der Copialien mitgetheilt werden. Artillerie-Depot zu Torgau.

[243] Die am Hafenkanal hierselbst vorhand a ladebrüde soll verlängert t faione Meilen Alle hierzu een f Arbeiten und die Liefe- rung der Materialien sollen im Wege der Sub- mission an einen Unternehmer vergeben werden. ,_ Bedingungen, Kostenanschlag und Zeichnung liegen in der diesseitigen Registratur zur Einficht aus; da- selbft können auch Aus uge aus dem Kostenanschlage gegen Erstattung der Kopialien empfangen werden. Zur Erösfnung der Offerten ist Termin auf Montag, den 25. Ianuar cr., Mittags 12 Uhr, fggesevk bis zu welcher Z:it dieselben mit der Auf- „Submission auf Lieferung von Materialien zur Erweiterung der Kohlenbrücke“ frankirt und versiegelt an uns einzusenden find.

Erste Abtheilung. Schultheis. a

Wilhelmshaven, den 9. Jänuar 1875. i Kaiserliche Marine-Hafeubau-Kommission.