1875 / 15 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 Jan 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Kantons Neuenburg hat den Rückkauf tes Chemin de fer du Jura industriel durch den Staat beschlossen. Kapitän Ritchin, von dem in Queenstown vom Stillen Ocean

Erste Beilage A E Ls zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

zugegangene Depesche aus Madrid meldet, daß der König den vor ] t einiger Eu geren Ae betreffend die Einlösung der drei 200 Fuß hohen es Meilen ees Sg ero3 n N O 2 Is verfallenen Coupons, unterzeichnet hat. passirte ih einen anderen von ca. Höhe und eilen Länge. (L ; F i B BerkedrsAnstáltén. 9, November in 50° südl. Breite und 42° westl, Länge. Passirte einen o Berlin, Montag, den 18, Januar 1S75 Cöln, 17. Januar. (W. T. B.) Die Betriebs einnahmen dritten Berg von 200 Fuß Höhe und einer Meile Länge, flach auf . der Rheinischen Eisenbahn ergaben im Monat Dezzmber 1874 der Spiße und mit Seiten wie Mse.uern. Das Wetter war während ein Plus von 36,350 Thlr. gegen den entsprechenden Zeitraum des der Zeit sehr nebelig, in Folge dessen es unmöglich war, irgend eine Vorjahres und für das ganze Jahr 1874 ein Minus von Entfernung zu sehen. Die oten angegebene Position ist ca. 15 Grad 123 304 Thlrn 2 Sftlih voa den Salfsands-Jnfeln und ca. 2 Grad östlih von den ‘Kiel 17. Januar. (W. T. B.) Die direkte Dampf\chiff C E das gat racii M jg 6p en T i C E s Af Lk, O E N S E S ] f mag als außer efahrli Uur die ©chissahrt betrachtet werden, fahrt von hier uach Kopenhagen ist jeßt völlig wiederhergestellt. da sie E dem eigentlichen Sous, Der das c Horn en route nach Neuenburg, 17, Januar. (W. T. B) Der Große Rath des ! nördlihen Häfen umsegelnden Schiffe liegt.

nahme eines Darlehens im leßten Augenbli als unannehmbar er-

für die Eisenbranche aus dem Umstände hervor, daß der Berliner l wiesen haben. f; Eine den Repräsentanten

Magistrat den Bedarf an Eisen für die Kanalisationsarbeiten in England bestellt habe, und mit Unrecht sei dem Magistrat daraus ein Vorwurf gemacht worden. Für den internationalen Verkehr habe der Weltpostkongreß zu erfreulihen Resultaten geführt, indem die einzelnen Portobestimmungen in den verschièdenen Staaten vereinfacht und die allzu hohen Tarifsäße herabgeseßt wurden. Mit einer Revue über die volkswi:thschaftliche Literatur, die in dem abgelaufenen Jahre als eine sehr fruhtbare bezeihnet werden könne, \hioß der Redner den Rückblick auf das abgelaufene Jahr.

Der Aufsichtsrath der Kontinental-Aktien-Gesell- \chaft für Wasser- und Gasanlagen (vorm. Mattison u. Brandt) hat in der am 14. d. M. abgehaltenen Sißung be- lossen, cin Moratorium bei den Gläubigern nachzusuchen und die- jelben zu einer Bersammlung am 20. c. einzuladen, nachdem sich die | bis zum 13. d. M. nach fortgeführten Verhandlungen betreffs Auf-

Mark

11,900,000 15,620,000 2,386,000

in Abschnitten zu 100 M |

Mark

1,100, 11,380;000

10,900! 3/614,000

9,000

1,149,000| 1,451,000

1,524,100] 8,475,900

im

258,000

Mark

|

| Bestande

j l

in Abschnitten

2 der echeshließenden Männer und 18 Frauen hatten das Alter von 20 Jahren noch nicht erreicht, dagegen befanden sich im Alter von 40 und mehr Jahren 23 Männer und 17 Frauen, welche sich ver- heirathet haben. Jn 3 der Ehen war der Mann um 20 bis 29 Jahre älter als die Frau, und eine der neuen Ehegattinnen befand sih im

| |

Thlr | Thlr.

Auch hier würde die Forderung aufzustellen sein, daß im fta- tistishen Junteresse vielmehr die Ereignisse, welhe während eines bestimmten Zeitraums den Wechsel der Bevölkerung bestimmt haben als die Eintragungen, welche während des gleihen Zeitraums

zu 100 Mark

Mark

Theater.

Vor völlig ausverkauftem? Hause ging am Sonnabend] im Wallner-Theater in glänzendster Ausstattung die komische

780,000

im 1,932,000 u 100 S

hlr. 26,100 10,900[16,094,000/29,906,000

in Abschnitten 26,100

Operette „Schönröscchen“ („La jolie parfameuse“) von Heftor Cremieux und Ernest Blum, Musik von Jacques Offenbach, zum ersten Mal in Scene. Die Direktion hatte Alles aufgeboten, um den Abend zu einem künstlerischen Ereigniß zu gestalten und für die Titelrolle (Rose Michon) eine Sängerin engagirt, deren Leistungen durch die Seltenheit ihres Erscheinens im Werthe noch gesteigert werden. Frl. Mila Röder hatte sich denn auch von Anfang der Vorstellung bis zum Schluß der reihsten Beifall8s- und Blumen- spenden zu erfreuen. : j

Wenn eine gleiche- Anerkennung der Operette selbs nicht zu Theil wurde, so haben die Librettisten wie der Komponist die Verantwor- tung dafür zu tragen. Den Verfassern des leichtgeshürzten aber ziemli interesselosen Stoffs fehlt der gesunde Witz, den man sonst von diesen Brettern zu hören gewohnt ist, und der Ersaß den fie dafür in anderen Reizmitteln fuchen, verfehlte den beabsichtigten Effekt. Was in einigen guten Kouplets den Beifall wieder anfachte, ist das Verdienst des Ueberscßers. In der Musik tritt der Marasmus, dem Offenbachs frühere Produktivität verfallen ist, lebhaft zu Tage. Das Meiste, was er bietet, sind Anklänge an seine früheren Werke. Von der farbenreicheren Jnstrumentation der neuesten Opern uimmt er gar nicht Notiz, selbfi sein Schüler Lecocq und noch mehr die Gebrüder Strauß übertreffen ihn in dieser Beziehung bei Weitem, Einzelne originelle Gedankenbliße, wie die Walzer-Arie der Rose Michon am Anfang des 2. Akts und die Arie derselben nebst gro- ßem Ensemble gegen den Schluß desselben Akts, verfehlten ihre Wir- Tung nickt, leßtere mußte sogar auf Verlangen wiederholt werden. Indessen brachte der dritte Aït keine entsprechende Steigerung und verlief, ein anmuthiges Duett zwischen Bavolet (Frl. Wegner) und Rose, sowie zwei Couplets des Persiflage (Hr. Helmerding) abge- rechnet, ohne erhöhtes Inleresse. Hier werden Striche, namentlich in der Scene zwischen de la Cocardière und Rose, fehr wohl ange- bracht sein.

Die Ausstattung der Operette ist, wie \{chen bemerkt, eine glän- zende. Diese sowie das Gastspiel des Frl. Röder und die Beseßung der Novität mit den besten Kräften des Wallner-Theaters sichern ihr auf längere Zeit eine hohe Anziehungskraft. In letzterer Beziehung ist neben Frl. Mila Röder in erster Linie Frl. E. Wegner als Kunst- tishler Bavolet (Bräutigam Schönröschens) zu nennen, welche in dieser Rolle ihr ausgezeichnetes Gesangs- und Darstellungstalent zu entfalten vollauf Gelegenheit findet. Frl. Löffler hat die kleinere B der Primadonna Chlorinde Übernommen. Für den

exsiflage, ehemaligen Tänzer jeßt Faktotum des Banquiers de la Cocardière läßt sich keine gewandtere Darstellung denken, als fie Hr. Helmerding unter der. allseitigsten Heiterkeit bot. Aber auch den fomischen Rollen der HH. Wilken (Portier Jean Poirot) und Engels (de la. Cocardière) fehlte der Beifall des Hauses keineswegs. Von den Leistungen der Genannten darf fich jeder Besucher einen Heiteren Abend versprechen.

Im Friedri{ch-Wilhelmstädtischen Theater war am Sonntag bei der Aufführung der Operette: Giroflé-Girofla das Haus abermals total auêverkauft. Um Herrn A. Neumann, dessen \chwankender Gesundheitszustand unter der täglichen Anstrengung letdet, eine Erleichterung zu verschaffen, wird Hr. Bollmann in der

geschehen find, zur Grundlage der Betrachtung zu machen seien. Allein da ein mindestens vierzehntägiger Spielraum gegeben werden muß, um die am leßten Tage des bestimmten Zeitabschnitts einge- tretenen Todes- und namentlich Geburtsereignisse rihtig gebucht zu sehen so läßt sih im vorliegenden Falle eine wünschenswerth rasche Veröffentlichung des von Woche zu Woche im Gange der Bevölke- rung wirklich Ereigneten nicht herstellen.

Erst Donnerstag, den 14. Januar ziemlich \pät am Tage find die leßten der wöchentlichen Standesamtsnachweisungen eingegangen. Die Zahlen auf Grund deren diese kurze Publikation erfolgt, geben somit eine Probe dessen, was von sechs Arbeitskräften des Bureaus unter beständig theilnehmender Leitung des Chefs an Einem aller- dings ausgedehnteu Arbeitstag geleistet werden kann. Denn Frei- tag Abend war Alles Tabellen-Manuskript fertig und dieser Ueber- blick im Saß.

Zu gleicher Zeit bietet das Mitgetheilte, besonders die Ziffern der beiden ersten Tage des Jahres für fich allein ein Bild von dem außerordentlih lebhaften Pulsschlage, welchen der gesellschaftliche Or- ganismus in der Hauptstadt des Deutschen Reiches angenommen hat. Es it für London nachgewiesen, daß zu Anfang des Jahres 1375 auf den wenigen Quadratmeilea, „wo vier Welten ihre Schätze tauschen“, alle fünf Minuten eine Geburt und alle aht Minuten ein Todesfall sich ereignet. Für Berlin stellt sich das Verhältniß bereits in einer annähernd ähnlichen Raschheit dar. /

Das zeigt sogar das Bild der Eintragungen, welche in einen für jeden Stand zu Berlin überhäuften Geschäftszeit, nämlich am 1, und 2. Januar auf den Standesämtern erfolgt sind.

Eins der vielen Elemente, welche den im übrigen so schr kon- tentiôösen Begriff dex Statistik als einer Wissenschaft durch ihr noth- wendiges Zusammenwirken unbestritten konstituiren, ist das Fest- halten bestimmter Augenblicke für die Erfassung bestimmter am menschlichen Wahrnehmungsvermögen vorüberzichender Massenerschet- nungen.

Nun wohl! Nicht nur nach Jahren, Quartalen und Monaten, sondern auch nach Wochen, ia, wie zu Anfang dieses neuen Jahres, nach Tagen die lebhafte Bewegung unserer hauptstädtischen Popu- lation zu beobachten, lohnt sich einmal.

Indem auch für die ersten 48 Stunden des Jahres in keinem Standesamtsbezirk irgend eine der wihtigen Kolonnen ohne Aus- füllung bleibt zeigt fich deutlich, daß jeder der Größen, welche Berlins neue Eintheilung darstellen, bereits ein eigenartiges Gesammt- leben innewohnt. Ein Gesammtleben, umfassend genug, um zunächst im Auge des Forschers jede dieser Territorialeinheiten, auch die troß großen räumlichen Umfängs àn Bevölkerung verhältnißmäßig noch \chwäcsten, zum Rang eines Gemeinwesens zu erheben, welches fürs eine Reihe gewisser Beziehungen selbständig innerhalb der großen ein \cchließeaden Gemeinde zu unterscheiden sein dürfte. \

Auf diese Wahrnehmung geftüßt, arbeitet das statistische Bureau der Stadt Berlin gegenwärtig für alle seine vom 1, Januar 1875 beginnenden Zusammenfassungen jeder Art nach dem Rahmen der Standesamtsbezirke. Wie recht es daran thut, zeigt die Uebersicht der standesamtlichen Akte, die zu Anfang des Jahres vorgekommen find.

An den beiden Tagen 1. und 2. Januar wurden in ganz Ber-

bezeihneten Verhältniß zu ihrem Mann; in zweien der Ehen dagegen betrug das Alterübergewiht auf männlicher Seite 30 bis 39 Jahre. Mit den Geburten excl. Todtg-: burten ragt während der beiden Tage 1. und 2. Januar der von einer im Verhältnisse ziem- lich foliden Arbeiterbevölkerung bewohnte VII. Standesamtsbezirk hervor, 34 unter 200, nächst ihm deæx VI. mit 32 und der V. mit 28, Der II. und XLI. Standesamtsbezirk haben da- gegen je nur 2 Geburten zur Anzeige gebraht. Von den ehelichen Vätern gehörten 91 der Industrie, 36 den persönlichen Dienst- leistungen an, von den unehelichen Müttern waren 9 im ersteren 12 im leßteren Verhältniß. Im Ganzen befanden sich die unehelichen Geburten zu den ehelihen im Verhältniß 24 zu 176, so daß der gegenwärtige Normalsaß „12 pCt. uneheliche Geburten“ \sich \{lagend ausspricht. Unter den Todtgeburten war dies Verhältniß gleichfalls das schlimme gewöhnliche, indem auf 11 Todtgeborne schon 3 unehe- liche kamen. Die für Geburten am wenigsten von den Nascituren in Anspruch genommene Zeit, war auch während dieser zwei Tage zwischen 12 und 6 Uhr Nachmittag, als die beliebteste erwies sich die zwischen 12 und 6 Uhr Vormittag.

So auch in der Woche vom 3. bis 9, Januar, wo auf netto 500 eingetragene Geburten, 154 in das erste Viertel des astrono- mischen Tages fallen. 64 der 500 Geburten waren wiederum un- chelih. Die jüdishen Geburten waren mit 48 Anmeldungen be- theiligt, also während erst der zwanzigste Einwohner ein Jude bei- nahe die zehnte Geburt eine südishe. Todtgeborne gab es in jüdischen Familien gar: niht, Die größte Geburtenziffer mit 88 zeigt wieder der VIL.., die kleinste mit 12 diesmal der IIT. Standesamtsbezirk. Daß das Generalverhältniß in dieser Woche 267 männliche gegen 233 weibliche bei den lebendigen, und 22 männliche gegen 20 weibliche bei den todten Geborenen war, entspricht nit ganz dem gewöhnlichen Uebershuß der Knaben- über die Mädchengeburten, weicht aber nicht auffallend ab.

_ Die wiederum größere Vergänglichk-it der jungen männlichen Kinder zeigt sich darin, daß in der Woche vom 3. bis 9. Ja- nuar 37 Knaben gegen 24 Mädchen als im exsten Lebensm onat, und 50 Knaben gegen 41 Mädchen als im zweiten bis zwölften Lebensmonat verstorben, zur Anzeige gebracht wurden. Im Gan- zen sind in dieser Zeit als todt angezeigt 253 Personen männlichen Geschlechts gegenüber 196 weiblichen. Nur in der einen, für die mei- sten Frauen in jeder Beziehung fo verhängnißvollen Altersklasse von 30 bis 39 Jahren überwiegen die weiblichen Personen mit 18 gegen 16. Die zahlreichsten Todesfälle geschahen zwischen 6 und 12 Uhr Vormittags, 132 auf 449, Die jüdi]chen Todten betrugen noch nicht 2 Prozent der Bevölkerung. Unverhältnißmäßig stark an den Todesfällin betheiligt, nämlich mit 118 Todten, sind die persönlichen Dienstleistungen. Unehcliche Kinder gab es beinahe 10 Prozent unter den Gestorbenen, nämlich 42. Auch in den Todesfällen mit 66 Nummern zeichnet der VII. Standesamtsbezirk sich aus, 21 seiner Todten waren im ersten Lebensmonat. Ein trauriges Verhältniß, da selbst der V. Bezirk deren nur 6 auf 41, der V1. 6 auf 45 hat; die verhältnißmäßig meisten unehelichen Kinder unter den Todten befanden fich im VIÍI. Standesamtsbezirk, nämlich 7 auf 38. Aehnlich verhielt es sich eben dort am 1. und 2. Januar, 3 unchelihe Kinder auf 17 ge-

stande [Umlaufe

im Be- | Mark Thlr.

|

in Abschnitten zu 20 Mark

im Mark

Umlaufe zu 50 Thlr.

in Abschnitten Thlr. |

|

15,325) 11,550| 3,450 15,320] 11,590 3,450]

im Thlr. Thlr.

in Abschnitten

zu 500 Thlr. in Abschnitten zu 25 Thlr.

Thlr.

52,675!

im

Umlaufe Bestande

79,600175,191,000,63,401,000[1,498,000| 2,000112,610,500/10,388,500]

im

Thlr. 253,450

"u

|

90)

u 200 Thlr. 5

in Abschnitten in Abschnitten zu 10 Thlr.

im Umlaufe | Bestande Thlr. 6

3

413,780 Thlr.,

210,000 140,000

¡D

900

,700 24,100 22,900

hlr.

[4

92,900| 478,400

43,800 9,000

19,600 17 2,3 4,100

D

244,000

im Bestande 95 167,500 Fl.

23 zusammen 763,780 Thlr.

1

3) wird die auf Grund der daselbst vorgeschriebenen Anzeigen der Banken aufgestellte Nahweisung

à 20

à 100

375,900

900

200

600

302,300

31,900 zu 500 Fl.

Sl. |

244 388 10,892

in Abschnitten

zu 100 Thlr.

in Abschnitten

im

Umlaufe 13,717,500| 3,195,500| 7

128, 907,000/130781000

in Abschnitten à 10 T

ntlicht.

2,150 121/350 0

000

im stande

12,250 129,000 30, 83,700

Fl. 248,30

362,000]

Be

in Abschnitten

643/150] 4,920;350|

| / | | j

|

5,970,000

|

. .

zu 50 Thlr. in Abschnitten zu 100 Fl.

g im Umlaufe

986,100

287,750 Fl.

zember 1874 (R. G. Bl. S. 19 391,250

2,291/000|

mitenthalten und zwar

s

ßherzoglichen Regierungs-Kommissars.

14,350] 4,279,500

Delbrü ck. 35,650

847,000

im Fl.

Bestande 897 000 10,835,600]

Der Reichskanzler. In Vertretun

|

Banknoten nachstehend veröffe

le im eigenen Bestande der deutschen Zettelbanken vorhanden gewesenen Banknoten.

An Banknoten sind vorhanden gewesen:

Bemerkungen,

Abrechuungs-Verhältnisse statt für den 31. für den 28. Dezember angegeben werden.

zu 50 Fl.

Fl. 252,950

lin 61 evangelische Männer mit 9 katholishen Frauen und 9 ka- tholische Männer mit 3 evangelischcn Frauen getraut. Von den Getrauten waren 66 Männer und 63 Frauen vorher unverheirathet, 4 Männer und 7 Frauen verwittwet. Nur 19 der eben ver- heiratheten“ Männer und 20 dec ihr Jawort vor den Standes- beamten gebenden Frauen waren aus Berlin gebürtig, die Wiege aller übrigen hatte in einzelnen Ortschaften, und zwar meistens Dörfern oder kleinen Städten des preußischen Staates gestanden. Aus dem außerpreußischen Deutschland waren nur 2 Männer und 1 Frau gebürt'g. Das größte Kontingent von den einzelnen Stän- den stellte, wie natürlich, Jundustrie und Handwerk. 50" der siebzig eheschließenden Männer gehörten in diese Kategorie und sogar 19 der Nupturientinnen find als in der industriellen Arbeit felbstthätige vermerkt.

Zwei der Bräute waren als „Kauffrauen“ im Firmeuregister des Berliner Stadtgerichts gebucht. Von den 5 Kaufmännern aber, die sich verheiratheten waren 3 aus dem I. Standesamtsbezirk, d. h. aus der am Berliner Handel so überwiegend betheiligten „Altstadt“ zu ver- merken (Bexrlin-Cöln, Friedrihs-Werder, Dorotheenstadt). Daß von den 11 weiblichen Dienstboten, welche in den Stand der Ehe traten, 9 deim dritten Standesamtsbezirk, dem an Dienstmädchen so reichen Potsdamer Viertel, angehören, ist gleichfalls bezeichnend.

Von den männlichen Nupturienten waren 41 im Alter zwischen 20 und 29, 24 zwischen 30 und 39 Jahre; das Früherheiratben des weiblichen Geschlehts spricht sich darin aus, daß 2 Frauen das 20. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten, 41 befanden sich im nachfol- genden Jahrzehnt des Lebens, 12 waren zwischen 30 und 39 Jahre alt und im Alter von über 40 Jahren standen 3 Frauen gegenüber 5 Männern der entsprechenden Lebensftufe.

Bei 64 Chen betrug der Altersuntershied der Gatten nicht unter 10 Jahren, nur bei 2 Chen waren die Gatten um 20 bis 29 Jahre älter als ihre Auserwählten.

Dem Bildungsstande nach am 1. und 2, Januar fonnten sämmt- liche Nupturienten wenigstens so viel shreiben, daß sie ihre Namen selbst zu unterzeichnen vermochten.

Ganz so günstig stellte sich das Verhältniß bei den 271 Ehen die zwischen dem 3. und 9, Januar in der Hauptstadt der Inlel- ligenz geschlossen wurden, keineswegs. Nur 266 Frauen konnten ihre Namen selbs unterzeihnen, 9 waren gänzlich {\ch{reibens- unkundig, Das Verhältniß, daß mehr katholishe Männer mit evangelishen Frauen als umgekehrt fich verheirathen, trat auch diesmal zu Tage, indem 30 katholische Männer und 19 katholische Frauen unter den Eheschließenden sich befanden, dagegen verheiratheten sich in dieser Woche 6 jüdische Frauen und 7 jüdische Männer. Daß es den Frauen, welche verwittwet und ge- schieden find, {wer fällt, sich wieder zu verheirathen, spricht sih darin aus, daß die betreffenden Zahlen lauten gegen die bei Männern entsprechenden: 15 und 5 gegen 26 und 8. Dagegen r 291 Frauen vorher unverheirathet und nur 237 Männer Fung- gesellen.

undert und fünfzig der Eheschließenden Frauen waren ohne Berufsangabe, 70 gehörten der Industrie an; also der vierte Theil der Frauen ist an der im engeren Sinne so genannten volkswirth- shaftlihen Arbeit thätig.

Mit persönlichen Dienstleistungen waren 46 Frauen und 33 Männer beschäftigt, von denen, welche |{ verheiratheten, so daß das

Parthie des „Bolero“ mit ihm alterniren und bereits am Dien-

stag damit beginnen.

Im Stadttheater ging am 14. d. Mts. das [mit Spannung erwartete Sardou'’she Sittenbild „Onkel Sam“ zum ersten Mal in Scene. Das Stück hat die Zustände des amerikani- schen bürgerlihen Familienlebens zum Vorwurf. Doch hatte der Dichter dabei zugleich die Absicht, dem französischen IJdealismus zu einem Triumphe über amerikanischen Utilitarismus zu verhelfen. Dazu hat das Schauspiel, wie „Rabagas“, eine politische Tendenz

egen den Republikanismus. Ohne ein hervorragendes dramatischeë Lunstwerk zu sein, ist es frisch und munter geschrieben und wird, wie jenes Stück, das Interesse rege erhalten. Die Inscenirung war überraschend und das Zusammenspiel namentlich im ersten Akt auf dem Hudson-Dumpfer von vortrefflicher Wirkung. Das Schau- spiel ist elegant ausgestattet und in den Hauptrollen gut besetzt. Besonders sind zu nennen Frl. Veneta als Mad. Bellamy, Frl. Both als Sarah, Hr. Rösie als Marquis und Hr. Paetsh als Onkel Sam. Das Publikum nahm die Novität mit Beifall auf.

Se. Majestät der Kaiser besuchten am Mittwoch, den 12. d. M., wiederum die Soirée des Physikers A. Böttcher im Saal- Theater des Königlichen Schauspielhauses.

zu 25 Thlr.

in Abschnitten

\storbene Personen.

Auch im Uebrigen unterscheiden sich die Todesfälle des 1. und 2. Januar in fast gar nihts vom Durchschnitt des ganzen Jahres nach den einzelnen Momenten, welche bei den gestorbeuen Îndivi- duen zur Geltung kommen. Gleichfalls differiren die ganzen Resultate jehr wenig vom durch das leßte Quartal erwiesenen Unterschiede der einzelnen Standesamtsbezirke untereinander.

Und fo kann der Erfolg des Experiments, welches wir mit genauer Durchzählung und Registrirung nach dreiundsechzig Kolonnen an. den standesamtlihen Eintragungen eincs so kurzen Zeit- abschnitts, wie die ersten beiden Tage des Jahres 1875 und die nächst darauf folgende Woche sind, in Ausübung geseßt haben, in der That als ein Triumph der durch den verstorbenen Professor Dr. Schwabe angebahnten Berliner Statistik bezeichnet werden.

Die leitenden Regeln, welche wir in der Bewegung der über dem Wechsel der Berliner Bevölkerung waltenden Kräfte für ganze Jahre aufgezeichnet haben: sie bewähren sich selbst an einzelnen willfürlih herausgenommenen Tagen, sogar für jedes dreizehnte tas tistishe Bruchstück des heutigen Berlin.

im Umlaufe

Deutsches Ne ich.

in Abschnitten

65,523,000 21,293,000| 4,651,000| 3,776,000 587/250

Nachweisung

8,353,000

400

1,300

9,420 13,140 1,700

1,285,100

ziehungswei

im tande 24,160 19,760 62,000

Fl. 566,720] 9,193,200]

| Bes

in Abschnitten zu 20 Thlr.

180,240)

j

699,780 35,010] 2/598/000|

| 499,560!

. 260,000

gabe von Banknoten, vom 21. De 3,000,000

840 600! 740 300,000) 580) 860 660

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Fl.

7

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40 sih unter dem Verschlusse des Gro

275 99 390 298,300 369,920] 1,334,900 6 373,9 205,260 241,740|

ädigten, zur Vernichtung zurückgelegten

70

3,7120

20 9,150/ 1,090,

3,990 300 4,910} 286 570 4,960 11,100 200,000 860 ,980 480 1,750 1,590 77,100 finden

stande | Umlau

| im Be 11,140 598,200/ 1 Fl. 203,275] 7,493,299

in Abschnitten

|

450) 700 540

|

tshen Zettelbanken vorhanden gewesenen

betreffend die Aus auch die bes

370| 486 Thlr.) be

zu 25 Fl.

Fl.

280 090 88,860 96,430 9,480

5

zu 10 Thlr. 520 470 670 900

in Abschnitten

32,725

249,980

im Umlaufe 15

er deu

196

99 305,850 265| 1,395,280 1,501,800 533,740

270

410

2,712

9

5,202,000| 2,857,000 10,729,750

4/488/900

8,000,000

2,734/990 3,570 5,999

5,5

„Gefangene Frauen." Alte Bilder in neuen Rahmen von George Hesekiel. Leipzig, Verlag von E. G. Theile, 1874. Die vorliegende Sammlung enthält in der fejjelnden Form, welche dem verstorbenen Verfasser eigen war, folgende biographische Schilderungen: Die {ne Königstochter im blauen Thurm. Sieben Wilhelminen. Die Markgräfin Leopoldine in Colberg. Die falsche Tarakanow. Die Dame von Stolpen. Die unechte Königin Anna. Die Herzogin von Berry zu Blaye. Die Töchter der Regentin. Bon Zweien auf der Plassenburg. Die „Dame d'Allstaedt“.

Prozeß Ofenheim.

Wien, 16. Januar. Die Aussagen der heute vernommenen Zeugen Goszkowski (Aufseher über die Fahrbetriebsmittel), Kroemer (Chef» des Kontrolbureaus), Starczewski (Sekretär der Lemberg- Czernowißer Bahn) und Gintl (Betriebsinspektor) lauteten in Bezug auf die Qualität der Fal)rbetriebsmittel und der Schwellen einander widersprechend. Die beiden leßtgenannten Zeugen sprachen fich im Ganzen günstig über den Bauzustand aus. Kroemer hob hervor, daß die häufig wechselden Organisationen in der Verwaltung den Geschäftsbetrieb vielfach geschädigt hätten; Goszkowski deponirte, daß bei der Uebernahme des Fahrparks von den Bauunternehmern große Unordnung in demselben geherrscht habe. Vom Vertheidiger des Angeklagten wurde die Vorladung des Reichraths8abgeordneten Mises beantragt.

Î Am Mittwoch Morgen traf auf dem Hamburger Bahnhof ein Transport seltener Thiere hier ein. Besonders erwähnenswerth ift unter denselben ein indisher Elephant und zwei besonders \{chöne Giraffen. Wie wir hören, werden am Dienstag zwei zahme Zebra, aus London kommend, erwartet, Sämmtliche Thiere sind von Herrn Direktor Renz zum Zweck einer neuen großartigen Pantomime

angekauft.

Erster Ueberblick des städtischen statistishen Bureau Über die bei den Standesämtern der Stadt Berlin

wöchentlich zur Eintragung gelangenden Ehe- \chließungen, Geburten und Todesfälle.

(Nach dem Berliner Kommunalblatt.)

Seitens der Kommunalbehörden is kurz vor Neujahr mit den Standesämtern vereinbart worden, daß für jede von Sonntag bis Sonnabend laufenden sieben Tage Auszüge aus den Standesbüchern angefertigt und dem statistishen Bureau der Stadt Berlin eingeliefert werden sollen. Um eine Ueberbürdung der Standesbeamten zu ver- meiden, hat man sich vorläufig mit Beantwortung derselben Fragen begnügt, welche das Königliche statistishe Bureau von allen Standes- ämtern der Monarchie auf vierteljährlih ihm einzusendenden Karten beantwortet wissen will.

Aber {hon aus einigen dieser Fragen lassen sich, wenn die Ant- worten nur zufriedenstellend gegeben werden, die interessantesten Ge- sichtspunkte zur Beurtheilung unseres gesellshaftlihen Lebens ge- winnen.

_ Die einfachen Zahlen lauten für die Eintragungen der ersten beiden Tage des Jahres 1875

70 Ehbeschließzungen,

200 Lebendig- und 11 Todtgeburten,

188 Todesfälle: für die Singen der Woche vom 3, bis 9, Januar:

271 Eheschließungen, *

745 1,010149,854,050| 4,633,580]18,916,040] T,715,680165,523,000 21,293 .000]16 516 350 4,457,900| 146,051,300 1316434001 521.600

6,510 23,000 920,000 508/500

Agenturen mußten wegen der bestehenden

im 127,550 107,980 993,540] 5,532,725

Fl. hrten Noten sind

ü

|

Tel 11 8. 4 des Gesetzes, fe bezw. im eigenenBestande d 0 f

zu 10 Fl. 9,977,000] -

in Abschnitten

zu 5 Thlr in Abschnitten Fl,

151,655) (nur in Abschnitten à 10

751,150 175,67

7,280,000 15,284,500 4,775,320

Bestände der Bank-

ber die am 31. Dezember 1874 im Umlaufe be rt worden.

im 1,818 1,818] 8,370

Ü 35,980] 7,446,710

14,350140,939,200]

M | Bestande | Umlaufe | Bestande Fl.

|

cht deklari

stimmung im Artikel II haltenen ie sonst noch vorhandenen Noten

m Umlau

in Abschnitien zu 1 Thlr 310,782 in G zu Fl. 121,660

350,520 | 299,450 231,110]

im Umlaufe

)

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ß-

deren

haler stand ist ni

lig) ie zu 11.

ohe) und

ôr Mans,

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eburg) T

Ü nter den als im Bestande befindli aufge

ßheit der Be senvereins

v. d, eken-

1

den 15. Januar 1875.

Die hierunter mitent

Landesbank

ank (Sondershausen)

g. B Bayk

ä

zember 1874 i ‘G

nk,

Ein Be

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D

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Kredit - Bank

liner Ka Privat-B Aktien-Bank Bank des Gro E S he Bank f. d. aufiß (G zu Dresden

{e Bank

. .

n Banken, deren

ber Thaler oder

In Nr. 13 des „Reichs- und Staats-Anzeigers“ ist an dieser Stelle Zeile 7 v. u. statt Mißverhältniß zu lesen: Mißver stän d niß.

\ L pot

ank in s ank 1 1

(Stettin) Privat-Bank . enverein tadtbhank

zu Gotha .

i den Banken

s gische Notenbank

rgische Landesbank . E 33.¡Bankf.Süddeutschl.(Darmstadt

{ deut

In Gem igishe Bank .

ber die am 31. De Berlin, E, ssauische (Hombur Hy ank u u1 u 14. u 19

ank Zu 30, : Die etwa noch unter Verschluß der für die Bank bestellten Großherzoglichen Regierungs-Kommission befindlichen Banknoten find nebenstehend niht mitgerechnet

Bezeichnung der Banken.

weigi sche

ch\. Bank

Privat-Ba ank in Lübeck . Hess.konzessionirteLan- Zu 20.

(Meinin 20. etn 21.|Anhalt 22.1T 23 24

g ank

-B «De

chaftl, Privat - Bank in ü

\ {he B des Berliner nische che Bank ä B Zusammen bei de gräfl, esbank che sel-B

ommern

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P 3.|[Stä 4. ¡Bank 5.1K6 6.|Ma

Da

ziger Privat-

8.1Privat-Aktien-

Redacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel). Druckt: W, Elsner

Drei Beilagen

ech

rttember Noten über Gulden

Preuß. Ober- annover ch\if\ ziger Ka ber oder Mark lauten

Si

herzogthum ommunalständî

gdeburger Noten lauten

emni üring.

Berlin :

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31.1W 32.|Badi

reußishe Bankf Do - L eimari Bank Oldenbu ibe L,

rankfurter Bank .

itter 18.|¡Braun

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Leipziger Bank . [Nieders

25 .\Lübecker Zusammen be

h [Geraer ¡Kommer „Bremer

18

28 29.

2. 7. 9.1K 10. H: 13 14 15 16 17 19,.[Mittel 30.|Bayeris

26 27

ea R Rz. Laufende Nummer.

Ü

900 Lebendig- und 42 Todtgeburten, 449 Todesfälle.

Kapitel! „die Frau und die Arbeit“ für Berlin durch diese Eh e-

zahlen einer Woche merkwürdige Bestätigung seiner Deduktionen erhält.

(eins{ließlich Börsen-Beilage.)