1875 / 27 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Feb 1875 18:00:01 GMT) scan diff

auf die Annahme des Antrages Desjardins verzichte,

T btacieniore m, do eine Klausel, betreffend die Revision der Verfassungsgeseße zulassen wolle und eine solche bei der Be- rathung des Art. 4 des Ventavonschen Gesegentwurfes selbst beantragen werde. Schließlih konftatirte Dufaure noch, daß die Gewalten des Marschall-Präfidenten Mac Mahon durch das Wallonshe Amendement in keiner Weise berührt werden. d, ie

anien. Madrid, 31. Januar. : (W. T. B.) So „Gaceta veröffentliht ein amtliches Dekret, wo- durch den Journalen die Besprehung aller Handlungen des Ministeriums gestattet, dagegen verboten wird, die Mitglieder der Königlichen Familie, die konstitutionelle Monarchie und die Re- ligion zum Gegenstand von Zeitungsangriffen zu machen, oder endlich Nachrichten zu verbreiten, weiche irgendwie den Carlisten von Nugzen sein könnten. Jedes Iournal, das nah voraus- gegangener dreimaliger temporärer Suspension diesen Bestim- mungen abermals zuwider handelt, soll unterdrückt werden. Ein weiteres Dekret bestimmt, daß für die \chwebende Schuld eine besondere Rechnung geführt werde. Endlih meldet das Blatt, die Inseln Cuba und Portorico und die Philip pi- nen hätten durch besondere Delegirte sh für König Alfons

n. 2 e Königlichen Truppen haben die Carlisten auf deren Rükzug nah dem Gebirge bei Albarracin (Provinz Cuenca) angegriffen und denselben einen Verlust von 25 Todten, 62 Gefangenen und ciner G Anzahl von Verwundeten igebracht. (Vgl. unter Santander. cte O erat der „Times“ zugegangenen Telegramm aus Madrid vom 29. sind lebhafte Verhandlungen über einen Waffenstillstand zwischen den Alfonfisten und den Carlisten im Gange, der die Grundlage für einen definitiven Ausgleih mit der -carlistishen Partei bilden und nöthigenfalls felbst ose die Mitwirkung von Don Carlos abgeschlossen wer? en soll. Leßterem würde die Stellung eines Infanten von Spanien eingeräumt erden. / Santander, 29. Januar. (W. T. B.) Die deutschen Kriegs\chiffe „Augusta“ und „Nautilus“ sind hier einge- troffen. Der Kapitän und der Steuermann der Brigg „Gu ft av befinden fich noch in der Gewalt der Carlisten. Bei der Be- völkerung von Nuvarra macht dem Vernehmen nach die Be- wegung zu Gunsten des Königs Alfons gute Fortschritte. Wie der „Agence Havas“ aus Santander vom 29. gemeldet wird, sind die Carlisten auf das linke Ufer des Oria

E erein / es ielt der Professor Dr. Wattenbach am Sonnabend einen Vortra dia Sa welhem Beide Kaiserliche Majestäten bei- wohnten. Wir entnehmen dem Vortrage Solgendes. L

In den nordwestlihen Gegenden unseres Erdtheiles sind die Wasser- und Landverhältnisse, soweit sie den Reiz dev Landschaft aus- machen, völlig andere als bei uns. Während bei uns meist die Berge die Schönheit der Gegend bedingen, sind es in Skandinavien die ge- waltigen Seen, die mächtigen Wasserspiegel, welche der Landschaft ihr charakteristisches Gepräge verleihen. Schweden selbst „vereinigt diese verschiedenen Gegensäßze in sh, an seiter Dstküste er- streckt sich das ewige Meer weit in das Land hinein und bildet eine Reihe \{chmalerer Seen, die wiederum von Inseln durhzogen sind. Am Mälarsee, da, wo fich Land und Meer begegnen, dort liegt Stockholm. Nicht leicht ist die Einfahrt zu finden. Dann aber bietet sich dem entzückten Auge in malerisch \chöôner, unvergleichlicher Lage das stolze Stockholm dar, die Königin des Noc-dens. Wohl hat man es mit dem fernen Venedig verglichen,

doch beschränkt sich die Aehnlichkeit mit der Lagunenstadt nur auf

ie Benußung der Wasserstraßen. Nach allen Seiten dringt der Miälactns tief ins] Land, seine Ufer werden von Palästen und ein- fachern Holzhäusern umsäumt, in denen der Schwede seine Sommer- frische genießt. Und erscheint nach arbeitsvoller Woche der Sonntag, so entw1ckelt fich auf Land und Wasser ein fröh- lihes Leben, allenthalben legen die zahllosen Dampfer an, um neue Gäste zu bringen oder die müde Schaar nah Hause zu ge- leiten. S-nkt der Abend seine Schatten über die reizvolle Gegend, fteigt in Silberduft der Mond am Himmel auf, fo kann man aller- dings bei der Kürze der Nächte sich leicht nach dem warmen Süden verseßt glauben, Die Schweden sind ein gastliches Volk; nicht mit Unrecht hat man sie wegen ihres leichten, liebenswürdigen Wesens die Franzosen des Nordens genannt. Jedenfalls müssen wir in den Schweden eine volle und gane Nationalität anerkennen. Und wenn auch bei Hofe und in der feineren Gesellschaft die deutsche Sprache niht mehr die herrschende ift, so sind doch die Beziehungen zum stammverwandten Lande nicht erloschen. Spät erst sind die germa- nischen Völker auf der Bühne der Geschichte erschienen, eine eigene Kultur konnte sich bei dem erdrückenden Uebergewichte der griechishen und römischen nicht entwickeln und die fieg- gewohnten Germanen beugten f\ich vor dem neuen Glauben. Allein die fremden Priester wurden bald übermüthig, das Band zwischen Religion und Sittlichkeit war fast zerrissen. Der germanische Ge: st bäumie fich auf gegen die Knechtschaft Roms, er konnte sie nicht er- tragen. Aber wenn der Aufshwung auch nicht zu hindern war, Rom verstand ihn doch in Deutschland zu hemmen, indem es das Volk in zwei Lager theilte. Da hat das \ch{wedische Volk, daß von den Ro- manen nicht so eingeengt ist, wie das deutsche, die besten Dienste geleistet und bewiesen, wie die Fühlung nach Norden uns ebenso unentbehrlich ist, wie die nach Süden. Im neuen Stadttheile von Stocholm ist das prächtige Nationalmuseum erbaut worden. In lan- gen Reihen finden wir hier die Steingeräthe einer uralten Zeit und scharf geschieden von ihnen die kunstreicheren Gebilde einer fortge- schrittenen Bevölkerung. Mit dem Eintritt der Eifenzeit_ wird das Erscheinen der Germanen in dem nordischen Lande verénüpft, der Handel erstreckte sich durch Deutschland bis nach Rom und Konstan- tinopel. Die Schweden selbst sind über Finnland nach Schweden gekommen und wurden erst nah langen Kämpfen Herr. Upsala war der Mittelpunkt ihrer Gottesverehrung, bis Ansgar ihnen um 830 das Christenthum brachte. Nach allen Seiten hin ergoß sich die Üüberströmende Kraft des germanischen Stammes. Die rauhen Normannen eroberten in ihren kühnen Wikingerzügen die Normandie, das ferne Unteritalien und England. Mit Gustav Wasa erhielt das Land selbst einen nationalen König. Mit ihm und seinem Uebertritt zur Reformation beginnt die Selbst- ftändigkeit Schwedens. Von den nachfolgenden Herrschern sei vor Allen in Ehren König Gustav Adolfs gedacht, ein Glaubensheld und Politiker zugleih, der für feine Religion _und sein Vaterland den siegreichen Hcldentod starb. Mit Recht lebt sein dankbare2 Angedenken im deutschen Volke fort. Die kühne Wander- und Streitlust der Schweden prägt sich am schärfsten in König Karl XII. aus, der durch seine Kriegszüge der populärste Held des Landes geworden ist. Doch ohne Rüsicht auf das Volk ershöpfte er das Land. Unter den späteren Königen entwickelte fic eine dem Lande nicht günstige Adelsherrshaft, bis endlich nach dem blutigen Tode Gustav I[1. auf dem Moaskenballe Gustav IV. später dem Hasse Napoleons zum Opfer fiel. Jn überraschender Weise hat sich seit jenen Tagen Schwedens Schicksal gebessert; Bernadotte rettete mit staatsmännischem Sinne den Thron aus den napoleonishen Kämpfen; Finnland blieb verloren, aber Norwegen fiel an die {hwedische Krone. Das neue Königshaus ist längst uational geworden; die Bevölkerung hat sih fast verdoppelt und \{chwedisher Gewerbefleiß war auf der Wiener Ausstellung rühmlih vertreten. Eisenbahnen durchziehen das ‘Land, der öffentliche Unterriht mit Schulzwang ist eingeführt; der

urückgewihen. Die Brigaden Salcedo und die Miquelets haben Usfurbil N t die Generale Loma und Blanco Orio beseßt. Letztere beabfichtigen eine Schiffbrüdke über den Oria \chlagen zu lassen. Die Brigade Infanzon seßt ihre Operation in der Richtung auf Guetaria und Zarauz mit gutem Erfolge fort. Die Verluste an Todten und Vcrwundeten

bis jevt gering. EN A 30 Sbániie: (W. T. B.) Die Legung des Kabels zwishen Bilbao und San Sebastian ist glüdcklich von Statten gegangen. Jn nähster Zeit wird anch die Kabelver- bindung zwishen San Sebastian und Fuenterrabia her-

estellt sein. gen r 30. Januar. (W. T. B.) Der General Mo-

riones is heute mit der Division Colomo und der Brigade Prendergast von hier abmarschirt, um die Carlisten in der Flanke zu umgehen. Das Hauptquartier des Königs bleibt in Tafalla.

Italien. Rom, 31. Januar. (W. T. B.) Der König hat heute den spanischen Gesandten Rancès y Villanueva in Audienz empfangen und das Schreiben des Königs Alfons entgegengenommen, in welchem derselbe seine Thronbesteigung anzeigt.

Türkei. Einer Meldung des „Telegraphen-Korrespondenz- Bureau“ in Wien aus Konstantin o pel zufolge, hat der Für st von Montenegro der türkishen Regierung telegraphisch an- gezeigt, daß er auf jede Entschädigung und Genugthuung aus An- laß der Podgorizza- Affaire verzihte und der türkischen Re- gierung anheim stelle, nah ihrem Ermessen zu handeln. Die an den Unruhen betheiligt gewesenen Montenegriner würden indeß von den montenegrinischen Gerichten abgeurtheilt und bestraft werden, da das Geseh Niemand gestatte, sih selbs Recht zu ver-

\chaffen. i Belgrad, 28. Januar. In der Skupschtina wurde ein Antrag eingebraht auf Gewährung des Versammlungs- und Vereinsrehtes, Hebung der öffentlihen Aufklärung, Trennung der Polizei von der Justiz in Kriminalsahen, Aufbesserung der Agrikulturverhältnisse, des Handels und der Gewerbe und ge- rehtere Vertheilung der Steuern. Der Antrag wurde einem

Aus\hu}se zugewiesen.

Aumänien. Bukarest, 30. Januar. (W. T. B.) Dem Vernehmen nah wird fich der Minister für Handel und

Der Centralverein für Hebung der deutschen Fluß- und Kanalschiffahrt E hielt am Sonnabend im Bürgersaale des Rathhauses scine diesjährige Generalversammlung ab. Der Berein zählt zur Zeit 864 Mit- glieder, gegen 845 im Vorjahre. Von ihnen sind Magistrate 31, Handelêvorjtände 26, verschiedene Vereine und Gesellschaften 30, Zweigvereine 4, einzelne Mitglieder 773. Der Bestand der Kasse be- trug am 31. Dezember 1873 518 Thlr., hierzu kamen an eingegange- nen Beiträgen 840 Thlr. ; die Ausgaben betrugen 1114 Thlr, so daß ein Kassenbest nd von 244 Thlrn. verbleibt. Von den Kanälen, für welche der Verein im vergangenen Jahre gew?:rkt, wurden genannt : 1) der Kanal vom Mauerscee nach der Alle in Ostpreußen: 2) der Elbing - Oberländishe Kanal: er E Der E D nach dem System der shiefen Ebene gebaut wird und soll bis nah Osterode verlängert werden. 3) Der Durchstich bei Kaseburg von Swinemunde nah dem Haff. 4) Der Durchslih der Havel von Potsdam nach Baumgartenbrück. 5) Der Kanal von Frankfurt a. M. nah dem Rheine. 6) Der Emskanal, der zwischen Rhein und Ems erbaut wird; er ist ein Gegenstand besonderen Studiums, weil seine Kosten wefentlich aus der Hebung der Landeskultur getragen werden. 7) Der Elb-Spreekanal, der vom Ministerium genehmigt ist, und gewissen Prinzipien Geltung verschafft, welche auch auf den Bau anderer Kanäle üvertragen werden müssen. Ferner ift der Verein in Verbindung getreten mit der in Ausführung begriffenen Tauereigesellschaft für Havel und Spree, sowie mit der Deutschen Eisenbahngesellschaft, welche die Tauerei nächstes Jahr auf der Oder eröffnet. Die innere Thätigkeit des Vereins bezweckt eine stete Verbindung zwischen ihm und allén Bor- fommnissen der deutschen Fluß- und Kanaischifffahrt. In Aus- führung eines Beschlusses der vorjährigen Generalversammlung hat sich der Vorstand an den Bundesrath gewandt mit dem Ersuchen, einleitende Schritte für die Durchführung eines einheitlichen Neßes leistungsfähiger Wasserstraßen im Deutschen Reiche veranlassen zu wollen. Als solhe Schritte glaubte der Vorftand näher bezeichnen zu sollen: a, die thunlichst beshleunigte Aufstellung eines Aus- führungsplanes, welcher mindestens die bereits erbetene Feststellung der Minimaldimenfionen enthält, für den sich aber auch eine Aut- dehnung auf die nähere Ermittelung der in Aussicht zu nehmenden Linien, sowie auf die Normirung der Ausführungeweise und der Garantien für die tüchtige Herstellung und für die Einrichtung nah der zweck- ent’prechendsten Technik empfehlen dürfte. b. Die Vornahme LHder wenigstens die Beförderung und möglichste Erleichterung von BVor- arbeiten für die als zweckmäßig in Aussicht genommenen Linien. c. Die Erwägung, ob die Geseßgebung der an dieser Linie bethei- ligten Staaten für die leiGte Vorbereitung und die zweckmäßige Durchführung von Kanalunternehmungen_ und für den fachgemäßen, zur Rentabilität erforderlichen Betrieb genügt, sowie die Herbeiführung geeigneter geseßlicher Normen, namentlich auch in Betreff genossen- \chaftlichèer Verbände für Kanalbauten. d. Die thunlihste Förderung aller solher Unternehmungen, bei welchen „das Reich zuständig ist, durch Beseitigung von Hindernissen, Vermittlung in Streit- fragen und maßgebendem Einschreiten für die vom Reiche zu vertretenden «allgemeinen Interessen. e. Die Beschaffung eines besondern, ausshließlich den vorgedachten Zwecken und dem Interesse des Wasserverkehrs und des Strombaues dienstbaren Organes in der Reichsverwaltung. Der Bundesrath ist auf dieses Gesuch eingegan- gen und hat die einzelnen Regierungen zur Begutachtung aufgefordert, namentlich in Bezug auf T Ee (Fahrtiefe 12 Meter, agfähigkeit der Fahrzeuge entner). e E Es Wernekinck erstattete hierauf Bericht über den Berlin-Ueckermünder Kanal, der von Swinemünde nach der Havel resp. Berlin projektirt ist und eine Gesammtlänge von 304 Meile hat, von denen jedoch unter Benußung gegebener Wasserstraßen nur 153 Meilen auszubauen sind. Von vershiedenen zu berücksichtigenden Linien wurde die über Gerswalde, deren Kosten ih auf 2,297,400 Thaler belaufen, am meisten empfohlen. Ueber den Berlin-Ro- stocker Kanal berichtet Dr. Moriß Wiggers. Die Kosten Des Kanals, der eine Länge vou 352/10 Meile hat, find veranschlagt auf 6,400,000 Thaler, 34 Schleusen müssen gebaut werden, auf 29 Meilen eignet fich der Kanal zum Tauereibetrieb. Die Kosten, zu denen noch die für eine Telegraphenleitung, Eigenthumsentschädigungen, Erdarbeiten, Baue werke, Verwaltungskosten und Zinsverluste kommen, vertheilen sich mit 3,4 Millionen auf Mecklenburg und 3 Millionen auf Preußen. Der Kanal habe neben lokaler auch eine internationale Bedeutung, da er der nächste Wasserweg zwischen den \kandinavischen Ländern und Oesterreich sei. Redner stellt \hließlich das Ersuchen, die Aktion für den Kanal nah Berlin zu verlegen „und hierselbst ein Comité, be- stehend aus Abgeordneten Sachverständigen, Magistratsmitgliedern, Stadtverordneten und Vertretern der Kausmannschast, zu bilden, wel- ches die erforderlihen weiteren Schritte zu thun habe, : Dr. Alexander Meyer berichtete über den Elb-Spree-Kanal, Die Regierung hatte im Etat für 1874 500,000 Thlr. für etwaige Vor- arbeiten angeseßt, das Abgeordnetenhaus fstrih jedoch die Summe,

öffentlihe Arbeiten demnächst nach Berlin begeben, um fi idi der Diecttion der rumänischen Eisenbahngesellschaft wegen Abschlusses der \{chwebenden Verhandlungen direkt in Ein- vernehmen zu seßen.

Amerika. New-York, 30. Ianuar. (W. T. B.) Von dem noch nicht emittirten Theil der fünfprozentigen kon- folidirten Anleihe übernimmt das gebildete Syndikat jeßt 25 Millionen Dollars- fest, Dem Syndikat is das Recht zu- gestanden, den noch verbleibenden Restbetrag der Anleihe inner- halb der nächsten 6 Monate zu übernehmen. i

Ein Telegramm der „Times“ aus Philadelphia vom 31, v. M. bestätigt, daß nach dem vom Schaßsekretär Bristow mit Rothschild, Seligmann und mehreren anderen Londoner Bankiers abgeschlossenen Vertrage über eine fünfprozentige An- leihe, das Konsortium 25 Millionen sofort zum Paricourse mit der Berechtigung übernimmt, den Rest bis zum August d. I, ebenfalls übernehmen zu dürfen. Bristow wird 25 Millionen 6prozentiger Bons wieder ankaufen,

Asien. Shanghai, 29. Ianuar. (W. T. B.) Es geht hier das Gerücht, daß in Peking wegen der Thronfolge Un - ruhen ausgebrochen seien.

Land- und Forstwirthschaft. Malta, 31. Januar. (W, T. B.) Der Rinderpest ist amtlich konstatirt und sind die

Maßregeln gegen die Verschleppung derselben bereits

Getverbe und Handel. : Im nördlichen England haben 15,000 Zimmerlente die Arbeit niedergelegt, welche sich der beabsihtigten Herabseßung der Arbeitêlöhne um 10 resp. 15% widerseßen. Es ist indessen bereits eine Einigung mit den Arbeitgebern betreffs schiedsrichterlicher Ent- scheidung der Differenzen erfolgt. Auch die strikenden Kohlen- grubenarbeiter in Northumberland wollen ih einem Schiedê-

spruche unterwerfen.

Verkehrs-Anstalten. : Wien, 1. Februar. (W. T. B) Nath der Montagsrevue“ werden die diplomatischen Verhandlungen über den Ausbau der türkishen Bahnen und über den Anschluß derselben an die österreihisch-ungarischen Eisenbahnlinien demnächst be- ginnen. Die österreichisch-ungarische Botschaft in Konstantinopel ift angewiesen worden, die Verhandlungen mit aller Energie zu betreiben. Triest, 31. Jäniar. (W. T. B) Der Lloyddampfer „E s- pero“ ist heute früh um 1 Uhr mit der ostindish-chinesishen Ueber- landpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Ausbruch der erforderlichen angeordnet.

bis 4 Punkte zu erledigen, doch ist an baldiger Genehmigung nicht mehr zu zweifeln. :

' Leber det beabsichtigten Donau-Oder-Kanal erstattete der Jnge- nieur Conten Bericht. Hier würde auf Österreichischem Gebiete der \hwieriaecre Theil liegen, da es die Wasserscheide enthält. Die pro- jeftirte Tiefe beträgt 24 Meter, die Schleusenw-ite 7 Meter, die zwei- \chiffige Sohlbreite 12 Meter ; die Gefammtlänge von Wien big Oder- berg beträgt 275 Kilometer. Die in Folge der Börs enkrisis in Oesterreich eingetretenen Verhältnisse sind der Förderung dieses Pro- jektes nit dienlih gewesen, das die Ostsee mit dem {warzen Meere verbinden soll. 2 S E

Nachdem noch eine Petition des Lübischen Vereines wegen Be- gutachtung des auf 1,930,000 Thaler veranschlagten Ausbaues des Steckniß-Kanales zwischen Lübeck und Hamburg mitgetheilt war, spra Geheimer Regierungs-Rath Meißen noch über die Rentabilität französischer Kanäle.

Theater.

„Die Reise um die Welt“, das berühmte Ausstattungs- stück von Jules Verne, soll im Viktoria-Theater am 20. März zur erften uns kommen. Die Proben für die Darsteller be- innen am 10. März. E 7 : Für das Friedrih-Wilhelmstädtische Theater ist Frl. Dorette Schirmer und Frl. Syrée aus Amsterdam, gewonnen worden. Dagegen hat Frl. Albertine Stauber schon jeßt ihre Ent- lassung nachgesucht und erhalten. Die Künstlerin wird fih zunächst zur Stärkung ihrer Gesundheit nah Montreux begeben.

Im Wetters dorff-Theater können, da sr. Cottrelly Morwiß in Folge anderweitiger Verpflichtungen künftigen Mittwoch ihr Gastspiel beenden muß, nur noch einige Anfführungen von der beliebten Posse: „Fn Freud und Leid" stattfinden. Wie wir ver- nehmen, hat die Direktion der liebenswürdigen Gastin zu morgen, Dienstag den 2. Februar, ein Abschiedsbenefiz bewilligt. Nach Be- endigung des Gastspiels der Fr. Cottrelly Morwitz gelangt eine neue Posse von Mannstädt ‘und Müller „Nachtfa hte“ zur Aufführung. Die Vorproben zu dieser Originalposse haben bereits begonnen. Derselben werden sich anreihea die Gastspiele der Frl. Anna Schramm und König, sowie eine Originalposse „Kunterbunt von A. v. Winterfeld und H. Busse mit Musik von G. Michaelis.

Im National-Theater kommt am Mittwoch, den. 3. Fe- bruar zum Benefiz des Hrn. Eduard Lortzing „Gute Nacht Häns- chen oder Maria Theresia und ihr Hof“, Lustspiel in 5 Aufzügen von Arthur Müller, zum ersten Male zur Aufführung. j

Im Leipziger Stadttheater fand am 28. Januar eine vom Publikum überfüllte Vorstellung des Dramas „Nathan _der Weise“ zu Ehren Theodor Dorings statt. Der Jubilar spielte die Titelrolle, Levrun, Direktor vom Wallnertheater in Berlin, den Klosterbruder, und Friedrih Haase den Patriarhen. Nah Schluß der Vorstellung hielt Direktor Haase auf geschmückter Scene und vor dem versammelten Personal cine Ansprache an Döring, welche mit einem Hoch auf den „Stolz und die“Zierde deutsher Bühnenkunst endete. Nachdem der einstimmende Jubel des Publikums verklungen, wurde dem Gefeierten ein Geschenk der Leipziger Bühnenmit glieder überreiht: eine Votivtafel aus Kupfer, umrahmt von Ebenholz. Auf der Tafel lag ein massiv goldner Lozbeer. Innerhalb desselben befindet sih die Dedikation des Personals, außerhalb find Dörings. berühmteste Rollen verzeichnet.

as neue Programm des Circus Renz mit der interessan- ten S S „Ein spanisches Stiergefecht“ füllt Jeßt allabendlih das Haus. Abgesehen von dem Stier selbst, welcher si; als ein Maskenscherz darstellt, find die übrigen Scenen der König- lichen Toreos-Arena in Madrid getreu nachgebildet, wie sie in Wirk- lichkeit mit kämpfenden Stieren, Pferden, Maulthieren und Neu- foundländern dort häufig, namentlih bei Volksfesten zur Aus- führung gekommen sind. Die afrikanishe Jagd - Scene im zweiten Theile, wo Kabylen mehrere Lamas, Giraffen, Strauße und Elephanten verfolgen, die Strauße schließlich eingefangen und geritten werden, bildet den befriedigenden Schluß der Vorstellung, welche am Sonnabend in der vierfachen Fahrschule, geritten von den Hrn. F. Renz, E. Renz, A. Renz und Hager ihren Glanzpunkt erceihte. Das orientalische Manöver, geritten von 20 Damen in reicher türkischer Tracht, wurde gleichfalls vortrefflih durchgeführt.

Prozeß ODfenheim. :

Wien, 30. Januar. (W,. T. B) Das Zeugenverhör wurde in der heutigen Sitzung beendigt, nur die Vernehmung der sa- kundigen Zeugen und der Sachverständigen steht noch aus. Nach Schluß des Verhörs wurde vom Präsidenten mit der Verlesung der Zeugenprotokolle begonnen.

E Redacteur: F. Prehm, Berlin : Berlag der Expedition (Kessel). Druckt W. Elsner.

Vier Beilagen

Adel hat 1866 auf seine Vorrechte verzichtet, ein freier Bauernstand waltet auf dem Gute der Väter.

weil die Angelegenheit noch nicht genug geklärt war; im Etat für 1875 fehlt ber betreffende Posten. Es sind bei den Behörden noch 3

(einshließli6 Börsen-Beilage)

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich P

Berlin, Montag dez 1

L 27.

Deutsches N eich.

Geseztz, betreffend die Erwerbung: von zwei in Berlin gelegenen Grundstücken für das Reich. Vom 25. Januar 1875. Wir TWilhelm, von Preußen 2c. verordnen im Namen des Deutschen Reichs, nah erfolgter Zu- stimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt: F. 1. Der Reichskanzler wird ermächtigt, zum Ankauf der zu Berlin in der Wilhelmstraße Nr. 77 und in der Königgräger-

fowie

von drei Panzer-K der Panzer-Schieß E haven, erste Rate 1,500,000 4 II. Einmalige Ausgaben der eleyrapl) von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König Tit 4 - h ent aph verbindungen zur allmählichen Erwerbung der von Komm Telegraphenanlagen und Stationen und gebäuden 3,000,000 4, in Summe 16,187,553 M

Februar

reußischen Staats-An

POBIL C TE E MCS AMOE D “S MÉSD A A C TIDET E D I E E I R O M C E 3 K DPOSCLAS U R R D A E DE Si E S S

Herstellung einer

und zur Errichtung von neuen Tel

zur Erwer

anonenbooten 738,000 Æ, Pos. 3, versuche 150,000 4, sind 1,188,000

zur Fortsetzung M,

zweiten Hafeneinfahrt vei Wilhelms-

enverwaltung.

Zu neuen Anlagen behufs Vermehrung der Telegraphen-

egrapheustationen, unen hergestellten bung von Dienst-

straße Nr. 134b, gelegenen Grundstücke für das- Reih den Be- trag von sechs Millionen Mark zu verwenden.

S. 2. Die Mittel zur Deckung dieses Betrages und der Kosten des Kaufgéschäfts sind aus dem verfügbaren Bestande der von Frankrei gezahlten Kriegskosten-Entschädigung und den davon aufgekommenen Zinsen zu entnehmen.

Urkundlih unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel.

Gegeben Berlin, den 25. Januar 1875.

(E: S) Wilhelm. Fürst v. Bismarck.

Geseg, betreffend die Aufnahme einer Anleihe für Zwecke der Marine- und der Telegraphenverwaltung. Vom 27. Januar 1875.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c. verordnen im Namen des Deutschen

stimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt :

8. 1. Der Reichskanzler wird ermächtigt, die zur Bestrei- tung der in der Anlage A. aufgeführten einmaligen Ausgaben der Marine- und der Telegraphenverwaltung für 1875 erforder- lihen Geldmittel bis zur Höhe von 16,187,553 /4 im Wege des Kredits flüssig zu machen und zu diesem Zwecke in dem Nominalbetrage, wie er zur Beschaffung jener Summe erforder- lih sein wird, eine verzinsliche, nah den Bestimmungen des Gesehes vom 19. Juni 1868 (Bundes-Gesezbl. S. 339) zu ver- waltende Anleihe aufzunehmen und Schagzanweisungen aus- zugeben.

8. 2. In Bezug auf die Verzinsung und Tilgung der zu begebenden Anleihe finden die Bestimmungen im §8. 2 des Ge- seßes vom 9. November 1867 (Bundes-Geseßbl. S. 157) und der S8. 3—5 des Gesetzes vom 6. April 1870 (Bundes-Gesegtbl.

S. 605), fi Ansehung der verlorenen oder vernihteten Schuld- verschreibungen und Zinscoupons die Bestimmungen im Se 6 des Geseßes vom 9. November 1867 (Bundes-Gesebbl. S. 157) und des Geseßes vom 12. Mai 1873 (Reichs-Geseßbl. S. 91) Anwendung.

8. 3. Die Bestimmung des SBinsfaßes der auszugebenden Schagzanweisungen, deren Ausfeètigung der preußischen Haupt- verwaltung der Staatsschulden unter der Benennung „Reichs- hulden: Verwaltung“ übertragen wird, und der Dauer ihrer Umlaufszeit, welhe den Zeitraum eines Jahres nicht über- schreiten darf, wird dem Reichskanzler überlafsen. Nach An- ordnung des Reichskanzlers kann der Betrag der Schatzanwei- sungen wiederholt, jedoch nur zur Deckung in Verkehr geseßzter Schazanweisungen, ausgegeben werden.

Im Uebrigen finden guf die auszugebenden Schagzanwei- sungen die Bestimmungen im S. 8 des Geseßes vom 9. No- vember 1867 Anwendung.

S. 4. Die zur Verzinsung und Tilgung der Anleihe, sowie zur Einlösung der Schaßanweisungen erforderlihen Beträge müssen der Reichs\{hulden-Verwaltung aus den bereitesten Ein- künften des Reichs zur Verfallzeit zur Verfügung gestellt werden.

8. 5. Dem Reichstage ist bei dessen nächster Zusammen- kunft über die Ausführung dieses Gesezes Rechenschaft zu geben.

Urkundlih unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel.

Gegeben Berlin, den 27. Januar 1875.

(S) Wilhelm. Fürst v. Bismarck.

Reichs, nach erfolgter Zu-

gehend machte

soziale Kr

Die

Das

nanzgeseßz Die

daher ein

Anlage A. Voranschlag derjenigen einmaligen Ausgaben für das Jahr 1875, welche durch im Wege des Kredits zu beschaffende Mittel ihre Deckung finden:

I Einma!ige Ausgaben der Marineverwaltung.

L Für Garnisfonbauten in Wilhelmshaven, sowie zur Aus- stattung derselben, und zwar: Pos. 1; zur Herstellung von Einzel- wohnungen und Doppelwohnungen für Arbeiterfamilien; Mehrkosten für im Bau befindliche Arbeiterwohnungen und zu Bauprämien 174,000 A Pos. 2, zur Herftellung und Erwerbung von Arbeiter- 3 genterbeamten-Wohnungen oder zur Bewilligung von Bauprämien

„VUO C

Tit. 2. Ankaufskosten des Terrains für verschiedene Garnison- Anstalten, und 3war: Pos. 1, für die Garnifon-Waschanstalt 271,000 Æ, Po 2 Ankaufskosten eines Theiles des Terrains für den Bau der weiten 600-Mann- Kaserne 12,288 4, Pos. 3, Ankaufskosten des

errains für den Bau des Observatoriums 8559 A, Pos. 4, An- kaufskosten des Terrains für den Garnisonkirchhof 30,000 M

Tit. 3. Bau einer Kaserne für 600 Mann in Kiel eins{ließlich Aut stattung, Mehrkosten 300,000 M.

_ Tit. 4. Erbauung eines Lazareths in Friedrichsort, Mehrkosten 210,000 M. Tit. 5. Zum Bau

von Kriegsschiffen 9,437,706 é, und zwar Pos. 1, zur Vollendung der Panzer - Korvette „Hansa" 71,820 M, Pos. 2, zum Weiterbau derx Panzer - Korvette A. 2,400,000 (4, Pos. 3, zum Weiterbau der Panzer-Korvette B. 1,500,000 4, sind | die 9,971,820 H. Hierauf ist der voraussichtlicke Restbestand Ende 1874 in Anrechnung zu bringen mit 971,820 Æ, bleiben erforderlich 3,000,000 Die Positionen 1 bis 3 sind gegenscitig übertragbar. Pos. 4, zur Vollendung der Korvette „Luise“ 49,080 A Pos. 5, zur Vollendung der Korvette „Freya“ 481,209 M Pos. 6, zum Weiterbagu der Kor- vette „Thusnelda“ 1,084,998 M Pof. 7, zum Bau der Korvette A. 942,499 Pos. 8, zum Bau der Korvette B. 1,500,000 A Pos. 9, zum Bau der Korvette C. 750,000 Æ, sind 4,407,786 M Hierauf ist der voraussichtliche Restbestand Ende 1874 in Anrechnung zu bringen mit 49,080 M, bleiben erforderlih 4,358,706 A Die Posi- tionen 4 bis 9 find gegenseitig übertragbar. Pos. 10, zum Weiterbau des Aviso A. 600,000 Æ Pos. 11, zum Bau des Aviso B. 579,000 4, sind 1,179,000 A Die Positionen 10 und 11 find gegenseitig über- tragbar. Pos. 12, zum Bau der Torpedoboote A. und a, 900,000 4, sind 9,437,706 M

Tit. 6. Kosten der Armirung für neue Schiffe und zu Schießver- suchen 1,183,000 Æ, und zwar: Pos. 1, die Kosten der Artillerie- Ausrüstung der Panzer-Korvette A. 300,000 4, Pos. 2, desgleichen

zugreifen. auf ihn

sprengen. Mangel fein

Desterreih-Ungarn. (Monatsüb er ber.) In Gegenwart Sr. Majestät des Kaisers die Prüfungen Sr. Kaiserlichen prinzen Rudolf über Terrainlehre den Instruktor in diesen Fächern, Oberst Karl Wagner, der aktiven Landwehr ftatt. auf vier Hauptabtheilungen : 1) Terrainlehre im 2) Terraindarstellung, 3) Terrain 4) Rekognoscirung und militärische Beschreibun

Die Prüfung aus der Orc lichen Heeres wurde mit der Gliederung der gesammten Streit- kräfte, dem Allerhöchsten Oberbefehl, dem Reichs-K und den Territorialbehörden eingeleitet, gänzung des Heeres und allen seinen Konsequenzen Aufmerksamkeit, wobei die Nothwendigkeit der pfliht und ihr Einfluß und auf die Präsenzdienstpfliht, ferner die Begünstigungen erörtert die Heereskörper höherer Ordnung, Stäbe, deren Wirkungskreis und wurde besonders gründlih

Se. Majestät der Kai umfangreihen Kenntnissen prinzen auf beiden Gebieten dem Obersten Wagner hierfü

Ihre Majestät die Kai Höchstihren Geburtstag, dieses Festes feierlicher Gottesdienst abgehalten. Reichsraths vom 3. Dezember brachte nete Dr. Rydzowski einen Antrag auf Re- vision des Gesetzes vom 14. Juni 1868 über Wuchergeseße ein und begründete denselben dam Allgemeinen wenig gebildete Landbeyö Wucherer, welche gegen 100% bis 5004, ja so Darlehen gäben, vollständig au

In der Sitzung des der galizishe Abgeord

i

veröffentlichle

Staatsausgaben 381,370,906 F[., Abgang von 8,281,007 Fl. sih ergiebt, Deckung der Finanzminister {huld durhch Hinausgabe von Obligationen von 12 Millionen zu vermehren.

Mit der kurz vor dem Weihnachtsfeste erfolg des Reichsraths kehrte, Stille auf dem Gebiete der inneren Politik ein.

In der Uebersicht für August war gemeldet, Reichstage angenommene Oberhaus gelangt war mit lage en bloc annehmen werde.

Diese Voraus\czung hat fih als irrthümlich erwiesen : bei Novelle fand eine Modifizirung mit Bezug auf die den siebenbürgischen Census betreffenden Bestimmungen statt, so daß die Nachdem leßterer seine Zustimmung ertheilt die Allerhöchste Sanktion zu nächsten Jahre erforder Bestimmungen stattfinden.

Seiner Zeit ist über die am 28. Oktober er des Budgets pro 1875 weitläufigen Verhandlungen des die Erledigung des Gesetzes bis daß die ungarische Regierung eine gung der Steuern für das erste genöthigt sah.

Dieser Anlaß wurde von der Opposition Regierung,

Durchberathung der

gerihteten Angriffe zurü; haft trostlose Lage Ungarns und erklärte, daß di Nation in Frage gestellt werde, rung ihr Vertrauen Steuergeseßze ständigkeit Ungarns zu erhalten Staats\chuld In der Generaldebatte wurde die

2390 gegen 128 Stimmen angenommen.

Abgeordneten machten zum Jahres\{chluß scheine nah werden die mishen Scenen sein. nisterium zu stürzen An Anlässen zu derartigem Beginnen wird kein

Nicßtamlliches.

fat

Die Prüfung aus der Terrainle

] Diesem der Landwehr; das bildete den Ge;

auf die volkswirthschaft Erle in D wurden. Armee

Ausübung der Den Schluß im Felde. Die

der Dienstbetrie dargethan,

die

sis eintreten müßte,

schafft werde.

Dieser Antrag wurde netenhaufes überwiesen. Berathungen des Abgeordnete entwurf, betreffend die Kommandit Aktiengesellshaften haben einen neu wurf ergeben, nominen und sodann dem Herrenhause mäßigen Behandlung übergeben wurde.

dem Iustizaus\hu}e

der in dritter Lesung am 16. vo

zur weiter

am 23. Dezember ausgegebene das unterm 22, zu sammt Staatsvoranshlag für pro 1809 ind die Staatseinnahmen mit

das BT

ermächtigt wird, die

wie alljährlih um di

der Hoffnung, daß da

Borlage an den Reichstag zurü

hat, gewärtigen und w

im Reichstage berichtet

namentlih aber den

Finanz - hervorragender Rede

In

entzöge. zu ermöglihen. Ferien.

und die parlamentarische

Da ist vor allem die Budgetdebatt

Jjanisation des Kaiserlich

Wehrpflicht

Gliederung die höheren Kommanden und

nhauses über den gesellshaften auf Aktien und en mehrfach veränderten Ent-

Gödöllö sanktionirte Fi-

präliminirt

im Nominalbetrage iese Zeit,

ungarishe Wahlgeseznovelle an das

lichen Neuwahlen auf Grund der neuen

Finanzaus\chusses gestatteten zum Jahres\{lu}e nicht, so n Antrag auf Vorausbewilli-t Quartal 1875 zu {tellen fich

wies Hr. er schilderte die wahr-

wenn die Opposition der Regie- Die von ihm eingebrachten neuen verfolgten lediglih den Zweck, die staatlihe Selbst- und die Konsolidirung der

Regierungsvorlage mi Auch die ungarischen

nächsten Verhandlungen reih an stür- Die: Opposition wird versuchen, das Mi-

siht für Dezem-

1den am 5. d. M.

Hoheit des Erzherzogs Kron- und Heeresorganisation durch

hre erstreckte \ih engeren Sinne,

aufnahme und Kartenwesen,

g des Terrains. König-

riegsministerium folgte die Er- Wehrgesez mit

enstand besonderer allgemeinen Wehr-

lichen Interessen ihterungen und ein- Prüfung der

der

b bei denselben

ser waren mit den gründlihen und Sr. Kaiserlihen - Hoheit des Kron- vollflommen zufrieden und drüten r die volle Anerkennung aus.

serin feierte am 24. Dezember Aller- In den Kirhen wurde

aus Anlaß

Aufhebung der it, daß die im

[kerung Galiziens dur

gar bis 1000 %

sgesogen würde, so daß dort eine falls niht \chleunige Abhülfe g:-

des Abgeord- Gesehz-

m Hause ange- en verfassungs- Reichs - Gesegzblatt 1875.

mit 3,089,899 FL., behufs dessen Staatsrenten-

Jahr

ten Vertagung völlige

daß die vom

sselbe die Vor-

ckgehen mußte. ist nunmehr erden die im

folgte Vorlage worden. Die

benußt, um Minister àân- Ghyczy die

e Erxriftenz der

die sog. Appropriationsfrage, d. h. die Frage, ob das Haus das votirte Budget dem gegenwärtigen Ministerium bewilligen will, ünd endlih-die Ghrczyschen Steuervorlagen.

Die „Wiener Zeitung“ vom 2. Dezember veröffentlihte das Schlußprotokoll vom 9/21. Juni 1874 der zu Warschau ver- sammelten internationalen Kommission, betreffend die Theilung der unbeweglichen Güter und Kapitalien der bestandenen Kra- kauer Diözefe.

Die leßten Proben mit den bisher nonen find beendet. Sie fielen derart nunmehr zu der Anschaffung einer ganzen Feldbatterie geschrit- ten werden und die Aunaÿme der Stahlbronze als neues

„Geschüßmaterial kaum mehr bezweifelt wird. Ist die Uchatius- Kanone im Stande, auch als Feldbatteriegeschüg allen Anfor- derungeì der Taktiker zu entsprehen, so \cheint die öster- reichishe Geshüßfrage in befriedigender Weise gelöst, denn selbst der Kostenpunkt wird dann kaum mehr Aulaß zu ernsten Kontroversen geben.

Bürgermeister Dr. Felder gat am 30. Dezember nah Ab- legung des Eides zu der erfolgten Wiederwahl in großen Zügen ein Zukunftsprogramm für die Verwaltung der Metropole entwikeit. Dasselbe \pigt fh nah zwei Richtungen zu: es wird einerseits die Nothwendigkeit einer tief greifenden Umge- staltung des Verwaltungsorganismus der Gemeinde Wien be- tont, andererseits die Unerläßlihkeit einer Reformation ihrer Finanzwirthschaft hervorgehoben. Der Bürgermeister will dur eine \härfere Trennung zwischen der Legislative und Exekutive nach dem Muster anderer bewährter Städteverfassungen die Arbeitslast des GemeindKaths verringern und die Geschäfts- führung vereinfachen. :

Í n ‘eintem vom 12. d. M. datirten Rechnungsabshlu}se Ubergiebt das Comité für die österreichische Nordpol-Expedition seinen Rechenschaftsbericht der Oeffentlichkeit. Aus diesem Rechnungsabschluß geht hervor, daß die Einnahmen für die österreichischc Nordpol-Expedition 222,599 Fl. 19 Kr. betrugen, die Ausgaben beziffern sih auf 222,581 F. 68 Kr., daher er- giebt sich ein Restbetrag von 17 Fl. 51 Kr. als Ueberschuß. Die Kosten für die Expedition des „JIsbjôrn“, welcher für die österreichische Nordpol-Expedition auf Novaja-Semlja ein Lea bensmitteldepot zu hinterlegen hatte, find in obiger Berehnung nicht mit inbegriffen. Die Kosten hierfür beliefen sih auf 20,451 Fl. 96 Kr. und wurden aus\{ließlich von dem Grafen

Hanns Wilczek bestritten. sind für die Schulzwecke der Stadt

fabrizirten Uchatius-Ka- befriedigend aus, daß

Für das Jahr 1875 Wien aus dem Kommunalfonds folgende Beträge präliminirt : für Mittelschulen ca. 300,000 Fl., für Bürgershulen über 1,550,000 Fl. ; für Lehrer-Bildungsanstalten und Fachshulen 47,000 Fl, für sonstige Auslagen zu Bildungszwecken 8750 SL., in Summa daher 1,905,750 F. Ausgeschlossen davon sind die Kosten für die auszuführenden Sculbauten, „die mit mehr als einer Million beziffert sind.

Im Schuljahre 1873/74 wurde auf 31 fstädtishen Turn- pläßen geturnt. 26 davon wurden blos von Schülern der Volks- und BVürgerschulen benugt, an vier derselben wurden die Schüler der städtishen Mittelschulen unterrihtet; ein Turnplaß war Allen gemeinsam. Es turnten im 1. Semester 1191 Schüler von Mittelshulen, unterrihtet von 4 leitenden und 6 Hülfs- Turülehrern in 49 Riegen. Am Schlusse des 1. Semesters wurden 11,222 Knaben und 3596 Mädchen, zusammen 14,818 Schüler der Volks- und Vürgerschulen unterrichtet. Es ertheil- ten 32 leitende Turnlehrer -und 91 Hülfsturnlehrer in 580 Riegen den Unterricht.

Der Werth der in den Fiskaljahren 1869/70 bis 1873/74 aus Wien nach den Vereinigten Staaten Nordamerikas exportirten Waaren erreichte nah den in der „Austria“ publi- girten Daten 19,755,272 Fl. ö. W., somit pro Iahr 3,951 054 Fl. Unter diesem Durchschnitte stehen die Fiskaljahre 1869/70 mit 3,040,879 Fl., 1872/73 mit 3,027,784 Fl. und 1873/74 mit 2,660,528 Fl.; über dem Durchschnitt die Fiskaljahre 1870/71 mit 5,018,822 Fl. und 1871/72 mit 5,307,259 Fl.; das leßtere Jahr war sonah dem Export am günstigsten, das Fiskaljahr 1873/74 aber am ungünstigsten.

Aus diesen Daten is zu ersehen, daß der Erport Wiens nach Amerika im Abnehmen begriffen ist. Die günstigeren Pro- duktionsverhältnisse des Auslandes, namentli Deutschlands, sind hierfür als Hauptgrund anzusehen. Im Laufe des De- zember erschien das erste Heft einer Zeitschrift, welche dazu berufen erscheint, der österreichischen Forstwirthschaft reiche Förderung zu bringen. Es if dies das „Centralblatt für das gesammte Forst- wesen“, das vom 1. Januar 1875 ab in Monatsheften er- scheinen wird. Dasselbe wird herausgegeben unter der Mit- wirkung der Professoren der K. K. Forsthohshule in Maria- brunn und wird von Herrn R. Müklig, K. K. Ober-Landforst- meister redigirt. Die Inhaltsanzeige des ersten Heftes lautet: Die Kaisereihhe. Die dritte Versammlung deutscher Forstwirthe zu Freiburg, von C. v. Schilling. Forstlihe Bestrebungen in Deutschland im Jahre 1874 von Aug. Bernhardt. Eine forfstliche Studienreise in das K. K. Salzkammergut. Zur Lebehsweife des Fichten-Borkenkäfers, von Karl Fishbah. Die Jagd als forftliche Nebennugzung, von Joh. Newald. Zwei Tage im Böhmerwalde, von Anton Pompe. Meiszellen. Literatur. Korrespondenzen. Mittheilungen. Personalnarihten. Briefkasten. Forstlicher Anzeiger.

Die statistishe Kommission der Stadt Prag, welche durch eine Reihe rühmliher Publikationen die Aufmerksamkeit aller Freunde der Statistik in besonderem Maße auf \ih gezogen hat, veröffentlihte im Dezember den 2. Jahrgang des statistischen Handbüchleins von Prag für die Jahre 1872 und 1873. Die

Allem An-

Majorität zu

unter der Redaction des Vorstandes des städtischen statistischen Bureau, Prof. Ios.Erben, entstandene Schrift zeichnet sich ebenso sehr durch ihre Uebersichtlihkeit als durch ihre Gründlichkeit und Reichhaltigkeit aus. Offenbar hat dem Werkchen das von dem statistishen Bureau in Wien herausgegebene „Statistishe Hand- büchlein der österreichischen Monarchie“ in vielen Beziehungen als Vorbild gedient. Doch ist die Schrift des Prager städtischen statistishen Bureau mit Rückficht auf den engen Kreis, auf den es sih bezieht, um Vieles detaillirter angelegt und bildet mit Bezug auf meteorologische und topographische Verhältnisse, auf die Population, die materielle und geistige Kultur, die Ge-

e, dann folgt

meindeangelegenheiten u. #. w. von Prag eine geradezu er- \höpfende Darstellung. .