1875 / 40 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Feb 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Nr. 15 dcs „Amtsblatts der Deutschen Reichs-Poft- verwaltung“ hat folgenden Jnhalt: General - Verfügung vom 10. Februar 1875. Nachlieferung von Zeitungen. General-Verfügung vom 8. Februar 1875 Unzulässigkeit der Ueberweisung von Zeituags- Frei-Exemplaren nach Orten des Weselverkehrs. General-Verfügung vom 9. Februar 1875. Seepostverbindung mit Norwegen auf der Linie Hamburg-Drontbeim.

Die Nr. 4 des Armee - Verordnungs - Blattes (her- ausgegeben vom Kriegs-Ministerium) enthält: Formation der Militär- Schießschule pro 1875. Rekrutirung der Armee pro 1875/76. JIn- spcktion der Kriegëshulen. Regelung der strafgerihllichen Ressort- verhältnisse der der Garnison Ulm angehörigen preußischen Milítär- personen. Diesjährige größere Truppen-Uebungen. Form der Vor- \chlagslisten zur Ertheilung der Allerhöchsten Genehmigung zur An- legung fremdherrlicher Orden 2c. Dislokation des Stabes der 26. Infanterie-Brigade von Münster nah Minden. Dislokation des Rheinischen Dragoner-Regiments Nr. 5 und des 1. Hessischen Husaren- Regiments Nr. 13. Lehr-Infanl1erie-Bataillon. Zusammenseßung und Zusammentritt desselben pro 1875. Außercoursseßung verschiedener Landes-, Silber- und Kupfermünzen und Verbot dcs Umlaufs fremder Silber- und Kupfermünzen S Geschäftsordnung für die Fortifikations- und Artilleriebauten in den Festungen, vom 20. November 1862; Neuabdruck vom Jahre 1871. Abänderung 1) zu den Verwaltungs-Bestimmungen, betreffend die Pa- tronen M/71 2c., sowie 2) zu dem Entwurf einer Vorschrift zur Fer- tigung der Patronen M/71. Schanzzeug. Wohlthätigkeit.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Am Mittwoch, den 17. d., Abends 5. Uhr, findet die erste der von der À frifanischen Gesellschaft veranlaßten Vorlesungen (in der Urania, Leipziger Plaß 15) statt. Hr. Dr. Prußz \pricht Über das alte und das neue Phönizien.

Die St. Gereonskirche in Cöln, welche bis vor Kurzem auf der nördlihen Seite nah der Christophstraße hin durch alte Gebäulichkeiten theilweise dem Auge des Beschauers verdeckt war, ist nun, nach Niederreißung der alten Wohnhäuser freigelegt.

Das neueste Heft von Petermanns „Geographischen Mittheilungen“ enthält: Graf Wilczeks Nordpolfahrt im Jahre 1872; Dr. G. Radde’'s und Dr. G. Siewers Reisen in Hocharmenien im Sommer 1874; die österreichish-ungarische Nordpolerpeditien unter Weyprecht und Payer 1879/74; geographische Nekrologe des Jahres 1874 und die topographische und geologische Karte von Ghile.

Den „H. N.“ wird aus Kopenhagen, 11. Februar, ge- schrieben: In Folge des in leßterer Zeit eintretenden häufigen Witte- rungswechsels haben auf den bekannten Kreidefelsen „Möens Klint“ mehrere große Erdruts he stattgefurden; vom Jetterbrinken ift ein m: hrere Millionen Fuder großes Stück herabgestürzt.

Land- und Forstwirthschaft.

Die lebte Tabaksernte in der Gegend von Schwedt und Vierraden hat günstige Resultate ergeben. Die Anfangs sehr gedrückten Preise haben sich in Folge Eintreffens französischer und italienischer Käufer auf 30—33 . pro Ctr. gehoben.

Der Samen-Kontroll- Anstalt zu Kiel haben sich be- reits ca. 30 Samenhandlungen unterstellt. Auch haben fich in Hol- stein zahlreihe Genossenschaften zum Ankauf garantirter landwirth- schaftliher Sämereien unter den bäuerlichen Wirthen des Landes ge- bildet. Der Plan, einen Meierei-Consulenten behufs Hebung des Meiereiwesens anzustellen, schreitet vor; der landw rthschaftlihe Verein am Kanal hat bereits den:Anfang gemacht, einen Meierei-Jn- struktor für seinen Bezirk zu engagiren. Auf Uelsby- Hof in Angeln ist eine Meiereischule für junge Mädchen eingerichtet worden.

Der „Rathgeber in Feld, Stall und Haus“, eine Sammlung von praktischen Versuchen und Fortschritten in allen Zweigen der Landwirthschaft, herausgegeben von Dr. Rich. Bieder- mann (Leipzig, Verlag von Heinrich Schmidt & Carl Günther), er- {eint in monatlichen Nummern für den Preis von 3 4 fürs Jahr. Die Zeitschrift bietet, nach der 1. Nr. zu urtheilen, in ansprechender, ver-

ftändlicher Form dem Leser eine reie Fülle interessanter Artikel und |

Resultate praktisher Feld-Kultur, Düngungs- und Fütterungsyersuche, Mittheilungen aus den technischen Nebengewerken der Landwirthschaft, aus der Hauswirthschaft u. #. w.

Am Sonntag wurde in Turin der erste italienische O eno- logische Kongreß eröffnet. Der Cavaliere Arrozzi-Masino wurde zum Ehrenpräsidenten und der Abgeordnete Sambuy zum wirklichen Präsidenten ernannt und hielt eine Rede, welche allgemeinen Beifall fand. Die Versammlung, zu welcher fih gegen 60 Oenologen ein- gefunden hatten, s{hickte dem Baron Ricasoli einen Gruß, gedachte auch Emilio Sambuys und begann darauf ihre Arbeiten.

Der nächste allgemein-russti\che landwirtschaftliche Kongreß wird laut Bestimmung der fkürzlich in Charêow versam- melt gewesenen IV. Kongresses in Odessa im Dezember 1876 oder Januar 1877 als in der freiesten Zeit der Landwirthe stattfinden. Der Kcngreß soll länger dauern, als der in Charkow.

Abänderung des §. 13a der allgemeinen |

Gewerbe und Handel.

In Sachen der Westend-Gesellschaft, H. Quistorp u. Co. ist schon am 10. cr. von dem Königlichen Kam- mergericht (unter Bezugnahme auf das Erkenntniß des Reichs-Ober- Handelsgerichts, betreffend die Quistorvshe Beschwerde wegen Vereins- Bank) die Einleitung des Akkordverfahrens dekretirt worden, obwohl das Leipziger Erkenntniß erst am 9. cr. in den Besiß des Kammer- geridts gelangen konnte. Es steht zu erwarten, daß nunmehr auch das Berliner Stadtgericht das gerichtliche Verfahren in den kürze- sten, gesclich vorgeschr'ebenen Fristen einstellen wird.

In der Gencralversammlung der Berliner Nordend- Aktien-Gesellschaft wurde nah Verlesung des Geschäftsberichts, der bei Abschreibungen von 70,000 Thalern eine Unterbilanz von 30,000 Thalern nachweist, Decharge ertheilt. Jn der si anschließenden außerordenilihen Generalversammlung wurde die Liquidation des Ge- sellschaftsvermögens zum Beschluß erhoben.

In dem Subhastations-Termin, betreffend die Steinkohle n- zehe Ritterburg, wurde für das Werk 300,000 4 geboten.

Die Dividende des Halleschen Bankvereius von Kulisch, Kämpf u. Co. wird nach dem Beschluß des Aufsichts- raths 7,4 % betragen.

In der Generalversammlung der Dortmunder „Union“ vom 15. d. M. waren 442 Stimmen durch 23 Aktionäre vertreten. Es wurde, wie die „Westfälische Zeitung" meldet - die Emission von 5 Millionen Prioritätsaktien, die Reduktion des Aktienkapitals im

| Verhältniß von 3 zu 2 und die nothwendige Statutenändcrun§F ein-

stimmig genehmigt.

Das Syndikat Rothschild-Seligmann, welches im vergangenen Zahre 45 Millionen Dollars der 5% amerikanischen Stagts- anleihe übernahm, die dazu bestimmt is, an Stelle der während des Krieges kontrahirten 6% zu treten, hat vor Kurzem weitere 29 Millionen unter den nämlichen Bedingungen übernommen und si die Option auf den Restbestand für sechs Monate gesichert. Diese 9% Anleihe der Vereinigten Staaten, von welcher bislavg einzelne Beträge nah Bedürfniß begeben wurden, beziffert sich auf 500 Millionen Dollars, und zwar wurden die erften 200 Millionen im Jahre 1871 emittirt, während von den im Jahre 1873 ausgegebenen 300 Millionen nur ein Theil untergebracht wurde und 179 Millionen im Rückstande blieben. Nachdem von diesem Reste die oben erwähnten 45 Millionen weiter begeben und 10 Millionen im Inland unterge- bracht waren, erübrigte noch ein Betrag von 124 Millionen. Auf die- sen Betrag hatte das genannte Syndikat ein Optionsrecht auszuüben, und bleiben ven demsel2en, na{dem die 25 Millionen übernommen, noch 99 Millionen übrig. Hand in Hand mit der Begebung dieser 9% Anleihe gingen die Einrufung und Amortisation der 6% iaen 5/20er Bonds; 25 Millionen wurden zum 1. August 1874, 15 Mil- lionen zum 1. Sep‘ember 1874, 10 Millionen zum 1. Oktober 1874 und 5 Millionen zum 1. November 1874 gekündigt, zusammen 55 Millionen, d i. die nämliche Summe, die im Inland und bei dem genannten Syndikat untergebraht wurde. Am 1. August 1874 belief fih der Betrag der noch zu amortisirenden 5/20ecrx Bonds auf 1677 Millionen, während nunmehr noch 1124 Millionen übrig bleiben, zu deren weitez:en Tilgung die vom Syndikat übernommenen 25 Millio- nen verwandt werden sollen. Der Schaßsckretär Bristow hat zum 1. Mai d. I. wieder 15 Millionen 5/20er Bonds zur Amortisat:on gekündigt.

Der Gesammtumsaß der Leipziger Wechslerbank im Jahre 1874 stellt sich bei einem durch Beschluß der Generalversamm- lung vont 8, Dezember 1873 auf 1,050 000 Thlr. herabgeseßten Grund- fapital auf mehr als 76 Millionen Thaler, mithin um fast die Hälfte böher als im Jahre 1873. Der gesammte Effektenbestand der Bank belief fih am 31, Dezember vorigen Jahres auf 191,942 Thlr, wo- von 153,000 Thlr. auf Aktien der Leipziger Malzfabrik in Schkeuditz und 36 902 Thlr. auf 55 verschiedene Sorten für das Tafelgeschäft entfallen, Der Einstellung sind die Course vom 31. Dezember v, N zu Grunde gelegt, nur die Aktien der Malzfabrik, die damals 110 notirten, find zum Pari-Course berechnet. 28,000 Thlr. Lundenburg- Grußbacher Prioritäten IL. Emission sind gänzlich abgeschrieben. Der Kapitalantheil der Bank an der Nationaal-Aktier-Bierbrauerei Braun- shweig, der im Jahre 1873 noch 98,646 Thlr. betrug, hat sich im verflossenen Geschäftsjahre auf 74,479 Thlr. verringert. Von dem in der vorgelegten Bilanz mit 79,608 Thlr. ausgeworfenen Gewinn be- schlossen die Verwaltungsorgane, den Betrag von 25,000 Thr. auf Contocorrent - Debitoren herabzuseßen und in der auf den 6. März anberaumten Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 9 pCt,, die Dotirung des Reservefonds mit 2000 Thlr. und die

Uebernahme des verbleibenden Restes auf neue Rechnung in Antrag

zu bringen.

Ju der am 15. Februar abgehaltenen General-Versammlung |

der Bremer Bank waren 25 Aktionäre erschienen, die 608 Aktien vertraten, Der Rechnungsabs{chluß für 1874 und der Geschäftsbericht wurden vorgelegt. Die sofort zahlkare Dividende beträgt 52 Reichswährung pro Aktie = 6} 4%, wir, daß das Geschäftsresultat als ein gutes bezeichnet werden kann. Die Dividende von 6} % übersteigt den Durchschnitts-Diskont in

1874 um 23 %, während im Durchschnittt dec lebten sieben Jahre, !

| Havarie _dii ] | Dampfer wird voraussihtlich seine Reise bald fortseßen könren.

d. h. jeit Erhöhung des Aktienkavitals aus 5 Millionen Thaler Gold die Dividende (62/100 %) den Diskont (3%/,» %) um nur 5330/0 h überstiegen hat. Dies Ergebniß erscheint um fo befriedigender, alz die allgemeinen Verhältnisse im vorigen Jahre keineswegs günstig waren. Der verbältnißmäßig größere Gelt bedarf am Plate hat be- wirkt, daß an Wechseln auf Bremen im Ganzen diskontirt wurden 137/10 Millionen Æ, durhschnittlich 76 Tage lang; auf 90 Tage reduzirt ergiebt dies 1163/14 Millionen Æ gegen 1131/5 Millio- nen # im Vorjahre. Wesel auf fremde Pläße sind dagegen ca. 9 Millionen ( mehr diskontirt als im Jahre 1873, rämlich 902/10 Millionen A fast genau so viel, wie im Jahre 1872 mit einem Gesammtdurhschnittsertrage von 3/09 %. Verluste sind nicht vorgekommen, vielmehr auf die im Vorjahre ganz abgeschriebene Forderung aus unbezahlt gebliebenen Courant-Thaler-Wechseln noch 8393 M. 51 „Z. eingegangen. Die Darlehen gegen Unterpfand haben um ca. 23 Millionen # abgenommen und belaufen si jeßt ungefähr wicder auf denselben Betrag wie Ende 1872. Von eigenen Werthpapieren sind im Lorigen Jahre 3000 Goldthaler 4 % Börfen- anleihe und 1500 Goldthaler 4 % Bremerhavener Anleihe durch Aus- loosung zum Nominalwerthe eingegangen, 131,100 Couraut-Thaler 47 % Norddeutsche Lloyd Prioritäts-Obligationen zu durchschnittlich 963 % verkauft worden, zusammen mit einem Gewinn von 2455 20 -. Durch die Annahine der verbleibenden Nordd. Lloyd-Prior.- Obligationen zum Tagescourse ift aber eine Abschreibung von 2# % auf dieselben erforderlich geworden und der zur Kompletirung der Summe erforderliche Betrag von 12,544 4. 80 4 dem Gewinn- und Verlustkonto belastet. Im Juli v. J. hat die Bank in Gemeinschaft mit der Norddeutschen Bank in Hamburg eine 44 % Bremer Staats- anleihe von 18 Millionen Æ fkonfortial übernommen. Ein erbeblicher Betrag is} bereits mit Nußen realisfirt und die Bank am Rest nur noch mit einem geringen Antheil interessirt, die Abrechnung darüber fann erst im laufenden Jahre erfolgen. Ungeachtet einer um Lou niedrigeren durchschnittlihen Zinsvergütung 2%/109 % gegen 3?!/100 % für 1873 zeigt der Bestand der Depositen auf Kontobücher am Jahres- [luß 1874 gegen 1873, wenn man von der Verminderung des Guthabens es bremischen Staats absieht, eine Abnahme von nur 249,000 (4 und die Zahl der Kontobücher ift fogar noch um 16 Stück gestiegen. Der durch- s{nittlihe Notenumlauf hat abermals zugenommen ; dabei ist hervorzu- heben, daß der Notcuaustaush mit der Bremer Kommandite der Peceußischen Vank nur ca. 184 Millionen # gegen ca. 314 Mil- lionen M. in 1873 betragen hat. Von den Goldthalernoten sind nach dem Beschlusse vom 24. Februar 1873 bereits 2835 Goldthaler eingelöst und dem Reservefonds Konto zur Last geschrieben. Aus standen Ende Dezember 1874 noch 17,187 Goldthaler 36 Grote Und zwar in 100 Goldthalernoten 500 Goldthaler, in 25 Goldthalernoten 3200 Goldthaler, in 10 Goldthalernoten 8165 Goldthaler, ia 5 Gold- thalernoten 5322 Goldthaler 36 Grote. Sämmtliche im Jahre 1874 bezahlte Kosten der Anfertigung von Marknoten sind im Betrage von 8109 e. 8 Pf. auf Handlungséunkosten- Konto in Ausgabe gebracht. Der Vorrath an 100 Marknoten beträgt jeßt 12,850,000 M.

_ Der Verwaltungérath der Juternationalen Bank in Hamburg hat in jciner Sißung vom 195. die Dividende für 1874 auf 17 M 60 S pro Aktie = 7} % festgesebt.

Verkehrs-Anstalten.

Cöôln, 16. Februar. (W. T. B.) Die Betriebseinnah men der Rheinischen Eisenbahn ergaben im Monat Fag- nuar 1875 gegen den entsprechenden Monat des Vorja hres ein Plus von 200,372 F. und zwar 33,380 ( im Personen- und 166992 ( im (Güterverkehr.

Southampton, 15. Februar. (W. T. B.) Der kei Start- Point auf den Grund gerathene Lloyddampfer , Leipzig ist gestern Abend 11 Uhr wieder abgekommen.

Darmouth, 15. Februar. (W. T. B.) Der Bremer Lloyd- dampfer Leipzig“ hat heute Vormittag um !1 Uhr auf der Rück- fahrt nah Southampton den hiesigen Hafen passirt, nachdem die Posfagiere heute Morgen wieder an Bord gegangen waren.

Southampton, 16. Februar. (W. T. B.) Der Postdampfer des pvorddeutshen Lloyd „Leipzig“ ist hierher zurückgekehrt. Die ist unbedeutend, die Ladung ift nicht beschädigt. Der

| New-York, 14. Februar. (W. T B.) Der norddcutsche Lloyd- dampfer „Neckar ist heute Morgen 8 Uhr hier angekommen. ( ; g

Aus dem Wolff’\hen" Telegraphen-Bureau.

München, Dienstag, 16. Februar, Mittags. In der heuti- gen Sizung der Zweiten Kammer wurde vom Kriegs-Minister

Dem Jahresbericht entnehmen | der auf Grund des Reichsgesezes entworfene Militäretat pro

1875, sowie ein Geseßentwurf,* betreffend die Regelung der

| Rechtsverhältnisse der bayerishen Militärbeamten nah Maßgabe

der für das Deutsche Reich bestehenden Bestimmungen, vorgelegt.

Das Religionsbekenntniß und die Schulbildung der Bevölkerung des preußischen Staates nach der Volkszählung vom Jahre 1871.

Ueber das Religionsbekenntniß und die Schulbildung in Preußen theilt das 2. und 3. Viérteljahrsheft der Zeitschrift des Königlich preußischen statistischen Bureaus (Jahrgang 1874) in einer gedrängten Abhandlung die bei der leßen Volkszählung gewonnenen Daten mit. Wir heben aus derselben folgende Angaben hervor:

1) Dem Religionsbekenntniß nach unterschied sich die ortsan- wesende Bevölkerung am 1. Dezember 1871’ im Deutschen Reiche, wié folgt: Christen: evangelische 25,579,709 oder 62,30 %, rômisch-katholische 14,867,463 oder 36,21 %, sonstige 82,155 oder 0,20 %, Israeliten 912,158 oder 1,25 %. . Bekenner anderer Religionen 176 oder 0,00%, ohne Angabe der Religion 16,980 oder 0,04 %. Zusammen Orts- anwesende 41,058,641 oder 100,00 «. Davon fallen auf den preúßi- schen Staat einshl der damals noch in Frankreich stehenden Truppen: Christen: evangelische 15,987,927 64,89 %, röômish- katholische 8,267,862 = 33,55 %, sonstige 53,882 = 0,22%. Ssraeliten 325,540 —= 1,32 %, Bikenner anderer Religionen 85 = (0,00 %, ohne Angabe der Religion 4,410 = 0,02 %. Zusammen Ortsanwesende 24,639,706 = 100,00 % excl. 2181 Bewohner des Jadegebietes, 2054 Mann der Kaiserlichen Marine und einiger anderen hier nicht näher zu er- Srternden Autlassungen. j

Das numerische Verhältniß der ristlichen Konfessionen zu ein- ander stellt sih, wie folgt: Ortsanwesende: Angehörige der evangeli- schen Landeskirbe 15,986,652, Separirte Lutheraner 4642, Herrnhuter und Mährishe Brüder 1601, Irvingianer 1710, Baptisten 8818, Mennoniten 13,950, Deutsch- und Christkatholishe 1800, Römisch- Katholishe 8,268,169, Griechish-Katholische 1387, Angehörige an- derer Religionsgemeinschaften 24,830. Summa: 24,313,559.

Diese Zahlen sind aus den eigenen Angaben der gezählten Per- sonen gewonnen, eine Vergleichung derselhen mit den entsprechenden Zahlen der Religionsstatistik von 1867 legt indessen die Vermuthung nahe, daß sie beide noch immer an Zuverlässigkeit zu wünschen übrig lassen. Durch die Fortsezung der Erhebungen mit Individual-Zählkarten

menden Bevölkerung unaufgeklärt geblieben. Von der gesammten Bevölkerung über 10 Jahre, gesondert nach dem Geschlecht (männl. 9,094,757, weibl. 9,482,044, zusammen 18,576,801).

männlih | weiblich | zusammen

8,112,051] 7,926,901/16,038 952

zweifelhaft bei . E 118/8691 158,709) 277572 konnten nicht lesen und schreiben . 863,843] 1,396,434] 2,260,277

Aus dieser Zusammenstellung ergiebt sich, daß, während die Zahl der weiblichen Personen über 10 Jahre größer ist, als die der männ- lichen in derselben Altersstufe, das weibliche Geschlecht eine bei Wei- tem größere Anzahl Analphabeten aufweist, als das männliche. Zahlenmäßig stellt sich der Antheil der Geschlehter an den Analpha- beten folgendermaßen: Von je 10,000 Orts8anwesenden über 10 Jahr im ganzen Staate sind ohne Schulbildung 950 Männer oder 9,50%, 1473 Weiber oder 14.73%. Vorstehende Zahlen stellen das Minimum der Analphabeten dar, d. h. sie enthalten diejenigen Personen aicht, bei denen die Lesc- und Schreibfähigkeit unaufgeklärt geblieben ist.

Nah dem Glaubensbekenntniß gesondert, vertheilen sich die Anal- phabeten auf die

konnten lesen und {reiben : ist die Lese- und Sqreibfähigkeit

männlich absolut %

390,117 | 6,60 464,755 | 15,16 Israeliten 7,976 | 6,65 15,648 | 12,55 Dissidenten N 995 | 4,96 1,851 | 9,02

Hiernach find die wenigsten Analphabeten uuter den Dis identen, die meisten unter den Katholiken zu finden, während Écuegelli@e und Juden einen ungefähr gleichen verhältnißmäßigen Antheil an den- selben haben, der zwishen dem jener liegt. BA den Katholiken ist noch auf die Erscheinung hinzuweisen, daß das weibliche Geschlecht

weiblich absolut | %

693,400 | 11,37

Evangelischen * 685,535 | 21/81

Katholischen .

Wie wir vernehmen, gewinnt der Absay der vom germani- shen Museum in Nürnberg ausgegebenen Loose einen erfreu- lichen Umfang und wird dadurch der Zweck der Erhaltung des ‘chônen Augustiner-Klosterbaues, sowie der hiermit verbundenen Naumerweite- rung des germanischen Museums ihrem Ziele näher kommen. Ueber- dies üben die zur Verloosung kommenden Werke unserer ersten vater- ländischen Meister mt Recht eine hohe Anziehungskraft aus. Unter den eingegangenen Gaben befinden sich, wie {on mitgetheilt, auch steben eigenhändige Werke Jhrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin.

Theater.

Im Wallnevr-Theater haben die Vorstellungen der Offen- bach’shen Operette „Sch önröschen“, welche fich des außerordent- lichsten Kassenerfolges und des lebhaftesten Beifalls zu erfreuen hatten, durch Krankheit des Frl. Mila Röder eine unliebsame Unterbrechung erfahren müssen. Jeßt ist die Künstlerin wieder völlig gene en, und wird nun am Donnerstag „Schönröschen" in der ursprünglichen Be- seßung, mit Frl. Mila Röder als Rose-Michon, Frl. Ernestine Wegner als Bavolet und Hrn. Helmerding als Persiflage, von Neuem in Scene gehen und fortan ohne Unterbrehung das Repertoir beherrschen.

Nach dem neuesten Badeblatt für Wiesbaden beträgt die Zahl der daselbst im Jahre 1875 bis zum 13. Februar angekommenen Fremden bereits 4068.

Als Beiblatt der „Deutschen Gemeinde-Zeitung* erscheint jeßt ein „DeutshesStandesamts-Verwaltungsblatt“, oder fort- laufende Sammlung aller das Standet2amtswesen betreffenden Gesche, Verordnungen, Anweisungen, Erlasse 2c. Redaktion und Expedition: Berlin, 8. Morißstraße 10. Dasselbe bezwedckt fortlaufinde Mitthei- lungen für die deutsche Standesamts - Geseßgebung zu liefern. Das „Deutsche Standesamts-Verwaltungsblatt" wird der „Deut)\chen Ge- meinde-Zeitung“ als besonderes Beiblatt unentgeltlich beiliegen; indeß

A O.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 16. Februar.

i875.

H L R V I O L LAC A S “7 2E L M E I I

Landtags- Angelegenheiten. Aus dem Staatshaushalts-Etat für 1875. V:

Der Etat der Eifenbahn-Verwaltung seßt den Gesammt- betrag der Einnah1nen fest mit 172,616,209 M (1874; 154,890,974 M), die dauernden Ausgaben mit 122,184,222 M (1874: 111,951,235 M), jo daß unter Hinzurechnung der einmaligen und außerordentlichen Aus- gaben ‘von 26,200,000 Æ (1874: 34,573,566 M4) ein reiner Ueber- {chuß verbleibt von 24,231,987 M. (1874: 8,365,172 4). Von den Einnahmen entfallen auf die Staats-Eisenbahnen 168,188,288 4 (1874: 150,009,495 M); für die bedeutenden Mehreinnahmen bei die- sem Posten kommt namentlih der gesteigerte Güterverkehr auf der Niederschlesish-Märkischen, der Ostbahn und den Hannoverschen Eisen- bahnen in Betracht. Ferner kommen auf die Privateisenbahnen, bei welchen der Staat betheiligt ist, 4,355,831 M (1874: 4,846,529 M), endlich auf sonstige Einnahmen 72,090 { Die dauernden Aus- gaben vertheilen fih mit 114,290,686 Æ (1874: 106,044,385 e) auf die Staatseisenbahnen, davon werden als künftig wegfallend bezeich- net 66,973 Das Plus diesec Position der Ausgaben gegen das Vorjahr wird hauptsächlißh beansprucht von der Ostbahn (4,607,200 4), von den hannoverschen Bahnen (2,023,000 4), von der Niederschlesisc)-Märkischen Bahn (1,148,000 #4), von der Main- Weser-Bahn (1,076,000 4). Auf die Privateisenbahnen, bei welchen der Staat bethe:ligt ift, entfallen von den dauernden Ausgaben 6,744,989 M. (1874: 4,991,958 M); endlich auf die Centralverwal- tung und Eisenbahukommissariate 1,148,547 M (1874: 914,892 4). Unter den einmaligen und außerordentliches Ausgaben werden u. A. erfordert für die Niederschlesish-Märkische Eisenbahn 3,588,500 M4 (davon 1,000,000 „E zur Anlage eines Rangirbahnhofes bei Berlin); für die Ostbahn 10,120,750 Æ (davoni 1,500,000 A zur Anlage eines Rangirbahuhofes bei Berlin; 2,700,500 Æ zur Anlage eines Rangir- und Produktenbahnhofes 2c. in Königsberg); für die Saar- brücker Eisenbahn 2,247,000 #; für die hannoverschen Bahnen 3,970,000 F; für die Main Weser-Bahn 2,583,300 #4 (davon 1,500,000 als fernere Rate zum Umbau des Bahnhofes Frank- furt a. M.). L :

Det Etat Betg-, Hüttens Und Saäliñen-Verx» waltung weist Einnahmen nah im Betrage von 114,346,868 M. (1874: 111,866,934 M), denen ax dauernden Ausgaben 86,382,228 M. (1874: 84,263,382 M) gegenüberstehen. Nach Abzug dieser und der einmaligen und außerordentlichen Äuêgaben in Höhe von 1,316,000 4 (1874: 4,047,000 c) verbleibt ein Uebers{uß von 26,648,640 M (1874: 23,556,552 M). Unter den Einnahmen figuriren die Berg- werke mit 76,987,245 M. (1874: 75,947,754 AM.), die Hüttenwerke mit 23,325,704 M. (1874: 22,456,818 M6), die Galzwerkfe mit 4,887,500

M. (1874: 5,231,628 M; die Minder - Einnahme ven 344,128 MÆ. entsteht aus der! geringeren Kalifalz-Förderung und dem herabgeseßz- ten Verkauf2preise diefes Produkts), die Badeanstalten mit 140,935 M. (1874: 138,930 4), die „Gemeinschaftswerke“ mit 4,026,040 M (1874: M. 3,402,609), andere Einnahmen mit 4,979,444 (1874: M. 4,689,195). Von den dauernden Ausgaben entfallen auf die Bergwerke 55,239,825 A (1874: 53,731,209 M), auf die Hüttenwerke 21,385,728 X. (21,448,152 Æ. in 1874); bei beiden genannten ist eine wesentlihe Ver- minderung der zu Neu- und Erweiterungsbauten bestimmten Fonds eingetreten ; ferner auf die Salzwerke 4,135,275 M (1874: 4,161,072 M), auf die Badeanstalten 140,935 #, auf die Gemeinschaftswerke 2,267,787 M. (1874: 1,809,609 Æ) und 861,000 M. (1874: 858,150 M), auf die Verwalturgskoften 2,351,678 M (1874: 2,114,805 M4), In der leßteren Position sind für Bergtechnische Lehranstalten enthalten 312,176 4 (1874: 229,260 M). Die dem vorjährigen Etat gegenüber ein- getretene Verminderung der einmaligen und außerordentlichen Aus- gaben um 2,731,000 Æ erflärt sich hauptsächlich durch mehrere Posi- tionen, die im vorigen Etat aufgeführt, für 1875 nicht wiederkehren ; dagegen wird für die Herstellung von Dienst- und anderen Gebäuden auf den Gesammtkostenbedarf (1,500,000 4) die zweite Rate mit 30,000 Æ. vnd zur Herstellung eines Zweiggeleises von der Saline zu Artern nah dem bei der Stadt Artern projektirten Bahnhof der von Sangerhausen über Artern nah Erfurt zu erbauenden Eisenbahn ein Betrag von 84,000 ( in Ansaß gebracht.

Gewerbe und Handel.

Der Geschäftsabshluß der Magdeburger Feuerver- sicherungs- Aktien-Gesellschaft pro 1874 weist folgende Zahlen auf: die Gesammt - Versichervngssumme besteht aus 11,163,016,587 Æ, die Gesammt-P: ämien-Einnahme 22,259,811 M, zurücgestellte Prämien-Reserve 6,977,340 4, gesammte Brandschäden 11,649,377 #4, Brandschäden-Reserve 1,553,682 4, der Reingewinn 1,033,333 #, Dividende pro Aktie 186 , der Kapital-Reservefonds bleibt unverändert 1,878,067 Æ und der Spezial-Reservefonds 60,000 M.

Die am 8. Februar abgehaltene ordentliche Generalversamm- lung der Havelberger Unions-Brauerei beauftragte den Ver- waltung8rath unter Assistenz einer aus den Hrn. Julius Fredrich und Siegfried Geber zu Berlin, fowie Hrn. Ziegeleibefißer Simon zu Havelberg erwählten Kommission, behufs Beschlußfassung über die Liquidation der Gesellschaft, ohne anderweite Bilanz unter Zugrunde- legung der jeßigen reellen Werthe eine Aufstellung s\ämmts-

L É R E O R E D “A L445, 2 E206 M E: CUP R AMAIA L Ae f liher Vermögensobjekte der Gesellshaft zu veranlassen d rzu-

einer demnächst einzuberufenden Generalversammlung legen. Die der Generalversammlung eingereihte Bilanz vom 30, September 1874, nah welcher Abschreibungen auf Baulichkeiten, Maschinen, Fastagen 2c. nicht vorgenommen sind, zeigt einen als Vor- trag auf neue Rechnung angeseßten Gewinn im Betrage von 1484 Thlr. In der hierauf stattfindenden außerordentlichen General- versammlung, in welcher 2089 Stimmen vertreten waren, erhielt der auf der Tagesordnung stehende Antrag auf Liquidation nur 1191 Stimmen, also nicht die in den Statuten vurgeschriebene F Majorität

Die Bilanz des zweiten Geschäftsjahres der Chemnißer Baugesellschaft mit einem Gewinnfaldo von 57,502 Thlr., fo daß der Aufsichtsrath der auf den 16. Februar c. angeseßten General- versammlung die Vertheilung einer Dividende von 10% auf das be- fanntlich auf 352,900 Thlr. reduzirte Aktienkapital vorschlagen und die Dotirung des Reservefonds mit 10,255 anstatt der statutenmäßigen 3986 Thlr. befürworten kann. Der Geschäftsbericht enthält die Mit- theilung, daß auf das Aktienkapital die noch ausstehenden 25 % (es existiren neben vollgezahlten Aktien auch Interimsscheine mit 754% Einzahlung) bald nach der Generalversammlung eingefordert, dabei aber die für dies Geschäftsjahr enifallende Dividende mit 15 Thlr. für den 75% Interimsschein von der Einzahlung der leßten 25% in Abzug gebracht werden soll, während man die Dividende für die vollgezahlten Aktien baar auszahlen will. Ueber das Verhältniß zu der Vereinsbank Quistorp & Co. und dem Deutschen Central-Bauverein in Berlin, „welches nur noch einen Einfluß auf die Höhe der Superdividende des- Geschäftsjahres vom 29. Oktober 1872 bis ultimo 1873 für das laufende Geschäft aber keine Bedeutung mehr hat“, wird gesagt: „Die Konkursverwalter beider Massen haben sich seither dahin ausgesprochen, daß die Gläubiger derselben keinerlei Einbuße erleiden werden.

Ueber den gegenwärtigen Stand des Konkurses der Alten- burger Zudckerfabrik erfährt die „Magdb. Ztg.“ Folgendes: Am 19. v. M. hat ein Termin stattgefuuden, welcher für Liquidirung und Bescheinigung der angemeldeten Forderungen angeseßt war. Die in diesem Termine nit angemeldeten Forderungen sind durch Prä- flusivdekcet vom 29. v. M. von Perception au der Masse rechtsfkräf- tig ausgeschlossen. Liquidirt sind: 1,274,982 M Passiven, und zwar 1,133,982 Æ Buchschulden, woven indeß 313,165 é. durch ver- tragsmäßige Hypothek, 330,000 4. durch Pfand (Prioritäts-Obliga- tionen) gesichert sind. Von dem ungesicherten Reste von 295,217 sind 30,000 F geseßlich bevorzugt. Auf die Immobilien sind im crsten Subhastationstermine am 30, Dezember 1874 nur 636,000 Æ geboten worden, Es wird jedoch aus dem beträchtlichen Mobiliar ein nicht unbedeutender Erlss gezogen werden. Für Anfang April ift der zweite und leßte Subhastationstermin zu erwarten.

emc L ——— E

2 | Inserä?? für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Iuseraten - Expedition des Dentschen Reichs-Anzeigers und Königlich

1 2

Preußischen Staats-Anzeigers: 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. | 7. Literarische Anzeigen. 4. Verloosung, Amortisation, } |

A u, s, w,. von öffentlichen Papieren, |

Berlin, 8. W, Wilhelm-Straße Nr. 32.

Vacanzen- Liste - der bei den Behörden in den Provinzen Brandeaburg und Pommern durch Militär- Anwärter zu beseßenden Stellen,

M, Berlin, deu 16. Februar

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen, 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Grosshandel.

|

Zinszahlung 58, Theater-Ánzeigen.

L _— E

1875,

dieselben zu dem Preise von 10 - pro Stück bei der Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers, Berlin, ' Physikus des Kreises Stuhm

8, W., Wilhelmstraße 32, (nach außerhalb gegen Einsendung von 13 4Z in Briefmarken) zu haben.

Physikus des Kreises Wirsißz

ie Liste enthält der Reihe nach folgende Mittheilungen: Y Ort und Behörde, bei welcher Physikus des Kreises Brilon die Stelle aut ift. 2) Nähere Bezeichnung der Stelle. S) Einkommen der Stelle, 4) Ob die Anstellung ! Physikus des Kreises Mörs

auf Lebenszeit oder auf Kündigung erfolgt. Gehaltsabzug gedeckt werden kann.

welche an die Bewerber gestellt werden. 8) Wohin die Bewerbungen einzureichen find.

Proviuz Braudenburg.

WBeriin, Herrenhaus, 2) Hausdiener, 3) 1050 4 jährlihes Gehalt, Dienstwohnung und Feuerungs- 2 material aus den Borden des Hauses gegen eine zu zahlende Vergütung von 36 jährlich, 4) auf dreimonatlihe Kündigung nah dreimonatlichem Probedienst, 5) keine, 6) kann nicht mit Sicherheit erêffnet werden, 7) muß gesund, - kräftig und zu allen Hauësarbeiten geschickt und willig sein, 8) Bureau des O E N E ai L Ari 1875 * ein,

auf gelernte Hausbauhandwerker wird vorzug8weije gerudck/i a u 1) meritis, Rice Cane fnabine; 2} zwei Hülfsfanzleidiener, 3) je 1050 M. jährlich, 4) auf vierwöchentliche Kündigung, 5) keine, 6) ja, 7) muß im Schreiben und Lesen geübt und ia lich gesund sein, 8) Chef der Landesaufnahme, General-Major von Morozowicz in Berlin (S h Schönebergerstraße 16, 9) die Anstellung erfolgt näch Maßgabe ihrer Anciennetät zuerst als Portier, Hausdiener und später, wenn die Brauchbarkeit bei der ersten Dienstleistung nachge-

wiesen wird, als Kanzleidiener.

randenburg a. FL., Magistrat, 2) Gefangenwärter, 3) 690 (A Gehalt, außerdem wider-

0 ruflic. Use Mohgitig “im A bbause, d Brennmaterial nah Bedarf und ein bestimmtes Lichtgeld, 4) auf Lebenszeit, 5) keine, Q R 7) O 8) Magistrat Brandenbuxg a. H,, {) möglichst verbeirathet, persönlihe Vorstellung erwün|cht, E

1) R ad a. O. Garnison-Lazarethverwaltung, 2) Hausknecht, 3) 600 M jährlich R freier Wohnung, Holz- und Lichtdeputat, 4) auf Kündigung, 5) keine, 6) das Lohn fteiger lid bis auf 70 Æ monatlich nach a e f A idi morali\ch gutes un anftändiges Benehmen, 8) Garnison-Lazareth zu Frankfurt a. D. N :

1) Feledebers E Magistrat, 2) Krankenwärter, 3) 345 Æ jährlich, freie Wohnung, Heizung und Licht, Benußung eines kleinen Gartens, soweit leßterer nicht zu Fen aon derlich is, sowie einige sonstige Emolumente, 4) auf dreimonatliche Kündigung, N N 6) nein, 7) muß geprüfter Heilgehülfe, verheirathet, und seine Fraa im Stande sein, die Pflege der weiblichen Kranken zu übernehmen, 8) Magistrat Friedeberg N.-M. zberlob

1) Neuwedell. Magistrat, 2) Nachtwächter, 3) 210 4, freie Wohnung und Todtengrä n 4) auf Lebenszeit, 5) keine, 6) ja, 7) nüchtern, kräftig und wahsam, 8) Magistrat Neuwedell,

Provinz Pommern.

igliche Staats- und i iche Akademie, 2) Diener im thierphysiologi- 1) Eldena, Königliche Staats- und landwirthschaftlich iet material, gegen Zahlun cine ersums vou 61 M4 75 -5 für leßteres, 4) auf 3 Monate Kündigung, 5) keine, 6) nit bestimmt zu- pee 7) Sükeciben Uak Lfes föunen, mit der Wartung und Haltung der Schafe vertraut u sowie keine Abneigung gegen Arbeiten an Kadavern und keinen Ekel gegen den G derselben haben, ebenso an cinen gewissen Grad von Handgeschicklichkeit besißen und die E - nung und Reinlichkeit in dem thierphyologischen Institut aufrecht erhalten können, 8) Direktion der Königlichen Staats- und landwirthschaftlichen Akademie in Eldena bei Greifswald. s

1) Falkenburg, Post-Exrpedition, 2) Land-Briefträger, 3) 450.4 einshließlich 60 A Wohnung geldzushuß, 4) auf Kündigung, 5) 300 M event. Gehalts-

chen Inslitut, 3) 600 4, freie Wohnung, freies

6) Ob Aussicht auf Verbesserung vorhanden ist.

Abzüge, 6) ja, 7) kräftige Körper-

5) Betrag der zu stellenden Kaution und ob dieselbe dur | Freis-Wundarzt des Kreises Stuhm.

7) Ansprüche, | Kreis-Wundarzt des Kreil1es Oft-Sternberg . 9) Bemerkungen. | Kreis-Wundarzt des Kreises Rummelsburg é | Kreis-Wundärzte der Kreis2 Mettmann und Mörs . Kreis-Thierarzt des Kreises Mohrungen

Apotheker zu Königshütte . Evang. Pfarrer zu Achtelsbach .

2 Lehrer zu Beau

zu Westerbauer Hüttenamts zu Gleiwiß .

Landesaufnahme zu Berlin

Stadt-Sekretär zu Koniß

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

] In der Börsen- 9. Famiben-Nachrichten. \ beilage. 5

j A T Bezeichnun Die Vacanzen-Listen werden den Truppentheilen des Garde-, I1. und I[I. Armee-Corps mits- / ä - g getheilt und liegen sowohl in den hiesigen wie auswärtigen Bureaus der Annoncen-Expeditionen des In- j

(; R Ten Stellen validen-Danks, von Rudolf Mosse und Haasenstein u. Vogler zur unentgeltlichen Einficht aus; au find ;

Kreis-Thierarzt des Kreis-8 Heilsberg | Kreis-Thierarzt des Kreises Ragnit .

Kreis-Thierarzt des Kreises Adelnau Kreis-Thierarzt des Kreiscs Oleßko .

Kret hier Des S S Kreis-Thierarzt des Ostpriegnibschen Kreis... | E Kreis-Thierarzt des Kreises Zauch-Belzig S

Kreis-Thierarzt des Kreises Cammin

Rektor an der Stadtschule zu Bä: walde N./M. 3. Lehrer an der Nebenschule zu Berlinchen L Rektor an der evang. Stadtschule zu Calau .

Lebr an ber Silbe D S 9 Las an der Königl. Gewerbeschule zu Halberstadt . Lehrer an der dreiklassigen ey. Elementar-Mädchenschule

Ingenieur für die Maschinenwerkstatt“ des * Königlichen Mehrere Zeichner“ bei der Topographischen Abtheilung ‘der Beigeordneter, Syndikus und besold. “Stadtrath zu Iilsit

Besold. Beigeordneter zu Landsberg a/W. . Sekretär beim Kreis-Ausschuß zu Gerdauen. . . ._,

Kanzlei-Vorsteher beim- Magistrat zu Burg n Kassen-Assiftent der Kommunalkasse zu Wittstock Stadt-Sekretär zu Mühlhausen î. T

| Ins erate nehmen an: die autorisirte Annoncen-Expedition von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnig, Cóôln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straf- burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren Annoncen -Bureaus.

—————— I S C E E E E S E E

Znsammensteilung

der im Deutschen Reihs- und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger zur Beseßung angezeigten

gegenwärtig vakanten Stellen. eet |Meldung| 2 ¡jährlich (M zum | S

e

tas TA. 7 A | 6/3. 75| 13 300 Thlr. 10./3. 75| 29 200 Thlr. 17/2. 75) 9 600 MaÆ [1/475 88 und 600 Mark Zuschuß. | | ) Thlr. Zus und 100 Thlr. Zuschuß. 900 Mark 25./3. 75) 300 Thlr. | 4./3. 75 300 Thlr. | 2/3764 | 200 Thlr. | 2./3. 75 M | 1/4: 75 200 Thlr. | 2/3. 75) 124./3. 75 600 Thlr. | 7./3, 75

202 19 O 28/2751 21 je 200 Thlr. | 1./3. 75| 19 Thlr. | 1./3. 75) und 300 Mark Zuschuß. | | L/8; D und 200 Thlr. Zuschuß. [20./2. 75| und 100 Thlr. Zuschuß. | |93./2.

| Wohnung und Garten, | 1800 Mark. | je 900 Mark. | 750 Mark und 75 Mark | Miethsentshädigung. | | etwa 500 Thlr. und freie |20./2. | Wohnung. | 275- Thlr.

2100—2700 Mark.

1200 Mark.

|

27/2. 5

450 Thlr. Rem.

1000 Thlr. 1./3. 75) 500 Thlr. 25./2. 75 1350 Mark. 10./3. 75 1050 Mark. an

400 Thlr. 1,/3. T5) 2300 Mark. 6./4. 75) 1650 Mark. 31./3. 75

hinsihtlih der Schulbildung im Verhältniß zum männlichen günstiger steht, als bei den übrigen Relisionbgemeiütchntien,

Zwischen den einzelnen Regierungsbezirken besteht hinsihtlich der Schulbildung ein sehr bedeutender Unterschied. Wiesbaden, Berlin, Sigmaringen, Merseburg haben 1,10 bis 2,03 % mäunliche und 2,1 bis 4,52 % weibliche Analphabeten, während Posen, Danzig, Bromberg, Marienwerder mit 30,31 bis 34,62 bezw. mit 37,66 bis 41,04 % an den- selben betheiligt sind.

Wegen näherer Angaben verweisen wir auf die betreffende Ab- handlung im 2. und 3. Vierteljahrsbefk der Zeitschrift des Königlich preußischen statistishen Bureaus, Jahrgang 1874.

Aktuar an der Landarmen-Anstalt zu Landsberg a./W. . Kanzlist beim Königl. Salzamt zu Schôönebeck . Gehülfe an der Kreiskasse zu Perleberg . . Hausvater 2c. an dem Armenha::se zu Zachan f./P.

fonstitution, 8) Kaiserliche Ober-Post-Direktion in Côslin, 9) der Stelleninhaber nimmt Theil 1) Vasew ai Reerpe-MagagincRenvantur, 2) Hilss| reiber, 3) 20 4 monatlich, 4) auf 8 Monat 1) Tone A R S ichter 8) 200 R Dle 0) af Lebenszeit, 5) keine, 6) e DLRET ai E 1) Pyr, : Mazistat, 9) Rathhaus-Castellan und Polizei-Sergeant, 3) L A LEPeDA Boi M uind E S , | 900 Mark und 180 Mark

D gt nd E Cont neb Pantllictele ) Magistrat, in Pyr, i M R L E od A

wird es außerdem zum Preise von 3 das Heft = 12 Nummern au direkt durch die Expedition und durch alle Buchhandlungen zu beziehen sein. Jedem Hefte wird ein eingehendes und umfassendes Sachregister beigegeben werden.

wird indessen die erforderlihe Genauigkeit der Angaben balderreicht sein. N 216 Mark, 72 Mark, freier|

2) Ueber die Schulbildung sind bei der Volkszählung am 1. Dezember 1871 zum ersten Male allgemeine Nachrichten eingezogen worden. Auf den Zählkarten stand damals die Frage zur Beantwortung : Schulbildung, d. b. kann lesen und \chreiben? Die Beantwortung derselben hat die Grundlage für die Darstellung der Elementarbil- dung der ganzen Bevölkerung abgegeben. Troßdem der Zweck jener Frage vielfa und oft gerade in den gebildeten Kreisen nicht verstan- den worden ift, ist die Lese- und Schreibfähigkeit doch nur bei 277,072 Personen über 10 Jahr, d. h. bei 1,31 % der hier in Betracht kom-

Redacteur: F. Prehm. E 1./3. 75 Verlag der Expedition (Kessel). Druck1 W, Elsner. Drei Beilagen (cinschließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

10./3, 75|