1936 / 282 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 Dec 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 282 vom 3, Dezember 1936. S. 2

Filmverbot. Die öffentliche Vorführung des Films: „Brennende Grenze“ (Schmalfilm), 6 Akte 798 m, Antragsteller und Hersteller: F. G. Farben- industrie A.-G. „Agfa“, Berlin, ist am 11. November 1936 unter Nummer 43 907 verboten worden. Berlin, den 30. November 1936.

Der Leiter der Filmprüsfstelle. Zimmermann.

Filmverbot. Die öffentliche Vorführung des Films: „Der Ruf des Nordens“ (Schmalfilm), 6 Akte = 676 m, Antragsteller und Herstellexr: J. G. Farben- industrie A.-G. „Agfa“, Berlin, ist am 11. Novembex 1936 unter Nummer 43 908 verboten worden. Berlin, den 30. November 1936.

Der Leiter der Filmprüffstelle. Zimmermann.

Bekanntmachung.

Die am 2. Dezember 1936 ausgegebene Nummer 111 des Reichsgeseßblatts, Teil I, enthält:

Geseß über die Verfassung und Verwaltung der Reichshaupt- stadt Berlin. Vom 1. Dezember 1936.

Verordnung über Zolländerungen und über Mineralölsteuer. Vom 24. November 1936.

uo! 2 Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM. Postversen- dungsgebühren: 0,03 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckonto: Berlin 96 200.

Berlin NW 40, den 3. Dezember 1936.

Reichsverlagsamt. Dr. H ubri ch.

Preußen.

Bekanntmachung.

Die Gewerkschaften dec Zinkerzbergwerke Braun- shweig A bei Beuthen O./S. sowie Orpheus und Paul Richard bei Beuthen-Stadtwald (Städt. Dombrowa) mit dem Verwwaltungssiß in Breslau haben beschlossen, sich gemäß Artikel 4, § 4, Abs. 2 der 2. Durhführungsverordnung zum Geseße über die Umwandlung von Kapitalgesellschasten vom 17. Mai 1935 in der Weise umzuwandeln, daß sie ihre V e x - mögen unter S Liquidation auf den alleinigen Gewerken, die Bergwerksgesellschast Geor g von Giesche's Erben in Breslau, Schweidnißer Stadtgraben 26, übertragen.

: Diese Beschlüsse sind heute von uns nah Anhörung der JFndustrie- und Handelskammer und im Einvernehmen mit dem für den Siß der Gewerkschaft zuständigen Registergericht bestätigt worden.

__ Den Gläubigern der vorgenannten Gewerkschaften, die sih innerhalb der Frist des § 6 des Gesehes über die Um-

wandlung von i n. i 19: osen wre Mélve a A eit u en lot fe niht Befriedigung verlangen können.

Breslau, den 30. November 1936.

Preußisches Oberbergamt. Nolte.

ÜETNSIEES R C E E T E Itichtamtliches.

Deutsches Reich. Der Polnische Botschafter Józef L i pki ist nah Berlin

zurückgekehrt und hat die Leitung der Bot E nommen. J schaft wieder über

Verkehrswesen. Die Deutsche Reichsbahn im Lktober 1938s.

Nach dem Lagebericht der Reichsbahn für Oktober 1936 war der Personenverkehr troß des jahreszeitlihen Verkehrsrückganges D ganzen auch im Berichtsabschnitt erheblih stärkex als im E des Vorjahres, und zwar vor allem wegen dex weiter orben Besserung der wirtschaftlihen Verhältnisse und der

und Einstellungen bei der Wehrmacht. Der ende Fer ETe ließ erheblich. nas Jm Auslandsverkehr machten si die Ab- wertungen ausländischer Valuten fühlbar. Die den ganzen Monat über anhaltend s{chlechte Witterung wirkte sid in einem starken Nachlassen des Wochenend- und Ausflugverkehrs aus. Nicht un- bedeutend stieg der Berufsverkehr. Der Herbstgüterverkehr der Deutschen Reichsbahn war im vollen Gange. Er überschritt in- folge des_ weiteren wirtschaftlihen Aufshwungs den des vor- jährigen Oktober wiederum um 8,7 %. Bei Einrehnung der Ver- fehrsabwanderungen auf den Kraftwagen dürfte damit der Güter- verkehr Deutschlands den des stärksten Nachkriegsjahres 1929 un-

efähr wieder erreiht haben. Zur Beseitigung zeitweiliger Vehwierigkeiten in der rehtzeitigen Wagenstellung suchte man unnötige Wagenstillstände und Ladefristübershreitungen abzu- tellen, den Dienstgutverkehr auf das notwendigste Maß einzu- ranken und dur vermehrte und schnellere Verkehrsbedienung den Wagenumlauf zu beshleunigen. Fm arbeitstäglihen Durch- shnitt wurden im Oktober 1936: 150844 Wagen gestellt gegen 142 367 im September 1936 und 138731 im Oktober des Vor- jahres, d. #. 5,95 % bzw. 8,7% mehr. Der Ex A nahm, bereits im Zusammenhang mit dem Weihnachtsgeschäst, größeren Umfang an. Fm Eilgutverkehr gingen die Obst- und Gemüsesendungen stark zurück. Der Frachtstükgutverkehr stieg weiter, besonders infolge der Zunahme der Wintereindeckung mit Kartoffeln und der Sendungen für den Weihnachtsbedarf . Der Behälterverkehr war anhaltend stark. 7FFm Wagenladungsverkehr hielt der Wettbewerb des Lastkcaftwagens nach Wegfall der Hauszu- shläge an. Der Güterverkehr zwishen Ostpreußen und dem übrigen Reich stieg nach Aufhebung der Sperre ständig. Der Brennstoffversand mit der Reihsbahn nahm gegen das Vorjahr wiederum um etwa 13 % zu.

Die Betriebsleistungen im Personenzugdienst gingen der Jahreszeit entsprechend weiter zurück und waren jGwäGer als im Vormonat, aber rund 2% höher als im Oktober des Vor- jahres. Fnsgesamt wurden im Oktober 3132 e Züge gefahren gegen 8057 im Vormonat und 4254 im Vorjahrs-

ktober. Die Betriebsleistungen im Güterzugdienst nahmen gegen den Vormonat durch den anhaltend starken Herbstverkehr um 2,11 % zu, gegen Oktober 1935 um 8,97 %. Die Zahl der geleisteten Zugkilometer stellte sich im Berichtsmonat: auf 66,74 gegen 66,30 im Vormonat.

Die Betriebseinnahmen der Reichsbahn beliefen \sich im Oktober insgesamt auf 368,42 (September: 352,88) Mill. RM, dagegen die Ausgaben der laufenden Betriebsrehnung auf 302,03 (302,35) Mill. RM. Die Einnahmen aus dem Personen- und Ge- päckverkehr erreichten 85,19 Mill. RM (93,53 im September) und die Einnahmen aus dem Güterverkehr 260,43 (238,93) Mill. RM. Zu den Aufwendungen für die Betriebsrehnung in Höhe von 302 Mill. RM treten noch die sonstigen Lasten. Nah dem Ab- gleih der Ausgabeverpflihtungen für den Monat Oktober konnte wie im Vormonat der im Fahre 1935 in Anspruch genommenen Sonderrücklage ein weiterer Teilbetrag wieder zugeführt werden. Der Personalstand betrug im Oktober 661 061 Köpfe gegen 666 331 Köpfe im September. Die Verminderung u hauptsählich auf das Ausscheiden von Aushilfsarbeitern in der Bahnunterhaltung und den höheren Krankenstand bei den Arbeitern zurückzusühren.

Die Gesellschaft „Reich8autobaHhnen““ Ende Oktober 1936.

Jm Oktober wurden bei den Reichsautobahnen 61 Kilometer neu in Bau genommen, so daß nunmehr insgesamt 1594 Kilometer im Bau sind. Betrieben werden insgesamt 1000 Kilometer. Bei den Unternehmern wurden in der Berichtszeit 98 286 Köpfe be- chäftigt gegen 104878 im Vormonat. Die Zahl der bei den nternehmern inge Tagewerke stellte sih im Oktober auf

422 ar, Fal4 5 n dau Meer Feroyvsunmt auf C0 T7A4 470. Uu Ausgaben für en Bau der Kraftfahrbahnen sind im Oktober 61,6 Mill. RM verrechnet worden, an Ausgaben seit Baubeginn' bis Ende Oktober 1289,5 Mill. RM. Vertraglih vergeben, aber noch nit ausgeführt, sind Leistungen und Lieferungen (Bindun- gen nah dem Stande Ende Oktober 1936) im Gesamtwert von 16,1 Mill. RM. Fnsgesamt sind Unternehmerarbeiten seit Bau- beginn bis Ende Oktober im Werte von 1253,9 Mill. RM ver- geben worden. Unter N von 8,1 Mill. RM Ein- nahmen seit Baubeginn ist bis Ende Oktober dieses Jahres über insgesamt 1497,5 Mill. RM verfügt worden. Der Personalstand bei den Geschäftsstellen der Reichsautobahnen betrug im Oktober 1936 7894 (September: 7897) Köpfe. Unmittelbar waren bei den Reichsautobahnen im Oktober insgesamt 101.180 Köpfe (im Vor- monat 112775 Köpfe) beschäftigt, Die Abnahme von 10,28 % ist auf teilweise Fertigstellung und vorübergehende Einschränkung von Arbeiten infolge ungünstiger Witterung zurückzuführen.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater

Freitag, den 4, Dezember,

Staatsoper: Jn der Neuinszenierung: La Traviata. Musi- kalishe Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Geschlossen wegen der Generalprobe zu

Don Fuan und Faust. j Staatstheater Kleines Haus: Versprih mir nichts,

inberufungen zum Reichsarbeitsdienst sowie der Entlassungen

H an

Vetciebsführungsgrundsäge der dsfent-

: lichen Unternehmen. Ein Vortrag von Prof. Dr. K. M. SHettlage.

…_ Vor dem Verband Deutscher Diplomkaufleute e. V.,, der i

Berbindung mit dem Deutschen Bette N Nee E Gesellschaft sür Betriebswirtschaft) am Dienstag einen Vortrags- ene veranstaltete, sprach Stadtiämmerer Prof, Dr. Hettlage über die Tactriebsführungsgrundsäße der öffentlichen Unternehmen.

x O begrüßte Prof. Dr. Mellerowicz (Wirtschaftshoch- [hu e Verlin) namens der Veranstalter die Vertreter der Behörden per Vitdustrie, des Handels und der Bankenwelt sowie die be- sonders zahlreih erschienenen Leiter städtischer Betriebe, und ging abs O Bedeutung der öffentlichen Wirtschaft untex be- [on e Berücksichtigung ihrer Aufgaben im Vierjahresplan ein. Zer Dortiragende führte u, a. aus, daß eine gesunde ° ishung öffentlicher und privater Betriebe, ordnungsgemäß geführi und entsprechend eingeseßt, allein die Gewähr für beste Deckung des S den ars (gebe. Anshließend ergriff Prof. Dr E 00S ort und betonte, daß eine unternehmerishe Eigen- fie Varncitbaie Na Dand sich nur dadurch ee E

Hemc Sausgaben erfüllt, die in dex priv G i

notwendigen kaufmännischen Rentabilität8gesichtsountton E anes Beeinträchtigung öffentlicher Interessen aefübet werden önnten. Die anerkannten Vorausseßungen einex öffentlichen Eigenwirtschaft lägen im allgemeinen nur bei den großen Gemein-

delsteil.

Komödie von Charlotte Rißmann. Beginn: 20 Uhr.

[GastLaufgaben der Energieversorgung für Elektrizität und Gas, er Wasserversorgung und der Verkehrsbedienung einschließlich der Häfen vor. Nicht Rentabilität als LONmalias Gewinnerzielung Wirt\Gaft soren AEN Ri sei das Ziel der öffentlichen i ast, jondern höcster- volkswirtschoftli i ge- O Aufwand. rtschaftliher Nußen bei ge

Uusgehend von diesen Grundsäßen kam Stadtkämmerer Prof. Dr. Hettlage zu mehreren Einzelfolgerungen: Er betonte L y daß öffentliche Unternehmen aus den vorexwähnten Gründen ge- legentlih au troß Unrentabilität betrieben werden müßten. Auf die überörtliche Zusammenfassung der öffentlihen Wirtschaft über- hen ertlärte der Vortragende weiter, daß überörtlihe Gemein- aftseinrihtungen, insbesondere ein überörtlicher Ausgleich der lnergleereugung notwendig sei, Die Enexrgieverteilung dagegen könne im allgemeinen ohne Gefährdung überörtlihex Gemein- schaftsinteressen den unteren Gemeindeverbänden (Kreisen) über- lassen werden. Auch die Betriebsform der öffentlihen Unter- nehmen müsse ihrer Sonderaufgabe angepaßt werden. Die wixt- schaftlihe Betätigung der öffentlihen Hand könne jedo nicht als Vestandteil der öffentlihen Verwaltung im engeren Sinne, sondern nux als Wirtschastsführung besonderer Art behandelt werden i ael a E der Reichsgruppe Energiewirtschaft, Di: wiesen Dage e ürzlih in einem Vortrag zutreffend hinge-

Um Schluß wies Stadtkämmerer Prof. Dr. Het daxauf hin, daß die Durchführung des Bieriabre Ta für die

20

Berliner Börse am 3. Dezember,

Aktien lustlos, Renten gehalten

Eine kaum noch zu überbietende Geschäftsstille kennzeichnet au den heutigen Börsenbeginn._ Die Bankenkundschaft war s gut wie gar niht mit Auftragen am Markt vertreten, so daß dey erufsmäßige Börsenhandel, der z. Zt. immer nur sehr kurzfristi disponiert, zu Glattstellungen schritt. Bei mangelnder Aufnahme neigun ein. uderus verloren bei einem Angebot von nur 60900 RY 3 %, Klöckner bei einem solhen von 9000 RM 1%. Sons blieben die Rückgänge an Prozentbruchteile a Braun kohlenwerte, die zum Teil gestrihen werden mußten, waren bi auf die um 2% E lse Genußscheine bis höchstens 1 x shwächer. Für Kaliaktien kamen überhaupt keine Notierungey aa desgl. für Gummiwerte. Von chemischen Papierey

weiter auf 168 nach.

Von Elektro- und Tarifwerten sind Thüringex Gas und Dtsch, Atlanten mit 2%, Wasser Gelsenkirhen mit 1%, gs Bekula mit + 4 % zu erwähnen. Die Kurs kamen fast auënahmslos bei Mindest|chlüssen zustande. Besonders s{chwach lagen ohne erkennbaren Grund Papier- und Zellstoff werte, von denen Aschaffenburger um 2!4, Waldhof um 2 und Feldmühle um 1/4 % niedriger notierten. Sonst sind noch Ber: liner Maschinen mit 226, Dortmunder Union mit 154 und Bemberg mit 14 %, andererseits Braubank mit + 2% zu erwähnen. Morgen, Freitag, gelangen Wintershall Kali erst: mals zur amtlihen Notiz; das Papier soll auch zum Handel im variablen Verkehr bei einer Mindestgrenze von 2000 RM Nominalwert aufgenommen werden, er im heutigen Frei verkehr erzielte Kurs stellte sih auf 1384 (— 1 %).

Auch im Börsenvexrlauf vermochte sih keine Belebung durch- zuseßzen. ‘Jnfolgedessen bröckelten die Aktienkurse fast durchweg

loren 174, Gesfürel und Siemens je 1, Verein. Stahlwerke 54 und Rheinmetall-Borsig !4 %.

Die nux in geringer Zahl zustandegekommenen Schlußnotie- rungen lagen meist unter den Verlaufskursen. Farben gingen mit 167 aus dem Verkehr. Aschaffenburger Zellstoff, die im Verlauf 114 % ihres Verlustes zurückgewonnen hatten, waren zuleßt ge- \trihen, Reichsaltbesiß erholten sich um 15 Pfg. auf 117,40.

Am Einheitsmarkt überwogen Einbußen von durchschnittlich 214 %. Verschiedene Werte waren aber darüber hinaus sogar bis 7 % abgeshwächt. Fester lagen nur Elektra Dresden (+ 2) und Byk Gulden (+ 224 %). Banken sowie Hyp.-Banken mußten 0 durhweg Abschläge gefallen lassen. Ueberseebk. und Westdtsch. Bod. Cred. wurden je 2% niedriger notiert, Von Auslands- werten waren Chade „E“ 14 RM fester. Conti Linoleum und Hohenlohe büßten 1 bzw. 14' % ein. Kolonialaktien neigten gleich- falls zur Schwäche.

Am Rentenmarkt wurden Reichsaltbesiß, für die heute vor der Ziehung die leßte Notiz erfolgt, mit unverändert 1174 fest- gesezt. Ebenso blieb die Umschuldungsanleihe unverändert (89,70). Etwas leichter lagen mittlere Reichsshuldbuchfordes rungen.

Am Kassamarkt nahm das Geschäft auch heute keinen größeren Umfang an. Hyp. Pfandbr., Liq. Pf. Br. und Komm. Obl. blieben bei kleinsten Umsäbßen ziemlich unverändert. Vereinzelt wu etwas Material heraus, ohne sih jedoch kursmäßig auzu- wirken,

Stadtanleihen verkehrten in eher freundliher Haltung. So- weit sich Veränderungen ergaben, waren Besserungen bis 4 % feltaulie n. Nur 28ox Koblenz verloren ?6 %, Decosama I waren im gleihen Ausmaß gebessert. Landschaftl. Goldpf.-Br. waren nur geringen Shwankungen unterworfen, die zumeist die Plus- Seite betrafen. Von Provinzanleihen konnten fich Schlesw.-Hol- steiner etwas befestigen. Für Länderanleihen ergaben sich nur eringfügige Veränderungen. 28er Preußen gewannen % %,

onst lagen noch neue Hamburger 0,15 RM fester. Reichsanleihen Pvanen um Vortagsstand. Von Fndustrieobl, gaben Arbed um

4, Aschinger um 174 % nah. Für Auslandsrenten überwogen Einbußen bis 1% %.

Der Privatdiskontsaÿ wuxde bei 3 % belassen.

Für Blanko-Tagesgeld nannte man unveränderte Sätze von 26—316 %.

Bei dex amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das Pfund mit 12,215 (12,22), der Gulden mit 135,45 (135,46) und der franz. Franc mit 11,615 (11,62) festgeseßt.

Generalversammlungsktalender für die Woche vom 7. bis 12. Dezember 1936.

Montag, 7. Dezember.

Darmstadt: Motorenfabrik Darmstadt A.-G., Darmstadt, 16 Uhr.

(ba F! 8 A.-G. der Dillinger Hüttenwerke, Dillingen/Saar, X: ;

Freiburg/Br.: Spinnerei und Webereien Zell-Schönau A.-G,

Zell (Wiesental), ao. G.-V., 11 Uhr.

Hainsberg: Thode'sche Papierfabrik A.-G., Hainsberg, 12 Uhr,

Dienstag, 8. Dezember. : Breslau: Trachenberger Zuckersiederei, Trachenberg, 11 Uhr. Dresden: Freiberger Papierfabrik zu Weißenboes Weißenborn, 1134 Uhr.

Mittwoch, 9. Dezember. Berlin: Waggonfabrik Danzig A.-G., Danzig, 12 Uhr.

Donnerstag, 10. Dezember. Trine eute HZündholzfabriken A.-G., Berlin, ao. G.-V,

V Berlin: Gas- und Elektricitäts-Werke Cölleda A.-G., Bremen, ao. _G.-V., 12 Uhr. Berlin: Gaswerk Groß- und Klein-Räschen A.-G., Bremen, ao. G.-V. 12 Uhr. Berlin: Ostkraftwerk A.-G., Berlin, ao. G.-V., 1224 Uhr. Bennigsen: Actien-Zuckerfabrik Bennigsen, Bennigsen, 1614 Uhr. Chemniß: F. E. Reinecker A.-G., Chemniy, 1114 Ühr. Dresden: Speicherei- und Speditions-A.-G., Riesa/Dresden, ao. G.-V. 11 Uhr. N Reismühle A.-G.,, Hamburg, ao. G.-V,

L, Freitag, 11. Dezember.

Berlin: Gebr. Böhler & Co. A.-G., Berlin, 11 Uhr. Frankenthal: Klein, Schanzlin & Becker A.-G., Frankenthal,

12 Uhr. D oe ele Zellwolle A.-G., Hirschberg, ao. G.-V,, r. Siegen: Kölsch-Fölzer-Werke A.-G., Siegen, 15 Uhr.

Sonnabend, 12. Dezember.

Verlin: Terraingesellschaft Berlin-Südwesten i. L., Berlin, 11 Uhr. München: A.-G. Paulanerbräu Salvatorbrauerei" und Thomas-

esamte deutshe Wirtschaft, vor allem aber für die öffentli irt- shaft große Aufgaben mit sih bringen ha E

brau, München, 12 Uhr. 2 Jp

traten infolgedessen bei fast allen Aktien Kursrückgängf

eßten Farben 4 % niedriger mit 1684 ein, gaben aber soglei

\ MSceelachs (Köhler) : weiter ab. Farben stellten sich zuleßt auf 1674, v. Heyden ver-F

RNeichs- und Staatsanzeiger Nr. 282 vom 3. Dezember 1936. S. 3

Deutsche Seefisherei und Vodenseefischerei im Oktober 1936 (Fangergebuisse usw.).

Mon deutschen Fishern und von Mannschaften deutscher Schiffe efangene und an Land gebrachte Fische, Nobben, Wal- und andere Seetiere sowie davon gewonnene Erzeugnisse.

In

diejer Nachwei|ung bedeutet 0 bzw. 0,0, daß zwar Fänge erfolgt sind, die Zahlen aber unter 100 kg bzw. 100 NM liegen.)

Seetiere und davon gewonnene Erzeugnisse

100 kg

Nordsee

Wert in 1000 RM

Ostsee (einshl. Haffe)

Wert in 100 kg | ¿000 RM

Hering B reitling (Sprott) Dtatrele « « » Rabeljau: 1. Sorte « ¡ 9, Sorte « « 5 3. Sorte « « z JFsländer z aus der Barentsfee und von der Bäreninsel Schell fish: 1: Gottes oe 9 d Gole oa 3 Coll a 7 4. u. 5. Sorte Ô Send S aus der Barents\ee und von der Bâäreninsel . Rittling (Weißling, Merlan)

S:

Nord\t ea Sold s aus der Barentésee und von der Bäreninsel . . «.

Pollak (Heller Seelachs) Leng E oto Seehet aae Notbarsh (Golde):

Nordsee + « «+ íSsländer .

aus der Barentssee und von

der Bäreninjtel

Katfisch (Austernfisch) . ESeeteufel (Angler) Knurrhahn . Scholle:

1. Sorte . 2 C 3. u. 4 Sorte lebend &Feländer

aus der Barentssee Scharbe (Kliesche) « « Butt (Flunder) e o Seezunge « « « Notzunge Limande (ete Rotzunge) eilbutt S Steinbutl a Larbutt (Glattbutt) . - aifi : Lachs und Meerforelle Stint Aal (Flußaal) . « - Be A Ander Ss Kaulbarsh (Sturen) . Brassen (Blei, Plieten) Plôyge (Notauge) . Barsch . Weißfish (Giester) Verschiedene

. . . S. D: .

Fische. !)?)

392 M 4 063

1 053 299 997

5 442

71 827

9 14 94

710 386

15 262 2 299

1 736 23 166

291 1 987 39

0 23 439

18 497 2 262 145

80

27 38 941 63 4

30 150 339

90 472

95

87 278 613

1 §12

99

1 0

23

18

36

1

3918

1 973

5 36

_

-

_J D J

o:

_

bi D Om S Hck Do Hck Do

_

C I

o D D I

_

en D 5 Do er ck

_

A A D D o s

D D H do O

S D S N

b

I S0

Do 00 05 O Do

s D

_-

ck

-

pi

Gd o

bai O Co DS

N I R D L S D

_

C00 A C E D R D R S

do

E

eei

O IRES O RDN=ADNIONIIEI

m R

S M

30,8

3 544 3274 27

———-

N O bo bo s O D D I D D N A DN

-_

“Ag: 5 5 Ms

s: 71 Anus D

umme Kaiterhummer . . Taschenkrebse Austern Muse C T es Krabben (Garneelen). . ..

. Sdalti

936 421

79

479

37

2

11 071 45 981

10 498,3

ere.

37 33 1 0

1

49,1 381,6

o:

F r Too —I

zu)ammen

IIL, Andezrue Seetiere.

Delphine, Seehunde, Wildenten usw. .. .

IV. Erzeugni

Salzheringe « Fischrogen O Fischlebern . « Ota Seemoos , «

57 245

H

139 215

0 3 3 880

502,5

0,2

\se von Seetieren.

3)3 940,6 0,0

„00 1210

DO

0

D O

zu})ammen zusammen I—I1V

143 098 736 769

4 061,6 15 062,6

798 087

Nord- und Ostsee

Boden]}ee und Nheingeb

16 580,8

61 318

et.

Fische

Wert in

Blaufelchen . . Gangfische

Eand- (Weiß-) Felchen . « « « -

Forellen

rüschen R

arsche (Egli, Kräter) Brachfen 2 s Weißfische (Alet, Nase usw.) . Sonstige Fische

zusammen

D p A

-

50

7 10

1 e E

Ho OLIRO | b DO DO s D N M

_

123

14,2

1) Außerdem sind von deut|\chen Hochseefahrzeugen unmittelbar

gelandet: in Großbritannien:

in den Niederlanden: dz im Werte von

dz

Fische im Werte von RNM,

NM

2?) Von den im September gefangenen Filchen erhielten: a) Klippfishwerke: dz Fishe im Werte von RM, bþ) Fisch- mehltabrifen: 3347 dz“ Fi)he im Werte von 8100 NM.

s) Schätzungswert.

Berlin, den 1. Dezember 1936. Statistisches Reichsamt.

tas N

Z

low I NLWOoN

1000 RM |]

Tagung des Reichsverbandes der Privatversicherung in Dresden.

Die Aufgaben der Versicherungswirtschaft im Vierjahresplan.

Jn der ordentlihen Hauptversammlung des Reichsverbandes der Privatversicherung, die unter der Leitung des stellvertretenden Vorsigenden, Generaldirektor Dr. Raiser, tin Dresden stattfand, nahm der Leiter der Reichsgruppe Versicherungen,. Direktor Hil- gans, das Wort zu grundsäßlihen Ausführungen, bei denen er esonders auf die Aufgaben der Versicherungswirtshaft im Vier- jahresplan eiging, Lc e u. a. aus, vas derjenige, der Früher einmal geglaubt habe, das höchste Gesetz seines wirtschaft- lichen Handelns jei das Streben nah der äußersten Rentabilität, diese Denkweise endgültig werde über Bord werfen müssen. Der Nationalsozialismus und im engeren Sinne der Vierjahresplan verlangten, daß das höchste Geseß des wirtschaftlihen Handelns der Dienst am Volke und seiner He sein muß. Hier, an der Auslegung des Begriffs r tlihkeit oder Rentabilität scheiden f die Zeiten. Es sei selbstverständlich, daß das oberste Gesey allen wirtshaftlichen Handelns, den Blick stets auf das Gemeinwohl zu richten, nicht ‘bedeuten könne, daß nun das Streben nah Wirtschaftlichkeit überhaupt über Bord geworfen werden solle. Das wäre genau so {chädlich wie das andere, Von diesen Gesichtspunkten ausgehend, müsse die Versicherungswirt- aan ihre Einstellung zu den Aufgaben des Vierjahresplanes

nden.

Jede einzelne Versiherungsbranhe müsse leßten Endes den großen O des Vierjahresplanes dienen. Dir. Hilgard efaßte sich zunächst mit der Feuerbranche, weil sie die größten und schwersten Risiken der nächsten vier Fahre zu tragen haben werde. Man könne manhmal hören: „Wie kommt es, daß Fhr troy Eurer anhaltend guten Ca e von Euren Prämien nicht E Die wahren - Verhältnisse gäben ein anderes ild. Es sei ja nicht so, als ob die Versicherungsunternehmungen heute noch auf den gleihen Prämien gaben mit denen sie vor drei, vier und fünf Saßten gearbeitet haben, sondern sie seien in diesem Zeitraum in ganz außerordentlihem Maße mit den Prä- mien heruntergegangen. Nur die Entwicklung jei weniger sicht- bar, weil ja in der Feuerversiherung nicht ein fester Tarif bestände, von dem durch einen Beshluß um 20 % oder 30 % her- untergegangen werden könnte, sondern weil dieses Absinken der Prämien nur- im Einzelfall dem einzelnen Versicherer erkennbar werde. Bei der Prüfung der Feuerversiherungsprämien eines einzelnen Unternehmens, das seiner Größe nach als Beispiel É die Lage in der gesamten Feuerversiherung gelten dürfe, habe [ih folgendes Bild ergeben:

In dem einfachen Get hat die Prämie, die im Fahre 1930 genommen wurde, etwa 0,30 bis 0,25 9/00 betragen; sie ist heute bis B 0,16 9/00 zurückgegangen. Das bedeutet eine Verminderung der

rämie in diesen fünf Fahren um 33% bis 40%. Jn der Städtishen Wohngebäude-Versiherung ist die Prämie in der gleihen Zeit von 0,6 °/0 auf 0,5 °/o bis 0,3 9/5 gesunken, also wiederum um 33% bis etwa 40 %. Jn der Ländlichen Wohn-

ebäude-Versicherung ist nach den gleichen s\tatistishen Unter- fung eine Ermäßigung bis zu 40 % festzustellen. Das häus- lihe Mobiliar in den Großstädten ist in seiner Versiherungs- prámie um 3314 % bis 47 % gesunken. Das ländlihe Provinz- geschäft weist sogar eine Ermäßigung bis zu 50 % und 60 % in dem gleihen Zeitraum auf. Noch viel weiter gehen die Ermäßi- gungen im industriellen Feuergeschäft. G,

Wenn troßdem noch gute Gewinne ausgewiesen werden könnten, so müßten sie sorgfältig zur Verstärkung der Rücksagen Bir fommende shwerere Pie in denen die alten höheren

rämien nicht mehr zur Verfügung ständen, verwendet werden. Trobdem richte er, Dir. Hilgard, an die Feuerversiherer den Appell, alles zu tun, um eine Verbesserung und Verbilligung des Versicherungsshuyes, vor allem auf den für die Rohjtoff- gewinnung wichtigen Gebieten, P erreichen. Direktor Hilgard ing in gleiher Weise auf die Lage in anderen Bersicherungs- arien ein. Auch auf diesen Gebieten seien der Versicherungs- wirtschaft im Vierjahresplan besondere Aufgaben gestellt. Vor allem müsse man sich dabei klar sein, daß Sparten, die wie um Beispiel die Haftpflihtversiherung shwer um ihre xistenz kämpfen müßten, nur dann dieje Schwierigkeiten über- winden können, wenn in ihren eigenen Reihen Disziplin herrsche. Noch niemals und auf keinem Gebiet habe eine Regellosigkeit und Disziplinlosigkeit zu etwas anderem als zum Untergang geführt.

Außer der Aufgabe der Versicherung, den Schuß der deutschen Wirtschaft bei der Durchführung des Vierjahresplans zu über- nehmen, sei der Versicherung im Rahmen des großen Planes auch die Aufgabe gestellt, durh nachdrücklichste Pflege ihres Auslands- geschäfts devisenshaffend zu wirken. Der Redner richtete an die Privatversiherung von sich aus die Aufforderung, mit äußerstem Nachdruck alle Maßnahmen zu erwägen, die geeignet seien, dieser lebenswichtigen Aufgabe zu dienen. Die Versicherer dürften nie- mals das große Jnteresse der deutschen Volkswirtschaft an der Aufs rehterhaltung der internationalen Beziehungen der Privatversiche- rung aus dem Auge lassen. ; i A

Direktor Hilgard ging in seinen weiteren Ausführungen auf

die Frage der Registrierung des Versicherungsaußendienstes und die berufs\ständischen Versicherungen ein, die durch die Verhandlungen des Versiherungsausschusses der Akademie für Deutsches Recht be- reits weiteren Kreisen bekanntgeworden seien. Er {loß seine Rede mit dem eindringlihen Appell an sämtliche Versammelten zur ZU- sammenfassung aller Kräfte, um wahrhafte Diener des Volkes u sein. e Anshluß an diese Ausführungen sprach als Gast Ober- regierungsörat Dr. Krause vom Reichs- und Preußishen Wirtschaft8- ministerium über die Aufgaben dex Wirtschaft zur Förderung der Berufsausbildung Er betonte dabei die Pflichten, die jeder Be- triebsführer zu üebrnehmen habe, um für seinen Betrieb einen gut ausgebildeten Nahwuchs sicherzustellen,

T S S I E C I

Die deutsche Wirtschaft im Herbst 1936.

Das Fahr 1936 hat, wie das Statistishe Reihsamt in einer in „Wirtschaft und Statistik“ vorgelegten Untersuhung ausführt, einen neuen Entwicklungsabschnitt dex nationalsozialistischen Wirtschaft eingeleitet. Fn den vergangenen Fahren herrschte, als Folge einer verderblihen Deflationspolitik des überwundenen Regimes, ein beispielloser Ueberfluß an Arbeitskräften und indu- strieller Kapazität. Heute dagegen ist die Arbeitslosigkeit, ins- besondere dexr Facharbeiter, bis auf ein Minimum gesunken und in zahlreihen Wirtschaft8gruppen werden die Erzeugungsanlagen bis an die Grenzen ihrer E Lia ausgenußt. Das wingt dazu, die Ansprüche an den Produktionsapparat zu be- hränken und sie itraffer noch als bisher in der für Volk und Staat besten Weise zu verteilen.

Duxch die Verkündung des neuen Vierjahresplanes ist diese Aufgabe energisch in Angriff genommen. Die industrielle Be- schäftigung befindet sih weiter im Auftrieb. Es werden zur Zeit 6,5 Mill. Arbeiter und rund 860 000 Angestellte in der Fndustrie beschäftigt; im Fanuar 1933 waren es nur rund 3,5 Mill. Arbei- tex und 623 000 Angestellte. Das Arbeitsvolumen ist jeßt erst- mals wieder größer als 1929, dem Fahr bester Beschäftigung vor Ausbruch der Krise; die Verbrauhhsgüterindustrien haben aller- dings gerade erst wieder den Stand von 1930, dem ersten Krisen- jahr, erreiht. Der Auftragseingang der Juvestitionsgüterindu- strien wax während der leßten Monate größer denn je in der Nahkiegszeit. Zu den öffentlichen sind mehx und mehr auch die privaten Jnvestitionen hinzugetreten. Für 1935 können die Jnvestierungen in der Judustrie auf etwa 1,5 Milliarden RM, für 1936 auf etwa 2 Milliarden RM geschäßt werden; der Stand des Jahres 1930 ist damit auch wertmäßig wieder erreiht. Die Gesamtinvestierungen (private und öffentlihe zusammen) belau- fen sih brutto (unter Einrehnung auch der Ersaßinvestitionen) 1935 auf 11 Milliarden RM, 1936 auf 12 bis 13 Milliarden RM; netto betragen sie 1935 etwa 5 Milliarden RM und 1936 etwa 6 bis 7 Milliarden RM; der Anteil der Nettoinvestition am Volkseinkommen hat sih mithin von 4 % 1934 über 9 % 1935 auf etwa 11 bis 12 % 1936 erhöht.

Auch die -Kapitalbildung hat weiter zugenommen. Der Ge- samtbetrag der bankmäßig und außerhalb der Geldinstitute neu-

gebildeten Geldreserven, die für kurz- oder langfristige Kredite

verfügbar wurden, belief sih in den 12 Monaten September 1935/

August 1936 auf mindestens 5,2 Milliarden RM; für die 12 Mo- nate März 1935/Februar 1936 läßt sich die Geldkapitalbildung auf etwa 4,8 Milliarden RM schäßen. Hierzu kommen noch die Beträge, die in Privathypotheken und ähnlichen Direktkrediten angelegt werden.

Die Rückwirkungen des wirtschaftlihen Auftriebs auf den öffentlihen Haushalt seßen sich mit unverminderter Kraft fort. Die Reichseinnahmen aus Steuern und Zöllen, die von 1932/33 bis 1935/36 bereits um 3 Milliarden RM auf 9,65 Milliarden Reichsmark gestiegen waren, dürften im laufenden Re{hnungs- jahr einen Betrag von 11,5 bis 12 Milliarden RM erreichen. Der Gesamtaufwand der Arbeitslosenhilfe hat sich von 3,15 Milliar- den RM im Rechnungsjahr 1932/33 auf 1,63 Milliarden RM im Rechnungsjahr. 1935/36, also um fast die Hälste, ermäßigt. Jm laufenden Rechnungsjahr ist mit einem weiteren Rückëgang um mehr als 300 Mill. RM zu renen.

Die Fehlbetxäge der Gemeinden und Gemeindeverbände, die sich am Ende des Rechnungsjahres 1932/33 auf insgesamt 1,2 Milliarden RM beliefen, sind bis auf wenige Gemeinden völlig abgedeckt; in vielen Fällen beginnt man bereits mit der Bildung von Reserven, zu der das Reich die Gemeinden durch die Rücklagenverordnung vom 5. Mai 1936 anhält.

Die Kraftsahrzeugindustrie im tober 1936.

Die Produktion von Kraftfahrzeugen ist im Oktobec laut Giriscbast und Statistik“ von insgesamt 35 897 Stück im Vor- monat auf 34 546 Stü, der Absay von 33129 auf 32 613 StüFX leiht zurückgegangen. Der Absaßwert an fabrikneuen Wagen der Kraftfahrzeugindustrie belief sich im Berichtsmonat auf 82,0 Mill. Reichsmark; er entsprach troß des saisonmäßigen Rückganges der Stückzahl dem Umsaßwert (83,0 Mill. RM) des Vormonats. Dec Wert der Auslandsverkäufe hat sich von 7,2 Mill. RM auf 7,4 Mill. RM erhöht. Von dem Rückgang im Mengenabsay waren in erster Linie Kraftomnibusse und Sonderfahrzeuge, ferner dreirädrige Fahrzeuge und Krafträder, vor allem Großkxafträder, betroffen. Personenkraftwagen, Lastkraftwagen und Zugmaschinen wurden troß der rückgängigen Saisonentwicklung stärker als 1m Vormonat abgeseyt. Die Erzengung von Personenkraftwagen hat sih von 18 810 Stück im September auf 18 166, somit um 3 %, verringert. Dagegen ist der Absay von 17044 auf 17 770 Per- sonenkraftwagen oder um 4 % gestiegen. Produktion und Absaß von Lastkraftwagen, die weniger stark Saisonshwankungen unterliegen haben sih weiterhin leiht erhöht. Die Erzeugung stieg von 423 auf 4400, der Gesamtabsag von 4443 auf 4489 Lastkraftwagen. Während der JFnlandsabsay von Lastkraftwagen etwa der Höhe des Vormonats - entsprah, hat der Auslandsabsaß um 7% zuge- nommen. Der Anteil des Auslandsabsayes am Gesamtabsab von Lastkraftwagen hat sih demzufolge von 12,8 % auf 13,5 % erhöht. Die Produktion von Kraftomnibussen. ist von 314 auf 193 Stüd, somit um mehr als ein Drittel, der Absay um ein Drittel ge- sunken. Beide waren jedoch um weit mehr als ein Drittel größer als im Oktober 1935. Stark. rückläufig ist auch der Krastvad- umsay. Zwar hat sich die Produktion von Kleinkrafträdern gegenüber dem Vormonat um 15 % erhöht, dagegen ist die Er- zeugung von Großkrafträdern auf die Hälfte zurückgegangen. Der Gesamtabsay von Kleinkrafträdern ist von 6877 auf 6453 Stü oder um 6 % gesunken. Großkrafträder wurden nux noch 1306 oder über ein Drittel weniger als im Vormonat abgeseßt. _Pro- duktion und Absay von Großkrafträdern liegen als einzige Fahr- zeuggattung der Kraftfahrzeugindustrie unter dem Ergebnis vom Oktober 1935. Da sih der Auslandsabsay von Krafträdern ver- hältnismäßig günstiger als der Jnlandsabsay gestaltete, hat fich der Anteil der Auslandsverkäufe am Gesamtabsay bei Kleinkraft- rädern von 5,1 % auf 7,9 %, bei Großkrafträdern von 10,9 % auf 13,7 % gegenüber dem Vormonat erhöht.

Wirtschaft des Auslandes.

Weitere Diskontermäßigung in Holland.

Amsterdam, 2. Dezember. Jm Zusammenhang mit der starken Flüssigkeit des niederländischen Geldmarktes hat die Nieder- ländische Bank am 2. Dezember 1936 ihren Diskontsaß weiter von 214 % auf 2 % ermäßigt, Nach dem Anziehen der Diskontschraube

gegen Ende der ersten Jahreshälfte 1936 von 24 % bis auf 4!4 %

hat das niederländische Noteninstitut mit dem allmählihen Abbau des Satzes in 5 gleichen Raten von je 4% nunmehr den seit Jahren niedrigsten Stand erreicht.

Ausweis der Schweizerischen ITationalbank. Bern, 2. Dezember. Der leßte Ausweis der Schweizerischen Nationalbank zeigt auch für die Berichtswoche die in den leßten Wochen zu beobahtende andauernde Zunahme des Goldbestandes. Dieser hat sich um 47,8 Mill. r. auf 2581,0 Mill. rx. vermehrt. Devisen sind mit 53,99 (53,40) Mill. rx. nahezu unverändert, ebenfo das Jnlandsportefeuille mit 23,07 (22,86) Mill. sr. Die Wechsel der Darlehenskasse erfuhren eine Zunahme um 7,5 auf 15 Mill. x. Auch die Lombardvorschüsse zeigen eine. S von 3,95 auf 41,52 Mill. \ffr., die Wertschriften verminderten fi um 9,09 auf 30,30 Mill. sr. Dex Notenumlauf hat gegenüber dem lezten Stichtag um 58,64 Mill. sfx. zugenommen. Die Ver- mehrung entspriht ungefähr derjenigen in der entsprehenden Woche des Vorjahres. Der Umlauf selbst beziffert sich auf 1403,48 Mill. Die täglih fälligen Verbindlichkeiten haben um 17,97 auf 1279,66 Mill. x. abgenommen. Der Notenumlauf und die täglih fälligen Verbindlichkeiten waren am 30. 11. zu 96,19 (95,88) % durxh Gold gedeckt.

R R A5 T R O T E SEO A T T A E D D R T-Z T E E D L AR A

S S Rai i CRRR A C ari