1921 / 96 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 26 Apr 1921 18:00:01 GMT) scan diff

die - Könsolidierung dex s{webenden S@{huld“ nicht- günstig, in- | dessen müsse eine ernstlihe Anstrengung unternommen werden, einige der vom Kriege her bestehenden Verpflichtungen in Werte umzuwandeln, die erst {päter fällig werden. In- folgedessen - werde heute abend den InhaLern nationaler Kriegs- bonds die Ausgabe einer neuen Konversionsauleihe bekanntgegeben werden, die egen die Bonds, die 1m September 1925 oder vorher . fällig werden, eingetauscht werden. können. Diese Anleihe werde zum Parikurse im Jahre 1961 zurücferstattet werden. Dic Bonds von je 100 Pfund Sterling der verschiedenen Serïen würden {e näch dem Datum ihres Verfalls gegen neue Bonds von ‘163 Pfund und 160 Pfund aus- getauscht werden. Zu Ende der Woche würden alle Scchaßbonds, die ausgegeben worden seien, aus dem Verkehr zurückgezogen werden. Die neue Konversionsanleihe werde an Zinsen Pfund Sterling 14 Schilling bis 2 Pfund Sterling 1 Schilling jährlich er- bringen. Chamberlain führte noG aus, Großbritannien habe alle seine Schulden an Japan, Spanien, Uruguay und Holland liquidiert ; es \hulde noch 826 000 Pfund an Schweden; ferner bleibe noch die Schuld an die Vereinigten Staaten-und anKanada übrig, Zusammenfassend sagte der Redner, England habe einen großen Teil seiner auswärtigen Schuld liquidiert, seinen internatio- nalen Kredit wiederhergestellt und bewiesen, daß es imstande sei, seine stolze Stellung als erstes Finanzzentrum- der Welt zu be-

haupten. Frankreich.

Dex Oberste Kriegsrat trat gestern nahmiitag unter dem Vorsiß des Präsidenten Millerand im Elysée zu- sammen. Außer dem Kriegsminister wohnten ihm Marschall Foch, Joffre, Petain und Franchet d'Esperey bei. Die Sißung war der „Agence Havas“ zufolge aus\cließlich der Prüfung verschiedener militärischer Geseßentwürfe, deren Beratung durch die Kammer unmittelbar bevorsteht, und einer Anzahl von technischen Einzelfragen gewidmet. i Gestern abend fand unter dem Vorsiß Millerands ein Ministerrat statt.

Die „Agence eon veröffentlicht folgende Note der Reparationskommis sion: / Die Neparationskommission hat in ihrer Vollsizung vom

Bekanntimachunti

Auf Grund des § 2 Abs. 2 der Verordnung über Misch- futter vom 8. April 1920 (RGBl. S. 491) ist T 13. April 1921 J.-Nr. V/6 M. 122 die Herstellung (0E Mischfutterart genehmigt wordén:

ezeichnung: Geflügolfutter „Kip-Kip“.

Nährstoffgehalt: 9,652 Wasser, Cat

8,66 9/9 Mineralstoffe,

13,35 % Protein,

3,54 % Fett,

62/13 0/0 itidfleffüete Ertrattstof : A 02,13 °/0 Itidstofffreie Extraktstoffe. Handelsübliche Bezeichnung der Getinengteile:

Gebrochener Mais,

A Marie P und -Knocen.

N Herstellers: Fir 2s D Becke, GBc und Fabrikation in Köln-Mülbeim (Hafen). Sat atis

Verlin, den 23. April 1921.

Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. J. A.: Niklas.

¿fiderlihen Gruß und- die Versicherung des herzlihst tee! bédarligen L Gedanke der Volks 5 zelthiten i a bbaften Widerhall. ollégemeinscaft findet in

cht über die Finanzgebarung des Reichs. ind gien

Vom 1. April 1921 bis

Ministerium des Fnntérn.

Das Preußische Staatsministerium hat auf Grund des S 28 des Landesverwaltungsgesezes vom 30. Juli 1883 (Gesepsamml. S. 195) den Regierungsrat Wittich in Wies- baden zum zweiten Mitgliede des Bezirksausschusses in Wies- baden auf Lebenszeit und den Regierungsassessor No mig daselbst | zum Stellvertreter des Regierungspräsidenten im Bezirksaus- shusse zu Wiesbaden, abgesehen vom Vorsiße, auf die Dauer seines Hauptamts am Sitze des Bezirksaus\schusses ernannt.

———

Der Landrat von Lue, srüher in Wollstein, jeßt beim Kulturamt in Glogau beschäftigt, ist zum Regierungsrat ernannt und der Regierung in Breslau überwiesen worden.

Aus dem Justizdienst sind geschieden die GerAf}ef.. Berger infolge seiner Ernennung zum RegRat im Ci arbeitsministeriuum und Haber infolge seiner Ernennung RNegNat bei dem Reichsausschuß für den Wiederaufbau; Handelsflötte. L L

Den GetrAffse}s. Bütfering, Wilhelm Herz und J Kranz ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Justizdi t erteilt. lenst

Der GerAsffsess. Knappe ist gestorben.

A * ufolge ist nah ei Gai Der „Agence Belge” zufolge i inem amn des Generalkommissars Engel aus Coquilhatville vom 16. April ein in der Aequatorialprovinz ausgebrochener Aufstand, wo die von einer Geheimsekte verhezte Bevölkerung belgische Ab- teilungen belästigte, auf die Gegend der Wälder begrenzt. Die Angriffe der Belgier dauern an. Jn der Gegend von Mom- beyenn (?) ist der Aufstand niedergezwungen. L Ein Telegramm aus Usumbura (am Tanganjikasee) meldet, daß die Verwaltung der Besazungsreglerung m Ruanda Urundi endgültig eingerichtet und bereits seit Ende März ordnungsmäßig im Betrieb ist.

ersi

——

Vom | 11. April 1921 bis 20. April | 20. April 1921 | 1921 -

Ministerium für Volkswohlfahrt, Tausend Mark

Bekanntmachung, betreffend Befreiung von der Anstaltsunterbrina». Vet -Krügpe ; erbringung

Einna m e. inanzverwaltung: tin File Abgaben, Gebühren harunter NReichsnotopfer) „hende Schuld \ ¿ Shuld

Summe der Einnahme .

Ausgabe. Verwaltungsausgaben ‘enrechnuing der Einnahmen

eh Sn für die s{webende S

isen für die fundierte Shuld

getriebsverwaltung en. f Telegraphenverwaltung : ai 40 995

s Zuschuß 396 027 mithin Zuschuß .

Summe der Ausgabe .

hende E ari A aat Zhatanwetlungen am . Urt S 187010187

Kunst und Wissenschaft. de apyrusfammlung (Neues Museum) hält Pro- tefor Sfbert M jedem Sonnabend um 11 Uhr einen Vortrag. Karten zu 1 4 beim Pförtner.

1377117 *) (1 527) 983 000

2 360 117

2 534 220 (5 363) 2 564 000

Justizministerium.

OLGRat, GJRNat Werther aus Posen ist nach Düssel- dorf. verseßt. - _Zu OLGNäten sind ernannt: die LGRäte Alsberg aus Duisburg, Becker aus Kleve, Rennen aus Köln und Dr. Wentges aus Elberfeld in Düsseldorf, Niesert aus Paderborn in Hamm. Zu LGDir. find ernannt: LGRat Dr. Schwarz aus M.-Gladbah und AGRat Capelle aus Duisburg-Ruhrort in Duisburg, LGRat Thier aus Dortmund in Bochum. LGRat Dr. Hoffmann in Stettin ist unter Belassung in

der Stellung als LGNat - zum Vorsißenden der Kammer- für Handelssachen daselbst bestellt. : 6 _ Unter Belassung in der Stellung als AGRat ist AGRat Pieper aus Hörde zum ersten aufsihtführenden Richter in Dortmund ernannt. Verseßt sind: LGRat Pinder in Frankfurt a. M. und AGRat von Loréent in Melsungen als LGRat nach Cassel, AGNat Havenstein in Pillkallen nah Mayen. Dem als AGRNat nah Luckenwalde versezten LGRat Dr. Dummer vom LG T in Berlin ist die nachgesuchte Dieist-

Auf Grund, des § 11 Abs. IT des Geseßes, betreffend di, öffentliche Krüpßelfürsorge vom 6. Mai 1920 Gesezsam e S. 280 —, perlängere ih die den nachstehend angeführte Landarmenverbänden bisher gewährten Befreiungen über hs 31. März d. Js. hinaus bis e ns{ließlich zum 30. April 1991 Für die Hei! vom 1. Mai 1921 ab bis zum Ablauf da 31. März 1922 gewähre ih den Landarmenverbänden:

1, Oftpreußen (Provinziallandarmenverband),

2, Weitpreußen (hinsihtlich der preußischen Teile), 3. Posen (hinsihtlih der preußischen Teile),

4. Pommern,

5% Schleswig-Holstein,

6. Hannover,

7. Westfalen,

8: Schlosien, :

9, der Negierungsbezirke Cassel und Wiesbaden,

10. des Landeskommunalverbandes der Hohenzollernschen Laud

in Sigmartngen E Befreiung von der Verpflichtung zur Anstaltsunterbri der Krüppel mit Ausnahme derjenigen Jahrgänge, wild zum 31. März 1922 ihr sechstes Lebensjahr vollenden oder ibi

5 098 220

errt ti d

Das sächsische Gesamtministerium hat einen Be- {luß gefaßt, betreffend die Gründung einer Staatshochschule für Musik und redende Künste in Dresden. Hierzu teilt die Nachrichtenstelle der Staatskanzlei folgendes mit: Das Ge- samtministerium stimmt dem Plan der Errichtung einer Staatshoch| chule in Dresdew grundsätlich zu, ist aber infolge der Finanzlage des Landes außerstande, neben der Veberlassung der entsprechenden Räume 1m Taschetiberg-Palais einen Beitrag aus Staätsmitteln zu gewähren. Falls auf dieser Grundlage unter Heranziehung der vom ‘Rate der Stadt Dresden und von privaten Seiten in Aussicht gestellten Zu- schüsse der Plan verwirktliht werden fann, foll die Hochschule als Staatshohshule vom Staate geführt und insbesondere durch staat- liche Prüfungen und staatlihe Mitverwaltung als Staatshochschule gekennzeihnet werden. Zur weiteren Bearbeitung der Angelegenheit wird lm Kultusministerium ein Aus\{chuß eingeseßt, in dem 0as Ministerium des Innern und die Stadt Dresden vertreten sein sollen.

Bekannimaáchung. unter Auf Erund des § 2 Abs. 2 der Verordnung über Misch- futter vom 8. April 1920 (RGBI. S. 491) ist am 22. April 189 w.-Nr. V/6 M. 388 die Herstellung folgender Mischfutterart genehmigt worden: Bezeichnung: Gewürzter koblensaurer Futterkalf. Nährstoffgéhalt: 2,39 oh in Salzsäure unl sli, 0,57 9/4 Eisenoryd und Tonerde, 93,98 % Calciumoryd, 0,209 Magnesia, E 0/0 E E L 2,26 9% Koblensäureanhydrid. Handelsübliche Bezeichnung der Gemengteile: Kohlensaurer Kalk,

3 034 640 7140 903 310

1 585 623 3 051 334 869

1 923 543

3 945 590

hahnverwaltung : 1 152 549

b 098 139

436 952 2 360 495

(chwe fiettèn

Feingem. Mende, __ Name des Herstellèrs: Ernst Ebner, Eichstätter anftalt in Eichstätt in Bayern, Westensträfe 25, 1/3.

Berlin, den 283. April 1921.

Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. J: Mei Mill ad Ma

nes t a Í

Verant ma GUA G Auf Grund des 8 2 Abs. 2

1921 =— J.-Nr. V/6 M. 15121 bie H Mischfutterart genehmigt worden: Bezeichnung: E nco-Fleiscbfutterkuchen. Nährstoffgehalt: 4,75 2 Wasser, Y 950,00 9/9 Protein, 17,87 % Fett, 9,66 9% stickstofffreie Ertrafktstoffe, 1,34 9/9 Nohfafer, e 16,38 2% Asche. Handelsübliche Bezeichnung der Gemengteile:

leis, N i E Se rene, Name des Hetstellers: (C ardt & Co, § itz 2 schaft, Schmölln, S.:Altenburg- O i O Berlin, den 25. April 1921.

Der Reichsminister für Ertiährung und Landwirtschaft. A. 0011 1a 8,

Bekanntmachung.

Auf Grund des § 2 Abs. 2 der Verordnung über Misch- futier vom s. April 1920 (RGBl. S. T ist n 22. Auel 1921 J.-Nr. V/6 M. 395 die Herstellung folgender Mischfutterart genehmigt worden: Bezeichnung: Mischfutter Funda. Nährstoffgehalt: 9,7 0/4 Protein, 16/0 0/0 Fuer (gewight 15,0 9% Zudter (gewihtsanalyt. n. d. Invers. 37,9 9/9 stickstofffreie Ertraktstoffe, d 9,8 9% Feuchtigkeit, 0 12,60 l i (eins{chl. kohlens. Kalk und 2,4 % Sand), S 14,3 %/% Rohfafer. Handelsübliche Bezeichnung der Gemengteile: Zuckerrübenmehl, Kartoffelsuppenmehl, Leguminojénmeh!, __ Kohlensayrer Kalk. a U des Herstellers: Firma Fürst u. Alexander in Frank-

Berlin, den 25. April 1921. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft.

S Wit De

itlas.

Bekanntmachung, betreffend Shwefelsäurepreise.

Gemäß § 4 der Verordnung über die Regelung der Schwefel- jäurewirtschaft vom 31. Mai 1920 hat das Reichswirtschafts- ministerium für die Zeit ab 1. Mai 1921" den Verbrauchexpreis für 100.kg Säure 60° auf .4 48 festgesezt. Die Erzeuger erhalten vom 1. Mai 1921 ab aus der Schwefelsäureumlage # 3 für 100 kg an die Schlüsselindustrie gelieferte Schwefel- jâure 609 Bé. Berlin, den 25. April 1921. Der Ausschuß für Schwefelsäure. Dr. Sohn.

Preuften. Ministerium für Handel und Gewerbe.

Es sind zu Siudienräten ernannt: der Gewerbeschuldirektor a. D. Busse in Hildesheim und der Dipl.-Jng. Dr. rer. pol. Vechtel in Breslau. x Es sind verseßt worden: die Baugewerkschuldirektoren Professor Kn öll von Deutsch Krone nah Görliß und Professor Dr. phil. Herbert von Jdstein nah Erfurt;* die Studienräte Seelar Ebert von Deutsh Krone a rankfurt a. M., Dipl.-Fng. cke von Deutsch Krone nah Cassel, Jellousheg von Magdeburg nah Görliß, Professor Jaekel von Eern- förde nach Essen, Dipl.-Jng. Knaus von Essen nah Eckern- sôrde, Dipl.-Arh, Kiesel von Eckernförde nach Neukölln,

H

Dipl.-Jng. Goebel von Köln nah Erfurt, Professor Jahn

Geéflügelzuckt-

S8 der Verordnung über Misch- futter vom 8. April 1920 (RGBl. S. 491) ist ith 13. All erstellung folgender

entlassung erteilt.

in Magdeburg find gestorben. StARat Diebitsch in Gleiwiß ist nach Oels verseßt.

in die geschieden. Verseßt find die StrafanstDir.: nach Justerburg und Tiede in Insterburg nah Glückstadt. Dem Not. Dr. BVartelt in Charlottenburg ‘ist die nah- gesuchte Dienstentlassung erteilt. Der Amtssig ist angewiesen den Not. : Dr. Friy Hartwig aus Posen in demjenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirke des AG. Berlin-Mitte gehört, Krause aus Schippen- beil in Labiau, Dr. Bierba ch aus Egeln in Oschersleben. Zu Not. find ernannt die RA.: Siegfried Peltesohn und Wilhelm von Nadowiß in demjenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirke des AG. Berlin-Mitte gehört, JRat Adolf Schönlank in demjenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirke des AG. Berlin-Schötteberg gehört, JNat Leopold Levin in demjenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirke des AG. Charlottenburg gehört, JRat Andreas. Malorny in Schreiberhau (AGBez. Hermsdorf u. K.), Gregor Kolb e O Sans Sie Ie At on A Dal Boelk und r. Hans Fließ in Köslin sowie JRat Achilles Plaß in Steinbäach-Hallenberg. x t Ats In derListe der Nechtsanwälte sind gelöscht dieRA.: Dr. Le- lewer beim KG., Gißen bei den LG. I und IT in Berlin, Dr. Kniebe bei dem LG. Il in Berlin, Dr. Fränkel bei dem LG. in Frankfurt a. M., JRat Petsch bei dem LG. in Stettin, Dr. Ludwig Markus bei dem AG. in Charlotten- burg und dem LG. 111 in Berlin, Dr. von Pradczynski bei dem AG. und dem LG. in Ratibor, Dr. Becker bei dem AG. und dem LG. in Essen, Dr. Fröhlich bei dem AG. und dem LG. in Bonn, Dahlke bei dem AG. und dem LG. in Stettin, FNat Plat bei. dem AG. in Angermünde, JRat Krause bei dem AG. in Arnswalde, Krause bei dem AG. in Schippen- beil und Dr. Bierba ch bei dem AG. in Egeln. Mit der Löschung der RA., JRäte Krause in Arns- A und: Petsch in Stettin ist auch ihr Amt als Notar er- In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: Not. Cremer in Hermeskeil bei den AG. daselbst, die RA.:* Dr. rig Hartwig aus Posen bein: #G., Dr. Fränkel, Ltr ei dem LG. in Frankfurt a, M, bei dem OLG. daselbst, JRat Moriz C ohn aus Bromberg bei dem AG. in Char- lottenburg und dem LG. Ill in Berlin, Krause aus Schippen- beil bei dem AG. in Labiau, Dr. Bierbach aus Egeln - bei dem AG. in Oschersleben, JR. Platz aus Angermünde bei dem AG. in Steinbach-Hallenberg und bei dem gemeinschaftl. LG. in Meiningen, die früheren NA. : JRat Hermann Jacobsohn bei dem LG. T in Berlin, Deysing bei dem AG. und dem LG. in Neuruppin, Merkel bei dém AG. und LG. in Halle a. S., die Le Dr. Lugze bei dem AG. und dem LG. in Köln, Sellnick bei dem AG. und dem LG. in Königsberg i. Pr., Dr. Hans Wagner bei dem AG. und dem LG. in Halle a. S,, der frühere Ger. Asse}. Dr. Paul Gold\chmidt bei dem AG. und dem LG. in Hannover, der erste Bürgermeister a. D. Gay l bei dem AG. in Grünberg i. Schl. und der RegAff}sef}s. Dr. Marwedel bei dem AG. in Osterode (Harz). Der auch beim OLG. in Celle eingetragene RA., GJRat Schnitger in Detmold, die RA. und Not. JRat Dr. osef Perl in Berlin und Westen in Halver (AGBez. Lüdenscheid), die Not., JRäte Schey in Berlin und Müller in Kaisers- werth (AGBez. Düsseldorf) sowie NA. Dr. Es in Berlin sind Bu Gori G fi u GerAssess. sind ernannt: die Referendare Geissel,

Dr. Hans Stein, Dr. Walter ris Eccardt, fas Stranß, Händel, Werner Wolff, Dr. Hermann Maas, Berthold Herz, Dr. Ernst Koh, Dr. Menz im Bez. des KG., Munk, Erich Schmidt, Dr. Walther Sachs, Dr. Oskar Schmidt im Bez. des OLG. Breslau, Nüger im Bez. des OLG. Cassel, Leo Schoenfeld, Hans Günther Schmidt, Berthold, Adolf Kramer im Vez. des OLG. Celle, Dr. Cossmann im Bez. des OLG. Düsseldorf, Eich, Dr. Acker im Bez. des OLG. Frankfurt a. M., Holthöfer, Dettloff, Dr. Wil- helm Horstmann ‘im Bez. des OLG. Hamm, Dr. Wilhelm Haack, Schöner im Bez, des OLG. Kiel, Als im Bez, des OLG. Köln, Leo Beyer, Dr. Arthur Frost, Czacharows ki, Semmelroggen, Scheer im Bez. des OLG. Königsberg L T, Heinrich Wiebe im Bez. des OLG. Marienwerder, Oskar Pauli, Dr. Ewald Siebert im. Bez. des OLG.

von Höxter nah Köln, Hoffmann von Neukölln nach Höxter.

Naumburg a, S., Dr. Bruno Meyn, Messerschmidt und

LN Uhlendorff ist zum AGRat in Melsungen ernannt. Die AGNâäte Adinsky in Rastenburg und Meistring

StA Köni g ist infolge seiner Uebernahme als RegRat allgemeine Staatsverwaltung aus ‘dem Justizdienst

Ebert in Glüfstadt

vierzehntes Lebensjahr nicht überschreiten. Diejenigen Krüppel denen gegenüber nach den bisherigen Bestimmungen eine Va handlungspfliht bestand, sind weiter zu behandeln, auh wen sie das vierzehnte Lebensjahr inzwischen überschritten haben, Berlin, den 15. April 1921. Der Preußische Minister für Volkswohlfahrt: Stegerwald.

Ministerium für Wissenschaft,

un N Der Bibliothekar Dr. Vanselow an der Universitäts bibliothek. in Berlin ist in gleicher Eigenschaft an die Glad und Universitätsbibliothek in Königsberg i. Pr. versezt worde

Evangelischer Oberkirchenrat. Der bisherige Gerichtsassefsor Friedrih Wolff ift Bea ernannt “und dem Ronsistoriamn der U Brandenburg überviesén wotden. u E

Bekanntmachung n Dem Bäckermeister Erißh Jsmer und der Geschäftsinhakei Frau: Mattha“ Voigt, hier,\ Krummestraße 9, M O Handel mit Brot, Backwaren, Mehl und.Bäckerèi artikeln jeder Art wegen Unzuverläfssigkeit in bezug auf diésti Handelsbetrieb untérsagt worden. / Frankfurt a. Oder, den 23. April 1921.

Die Polizeiverwaltung. Dr. Trautmann.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer sl der Preußischen Geseßsammlung enthält unter i Nr. 12120 das Geseg, betreffend vorläufige Wahlen zut Staatsrat in der DeN L An und Abänderung Artikels 88 der Verfassung des Freistaats Preußen voi 30. November 1920, vom 7. April 1921, unter | Nr. 12 121 eine Verordnüng, betreffend den vorläufige Anschluß des bei Preußen verbliebenen östlih des polnija Korridors belegenen Gebiets Westpreußens an den Bezir Aerztelammer für die Provinz Ostpreußen, vom 21. März 1921, und unter : h Nr. 12122 einen Erlaß der Minister für Handel und & werbe, für O Domänen und Forsten, der öffen lichen Arbeiten und. des Jnnern, betreffend Anwendung des vereinfachten Enteignungsverfahrens bei Gnu durd das Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt, Aktiengesellschaft . it Halle a. S., vom 5: April 1921.

Berlin W., den 25. April 1921. Geseßsammlungsamt. Krüer.

a

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Die vereinigten Ausschüsse des Reich srats für inne Verwaltung, für Haushalt Und Kedauatteise, und für Rechts pflege hielten heute eine Sizung,

Die deutsche Note in der Reparationsfragt il vorgestern abend dem Vertreter des amerikanischen Kommis in Berlin übergeben worden. Gestern vormittag fanden H spreh ungen des Reichskanzlers mit den Führern sänlllht Ren und danach eine Aussprache mit dem Ausschuß de eichsrats statt.

__ Das Generalsekretariat der Regierungskommissio! [u das Saargebiet ist ermächtigt, amtlich mitzuteilen, da ie Erhebung der 50prozentigen Einfuhra gabe, M sie das neue französishe Geseß vorsieht, nur bei den beuti Waren, die nah Frankreih zum Versand kommen, E Jn Anbetracht der besonderen Lage des Saargebiets, dit, Friedensvertrag geschaffen hat, sei klar, daß Waren aus Saargebiet dieser Abgabe niht unterworfen seien.

Der Präsident - des Reichstags Löbe

hat Landesversammlung in Innsbruck,

wie

(fd: ( 7e „V0 j TEeALaPITe meldet, folgendes Telegramm geri:

Dr. Heinrich Mulert im Bez. des OLG. Stettin.

rfreut und begeistert von tem g pleite Ergebnis der s e

Volksabstimmung, sendet der Deuts eihôtag der Landedvel

R O,

„ven hinzu « 16 811 694 E A, , . 14 828 694 mithin zu « ___983 000 ergibt . 168 893 187

Zahl enthält nur die durch Vermittlung von Reichsbank- dn B Neichshauptkasse zugeführten Beträge.

H lten us,

Oesterreich.

des Ergebnis der Volksabstimmung in Tirol 1s allen Bezirken bis auf JInnsbruck-Land bekannt. Für Anschluß erklärten sich dem „Wolffschen Telegraphen- /' ufolge etwa 98,6 Prozent der abgegebenen

inmen. Bei den vorgestrigen Wahlen zum niederöster- hishen Landtag find 32 Christlichsoziale, 22 Sozial- raten und 6 Großdeutsche gewählt worden.

Großbritannien und Frland.

die Ministerpräsidenten Briand und Lloyd George in, wie dem „Star“ aus Lympne gemeldet wird, gestern p noch eine kurze Unterredung, Am Vormittag kehrte d George nah London zurück und Briand trat Mittags Fádreise nah Paris an.

Das Unterhaus genehmigle gestern einstimmig den densvertrag mit Ungarn. Jm weiteren Verlauf der

m sagte Lloyd George laut Meldung der „Agence 03° in Erwiderung auf zwei Anfragen: i 3h habe am Sonnabend und gestern eine Reihe von privaten hrehungen mit dem Ministerpräsidenten Briand in Lympne ge- i Im ufe dieser Besprehungen haben wir unsere Ansichten f der ige ausgetauscht, die dadur geschaffen wurde, daß land die Ausführung der Reparationsbedingungen des Versailler

ages unterlassen hat. Der Ministerpräsident Briand hat ver- hen, der englishéèn Regierung binnen einem oder zwei Tagen

detaillierte Informationen bezüglih der Art der französischen ne zu übermitteln. Sobeld wir sie erhalten haben, wird ganze Frage durch das Kabinett geprüft werden und den vierten, die das Kabinett auf der Konferenz der alliierten Mächte eten wêrden, werden Instruktionen erteilt werden. Die Kon-

h is für Sonnabend einberufen worden und foll darüber ent- ten, welhe neuen Maßnahmen zweck Dur(hführung der Bestim- gen des Versailler Vertrages ergriffen werden sollen, Ich t in der vergangenen Woche die Haltung der Regierung dar- qt. Die Regierung hat nit die Absicht, von dieser Haltung gehen, Ih glaube zu wissen, daß die deutsche Regierung : Vorschläge ausarbeitet, um sie den Allierten zu "breiten. Diese neuen Vorschläge sind noch nit ein- ingen, aber wenn sie nicht befriedigend sind, wird die lde Regierung auf der nächsten Konferenz Frankreich bei en Vorschlägen betreffs Besekung des Kohlengebiets von West- n unterstüßen. Wenn neue Zwangsmaßnahmen in Aussicht ge- it lnd, werden fie vor ihrer Anwendung im Unterhause mit- aul Werden,

In Erwiderung auf eine ergänzende Frage sagte Lloyd George: [1 bon wesentliher Bedeutung, 18 ie Kammer und das Land ‘ommen auf dem laufenden bezügli aller Maßnahmen sind, die Regierung beabsichtigt anzuwenden. Es ist mögli, daß die Ne- On nächsten Donnerstag in der Lage ist, neue Informationen

en,

Der liberale Abg. Rogg e fragte: Hat das Unterhaus dies so fassen, daß wir uns, ois zu wiffen: Leid die deutschen Vor- e sind, im voraus verpflichtet haben, die französische Bean

er Beseßung des Kohlengebiets von Westfalen zu unterstüßen? hd George erwiderte: Jch kann der Auskunft, die ih dem

as voller Ueberlegung mitgeteilt habe, nichts weiter

Der Finanzminister Chamberlain brachte das Budget und führte in der Begründung dem „Wolffschen Telegraphen- y gdie u. a. aus: ; ¿ ¿ m Laufe der beiden leßten Jahre Haben wir unsere aus- lige Schuld um 203 MiTlionenPfund Sterling b dert, Das ist ein Érgebnis, welches kein anderes krieg- E Land erzielt hat. Die Gesamtausgaben für das en lahr 1921/92 belaufen sich auf 974 023 000 fund Fd die ordentlihen Einnahmen werden auf 1058 150 000 Vas Sterling gelan! Nah dem Voranshlage werde sich t pie tommenden Etatsjahre ein Ueberschuß der Einnahmen hn, dentlichen Ausgaben von 84 127 000 Pfund Sterling er- nige Gesamtsumme, die im laufenden Finanzjahr für die | Mi erung der Schuld verfügbar fein werde, werde auf lévs lionen Pfund Sterling ges{ägßt. E 80 Millionen bri Schulden und Obligationen, wie Schatbonds, die in m anien fällig werden, werde #ch Gro Sgnhre einem Betrag von 300 Millionen ie "lden gegenübergestellt sehen. Zur Deckung pr ay dieser Summe und den füx die aneauld verfügbaren Geldern werde eine neue An inde S sein. Diese werde aber in keinem Falle im

t aufgenommen werden. Der gegenwärtige Augenblick

britannien in fund Sterling der Differenz Amortisierung leibe Aus- sei für

V

2%. April 1921 mit Bedauern von der Mitteilung der deutschen Regierung vom 22. April Kenntnis genommen und von ihrer Weigerung, den Metallbestand der Reichsbank nah Koblenz oder Köln überführen zu lassen. Sie bedauert, daß die deutsche Negierung nicht die Sorge (!) verstanden hat, die den Brief vom 21. April veranlaßte. Das Ersuchen, den Goldbestand nah dem beseuten Gebiet zu überbringen, wurde nur von dem Wunsche beherrscht, die Bestimmungen des Vertrags mit den möglihen Erfordernissen des deutschen Wechselkurses in Einklang zu bringen (!). In Anbetracht der Haltung, die die deutsche P in dieser Angelegenheit ein- nehmen zu müssen glaubt, und in Anbetraht ihrer Verfeßkungen () gegenüber den Verpflichtungen - des Vertrags, die aus dem Artikel 235 hercühren, sieht sich die Nepaxationskommission gezwungen, die Vollmachten auszuüben, die ihr der Vertrag gibt, und die Ablieferung eines Betrages von einer Milliarde Goldmark an die Nepaxations kommission bis spätestens 30. April in die Keller der Bank von Frankreih zu verlangen. Die Neparations- fommission fann die Beziehungen der deutschen Regierung zu der Reichsbank nicht zur Debatte stellen, denn sie hat die Gewißheit, tes die Reichsregierung, wenn sie den guten Willen hat, darauf zurück- zugreifen, auch die Mittel hat (!), dem Verlangen dexr Reparations- kommission zu entsprechen. / Louis Dubois.

Sir John Bradbury.

Wie dér „Jntransigeant“ mitteilt, wird die Reparations- kommisson morgen eine Vollsizung ohne die Deutschen abhalten, in ‘der die Ünrechnung der Shadensaufstellung dér verbündeten Länder in Goldmark vorgenommen und der Ge- samtbetrag der deutschen Schuld festgeseßt werden soll. Am Prellag wird die endgültige Rehnung jedes einzelnen der ver-

ündeten Länder überreicht werden.

Der Minister Louch eur hat am Sonnabend in Albert eine Rede gehalten, in der er nah der Havasagentur sagte:

Man befinde sich am Vorabend ernster Maßnahmen, die not- wendig seien, um den Rechten Frankreihs Achtung zu_ver|chaffen. Fran reis habe 200 Milliarden aue. Es habe 27 Milliarden

die Wiedergutmachung der Kriegsshäden bezahlt. rankreich könne 7 Milliarden im Fahre für die befreiten Gebiete zur Verfügung stellen. Dur Anleihen müßte man fich außerdem noch 2 bis 3 Milliarden verschaffen, damit ein jährlihes Programm von 10 Mil- liarden durchgeführt werden könne.

Jn der gestrigen Kammersißung wurde auf Antrag des früheren Kriegsministers André Lefèvre der vom Senat um 2% Millionen Francs gekürzte Kredit für die Man stellung von Artilleriematerial in seiner ehemaligen Höhe troy des Widerspruhs des Finanzministers Doumer wiederhergestellt. Diese Abstimmung wurde in den Wandel- gängen der Kammer als der Ausdruck des Willens bezeichnet, die Regierung für den Fall zu unterstüßen, daß zu Zwangs- maßnahmen gegen Deutschlan geschritten werden müsse.

Belgien.

Der Minister des Aeußern, Jaspar, erstattete gestern, wie die „Agence Belge“ meldet, dem Ministerrat Bericht über die internationale Lage. und über seine Be- \sprehungen mit Loucheur, brachte die Vorschläge zur Kenntnis, die Frankreich den Alliierten vorlegen will, und er- klärte, daß der Meinungsaustaush hierüber noch fortgeseßt wird, daß keine Entscheidung getroffen worden ist noch vor dem Zusammentritt des Obersten Rates getroffen werden wird. Der Ministerrat brate von neuem die feste Entschlossenheit zum Ausdruck, die Zahlung der Reparationen zu verlangen, auf die Belgien ein Recht hat. Der Ministerrat wird zusammen mit den Alliierten die , von der deutshen Regierung angekündigten

Vorschläge prüfen.

AtvA

Griechenland.

Nach einer Dun der „Agence d'Athènes“ aus Smyrna erneuerten die Kemäaälisten ihre Zar e an- verschiedenen Stellen am Mäander, wurden aber überall durch das Vice der griehisen Infanterie und Artillerie abgewiesen. Griechische Vorposten \{chlugen ebenfalls einen Vorstoß nördlih von Demazi und in der Gegend des Tsal Dagh ab. Alle Teil- angriffe der Türken, deren Artillerie {hlecht zielt, wurden zurückgewiesen. :

Der „JIntransigeant“ teilt mit, daß die Griechen nach Berichten aus Angora an der Südfront im Abschnitt von Alaschahir, 125 km von Smyrna, eine neue Niederlage ‘erlitten hätten. Jm nördlichen Gebiet drohten die Türken, die Eisenbahnverbindung zwischen der: Aktionsbasis von Brussa und dem für die Versorgung der Griehen wichtigen Hafen von Mudania abzuschneiden.

Amerika.

Die Senatskommission. für“ auswärtige Ange- legenheiten hat dem „Wolffshen Telegraphenbüro“ zufolge

einen Bericht erstattet, der sich zugunsten der Resolution Knox über Herstellung des Friedenszustandes mit Deutschland

Theater und Musik.

Im Opernhause wird morgen, Mittwoch, Franz Schrekers Oper „Die Gezeichneten", mit den Damen Hecknionn-Bettendors, von Seele - Müller, Guszalewicz, Jäger - Weigert, Wurm - Meisenberg und den Herren Bolz, Schlusius, Armster, Helgers, Lücke, Noë, Sommer, Krasa, Düttbernd, Habich, Zador, Kittel als. Gast, Philipp, Faber und Stock besetzt, gegeben. Musikalischer Leiter ist Dr. Friß Stiedry. Anfang 6} Uhr. i

m Schauspielhause wird morgen „Peer Gynt" in be- kannter Beseßung (Anfang 64 Uhr) wiederholt.

Ms - nar Lar E

Konzerte. Von den größeren Musiklveranstaltungen der vergangenen Woche ein Konzert der Thiloshen Chorvereinigung mit dem Philharmonischen Orchester unter der Litung Emil Thilos in der Philharmonie die Aufmerksamkeit besonders darum auf sh, weil ein neues Werk von Friedrich E. Koh: „Die Sündflut“, Oratorium nah der Bibel und eigenen Worten für Solostimmen, Chor, Orchester und Orgel, zum ersten Mal aufgeführt wurde. Mosefor Kochs Tätigkeit als Komponist ist an dieser Stelle chon früher eingehend gewürdigt worden, sowohl gelegent- lich der Aufführungen seiner tragishen Oper „Die Hügel- mühle“ im Deuts{en Opernhaüse äls aüh jüngst ta j Aufführung seines Oratoriums „Von den Tageszeiten“ durch die Singakademie. Das Oratorium „Die Sündflut“ zeigt wieder alle Vorzüge des Kochshen Schaffens, das auf Sinnfälligkeit, Klang- \{önheit und klargegliederten Aufbau bedaht und aller Neuerungs- sucht bewußt abhold ist. Auf bester Veberlieferung fußendes, gediegenes Können ist das Merkmal dieser Musik, die zu erfreuen und auch zu erheben imstande ist. Sein neues Oratorium zerfällt in zwei Zeile, von denen der erste den Abfall des Volkes von Gott, der zweite das Strafgeriht und die Nettung Noahs und seiner Getreuen schildert. Der erste Teil, in dem die Verführung von. Noahs Sohn Saphet dur die Ischtarpriesterin Eanna lyrishe Stellen von hoher Schönheit enthält, ist in seinen Chor- und Orchestersäßen etwas matter als der zweite, der in den Abschnitten vom Bau der Arche und dem elementaren Hereinbrechrn der Flut Musikstüdke von wirksamster Charakteristik bietet. Ueberhaupt sind in dem ganzen Werk die Chöre am besten gelungen. Die Solostimmen, insbesondere die umfangreiche Partie des Noah, sind von einer gewissen Ein- förmigkeit nit freizusprehen. Sie waren mit den Damen van Endert und Weeke, den- Herren Schügten- dorf (Noah) und Bötel hervorragend beseht. Die Gesamtaufführung stellte der Leistungsfähigkeit des ausführenden Chors und seines vortresflihßen Leiters Emil Thilo ein glänzendes Zeugnis aus. Der Dirigent wurde mit den Solisten und dem anwesenden Tondichter Professor Koh wiederholt hervorgerufen. Der Berliner Sängerverein, der Anfang Mai eine Konzertreise nah Wien und Salzburg unternimmt, unterbreitete in der hilharmonie einer großen Zuhörershar fein Wiener Pro- ramm. Der Musikdirektor Max Eschke ließ sich bei feiner usammenstellung von dem Gedanken leiten, dem Wiener Publikum aus\{ließlih) Werke Berliner Tondichter vorzuführen, um auf diese Weise einen Austausch geistiger Güter zwischen beiden Hauptstädten anzubahnen. Außer Bruchs „Media vita“ und „Friede den Schlum- mernden“ wurden Taubmanns, Heilung“, Max Wiedemanns klangshöncs „Erdgeboren“ und Karl Göpfarts „Der Schmied“ vorgetragen. Im. Vordergrund des Interesses standen ferner Karl Kämpf mit seinen Chören „Vespergesang", „Holdes Entzücken“ und „Kirschenballade" und Hugo Kaun mit „Morgenweihe", „Vale carissima“ und „Anakreontisches Liedel“. Eschke hatte alle Chöre mit be- wundernswerter Feinheit und technischer Genauigkeit vorbereitet, \o daß sie, mit Ausnahme einiger harmonisher Schwankungen zum Beginn des ersten Teiles, in mustergültiger Weise dargeboten wurden. Die Sänger traten in ahtunggebietender Anzahl und mit practvollem Stimmklang auf den Plan und leisteten hinfichtlich aller musikalischen und technischen Anforderungen so Vorzügliches, daß fie in Wien sicherlih eine gute Aufnahme finden werden. Als Solistin errang die temperamentvolle Pianistin Käthe Heinemann mit, Ertels D-Dur-Suite einen {nen Erfolg. Das jor, nicht leiht ein- fugt e Werk ist hier bereits bekannt. Ebenfalls in der P h lharmonie gab der hier {hon vorteilhaft bekannte junge Prager Generalmusikdirektor Vladislav V. Ïak ein Konzert mit dem Philharmonishen Orchester. Er ist ein vortreffliGßer Musiker, nur sollte er sich die durch seinen Uebereifer verursahten allzu sinnfälligen und hastigen Bewegungen abgewöhnen. Dem Hörer wird dadurch der Genuß getrübt, den er z. B. an einer an Erfindung reichen Symphonie Nr. 4 von J. B Qoepiar hätte haben Fönnen. Ein „Scherzo giocos0“ in der Ausdehnung nur etwas dem Charakter entgegen von Jaromir Weinberger machte einen lebendigen Gindruck und brachte dem anwesenden Komponisten ‘einige Hervorrufe In flawishen Tänzen von Dyvokak konnte der - Dirigent seinem Me Temperamente erten Lauf lassen und bewies dur präzife Be engebung und \traffe Rhythmik, daß er einen kom: plizierten Orchesterkörper völlig beherrscht. Den Eindruck \ach- ien, esunden Musizierens machte ein ebenfalls noch junger Stab- führer CharlesLautrup, der imBeethovensaal mit dem gleihen Orchester Shumanns „Manfred“-Ouvertüre und eine geistvolle Symphonie von Carl Nielsen, betitelt „Die vier Temperamente“ _(cholerisch, phlegmatish, melancholish, sanguinis{) vorfübrte, Ein:

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erklärt.

beachtenswerter Dirigent scheint si in Herrn Lautxup heranzubilden,

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