1899 / 131 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 06 Jun 1899 18:00:01 GMT) scan diff

prt E. E Cr AE Réfenikazetttki ima e E

E E T T Er

1) dem Eisenbahn-Bau- und Betriebs- Inspektor a. D., Herrn Johannes Mühlen, Vorsitzender ;

Ÿ dem Regterungs-Baumeister a. D. Herrn Robert Neumann;

3) dem Kaufmann Herrn Ferdinand Rinkel, sämmtlich in: Köln ;

4) dem Eisenbahn-Direktoc a D. Herrn Leo Pafsauer in Köln.

Der Aufsicht@rath besteht aus mindestens fünf und höchstens neun, von der Generalversammlung

auf die Dauer von vier Fahren zu wählenden Personen. Zur Zeit gehören dem Aufsichtsrathe an :

1) Herr Geheimer Justiz-Rath Nobert Effer in Köln, Vorsitzender ;

9) Herr Regierungs-Rath a. D. Paul Meyer, Vorsißender der Direktion der Dortmund-

Gronau-Enscheder Eisenbahn in Dortmund, stellvertretender Vorsitzender;

3) Herr Kommerzien-Rath Rudolf Abel, in Firma Wm. Swlutow, in Stettin ;

4) Herr Albert Heimann, Direktor des A. Schaaffhausen’shen Bankvereins, în Köln;

5) Herr Geheimer Kommerzien-Rath Fr. Lenz in Berlin;

6) S N Is a. D. und Geheimer Regierungs-Rath George Magnus

in Berlin;

7) Herr Baron Eduard von Oppenheim, in Firma Sal. Oppenheim jr. & Co., in Köln;

8) Herr NRegterungs-Baumeister Karl Plock in Berlin; » j

9) Here Justip-Nath Max Winterfeldt in Berlin, Geshäftsinhaber der Berliner Handels8-

elt asi. Die vom Au'sihtsrath genehmigte Bilanz und die Gewinn- und Verlust-Rechnung für das

Geschäftsjahr 1898, welche der auf den 30. Mai cr. einberufenen Generalversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden wird, stellt sich wie folgt:

Activa. Bilanz pro 1898.

Passiìiva.

M M Aktien-Kapital-Konto . . . . [10 000 000 3 750 000|—|| 2) Obligations-Kto. 46.10 000 000,— | E o ie Hiervon begeben 5 000 000,— | 5 000 000 Bestand am 31. Dezember 1893 - Obligations, Zinsen-Konto. - | 100 000 Effekten-Konto . . . . « - | 7854750 Betricbd-Garantiefonds ¿e c 2200008 Kautions-Konto . « « + + 32 898 Nee 76 656 Bureau-Ginrichtungs-Konto . 22 000 Erneuerungsfonds der Betriebs- j Geschäftshaus-Neubau-Konto 187 102/50 L, 48 839 Grundftücks- u, Immobilien-Kto. | 53 06522} 7) Reparaturfonds der Betriebsmittel | 40000 Debitoren : ) Kreditoren 0 t, «1 /2628:016: Bankguthaben X 1 847 435,46 9) Reingewinn P 473076 Andere Debitoren „, 326 729,68 | 2174 165/14 Betriebsmittel-Konto . . . .„ | 74090374 Transitorishe Buchungen . . 102 619/15 ) Bau-Konten . s « þ 3605 343/59 12) Oberbau-Materialien-Konto . . 12313127

18 466 58872 [8 466 588|72 Soll. Gewinn- und Verlust-Rechnung pro 1898: Haben.

M F M S 100 000|—-}} Vortrag aus 1897 . 49 381/56

1) No zu leist. Einz. auf Aktien IT. Emmission Std f Kassa-Konto:

Obligations-Zinsen-Konto .

Obligationsspesen- und Disagio- Konto itel 75 956/50} Zinsen- und Dividenden-

133 911 Konto i 179 154

General-Unkosten-Konto é Eu ix Bau- u. Betriebs-Gewinne 852 868/79

Abschreibungen „i fe 6) 4 oh ertei n 54 278 Betriebsgarantie-Fonds « «o o d 149 891 Erneuerungsfonds der Betriebsmittel . . 48 839 Reparaturfonds 7 ¡ S 19 300 N elérvelonds. a la R iorrf oPlcvi S É It 26 151 Reingewinn : 49/0 Dividende. . . . . « #233 333,34 69/6 dem Aufsichtsrath . . . 11 421,70 21 0/9 Superdividende c cn-LdD/830,00 Vortrag auf 1899 . . .. y /82488,26 473 076/63 i

1081 404/88 1081 404/88

Das Gewinn- und Verlust-Konto weist einschließlich des Vortrages aus dem Vorjahre von M 49 381,56 einen Rohgewinn von A4 1081 404,88 aus. Zu dem Nohgewinne lieferten Betriebs8- und Zinsen-Konto zusammen rund 4. 384 200. Ferner ift in demselben die Abfindung für die Uebernahme des Betriebsrisikfos der Pachtlinien mit 4 260 000 enthalten, während der Rest auf Betheiligungen und Bau- geschäfte entfällt. i

Für- das Geschäftsjahr 1896, in welchem die Thätigkeit der Gesellshaft der Einleitung von Geschäften und der Organisation der Betriebsverwaltung gewidmet war, gelangte eine Dividende niht zur Nertheiluna. Der Reingewinn wurde auf neue Rehaung rorgetragen.

Für das Geschäftsjahr 1897 wurde eine Dividende von 6 °/o auf A 1 250 000,— eingezahltes Aktienkapital vertheilt und für das Geschäftsjahr 1898 is eine Dividende von 63 9% auf das alte Aktien- favital von A 5 000 000,— und eine gleihe Dividende pro rata temporis auf die am 2, Mai 1898 ein- gezahlten 25 9% = #4 1 250 000,— des neuen Aktienkayitals in Vorschlag g-bracht.

Die im Jahre 1898 aufgenommene Anleihe von nom. A 10 000 000,—, von welher am 31. Dezember 1898 nom. 4 5 000 000,— begeben waren, ist zu 4 °%%/o verzinëlich und mit einem Aufschlage von 29/0, also mit 102 9% rüdzahlbar. Die Rüdzablung erfolgt auf Grund von Ausloosungen in der Zeit vom 1. Januar 1903 bis 1. Januar 1958. Durch Disagio und sonstige Spesen entstanden im Ganzen M. 75 956,50 Unkosten. 2

Der Nominalbetrag der von der Gesellshaft auszugebenden Obligationen darf den Nominal- betrag des Grundkapitals niht übersteigen.

Die Gesellschaft hat fi vom Jahre 1903 ab das Ret vorbehalten, die planmäßige Tilgung beliebig zu verstärken oder au das ganze Anlehen mit sechsmonatliher Frist zu kündigen.

Das in der Bilanz mit 4 7 854 750,— bewerthete Effekten-Konto enthält:

1139 Stück = nom. # 1 139 000 vollgelablte Aktien der Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn- geleülMaTt,

3400 , = nom. 4 3 400009 Brohlthal- Aktien, auf welhe 50 0/6 eingezahlt sind,

1695 nom. #4 1 695 000 Vorzugs-Aktien und

110 , =nom. 4 110000 Stamm-Aktien der Rinteln-Stadthagener Eifenkahngesell- chaft, auf welche 25 9/9 eingezahlt find,

5000 , = nom. Æ 5 000 000 Aktien der Badischen Lokal-Eisenbahn-Aktiengesell schaft,

welche vollgezablt sind, und eine unbedeutende Betheiligung an den Antweiler Thonwerken,

weldhe nach Vornahme ciner Abschreibung von 4 49 000 mit 4 21 000 zu Buch steht.

Die Ronétdorf-Müngstener Eisenbahngesellschaft ist im Fahre 1898 mit der Eisenbahngesellschaft Wermelskirchen-Burg fusioniert und ist bei der Fusion das Grundkapital der vereinigten Gesellshaften auf M 1 139 000 festgeseßt. at i ;

Das Geschäftsjahr ist gegenwärtig das Kalenderjahr. Die Gesellschaft besißt zur Zeit :

1) Die sämmtlichen Aktien der fusionierten Bahnen Ronsdorf—Müngsten und Wermels- firhen—Burg. i a. Die meterspurige Kleinbahn von Ronsdorf nach Müngsten, ca. 15,2 km Betriebslänge, konzessioniert als Nebenbahn am 18. November 1889, zur Kleinbahn umgewandelt und als solche konzessioniert auf 99 Jahre am d. April 1897. Die Betriebsergebnisse für das erste, neun Monate, und zwar die Zeit vom 1. April 1897 bis 31, Dezember 1897 umfassende Geschäftéjahr der Kleinbahn waren folgende : Betriebseinnahme Betriebs8ausaabe UVebers{chuß Á 4115,35

M 88 972,25 M 84 856,90

Die Betriebsausgaben waren in diesem Jahre ausnahmsweise hoch gewesen, weil die Uebershüsse des Betriebes zur Ausführung außergewöhnliher Ergänzungs- und Unterhaltungsarbeiten verwendet worden sind.

, Die meterspurige Kleinbahn von Wermeléfkirhen nah Burg, ca. 11,2 km Betriebs- länge, fonzessioniert als Nebenbahn am 21. Juli 1888, zur Kleinbahn umgewandelt und als solche fonzessioniert auf 99 Iabre aw 12. April 1897, Die Betriebs- ergebnifse für das erste, neun Monate, und zwar die Zeit vom 1. April 1897 bis 31. Dezember 1897 umfassende Geschäftsjahr der Kleinbahn waren folgende:

Betriebseinnahme Betrieb8ausgabe UVeberschuß M 39 031,94 M 36 202,09 M 2 829,85 Bezüglich der Betrieb2ausgaben gilt hier daës-lbe, wie bei der Ronsdorf— Müngstener Kleinbahn. Für das Geschäftsjahr 1898 find die Betriebsergebnifse der beiden vereinigten Bahnen Ronsdorf—Müngften und Wermelskirhen—Burg folgende: Betriebseinnahme Betriebsausgabe Uebers{chuß A6 117 357,79 M. 75 897,36 Á 41 460,43 Das Unternehmen wird noch durch eine Theilstrecke Thalsperre—Remscheid erweitert. Auf den Strecken Wermelskirhen—Thalsperre—Remscheid, Thalsperre—Burg und Ronédorf— Müngsten wird im laufenden Jahre der elektrische Betrieb eingerichtet. Behufs Finanzierung der geplanten Erweiterung des Unternehmens soll das Grunds- fapital der Ronsdorf-Müngstener Kleinbahn auf 4 3 000 000 erhöht werden.

2) Die meterspurize Nebenbahn Brohlthalbahn von Brohl nah Weibern, ca. 26 km Be- triebslänge, ift ohne Zeitbeshränkung am 19. August 1895 konzessioniert. Das Grund- fapital beträgt 4 3 400 000,—, auf welhe bisher 50% eingezahlt sind. Die Bahn ist im Bau begriffen. Im laufenden Jahre wird die Theilstrecke von Brohl nah Nieder- zifsen zur Eröffnung gelangen.

Die S So dlyagener Eisenbahn-Gesellschaft is im Fahre 1898 mit einem Kapital von 1739 000,— 2 orzugs-Aktien und 4 624 000,— Stamm-Aktien errihtet worden. Die Gesellschaft hat die bisher dem Königlih Preußishen Fiskus und dem Lippe'schen

E |

Domänen-Fonds gehörige normalspurize Kohlenbahn von Osterholz nah Stadthagen für

den Preis von X 500 000,— erworben. Die- Kohlenbahn hat -in den Rechnungsjabren

1895/96 M 36 413,28, 1896/97 M 33 134,15, 1897/98 M 44 151/24 Uebershüfse erbracht.

Der Uebershuß für das Rechnungsjahr 1898/99, welches ‘am 31, März a. ‘c. abgelaufen

ist, steht noch nit fest. Erneuerungs- und. Reservefonds sind für die- Koblenbahn nicht

ebildet worden, da dieselbe bisher Eigenthum des Preußischen Bergfiskus und des

‘“Cippe’shen Domänenfonds war. Die nothwendigen Erneuerungen wurden aus dem all-

gemeinen Betriebsfonds des Königlich Préußischen und Fürstlih Lippe’shen Gesammt-

ergamtes Obernkirchen bestritten. Der Kaufpreis: ist der: Gesellshaft geftundet und-wird mit 34% pro anno verzinst und nach Ablauf der ersten fünf vollen Betriebsjahre des Gefammtunternehmens jährlich mit 1% und den ersparten Zinsen amortisiert. Die

Betriebslänge der ganzen normalspurigen Nebenbahn von Rinteln nah Stadthagen beträgt

ca. 21 km. Die Konzessionen zum Betriebe der Bahn vom 28. November 1898 für die

preußishe und vom 10. April 1899 für die Schaumburg-Lippe'’she Strecke sind auf eine bestimmte Zeit nicht beschränkt.

Die Badische Lokal-Eisenbahnen-Aktien-Gesellshaft in Karlsruhe is mit einem Grund-

kapital von A 6 000 000,— im Jahre 1898 errichtet worden. Die ,Westdeutshe Eisenbahn-

Gesellschaft hat an diese Gesellschaft mit Genehmigung der Großherzoglih BadiscWen und

der Königlich Württembergischen Regierung das Eigenthum ihrer sämmtlichen Badischen

Linien und zwar Karlsruhe—Herrenalb, Ettlingen—Pforzheim, Bruchsal—Odenheim—

Menzingen, Bühl—Bühlerthal abgetreten.

a) Die auf der Theilstrecke Karlsrube—Ettlingen mit Elektrizität und im übrigen mit Dampf betriebene meterspurige Nebenbahn von Karlsruhe nach Hecrenalb von circa 26,4 km Betriebslänge ist am 17. November 1896 konzessioniert. Die Sirecke von Karlsruhe— Ettlingen, Holzhof, ist am 1. Dezember 1897, von dort bis Frauenalb am 14. Mai 1898 und die Reststrecke bis Herrenalb am 2. Jult 1898 vorläufig für 160 A E und die ganze Strecke für den Güterverkehr am 14. November

eröffnet. Die Betriebseinnahmen auf der Gesammtstrecke betrugen von der Zeit der Be-

triebseröffnung bis : : Ende 1898 M 254 558,62 die Betriebsauêëgaben 167 066,25

Uebershuß H 87 492,37 . Die meterspuarige Nebenbahn Ettlingen—Pforzheim, ca. 32 km Betriebslänge, ist

2 17. November 1896 2 : L konzessionieri am R E Dieselbe is noch im Bau begriffen und wird

im Laufe dieses Jahres eröffnet werden.

Die mit Dampfkraft betriebene normalfpurige Nebenbahn von Bruchsal nah Oden- heim und von UÜbstadt nah Menzingen, ca. 30 km Betriebslänge, konzessioniert am 5. Oktober 1894, ist für den Perfonen- und Güterverkehr am 5. März 1896 eröffnet. Die Betriebsresultate für das Geschäftsjahr vom 1. April 1897 bis Ende März 1898

find folgende: Betriebseinnahme Betriebsausgabe Uebers{huß M 62 548,89 M. 34 964,34

M. 97 513,23

Die Betriebzübershüsse für die Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 1898 haben

M 44 151 24 betragen. Für die spätere Zeit stchen dieselben noch nicht fest._

4. Die mit Dampfkraft betriebene normalspurige Nebenbahn von Bühl nah Bühlerthal, ca. 6,6 km Betriebslänge, konzessioniert am 14. März 1895, is für den Gesammt- verkehr am 26. Januar 1897 e: öffnet. Die Betriebsresultate dieser Strecke für das erste volle Geschäftsjalr April 1897 bis März 1898 sind folgende:

Betriebseinnahme Betriebtausgabe Ueber\{chuß h 04 569,28 M 34 965,62 M. 19 603,66 Die Betriebsübershüfse für die Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 1898 haben M6 16 813,92 betragen. Für die spätere Zeit stehen dieselben noch nicht fest.

Von den oben angegebenen Uebershüssen gehen noch die Rüklagen in den Erneuerungsfond ab.

Der Betrieb der vorgedachten badischen Bahnen i} bis zum 31. December 1898 für Rechnung der Westdeutschen Cisenbahn-Gesellshaft gegangen. Mit dem 1. Januar 1899 ift der Betrieb auf die Badische Lokal-Eisenbahn-Afktien-Gesellshaft übertragen. Die Wesideutsche Eisenbahn-Gesellschaft hat bei der Abtretung des Eigenthums der vorgedachten Bahnen der Badischen Lokal-Eisenbahnen- Aktien-Gesellschaft gegenüber die Garantie dafür übernommen, daß die Betriebsübershüsse in den ersten fünf vollen Betriebs- jahren einer jeden Bahn zur Dotirung der Erneuerungsfonds und zur Verzinsung des gesammten Anlage- tapitals mit jährli 4 %/o ausreichen,

Nach der Entwicklung der Bahnen im Jahre 1899 wird voraussichtlich die Garantie gar nit oder eventuell nur in geringem Umfange in Anspru genommen werden.

Die Westdeutshe Eisenbahn-Gesellschaft hat zirka 125 km Pachtlinien, welhe Eigenthum der Kreise Bergheim, Euskirhen und Gummersbach sind, im Betriebe. Nach den von der Gesellschaft Lenz & Co., Gesellshaft mit beshränkter Haftung, in Stettin mit den Kreisen abgeschlossenen Betriebsverträgen hat diese Gesellschaft den Betrieb der vorvezeihneten Bahnen gepahtet und zwar die Gummersbacer Kreisbahn gegen eine Pacht von 4 30 000,— ausmachend 49/6 des Anlagekapitals, die Bergheimer Kreisbahnen gegen eine jährlihe Pacht von 4+ 9/9 des Anlagekapitals (die Gesammtsumme wird rund 4 90 000,— jährli ausmachen, der genaue Betrag kann ers nach Fertigstellung der noch im Bau begriffenen Reststrecke Bedbura—Kirchherten (Ameln), welche im laufenden Jahre erfolgen wird, festgestellt werden), die Euskirchener Kreisbahn gegen eine jährliche Pachtsumme von 4 90 000,—, au8machend rund 4,6 9/9 des auf M 1 960 000,— bemessenen Anlagekapitals. Außerdem hat der Pächter die Erneuerungsfonds zu dotieren. Die an die Kreise zu zahlenden Pachtbeträge sind von denselben zur Verzinsung und Tilgung des Anlagekapitals zu verwenden. Die Kreije haben nah Maßgabe der Verträge eine Dauer des Pachiverhältnisses bis zur erfolgten Tilgung des gesammten Anlagekapitals zu beanspruchen. Die Tilgung erfolgt alljährlich mit 19%/ unter Hinzurechnung der ersparten Zinsen. Der Kreis Euskirchen kann das Pachtpyerhältniß nah 15 und der Kreis Berghein nah 25 Jahren kündigen. Die Betriebspäbterin kann zu den aleihen Terminen kündigen, wenn fie einen geeigneten Nachfolger stellt, welcher in ihre Veipflihtungen E

Die Westde:tsche Eisenbahn. Gesellschaft is in die vorbezeichneten Betriebsverträge eingetreten und betreibt die Bahnen vom 1. Januar 1898 ab für ihre Nechnung; bis die Genehmigung zum Eintritt in die Verträge von den betreffenden Kreisen ertheilt ist, wird der Yetrieb namens der Gesellschaft Lenz & Co. für Rechnung der Westdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft geführt.

Die Betriebsresultate der vorgedachten Pachtlinien im Jahre 1898 waren folgende: Brutto-Ginnahme i + + + + d « «o E a 530 861,10 Gesammte Betricbsausgaben, einshließlich der Dotierung der von den

Kreisen verwalteten Erneuerungsfonds. . . . « . . « «+ » 308 234/22 ¡ Gesammtübershuß . #4 222 626,88 Aus diesem Üebershuß sind die Pachtbetcäge zu decken, welhe noch niht genau feststehen, aber bödhstens A 210 000,— betragen werden. Für das Geshäftéjahr 1898 betrugen dieselben A 188 757,47. Außerdem besitzt die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft die meterspurige Kleinbahn Mödrath— Liblar—Brühl von ca. 25 km Betriebslänge, konzessioniert für die Theilstrecke Liblar—Mödrath am 3. Juli 1897 auf 50 Jahre, für die Theilstrecke Liblar—Brühl am 22. April 1898 auf 50 Jahre. Auf der Strecke Mödrath—Liblar ist der volle Betrieb am 1. März 1899 eröffnet ; die Reststrecke wird noch im laufenden Jahre zur Eröffnung gelangen. Des Weiteren hat sich die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft durh Uebernahme von 5000 Stü Aktien im Nominalbetrage von 4 5 000 000,—, woyon 25 9/6 zur Einzahlung gelangt sind, an der mit einem Grundkapital von M 6 400 000,— errichteten Moselbahn-Aktien-Gesellschaft betheiligt, welche die projektierte ca. 105 km lange Bahnstrecke von Trier nah Bullay herstellen wird. Sodann is die Westdeutsche Eisenbahn:G- sellschaft die Verpflichtung eingegangen, si an der Gründung einer mit dem Siße in Sigmaringen mit einem Grundkapital von 4 3 240 000,— zu er- rihtenden Attiengesellschaft unter der Firma: „Hohenzollern'she Kleinbahn- Aktien-Gesellschaft“ durch Uebernahme vom 810 Stamm-Aktien Litt. A im Nominalbetrage von 4 810 000,— zu betheiligen. Für diese Aktien wird seitens des Hohenzollern’shen Kommunalverbandes eine Zinsgarantie von 3# 9/0 auf die Dauer von 35 Jahren gewährleistet. Dagegen hat die Westdeutshe Eisenbahn-Gesellschaft eine RNük- garantie übernommen a. für die von ihr gezeihneten Aktien Lit. A: 1 9% für die ersten 5 Betriebsjahre jeder Strecke, 17 % für das 6. bis 10. Betriebsjahr eins{l., O U Ai 20 ú V 23 9/0 " r 21, 29. - v 32 0/9 für die folgezden Betriebsjahre bis zum Ablauf des mit ihr oder ihren S Rechtsnafolgern bestehenden Betriebsverhältnisses; b. für die von dem Hohenzollern’|chen Kommunalverbande in gleicher Höhe wie von der Westdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft übernommenen Stammaktien Litt. B: 1 9%/% für die ersten 10 Betriebsjahre jeder Strecke, 14 9/6 für das 11. bis 20, Betriebsjahr einsch[., I 2 9/0 » 21. u 25. -

Irma Uebrigen sind die Aktien Litt. A. und Litt. B. gleihberechtigt. t

Die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft wird den Bau der Moselbahn und der Hohenzollern’schen Bahnen und demnächst au den Betrieb dieser Strecken übernehmen. i

Köln, im April 1899.

Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft. Mühlen. Auf Grund vorstehenden Prospekts sind auf unseren Antrag die vorbezeichneten uom. Á 5 000 000 Aktieu der Westdeutschen Eisenbahn - Gesellschaft Nr. 5001—10 000 zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen, Berlin, im Juni 1899.

Direction der Disconto-Gesellschaft. Berliner Handels-Gesellschaft. S. Bleichröder. A. Schaaffhausen'scher Bankverein. Robert Warschauer & Co.

| hierdurch zu der am 29. Juni d.

Ÿ

[17478]

Die Herren Aktionäre unserer E r werden

„, Vormittags

11 Uhr, hiez, Hotel Kaiserbvf, Saal F, Eingang

Mauerstraße, ftattfindenden ordentlihenu General- versammlung eingeladen.

Tagesordnung: t

1) Vorlegung der Bilánz, des Geschäftsberichts,

der Gewinn- und Verlustrechnung für das

Geschäftsjahr 1898/99, fowie Beschlußfassung

über die Bilanz und über die Entlastung des

Vorstandes und des Aufsichtéraths.

Beschlußfassung über die Aenderung folgender

Bestimmungen des Statuts im Anschluß an

das neue Handel8geseßbuch: é

a. Wegfall des § 7, betreffend Kraftloserklä- rung von Aktien, Dividendenscheinen und Talons.

. Einfügung eines neuen § 7, betreffend Zu- lässigfkeit redaktioneler Aenderungen des Statuts dur den Aufsictsrath.

. Aenderung des Absay 8 tes § 13.

. Streichung des dritten Sayes des § 17, sowie des 3.—6. Absatz:8 desselben Para- graphen, gemäß § 254 H. G. B.

. Aenderung des § 18, Absag 2, und § 17, Abjatz 7, gemäß § 256, Abjay 2, H. G. B?

Aenderung des Zitats des H. G. B. in 8& 17, Absay 8.

: C t des 8 18, Absatz 4, gemäß § 251

G. D,

. Aenderung des § 19, gemäß § 259 H. G. B., und Zusaß einer Bestimmung, wonach der Vorsitzende die Reihenfolge der Gegenstände der Tagesordnung auch abweichend von der Veröffentlichung bestimmen kann.

¡. Aenderung des § 20, betreffend Zulässigkeit der Aktienhinterlegung bei einem Notar, gemäß § 255 H. G. B.

. Aenderung des § 22, Absay la, ent- sprehend dem abgeänderten § 18, Absaß 2 des Statuts.

. Aenderung der Absäße 2 und 3 des § 22, betriffend die Feststellung der Mehrheit.

. Aenderung des § 24, Absatz 1, betreffend Ueberweisung an den geseßlichen Referve- fond, und 2b, betreffend die Tantiöme des Aufsichtsraths.

3) Beschlußfassung gemäß der Vorschrift des

8 16, Absay 2 des Statuts.

Zur Theilnahme an der Generalversamunlung ist berehtigt, wer spätestens bis 24. Juni d. I. inkl. seine Aktien oder Depotscheine der Reichsbank über

E Aktien bei der Kasse der Gesellshaft hinterlegt und E den Nachweis hierüber in der Generalversammlung F durch eine ihm zu ertheilende Bescheinigung führt.

Berlin, den 12. Mai 1899. 0 Deutsche Gasselbstiünder Actiengesellschaft. Der Aufsichtsrath. Dr. Loewy, Borsitender.

[18107] Rordische Elektricitäts-Actien-Grsellschaft Danzig.

n der außerordentlihen Generalversammlung vom 20. April dss. Is. ift vie Erhöhung des Grund- kapitals der Gesellschaft um 1 000000 Æ durch Ausgabe von 1070 Stück auf den Inhaber lautenden Aktien zum Nennwerthe von 1000 Æ beschlossen worden. Diese neu auszugebenden Aftien sind in Gemäßheit des von obiger Generalversammlung ge- faßten Beschlusses fest begeben worden mit der Maf- gabe, dieselben den Inhabern der bisberigen Aktien zu nachfolgenden Bedingungen anzubieten.

Die Inhaber von je F 1000 bisheriger Aktien

. G find berechtigt, eine Neu-Aktie von M 1000 zum

Kurse von 1122 9/9 zuzügli 49/6 Zinsen vom Nenn- werthe vom 1. Januar 1899 ab und SHlußnoten- stempel bis cinschließlich 17, Juni dss. Js. bei der Creditauftalt für Jundustrie und Handel, Dresden, bei der Danziger Privat- Aktien- Bauk, bei der Norddeutschen Credit- anftalt, bei den Herren Meyer & Gesl- bort,

Daunzig-

j zu beziehen und sind zu diesem Bebufe die bisherigen

Aktien ohne Talons und Dividendenscheine mit

E doppeltem Nummernverzeichniß bei den vorgenannten | Stellen zur Abstempelung einzureichen.

Die neu ausgegebenen Aktien nehmen vom 1. Ja-

E nuar 1899 ab an der Dividende im Verhältniß zu ihrem Nominalbetrag theil.

Aktionäre, welche bis mit 17. Juni d\s, Js. das Bezugsrecht nicht au2geübt haben, gehen desfelben

Ï verlustig.

Danzig, den 3. Juni 1899. Nordische Elektricitäts-Actien- Geseklschaft. Marx. Ernst Mix.

[F [16193] Deutscher Anker

Pensions: und Lebensverficherungs-Aktien- : gesellschaft in Berliu. : Die Aktionäre obiger Gesellschaft werden hiermit zu der am Dounerstag, den 29, Juni a. €-, Vormittags LO0¿"Uhr, in dem Heschäftslokale der Bank für Handel und Industrie zu Berlin W., Schinkelplay 1/2, stattfindenden ordentlichen Generalversammlung ergebenst eingeladen, Tagesorduung :

1) Vorlage des Berichts der Direktion über das Geschäftéjahr 1898, sowie des Berichts des Aufsichtsraths über die Prüfung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung.

2) A der Direktion und des Aufsichts- raths.

3) Neuwahl des Aufsichtsraths 15 des Statuts).

4) Wahl der Revistorskommiln M Y

Die Anmeldungen zur Generalversammlung haben

F bei der Direktion der Gesellschaft, Berlin SW..

Kochstr. 75 1, spätestens am zweiten Tage vor der Generalversammlung zu erfolgen.

Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verluft- rechnung per 31. Dezember 1898 find von Donnerstag, den 15. Juni, ab zur Einsicht der Aktionäre im leßtgenannten Geschäftslokale der Gesellshaft auf-

| gelegt.

Berlin, den 5. Juni 1899. Der Auffichtsrath. Kaempf, Vorsitzender.

E | PROSPECT

betreffend Nom. 4 2 600 000,— Aktien der

Aktiengesellschaft sür i J E L A in F F cch ani f

Die Aktiengesellschaft für Feinmechanik vormals Jetter & Scheerer wurde am 25. Juli 1895 als Aktiengesellsthaft im Sinne des deutschen Handels- geseßbuchs auf untestimmte Dauer errih!et und am 23. August 1895 tin das Handelsregister des K, Amtsgerichts zu C eingetragen. N

Das jeßt gültige Statut beruht auf den Beschlüssen der Generalversammluneen vom 7. Dezember 1896 und 30. April 1898.

Die Gesellschaft hat ihren Siß in Pa dieselbe if berechtigt, Zweigniederlaffungen an anderen Orten des In- und Auslandes zu errichten.

t _ Gegenstand des Unternehmens if dek Erwerb und Betrieb der bis 1895 unter der Firma Jetter & Scheerer in Tuttlingen betriebenen Fabrik für Feinmechanik und chirurgische Instrumente.

Die Gesell/haft 1 berechtigt zur Herstellung und zum Handel mit allen Gegenständen, "wel? in einer Beziehung zu ‘dem Hauptgegenstand des Unternehmens stehen. /

Die Gesellsbaft darf sich auch bei gleichen und ähnlihen Unternehmungen in jeder Form betheiligen,

i In die Gesellschaft wurden von den Herren Wilhelm und Christian Scheerer, als den alleinigen Inhabern der Firma Jetter & Scheerer in Tutt- lingen im Sinne des Art. 209b H.-G.-B. die bisher von ihnen betriebenen Etabliffements in Tuttlingen eingelegt und zwar:

a, die ’ämmilihen der Firma Jetter & Scheerer gehörigen, in den dem Gefellschaftêvertrag angeschlofsenen Auszügen aus den öffentlihen Büchern

im Einzelnen beschriebenen Immobilien mit allen Zuvebörden der Fabrikgebäude an Maschinen und diversen Fabrikeinrihtungen ; b. das gesammte, der Firma Jetter & Scheerer gehörige beweglihe Aktivvermögen an Werk;eugen, Maschinen, Utensilien, Rohmaterialien, fertigen und balbfertigen Waaren, Patenten und sonstigen Gerehtsamen, Ausständen, Kassen- und Wechselvorräthen u. f. w., alles (zu a und b) nah _ dem Bestand vom 31. Dezember 1894 auf Grund der auf diefen Tag erstellten Bilanz der Firma Jetter & Sweerer. L Für die vorbezeichneten Einlagen, welche in der Bilanz vom 31. Dezember 1894 zusammen mit # 1 684 844,91 beroerthet find, gewährte die Aktiengesellschaft den Inferenten die Gesammtsumm- von #4 1550 000,—, welche beglichen wurde: 1) dur Uebernahme der nah der Bilanz vom 31. Dezember 1894 bestehenden Passiven (cins{ließlich der Hypothekenschulden) der Firma Jetter S Sibecrerin, Bean Von O G1 Do S cs «lie o d e of 578 260,03

2) dur Ueberlafsung von 900 Stück Aktien & 1000 A4=. «ea eee o 900 000,—

3) durch Baarzahlung von . E l s Sitte Ae L Le T U Ce Ï 71. 739,97 i : : Í zusammen, wie oben #4 1 550 000,—

i Die Differenz; zwischen dem Bilanzwerth von Á4 1684 844,91 und dem Uebernahmepreis von M 1 550 000,— wurde zu Abschreibungen auf einzelnen Konti in vereinbarter Weise verwendet. ;

Das Grundkapital der Gesellschaft betrug ursprünglich 4 1 600 000, eingetheilt in 1600 vollgezahlte Aktien à 1000

Laut Beschluß der Generalversammlung vom 7. Dezember 1896 wurde dasfelbe um 4 500 000 durch Emission von 500 Aktien à 1000 Æ zum Nennwerth auf 4 2 100 000 erhöht. Diefe Aktien nabmen vom 30. Juni 1896 ab an der Dividende theil und genießen mit den Aktien erster Emission aleihe Rechte. Der Beschluß über diese 1. Kapitalserhöhung von 4 500 000,— wurde am 22. Dezember 1896, die vollzogene Erhöhung am 19. Februar 1897 ins Handelsregister eingetragen.

Laut Beschluß der außerordentlihen Generalversammlung vom 30. April 1898 wurde das Grundkapital um weitere A 500 600 durch Emission von 500 Aktien à 1000 X auf #4 2 600 000 erhöht. Diese Aktien wurden à 1500/9 ausgegeben, nehmen vom 1. Juli 1898 ab an der Dividende entsprechenden Antheil und genießen mit den Aktien erster und zweiter Emission gleiche Rechte. Der Beschluß über diese 2. Kapitalserhöhung von 4 500 000 wurde am 96. Mai 1898, die vollzogene Erböbung am 18. Juli 1898 ins Handelsregister eingetragen.

Das Grundkavital besteht sonah 1600 Aktien 1. Emission Nr. 1—1600 = Æ 1 690 000,

gegenwärtig aus: 500 L I d e 1601—2100 = „, 9500000, 500, [E " 2101—2600 = , 500 000,

9600 Aktien im Nennwerth von je 4 1000 = #4 2 600 000.

Das ganze Grundkavital 'ist voll einbezahlt und zwar von der I. Emission 900 Stück durch Aufrehnung gegen die obengenannten inferierten Ob- jekte, 700 Stück dur baare Einzahlung.

Die erfte Erhöhung des Grundkapitals von 4 500 000, dur Ausaabe der Aktien II. Emission erfolgte zu dem Zwecke, um eine Vereinigung der hon bestehenden Filiale der Aktiengesellshaft für Feinmechanik vorm. Jetter & Scheerer in New York mit der Firma Richard Kny & Co. daselbst zu einer selbständigen Aktiengesellshaft unter der Firma Kny-Scheerer Company zur Durchführung zu bringen ; deren gefammtes Aktierkavital von § 25 000,— hat die Aktiengesellschaft für Feinmetanik zum Nennwerth übernommen, wogegen den Inhabern der Firma Nichard Kny & Co. die sämmilichen 4 500 000 neuen Aktien zum Nennwerth gegen Baarzablung überlaffen wurden.

Die zweite Grundkavitalserhöbung von 500 000 durch Ai:8gabe der Aktien ITI1. Emission steht im Zusammenhang mit der Ausdehnung des Ge- E A und dem zufolge dieser Ausdehnung in Angriff genommenen und gegenwärtig seiner Vollendung entgegengehenden Neubau der Fabrik- anlage tin Zuttlltitgen.

! Lebtere M4 500 000 Aftien wurden von der Württ. Bankanstalt vormals Pflaum & Cie, in Stuttgart zum Kurse von 150 9/ mit der Verpflichtung gezeichnet, dieselben zum gleihen Preise den Aktionären der Aktiengesell haft für Feinmechanik im Verhältniß ihres Aktienbesißes zu überlassen. Von diesem A “nd allseitig Gebrau gemaht. Die Einzahlung erfolgte auf den 1. Juli 1898. Das erzielte Agio is nach Deckung der Spesen dem Reserve- onds zugeslo}en. ; ;

Ftentt \ s Die Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber, können aber auf Verlangen des Besitzers auf den Namen desselben und wieder auf den Inhaber geftellt werden.

Die Aktien - sind von je einem Mitglied des Aufsihtsrathes und Vorstands unterzeichnet. Jeder Aktie sind Dividendenscheine, zunächst bis Ende Dezember 1905 laufend, mit Talon zur Erhebung weiterer Dividendenscheine, beigegeben.

Die Gesellschaft ist ermädtigt, ihre sämmtlichen zur Ausgabe kommenden Aktien zu amortisieren, auch an Stelle der amortisierten Aktien Genußscheine auszugeben. Ueber den Um'ang, die Art und Weite der Amortisation und die Modalitäten, unter welhen Genußscheine auszugeben sind, beschließt die General- verfammlung auf Antrag des Auffichtéraths.

In der Generalversammlung giebt jede vertretene Aktie cine Stimme ab. Der Besitz der Aktien wird in der Art nahgewtesen, daß jeder Aktionär, weler in der Versammlung sein Stimmrecht selbst oder dur einen Andern ausüben will, vor der Versammlung seine Aktien bei der Gesellschaft selbst oder bei anderen, durch den Aufsichtsrath zu bestimmenden und in der Einladung bekannt zu gebenden Stellen hinterlegt und bis nah der Generalversammlung beläßt. Der Beifügung von Dividendenscheinen mit Talons bedarf es nicht.

Der Aktionär, welcher seine Aktien hinterlegt hat, empfängt vor der Generalversammlung cie persönlihe Eintrittskarte für die ihm zukommende Stimmzahl.

Aktionäre können sh dur andere stimmfähige Aktionäre oder durH Mitglieder der Organe der Gesellshaft vertreten lassen, Handelsfirmen durhch ibre Prokuristen, juriftishe Personen durch ihre verfassungsmäßigen Repräsentanten, Bevormundete od-r unter Kuratel Stehende durch ihre Vormünder resp. Kuratoren, Ehefrauen durch ihre Ehemänner, wenn die Vertreter auch nit Aktioräre sind. Ist die Vertretungsbefugniß nicht geseßlih geordnet, so bedarf der Vertreter einer \{hriftlihen Vollmacht, welche in der Verwahrung der Gefellschaft bleibt.

Der Geschäftsbetrieb der Firma Jetter & Scheerer ging son mit Wirkung vom 1. Januar 1895 ab für Rechnung der Aktien-Gesellshaft für Feinme@Wanik, und die erste Geschäftsperiode umfaßte deth2lb 1} Jahre, d. i. den Zeitraum vom 1. Januar 1829 bis 30. Juni 1896, Von da an sollte jeweils auf den 30. Juni jedes Jahres die Bilanz gezogen werden. Dieser Termin wurde indessen wegen der Schwierigkeiten, die mit der Bilanzziehung im Hochsommer verbunden find, nah dem 2. Geschäftsjahr (1. Juli 1896 bis 30. Juni 1897) auf Grund des Generalversammlungsbes{lusses vom 6. Dezember 1897 auf den Schluß des Kalenderjahres verlegt, wodur sih für die dritte Geschäftsperiode wieder ein 13 jähriger Zeitraum ergab. Vom 1. Januar 1899 an endigt das Geschäftsjahr fonah jeweils am 31. Dezember j-den Jahres.

Für die Aufstellung der Bilanz kommen die im Handelëgeseßbuche enthaltenen Borschriften zur Anwendung.

An Abschreibungen sind vorzunehmen mindestens:

E S 29/0 b. d MAlSite nventär und Utenfilien... « «o 2. oi 020% | des jeweiligen Buchwerths, c. an Pferden und Wagen L R 10 %o Vom Reingewinn wird zugetheilt : a. an den Reservefonds fünf Prozent, bis derselbe die geseßlihe Höhe erreicht (was feit 1. Juli 1898 der Fall ift), hienah b. den Aktien 5 °/6 Dividende, von dem alsdann noch verbleibenden UeberschGuß: c. dem Vorstand eine Tantième von 10 9/0, d. dem Aufsichtsrath eine fo!lche von 10 9/0, über deren Vertheilung der Aufsichtsrath secbständig verfügt.

Der Rest wird zur Verfügung der General! veriammlung gestellt, welche denselben auf Antrag des Aufsichtsraths ganz oder theilweise zur Ver- theilung einer Superdividende oder zu besonderen Abichreibungen verwenden, auf neue Rechnung vortragen, oder eizem außerordentlichen Reservefonds überweisen fann, unter Bestimmung, ob die künftige Verfügung darüber dem Aufsichtsrath oder einer späteren Generalversammlung vorbehalten fein foll.

Die ordentliwe Generalversammlung der Aktionäre findet innerhalb der ersten 6 Monate eines jeden Jahres, erstmals in diesem Zeitraum im Fahre 1899, statt und wird vom Aufsichtsrath oder Vorstand, durch ein mindestens 2 Wochen und 3 Tage vor dem Versammlungstermin im Deutschen Reichs-Anzeiger veröffentlittes Ausschreiben berufen. :

Ia derselben Weife erfolgt die Berufung der außerordentlih:n Generalversammlung. Zeit und Ort wird vom Aufsichtsrath bestimmt.

Die Dividendenscheine der Aktien sind laut Beschluß des Aufsichtsraths außer an der Gesellschaftskasse auch bei der Württemb. Vereinsbank, Württemb. Bankanstalt vorm. Pflaum «& Cie, in Stuttgart, fowie "Bank für Handel und Judustrie in Darmstadt, Berliu und Frankfurt a. M. zahlbar und zwar spätestens an dem, dem Bilanzjahr folgenden 1. Juli; bei allen diesen Stellen erfolgt au die Aushändigung neuer Dividendenscheine seiner- zeit kostenfrei. Daselbst können auch die Aktien zur Generalversammluug deponiert werden und bei einer etwaigen Erhöhung des Aktienkapitals werden die Ein- zahlungen an den vorbezeichneten Stellen spesenfrei angenommen. i A

Feder Anspruch auf Dividende erlischt 5 Jahre nah Fälligkeit jedes einzelnen Dividendenfceines.

Kupors, welche nicht innerhalb 5 Jahren bei der Gesellschaitskasse oder einer andern dur den Aufsichtsrath bezeihneten Zahlungsstelle zur Einlösung präsentiert werden, sind ungültig und die auf sie entfallende Dividende fällt dem Reservefonds anheim. Es kann jedoh nah dem freien Ermessen des Aufsichts- raths die nahträglihe Ausbezahlung solher Dividenden, für welche der Verlust der Kupons von dem rechtmäßigen Inhaber vor Ablauf der Verjährungsfrist angemeldet und glaubhaft gemacht wird, verfügt werden, falls folche nit innerhalb dieser Frist zum Vorschein kommen.

Ulle öffentlien Bekanntmachungen der Ge|ellshaft müssen erfolgen im „Deutschen Reichs: Auzeiger“ unter der Aufschrift :

„Aktiengesellshaft für Feinmechanik vormals Jetter & Scheerer in Tuttlingen“ und mit der Unterschrift des Auffihtsrathes oder des Vorstandes, je nachdem die betreffende Veröffentlihung von dem Ersteren oder von dem Letzteren zu ergehen hat. Die Benüßung anderer Blätter bleibt dem Vorstand bezw. Auffichisrath überlassen; zufolge Beschlusses des Aufsichtsraths werden künftig die Publikationen der Gesellshaft auh in mindest?-ns je einer n Frankfurt a. M. und in Stuttgart ersheinenden Zeitung erfolgen.

Den Vorstand der Gesellschaft, welher aus ciner oder mehreren Personen besteht, bilden zur Zeit die Herren Wilhelm Scheerer und

istian Scheerer. .

Ae Heere Mitglieder des Beorstands, sowie die Prokuristen werden vou Aufsichtsrath angestellt und entlassen. M

Der Aufsichtsrath trifft die Bestimmung, in welher Weise die Mitglieder des Vorstands oder etwaige Bevollmächtigte bezw. Prokuristen der Gesellschaft für dieselbe Willenserklärungen abzugeben und die Firmenzeichnung vorzunehmen haben, O L i

Fedes der beiden derzeitigen Mitglieder des Vorstandes ift befugt, die Firma der Aktiengesellschaft rechtsverbindlih für die Leßtere zu zeihn?n.

Der Aufsichtsrath besteht aus mindestens 4 und höchstens 9 Vitgliedern, welche nah Ablauf der ersten Geschäftsperiooe von der Generals versammlung für die Zeit bis einschließli der vierten auf ihre Wahl folgenden ordentlichen Generalversammlung gewählt. werden.

Gegenwärtig besteht der Aufsichtsrath aus folgenden_8 Mitgliedern:

Geh. Kommerzienrath A. von Pflaum, Stuttgart, Vorfigender,

B s ‘M. von Duttenhofer, Rotiweil, stellv. Vorsitzender, Kommerzienrath E. Benzinger, Stuttgart, Kaufmann Hermann Hecht, Berlin,

rivatier G. Jetter, Freiburg, _

ankdirektor À. von Moser, Stuttgart,

y Carl Parcus, Darmstadt,

Kaufmann Carl Weber, Stuttgart.

(Schluß auf der folgenden Seite.)