1899 / 138 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 14 Jun 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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: auch vielleiht nit straflos,

Dentscher Reichstag.

91. Sigung vom 18. Juni 1899, 1 Uhr.

Ueber den Anfang der Sißung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet.

Es folgt die dritte Berathung des Entwurfs eines Hypothekenbank gesetzes.

Jn der Generaldiskussion erklärt zunächst der

Abg. Ga mp (Rp.): Wenn wir der ‘en bloc-Annahme in zweiter Lesung niht widersprohen und Anträge niht gestellt baben, so liegt das nicht daran, daß wir mit dem Gesetz zufrieden waren, sondern weil wir nach der Geschäftslage eine Aenderung nicht zu erreichen hofften. Mit dem Entwurf würde man im Großen und Ganzen zufrieden sein können, wenn er stch nicht im wesentlihen auf die neu zu errichtenden Hypothekenbanken beshränkte. Im Interesse der O hätte es gelegen, auf die . Verschärfung der Grundsätze für die Hypothekenbeleihung hinzuwirken und alle Objekte von der Beleihung auszuschließen, die keinen dauernden Gr- trag abwerfen. Daß dies nicht geschehen ist, wird seine Rükwirkung äußern, wenn wir im preußishen Abgeordnetenhause auf die Frage der Mündelsicherheit der Hypotheken-Pfandbriefe zu sprechen kommen werden. Daß der Treuhändler nicht gewählt, fonderz von der Auf- sichtsbehörde ernannt werden soll, darin liegt eine gewisse Garantie für die Pfandbriefinhaber. Denn die Wabl würde \{chließlich zu einer Ernennung dur die Hypothekenbanken selbst geführt haben. Einzelne Hubolbekeub@tten treiben auch noch andere Geschäfte; deshalb wird Jeder in Zukunft prüfen müssen, ob die Pfandbriefe der betr. Hypothekenbanken auch wirklich Vertrauen verdienen. Es is sehr bedenklih, daß einzelne Hypothekenbanken sogar Zeitgeshäfte machen dürfen. Mit dem Gescßentwurf sind wir einen Schritt weiter ge- kommen zur größeren Einheitlichkeit und zu besseren Grundsäßen der Geschäftéführung. Aber der Abschluß der Geseßgebung wird diese Borlage nicht sein. _*Calanin

Abg. Schrader (fr. Vgg.): Mit dem Vorredner bin ih ein- verstanden in der Resignation; wir bescheiden uns auch bei den Be- \chlüfsen der Kommission, wenn wir ihnen auch nicht in allen Punkten zustimmen können. Bisher war keine Konzession für die Hypotheken- banken nothwendig; jeßt ist der Konzessionszwang eingeführt und die Errichtung neuer Hypothekenbanken von der Prüfung des Bedürfnisses abhängig gemacht. Das bedeutet nichts anderes als die Erschwerung von Neugründungen. (Die weiteren Ausführungen des Redners bleiben unverständlich, weil er stets nah rechts gewendet spricht.) Die Frage der Mündelsicherheit der Hypotheken-Pfandbriefe muß in Preußen gelöst werden, sie kann aber nttht eher gelöst werden, als bis diese Vorlage endgültig angenommen ist.

Abg. von Strombeck (Zentr.) verzihtet ebenfalls auf die Stellung von Anträgen und bezweifelt, ob die Sicherheit der Pfand- briefe wirkli durch die Vorlage geschaffen werde, wie man sie beab-

Fichtigt habe. f

Abg. von Loebell (d. kons.): Die Vorlage bezieht ih ja zu- meist auf die städtishen Verhältnisse, während für die ländlichen Verhältnisse die Landschaften ihre segensreihe Thätigkeit entfalten. úIn den Städten handelt es sich um die Bauten, die einer starken Abnußzung unterworsen sind. Deshalb müßte man für die ftädtishen Verhältnisse auf die amortisierbaren Hypotheken ein größeres Gewicht legen. Die Hypothekenbanken haben aber mebr ihr eigenes Interesse als das ihrer Schuldner im Auge gehabt und haben Amorti- fationshypotheken nicht gegeben. Es wird E allerdings eine sehr rührige Agitation entfaltet von dem Baurath Peveling - Eberswalde und Herrn Rechtsanwalt Baumert - Spandau, ein \tädtis{es Pfand- briefamt zu hafen; dieser Plan hat auch innerhalb der Provinzial- inftanz Sympathie gefunden. Deshalb wäre es wünschenswerth, wenn die Vorlage auf diese Bestrebungen Rücksicht nähme. Nedner führt ein Beispiel an, wie die Hypotheken - Aktienbanken ihre Schuldner behandeln; das Verfahren der betreffenden Bank vertrage ih nicht mit dem allgemeinen ‘Grundsaß von Treu und Glauben, nah dem diese Banken verfahren scllten. Seine politischen Freunde würden für das Gesetz eintreten.

Abg. Mundckel (fr. Volksy.): Meine politisGßen Freunde ftimmen mit den Ausführungen des Abg. Schrader vollkommen überein. Bei diesem Geseß wird Resignation geübt nicht allein von uns, sondern auch von der Gegenseite. Fast alle Parteien müssen ihre Wünsche zurück- ftellen, und diese Wünsche lassen fich nicht befriedigen, weil sie diametral auseinandergeßben. Was uns an dem Geseß anspricht, ist, daß endlich einmal eine Form geschaffen wird, in der der Pfandbriefgläubiger in geseßliher Weise zwar nicht ein Pfandrecht, aber doch ein Vorrecht erhält, und daß das, was früher als Normativbestimmung in der Hand der Ver- waltung lag, jeßt grundsäßlih dur die Gesetzgebung festgelegt wird. Was uns aber bestimmt, die Sache s{leunig zu erledigen und nicht bis zum Herbst zu verschieben, ift der Umstand, daß das Geseß noch bis zum 1. Janugr 1900 in Kraft treten soll. Daß alle Wünsche auch für die Zukunft ch niht befriedigen lassen, hat die Nede des Herrn von Loebell gezeigt. Es ift eben niht möglich, jede Ungezogen-

beit irgend eines Hvpothekenbank-Direktors oder -Vorstehers aus der Welt zu \{chaffen. Wollte ein Gese) dies versuchen, so wäre es ein Versu mit untauglihen Mitteln, der erfolglos bleiben würde, wenn Wir haken urs also beschieden und rechnen dabei, wenn auch niht auf Dankbarkeit, so doch auf Ver- ftändniß bei der rebten Seite des Hauses.

bg. Dietrich (d. kons.): Die Konstatierung eines Vorrechts

der Hypotheken-Pfandbriefe im Konkurse ift der Hauptzweck der Vor- lage. E383 ift geradezu erstaurlich, daß im Publikum nicht bekannt war, daß die Pfandbriefe keine dingliche Belastung von Grundstücken dar- stellen, sondern einfecch Schuldverschreibungen, Was darüber hinaus das Gesetz ordnet, ist nihts weiter als eine geseßlihe Festlegung ber früberen nermativen Bestimmungen der Verwaltung. Daß diejelben nit durchgreifende Wirksamkeit baben werden, ist selbstverständlich, aber sie werden doch der Auffihtsbebörde eine Handhabe geben, ein- zuschreiten.

Abg. von Loebell f\priht diese Hoffnung ebenfalls aus; ein soldher Fall, wie er ihn vorgetragen babe, müfse der Aufsichtsbehörde Anlaß zum Einschreiten geten, und es wäre zu erwarten gewesen, daß der Abg. Murckel sich au in diesem Sinne ausgesprochen hätte.

Auf Antrag des Abg. Büsing (nl.) wird darauf die Vorlage ohne weitere Debatte mit sehr großer Mehrheit en bloc angenommen.

Es folgt die dritte Berathung des Entwurfs eines Invalidenversiherungsgeseßes.

Abg. Gamp: Bei der erften Lesung batte ich Gelegen- beit, den Auëspruch eines Landtags-Abgeordr.eten über die Prügel- firafe rihtig zu stellen. Ih wies tabei auf die bekannte Aeußerung des Herrn Lütgenau hin. Dieser bat mih nun gebeten, eine Richtig- fiellung vorzunehmen. Er s{reibt, daß Gerüchte von anarchistischen Attentaten auf den Kaiser ihn zur Erörterung der Frage angeregt bätten, was dagegen gesehen solle; denn olle Personen hätten auch nach sozialistishen Grundsäßen gleihen Anspruch auf Schuy ihres Lebens. Gr babe sich dabei zwar prinzipiell als Gegner der Prügelstrafe bekannt, aber die Prügelstrafe als Abshreckungêmittel, nit als Sübne emvfohlen, Troÿdem bat die fozialdemokratische Partei ihn ausgeschlossen. Ih möchte den Sozialdemokraten empfehlen, ibn nah tiefer Grflärung wieder in ihre Partei aufzunehmen

Abg. von Schele-Wunstorf (b. k. F.) erinnert daran, daß seine politishen Freunte schon vor 10 Jahren gegen das Gese gestimmt hätten, weil es wegen tes damit verbundenen Reich2zuschufses ein ftaaitticzialistiihes und weil es iehr zentralistisch und bureaukratisch sei. Las Geseg sei ein ZwangEversicherungsgesez; die Wenigsten be-

ven ten Ginlagen, die fie gemacht bâtten, etwas zu sehen. Das Geseg fkôönre nur günftig wirken, wenn die Verbältnifse in Stadt und Land gerügend berüctsfichtigt und auf dêr Grundlage der Freixilligkeit aufgebaut würdeu rah rihtigen technischen Grundfägen.

wesentlihe und \{chwere Debatte in dritter Lesung genehmigt werden wird. ir haben uns überzeugt, daß die Befürchtungen, die man bezüglih der Aenderung des § 5 wegen der Knappschaften im Lande batte, übertriz-ben gewesen sind. Redner weist auf eine Reihe von Anträgen, die dem Haufe e die Spezialberatbung vorgelegt seien, hin, namentlich auch bezüglih der Selbstverfiherung, und fährt dann fort: Wir sind keine Freunde der Selbst- versicherung, aber wir sind der Meinung, daß von derselben nur vex- schwindend wenig Gebrauch gemacht werden wird, wie sich das auch bei der Krankenversiherung herausgestellt hat. Annehmbar wird uns die Selbstversiberung auch dadur, daß die Karenzzeit nah den An- trägen von 400 auf 500 Wochen erweitert wird. Dhne folche Für- sorge würden die Versicherungsanftalten gef{chädigt worden sein; das bâtien wir im Interesse der Versiherten verhindern müfsen. Bezüglih der Rentenstellen hatten wir in zweiter Lefung er- beblihe Bedenken dagegen geltend “gemacht, daß die Rentens- stellen gegen den Willen der Provinzialinstanz errihtet werden sollten. Jett is die Zustimmung der Provinzialinstanz sicher- gestellt, und ‘es ift niht anzunehmen, daß gegen den Willen der Pro- vinzialinstanz die Zentralbebörde Rentenstellen einrichtet. Die übrigen Anträge, die gestellt find, sind vorwiegend formalistiscer und redak- tioneller Art. Ih kann nur bedauern, daß es nicht mögli gewesen ist, den § 7 a auszudehnen; derselbe giebt der Seeberufsgenofsenshaft das Recht, die Invalidenversiherung zu übernehmen. Es wäre zu wünschen, daß alle Berufsgenofsenshaften dasselbe Recht erktielten, daß sie auch das Recht erhielten, eine Wittwen- und Waifenversiche- ruxg einzuführen. Nach den neueren BereWnungen werden die Kosten dafür nit fo erheblih sein, wie man früher gesagt hat.

Abg. von Loebell: Wir haben uns von Anfang an bereit erklärt, auf den Boden der Kommissionsbeschlüsse zu treten. Die Beschlüsse sind ja so ausgefallen, daß wir mit ihnen einverstanden sein können, wenn die Anträge, die gestellt find, angenommen fein werden. Es wird hoffentlih gelingen, das Gese später weiter auszubauen. Wir erblicken einen großen Vortheil in den Aen- derungen, welche die Vorlage enthält, namentlich in der Erhöhung der Renten und in der Ausdehnung der Freiwilligenversiberung. Nothwendig is das Gese in allererster Linie iee Bal der Nothlage einzelner Versicherungsanstalten. Eine vollständige Hebung des Nothstandes is allerdings nur durch die Regierungsvorlage mögli; wir bedauern, daß dieselbe nicht angenommen ift, denn der angenommene Ausgleich is nicht unter allen Umständen ausreichend, aber die Anstalten werden wenigstens über Wasser gebalten. Es liegt aber ein Mangel darin, daß die Anstalten richt sämmtlich gleih- estellt sind in der Fürsorge für ihre Versicherten, daß einzelne An- talten nicht die Möglichkeit haben werden, ihre Leiftungen aus- zudebnen, namentli in Bezug auf das Heilverfahren, Bezüglich der Rentenstellen haben sih die Ansichten geändert. Zuerst schien es, als ob dieselben ganz gestrihen werden sollten. Jeßt will man den Ver- such mit den Rentenstellen machen, wo das örtlihe Bedürfniß dafür vorhanden ist. Dadurh, daß die Provinzialinstanz angehört werden muß, ist es wobl ausgeschloßen, taß gegen ihren Willen die Landes- Zentralbehörde Rentenstellen einrihtet. Von diesem Standpunkt tig wird der größte Theil meiner Freunde für die Rentenstellen timmen.

Direktor im Reichsamt des Innern Dr. von Woedtke: An Stelle meines verhinderten Chefs bin ich in der angenehmen Lage, den Rednern Dank zu sagen für die freundlie Beurtheilung, die fie der Vorlage haben angedeihen lassen. Naturgemäß gehen über eine so wichtige Vorlage die Ansichten der Parteien weit auseinander; es ist aber mit lebhaftem Dank und Genugthuung zu begrüßen, daß die Herren sich doch haben dazu verstehen können, in der Kommission dasjcnige Werk zu schaffen, das uns vorliegt. Diese Vorlage wird in weiten Kreisen der Bevölkerung Zu- friedenheit erregen und dazu beitragen, das Loos der Arbeiter zu ver- bessern. Auf Einzelheiten etnzugehen, muß ih mir versagen. Wenn der leßte Redner den Wunsch ausgesprochen hat, daß bei der Gr- rihtung von Rentenstellen vorsichtig vorgegangen werde, fo kann ih ibn in dieser Beziehung beruhigen. Eine Frage der Zukunft wird es sein, ob demnächst durch einen weiteren Ausbau der Mentens- stellen dasjenige erreiht werden kann, was die verbündeten Ne- gierungen erstrebt haben. Der Vertreter der Deutsh- Hannoveraner hat in so außerordentlih abfälliger Weise über die Vorlage und über das Gesetz, welhes dur diese Vorlage verbessert werden foll, ge- sprowen, daß mir das Verständniß dafür feblt. Die Vortheile der JInvalidenversicherung sind so ftark und liegen fo klar vor Augen, daß es nur eines Blickes auf die nackten Zahlen bedarf, um zu erkennen, taß das Gefeß sehr segensreich gewirkt hat. Bis zum 31. März d. I. find 757 260 Renten ausgezahlt worden, ganz abgesehen von den zabl- reihen Beitragserstatturgen. Von 1891 bis 1897 find im Ganzen 255 Millionen Mark ausgezahlt worden.

Abg. Molkenbuhr (Soz.) führt aus, der Abg. Möller habe gewünscht, daß den anderen Berufsgenofsenschaften ebenso wie der Seeberufsgenossenschaft das Recht gegeben werden folle, die Invaliden- versiherung zu übernehmen und damit die Wittwen- und Waifen- versicherung zu verbinden. Dadurh würde die Invalidenversicherung nah und nah aufgelöst werden. Nothwendiger als eine Revision der Invalidenveisiherung wäre eine Mevision der Unfall- versiherung, dexen Nothwendigkeit die Regierung bereits 1890 an- erkannt habe. Die Vorlage \ch{ränke den Kreis der Versiche- rungspflichtigen ein, denn die Seeschiffer und ebenso die ausländischen Arbeiter würden ausgeschlossen. Die FreiwilligenversiFerurg sei eine Verbesserung für die freiwillig Versicherten, aber niht für die Zwangsversicherten; denn die Leistungen der freiwillig Versicherten entsprähhen durchaus nit den Rentenansprüchen, welche sie erwerben. Der finanzielle Ausgleih werde durch die Vorlage berbeigeführt, obne daß für die Versicherten ein Au?gleich stattfinde, denn die Invaliditäts- gefahr werde vermehrt, wenn die Krankenfürforge nicht ftattfinde, wie dies auf ‘dem Lancte zum großen Theil der Fall sei. Die Schußvorschriften, die in der zweiten Lesung abgelehnt seien, bätten die Sozialdemokraten von neuem beantragt. Mit der Ver- hütung von Krarfkfbeit und Invalidität fei den Arbeitern mehr ge- gtent, als mit der Unfall- und Invalidenrente. Man sage zwar, daß aenügente Shußmaßregeln vorhanden seien, namentliÞh au im S 120 a, aber dem § 120 a urterständen doch nur die gewerblichen Arbeite. Auch die Vorschriften der Berufégenofsenshaften seten niht umfassend genug, denn sie biträfen nur die Verhütung von Unfällen. Das gesammte Gesinde sei von allen Schußvorschriften ausges&lossen, ebenso die Hausarbeiter, die Bureauangestellten 2. Der Staatssekretär Graf Posadowsky Habe die weitere Aus- dehnung des Gewerbe-Inspektorats empfohlen. Aker wenn keine be- stimmten Vorschriften erlaffen seien, dann könne der Gewerbe-Inspektor au nichts ausrihten. Der Entwurf ent alte einige Verbesserungen des bestehenden Gesetzes, die Abkürzung der Wartezeit von 235 auf 200 Wochen, das Eintreten der Invalidenversiherung nah 26 Krank- beitêwo@en, die Vermebrung des Heilverfahrens, die Einfügung einer fünften Lobnklafse 2c. Die Verschlehterungen des Gesetzes seien nidt fo erheblich wie bei anderen Vorlagen. Die Sozialdemokraten könnten deéhalb die8mal für die Vorlage stimmen.

Aba. Dr. Hiße (Zentr.): Ich begrüße den Fortschritt in der Entwickelung der Sozialdemokratie, der sich in dieser Stellungnahme derselben kennzeichnet. Dadurch wird au unsere Aufgabe erleichiert. Der Vorredner sprach von der Nothlage, in der fi die Regierung befand, als sie diese Vorlaae machte. Aber auch der Reibstag befand ih in einer gewissen Notblage, tenn er stand vor der Gefahr, daß in Preußen die sämmtlichen provinzialen Versicherungsanstalten zu- jammengelegt würden, wenn nicht ein finanzieller Ausgleich erfolgte. Es handelt sch nicht um eine Einschränkung der Versicherungs- vflidt, fondern um eine Ausdehnung derselben, insofern als die Lehrer und Erzieher 2c. neu einbezogen sind; außerdem is die freiwillige Versicherung ausgedehnt worden. Das Zentrum verzichtet auf eigene Anträge, und ih kann Sie daher nur bitten, daß dieémal alle Parteien von der äußersten Linken bis zur äußersten Rechten \sih zur Annahme der Vorlage vereinigen mögen.

von Schele-Wunfstorf: Ih erkenne an, daß die

M öller-Duitburg (al): Es sind natürlih bei dieser Vors- Jage nit alle Wünsche erfüllt, Wir hoffen, daß das Gesey ohne

Invalidenversicherung manches Gute geleiftet hat. Aber die Ver-

fierung wäre besser auf landwirthschaftliher Grundlage eingerihtet worden. 3 g 1 Abg. von Staudy (d. kons.): Ich -habe namens eines Theils meiner politischen Freunde bereits im Mai erklärt, - wie {wer €s für meine politischen Freunde ist, dieser-Vorlage zuzustimmen: Der finan- zielle Ausgleich chat uns în die Zwangslage gebracht, daß wir wesent- lie Wünsche zurückstellen müßen. -Es wäre besser gewesen, man hätte die Ausführung des Gesetzes - mehr den einzelnen Bundesstaaten überlaffen, statt die Sache so zu zentralisieren. Meine - politischen Freude waren mit wenigen Ausnahmen Gegner der Bildung - von entenstellen und sind es zum theil auch jeßt noch. - Ein Theil meiner Freunde glaubt, fich mit dem Kompromißantrage beruhigen zu können. Mir ift der Antrag noch nicht ausreihend. Am meisten hat uns die Vorlage enttäusht, weil fie fo wenig orgäanishe Aenderungen brachte, und weil dur diejelbe jede organishe Neforin der gesammten Frpete Der Er R E auf Jahrzehnte hinausges{oben wird. Ich hoffe, daß diefe leßte Befürchtung i nit erfüllen- wird. Die Vertheilung der Beitragslaft ift eine durhaus unvollklommene, Wenn die Vertheilung nur danach erfolat, wie viele Hände in der Produktion be- \chäftigt sind, und niht dana, was protuziert wird, so muß das ungerecht wirken. Dos Markenkleben if beibehalten worden, weil kein befserer Vorsblag gemack@cht werden konnte. Es muß aber eine Aenderung in der Beitrag5zahlung eingesührt werden, denn die Ver- bältnisse der verschiedenen Landestheile find sehr verschieden; eine Aus- leihung erfolgt innerhalb des ganzen Reithes. Eine Reichs-Ber- iherungsanftalt werden wir aus volitishen Gründen nicht erhalten, aber für Preußen könnte eine einbeitlihe Versicherungsanftalt errihtet werden. Ich möchte diese Gedanken nicht jeßt zur Durch- führung bringen, sondern damit nur eine Anregung für die Zukunft geben. Direktor im Reichsamt des Janern Dr. von Woedtke: Ich kann dem Abg. von Staudy versichern, daß mit dem Augenblicke, wo dieses Gese demnächst verabschiedet wird, das leßte Wort über dessen Ausgestaltung keinesfalls gesproGen sein wird. Wie bisher an der Auz3gestaltung des Versiherungswesens gearbeitet worden ift, so wird es selbitverständlih auch später die Aufgabe der Reich8verwaltung fein, auch für die Zukunft an eine weitere Ausgestaltung des Geseyes zu denken und dasselbe zu fördern. Wenn der Abg. von Staudy gemeint hat, es würde den verbündeten Regierungen niht unbekannt fein, wte außerordentlich unbeliebt dieses Gesetz sei, fo muß ih do dahinter ein Fragezeien machen. Es if niemals bestritten worden, daß rach dem Erlaß des Gesetzes in den ersten Kinderjahren Schwierigkeiten entstanden und daß es großen Widerspruch und Unwillen erregt hat; ich glaube aber, daß diefer Unwille außerordentli nachgelassen hat und im Vershwinden begriffen it. "Ich glaube, daß sehr viele. Leute die Wohlthaten des Geseßes jeßt er- fannt baben und troy der Unbequemlichkeit des Klebens für das Gefe sind. Au in denjenigen Landestheilen, wo fröher Unzufriedenheit herrschte, ist die Annahme begründet, daß dieses Gesetz in sehr furzer Zeit zu einem beliebten werden wird. Auf einer andern organisatorishen Grundlage, der ständishen, wäre niemals erreicht worden, was jeßt exrreicht ist. Bestreiten muß ih auch, daß die ver- bündeten Megierungen diese Borlage nur aus Verlegen- heit eingebracht haben. Einzelne Schwierigkeiten hätten fie auch auf der Grundlage des bestehenden Seseßes überwinden können. Sie haben das Gesey vorgelegt in der Ueberzeugung, daß dadur die Lage der arbeitenden Klasse verbessert werden wird. Bei dieser Ge- legenheit möchte ich allen Mitgliedern diefes Hauses und insbesondere den Kommissionsmitgliedern den Dank der verbündeten Regierungen ausfprechen . für die außerordentlih mühevolle Arbeit und für das Bun Genen von verschiedenen Wünschen. Sie werden hier ein großes erk hafen, das jum Segen der Bevölkerung dienen wird.

Nach einigen mehr persönlihen Bemerkungen der Abgg. Möller - Duisburg, von Schele- Wunstorf und Per. Sattler (nl.) wird die Generaldiskussion geshlofen.

Um 51/4 Uhr wird die weitere Berathung bis Mittwoch 1 Uhr vertagt.

Literatur.

Die Bastille in der Legende und nach bistorishen Dokumenten. Von Franz Funck-Brentano. Mit einer Vor- rede von Victorien Sardou. Ueberseßt von Oscar Marschall von Bieberstein. Breslau, Sckles. Verlags-Anstalt von S. Schottlaender. Preis geh. 5 4 Alle Sœauer des Geheimnißvollen und Grausigen, alle Neize düsterer Nomantik umschweben das Wort „Bastille", dem Geschichte wie Dihtung einen die Phantasie unwiderfteblih bannenden Zauber verliehen haben. Aber vor dem nüchternen Blick des Forschers verfliegt dieser Zauber, und selbst viel von dem, was bisher als Geschichte gegolten, enthüllt fich ihm als Legende und Sage. Auf Grund urkundlihen Materials giebt Funck-Brentano in diesem Werke zum ersten Mal die wahre, von allem Rankenwerk der Sage gereinigte Geschichte des berühmten Staatsgefängnisses und seiner unfreiwilligen Bewohner, indem er weitverbreitete Ircthümer widerlegt und für bisher unaufgeklärte Räihsel, wie das dex „Eisernen Maske“, cine überrashende Lösung bietet.

Von der beliebten NReisebibliothek „Unterweg8s und Dabeim“ (Breslau, Schlesishe Verlags - Anstalt von S. Schott- laender) liegen drei neue Bänden vor, die neben zwei in der KoLUe?tion bereits vertretenen Erzählern ein neues Talent einführen. Es sind sehr ernste Probleme, die Erih Eben stein in seinem Buch „Verirrte Seelen“ behandelt, und für dea, der leichte Unterhaltung liebt, mögen diese, die Nachtsciten der mensh- liden Natur behandelnden Geschichten etwas Beklemmendes haben; aber auch folde Lefer werden, einmal gefesselt, sid rur {wer aus dem Banne des Erzäblers loslösen. Däß der Verfasser aber auch über einen kräftigen Humor verfügt, beweist die originelle Erzählung „Die Dispens". Dagobert von Ger- hardt-Amyntor erzählt in der Novelle „Nosensöl die Geschicte einer jungen Lebe, in der weibli@e Kokettere mit unerfabréner Männlich?eit ein frivoles Spiel treibt, das den Getäuschten an den Rand des Verderbens bringt, bis er sich aus den Banden der Circe befreit und in gesunde Lebenêverhältnifse bineinrettet. Dadurch, daß der Verfasser diese Liebesgeshichte als ein durch Duft und Klänge aus- gelöftes Erirnerungsbild des reifen Mannes vor dem Leser erstehen läßt, Lat er der Erzählung zugleih eine eigenärtig reizvolle Form und einen intimen, poetischen Stimmungszauber gégeben. Fanita Metindl, die Verfasserin des „Letzten Mameluken", ver- einigt in ihrem neuen Buche eine Reihe fesselider „Erzählungen aus dem Orient“. Fanita Meindl kennt den Orient, speziell E„vpten, nicht wie andere Stilderer und Erzähler aus flüchtigem Besuche, sondern er ist ihr zur Heimath geworden, Daher findet man in ibren Erzäblungen, die nicht wie andere Orientgeshihten durch einen großen Reichthum äußerlich zufammengetragener Zutbaten zu wirken suchen, das Wesentliche, den Geist jener Gebiete, nicht nux ein künstlih aufgetragenes Kolorit. Land und Leute sind hier fo dar- gestellt, wie es nur derjenige vermag, der Jahre hindurch in bezw. mit ibnen gelebt hat und der zugleih die Fähigkeit lebendiger Ge- staltung besitzt.

Aus E. Pierson’'s Verlag in Dresden und Letpzig liegen die originellen „schwarzgelben NReitergeshihten“ von Carl Baron Torresani bereits in dritter Auflage vor. Sie find s{on durch ihren Titel als für einen bestimmten Le}erkreis geschrieben gekennzeichnet, und der Verfasser hat dies auch im Vorwort zur ersten Auflage warnend bervorgehoben. Gesteht man ihm von diesem Standpunkt aus die Berechtigung für seine, wie er selbst sagt, manchmal etwas zu „schneidige" Ausdrucksweise zu, so wird man an ten beiden ersten, derb humoristishen Erzählungen, „Die chemische Analyse“ und „Ein österreihisher Veilchenfrefser“, auch ohne Kavallerist zu sein, sich ergögen. Die dritte, „Drei Tage für ein Leben“, eine Novelle aus dem galizishen Garnisonleben, s{chlägt zuerst einen ähnlich übermüthigen Ton an, nimmt dann aber einen düster tragishen, nur am Schluß noch von der Gluth der Leidenschaft grell

leuhteten Ausgang. In der leßten Geschichte, „Kropatsch*, giebt er ves nach dem Leben gezeichnete Charakterbild eines „echten Kavalleriften“, dessen wadckete : Lebendigkeit ‘geschildert wird. j i Max Dréyer”s einaktige Komödien „Liebesträume“ und „Unter blonden Beftien“, bekannt ron den Aufführungen im Lessing-Theater, sind wie sein größeres dreiaktiges Drama «Dans welches im Deuts{hen Theater gegeben wurde, bei Grorg Heinrich Meyz?r in Lipjig, vornehm ausgestattet, in Buhform erschienen. Ein Novellenbuh des Dichters mit tem originellen Titel „Leises und Lautes* befindet fch im Druck und foll demnächst folgen.

Wie die Deutsche i in Stuttgart mittheilt, wird im Herbst d. J. bei ihr eine von Albert Pfister verfaßte Geshihte Deutschlands während des zu Ende gehenden Jahrhunderts unter dem Titel „Das deutsche Vaterland im 19, Jahr- hundert, äls fkulturges{ichtlidher und politisher Entwickelungsgang für das Deutsche Volk geschrieben“, erscheinen.

Von der beim Erscheinen der ersten Lieferung unlängst an-

ekündigten zweiten, neu bearbeiteten und vermehrten Auflage von Meyers Hand-Atlas (Leipzig und Wien, Verlag des Biblio- raphischen Instituts), der dur seine bequeme, handlihe Buchform fich in weiten Kreisen Beliebtheit verschafft hat , liegen bereits weitere sieben Hefte vor. Wenn das bisher Gebotene einen Schluß auf tas Ganze zuläßt, darf ‘man sid auc von der neuen Auflage ein raphisch vorzüglih ausgeführtes, reihhaltiges Kartenwerk versprechen, eyer’s Hand - Atlas berüdsichtigt selbstverftändlich vor allem das Deutsche Reich nebst seinen Kolonien und Oesterreich-Ungarn. Diesen Gebieten sind allein 45 Blätter gewidmet; jeder größere deutsche Bundesftaat, jede preußishe Provinz, jedes österreichishe Kronland wird durch eine Spezialkarte, vorwiegend in dem großen Maßstab 1 : 850 000, zur Darftellung kommen. Die Weltftädte werden durch Stadtpläne (nebs Namen-Registern) vertreten sein. Eine wesentliche Bervollkommnung des Ailasses in der neuen Auflage wird das 200 Seiten umfassende Register aller auf den Karten verzeihneten Namen bilden. Auch die LoV der Karten wird um 12 vermehrt werden, darunter die neuen Karten von Kamerun, Togoland, der Nord- und Südpolar- länder 2x. Eine ganze Neibe älterer Karten ist dur Neustiche er- seßt, den Verkehrsmitteln ist größere Aufmerksamkeit zugewandt und den pbysikalishen Verhältnissen durh vielfah neue Darstellung des Ter- rains, der Meeres-Tiefschichten 2c. Nehnung getragen. In 38 Liefes rungen, die zum Preise von je 30 durch jede Buchhandlung be- zogen werden können, foll die neue Auflage vollftändig vorliegen. Nach der Vollendung wird das Werk auch in elegantem Ociginal- Halblederband zum Preise von 13 4 950 - zu baben sein.

Das Wetter. Meteorologische Moratsf{rift für Gebildete aller Stände. E o von Professor Dr. R. Aßmann, Ab- theilungs-Vorsteher im Königlich preußischen Meteorologischen Jnftitut. Verlag von Otto Salle in Berlin W. 30, Maaßenstraße 19. Jähr- lih 12 Hefte. Pr. 6 4 Das 5. Heft 16. Jahrgangs 1899 hat folgenden Inhalt: Die Witterung in Thüringen 1898, von Friedrich Treitske in Erfurt; Uebersicht über die Witterung in Zentral- Europa im März 1899; Nückblick auf die Witterung im Jahre 1898, voa Dr. Meinardus; Studien über cyklonale und anticyklonale Er- scheinungen vermittels ‘Drachen am Blue Hill Observatorium, von H. Helm Clayton, überfezt von Hermann Elias in Berlin (Fort- seßung); Die atmosphäri!he Elektrizität und der Blitzableiter, von JIgn. Fajdiga (Schluß). Karten-Beilage: 1) Mittlere Isobaren und Fsotbermen, sowie die Niedershlagsmengen von Zentral-Europa für den März 1899. 2) Mittlere Jfobaren und Morgen-Isothermen, sowie die Niedershlagêmengen in Zentral-Europa im Jahre 1898.

In dem neuesten (24) Heft der Familienzeitschrift „JIllustrierte Welt“ (Deutsche Verlagsanftalt, Stuttgart; jährlih 28 Hefte zu 30 S) beginnt eine Serie von Auffäßen, welche die wichtigsten Beftimmungen des neuen Bürgerlichen Geseßbuches an der Hand von Beispielen aus dem praktischen Leben zu allgemein ver- ständliher Darstellung bringen sollen. Der erfte dieser Aufsäße, von dem Rechtsanwalt Käppel in Stuttgart verfaßt, ist betitelt „Das Vermögen der. Frau“ und behandelt die Frage, inwieweit daéselbe für Schuldforderungen an den Mann zu haften habe. Aus dem übrigen Inhalt des Hefts seien hervorgeboben die Fortsetßungen der interefsanten Erzäblungen „Der Riedertoni“ von F. Kalten- hauser und „Ein Held der Arbeit* ton R. H. Davis, die bistori he Skizze von D. Loßr „Die deutshe Reihs-Armee von 1650—1806“ und eine vortrefflih illuftrierte Schilderung der luxemburgishen Ardennen mit ihren alten Burgen und Städten. Für leichtere Unterbaltung is durch die Rubriken „HumoristisWe Blätter“, „Allerlei Kurzweil“ (Nätbsel und Lösungen, Schah) und „Was giebt es Neues“ ? gesorgt. Der letzte Abfchnitt „Aus Küche, Haus und Hof“ endli bietet allerlei nüglihe Rath- shläge, Rezepte 2c. Die Redaktion der Zeitschrift zeigt fich somit bemübt, allen Geihmacksrihtungen und Betürfnissen der Leser ent- gegenzufommen. Unter den zablreihen Abbildungen firdet man auch die Porträts des Erbprinzen Danilo von Montenegro und feiner Braut, der Herzogin Jutta von Mecklenburg-Strelitz.

Land- und Forftwirthschaft.

Saatenstand und Getreidehandel in Bulgarien.

Nuftshuk, den 6. Juni 1899, Die Leseuna auf eine günstigere Entwickelung der Saaten is leider nicht in Erfüllung gegangen. Wenn auch der im April gefallene Regen für den Augenblick be- friedigend war, so konnte er doch_ wegen mangelnder Ausgiebigkeit niht a!s Vorrath für den oft von heißen Staubwinden heimgesuchten Monat Mai gelten, /

__ Da nun im Laufe des verflossenen Monats nur im Kreise Balt- {ik am Schwarzen Meer Regen in genügenden, in ganz Süd- und Ost-Bulgarien Negen in unzureihender Menge fiel und in den scchs Nord- und Westkreiscn Widdin, Lompalanka, NRahowa, Sistow, NRuftsHuk und Silistria beinabe keinerlei NiedersWläge stattfanden, fo steht im allgemeinen kaum eine Ernte unter Mittel zu erwarten. __In den leßtgenannten 6 Kreisen des Vas Amtsbezirks stehen die Saaten fo jämmerlih, daß man kaum hofft, hinreihend für die Au'saat des nächsten Jahres zu ernten, An vielen Orten, ja fogar on den meisten, joll die Frucht kaum die Höbe von 10cm über- iceiten, sodaß es si® nit einmal lohnt, den Halm zum Viebfutter abzumähen. - Wo die Pflanze sih etwas besser entwickelt, sind die wenigen Aehren taub und leer.

Für die Anpflanzung von Mats an Stelle des in Ausfall ge- langenden Weizens und Roggens ist aber die Jahreézeit bereits zu weit vorges{hritten, sodaß au hier nichts zu hoffen ist.

Mit der Getreideernte gilt au die Heuernte als verloren; überall stehen die Wiesen leerer und kahbler als im Herbst.

_ Die fi anfangs çcünstig anlassende Obsternte scheint ebenfalls ge- fährdet, denn was bei der sengenden Hiße während der Blüthezeit wirklich noch anseßte, das hat die dur die Trockenheit ungehinderte Verbreitung der Raupen, für deren Vertilgung im Et und Larven- ¡ustande nit gesorgt wurde, vernichtet.

nee Bessere Aussichten verspricht bis beute wenigstens der Wein; die Blü:hen find gut und viel. Dauert die Dürre jedo, was vorläufig nah hiesigen fklimatishen Verhältnissen wahrscheinlih, an, so wird im entscheidenden Augenblick der angeseßten Traube die nöthige Feuchtigkeit zur Entwicklung fehlen und sih au in diefer Beziehung Mißwachs einstellen.

Ablabungen von Getreide haben im verflossenen Monat fast garniht stattgefunden, weil die Händler die zudem wenig umfang- ie Rade in Erwartung einer Preissteigerung für den Lokal-

alten.

Handel und Gewerbe.

Täglihe Wagengestellung für Kohlen und Koks An der Ruhr sind um 18. d M. gestellt 14 506, nit ret u . . , F ¡eitig geftellt keine Wagen E M M

Eigenart und heldenmüthiger Tod mit packender

In Oberschlesiï d am 13. d. M. : leitiz M GZSTesten find am 13. b, M, geftellt 5786, nidt ret

: Zwangsverfteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin gelangten die naGbezeihneten Grundstücke zur Versteigerung: Langestraße 12, dem Maurermeister Aug. Haberstroh gehörig; Fläche 10,72 a; Nußungéwerth 18550 #4; Ersteher wurde der Vorschußverein Lihtenberg- Friedrichsberg für das Meistgebot von 232 000 4 Rheinsbergerstraße 35, der Wittwe E. Krüger gebörig; Flädhé 8,9 a; Nußungswerth 7400 4; Meistbietende blieben Kauf- - mann Ernst Mittag u. Gen., Ramlerstraße 20, mit dem Gebot von 117050 A Aufgehoben wurde das Verfahren, betreffend die Versteigerung der nahbezeihneten Grundstücke: Bremerstraße 98; dem Pr. Rohrbach gebörig. Jägerstraße 68, dem Hof- \{lähtermeister W. Eisenträger gebörig. Boeckhstraße 46, dem Töpfermeister Jul. Schmidt gehörig.

Beim Königlihen Amtsgericht 11 Berlin ftanden zur Versteigerung : Grundstück in Tempelhof, Dorfstraße 23, dem Landwirth Friedr. Nehlin u. Gen. gehörig; Fläche 26,23 a; Nuzungswerth 1340 G; Ersteher wurde Landwirth Herm. Grothe, in dewselben Hause wohnhaft, für - das Meistgebot von 4200 A Grundslück in Neinickendorf, Residenzstraße 21, dem Fabrikanten P. Henoh ebenda gehörig; Fläche 85,30 a; Nußungswerth 795 4; Ecfteber wurde Kaufmann Paul Joseph in Berlin, Kastanienallee 3, für das Meistgebot von 51650 Grundstäck zu Hohen-Schön- bausen, Hauptsirake 29, dem K. G. Schulze gebörig; Fläche 8,60 a'; Nuzungswerth 75 4; für das Meistgebot von 5000 Æ wurde Mentier Wilh. May in Berlin, Richihofenstraße 22, Ersteher.

Berlin, 13. Juni. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizei-Präsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per Doppel-Ztr. für: *Weizen 16,30 4; 15,00 *Roggen 15,00 4; 13,90 A *Futtergerste 13,10 4; 12,90 A Hafer, gute Sorte 15,69 #4; 15,10 4 Mittel-Sorte 15,00 4; 14,50 #; geringe Sorte 14,40 4; 14,00 A Nichtstroh 4,00 #4; 3,32 M ; Heu 6,50 M; 4,10 A **Erbsfen, gelbe, zum Kochen 40,00 Æ; 25,00 4 **Syeiscbohnen, weiße 50,00 M; 25,00 A **Linsen 70,00 (; 30,00 Kartoffeln 6,00 4; 4,00 M Nindfleisch von der Keule 1 kg 1,60 #4; 1,20 A dito Bauchsleisch 1 kg 1,20 Æ; 1,00 A Cqweinefleish 1 kg 1,60 4; 1,10 M RKalbfleisch 1 kg 1,80 M4; 1,00 A Hammelfleish 1 kg 1,60 4; 1,00 A Butter 1 kg 2,40 4; 2,00 A Eier 60 Stück 3,60 Æ; 2,20 A Karpfen 1 kg 1,80 #; 1,20 A Aale 1 kg 2,80 4; 1,40 A Zander 1 kg 2,660 4; 1,20 A Hechte 1 kg 2,20 t; 1,20 M. T7 Barsche X kg 1,60 M; 0,80 M. T Schleie 1 kg 2,80 Æ; 1,20 A Bleie 1 kg 1,20 A; 0,80 4 Krebse 60 Stück 12,00 M; 2,50 M

_ * Ermittelt pro Tonne von der Zentralstelle der preußischen Land- wirthschaftskammern Notierungsstelle und umgerechnet vom Polizei-Präsidium für den Doppelzentner.

** Kleinhandelspreise.

Spiritusmarkt in Berlin am 13. Juni. Spiritus loko

obne Faß mit 70 A Abgabe wurde, der „Berl. Börs.-Ztg.“ zufolge, von den Kur?maklern mit 40,00 c gehandelt. %0er Spiritus kam niht zum Umsaß. ' In étiner gestern abgehaltenen Sipung des Aufsichtsraths der Deuts -Asiatishen Bank kam der Abschluß derselben für das Jahr 1893 zur Vorlage. Bei vorsichtiger Bewerthung der Aktiva wurde beschlofsen, vorbehaltlich der Genehmigung durch die General- verfammlung nach reichlicher Dotierung des Reserbe- und Spezial- Reservefonds fowie einer Zurückstellung von 160 900 Taels in den Baluta-Ausëgleih- und Dispositionsfonds, eine Dividende von 10 9/6 mit Umrechnung der Taels zu 3 M zu vertheilez und einen Gewinn von rund 100 009 Taels auf neue Rechnung vorzutragen.

Königsberg, 13. Juni. (W. T. B.) Getreidemarkt. Meizen rubia, Noggen unverändert, do. loko pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 142,00, Gerste fleine inländishe rubig. Hafer ruhig, do. loko pÞþr. 2000 Pfd. Zollgewiht —,—. Weiße Erbsen pr. 2000 Pfd. Zollgew. 106{—107. Spiritus pr. 100 1 100% loko 40,60 Gd., pr. Juni 40,20 Gd., pr. Juli 40,50 Gd.

Danzig, 13. Juni. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko gefragter. Umsaß 50 t, do. inländ. hochbunt und weiß 165,00, do. ivländisher bellbunt 159,00, do. Transit bochbunt u. weiß 128,00, do. hbellbunt 123,00, do. Termin zu freiem Verkehr pr. August —, do. Transit pr. August —, Negulierungspreis zu freiem Verkehr —. Roggen Toko böber, inländischer 139,40, do. russischer und volnis@er zum Transit 105,00, do. Termin pr. August —, do. Termin Transit pr, August —, do. Reguliecungspreis ¡um freien Ver- kebr —. Gerfte, große (660—700 g) 116,00. Gerste, kleine (625—660 g) 103,00. Hafer, inländisher 126—129, - Erbsen, inländ. 125,09, Spiritus loko tontingentiert 59,25, nicht kontingentiert 39,25.

Sé. 13,1. Ul, (W. T... D) „Spixitus :lóîo 38,30 bez.

Posen, 13. Juni. (W. T. V.) Wollmarkt. Dem dies- jährigen Markt sind zugeführt worden: 3163 Ztr. gegen 4826 im S mithin 1663 Ztr. weniger als im Vorjahre. Der PVèarkt ift beendet; es ift alles verkaufr. Gezablt wurden für hohfeine Dominialwollen 190 bis 225, feine 158 bis 175, fein-mittel 140 bis 153, mittel 125 bis 138, Rustical und Lieferungswolle 110 bis 122 M, ungewaschene 60 bis 70 F Leytere war nur knapp vertreten. St&luß fest. i:

Breslau, 13. Juni. (W. T. B) Séluß-Kurse. Schles. 329% L.-Pfdbr. Litt. A. ‘97,75, Breslauer Visfkontobank 122,70, Breslauer Wecb2lerbank 111,10, Schlesisher Bankverein 148,50, Breélauer Spritfabrik 182,00, Donnersmark 226,00, Kattowiter 239,50, Oberschles. Eis. 136,50, Caro Hegenscheidt Akt. 181,25, Oberschles. Koks 174,25, Oberschles. P.-Z. 203,50, Opp. Zement 204,60, Giesel Zem. 205,80, L.-Ind. Kramsta 158,75, Schles. Zement 955 50, Sl. Zinkb.-A. —,—, Laurahütte 267,75, Bresl. Delfabr. 80,75, Koks-Obligat. 101,20, Niederschles. elektr. und Kleinbahn- gesellshaft 106,00, Cellulose Feldmühle Kosel 169,75, Schlesische Elektrizitäts- und Gasgeselshaft —,—, Oberschlesishe Bankaktien 115,50,

Produktenmarkt. Spiritus pr. 100 1 100 %/ exkl. 50 M Verbrauhsabgaben pr. Juni 58,90 Br., do. 70 A Verbrauch8abgaben pr. Juni 38,50 Br. j

Magdeburg. 13. Juni. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn- zucker exkl. 88% Rendement 12,15—12,25. Nachprodukte exfl. 75 ®/o Rendement 9,85— 10,10. Nubig, stetig. Brotraffinade 1. 25,25, Brot- raffinade 11. 25,00. Gem. Naffinade mit Faß 25,00—25,50. Gem. Melis 1. mit Faß 24,50. Stetig. Rohzucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Juni 11,15 Gd., 11,20 Br., pr. Juli 11/394 bez, 11,25 Br., þr. August 11,324. bez., 11,35 Br., pr. Oktober-Dezember 9,924 Gd., 9,97F Br., pr. Januar-März 10,024 Gd., 10,074 Br. Ruhig.

Frankfurt a. M., 13, Juni. (W. T. B.) S@luß-Kurse. Lond. Wechsel 20,445, Pariser do. 81,10, Wiener do. 169,57, 39/0 Reichs-A. 89,80, 3 9/9 Hessen v. 96 86,30, Jtaliener 95,30, 3 9/6 port. Anleihe 27,50, 59/9 amort. Rum. 101,40, 49/6 russische Kons. —,—, 49/0 Ruff. 1894 100,40, 4%/6 Spanier 64,70, Konv. Türk. —,—, Unif. Egypter 106,70, 60/0 kons. Mexikaner 100,60, 5 0/9 Mexikaner 100,30, Reichbbank 154,00, Darmstädter 152,60, Diskonto-Komm. 197,40, Dresdner Bank 163,70, Mitteld, Kredit 117,60, Nationalkank f. D. 147,30, Oest.-ung. Bank 153,80, Oest. Kreditakt. 224,40, Adler Fahrrad 246,00, Allg. Elektrizit. 293,90, Schuckert 242,70, Höchfler ggr mere 417,80, Bochumer Gußstahl 276,80, Westeregeln 223,30, Laurahütte 268,00, Gotthardbahn 145,50, Mittelmeerbabn 110,20, Privatdiékfont 35. 59% amort, innere Mexikaner 3. Serie —,—. i

Gffefkten-Sozietät. (Shluß.) Oesterr. Kredit-Aktien 223,70, Franzosen 152,30, Lomb. 30,60, Ungar. Goldrente —,—, Gotthardbahn

145,50, Deutshe Bank 208,19, Disk.-Komm. 196,70, Dresdner Bank 162,20, Berl. Handeléges. 168,70, Bochumer Gußst. 273,30, Dort-

munder Union —,—, Gelsenkirchen 204,90, ener 204,40, Hibernia 216,60, Laurabütte 264,00, Portugiesen 27,40, Italien. Mittelmeerb. —,—, Schtweizer Zentralbabn 146,30, do. Nordoftbahn 101,10, do. Union 81,20, Italien. Méridionaux —,—, Schweizer Simplonbabn 87,50, 69/0 Mexikaner —,—, Italiener 95,00, 3 °/o Reichs-Anleihe —, Sctuckert —,—, Northern —,—, Edison —,— Allgemeine Elektrizitätsgesellshaft —,—, Helios 180,00, Nationalbank —,—, 1860er Loose —,—, Spanier 64,40, Höchster Farbw. —,—, Türken- loose —,—, Adler Fahrrad —,—, Westdeutsche Jute —,—.

A r Uk 1 D A ULRTOT - ANTÀ x24 pr. Mai 49,30.

Dresden, 13. Juni. (W. T. B) 3% Sächs. Rente 86,00,

32 9% do. Staat8anl. 99,65, Dreéd. Stadtanl. y. 93 98,75, Allgem. deutsche Kred. 200,50, Dresd. Kreditanstalt 131,00, Dresdner Bank 163,00, do, Bankverein 118,25, Leipziger do. —,—, Sächsischer do. 139,00, Deutsche Straßenb. 161,09, Dresd. Straßenbahn 191,50, Dampfschiffahrtsge\. ver. Elbe- und Saalesch. 143,00, Sähs.-Böhm. Damvpfschiffahrts-Ges. 275,00, Dresd. Baugesellsh. 237,25. 1 Setpifd 18. Jui (W D B): SYllisi«Kütle, 32/9 Sächsische Rente 86,00, 34 9/9 do. Anleihe 99,70, Zeißer Paraffin- und Solaröl-Fabrik 124,00, Mansfelder Kure 1180,00, Leipziger Kreditanftalt- Aktien 200,00, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 123,00, Leipziger Bank-Aktien 182,00, Leipziger Hypothekenbank 148,00, Säthsische Bank-Aktien 140,00, Sächsishe Boden-Kredit-Anstalt 127,00, Leivziger Baumwollspinnerei-Aktien 176,00, Leipzizer Karingarn- Spinnerei-Aktien —,—, Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co. 187,00, Altenburger Aktien-Brauerei 230,50, Zuckerraffinerie Halle-Aktien 130,00, Große Leivziger Straßenbahn 206,50, Leipziger Elektrische Straßenbahn 138,25, Thüringishe Gas-Gesellshaftz-Aktien 261,00, Deutsche Sviten- Fabrik 232,00, Leipziger Elektrizitätswerke 120,50, Sächsische Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 162,00.

Bree 13: Jimi, (W, T-B) Börsen-SHhlußberiGk. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petro- leum-Börse.) Loko 6,45 Br. Schmalz. Stetig. Wilcox in Tubs 262 A, Armour shield in Tubs 26f A, andere Marken in Doppel- Eimern 27}—27F 4. Speck. Behauptet. Short clear middl. loko 291 4. Rets ruhig. Kaffee rubig. Baumwolle. Nuhig. Uvland middl. Toko 32 4. Tabak. 628 Ballen Sumatra.

Kurse des Effekten-Makler-Vereins, 59/6 Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei-Akt. 190 Br. Norddeutsche Llovd-Aktien 1203 bez. Bremer Wollkämmerei 325 Gd.

Hamburg, 13. Juni, (W. T. B.) S{hluß-Kurse. Hamb. Kommerzb. 123,75, Bras. Bk. f. D. 177,00, Lübeck-Büchen 166,65, A.-C. Guano-W. 112,50, Privatdiskont 37, Hamb. Packetf. 124,85, Nordd. Llcyd 121 50, Trust Dynam. 168,50, 39/9 Hamb. Staats-Anl. —,—, 3§9/6 do. Staatsr. 100,30, Vereinsb. 168,00, 69/6 Chin. Gold- Anl. 104,40, Schuckert —,—, Hamb. We(hskerbank 124,00, Gold in Barren pr. Kgr. 2788 Br.,, 2784 Gd., Silber in Barren pr. Kgr. 82,25 Br., 81,75 Gd. Wechselnotierungen : London kang 3 Monat 20,335 Br., 20,295 Gd., 20,32 bez, London kurz 20,45 Br., 20,41 Gd., 20,44 bez., London Sicht 20,467 Br., 20,424 Gd., 20,454 bez, Amsterdam 3 Monat 167,35 Br., 166,85 Gd., 167,20 bez., Oest. u. Ung. Bkpl. 3 Monat 167,40 Br., 166,90 Gz., 167,30 bez., Paris Sicht 81,30 Br., 81,00 Gd., 81,17 bez, St. Petersburg 3 Monat 213,50 Br., 212,590 Gd, 213,25 bez.,, New York Sicht 4,20 Br., 4,17 Gd., 4,183 bez, New York 60 Tage Sicht 4,163 Br., 4,137 Gd., 4,16 bez.

Getreidemarkt. Weizen ftetig, holst-inisGer loko 158— 162. Roggen ftetig, mecklenburgischer loko neuer 150—160, russisher loko matt, 114. Mais 99, Hafer behauptet. Gerste ruhig. Rüböl ruhig, loko 474. Spiritus befestigt, pr. Juni 173, pr. Juni - Juli 17, pr. Jult - Aug. 17, pr. Aug. - Sept. 18}. Kaffee Due, Umsay 2000 Sack. Petroleum ruhig, Standard white

oko 6,35.

Kaffee. (Nacwittagsbericht.) Good average Santos pr. Juni 274 Gd., pr. Sept. 28} Gd., pr. Dez. 282 Gd., pr. März 29} Gd. Zuckermarkt. (Schlußberiht.) Rüben - Robzucker I. Produkt Basis 88 9% Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Juni 11,15, pr. Aug. 11,323, pr. Oktober 10,024, pr. Dezember 9,90, pr. März 10,10, pr. Mai 10,25. Ruhig.

Wien, 13. Juni. (W. T. B.) (S{luß - Kurse.) Oesterr. 41/5 9/6 Papierr. 100,80, do. Silberr. 100,50, Oefterr. Goldrente 119,90, Defterreihishe Kronenrente 100,40, Ungarishe Goldrente 119,35, do. Kron.-A. 96,95, Oesterr. 60er Loose 139,00, Länderbank 240,25, Oesterr. Kredit 358,75, Unionbank 321,00, Ungar. Kreditb. 388,00, Wiener Bankverein 275,00, Böhmische Nordbahn 247,00, Buschthierader 625,00, Elbethalbahn 264,00, Ferd. Nordbahn 3350, Oefterr. Staatsbahn 357,60, Lemb... Czern. 287,50, Lombarden 68,75, Nordwestbahn 250,00, Pardubißer 201,00, Alp «Montan 235,90, Amsterdam 99.30, Deutsche Plätze 58,95, Londoner Wechsel 120,59. Pariser Wechsel 47,823, Napoleons 9,554, Marknoten 58,95, Russische Banknoten 1,274, Bulgar. (1892) 111,00, Brüxer 360,00, Tramway 480,00, Prager Eisenindustrie 1238.

Getreidemarkt. Weizen pr. Mai-Juni 9,45 Gd., 9,47 Br.,

pr. Herbst 8,99 Gd., 9,00 Br. Roggen per Mai-Juni 7,60 Gd., 7,65 Br., vr. Herbst 7,14 Gd, 7,15 Br. Mais pr. Mai-Junt 4,85 Gd., 4,87 Br. Hafer pr. Mai-Juni 5,93 Gd., 5,95 Br., pr. Herbst 5,89 Gd., 5,90 Br. j 14. Juni, 10 Uhr 50 Minuten Vorm. (W. T. B.) Rubig. Ungar. Kreditaktien 388,00, Oefterr. Kreditaktien 358,40, Franzosen 357,00, Lombarden 68,50, Elbetbalbahn 264,00, Oesterr. Papierrente 100,80, 4°% ungar. Goldrente 119,35, Oesterr. Kronen- XIinleibhe —,—, Ungar. Kronen - Anleibe 96,95, Marknoten 58,95, Bankverein 274,00, Wnderbank 240,25, Bus@tierader Litt. B. Aktien —,—, Türkische Loose 65,00, Wiener Tromway 483.09, Alpine Montan 236,10

Budapest, 13. Juni (W.T B,) Getreidemarkt. Weizen loko rubig, pr. Oktober 8,87 Gd., 8,88 Br. Roggen pr. Oktober 6,88 Gd., 6,89 Br. Hafer pr. Oktober 5,60 Gd. 5,61 Br., Mais pr. Juli 4,59 Gd., 4,60 Br., pr. Mai 19Cc0 481 Gd., 4,83 Br. Kobirays pr. August 13,00 Gd., 13,10 Br.

London, 13. Juni. (W. T. B.) (Schluß-Kurse.) Englische 23 9/6 Kons. 108°/t, 3% Reichs- Anl. 894, Preuß. 34 9/9 Kons. —, 5H 9/9 Arg. Gold-Anl. 94}, 4X 9/6 äuß. Arg. 75, 6094 fund. Arg. A. 942, Brasil. 89er Anl. 6b}, 59/9 Chinesen 99, 32 %/% Egypter 1013, 49/9 unif. do. 105}, 3} 9% Rupees 66§, Jtal. 5 9%/6* Rente 95}, 6 9% konf. Mex. 102}, Neue 93 er Mex. 100}, 49/9 89er Ruf}. 2. S. 1034,

4% Spanier 642, Konvert. Türk. 231/16, 49/0 Trib. Anl. 99, Ottomanb. 13F, Anaconda 10, De Beers neue 287/16, Incandeëcent (neue) 92, Rio Tinto neue 463, Plaßdiskont 2F, Silber 271/16, Neue Chinesen 84, Wecbselnotierungen: Deutsche Pläße 20,66, Wien 12,21, Paris 25,41, St. Petersburg 2415/16, Moskau-Windau Prior. 1899er 14 °/9 Prämie.

Aus der Bank flossen 10 000 Pfd. Sterl.

96% Javazucker loko p ruhig, Rüben-Nohzucker 11 fb. 1} d. ruhig. Chile-Kupfer 76}, pr. 3 Monat 76{.

Die Zeichnung auf die 40%/ Moskau-Windau-Rybinsk- Obligationen bei J. Henry Schröder u. Co. i} heute Nachmittag 1 Uhr geschlossen worden.

Liverpool, 13. Juni. (W. T. B,) Baumwolle. Umfay 12 000 B,, - davon für Spekulation und Eport 1000 B, Unverändert. Middl. amerikan. Lieferungen: Ruhig. Juni- Juli 32/e4 Käuferpreis, Juli-August 322/64—38/64 Verkäuferpreis, August-September 32/e« Käuferpreis, September-Oktober 321/64—32/«« do.. Oktober-November 32/64 321/644 do, November-Dezember 38/64—3%/&4 do., Dezember- Januar 31/4—3%/64 do., Januar-Februar 32/4 Verkäuferpreis, T iteneci 32/64—32/64 Käuferpreis, März-April 32/644—32/64 d,

erkäuferpreis. Getreidemarkt. Weizen ruhig, Mehl F d. höher, Mais unverändert. Manchester, 13. Juni. (W. T. B,) 12r Water Taylor 5, r Water Leigh 54, 30r Water courante Qualität 6, 30r Water bessere Qualität 68, 32r Mock courante Qualität 6}, 40r Mule Davoll 63, 40r Medio Wilkinson 74, 32r Warpcops Lees 64, 36r

I 7) vor Brüxer —,—,

Warpcops Rowland 64, 36r Warpcops Wellington 7, 40r Double