1899 / 152 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 30 Jun 1899 18:00:01 GMT) scan diff

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irgen d Siracusa (Sizilien), desgleichen aus ganz Apulien bts die ‘Nachrich ebe zuversibtlih. Troßdem steben die Korn- preise im wesentli auf gleicher Höhe wie in den vorangegangenen 6 Monaten. r Preise:

Weicher Weizen = % 75— 26 Lire pro dz durte Weizen =26,290—29 „» #

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Hafer . L =- 19—2L e e r e Diese Thatsache ift binfihtlih der Weizenpreise um so bemerkens- wertber, als im Süden Italiens noch sehr bedeutende orräthe der vorjährigen Ernte vorhanden sind, die zum Beispiel in Apulien für den ganzen Konfum des laufenden Jahres ausreichend scin follen. Aub wären vom Auétlande noch große Getreidelieferungen nach Jtalien unterwegs, fo x

aus Nord-Amerika eiwa . « «“ 375 000 dz

aus Argentinien und Uruguay eiwa. 340 000

Aus Tnvien eiw. - + « « « « þ + 1VOVUO!e

aus Rußland etwa «oe n 130000 , Andererseits ist die Getreide-Ausfuhr in den erften vier Monaten dieses Jahres, verglichen mit derjenigen des gleichen Zeitraums des

j bli üdzegangen. Sie betrug: Vorjahres, erheblih zurüclzegang B g wol

a. Weizen . . = 2,9 Mill. dz 1,4 Mill. dz

b. Mais, Hafer, Gerste c. = 14 » - 10. wb

Die irrt wird voraussihtlih nur klein ausfallen, sodaß die Preise im Steigen begriffen sind. Die im Monat Mai vor- berr ars gewesene Dürre hat die Entwickelung der Früchte be- einträchtigt. i

Maudeln. Fn Apulfen wird eine Ernte von 100 000 bis 120 000 Ballen gegen 40 000 Ballen im Vorjahre erwartet. _ Auch aus dem übrigen Süden des Landes und aus Sizilien liegen günstige Nachrichten vor. Die derzeitigen Vorräthe aus den früheren Fahren seinen in ganz Europa knapp zu fein, _fodaß binnen Kurzem die Lager der Grofsisten wobl geräumt sein dürften. Dem- entsprechend sind die Preise im Steigen begriffen, zumal dem Ver- nebmen nach in Spanien, Portugal, Südfrankreich und Sardinien in diesem Jahre nur kleine Ernten zu erwarten sein werden. Für vor- jährige Waare werden 243—282 Lire pro Doppelzentner bezahlt. Spekulationskäufe auf die noch ungeerntete diesjährige Waare werden zur Zeit auf 194 Lire pro Doppelzentner abges{lofsen. :

Oliven. Aus den Hauptprodultionsgebieten (Apulien) liegen meist ungünstige Nachrichten. vor. Man erwartet dort nur { bis § einer normalen Ernte. Die Olivenbäume steben seit 2—3 Wochen in Blütbe, die indessen weit spärliher als im Vorjabre ershecint. Eine Krankheit (cycloconium olcaginum), die in verschiedenen Distrikten den Bäumen anhaftet, sowie die der Blüthenentwickelung ungünstigen Scirocco-Winde werden als Ursachen dieser Erscheinung genannt. Befser lauten die Nahrihten aus Sizilien, wo die Bäume {on Ende vorigen Monats in voller Blüthe standen. s : :

Für gutes Speise-Olivenöl zablt man in Bari (Avulien) jetzt 100—150 Lire pro Doppelzentner, für Brenn- und Fuduftriesl 48 bis 84 Lire pro Doppelzentner, je nah Qualität der Waare.

Wein. Der Stand der Reben ist troy na&theiliger anhaltender Trockenbeit im Frübjahr bis jetzt in Süd-Italien fowie inSizilien durhweg zufriedenftellend. Vereinzelt, unter anderen auch in Marfala, wird über die von der Reblaus angerihteten Verwüstungen geklagt, während in den Distrikten Calabriens und Apuliens von der Seuche auch in diesem Jahre noch nichts wahrgenommen worden lst. Es ftebt indessen zu defürhten, daß die in den legten Tagen niedergegangenen ftarken Regengüfse die bereits ftattgehabte mühevokle Arbeit des Einftäubens der Reben mit S{wefelblüthe zum Shuß gegen die Peronospora gründlich wieder vernihtet und die Gefahr des Umsihgreifens des Schädlings sehr befördert haben. i l

Rother avulisher Landwein wird zur Zeit mit 13—17 Lire pro 100 1, und weißer apulisher Landwein wird zur Zeit mit 15,5 bis 19 Lire pro 100 1 bezaßlt.

Heu. Das Ergebniß des bereits stattgehabten ersten Schniits ift gut ausgefallen.

Preise:

Für vorjährige Waare = 7—9 Lire pro Doppelzentner.

Für diesjährige Waare = 6 Es Gi .

Hanf. Die Saaten stehen vorzüglih. Es ift eine reichliche und auch qualitativ gute Ernte zu erwarten. Die Regengüsse der leßten Tage kamen den Hanfproduzenten sehr erwünscht.

Flachs. Der Anbau ift von sehr geringem Umfang in Süd- Jtalien. Der derzeitige Zustand der Saaten läßt keinen erheblichen Ertrag erhofen.

Haselnüsse. Nah dem Stande der Blüthen wird nur bei der runden Sorte auf einen leidlicen Ertrag gebofft, während die läng- lihe Sorte nur geringe Ernte verspricht. In den Nußdistrikten der oen Avellino sollen Hagelshlag und Frost Schaden angerichtet

aben.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrung®8- Maßregeln.

London, 29. Juni. (W. T. B.) Dem „Reuter’shen Bureau“ wird aus Kairo gemeldet: Die Gesammtzahl der Pest- erkrankungen in Alexandrien beträgt bis jeßt 47, von denen 18 töôdtlih verlicfen; 15 Personen wurden als geheilt entlafsen. Während der leßten aht Tage sind z:hn neue Pestfälle vorgekommen, E denen drei tödtlich verliefen; drei Personen wurden als geheilt entlanen.

vom 30. Juni 1899, E D'Aiz «- | Morgens, I: « om | Triest

Wind. | Wetter.

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Cherbourg . 3/halb bed. Heldèr «s: 1/halb bed. L 1/bedeckt Hamburg - 3/bedeckti Swinenünde 3\wolkig Neufabrwaffer 1 wolken.) Memél stillibeiter Münster Wtf. 2'bededckt Karlsruhe . . 4'Regen Wiesbaden. . 2\bedeckt München . : 1\wolfkig Chemnig , 1iwolkig Bell oa 2ibedeckt iet s ¿6s 1\wolferTos Breslau , - 1ihalb bed.

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Verdingungen im Auslaude. / : Belgien. es its 8. Fuli, 4 Uhr. Im=« „Buroaus ienfaisance*“ in-Namur : ae r Mund “aict ‘Shüler : isé indes

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Verkebrs-Anftalten.

Bremen; 29. Juni. (W. T.:B.) NÑNorddeutschér Lloyd. Dampfer „Kaiser Friedri" 29. Juni v. New York in Bremer- bäben anger. „Mark“, v. L Plata koiimend, 23. Junk Réifé v. Vigo n. Bremen fortgef. „Prinz Heinri“ 28. Juni Reife v. Neavel-:n.- Ost-Asien fortges. „Lahn* 28: Juni Reise v. Southampton n. New Bork fortges. „NRöokand* und „Bonn“ 28. Juni v. Baltimore E D adges „Pfalz“ 28.-Juni- Reise v. Antwerpen- n. d. a Plata fortges. ;

Hamburg, 99. Juni. (W. T. B.) Hamburg-Amerika- Linie. - Dampfer „Dorothea Rickmers“ gestern in Saigon, „Akaba“ in Montreal, „Cheruskia“ in Philadelphia, „Markomannia“, v. Boston kommend, gestern in Hmnburg eingetr. „Valencia“ Dienstag v. St. Thomas, „Helvetia“ v. Havre, „Batavia“ gestern v. Baltimore n. Hamburg abgeg. „Palatia“ heute in Cuxhaven angekommzn.

L e E D N Dampfer „Mexican“ gestern auf Heimreise v. Kap}iadt avgegangen. :

Rotterdam, 29. Junt. (W. T. B Holland- Amerika» Linie. Dampfer „Rotterdam“ heute Vormittag v. Rotterdam

abgegangen. Theater und Musik,

Im Neuen Königlichen Opern-Theater wicd morgen „Die Fledermaus“ in folgender Besezung gegeben : Eisenstein: Herr pilivbp; Rofalinde: Frau Lieban-Globig ; Frank: Hexr Berger; rinz Orlofsky: A Deppe; Alfred: Herr Lieban; Adele: Fräulein Dietrich; Ida und Melanie: die Damen Pobl uud Reinisch. Im Garicn findet von 55 Uhr an großes Militärkonzert statt. Im Theater des Westens gebt morgen zu halben Preisen die Nicolai’she Over „Die lustigen Weiber von Windsor“ in Scene. Am Sonntag werden „Das goldene Kreuz“ und „Cavalleria rusticana“ gegeben. Am Mittwoch näSster Woche findet das erste Gastspiel der amerifanishen Sängerin Miß Thea Dorré statt. Für Sonnabend, den 8. Juli, ist die Erstaufführung des Musikdramas „Die versunkene Glocke“ von Heinrich Zöllner angefeßt.

Manuigfaltiges.

In der gestrigen Sizung der Stadtverordneten wurde zu- nägft die Vorlage des Magistrats, betreffend die anderweite Regelung der Gewährung einer festen Zulage von 900 an Oberlehrer und die Festseßung der Pflichtftundenzabl, angenommen; dagegen lehnte die Bersammlung auf Befürworten des Stadtv. Preuß die vom Magistrat in einer zweiten Vorlage beantragte Beseitigung der Frei- \chule für die Kinder der Lehrer an den böberen Lehranstalten und den böberen Mädchenschulen ab. Sodann befaßte fie die Ver- sammlung wit der Frage der Errichtung eines bygienishen Labo- ratoriums. Der Magistrat hatte vor einiger Zeit dem Stadtver- ordneten-Kollegium mitgetheilt, daß er dem Ersuchen um Errichtung einer solhen Anstalt nicht nahkommen könne. Der Aus\s{chuß kat die vom Magistrat angeführten Gründe, welhe diesem Unternehmen entgegenstehen sollten, nicht als stichaltig aner- fannt, sondern {lug einstimmig folgende Beschlußfassung vor: „Die Versammlung ersuht den Magiftrat, ihr baldigst eine Vorlage über Errichtung eines städtishea Instituts für die Unter- suGung von Nahrung8- und Genußmitteln sowie Gebrauh8gegen- ständen, verbunden mit einer bakteriologishen Abtheilung , zie gehen zu laffen, wobei eine spätere Erroeiterung desselben ju einem städtis@en Gesundheitsamt im Auge zu - behalten i „Diéjer Ausschußankrag gelangte obne Debatte zur Au- nabme. Die Frage der Erbauung einer Schulbarade, die der Sculnotb in Berlin abhelfen soll, gab gestern wieder zu längeren Debatten Anlaß. Wie fchon mitgetheilt worden ift, wollte der Magistrat diese Barake auf dem SGulbof der 100./102. Ge- meindesœule errihtet wissen. Die Versammlung nahm jedoch ten Antrag des Ausschusses an, in welhem das Einverständniß mit der vorübergehenden Ginrihtung von Schulbaracken ausgespro{en, das vom Magistrat dafür ins Auge gefaßte Gemeindeshulgrundstück aber nit für geeignet erklärt wird. Die Vorlage des Magistrats, betreffend den Neubau einer Gemeindedoppelshule in der Wrckefstraße, gelangte unverändert zur Annahme. Schließlich genehmigte die Versamms- lung noch folgenden Antrag der Stadiv. Dr. Schwalbe und Genossea: „In Gemäßheit der Anträge und Be- chlüfse vom 830. Juni 1898 und 2. Sevtember 1898 ersudt die Versammlung dzn Magistrat aufs neue, ihr eine Vorlage über die Errichtung öffentlicher, zentralregulierter und selbsttbätig fontrelierter Ubren zugehen zu laffen, die zugleih die Verhältnisse der Urania-Uhren regelt und die seitens des Magistrats bei der Etats- berathung zugesagt war.“ An die öffentliche [ch!oß fh cine geh:ime Sitzung.

L Die städtishe Sparkasse hatie in dem Vierteljahr Januar/März 1899 an Einzahlungen 14 332 040,20 Æ und an Aus- zablungen 9 656 811,08 A zu verzeihnen. Hiernach ergiebt fih für diesen Zeitraum cine Mebreinnabme von 4675 229,12 A Das Gutbaben der Interessenten betrug Ende März 1898 210 263 568,67 #,

1) Abends Gewitter. 2) Geftern Gewitter.

Uebersiht der Witterung.

Barometrise Minima liegen westlih von Jrland und am Eingange des Skagerraks gegenüber einem HochdruEgebiet über Südwest-Guropa. Ueber Nord- west-Europa if das Barometer stark gefallen. \chwacher südöftliher bis füdwestliher Luftströmung und nahezu normalen Wärmeverhältnissen ist das Wetter in Deutschland trübe, nur in den östlichen | Carmen, Gebietstheilen berrscht heitere Witterung; im nord- westlihen und südlichen Deutsbland fanden vielfach Gloe. Gewitter ftatt ;

D a a R: S E E R E ri E]

766 ¡[NNW 3/halb bed. 16 760 2|bedeckt 16

O Nr. 2/1899, Anfang Uhr. 761 |[SO 1ihalb bed. 22 L E

Bej | Cavalleria rusticana. Montag: Die Zauberflöte.

zu Mülbausen fielen 20 ram Regen. Deutsche Seewarte.

Lelle-Alliance-Theater.

Moser. Anfang 8 Uhr.

Theater. Im Sommergarten: Grofßes Doppel-Konzert

Königlihe Schauspiele. Neues Opern- Theater. Sonnabend: Die Fledermaus. Komische Dea Beubatet vou C Haffner und! Richard Gene. | L Der Séhlafwagen-K

alévy. Bearbeitet von C. Haffner und Richar e. | Lautenburg. Sonnabend: Der afwagen-Kon- Musik von Johanæ Strauß. Tanz von Emil Graeb. | troleur. s A s ra Betr des W rio 5h Drudck der Norddeutschen Buhdruckerei und Verlags- Anfang 75 Uhr. Villetrescrzesaß Nr. 1/1899. | Shwank in 3 Akten von Alexrändré Si P A Im Garten findet Nachmittags von 5 Uhr ab } deutsher Uebertragung von Militär-Konzert statt. Die Theater-Billets be- | Vorher: Zum Einficdler, Lustspiel in 1 Alt vor j

Anfan-, 74 Uhr.

mit Variété-Vorstellung.

intritt in den Garten. Benrq Jacobson.

Verwaltungsjabr 1. April 1898/99 um 15 567 352,10-& vermehrt und vertheilt fi auf 642552 kites- das sind gegen Ende März 1898 33 664 Bücher mebr. Das Gesammivermögen der Sparkafse bezifferte fih auf 242 863 197,80 46 Ç

è Ne MN0s : ndenden Vorführungen des elektropbvntschenKlaviers werden nur nos bis zum Anfang der Ferien des Instituts, also bis zum 10. Juli, “fortgesezt werden,

Die üallabendlih in ter „Uränia“ stattfin

Prenzlau, 29. Juni. S T. B.) Der Jahresversamm- lung des Brandenburgischen Häauptvberetns der Guüfstäb- Adolf-Stiftung ift auf deren an Seine Majestät den Kaiser gefandtcs Huldigungs- Telegramm (vgl. Nr. 150 d. BL) die

nachfolgende Antwort zugegangen:

j ———wPot8dam;,-den_29..Juni-1899.

Seine Majestät der Kaiser und- König lassen dem Branden- burgischen Hauptverein der Gustav-Adolf-Stiftung für den Allerhöcst- ibnen aus Prerzlau gesandten Gruß und das freundliche Gedenken Allerhö@stihres vorigjährigen Bekenntnisses bei der Einweihung der Grlösferkirhe in Ierufalem bestens danken. Seine Majestät wünschen der segensreihen Arbeit des Brandenburgischen Hauptvereins auch im kommenden Jahre besten Erfolg.

Auf Allerhöchften Befebl von Lucanus, Geheimer Kabinetsrath.“

Breslau, 29. Juni. (W: T. B.) Nas einex von der Kênig- liŒen Zentral-Verwaltung der Steinkoblen-Bergwetke „König“ Und „Königin Luise“ in Zabrze der „Swlesishen Zeitung“ zugehenden Mittheilung ift der gestern gemeldete Unfall im S@Wuckmann- Flêg darauf zurü@&zuführen, daß eine sogenannte „Glocke“ (ein großer ausgekohlter Hohblraum) pröfli zu Bruche ing und der dadurch entstéhende Luftdruck die Sase aus dem „Alten Mann“ in die Strecke und Pfeiler drückte. Die Gase baben fh wahrscheinli an dén Lampen der dort arbeiténden Bergleute ent- zündet. Die Verletzungen bestehen meist aus Brandwunden und sind bei keinem der Verletzten terart, daß Lebensgefahr vorhanden wäre.

Kiel, 29. Juni. (W. T. B.) Ihre Kaiserlihen und Königliben Majestäten febrten beute Nahmittag um 12 Uhr von der Wettfahrt der Kriegs\chiffboote auf die Yacht „Hobenzollern“ zuräck und beobachteten um 3 Uhr vom Promenadendeck mit den Fürstlichkeiten das Wetirudern der Kadetten und Fähnriche zur See. Um 9 Uhr nabmen Ihre Majestäten mit den fürstliGen Gäften und den geladenen Admiralen und S&iffskommandanten und deren Damen sowie zahl- reichen anderen Gäfien den Thee ein. Um 77 Uhr begaben Sich Allerb3@ftdieselben nab dem Königlihen S@losse, wo das Diner stattfand, an welhem die anwesenden Fürftlichkeiten und der Earl of Lonêdale theilnahmen. Um 94 Ubr fuhr Seine Majestät der Kaiser nah der Marine - Akademie, wo Allerhöstderselbe die Preisvertheilung für. das gestrige Handicap - Eckernförde— Kiel sowie für die beutige Wettfahrt vornahm. Die Grgebnisse des Handicaps sind folgende: „Brpnhild* „erster Preis (Krupp- Preis), „Meteor* zweiter, „Betty“ dritter, „Senta“ vierter, „Coms- modore“ fünfter und „Comet*“ sechster Preis. Die Windstärke war 3,9; wegen des flauen Windes war die Bahn von 51 auf 44 See- meilen abgekürzt worden. i

Kiel, 30. Juni. (W. T. B.) Heute früh 7 Uhr hat Seine Majestät der Kaiser Kiel auf der Segel-Yacht „Meteor ver- lassen, um Sich an der Wettfahrt Kiel—Travemünde zu be- theiligen; die Flotte gab Salutshüsse ab. Ihre Majestät die Kaiserin ist beute Vormitiag 11 Uhr mit der Yacht „Hohen- zollern“ nach Travemünde gefahren; die Kaiserliche Yat führte im Greßtepp die Standarte der Kaisêrin, wekche von der Flotte falutiert wurde.

Altona, 29. Juni. “(W. T. B.) Beim Neubau eines Schulgebäudes bierselb brach infolge Ueberlaftung ein Treppén- gerüft zusammen; sechs Arbeiter stürzten in die Tiefe, von deñen ¡wei leben8gefähriih und die bier anderen leiht verletzt wurden ; einer der beiden ersteren ist bereits gestorben.

Nah Schchluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Madrid, 30, Juni. (W. T. B.) Die „Gaceta de Madrid“ veröffentlicht einen Erlaß, nah welchem das Handels- abkommen zwischen Deutschland und Spanien am 1. Juli d. J. in Kcaft tritt.

Kopenhagen, 30. Juni. (W. T. B.) Der Kronprinz von Griechenland ift heute Mittag von hier über Korsôr nah Frankfurt a. M. abgereist, Die Mitglieder der König- lihen Familie begleiteten den Kronprinzen zum Bahnhofe.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Ende März 1899 dagegen 225 830 920,77 4; es hat fi also im

Sonntag: Die Fledermaus,

Theater des Westens. Sommer - Oper. E: E eei vit arvag A Tie ihe Opern-Vorstellung u halben Preisen: Die : Frl. Fri ittw : idts- lustigen Weiber von Windsor. Verlobt: Frl. Friede Wittwer mit Hrn. Gerich

Sonntag: Das goldene Kreuz. Hierauf: Verehelicht: Hr. Major Otto von Tíchirschy

Sonnabend: Zum ersten Male: Die versuukene

ftraße 7/8. Sonnabend: Zum ersten Male: Eine kranke Familie. Posse in 3 Akten von G, von

Residenz - Thedicr. Direktion: Sigmund

Sonntag’ und folgende Tage:*Der Schlafwagen“ Kontroleur. Vorher: Zum Einfiedler.

p M L M S Ie P me E R) Familien -Nachrichteu.

Villetreservesaßz

Affsessor Dr. jur. Oscar Kläfsel (Jauer).

und Bögendorff mit Frl. Josephe von Carlowiß (Falkenhain).

Mittwoh: Gastspiel von Miß Thea Dorré. G éborn:: Eb: Sobn: ‘Hen::Haupkimant: Wuige-

mann (Landsberg a. W.), Hrn. Oberleut. Erd- mann von Seidlit (Berlin). Gine Tochter: Le cof. Dr. Ewald (Westend). Hrn. Lehrer urt Pfeiffer (Breslau).

5 Gestorben: Hr. Leut, Bruno Naumann (Berlin)- Beslle « Alliantée —— Yr: Domänenrath Carl Paetow (Lalendorf). Fr. Nathalie von Wardenburg, geb. von Anderten (Oldenburg).

Verantworiliher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (S{cholz) in Berlin.

fion. In | Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Benno Jacob! Sieben - Beilagen

(einshließlich Börsen-Beilage).

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Berlin, Freitag, den ‘30. Juni

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Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

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höhster | niedrigster | höchster | niedrigster | "höchster [Doppelzentner t. M. M M h

Am vorigen Außerdem wurden f Marktt am Markttage Verkaufs- F artttage (Spalte i) werth Durch- nah überschläglicher \{nitts- Schäßung verkauft preis dem Doppelzentner “M m (Preis unbekannt)

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14,64 13,20 13,70 13,87 14,30 13,88

11,84

14,90 14,30 12/27 12/96 13,15 13,18

14 67 15,30 92, 6. 13,95 13,50 98. 6. 13,50 13,10 27, 6. 14,10 14,13 27.6,

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufêwerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durhschnittspreis wird aus den unabgerundeten ablen berechnet.

Ein liegender Strih (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nit vorgekommen ist, ein Punkt (

. ) in den leßten sechs Spalten, daß entsprechender

eriht feblt.

Materialien zum Gemeinde-Wahlgeseß.

Die Subkommission des Abgeordnetenhauses für das Gemeinde- Wahlgeseß hatte bekanntlich den Austrag erhalten, noch für weitere Feststellurgen über ‘die Einkommens- und Berufsverbältnifse der Ge- meindewähler I. und 11. Abtheilung nah den vershiedenen Wahl- systemen zu forgen._ In Anbetraht der Beschaffenheit des Materials hat die Subkommission ein verbältnißmäßig einfahes Arbeitsprogramm aufgestellt, weis. von dem Königlichen Statistischen Bureau in wenigen Tagen erledigt werde konnte, Die Ergebvifse sind der Kommission und der Subkommission bereits im Druck mitgetheilt worden. Sie béstätigen durhaus, daft nach der E der Köntalichen Staatsregierung im großen Ganzen üterall dir bessere Mittelstand, welher aegen“ wärtig vielfa tief in di? 1[I. Wüätblerabthbeilung hberunterged ückt ift, zum Aufrücken in die 11. Abtheilung gelangen würde. Indem wir bezüglih aller Einzelheiten auf die weiter unten abgedruckte Auf- stellung des Königlichen Statistischen Bureaus verweisen, wollen Wir uns auf folgende Erläuterungen beshränken.

Die Subkommission wünschte zunächst für eine Reibe „typischer“ Grof- und Mittelstädte eine Nabweisung darüber, wie sih im Jahre 1891, d. h. vor dem Beginn dex Steuerreform, sodann inden Jahren 1896 oder 1897, auf welche fich die Statistik der Regierungévorlage bezicht, nah den gegenwärtigen Bestimmungen und denjenigen der Vorlage die Einkommenê®verhältnisse der lezten Wähler 1. und 11. Ab- theilung stellen würden, sofern diése nur zur Einkommen-, dagegen nit zu einer anderen Staatsfteuer veranlagt wären, wie z. B. ver- mögenslofe Aërzte, Rehtsanwäkte u. dgl. Die hierüber angestellten Proben baben ergeben, daß für folhe Personen im Jahre 1891 im großen Ganzen ei Einkommen von méhr äls 3000 G zum Aufrücken in die 11. Abtheiluyg nothwendig war; -in den größeren*-Städten meist ein noch hößbéres, in den kleineren, namentlich aber- in den in- dustriellen Landgemeinden, ein geringeres. Nah den gegenwärtigen Bestimmungen ist dieses Einkommen ein weit höheres, beträgt z. B. in Berlin über 15 500 ftatt 7200, in Köln über 9000 statt 5400, in Königs- berg über 7000 statt 3600, in Halle a, S. über 7500 stait 3600 M4 2x. Nach der Vorlage würden fich mitunter niedrigere Grenzsäßzze als im Jahre 1891 ergeben, z. B. în Berlin über 3900, in Köln über 4500, in Königsberg und Halle a. S. über 3300 M, in vielen anderen Fällen aber böbere, z.-B. in Forst über 3900 gegen 27(0, in Köslin 3600 gegen 2400 A 2c. Nun würde - es ja nicht rihtig sein, in Fällen dieser leßteren Art anzunehmen, das Wahlrecht der Vorlage gestalte sich noch „oligarhisher", d. h, es mache den Zutritt zu den oberen Abtheilungen noh shwieriger als dasjenige von 1891. Vielmehr wird die Erhöhung folher Grenzsäße ganz oder theilweise auf die verbesserte Eiñschäßung zurückzuführen sein, welche es leiht bewirken kann, daß eine im Jahre 1891 zu 2400 Æ eingeshäßte Person gegenwärtig mit einem Ein- kommen von über 3600 M veränlagt wird. Noch wentger aber werden die erwähnten Ziffern den Shluß rechtfertigen, daß die Vorlage das Gemeindewahlrecht in unzulässiger Weise „demokratisiere*. Sie lafsen, wie bereits hervorgehoben wurde, überall erfréulihe Wirkungen, zu Gunsten des „besseren Mittelstandes“ erkennen. Daß die Einkommen über 3090 M, thatfählich {hon nur einen geringen, gewissermaßen „auserlesenen“ Bruchtheil der Bevölkerung epa epleren und ¿war au in den Großstädten, wird in der Aufstellung des Statistischen Bureaus des Näheren nachgewiefen,

Die gleihe Erscheinung tritt in der Tabelle über die Berufs- verhältnisse der ei in die I. und I1. Abtheilung aufrückenden Wähler hervor. Wir weisen darauf hin, daß in Berlin von 21 897

lern, die aus der III. in die 11, Abtheilung gelangen würden,

12636, alfo die größere Hälfte, selbständige Gewerbetreibende sind, und daß nicht weniger als 5050, also fast ein Viertel, den sogenannten „liberalen Berufen* (als Aerzte, Beamte, Rechtsanwälte, Künstler u. dgl.) angehören. In den übrigen Probegemeinden ift das Verhältniß ein ähnliches. Gerade im úInteresse der erwähnten Schichten der Be- völkerung aber war die Reform geboten und beabsichtigt.

Wir lafsen nunmehr die Druckfache des Königlich Statistischen Bureaus in ihrém Wortlaute 'nachfolgen.

Zur Beurtheilung der Einkommens- und Berufs- verhältnisse der Gemeindewähler.

_ Das am 27. v. M. den Vertretern der Staatsregierung über- mittelte, auf die Feststellung einfaher und ohne besondere Schwierig- keit und Zeitverlust aufzutlärender Verhältnisse gerihtete Arbeits- Programm der „Subkommisston“ für die Berathung des kommunalen Pa) lat lehies lautet, wie folgt:

L Es ift a. für 1891,

b. für 1897 (bezw. 1896),

c. für den Fall der Annahme der Regierungsvorlage festzustellen, zu weldem Einkommen der leßte der zweiten und der leßte der ersten Abtheilung zugewiesene Gemeindewähler zur Staats- einkommensteuer veranlagt bezw. zu veranlagen wäre, wenn der ganze für seine Einordnung in die Abtheilung mafgebende Steuerbetrag aus\ch{ließlich fi aus Staatseinkommensteuer und Gemeindesteuer auf das Einkommen (Zuschlag zur Staatseinkommensteuer oder besondere Gemeindeeinkommensteuer) zusammensezt. Die Feststellung soll für eine Reihe von großen und mittleren Städten sowie von industriellen Landgemeinden "möglich\t typis{Wer Art erfolgen. Ermittelungen für die Kleinstädte und“ fonftigen Landgemeinden bedarf es nit.

1]. Soweit das vorliegende oder unshwer zu beschaffende Material dieses: gestattet, ist für Berlin und éine kleinere Zahl von Gemeinden zu» ermitteln, welhen ‘größeren Gruppen von Berufen diejenigen Wüähler angehören, welche bei Anwendung des Durchschnittsprinzips der Vorlage bei den lezten Wahlen (1896 bezw. 1897) aus der dritten Medie zweite und aus der zweiten in die erste hinaufgeshoben worden

Der Ermittelung ist folgendés Schema zu Grunde zu legen:

1) Liberale Berufe (Beamte, Aerzte, Nehtsanwälte, Künstler N

2) Gastwirthe und fonstige Inhaber von Schankstätten,

3) Selbständige Gewerbetreibende anderer Art,

4) Haus- und Grundbesiger, y

5) Rentiers,

6) Gewerbegehilfen,

a N e j

‘ci Auswahl der Gemeinden sind vorzugsweise olche Ortschaften

zu berüdcksichtigen, bet denen etne besonders e MeriAiénae von der dritten în die zweite ‘und von der zweiten in die erste Abtheilung zu erwarten ist, Landgemeinden und Kleinstädte sind au hier außer Betracht zu lassen.

Berlin, den 23. Juni 1899.

Beispiel zu den Erhebungen Nr. I,

In der Gemeinde Y is Wähler X dér zweiten Abtheilung als Letzter auf Grund einer Steuétrleistung von zusammen 330 H zu- gewiesen. Gleihviel wié dieser Betrag fich aus Staatt- und Ge: meindesteuern zusammenfeßt ünd ob darin Ergänzungs- und Real-

steuer einer Staatseinkommensteuer von 110 M, und bleibt nur noh festzustellen, welhes Einkommen nah dem jeweilig geltenden Steuer- tarife einem Steuersaß von 110 4 entsprit.

_Die zu 1 gewünschte Untersuchung if angestellt worden für die Städte Berlin, Köln, Königsberg, Halle a. S., Forst, Prenzlau, Köslin, Kolberg Reichenbach i. Schl, Stolberg bei Aachen, Wermels- kirchen, Leobschüß, Kleve, Radevormwald, Krossen, Samter, Werden und die drei industriellen Landgemeinden Eppendorf, Kevelaer und Styrum, für welche das Material verhältnißmäßig bequem bereit lag oder sogleih bereitgestelt werden konnte. Das Ergebniß und die Methode seiner Ermittelung wird für einige Großstädte, wie folgt, im einzelnen, für die übrigen Gemeinden weiter unten fummarish angegeben, und zwar in der Weise, daß nicht nur, wie das Programm der Subkommission es erfordert, die Ziffern für den Stand von 1891, ferner den im „Normaljahr“ 1896 oder 1897 (je nahdem die Ge- meinden in den geraden oder ungeraden Jahren regelmäßige Er- gänzung8wahlen hatten) vorhandenen Zustand (System A) und den durch die Regierungsvorlage (System B) zu shaffenden, sondern au die für die Uebertragung des sogenannten „Durhschnittsprinzips“ auf die Abgrenzung ter T. gegen die 11. Abtheilung (System C) und für die sogenannte ‘„Zwölftelung“ (Sy#tem D; 5, 4 und 3 Zwölstel anstatt je etnes Drittels Steuerleistung für die I, IT. und 111. Abtheilung ih ergebenden), ersihtlich find.

In Berlin brachte im Jahre 1891 der leßte Wähler 1. Ab- theilung 1749,60, II. Abtheilung 376,80 # an_anrechnungsfähigen Steuern auf, dagegen im „Normaljahre“ nah System A: 5829,20 bezw. 943,60 (G, nah B: 3348,80 bezw. 160,60 #, nach C: 1370 bezw. 160,60 M, nah D: 3527,60 bezw. 570,08 A Der Staats- einkommensteuerzushlag betrug beide Mal 100 v. H., fo daß bei Wählern, die ledigli zur Staatseinkommensteuer veranlagt waren, die Hälfte jener Sätze als Staatseinkommensteuer zu verrehnen war, für das Jahr 1891 also 874,80 bezw. 188,40 4 In diesem Jahre waren nun von einem Einkommen von über 28 800 bis 32400 M 864 A, von einem folien von 32400 bis 36000 A 972 Æ zu zahlen. Zwischen diesen beiden Säßen liegt der obige Grenzsaßz von 874,80 M; er ras alfo jedenfalls einem Einkommen von über 32 400 A Der Steuersaß von 188,40 4 an der Untergrenze der II, ten dpa lag zwischen den Steuersätßen 180 und 216 A, wele damals einem Cinkommen von 6000 bis 7200 bezw. über 7200 bis 8400 A éntsprahen. Bei einem Steuersaß von 188,40 6 war also für Wähler, die nur zur Staatseinkommensteuer veranlagt waren, ein Einkommen von über 7200 4 vorauszusehen. In der gleichen Weise “ergeben sih bei dem Tarif des neuen Steuergeseßes vom 24. Juni 1891 und den obigen Grenzsäßen Einkommensäye,

und zwar: im Jahre 1891 i Jahre 1897 nah System

L M6 6 M M für Abtheilung 1 von über 32400 80000 48 000 22500 52000 » L 4 7200 15500 3900 3900 9500 In Köln betrug im Jahre 1891 die Steuerleistung an der Unter- grenze der 1. Abtheilung 582, an der UntezgtWe der II, 162 Dagegen nah „System A" 3230 bezw. 544,40 4, nah B 2120,68 bezw. 218,74 Æ, C 110487 bezw. 218,74 A D 194042 bezw. 327,55 4A Im Jahre 1891 wurden die kommunalen Zuschläge bet der Abtheilungsbildung noch nit eingerehnet, vielmehr waren damals bet den Wetnetidewahlen nur die Staatssteuern anzureuen, es war

steuern enthalten sind, wird ‘nunmehr ermittelt, welcher Projentsab der Staatseinkommensteuer in Y von der Gemeinde erhoben wurde. Ergiebt sich ein Zuschlag von 200 v, H., fo entspricht die Gesammt-

also im Sinne der Kommissionsbeshlüsse der ganze Betrag als Staats- steuer zu behandeln, Nun waren im Jahre 1891 von einem Ein-