1831 / 1 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ven Vereinigung der Belgischen Provinzen mit Holland den verbündeten Mächten, die an dem in R 1. Márz 1814 abgeschlossenen Traktate Theil genommen haben, eine angemessene Vergütung der beträchtlichen Kosten zukom- men zu lassen, dle sie auf die Befreiung dér gedachten Pro- vinzen aus der Gewalt des Feindes verwandt haben u. \. w.//‘/ Dem gemäß verpflichtete sh der König der Niederlande, einen Theil des Kapitals und der bis zum 1. Januar 1816 fälli- gen Zinsen der Russischen bei Hope u. Comp. in Amsterdam gemachten Anleihe zum Belaufe von 25 Millionen Gulden zu übernehmen. Die jährlichen Zinsen dieser Summe, so wie die jährlichen Zahlungen zu deren Einlösung, fielen nun dem Königreiche der Niederlande zur Last. Damit aber auch nicht der geringste Zweifel úber das, was diese Last herbeige- führt, obwalten fönne, wurde im 5ten Artikel ausdrücklich erklärt, „„„„daß jene Zahlungen in demFalle aufhdös- ren, daß was Gott verhüten mdge! der Be- siß und die Souverainerät der Belgischen Pro- vinzen der Herrschaft Sr. Majestät des Königs der Niederlande eines Tages etitzogen oder von ihr getrennt werden sollten, bevor jene Schuld oôllig liquidirt wäre.//// Wir wollen hier nicht ein- zeln aller unermeßlichen Opfer erwähnen, die Holland sich auflegen mußte, und zwar entweder it allgemeinen Juteresse des Systems, welches die Errichtung des Königreichs der -Niederiande zur Folge hatte, oder zum besondern Vortheile der neuen Provinzen, die seinem Gebiete hinzugefügt wor- den waren. Wir haben bloß zeigen wollen, daß wir, wel- ches auch immer der fünfstige Souverain von HBel- gien werden möge, in jedem Falle das vorläufige

Recht haben werden, eine angemessene Entschädigung zu

fordern, und zwar nicht sowohl wegen des Verlustes dieser Provinzen, als wegen der unermeßlichen Verluste, die wir erlitten, um diese Provinzen erst zu erwerben und sodann

im Interesse Europa’s, keinesweges ober im unsrigen, ein starkes und wohlhabendes Land aus einem shwacheu und unglülihen, das es früher war, zu machen. Allein wer wird jeßt dieser Souverain von Belgien seyn, von dem wir einen Ersaß für unsere Verluste werden erwarten können ? Noch ist er uns durchaus unbekaunt. Um die Zeit, als das erste Londoner Protokoll unserer Regierung übersandt wurde, fonute man noch die Hoffnung nähren, daß die verbúudeten Mächte sich wieder in den Besiß eines Landes seßen wúrden, das sie als die Frucht ihrer Eroberungen im J. 1814 nur unter Bedingungen abgetreten hatten, welche die Empörung eben mit so vieler Schamlosigkeit verlekt hatte. Unter die- ser Voraussetzung, welche die natürliche und mit den wah- ren Principien, die so lange die heilige Allianz geleitet, am: meisten übereinstimmend war, fonnten wir ohne Besorgniß sür die Zukunft dem in Londou geäußerten Wunsche einer Einstellung der Feindseligkeiten entgegen fomnmen. Wir thaten es, ohne Anstand zu nehmen, und zwar sogar ‘n einem Augenblicke, da wir die Offensive mit der Gewißheit fast ergreisen fonnteu, in Venloo wieder einzurúcen und Schrecken unter die Rebellen zu verbreiten. Wir entsagten - diesen Vortheilen, well wir es vorzogen, die Genugthuung zu erhalten, die uns durch die Vermit- telung unserer Verbündeten zu Theil werden mußte, als die Drangsale des Krieges in einem Lande zu verlängern, welches zwei Monare der Fretheit bereits an an den Rand des Abgrundes gebracht hatten. Seitdem hat jedoch der Stand der Dinge ein ganz anderes Aussehen erhalten, und unsere Lage in Bezug auf Belgien ist durch- aus nicht mehr dieselbe, Von der einen Seite haben die Empörer ihrer langen Reihe von Unthaten,-durch- die sie sich längst schon die Verachtung Europa's zugezogen, die Krone aufgeseßt , indem sie die Dynastie ihres rcchtmäßigen Sou- verains von der Regierung úber Belgien ausshlossen, und

von der andern haben wir fast die Gewißheit, daß feine aus- _ wärtige Macht für uns einschreiten werde; ja, wir sehen so- gar schon England und Frankreich durch die Absendung dil

plomatischer Agenten nach Brüssel die gehässige Empörung

sanctioniren, welche zu bestrafen die erst genannte Macht ei-

gentlih verpflichtet war. So stehen “wir denn allein

einem wüthendèn Feinde gegenüber, der vou geheimen lei-

tenden Ausshüssen mit aller Macht vorwärts getrieben wird.

So befinden wir uns deun ohne irgend eine Unterstüßung nicht

bloß im Angesichte Belgiens, sondern des ganzen revolution-

nairen Franfreichs , das ihm Soldaten und Geld verschafft,

während ihm die Jakobiner von London Waffen liefern.

Und jeßt eben, da wir in einer solchen. Lage uns be-

finden, mdchte man unsern König zwingen, nicht blog das

leite“ Mittel aufzugeben, das ihm uocch durch die mili- tairische Lage Antwerpens geblieben ist, um einst das künf-

Ä

tige Oberhaupt von Belgien zu anständigen bewegen zu fônnen, sondern n G od Mp wil, die beiden Schelde-Ufer, ja vielleicht ganz Seeland, in die Hände eines Feindes zu liefern, der die Besibungen der al- ten vereinigten Provinzen so wenig achtet , daß er; noch ist es nicht lange her, eben so wie für Luxemburg, auch für Mastricht einen Civil-Gouverneur ernennt und denjenigen absest, der diese Functionen im Namen des Königs ausúübc.“/ ¡Darf man sich wohl s{chmeicheln, daß man durch Zu- rücknaßhme der Vorsichts- Maaßregeln , welche jeßt noch die Schifffahrt der Schelde hemmen, unsere Feinde zu einem bisl- ligen Friedensshluß werde bewegen fönnen, wie wir das Recht haben , wegen der unermeßlichen Opfer, die uns die Erwerbung Belgiens gekostet hat, und wegen der schweren Lasten, die seine Empôrung uns täglich auferlegt, ihn festzu- seßen ? Trügerlsche Hoffnung, der man sich niemals würde hingegeben haben, wenn man es beständig im Auge behaltetz hâtte, mit welchem Feinde wir es zu thun haben. Wir kennen jene Redlichkeit und jene Offenheit, deren der achtbare Van de Weyer sich mit so vieler Unverschämtheit vor dem sogenannten Belgischen Kongresse rühmte, der zum großen Theile aus ehemaligen Mitgliedern der Generalstaa- ten zusammengeseßt ist, die sämmtlih Meineidige sind da sie den dem Könige der Niederlande geleisteten Eid nicht hielten. Eure Redlichkeit war es, die den Prinzen von Oranien nach Brüssel hineinzog und ihn, allein und waffen- los, der Wuth eines aufgeregten Pöbels ausseßte. Eure Re d- lihfkeit war es, die den König bewog, dem Prinzen Fried- rich den Besehl zum Aufbruche nah Brüssel zu ertheilen denn er glaubte den wiederholten Versicherungen Eurer De- putirten, daß fein einziger Flintenschuß auf unsere Truppen fallen würde. Eure Redlichkeit war es, die den Einwoh- nern Brüússels vermittelst falscher Proclamationen den Glanden einflößte, daß der Prinz seinen Soldaten zwei Plünder-Tage versprochen habe, während er doch im Ge-

gentheilenur Worte des Friedens brachte, derenBefkfann

Ihr hâmischer Weise zu verhindern wußtet. Eure Red lib fei war es, die, indem ste die Verleßbung des mit dem General - Chassé abgeschlossenen Vertrages wegen Einstellung der Feind- seligteiten veranlaßte, das Bombardement von Añtwerpen provocirte um die Belgier gegen die Erlauchte Dynastie zu erbittern, die Jhr ihnen durchaus verhaßt machen wolltet Eure Nedlichkeit ist es, die eine so große Anzahl Hollän- disher Offiziere und Soldaten, die nicht fraft dèr Kriegs- geseße und im Kampfe gegen Euch, sondern durch den s{änd- lichen Verrath ihrer Belgischen Kameraden in Eure Hände gefallen sind, gefangen zurüchält ; dieselbe Redlichkeit ist es endlich, die unseren Soldaten Verbrechen audichtet, damit Ihr einen Vorwand hättet, jene Gefangenen nicht freizu- geben, wozu Jhr doch im ersten Londoner Protokolle aufge- fordert worden seyd. Und mit solchen Gegnern sollten wir es wagen, auf demselben Fuße -zu unterhandeln, auf dem man gewöhnlich mit einem loyalen Feinde unterhandelt ? Auf ihre Mögßigkcit und Billigkeit uns verlassend, sollen wir ih- nen einfältiger Weise die leßte militairische Stellung auslie- fern, die wir noch auf ihrem Gebiete besiken? Und einen solchen Rath wagen feige und unverständige Männer dem Könige zu ertheilen? Je mehr man dies forderte, um so mehr müßten wir auch auf unserem Recht bestehen, das streng zu bewahren die Regierung verpflichtet ist, Wollten wir- es machen, wie der Löwe in der Fabel, der sih seine Krallen und Zähne abfeilen ließ, weil er sich auf die Redlichkeit eines Gegners verließ, dem zu mißtrauen er Grund genug hatte

so würden wir eine Schwachheit oder eine Thorheit begehen. Nur Unverständige oder Verräther können dem Könige einen jo ebaubtiéwetch |

en Rath ertheilen.“ : Antwerpen, 24. Dez. Der hiesige Militair-Gouver-

neur hat Folgendes bekannt gemacht: „Nachdem sich fkúr

im Publikum das sehr beunruhigende Gtrdcbe Geibreitet bat. daß die Holländer am linken Ufer der Schelde, guf der Seite von Burgt, damit beschäftigt seyen, den Deich an verschie- denen Stellen zu durchstehen, um auf diese Welse die Ver- bindungen mit Gent zu unterbrechen und alle Flandrischen Polder zu überschwemmen, hat der General Baron Vander- missen, Militair-Gouverneur der Provinz, sih beeilt, dem General Chassé zu schreiben und ihn um Aufschlüsse über diesen Gegenstand zu bitten, so wie auf die genaue Beobach- tung des Waffenstiästandes, ganz so wie es von“ unserer Seite geschehe, zu bitten. Der General hat die Antwort ertheilt, daß diese Arbeiten, ohne irgend eine hdhere Autori- jatioa unternommen, feinen andern Zweck gehabt hätten, als den neben dem Deiche befindlichen Fahrweg für Wagen

Beilage

S R B dS R R i

ohne jedoch den- Weg selbsi zu ver- chten Beschwerden des Gouver- (Gen. Chassé) auf der Stelle den en Arbeiten zu un- ihren frühern Fuß General Vandersmissen hot, daß Handelsstand und die Reisenden, welch en geseßt wurden, ungemein

unzugänglich zu machen, nichten; um jedoch d neurs abzuhelfen, Befehl ertheilt, n terbrechen , sondern auch wiederherzustellen. diese Antwort den 0 dur jené Nachricht in Schreck beruhigen werde.““ Brüssel, 25. Dez. Kongresses wurden wiederum die Gesu die in dem projektirten

en gere habe er icht bloß die angefangen die Sachen auf

In der gestrigen Sißung des che mehrerer Aspiran- Rechnungshofe ange- Viele ähnliche Gesuche waren auch bereits frúheren Sißungen vorgekommen. Unter den sich der Doctor Perfkins aus en Tagen das Belgische Der foge-

ten mitgetheilt, stellt seyn wo in mehreren leßten Aspiranten befindet Schottland, der si Naturalisations- Patent hat a nannte patriotische Verelin- des sandte neuerdings 2393 Untersch 108 Luxemburgern unterzei Berathung über den Verfassungs - E fam man überein, am folgendeu Tage en, dagegen wurde von 122 daß man sih am Sonntage Zu dem mehrfach schon dis- Titel des Verfassungs-Ent- Amendements in Vorschlag lich der Central -Section Überwies, einander vershmelzen soll. „Der Untecricht ist frei; gel ist unrersagt; Aufsichts - und werden durch das Gesel geord- en des Staats ertheilte Sffentlihe Un- falls durch das Geseß regulirt“, ahe und Sécus Anlaß, sich über die eine allzustrenge Aufsicht über den führt haben joll, mit Bitterkeit us meinte, daß feine andere Belgische Volt so sehr wider Beschränkung des katholischen langer Debatte: ange- vorgeschlagenes Zusaß- Aufsichts - Maafs so roerden sie

ch erst vor einig usfertigen lassen. Großherzogthums Luxemburg risten ein, die der früher an- chneten Schrift bei-

geblich von 14, ntwurf

Ehe die fortgeseßt wurde, (25. Dez.) feine Sibung zu halt gegen 38 Stimmen entschieden,

(26. Dez.) versammeln wolle. futirten 12. Artikel vom zweiten wurfes *“) wurden 1 gebracht, die man endlih der welche sie so viel als möglich mit Der 13. Artikel, welcher lautet : jede Präâventions - Maaßre Repressions - Maaßr

der auf Ko

terricht wird eben den Herren von Gerl die vorize Regierung, öffentlichen Unterricht ge auszusprechen.

2 verschiedene

Herr von Sec Maaßregel der Regierung das fie gestimmt habe, als eben die Der Artikel wurde nach nommen und eín von Herrn Fleussu vo Amendement des Juhalts: „Wenn einige regeln für nothwendig e nur den direkt von der

Unterrichts

rachtet werden sollten, Nation erwählten Behörden anver- traut werden fönnen,‘/ wurde von 76 gegen 71 Stimmen

Der láte Artifel, der die Freiheit der fam in diefer Sibung ebenfalls noch zur hrere Amendements dazu in Vor- diese drucken zu lassen und

1831 , welches

verworfen. Presse betrifft, Berathung; es wurden mehrer schlag gebracht; man beschloß, die Diskussion am So Das Eimnahme-Budget Administration dem Kongresse vorgelegt hat , be- lauft sich auf 36,626,757 Gulden 57 Cts gäben für das ganze Jahr 1 Anschlag gebracht hat, Ueberschuß von 9,7448 ___ Lättich, 25. Dez. jedoch noch nicht verbür gestern in dec Nähe von mit: ¿Am 23sten «d. kam es. be ‘schen einem aus. Mastricht gekommenen Detaschement und einem Theile ‘des unter ‘dem Beséhle des General. Mellin stehenden Frei-Corps zu einem Treffen. Es scheint, Truppen unerwartet auf ‘die Unsrigen ftießen und deren Aublick fogleih nah der Stadt zurückzogen. ‘eiw heißt es, forderten sie, durch Geberden und Ruf zum Kampfe jedoch bald den Augen der Ersteren entshwunden. aber kamen sie zahlreicher wieder: zurück, und zwar mit einem Fhnlichen Artillerie - Train versehen. General Mellinet er- Fußes ; es entstand eiu Kampf, der, wie es hat , und: es

untage fortzuseßen. r das Jahr

; da man die Aus- 1,944 Gulden in d fúur das Jahr 1831 auf einen 13 Gulden 57 Ecs.- gerechnet.

es Blatt theilt- folgende, achrihten über das vor- astricht stattgefundene Gefecht Dorfe Merschen- zwi-

wr auf 2

Ein hiesi

daß jene ‘Einige ei ihrem Rückzuge,

Freiwillige, heraus; sie waren

tete sie festen héißt , von 1 bis 4 Uhr Nachmittags gewährt follen sih darauf die Holländer mit Verlust zurückgezogen

er dex Magisiratux

ch iten. des Gesehes od Einschreit esch f untersagt

») „edes ¿I heiten irgend eines Kultus i

In die Angelegen

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung F 1,

C C B EEAE U A VEE T S D

Deu t schlanhd, Mänchen, 25. Dez. Se. Maj. der König wohnten

in verflosseuer Mitternacht dem feierlichen Hochamte in der Königl. Residenz-Hoffapelle bei.

Die hiesige politische Zeitung meldet: „„Die Feier

der Christmette, durch die Milde des Winters begünstigt, belebte in diesem Jahre schon um 11 Uhr die Straßen der hiesigen Stadt und füllte um Mitternacht die Kirchen mit Andächtigen. Ueberall herrschte Ruhe und Ordnung, die ge- wöhnliche Begleiterin jeder öffentlichen Feierlichkeit zu Müän- chen, und es verdient der einzige dabei vorgefallene Exceß nur deshalb erwähnt zu werden, damit durch die einfache Erzäh- lung des an sich unbedeutenden Herganges jeder bôöswilligen Entftellung und der Verbreitung unwahrer Gerüchte begeg- net werde. Zwanzig bis dreißig Studirende zogen zwischen 11 und 12 Uhr aus der Rosengasse durch die Kaufingerstraße zam Karlsthore und machten, zum Theile mit Kinderratschen versehen, störenden Lärm. Da die Abmahnung der herzuge- fommenen Gendarmen eben so wenig, als die Abforderunrg der Polizei - Karten, dem Muthwillen Einhalt zu thun ver- mochte, so wurden - vor dem Karlsthore einige der Theilneh- mer verhaftet; die Uebrigen leisteten dem Gebote des herzu- geeilten würdigen Herrn Rektors, Doktor Allioli, und des Hrn. Polizei-Direfktors von Menz willig Folge und begaben sich ruhig nach Hause. Einzelne Gendarmen, die anfänglich

von der überlegenen Zahl der Studirenden mit Mißhandiun- gen-bedroht waren, wurden derselben durch den bereitwilli- gen und fräftigen Beistand hiesiger Einwohner augenblicklich enrzogen, und so bewährte sich denn auch bei diesem Vorfalle aufs neue die längsterprobte loyale Gesinnung der Münch- ner Bürgerschaft.‘

Frankfurt a. M., 26. Dez. Das Geschäft mit Staats - Effekten erfuhr während der leßten Woche mehrere be- deutende Schwankungen, deren Jmpuls vorzugsweise von Paris her kam. Vom 20sten bis 23sten Dez. ging es schr flau mit den Coursen; man folgte dem starken Rückfall der Rente, und alle Gattungen der couranten Fonds waren zu weichenden Nottrun- gen willig zu haben. Merkliche Lusi zum _Abgeben und fehlende Neigung zum Einthun bezeichneten die Stimmung des Tages. Die Handelsbriefe aus Paris lauteten besorglich; man war dort weit entfernt, cin so rasches Anziehen der Rente vorzusehen, als am 21sten und 22sten Dez. eintrat. Nachdem am 24. Dez. durch Estaffetten die Nachricht eingelaufen war, daß die Fonds in Paris um circa 2 pCt. in die Hdhe ÉMuoen, nahm das Geschäft au an unserm Plaß eine bessere Gestalt an, und der Umsaß in den Hauptsorten Oesterreichischer Effekten ward* ziemlich lebhaft. Die 5proc. Metalliques gingen von 85 auf 863, die 4proc. von 74 auf 75%, Bank-Actien von 1167 auf 1190, Partial von 112 auf 1132- Polnische Loose von 40 auf 403. Zu diesen gestiegenen Coursen machten mehrere angeschene Häuser namhafte Einkäufe in 5 und 4proc. Metalliques, roie auch Bank-Actien. Die kleineren Spe- kulanten aufs Pen saheir sich dadurch veranlaßt, auf rasche Er-

llung Hrer Zusagen pr. ultimo Dezember zu denken. Ueber en laufenden Monat hinaus ward fedoch kein Geschäft gemacht. An Abgebern fehlte es nicht, und die:Kauflust wurde keinesweges allgemein. Jun den Polnischen Loosen ging nicht viel um, es Ee ganz an reellen Neéhmern; die Vermuthun , es werde wohl n den in En Provinzen zu einem ernsten Kampfe kommen, drückte den Cours, den auch die weichende Notirung an der Ber- liner Bdrse zu heben nicht geeignet war. Ungeachtet der Nach- riht aus Amsterdam, daß die halbjährigen Zinsen der 2zproc. Fute ralen am 1. Jan. pünktlich bezahlt werden würden, wollte Ach doch hier in dem Cours dieses Effekts keine Besseruttg ein- siellen, was nicht zu verwundern ist, da sich zu Amsterdam selbst die ‘Notirungett nicht hoben- und: überdem unsere: Geschäftsleutc noch ‘ziemliche Vorräthe H RdO er Papiere testen. Neapoli- taniscie und «Spanische Fot C e beser ge9augen; Raten idt darin keine bedeutenden Käuter bemerklich, A ¿0 Metalliques, 4proc. und áanvoc, Bethmannschen Obl., 25proc. tadt-Bänko und Domestikal:- Obligationen war es gans ges Ft6- [l. Dagegen hieltén sich die 4prdvc. Pech E aatsschuld- Schein ein keinen Partieen etwas begehrt. Dieses Effekt hält fich im Ganzen zieml!rar an der Börse, Das baare Geld ist uoch:immer im Ueberfluß am Play. Gute Diskonto-Briefe sind" daher au fweingd 1: 34 bis: 3 pCt: ¿Laut fans Fabr 4villig: unterzu- en. ie komptanten Stücke der: Oesterreichischen Hane

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leute keinen ungünstigen Ultimo, falls wir in den nächsten acht

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viele Verbindlichkciten unter. unsern Spekulanten ausgeglichen,

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