1831 / 4 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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den und von, den vier Observations- Barrièren drei einge-

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- richt über die am 25. Juni d. J. auf der Kaiserlichen Schwert-

Orenburg, von den dortigen evangelisch - lutherischen und re-

Kirche war so groß, daß der beschränkt i ide zu fassen vermo E ¡chränkte Raum die Gemeinde

Innern, Wirklichen Geheimen Raths Engel, ist Allerhs befohlen worden, fünfcig oinirnenrent/Inriaie d geben. Für's erste werden dergleichen Journale in den Gou- PeTn Res Astrachan, Kasan, Kiew, Nishney-Nowgorod, Ê lobod-Ukfrainsfk und Jaroslaw erscheinen, und wetin fie den | Skwartungen der Regierung entsprechen, soll auch in den übri: |

harre in Ruhe und Frieden, in fescm Vertrauen auf Goct, den immerwährenden- Wohlthäter Rußlands, und auf einen Monarchen , der die Größe und Heiligkeit Seines Berufes kennt, die Würde Seines Reiches und den Ruhm des Ruj(ï-

schen Namens unverleßt aufreht zu erhalten.

und im ß6ten Unserer Regierung. (gez) Nikolas.“

Der General. Adjutant Graf Oclow ist von hier nach |

Brzes - Litewski abgereist.

Die Contre-Admirale Kolzafoff und Bellingshausen sind ihrer ausgezeihneten Dienste wegen zu Vice- Admiralen er- nannt worden; der Capitain vom ersten Range, Jgnatie f, hat den Rang eines “Contre-Admirals erhalten.

Dem bisherigen Befehlehaber der 2ten Abtheilung der Baltischen Flotte, Vice-Admiral Grafen von Heyden, ijt das Kommando der ersten Abtheilung der nämlichen Flotte über- tragen worden.

Der General-Lieutenant Fürst Chilkof hat den St. An- nen-Orden 1ster Klasse mit dex Kaiserl. Krone erhalcen.

Die hiesige Zeitung meldet: . „Se. Maj. der Kaiser habeu aus den neuesten Berichten über den Gang der Cholera in Mosfau entnommen, daß sie daselbst an Jutensität bedeu-

tend verloren hat, und demnach, in der Absicht, so bald als |

möglich die Communication zwischen den Einwognern jener Hauptstadt und den Gouvernements des Junern wiederher-

Handel und Jndustrie, die während des Uebels nicht anders als leiden fonnten, zu beleben, Allerhdch# anzubefehlen geruht : den äußern Cordou der Stadr zu heben, übrigens mit Beob- achtung aller Vorsichts-Maaßregeln, damit die Krankheit nicht neue Kraft gewinne, oder nach den Orten hinüdergetragen werde, mit denen Moskau in Verbindung tritt. Zu diejem Zwecke ist es der Orts-Obrigkeit anheimgestellt, nah Umstän- den diejenigen Häuser zu cerniren, in denen die Cholera noch vorfômmt. Jn Folge dessen wurde in der Nachr vom sten (17.) auf den Gten (18.) Dez. der äußere Cordon der Stadt aufgehoben. Die Einwohner, hiervon am hohen Namens- Feste Sr. Majestät des Kaisers benachrichtigt, vernahmen diese Anordnung mit der lebhaftesten Freude und Dankbarkeit und eilten in die Kirchen, um den Segen des Höchsten für den erhabenen Monarchen zu erflehen, der so’ väterlich für das“ Wohl Seiner getreuen - Unterthanen sorgt. Zugleich mit der Aufhebung des Cordons sind alle Maaßregeln zur- Absperrung der einzelnen Häuser getroffen, in de- nen sih noch Cholera - Kranfe befinden, und man verwendet die größte Aufmerksamkeit darauf, daß es den Einwohnern derselden nicht an nöthigen Lebensmitteln fehle, und daß die Patienten und Erkrankeuden zuverlässige und schleunige ärzt- liche Hülfe erhalten. Nur zwei Quarantaine - Barrièren find géblieben : die bei Petrowsfki für Alle, die nach St. Peters- burg reisen, und die andere auf deu Sperlingsbergen für die Arrestanten - Transporte. Da die benachbarten Gouver- ments, die sh im Gesundheitszustande befinden, durch ihre Gränz- Cordons hinlänglich geschüßt werden, so sind die Cordons auf der Gränze des Moskowischen Gouvernements gegen Wladimir, Rjásen und Tula, als überflüssig, aufgeho-

gangen, nämlich : die auf dem Jaroslawschen Wege nach dem Sergiewsfkoi Possad, auf dem Wladimirschen, im Bogorods- kishen Kreise, nach dem Dorfe Plotawa, und auf dem Tulaschen nach der Stadt Serpuchow hin. Die Barrière aber in Kolomna besteht noch einige Zeit, da in jener Stadt C OAMaE noch fortdauert, wiewohl in sehr geringem

Am l18ten d. M. erkranften in Moskau an der Cholera 14 Personen; es genasen 19 und starben 9; Am l9ten er- franften 15; es genasen 21 und starben 7: |

Die hiesige Afademische Zeitung enthält einen Be-

Fabrik zu Slatoust, auf dem Ural-Gebirge im Gouvernement formirten Gemeinden vollzogenen Jubilar-Feier der Augsbur-

ischen Konfession. Jn Ermangelung von Glocken wurde die eier durch Kanonen-Schüsse- angekündigt. Der Zudrang zur

uf den Antrag des Dirigenten des Ministeriums des

1 Gegeben in | St. Petêrsburg am 12. (24.) Dez. im Jahre Christi 1830

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gen Gouvernements die Einrichtung erfolgen. nmittel a | ben Se. Mazejiät zur Uncter|täßung der E ages igs,

j Summen auf den Kaiserlichen Schak anweisen lass-:n. Franfreidch. Paris, 26. Dez. Se. Majestät präsidirten- geLern i Minister -Raäthe und musterten i o A Palais v | die National-Garden von Neuilly, Auteuil und Courbevoie. __ Die hiesigen Zeitungen melden, daß der General Lafayette, in Folge der am 24sten in der Deputirten - Kam- mer gepflogenen Verhandlungen, gestern früh sein Eùtlassungs- Gesuch als Ober - Befehlshaber sämmtlicher National-Garden eingereicht habe, daß es indessen noch ungewiß sey, ob der König es bewilligen werde. : __ Die auf heute -angesagte Revue über die Truppen det: hiesigen Garnijon, ist der Kälte wegen aufgeschoben worden. Gestern trafen 3— 400 Mann der National-Garde von Rouen hier ein. Wiewohl bercits unterweges vernahmen, daß die Unruhen gestillt seyen, seßten sie dennoch ihren Marsch “fort, um dem Könige und der hiesigen National- Sarde zu versichern, daß sie stets bereit sey2n, ihuen fúc die

wit uns Folgendes zu entgegnen :

Aufrechthaltung der Ocduung beizustehen.

Das F nal G

Das „Journa! des Débats stellc folgende Betrachtun- gen an: „Es ist interessant und belehrend, zu beobachten,

| S die A ihre Sprache ándern kônnen. Jedermann | wird in den ersten drei Tagen dieser Woche Gelegenheit ge- zustellen, um die Zufuhr- der Provisionen zu erleichtern und | 2 G

habt haben, sich mit Personen zu unterhalten, die sich durch ihre Gesinnung der ultra- demokratishen Partei anschließen, u diejen drei Tagen hôrte man nichts, als beunruhigende Weissagungen von Aufständen in den Faubourgs, vem Ab- fall der National:Garde. Die ehriichen Leute dieser Partei sprachen darüber mit Betrübniß, in die sich aber eine Art von Cifeilfkeic mischte. Dies war ein Beweis für die Stärke ihrer Partel. Diese trüben und stolzen Aeußerungen haben Niemanden in Schrecken gesezt. Die National. Garde sagte, wir wevden schen, und sie hat gesehen. Jebt dagegen spre- hen sle ganz azuders. Der Berg, den sie am Dienf{tag und Mittwoch so groß machten, ist jeßt ganz flein- geworden. Es war vichts, gar nichts, eine bloße Volksgährung , einige Zu- jammenrottungen, mehr Lärm, als Gefahr ; es war kaum der Mühe werth, Furcht zu haben; es war fein Komplott vor- handen. So sprechen jene“ Leute jeßt und verfündigen als den Ausgaag- der gerichtlichen Untersuchungen, daß man nur elende, schon gestrafte Verbrecher und arme Teufel, aber feine Komplottshmieder finden werde. Dieser Behauptung, daß es keine Komplotte und strafbare. ilmtriebe gegeben, erlauben : Wenn es kein Komplott gab, wie fommt es dann, daß mau drei bis vier Tage vor: her von der Volksbewegung, vou ihrem Zwecke, von dem Plane, nah der Pairs - Kammer und dem Palais-Royal zu

ziehen, ünterrihtet war? War dies etwa nur ein unbeftimm-

tes Gerücht, oder war es eiae Jndisccetion 2 Waruu haben, wenn es rur ein unbestimmtes Gerücht war, der Bremier- Minister und der Minister der- auswärtigen Angelegenheiten von Komplotten, Umtrieben, Plänen gesprochen? Oder spre- chen so wichtige Personen nur ins Blaue hinein und ohne Grund? Warum hat man, wenn es feine Komplotte gab,

“so imposante militairische Austalten getroffen, die ganze Na-

tional-Garde auf die Beine gebraht, zu allen Stunden des Tages. und der Nacht den Generalmarsch schlagen lassen, Paris in ein großes Feldlager , unsere Straßen und ‘Plábe in Bivouacs verwandelc? Geschah- dies Alles gegen die bloße Möglichkeit eines “Volks - Aufstandes , gegen einen etwanigen Fall, oder nicht vielmehr gegen eine bekannte

‘Und. vorausgeschene Gefahr ? Wenn es eine bloße Bolfks-Auf-

regung bei Gelegenheit des Prozesses der Minister- war, war- um hat dieselbe nicht aufgehört , sobald die Angeklagten nach Vincennes gebracht waren? Warum ging der Aufstand am Mittwoch; wo er feinen Vorwand mehr im Luxembourg hatte,

nah dem Palais-Royal und befolgte so den schon in der vorigen Woche vorhergesagten Gang? Diese Fragen hätten in der leßten Sißung der Deputirten-Kammer an den Prä- sidenten des Minister - Raths gerichtet werden kdnnen, die Kammer behält sich diesetben ohne Zweifel für die Debatten über die verlangte Untersuchung vorz diese werden nächsten Montag stattfinden. f begehrten Untersuchung näher zu bestimmen. Die Kammer- meint ohne. Zweifel keine gerichtliche Untersuchung. Die Ver- folgung der Verbrechen ist allerdings Sache und Pflicht der Gerichte; man braucht diese aber nit erst dazu aufzufordern, denn dies würde Mißtrauen gegen den Eifer unserer neuen Justiz:Beamten vorausseßen. Die Kammer verlangt cine an- dere Art von Untersuchung, eine durchaus politische,- eine Un-

Es wird wichtig seyn, die Natur der

tersuchung Úber- den Zustand des Landes, Zu einer solchen

Wir haben Ursache, zu glauben, daß die Gerüchte, die in die-

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ugt und unter den je6igen Umständen dur ihre 18 ebe gendihigt. Es giebt dafür cin srüheres Beispiel aus ganz neuer Zeir. Herr Mauguin trug im September auf cine Untersuchung über den Zustand des Landes an, und Niemand fand diejen Antrag. unzulässig; die Untersuchung fand nicht statt, weil der ehrenwerthe Deputirte seinen An- trag zurúucfnahm ; aber das frühere Beiipiel ift vorhanden, und die Kammer wird sich ndthigenfalls darauf berufen fönnen, Der Constitutionnel äußert sich über die von den iesigen Scudenten erlassenen, Proclamationen und ihre spá- terhin erfolgten Protestationen in nachstezender Weije : ie eritere Maaßregel unserer studirenden Jugend war ihr von den besten Gesinnungen eingegeben worden. Weil dieje jun- gen L-.ute sich an den 3 Juliragen ausgezeichnet , hat ein an ch nichr zu tadelnder Jerthum die högeren Schulen l G Art von policischen Corporationen verwantdtelt,. die thren Ein- fiuß bald auf die Berathungen der Kammern und die Haud- lungen der Regierung, bald auf die Neigungen und Abneis- gungen des Volkes ausúben. Um ihre Liebe zur Ruhe und Ordnung zu beweijci, harten die Eleven dieser Schulen die gedachten Proc!amationen erlassen, die, weun gleich an sich unüberlegt, nichtsdestoweniger von den chrenwverthesten Ge- sinnungen zeugen. Wenn man in ihren spáteren Protetta- tionen unabgemessene Ausdrücke und unpassende Forderungen | findet, {0 fann man sie nur der Unerfahrenheit und Hiße des jugendlichen Alters zuschreiben, Man darf von diejem Auer keine grdpere Reife verlangen, als deren es fähig it; doch besien die Zöglinge unserer höheren Schulen ohne Zweifel Vernunfe genug, um zu begreifen, daß man diejenige Klasse der Gesellschast , die von ihrer Hände Arbeit lebt, eben so wenig als das Volk betrachten fann, als man die studirende Klasse als solches würde bezeich- nen föônnen; daß das Volk viclmehr aus der Gesammt- | heit der Bürg:r cines Staats besteht. Dieseidben jungen Leute, die gefühle haben , daß es ohne Ordnung feine | Freiheit gebe, werden auch fühlen, daß es zur Aufeechthal- tung diejer Ordnung nothwendig ijt, die politischen Staats- körper in der Ausübung ihrer Vorrechte zu lassen, und daß die Usurpation diescr Rechte die gefährlihste aller Unord- nungen ist. Wenn nun die Bürger, die gleichzeitig in dem Genusse ihrer Civil- und ihrer politischen ‘Rechte sind, fich die Befugniß, Proclamationen zu erlassen, nicht beilegen fönnten, ohne die Rechte der Behörde zu usurpiren, um wie | viel weniger dürfen es unmündige junge Leute, denen das Geseß noch nicht einmal die Ausübung ihrer politischen Rechte gestattet? Wir machen unfere Jugend auf den Irrthum aufmerksam, in den sie verfallen ist, ohne demseiben im Uebri- gen eine grôßere Wichtigkeit beizumessen, als er wirklich hat, over ihm Absichten unterzulegen, die ihm fremd sind. Der Globe bemerkt: „„Die Unpopularität der Deputir- ten- Kammer ist jeßt so groß geworden, daß das Ministerium sib endlich entschlossen haben joll, die Kammer aufzuldfen.

er - Beziehung cirkuliren; nicht ganz ungegründet sind.“

\ Auch Das Journal. du Commerce sprihr sih enut- schieden - gegen- die Deputirten - Kammer aus, Es destehe, meint dasselbe, in dem gesellschaftlihen Zustande ein Princip der Auflôsuna, dém man füglich hätte entgehen kênuen, wenn schon vor 4 Monaten den Kammern ein neues Wahlgejehß vorge- legt worden wäre ; es lasse sich durchaus nicht in Abrede stellen, daz die Deputirten-Kammer in ihrer gegenwärtigen Zusammen- stellung in den Provinzen schon längst sehr viele Gegner zähle, und daß es mit ihrer Popularität jeßt vollends zu Ende gehe; cines ter größten Aergernisse, deren die parla- mentarischen Annalen je Erwähnung gethan, scy ohue Zweci- fel die Protestation, worin die Studenten das ihnen von der Kammer ertheilte Lob in Masse zurückwiesen, uud s{hwer- lih möchte wohl ein Staats - Körper , der im Uebrigen einer unbestreitbaren moralischen “Autorität genieße, jemals auf eine so fränfende Weise desavouirt worden seyn. „„Die Freunde der Deputirten-Kammer ,‘/ fügt das gedachte- Blatt hinzu, „„werden zwar erwiedern, daß diese Kammer über jeden Tadel erhaben ley und daß sie nichts gegen das Land ver- \chuldet habe. Wir wollen dies glauben, aber unmöglich kôn- nen wir úber das, was sich -scit einigen Monaten zuträgt, die Augen zudrücken. Die, Deputirten - Kammer sieht sich täglichen Angriffen ausgesc6t und fann sich zu „ihrer Vertheidigung nicht einmal auf das Gesebliche- ihres Ur- spruuges berufen. Was kann sie unter solchen Umständen dem Lande nußen? Nicht, daß sle eine ge|ewidrige Ver- sammlung wäre, aber sie ist eben so. wenig eine ge}ebliche ; denn ihre Existenz: grúndet sich auf eine gescßlihe Ordnung

| Mim!sterium zeigt.

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Eine solche Versammlung konnte nur als provisorisch betrach- tet werden. Das Schlimmste dabei ist, daf das transitorische Gejeß, wodurch sie ergänzt worden, in solchen Ausdrücken abgefaßt ist, daß die Regierung gar nicht einmal die Befug- niß hat, die Kammer aufzuldsen, bcvor tie Wahl - Kollegien nicht durch ein neues Gejeß reorgaunisirt rocrden sind. - Jst eine folche Lage wohl länger erträglich ?//

Der Courrier frangais seinerjieits greift die Minister an: ¿„„Wenn//, äußert er, „das Ministerium cine falsche, nnanges messene, seinem Ansehen schädliche Maaßregel getroffen hätte, die aber niht dfentlich geworden wäre, so würden wir uns hüten, sie bekannt zu machen, denn wir wünschen jo roenig, wie irgcnd Jemand, es zu erschüttern oder die Zahl seiner Fehler zu vergrößern; wenn aber das Ministerium sclbs die Oeffentiichkcit sucht, dem Tadel entgegen cilc und sich Mühe

| giebt, zu beweisen, daß es die Dinge schief ansieht, so würde

unser Stillschweigen uichts helfen, und wir sind wohl gezwut!- gen, zu sagen, was wir denken. Bei dem“ besten Willen is es uns unmöglich, dem Publikum folgenden Artikel des. ge- strigen Moniceur vorzuenthaiten. (Hier folgt der gesterir von uns wicgetheiite Art. des Moniteur, der mit den Worten be- ginnt: „Die imposante Stellung der National-Garde 2c.//) Wahrs Icheinlich hat man sich, nachdem man diesen Art, ins Bureau des Moniteur geschickt, in die Brust geworfen und gejage: 2er Q hofe, Tab Hebt mif Rrast gultreta! Guter Gott! nein, es ist Schwäche, und zwar die bckiagens- wertheste Schwäche; es is| ein Aft der Unterwerfung gegen die Kammer, die ihrerscits keine Willfährigkeit gegen das Die Kammer wurde durch den Gedanken an cin von der Regierung gemachtes Zugeständniß entrüstet; sogleih versichert die Regierung, daß sie gar kein neues Zu- geitändniß irgend einer Art gemacht habe. Was - joll

| dieje Erklärung heißen? daß die Regierung nah wie vor

verfahren und das wüunderschdne System fortfeßen will, mit dessen Hülfe wir zwei Tage lang nur zwei Finger breit vom

| Rande des Verderbens waren. Neben dem kostbaren Artikel des

Moniteur steht in demselben Blatte der Tagesbefehl des General Lafayette, der den National -Garden sagt: „„„„Alles ist für die dffentlihe Ordnung geschehen, unser Lohn ist die Hoffuung, daß auch Alles für die Freiheit gethan werden wird./// Würde er so sprechen, wenn man ihm im Augens blicke der Gefahr nichts versp. ochen hâtte? Das Ministe- rium ist nicht stark, und wir haben ofe unser Bedauern dar- oer ausgesprochen; wenn es aber in diesem Zustande ‘der Schwäche nicht einmal seine Stimme zu erheben und nicht fráfcig zu scheinen vermag, wenn es jede Verbesserung seines Systems zurückweist, so wünschen wir uns Blück, daß es so hinfällig ist. Man bemerke, wie. geschickt die Ausdrücke der Erklärung gewähtt sind. Die Ruhestdrer, \agt der Mo- niteur, behaupten, die- Regierung habe mit ihnen unterhan- delt. Wer hat aber von Unterhandiungen, Versprehungen ge- sprochen? Die Studirenden haben es in der Proclamation gethan, an welcher die Kammer so großen Anstoß genommeh hat. Jhnen gilt also die Benennung Ruhestörer , während sie Alles gethan haben, um die Aufregung zu beschwichtigen./ Der Temps spricht sich über die lezten Unruhen fol- gendermaßen aus: ¿Diese Unruhen enthalten eiue Lehre für Jedermann. Möge vorzüglich die Regierung sie nußen, um entlih die Fehler ihrer Verwaltung kennen zu lernen und sich von der Vormundschaft gewisser Beamten zu befreien, die an ihre Unentbehriichkeit glauben machen wollen , indem sie ihre Popularität mehr auf die Befriedigung ihres Ehrgeizes, als auf Dienstleistungen für den Staat ver- wenden. Die Absichten, die man gestern hegte, wer: den der Negierung vielleicht deutlicher werden durch die - Anforderungen, - die man heute an sie macht; sie wird ja sehen, welhe Namen man. ihr, in Folge der schon im Voraus verkündigten Unruhen, jelzt als unumgänglich nôthig bezeihnet, und danach am besten beurtheilen föônnen, ob_ man diese Unruhen nicht gerade zum Nußen derer wtrd aus f\chla- gen lassen wollen, deren Pflicht es gewcsen wäre, ihnen vor- zubeugen. Möge inzwischen der König seine Kraft kennen lernen; man erfahre, daß es feine andre Diktatur giebt, als die des Geseßes, keine andre Popularität, als die des. Mo- narchen ; daß nur von der Rednerbühne herab Zugeständnisse zu. machen sind, ‘und daß in dem gegenwärtigen Zustande moralischer Anarchie „in welchen derx Parteigeist die Gemüther verseßt hat, Stärke und Festigkeit das einzige Mittel für den Thron sind, sih populär zu machen, denn sie allein bieten dem Lande ein Pfand der Sicherheit für die Zukunft.“ Der Messager des Chambres betrachtet Folgendes als. die gegenwärtige - Lage der Dinge: „„Frankreich isk „was es vor aht Tagen war, vertrauensvoll, stark, dem Könige

der Dinge, die nichr mchr besteht; sie ist das Resultat des doppelten Votums, und das toppelte Votum ist aufgehoben.

| ergeben und begierig nach einer Freiheit, die durch Geseke