1831 / 21 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sun, 02 Jan 1831 18:00:01 GMT) scan diff

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in einem Tage durhschueiden. Mögen das Comité «und die

genblick verloren gehen lassen.“ Der Druck dieses Schrei- bens, den das diplomatishe Comité anfangs fúr unnöthig erklärte, wurde eben so wie der.‘der beiden (gestern crwähn- ten) Noten von der Versammlung angeordnet:

Herr Destriveaux, der in der gestrigen Sißung des Kongresses den Bericht über den Antrag des Herrn van Meenen , wegen Bestrafung der Umtriebe wider die jebige Regierung, abstattete, war der Meinung, daß die bestehenden Geseke zu diesem Zwecke ganz hinreih-und scyen und es einer neuen Verfügung nicht bedürfe, weshalb er also das Ueber- gehen zur Tagesordnung in Vorschlag brinze. Die Bera- thung über diesen Beschluß wird erst später stattfinden. Hr. Duval v. Beauiieu trug darauf an, daß man den in London und Paris befindlichen Gesandten die bestimmte An- weisung zusende , über die Frage wegen Erwäblung des Staats-Odberhaupts nähere Erkundigungen einzuziehen. Hr. C. Rodenbach bestieg darauf die Rednerbühne und ver- langte die sofortige Erwägung seines am vorigen Tage ge- machten Antrages» „Die Umtriebe der Orangisten//, sagte er, ¿greifen immer mehr um si; in London sogar intriguirt man zu Gunsten dieser Partei. Ja, die Armee, heir es sogar, wolle ihrerseits eine Bitcschrift eiurcichen, daß man einen Prinzen (den der Nedner nicht nennt) zum Scraats- Oberhaupt ernennen möge. Es giebt ein s{chändliches Jour- nal den „Messager de Gand‘/, das dea Kongreß bestän- dig angreift, und nichts Geringeres will, als ihn das

Recht zur Vertretung der Nation zu bestreiten, um auf diese Weise unsere Beschlusse für ungültig zn erklären.

In dem bisher so cinigen Belgien sind Spaltungen und Trennungen zu befürchten. Es ist daher vor allen Dingen nothwendig, dem Heere, der Magistratur und dem Lande ein Oberhaupt zu verleihen. Man muß entweder ein Feind seines Landes seyn, oder irgend eine versteckte Absicht haäbeu, wenn inan die Dringlichkeit der Erwählung eines Staats-

Oberhavpts nicht erkennen will.“ Die lestcre Phrase erregte |

den lauten Unwillen der Versammlung, und mehrere Mitglie- der verlangten, daß der Präsident den Redner zur Ocdnung verweise, was jcdo% nicht geschah. Beide Anträge, sowoßzi der des Hrn. Duval, als der des Hru, Rodenbach, wurden den Sectionen Überwiesen. An ter Tages -Orduunüg war die Fortsebung der Berathung über denjeuigen- Theil des Verfassungs - Entwurfes, welcher das künftige Staats Ober- haupt betrifft. Der Artikel, welcher dem Staats-Oberhaupte das Recht ter Geld - Ausprägung zugesteht, wurde - von Herrn Rodenbach bekämpft, weil, seiner Meinung nach, Jedermann das Recht haden müsse, Geld auszuprägen, wenn er sich dabei nach den Gesezen rihte. Sein in Vor- schlag gebracht:s Amcudement wurde inzwischen - verworfen. Der Artikel: „Das Staats-Oberhaupt hat das Recht, Adets- Titel zu verleihen/‘, wurde von Hrn. Seron angegriffen ; auch Hr. v. Robaulx verlangte die Unterdrückung desselben; er wurde jedoch mit dem Zufate angenommen: , ohne daß er dadurch ein besonderes Privilegium soll ertheilen können.“ Der XArtifel „Das Staats - Oberhaupt wird mit dem 18ten Jahre seines Alters majorenn‘“ wurde cben so wie alle noch folgende Bestimmungen ohue crheblihe Diskussion ange- nommen. : : Der Vrai Patriote (und aus demselben ein Lätticher Blatt) theilt Folgendes mit: „Wir erhalten so ebcn das Schreiben cines schr angesehenen Mannes in Münchea, wor- in es heißt, daß der König von Baiern am 6ren d. M. die Nachricht erhalten habe, sein Sohn, der Prinz Otto, scy für den Belgischen Thron in Vorschlag gebracht worden, und die Erwählung desselben im Kongresse sey höchst wahrscheiulich. 17 1¡Dch kann Jhnen jedo versichern//“-, fügt unser Korre- spondent hinzu, ,,¿„daß unser würdiger Monarch niemals darein willigen wird, seinen Sohn auf den Belgischen Thron _zu seßen und wenn auch alle Mächte ihre Einwilligung gäben che nicht das Haus Oranien seine Zustimmung ebenfalls ertheilt hâtte. Es ist sogar wahrscheinlich, daß fein fremder Prinz, der sich slb vur ein wenig achtet, diese Krone annehmen wird, die jeder Andere nicht leit im Stande seyn wird, sich lange- zu fonserviren. Ueberdies weiß man hier, daß die eigenmlichen Feinde von Belgien im Rathe feiner dermaligen Regierung die Uebermacht haben und sie zu'extremen Maaßregeln treiben, dié Belgien entweder den Untergarg oder eine neue Herrschaft bringen werden, die viel êrger wäre, a!s tie frühere, jedo bei weitem weniger “_Hü!fsqueflen und Reith ümer dem Lande zuführen würde.“ ‘/ Die Nzehpricht von dem Einrückea unserer Truppen in Nokd-Brabant har sich nicht bestätige. Dagegèn meldet man aus: Set, daß doct met rere Teuppen Abtheilungen aus West-

wart und blieben volle Z Stunden.

ì dge ; t | Flandern angéfommen sind, die angeblich zu einer Expedition Regierung uberzeugt seyn, däß wir nicht cinen einzigen Au- |

gegen Staats-Flandern bestimmt seyn sollen. Das Jourtr- nal des Flandres ist, um die Flamändischen Bauern von neuem gegen die Holländer aufzuheben, mit dem Mährchen bei der Hand, daß die Holländischen Truppen bei ihrem Ein- rücken in Hulst die dasige katholische Kirche geplúndert hätten.

Schweden und Norwegen.

__—— Stockholm, 6. Jan. Am Neujahrstage gab die hiesige Bürgerschaft ihren gewöhnlicheu jährlichen Balk in dem großen Börsensaale. Der König, die Köuigin, der Kron- prinz und die Kronprinzessin beehrten ihn mit ihrer Gegeti- Die Geselischaft war sehr zahlreich und glänzend und gab während der Anwesen- heit der erhabenen Personen unzweideutige Beweise ihrer Ergebenheit und ihrer Freude über Deren Gegenwart. Die Kronprinzessin tanzte mit dem Aeltermann der Bürgerschaft, Herrn Arfvedson, und der Kronprinz mit Mad. Schwan, der Gattin eines der ersen Kausleute. Darauf gingen JJ. Majestäten und JJ. KK. Hoheiten. durch decn Saal und sprachen mit gewohnter Leutseligkeit mit mehreren Personen. Dei Höchstihrer Rückkehr nach: dem Schlosse, so wie vorher bei der Abfahrt aus demselben, wurden Jhre Königliche Majestäten und Jhre Königliche Hoheiten von einer gro- gen Volksmenge unter fortwährenden Jubelruf begleitet. Unsere Tagesblätter sind noch immer mir Beschreibungen- der Festlichfeiten angefüllt, die am Tage der Jubclfeier der Ein- führung des Christenthums in Schweden in allen Städten, ja sogar in Dörfern, stattgefunden haben. Ohne die Kollef-

ten zu rechuen, die in alleu Kirchen angestellt und zum An-,

fauf und Vertheilen von Bibeln bestimmt wurden , ist man in vielen Orten zu verschiedenen wohlthätigen Zwecken zu- sammengetreten; man hat Schul, Einrichtungen und jähr- (he Unterstüßungen für Studirende der Theologie begrún- det; maa hat ferner zu Missionen, deren Zweck Bekehrung von Heiden ist, beigetragen, Beschlüsse zu Aufführung von Denftmälern gefaßt u. s. w. Kucz in ganz Schweden ward das Jubiläum nicht nur. mit Pracht und Freigebigfeit, son- dern auc) mit-Andacht und wahrem christlichen Sinne gefeiert.

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—— Hannover, 17. Jan. Nachstehendes ist der voilständige Juhalt der (gestern erwähnten) an den General- Major von dem Busche gerichteten Unterwerfungs- Akte der Stadt Göttingen : ;

„Mit den innigsten Empfindungen hoher Freude über die glückliche Beendigung des nunmehr völlig gestillten Auf-

standes und über die so beglúückende Rückkehr allgemeiner Ruhe in der hiesigen Stadt ersuchen wir ganz gehorsamst

um die hocgeneigte Erlaubniß, Ew. Hochwohlgeboren anzu- zeigen , daß, Hochderselben Aufforderung zufolge, die Stadt- thore dem so willflommenen Einzuge der von Hochdemselben befehligten Truppen völlig wiederum geöffnet und die Anma- ßungen bes so illegal und eigenmächtig sih fonstituirten und

jest aufgelösten sogenannten Gemeinde-Raths gänzlich be-

seitigt worden sind, indem wir zugleich es wagen, unsere un- bedingt unterwerfende Stadt und deren zum bei weitem größ-- cen Theile redlice und treue Bürgerschaft Ew. Hochwohl- geboren hohem Wohlwollen auf das angelegentlichste zu em- pfehlen, haben wir die Ehre, mit der ausgezeichnetesten Ver: ehrung zu beharren Ew. Hochwohlgeboren ganz gehorsamst Bürgermeister und Rath der Stadt Göttingen,

(Unterz.) I. Gebert, C. E. Campen, Georg Campen, Berg..

De 16. Januar 1831.

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den Herrn General-Major von dem Busche Hochwohlg. zu Nôrten.‘‘

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Berlin, 20. Jan. Aus Stettin wird gemeldct : ¡Um 16ten d. M. erfolgte. hièr die feierlihe Eröffnung des-

Allerhöchst angeordneten átecn Provinzial-Landtages für das Herzogthum Pommern und Fürstenthum Rügen, wozu (wie

bereits früher berichtet worden) als Königl. Kommissarius Se: Excellenz der wirfticze Geheime-Rath und Ober-Präsident von Pommern, Herr Dr. Sack, als Landtags : Marschall. So. Durchlaucht der Herr Fürst zu Putbus und- als dessen: Stellvertreter der Köuigl. Geheine Regierungs-Rath Herr Landrath v. Sc{dning-ernaunt sind. Dieselben begaben si

" mic sämmtlichen Herren Deputirten der 3 Stäude aus der

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Ritterschaft, von den Städten und von den Land-Gemeinden-

aus ganz Pommern und Rügen zum feierlichen evangeli- schen Gottesdienste in die Schloßkirche und nah Vollendung desselben auf das Landhaus, woselbst der Königliche Kom- missarius den Landtag feierlich mit einer Rede eröffnete, dem Landtags-Marschall das von des Königs Majestät Allerhöchst- selbst vollzogene Eröffnungs - Propositions - Dekret nebst der Nachricht über die in deu früheren Landtags-Abschieden nicht definitiv verabschiedeten Gegenstände übergab und demnächst die sämmtlichen Deputirten mit den ersten Civil - und Mili- tair -Beamteu der Stadt zu einem Mittagsmahle bei si versammelte. —' Am folgenden Tage haben darauf die Ver- handlungen selbs ihren Anfang genommen und ist die Dauer dieses Landtages nach Allerhöchster Bestimmung auf 3—4 Wochen fesfgeseßt worden.

Wie von dem Hrn. Erzbischof von Gnesen und Po- sen, fo ist auch voa dem Herrn Bischof von Culm, in Be- zug auf den Aufruhr in Polen, ein Hirtenbrief in Polnischer Sprache erlassen worden, welcher, der Posener Zeitung zufolge, nachstehendermaßen lautet : j :

,¡Richt bloß flüchtige Gerüchte, sondern dfentliche Nachrich- ten, lassen es schon vernehmen, daß im Nachbarlande Flammen der Empôrung- und des Aufruhrs aufgelodert sind. Auf daß sie unserer Heerde, die uns anvertraut ist, nicht, auch nur in irgend ciner Weise, Verderben bringen, so gehört es zu unserm Hirten- Amt, Euch, Brüder, zur Theilung unserer Sorge zu berufen und besonders Euch, die Jhr in den Grenzbezirken wohnet, aufzuru- fen: was Eure Kräfte vermögen, bemüht zu seyn Euch selber, mag ich nicht sagen aber das Volk, des Scelenhcil Euch an- vertraut ist, vor jeder, auch der leisesten, Verführung jener Un- heilstifter unversehrt zu wahren. Entsprungen, woraus sie wolle, darf uns jene Bewegung kein Anlaß seyn, einem Beispiel zu folgen, dem reife Ueberlegung nur Verderben auf der Ferse folgen sicht. Unsere Schäflein würden überdem all’ die Uebel zu befürchten haben, wodurch zur Sühne der Gerechtigkeit Überall und ungusbleiblich der Treubruch der Unterthanen gesiraft wird, (Behässigkeit gegen ihren Glauben, Verachtung ihrer Priester und der Verlust jeglichen Vertrauens, welches zum Frommen der Kirche und unserer Heerde so herrlich erworben, gänzlich und wohl nim- mer wieder erringbar, dahin s{chwände. Dieserhalb, ehrwürdige Brüder! seyd unerschütterlich und wachet, weil Satan, Euer Erbfeind, wie ein brüllender Lôwe umherwanft, spähend, seine Beute zu verschlingen; doch in Glaubensfraft leistet ihm Wider- stand. Seyd unerschütterlich, rufe ih Euch zu, in der Treue und im Gehorsam gegen unsern erhabenen, unsern besten König! und gegen jede Obrigkeit, recht- mäßig durch Fhn eingeseßt, dessen Wohlthun nur in der Unmöglichkeit Schranken findet, der immer dem Vaterlande der weiseste und allen Seinen, die an Jhn halten, der liebevollste Vater ist. Wächet, rufe ich Euch zu, auf daß nicht Eure Heerden auf irgend welche Weise die rechten Pfade verfehlen. Fn des Glaubens Kraft rufe ich Euch zu, hdrt Gottes Wort, der uns zu Bischdfen geschet hat, scine Kirche zu regieren, und der da spricht : Mich hôret, wer Euch

hdôret, mich verachtet, wer Euch verachtet. Hôrt also die StimMe

Eures Hirten, der Euch väterlich ermahnt und Euch zuruft: ob- liegen dem, wozu Jhr berufen seyd: Eurem Hirtenamte; zu eiten, wie Zeit und Det es fügett, durch Wort und That, im Rechten Eure Heerde, auf daß sie wisse, das Schlechte von sich abzuwcisen und das Gute zu erwählen das Schlechte nämlich des Treubruchs und Ungehorsams, das Gute der Folg amkeit und des Gehorsams gegen die, denen es von Gott gegeben is. Denn es ist, wie die Schrift lchrt und Jhr es wisset , keine Obrigkeit, denn von Gott, in dessen Hand alle Reiche ruhen. Die also sind, die sind von Gott verordnet. Dieserhalb, wer gegen seine Obrigkeit sich auflehnt, der widerstrebt der Ordnung Gottes. Welche aber also widerstreben, zichen selbs Verdammniß auf ihr Haupt. Denn die, die regieren, sind nicht zum Schrek- ken guter , sondern bdser Werke. Will du dih aber vor der Obrigkeit nicht fürchten, thue das Gute, so wirst du ihres Lobes dich erfreuen, denn sie is cine „Dienerin Gottes, dir zum Guten. Thust du aber Böses, so fürchte; denn nicht ohne Ursach trägt sie das Schwerdt und if dann eine Dienerin Got- tes als Râächerin zur Strafe dem, der Bôses thut. Seyd also, weil es Pflicht gebeut, unterthänig, nicht bloß des Zornes we- gen, sondern guch um des Gewissens willen. Einleuchtender und vollständiger schließen diese inhaltsschweren Worte des Apostels dem Gemüth, das fie beherzigt, Alles auf, als Wir es darzuthun oder zu erweitern vermöchten. Also Eurem Eifer, Eurer sren- gen Amtspflicht und Umsicht hauptsächlich vertrauend, ertheilen Wir nur zum glücklichen Gelingen Eures heilsamen Strebens Euch und Unserer gesammten Heerde aus innerer - Herzensfülle Unsern bischöflichen Segen. Pelplin, den 6. Dezember 1830. Jgnatius von Mathy, Bischof von Cutm.//

Jahre 1815 abgetzetnen Maagsufer.

(Schluß der gestrigen Uebersicht von dem Flächeninhalte und der Volkszahl des Königreichs der Niederlande und des Großherzogthums Luxemburg.) j

Wenn in diesen Uebersichten des Flächeninhalts und der Be- vôlferung nördliche und südliche Provinzen des Königreichs der Niederlande unterschieden worden: so ist es von der Ansicht aus ge- schehen, daß soviel es die jeßige Eintheilung gestattet, dasjenige, was die Republië der vereinigten Niederlande vor dem Jahre 1790 besas, von demjenigen getrennt werde, das zu derselben Zeit zu den östreichischen Niederlanden gehörte. Nun um- fassen zwar die zehn Provinzen, welche hier als nördliche aufgeführt sind, kein andres als altholländisches Gebiet , mit einziger Ausnahme der vom Herzogthume Kleve abgetretnen fleinen Landestheile, nämlih der Enfkflaven Savenaer und Ee und des Kirchspiels Uffeld auf dem reten Ufer der Maas: dagegen aber bestehen die aht Provinzen, welche hier als südliche benannt worden, feinesweges blos aus altbel- gischem Gebiete. Wollte man auch diejenigen vor dem Jahre 1790 deutschen und französischen Landestheile, welche jebt cinen großen Theil der Provinzen Lüttih, Namur und Hzen- negau ausmachen, nur als einen obwohl sehr reichlichen Er- saß für den zum deutshen Bunde gezognen Theil der wei land ôfreihischen Niederlande betrachten, der jest das Groß: herzogthum Luxemburg und einen verhältnißmäßig minder er- heblichen Theil der preußischen Rheinprovinz bildet : so bleibt doch noch zu bemerken, daß die ganze Provinz, welche nun Limburg heißt, nur einem sehr geringen Theil nach zu den weiland ôstreichischen Niederlanden gehörte. Ein schr großer Theil ihcer Bevölkerung gehörte schon seit 1648 den verei- nigten Niederlanden : den größten Theil der Bodenfläche bil- det die nôördlichste schlecht bewohnte Gegend des Bisthums Lüttich: einen minder beträchtlihen, aber wezen seiner Lage wichtigen Theil der Provinz machen die von Deutschland im Wäre der Sprachge- brauch nicht durchaus dagegen: so würde diese Provinz ihren DBestandtheilen nach mit jehr viel beßerm Grunde den nörd- lichen beizuzählen fein.

Die Provinzen Ost- und Westflandern, Hennegau, Súd- braband und Antwerpen bilden eine wohl abgerundete Masse voa beinahe 29? geographishen Quadratmeilen, die schon am - lsten Januar 1821 fast dritt:halb Millionen Einwohner ent- hielt, welches nahe 8540 Menschen auf die Quadratmeile giebt. -Ohngeachtet dieser starken Bevölkerung war die Volks- zahl doch in so s{hnellem Fortscl;reiten, daß in den aht Jahr ren bis zum 1sten Jänuar 1829 noch úber 230,000 Mekschen hinzufamen , und die einzelne Quadratmeile durchschnittlich nahe an 800 Einwohner Zuwachs erhielt. Die genauen Zahlen nach vorstehenden Augaben sind:

291/,501x geog. Quadratmeilen, worauf am 1sten Januar 1821 2,492,116 Menschen am 1sten Januar 1829 2,722,548 ¿

also mehr 230,432 / und folglich auf der Quadratmeile durhschnittlich am 1sten Januar 1821 8,538 Menschen am sten Januar 1829 9,327 ;

also nah 8 Jahren mehr 789 Menschen lebten. Diese außerordentlihe Bevölkerung ist das gemein: schaftliche Erzeugniß einer sorgfältigen Benußung des Bo- dens, welche-das Land, besonders Flanderu, zum Garten Eu- ropens macht, und eines regen Kunßfleißes, dessen Zunahme, besonders durch die Begünstigung des Absaßbes der niederlän- dischen Fabrikate in den weiten und reichen Regionen des holländischen Ostindiens, die große Vermehrung der Volks: en in den leßten 8 Jahren vornämlih veranlaßt zu haben \cheint. i Die drei dstlihern Provinzen, Namur, Lüttich und Lims- burg, sind minder bevölkert. Sie enthielten zusammen auf 203, 5389 geogr. Quadratmeilen am 1sten Januar 1821 . . . 802,888 Menschen am 1sten Januar 1829 . . . 880,033 ;

der Zuwachs betrug also .… .- 77,145 Menschen und es famen durchschnittlih auf die Quadratmeile am 1sten Januar 1821 . . . 3,901 Menschen am 1sten Januar 1829 . . . 4,275 -

welches eine Vermehrung von... 374 Menschen auf die Quadratmeile giebt.

Bevölkerung sowohl als Zuwachs sind hiernah in diesem östlichen Theile der südlichen Provinzen noch nicht halb so stark als in jenen westlihen. Die Unsruchtbarkeit der Ar- denen, auf deren Nordabhange Namur und ein Theil” von Lüttich liegt, und der nicht minder undankbare Heideboden des nördlichen Theiles des Bisthums Lüttich, der jeßt deu