1831 / 34 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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lonen und zusammen 2695- Mann, zu bilden. Aus dieser Zahl sollen .in jeder Wojewodschaft 2 Regimenrer organisirt wer- den; bei Aushebung der Mannschaften zu denselden soll man darauf Rücksicht nehmen, daß diejenigen, welche für eine Fa- milie zu sorgen haben, oder einer Landwirthschaft -vorstehen, oder zur Fabrication von Kriegsmaterial gebraucht werden, oder endlich zum Dienst unfähig sind, verschont und nur auf ihr aus- drúcfliches Verlangen genommen werden ; zur Organisation die- ser Regimenter sind Generale und Offiziere höheren Ranges in die Wojewodschaft abgeordnet worden. 12) Der jeßige Etat der beweglichen Garde, aus welcher sich oben genannte Regimenter bilden, ist folgender : o) auf dem linken Weichseluser ist auf die Wojewodschaften Krakau, Sandomir, Kalisch und Masowien ein Kontingent von 40,800 Mann Junfanterie ausgeschrieben worden; davon sind zur Vervollstäudigung der vierten Jn- fanterie: Bataillone 8,533 Mann abgesandt ; also bleiben noch 32,267 Mann ; nach den von den Wojewodschafts - Befehls- erstatteten Berichten sind, außer den Offizieren und

uteroffizieren, in diesen Wojewodschaftén jet 30,803 Mann zusammengezogen; davon sollen, einer Verordnung des chemaligen Difrators zufolge, zu den 8 Jyufanterie - Re- gimentern 21,768 Mann abgehen ; ‘es bleiben also jür die be- wegliche Garde daselbst 9,035 Mann zurück ; außerdera habén mag Abtheilungen reitender Jäger im Betrag von 373 Mann n der Wojewodschaft Sandomir, von 216 Mann in der Wojewodschaft Kalisch und von 200 Mann in der Woje- wodschaft Masowien , zusammen also 789 Mann, ge- bildet; b) guf dem rechten Weichselufer in den Wojewod- schaften Lublin, Podlachien, Plock und Augustow beträgt das Kontingent der beweglichen Garde zu Suß 36,800 Mann; davon gehen ab zur Vervollständigung der vierten Bataillone 6041, und bleiben 30,759; den Berichten zufolge waren bis zum 14. d. zusammengezogen 29,295 Maun, hiervon fom- men auf .die 8 Jufanterie-Regimenter 20,684, und verbleiben demnach in der beweglicher Garde noch 10,851 Mann ; au-

erdem bildet sich in der Wojewodschaft Podiachien eine Ab--

theilung Schüßen zu Fuß, welche bis jeßt 317 Köpfe beträgt ; J E E Soueingent in den 4 Wojewodschaften auf dem linken Weichsel-Ufer, wovon je ein Mann mit einem

ferd auf 50 Feuerstellen kommt, beträgt. 4785 Mann; den S ea nah sind bis jeßt dort zusammengezogen fonsfri- dirte und freiwillige Offiziere 269, dergleichen Gemeine 3772; Offizierpferde 426, Frontepferde 3,539; d) auf .die anderen E dschaftea fam ein Köntingent von 4547“ Mann Kavallerie ;' zusammengezogen sind bis jebt 207 Offiziere und 3723 Gemeine, 423 Offizier- und 3588 Front-pferde. 13) Der Artillerie-Etat besteht aus 6 Junfanterie-Compagniecn mit 12 Scúck Geschüß auf eine jede, zusammen also 72 Stück Geschüß; ferner aus 3 Batterieen reitender Artillerie, mit 8 Stück Geschüß auf eine jede, zusammen 24 Stück Geschú6; diese Compagnieen und Batterieen sind in jeder Hinsicht vollständig ausgerüstet; dazu kömmt noch 1 Com- pagnie Feuerwerker zu Fuß und zu ‘Pferde. Vor dem De- zember vorigen Jahres war im Warschauer Arsenal nur für die Festung Zamosc gearbeitet worden; seit dem 6. Dezember befaßte man sich mit der Beschaffung „von Feldgeshüß für die 5 neuen Reserve-Artillerie-Compagnicen; es wurden fer- ner 160 Munitionswagen gebaut; 4 von den genanuten Com- pagnieen sollen in einigen Tagen vollständig ausgerüstet seyn. 14) Mit Schießbedarf sind bis jet die alte Artillerie und 13 Jinfanterie- Regimenter verschen worden; die neu gebildete Artillerie soll es nächstens werden; fär den Reserve - Arilile- rie-Park wird er aber erst angefertigt. 15) Die Festung Zamosc ist in hinreichendem Vertheidigungs - Zustanve; auf ihren Wällen stehen 160 Stück Geschüß, und außerdem be- sit sie zu Ausfällen eine Feld - Batterie von 4 Stücken Ge-

\chü6; der Schießbedarf ist daselbst in 12 Niederlagen vertheilt.

Die Festung Modlin har 60 Stück. Geschüß, welche jedoch nicht im besten Zustande sind. Zur Beseßung der Fortifica- tionen von Warschau und Praga sind 43 Stück Geschüß be- immt, zu welchen die in den Garde - Kasernen befindlichen

úrfischen Kanonen hinzugefügt werden sollen. 16) Die Anfertigung von Schießgewehren ist den größten Schzpierig- keiten unterworfen, und es zeigen sih, aller Austrengungen ungeachtet , unübersteiglihe Hindernisse, -da es dem Lande an Eisen fehlt; auch fehlt es an Arbeirern7 denn felbst die ge- schicktresten Meister haben es nicht unternehmen wollen, Flin- tenláufe ‘zu verfertigen; Graf Onuphrius Malachoweski hat eine seiner cigenen Fabriken dazu hergegeben, und es soll so- leich mit der Arbeit begonnen werden; in Warschau werden

ajonette und andere Bestandtheile der Gewchre verfer- tigt. 17) Es ist eine neue Pulvermühle errichtec und die -Bank beauftragt worden, das zum Kugelgießen erforder-

liche Metall herbéizuschaffen. 18) Die Warsa auer Kasere !

nen können gegen 20,000 Soldaten und 5000 Pferde fassen z

- die früheren Artillerie: Kasernen und die Reitschule sind

in Gewehr - Werkstätten umgewandelt worden; außer dem Haapt - Lazareth. sollen noch Wohnungen fúr 2000 Kranke eingerichtet werden, 19) Hinsichtlih der Verpflegung des

Heeres' sind von der Regierung die nöthigen Maaßregeln .

getroffen und, da es noch an Bataillons - Aerzten fehit, alle dazu Befähigte aufgefordert worden, sich bei der betreffenden Kommission zu melden. 20) Der General - Jntendant des Krieges und die Befehlshaber in den Wojewodschaften sind beaustragt, für die Bedürfnisse der Truppen zu sorgen und ¿hnen dieselben in Natura zu liefern; die Festuag Zamosc und Modlin sind vollständig mit Lebensmitteln versehen ; der General - Jntendant sorgt für diese Bedürfnisse theils durch Ankauf, theils durch Conscription, nach den Vorschriften der Regierung. Das auf das ganze Land in dieser Hinsicht aus- geschriebene Kontingent beträgt 128,000 Scheffel Roggen, 12,200 Schessel Erbsen, 24,000 Scheffel Gerste, 400,000 Scheffel Hafer und 370,000 Centner Heu. Zut Unterbrin- agung dieser Vorräthe sind in den Wojewodschaften Augustow, Podlachien , Lublin und Plock Magazine angelegt worden, und außerdem noch abgetheilte Niederlagen an den Orten, wo die aktive Armee steht. Für die in Natura zu empfangenden Lebens mittel sollen den Soldaten täglih 9 Polnische Groschen (1ä Silbergroschen Preuß.) abgezogen werden. 21) Die Offiziere und Acmee-Beamten jollen feine Vergütigung für das Quar-

‘tier mehr erhalten, sondern es soll ihnen dasselbe von der

Kriegs-Kommission selbs angewiesen werden. 22) Feuerung, Licht und Schlafstätte sollen die Offiziere und Armee-Beam- ten sich aus eigenen Mitteln beschaffen ; für die Unteroffiziere und Gemeinen sollen in dieser Hinsicht die Corps-Chefs und Plahz- Kommandanten auf Rechnung der Kriegskasse sorgen. 23) Der Preis für die dem Heer zu leistenden Fuhren ist so lange, bis die darüder entlassene Verordnung zurückgenommen werden wird, von 1- Gulden 15 Groschen (7£ Silbergt. Preuß.) auf 24

Groschen (4 Siübergr.) herabgeseßt worden. Nach Been-

digung dieses Berichts fügte der Kriegs-Minister noch hinzu, daß er sih hinsichtlich des Kriegs - Budgets mit den Regie- rungs-Kommissionen der Finanzen vernommen habe und daß beschlossen vorden sey, dasselbe mir Rücksicht auf die größte Sparsamkeit, jedoch auch ohne Beeinträchtigung des aligemet- nen Wohßles, auszuarbeiten und mit dem allgemeinen Staats-* Budget nächstens den Kammern vorzulegen.

. Krafau, 26. Jan. Der hiesige Courier theilt die auf außerordentlichem Wege- vorgestern aus Warschau ein- gegangeue Nachricht mir, daß der Reichstag die Polnische Nation für anabhängig erklärt hat.

Dasselbe Blatt enthält zwei Artikel, in welchen der Schrirt des Generals Chlopicfi, hinsichtlich seiner Abdankung von der Diktatur, tadelnd beurtheilt, übrigens aber die Na- tion aufgefordert wird, sih durch dieses unerwartete Ercig- niß in ihrem Unternehmen nicht aufhalten zu lassen , da das

Wohl derselben bei ihrer jeßigen Einigkeit nicht von einèm

Einzigen abi,änge. y Fn dem genannten Blatte befindet sich auch ein von Stanislaus Boguslarwoski,. dem Verfasser einer Lebensbeschrei-

bung des Fürsten Joseph Poniatowski, eingesandter Artikel,

worin derjelbe sich über Verlèumdungen beschwert, welche die in Warschau erscheinende „„Polnische Zeitung“/ gegen seine

Person gerichtet habe; es scy hôchst schimpflih, meint der- -

selbe, daß die so gewünschte Preßfreiheir sich sogleich zuë \chändlichjien Verunglimpfung des guten Rufs rechtlicher Bürger umkehre; er werde nicht aufhören, mit Julian Niem- cewicz gegen die zügellose Presse Klage zu führen, und for- dere jenes Blatt auf, ihm den Verfasser des verleumderischen Aufsabes zu nennen, damit er ihn vor Gott und der Welt zur Verantwortung ziehen fdnne.

Deutschland. l

Stuttgart, 27. Jan. Die hiesige Zeitung sagt: ¿Der Unfug in Tübingen (dessen früher gedacht worden ) hat sich auf die Nacht des 22sten d. beschränkt, und es würde jener, wenn nicht ganz unterblieben seyn, doch diesen Namen kaun verdient haben, wären vorausgegangene Gerüchte zu erwakttender bedenklicher Ereignisse von der Lokal-Behörde in ihrem Ungrunde erkannt und hiernach gewürdigt worden. Die in Tübingen stationirten Landjäger , welche von derselben den Tag nach dem Auftritte entfernt worden waren, sind auf Sr. Königl. Maj. Befehl sofort dahin zurückgekehrt uud haben ihren

Dienst wieder angetreten. Erfreulich war-es für Höchstdiejelben,

durch den Chef des Departements des Jnnern, der sih an Ort und Stelle begeben hatte, um nöôthigenfagüs dic erjorders- lichen nachdrücflichen Maaßregeln zu treffen , von dem .treff- lichen Geisie und den treuen Gesinnungen - unterrichtet zu

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werden, welche bei diesem Anlasse von der weit üÄberwiegen- den Mehrzahl der Bürgerschaft und. der Studirenden an den Tag gelegt worden sind, so daß, wenn auch wirkliche Gefahr vorhanden gewesen, diese ohne weitere Unterstüßung dur) fle befämpft und niedergehalten worden wäre. Sobald durch die bereits begonnene Untersuchung die Wahrheit in ihr vol- les Licht getreten seyn wird, sollen die Ergebnisse derselben zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden.“ ck

Kassel, 28. Jan. Unsere heutige Zeitung ent- hâlt folgende Bekanntmachung des Kurfürstl. Staats - Mini- eriums: y „„Rachdem Se. Königl: Hoheit unser Allerdurchlauchtigster Kurfürst die verantwortlichen Vorstände der obersten Staatsbe- hörden, in Gemäßheit der Verfassungs-Urkunde vom ten d. k. M-, in folgender Weise ernannt haben: 1) fu i Geschäfte des Staats-Ministeriums begustragten , Staats- Minister Schenk zu Schwcinsberg; / 08 2) fúr die auswärtigen Angelegenheiten den Staats-Minisier von Kopp, welchem A 144 3 as nur provisorisch, die Finanzen mit Übertragen wor= den find; ite ; 4) für Ine Kriegswesen den General-Major vou Müldner- Mülnheim ; 4 5) für das Funere den Geheimenrath Rieß; R: solchergestalt also das Staats - Ministerium nunmehr in seinen Vorländen. vollständig konstituirt ist; so bringen wir dieses mit der Zusicherung zur dentlichen Kenntniß, daß, dem Allerhöchsten Willen Sr. Kdnigl. Hoheit des Kurfürsten und den von einem Feden von uns eidlich übernommenen Pflichten gemäß, wir- die Verfassungs-Urkunde auf das genaueste befolgen und uns aus allen Kräften bemühen werden, sämmtlichen Angehörigen des Kurfiaa- tes die Wohlthat dieser Verfassung in vollem Maße zu Theil werden zu lassen, daß wir, der landesväterlichen Absicht Sr. K. H. des Kurfürsten entsprechend, ihren gerechten Beschwerden nie Gehdr

versagen und sie gegen alle gese - und verfassungswidrigen Anmu-

thungen {úßen wollen. Dagegen können und müssen wir aber Auch erwarten , daß die in den leßten Zeiten vorgefallenen unru- bigen Bewegungen gänzlich g A die Gesche das ihnen- ge- hührende Ansehen behaupten und st bene, ohne sich mit politischen Neuerungen abzugeben und hierzu eitraubende ‘und die Gemüther aufregende Zusammenkünfte zu alten, u ihren gewohnten Beschäftigungen zurückehren und diese gehdrig betreiben werden, da nur durch ste ein glüctlicher aus- und Rahrungsstand als die Quelle des allgemeinen Wohl- andes gegründet und gesichert werden kann. Eben so erwarten vir aber auch von allen obrigkeitlichen Personen und dentlichen

Angestellten, daß sie sowohl selbft ihr Betragen nah Vorftehen- *

dem bemessen , als auch bei eigener persénlichen Verantwortlich- keit, ein Feder in scinem Wirkungskreise, darüber wachen werden, daß allem Vorangeführten genaue Folge geleistet werde und nicht nur Excesse nach Vorschrift der Verordnung vom 22. Oktober d. abgel. J. zur Untersuchung und Bestcafung gelangen, sondern auch cin jeder die dfentliche Ruhe sidrende Auftritt, falls dergleichen egen Verhoffen wieder vorfallen sollte, in der Geburt erstickt und hierzu alsbald des Beistandes der Bürgergarden zunächst sich be- dient werde; welche leßteren hierbei auch ferner ihre dem Allerhdch- fien Landesheren und dem Staate geleiteten Eidespflichten , ihre ehrenvolle Bestimmung zu Erhaltung der dentlichen Ruhe, vor Augen haben werden. n Wir verschen uns zu Allen, die cs angeht, daß sie unserer Ermahnung Folge leisten und daß sie nicht zu Maaßregeln der Strenge uns nöthigen werden , die wir außerdem unauseleiblich eintreten lassen müßten nicht nur durch angemessene' Bestra- fung der ihre Obliegenheiten vernachlässigendei obfigkcitlichen Persone , sondern auch durch P E Einschreiten gegen alle und jede Unterthanen, die den bestchenden und von jenen ergehenden Vorschriften die schuldige Folgeleistung verweigern würden, so wie durch Anwendung der zur. Herstellung und Er- haltung der dffentlichen Sicherheit nöthig werdenden militairi-

\chen Hülfe, auch durch pflihtshuldige Anträge bei Sr. Königl. |

Hoheit dem Kurfürsten auf. Einlegung von eigens ea abzu- sendenden, den widerspenstigèn Gemeinden auf Kosten. ihrer cin- zelnen Bewohner einzulegenden, Militair-Kommandos. Diese Bekanntmachung is vou sämmtlichen Behörden auf allen dazu gecigneten Wegen zur dentlichen Kunde zu bringen. Kassel, den 28. Januar 1531. t U Kurfürstliches Gesammt - Staats-Ministerium. Schenk zu Schweinsberg. v. Kopp. v. Müldner. Rieß.

D M Tr 9,1 0.

Wien, 28. Jan, Die heutige Wiener Zeitung mel- det die von Sr. Kaiserl. Majestär geschehene Verleihung des vakanten Jnfanterie -Regüunents Großherzog von Badea an Se. Königl. Hoheit den gegenwärtigen Großherzog, so wie auch, daß Se. Majestät angeordnet habey, daß nah eriolg- tem Ableben Sr. Maj. des Königs vou England Georg 1V. das Husaren-Regiment -dieses Namens den Namen des der-

, maligen zweiten Jnhabers, Generä!s der Kavallerie, Grafen

von Radebky, dex früher Fnlber desselben war, wieder zu erhalten habe. Ó i

r die Fustiz den, zugleich mit der Präsidial- Leitung der

mmtliche Staats - Unterge= -

Das genannte Blatt enthält ferner ein zahlreiches Verzeichuiß von Veränderungen, dle bei -der K. K. Artaee stattgefunden haben. . Nach Jnhalt desselben sind die General- Majors : Se. Durchlaucht Ferdinand Prinz zu Hessen - Hom- burg, Georg Schall von Falkenforst , Gustav Prinz zu Ho- henlohe - Langenburg und Michael von Mihaileoics zu Feld- marschall - Lieutenants ; die Obersten : - Karl Graf von und zu Clam - Martiniß, vom Kronprinz Kärassier - Regiment Nr. 4, mit der Zutheilung beim Hof- Kriegs - Rathe; Philipp Edler. von Lang, vom Friedrich Wilhelm Kdnig von Preußen Hu- saren :- Regiment Nr. 10; Georg Freiherr von Waldstätten, vom Erzherzog Karl Jnfanterie-Regiment Nr. 3; Ludwig v. Geppert, Commandeur des 5ten Jäger-Bataillons, und Peter Freigerr Pirguet v. Cofenaitico, Commandeur des 9ten Jäger- Bataillons, zu General-Majors eknannt; drei Oberst-Lieute- nants sind zu Obersten und neun Majors zu Oberst - Lieute- nants befördert worden. Der Fürst Karl zu Lichtenstein, zweiter Oberst von Nostiß Chevauxleger - Regiment Nr. 7, wurde wirklicher Regiments-Commandeur beim König Friedrich Wilhelm Husaren-Regiment Nr. 10.

S ch weiz.

Beru, 24. Jan. Am 18. bezog die Bärgergardè zum lebte Male die Wache, da die jest überall eingetretene Ruhe und Stille die fernere Aftivität derselben unnöthig macht. Lebten Freitag i| das seit dem 5. d. in Thätigkeic geroesene Ober-Kommando der Bernischen Truppen wieder aufgelöst worden.

Durch Beschluß der hohen Tagsaßung sind alle Stände der Eidgenossenschaft aufgefordert worden, ihre beiden Bun- des- Kontingente so in Bereitschaft zu halten, daß sie auf er- sten Befehl vom Generalstabe inspicirt werden könnten.

Spanien.

Madridò, 17. Jan. Seit einigen Tagen erneus- ert sich das Gerücht, dag die Errichtung ein:s Ministeriums des Jnnern, ungeachtet der bis jest derjelben entgegengetre- tenen Hindernisse, sich_dennoch, und zwar binnen furzer Zeit, verwirklichen werde. Manzanares, einer der Häupter der sich im Auslande befindlichen Spanischen Rebellen , welcher eine Zeit lang in den Marofkanischen Staaten sih aufgehal- ten, hatte sich zu Anfang dieses Monats mit 150 Judivi- duen gleichen Schlages in Gibraltar vereinigt und eine Lan- dung an der Spanischen Küste bèabsichtigt. Jhre verbreche- rischen Pläne sind jedoh frúß genug entdeckt und folglich vereitelt worden. Der General-Gouverneur von Gibraltar, von dem Königl. Spanischen Konsul ebenfalls aufgefordert, um von seiner Seite jenen Verbrechern Einhalt zu thun, hat sich höchst lobenswürdig - bei dieser Gelegenheit betragen und vou seiner allgemein bekannten und geschäßten Rechtlichs keit neue Beweise aMgegt. Eine Französische Kriegs- Korveite, welche von Aigier nach Toulon bestimmt, jedoch durch einen Sturm nah dez Meerenge von Gibraltar ver- schlagen und nach Kadix zu segeln gezwungen worden war, langte vor 10 Tagen im Hafen von Kadix an, ging daselbst vor Anker, und die Marine - Offiziere sticgen noch den näâm- lichen Tag ans Land. Als Tages“ darauf der Kommandant der Korvette -die an deren Bord befindlichen 200 Französischen Artilleristen ebenfalls, um sich zu erfrischen, an das Land shicken wellte, verweigerte der Gouverneur oon Kadix seine Erlaubniß hierzu, scchickte jedoch sogleich einen Courier nach Madrid, welcher von hiesiger Regiecung mit dem Befehl zu- rúckzesandt wurde, ihnen den Zutritt zum Lande zu verstat-- ten. Die Artilleristea waren überdem noch ohne Waffen.

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Die Agramer Zeitung enthält Folgendes: „„Von der Bosnischen Gränze, den 15. Jaa, Der Vorsteher des * Banjalukaer-Bezirks , Namens Jmsaga, hat seinen Csehaja ea zu den benachbarten Capitains und sogar bis

ervent, Moglaj, Teshan und Gradachacz (‘Capitainaté im Drina--und Bosna-Bezirke ) ausgesandt, um sich gégen den Zwang der neuen Adjustirung und des Exercier - Reglements \treitfertig zu halten; zu? welhem Behuse bereits häufige Ver: sammlungen und Depeschen-Wechsel zwischen „diesen und den Saraevoer-Machtgebern stattgefunden haben.“ af

Vereinigte Provinzen vom {a Plata.

Die unlängst in England eingelaufenen Nachrichten aus Buenos-Ayres gehen bis zum 30. Okr. Der Gouverneur von Entrerios war in Santa- angekommen und hatte lange Kouferenzen mit dort auwesenden Generalen gehabt-. Jn Folge dexselben stellte sich General Echague an die Spiße von 1200 Vereranen und Miliz-Soldaten, und ein Abgesand-