1831 / 36 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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gelegenheit nicht länger verweilen.

_\{mähen darf. (Zeichen des Beifalls.) Diese i find auch die Jhrigen; sie sind es, zu denen sich funfzehn Jahre ie bober c Oppositions - Partei befenmt ha E

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den Belgiern mit einer bewaffneten Jntervention droht, und daß man ihnen gestattet, zu ihrem Könige Jedermann zu wählen, nur gerade diejenigen nicht, die sle bis jeßt haben wählen wollen. Fch will nicht weiter daran erinnern, daß unsere Diplomatie sich bei diesen Unterhandlungen einige Vorwürfe zu machen hat. Wir alle haben mit Schmerzen gesehen, daß die Französishe Krone fompromittirt werden konnte und daß man jenes Démenti, das einer unserer Mi- nister im Moniteur gab, das ihm aber von der Brüsseler Rednerbühne zurückgegeben wurde, als eine Beleidigung für uns betrachtete. Jch will indeß bei dieser shmerzlichen An- Mein- Zweck war, die Minister, und insbesondere den der auswärtigen Angelegen- heiten, aufzufordern, fich über die Politik Frankreichs hinsicht- lih Belgiens auszusprechen; ich wollte ihn fragen, welche Person es sey, die man den Belgiera erlauben würde zu ihrem Souverain zu wählen. Seit gestern ist uns ein neues Aktenstück in dieser wichtigen Angelegenheit zugekommen. Wir wußten vorher, daß Belgien sich mit Frankreich verei- nigen wolle; jeßt wissen wir, daß das Ministerium erklärt hat, es werde niemals in diese Vereiuigung willigen. Jch frage nun das Ministerium, wie es eine solche Erklärung ab- geben, wie es glauben konnte, es habe ein Recht, eine Ver- größerung unseres Gebiets aus eigener Machtvollkommenheit, und ohne Jemand zu befragen, abzuweisen? Darüber ver- lange ich Aufschlüsse, so wie über die verborgenen, dem Lande unbefannten Pläne des Ministeriums in Beziehung auf die fremden Mächte, auch über die Maaßregeln, die cs für un- fere Zukunft getroffen hat. Eine Zeit lang fand ich die di- plomatische Zurückhaltung des Ministeriums erfklärlich und habe es daher bis jeßt nicht angegriffen. Als dasselbe an das Staatsruder gelangte, waren wir vielleiht noch nicht schlagfertig ; ekt aber sind wir durch die Thätigkeit eines be-

rühmten Marschalls im Stande, unsere Freunde offen zu

vertheidigen und unsern Feinden gegenüber zu treten. Die Politik Frankreichs muß daher ihre Würde, Kraft und Größe wieder erlangen. Auch erinnere ih daran, daß bald zwi- schen den Polen und Russen ein Kampf auf Leben und Tod beginnen wird; jede gütlihe Ausgleichung is un- möglih. Das Manifest der Polen, die Erklärungen des Kaisers von Rußland, Alles zeigt, daß dieser Streit nur mit den Waffen geschlihtet werden wird. Jch frage das. Mini- erium, was es über diese Angelegenheit deuft, ob es Polen preisgeben odex : unterstüßen will, ob Unterhandlungen Gange, ob vielleiht Verträge geschlossen sind, kurz, ob Frank- reih einige Hoffnung für dieses Volk hegen Me C fr Sofort bestieg der Minister der auswärtigen Angele- genheiten die Rednerbühne und äußerte sih in nachstehen- der Weise:

„Die Oeffentlichkeit, m. H, ist die Secle der Repräsentativ= Re ferung ; ihr Gebiet erstreckt sich auf die Vergangenheit wie g die Zukunft. Ein freies Volk hat das Recht, zu fragen, was zu scinem Besten ge Geben ist und noch geschehen sol. Dieser Grundsaß gilt unbedingt, wo von der innern Verwaltung die Rede ist. Anders verhält es sich in den Verhältnissen einer Na- tion zum Auslande; hier muß das Princip der Oeffentlichkeit, in dem Junteresse der Gesellschaft selbst, zuweilen einige Einschrän- kungen erleiden. Fch erkläre mich deutlicher. Die Vetgane genheit gehört der Oeffentlichkeit an. Fs ein Krieg beschlossen worden, oder hat ein Friede der Geißel des Krieges ein Ziel ge- seßt, oder sind unserm Gewerbfleiße durch einen Handels-Vertrag

“neue L R zugänglich gemacht worden, \o kann Alles,

was diese entscheidenden Begebenheiten herbeigeführt hat, ans Tageslicht gezogen werden; o verlangt es das allgemeine Jn- teresse: der Gesellschaft. Die Ca bedarf dagegen größerer Behutsamkeit; und zwar aus sehr einfachem Grunde: Fn threr äußern ‘Politik sieht keine Nation-allein -da; ihr Wille, wenn auch gerecht kann in den richtig oder falsch verstandenen Fnter- s ett brer Nachbaren „auf Hindernisse stoßen, und diese Hinder- e lassen will, mit Klugheit und Ore gut!) Fch gehe noch egierung sogar von der Fruchtlosigkeit ihrer Bemühut- gent gut Erhaltung des Friedens

estoweniger darin beharren, wäre es auch bloß, um

den Beifal aller Völker zu erwerben. Die Erweisung des guten

Rechts is ein Beistand, den man selbs in Kuiegezciken nicht ver-

rundsäge, m. H.,

mir zur Ehre rechne; als Deputirter habe

e aufs neue und

“ns d e d fie verfochten, als Mittifter Beta A

| ochten, a nister verkündige bediene ‘mich ihrer als cines Schildes, t L en Hülfe es mir leicht seyn wird, die auf die Verwaltung gemachten Angriffe zu- sen. Man wirft uns- vor, daß wir nicht, gleich nah

bnwvei Verträge ten. Revolution, die Verträge vom Fahr 1814 —- diese

chnierzlichen Andenkens, die dem Jnkeresse Frankreichs |

müssen, wenn man sich nicht einem ewigen Kriege widmet, wenn man nicht die materielle Gewalt allein als Recht gelten

Vorsicht erwogen werden. weiter und sage: Wäre eine |

berzeugt, so müßte L ich

1 Die einzige von allen , is

so nachtheilig waren, daß ein großer Mann es vorzog, vom Throne zu fteigen, fiatt sie einzugehen —- gebrochen haben. Wir bemerken zuvörderst, daß die Minister Qudwig Philipps diesen Verträgen eben so fremd, als die Redner der Opposition

sind; wir haben, wie sie, den Schmerz, den Frankreich darüber

empfand, getheilt und die Weigerung Napoleons, sie zu ratificiren, begriffen. Da indessen diefer Name einmal Dn L T, so hâtte man zugleich aus dem Leben des ehemaligen Kaisers eine auf die Politik aller Zeiten anwendbare Lehre ziehen sollen. Was that Napoleon, als er im . Fahre 1815 nach Frankreich zurückkehrte? Der Nothwendigkeit nachgebend, das Glück Frankreichs höher als den eigeaen Ruhm stellend und die Gefahren des Krieges wie die Vortheile des Friedens richtig erwägend, erbot er. sich, diesel« ben Verträge, die ex. cin Fahr vorher zurückgewiesen , zu ratifi- ciren. Er that es/ weil er in der Politik ein Genie war, weil er, durch die Erfahrung gereift, seine Pläne mit seinen Kräften zu kombiniren wußte, vorzüglich aber, weil seine große Seele je- nen prahlerischen Patriotismus verschmähte, der die theuersten Interessen des Vaterlandes einer eiteln und vorübergehenden Popularität gufopfert. (Sensation) Wollen Sie nun der Re- gierung Ludwig Philipps ein Verbrechen daraus machen, daß sie im Jahre 1830 das gethan hat, was Napoleon im Jahre 1815 thun wollte? Die von allen Ut Kabinet- ten garantirten Traktaten ‘des Jahres 1814 zu verläugnen , heißt dies ctwas Anderes, als ganz Europa den Krieg erklären? Und doch hat man uns hierzu gerathen und thut es auch heute noch; doch zieht die Nichtbefolgung dieses Rathschlages uns von Seis ten einiger Schriftsteller und unvorsichtigen Redner dieser Ver- sammlung täglih Vorwürfe zu! Gerade was man uns vor- wirft, macht unsern Ruhm aus. Nie haben wir so verderbliche Pläne, die Übrigens der Monarch in seiner hohen Weisheit auch zurückgewiesen haben würde, zu den Füßen des Thrones- nieder- gelegt. Der große vorherrschende Gedanke- der Regierung und unsers verfassungsmäßigen Königs if die Erhaltung des -Frie- dens, weil der i fort die freisinnigen Fuftitutionen, deren es noch bedarf, verleihen kann; weil er allein uns gestattet , sofort und ohne RücEhalt zu dem vollen Genusse jener Früchte des siegenden menschlichen Geistes zu gelangen, die heute das Staats- recht der Franzosen ausmachen; weil der Friede allein Künste und Wissenschaften, Handel und Gewerbfleiß wieder bei uns in Flor bringen kann. Hier, m. H, findet nun jene Vorsicht, die das Beste des Staates gebietet, wo es sich um. die äußere: Politik handelt, eiñe glúckliche Anwendung. Jch kann heute sagen, was vor cinigen Monaten zu äußern ein Verbrechen gewesen wäre: Wir sollten nach der leßten Revolution die Verträge vom Fahre 1314 auffündigen!! Konnten wir dies aber wohl, selbst wenn wir es gewollt hätten? Hatten Sie denn ganz und gar vergessen, tin welchen Zusiand der Schwäche die Srang fische Armee unter der vorigen Regferung versunken war? Wußten Sie nicht, daß 36,000 Mann nach der Afrikanischen Küste geschickt worden wa- ren, daß- wir noch eine Brigade in Morea hielten? Entsinnen Sie sich _. zugleich, m. H., welchen Einfluß unsere Revolution auf den Resi der Armee gehabt hatte; wie wir uns gendthigt sahen, die zahlreiche Garde aufzulösen und die 12,000 Schweizer, deren militairische Exifienz unter uns mit unseren verfassungsmäßigen Geseßen unvereinbar wgr, nach ihrer Heimath zu entlassen. Soll ich Sie überdies noch daran erinnern, daß fast in allen Regi- entern Unordnung herrschte und die Bande des militairischen

horsams Überall erschlaft waren? Jebt, wo diese Zeit schon weit hinter uns ist, können wir es sagen: Länger als einen M 0- nat war Fra#kreich ohne Heer. Unserem trefflichen Kolle- gen, dem Marschall Gerard, wird es zum unverwelklichen Ruhme ereichen, daß er, inmitten einer solchen Anarchie, an dex Wie- chert der Ordnung nicht verzweifelte. Seiner Klugheit und seinem Eifer, so wie dem kräftigen Willen und der unermüd- lichen Thätigkeit seines ruhmgekrönten Nachfolgers, verdanken wir es, daß alle jene Uebel beseitigt sind. Unsere Armee if, was die Zahl“ der Truppen und die Mannszucht betrifft, wieder das, was sie in den Tagen ihres Ruhmes war, und wenn sie je-in den all. kommen sollte, neue Lorbeern einzuernten, so würde. es uns erm Könige nur ein Wort kosten, um ste dem Feinde entgegen- zuführen. (Rauschender Beifall. ) Wenn aber unsere Revolution auch nur von kurzer Dauer gewesen, Pi fie nichtsdesioweni- ger ganz Euröpa erschüttert, #0 groß ist der Play, den Frank- reich_in der politischen Welt einnimmt. Belgien hat stlch{ch von der thm im Wiener Kongresse gegebenen Regierung losgesagt ; selbi olen, wenn gleich ‘nur noch: 4 Millionen: Einwohner db end, hat sich erhoben, um. aufs neue cin unabhängiger Staat zu werden. Aus diesen beiden Ereignissen will man einen Vor-

wurf gegen die vorige und jehige Verwaltung der angen An=_ d/

ten, denn die lebterè gesteht freimüt daf

elegenheiten herlé

nur das von ihrer Vorgängerin ersonnene System fortgesebt p

hat. Die Politik Ludwig Philipps..ist sich immer gleich ge

ben; der König will nur, was er E I Obgl die Belg! he Revolution uns näher als die Polnische berührt, so will ich mich doch, da sich die schwierigsten und verwickeltsten

Fragen an sie knüpfen, mit ihr ers am Schlusse dieser: Erklä--

rungen, die eine redliche und. aufrichtigé Regierung nicht zu scheuen braucht , beschäftigen. . Die Polnische Nation hat ein -Recht auf das Wohlwdöllett und die reundso aft ráuftel s.

é ein denkwürdiges Beispiel der Geschichte in den Tagen der Widerwärtigkeit uns treu geblie- ben. er Untergang dieser tapferen und hochherzigen Nation

Friede allein es ist, der unserm Lande #0--

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ar für Europa ein Trübsal ; doch hat dieses sich nicht in un- reen Ta en zugetragen; die Urheber desselben sind längst von Mr Weltbühne abgetreten. Die Klagen der Polen finden in_ unserer tiefsten Seele einen Anklang; was vermbgen wir aber für sie? Vierhundert Lieues trennen uns von diesem un- glúcklihen Volke. Selb wenn Frankreichs Bestes, die nâchsie Pflicht der Regierung ihm gebdte, sich zu Gunsten Polens allen Gefahren cines Krieges auszuseßen und das Princip der Nicht-Einmischung zu verlezen, wie wollten wir bis dort- hin gelangen? Auf friedlihem Wege würde Preußen sich unserm Vorbaben widerseßen. Mit den Waffen in der Hand müßten wir die Eroberung des ganzen nördlichen Europa wagen. Die Feldzúge Napoleons sind es, die man von uns verlangt. (Zeichen der Verneinung zur linken Seite. General Lamarque verlangt das Wort.) Gestehen wir also, wenn es uns auch Schmerz verursacht —- daß wir mit bewaffneter Hand für Polen nichts vermögen. Das Princip der Nicht - Einmischung, dém wir ge- huldigt haben und Achtung i verschaffen wissen werden , fichert die Freiheit und Unabhängtgkeit Aller. -Wollten wir nun die Er-= fien seyn, die, einer unseren Herzen zusagenden Sache wegen, das Beispiel der Verleßung jenes Princips gäben, so würde unsere Politik ungerecht und lügenhaft seyn und sonach jedes Ansehen in Europa verlieren. Was Belgien anbetrifft, meine Her- xen, so liegt dieses Land: nicht außerhalb der Sphäre unsexer Macht. Sobald das Band , das. bisher Belgien an Holland knüpfte, für immer zerrissen war, beeilten wir uns, ohne weiter unsere Kräfte u befragen, die wir allein kannten, das schüßende Princip der Nicht-Einmischung q nete wir nahmen feinen Anstand, zu erklären, daß, wenn ein einziger fremder Soldat das Belgische Gebiet beträte, Frankreich sofort ebenfalls einschreiten: würde. Wir scheuen uns nicht, zu behaupten, daß an diesem Tage Frank- reich die Belgier vor einer fremden Fnvasion bewahrt hat; jebt handelt es si darum, Belgien vor stch selbs zu bewahren. Was muß zu ieten Begine geschehen? Einige ehrenwerthe Redner haben, wie Fhnen bekannt ist, m. H., von dieser Tribune herab erklärt, daß man Belgien mit Frankreich vereinigen müsse. Bel- ien, sagt man, bietet sich uns an; warum weist Fhr es zurück? Mietau ‘antworte ih zuvörderst, daß Belgien sich niemals ange- boten hat: daß in dieser Beziehung kein auf geseßlichem Wege angebe Wene ‘der Nation an den Kdnig gelangt ist, und dag wir demnach nicht etwas ausshlagen konnten, was uns gar

nicht angeboten worden war. Fern von mir sey es indeß, über die |

Form-einer Frage denGrund derselben zu umgehen. Jch gestehe daher offen, daß, meiner-Ueherzeugung nach, jene Vereinigung von der gr0o- en Mehrheit der Belgier gewünscht wird; ja, ich behaupte sogar, daß e, den Belgiern von Nutzen, für die Ruhe Europa's noch nd- thiger als fúr die Größe Frankreichs is; Europa aber theilt diese meine Ueberzeugung nicht, uad ih bin weit entfernt, mich dar- über zu wundern; vielleicht, daß Zeit und Erfahrung cs cin eines Bessern belehren werden. Mittlerweile aber bestehen die al- ten Vorurtheile fort; die Erinnerung an das Kaiserthum beschäf- tigt die Könige wie die Völker. Die Völker wie die Könige würde die gedachte Vereinigung besorgt machen; wenn in solcher Stimmung ein einziger Staat zu den Waffen grie, so wäre es um die Ruhe von Europa geschehen, und die ganze Welt sähe sich noch einmal bedroht, in das Chaos zurück zu versinken. Was mußte man unter solchen Umständen den Repräsentanten Belgiens erwiedern? Nichts Anderes als dies: Fhr wollt Euch ein erbliches Ne - Haupt geben, und Je habt Recht; vergeßt aber bet dieser wichtigen Wahl nicht , was hr Frankreich, das Euch beshübßt, Euch vertheidigt hat, s{hul- dig seyd. Da Jhr uns nicht angehören könnt, werft Euch auch nicht unsern Nebenbuhlern, die eins unsere Feinde werden könn- ten, in die Arme. Beruft auch nicht irgend cinen Prinzen auf den Thron, dessen bloßer Name Böbswilligen, Aufhetern und heimli- chen Ränkemachern zum Vorwande dienen könnte. Man orre uns noch einen lehten Einwand und. sagt: Jhr beruft Euch beständig auf das Princip der Nicht - Einmischung; was thut Jhr aber? Heißt es ‘nicht, sch cinmischen, wenn Jhr ‘den Holländern und Belgiern einen Waffenstillstand aufdringt- und demjenigen, der {hn bricht , mit dem ganzen Zorne- von Europa ‘droht? Heißt es nicht, sich einmischen, wenn Fhr der Freiheit der Belgier in der Wahl ihres Monarchen Fesseln ‘anlegt? Auf - die erste Be- \huldigung erwiedere ich, daß der. Einwand vielleicht nich: ohne Gewicht seyn würde, wenn man ihn uns im Namen der Hol- Tänder, dieses alten unab Ttgigen Quer, dessen ruhmwürdi- ger Name eit Jahrhunderten in den Fahrbüchern TEE chte ver et ist, machte; im Namen der Belgier aber kann ih ihn nicht greifen. Nie hat ‘es ein: na ues Belgisches Volk Legion. Belgien hat stets irgend: einem md ehdrt. zu ersienmale treten die aipur mit dem Muse ervor, känftig: ein besonderes unabhängiges Volk zu bilden. Als olches wollen sie von der Europdischen Familie anerkannt seyn. Frankreich zollt dem hochherzigen Entschlusse seinen Beifal: es hat thn in den LondonerKonferenzen lebhaft untersiÜßt, und seiner Ver- mittelung ist es zu verdanken, wenn die Trentuttg und Me Belgtens gegenwdrtig von gan g eme e A Europa knüpft lese Anerkennung die Bedingung, daß hinführo kein un- nüßes Blut mehr vergossen werde. Heist es nun wohl, sih ein- mischen, wenn matt erklärt, daß man ein Volk nicht anertenten, Feine politische Verbiudung mit m unterhalten wolle - ;sobal elbe sich nicht auf eine Weise konstituire, die den allgemeinen Frieden nicht stdre ? D ldgae dies, guten Rath ene en, und a

jeit wyantt wären R läge von Regierung zu Regierung ver-

\

| einer Niederlage auf sich haften lassen.

jtigeren Staate an- -

a icdiilieiti

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boten? Sich einmischen heißt dagegen so viel als ¡winget, und ¡war gewaltsam zwingen. Was die andere Beschuldigung betrifft, daß wir den Belgiern in der Wahl ihres Monarchen Fesseln ans legten, so kann ste nicht ernstlih gemeint scyn. Frankreich vers langt von Belgien nichts als ein gegenseitiges Wohlwollen. Heißt es denn, zu viel von ihm begehren, wenn wir, als Lohn fär alles dasjenige, was wir für dieses Land gethan haben, von ihm fordern, daß sein Gebiet nicht, unter welchem Vorwande es auch sey, ein Heerd unaufhörlicher, für unsere innere Ruhe Besorgniß erre= gender Fntriguen werde? Doch, fast besorge ih, daß ih mich in der Erörterung von Fragen, die den Ministern die größte Vorsicht gebieten, zu weit habe- fortreißen lassen. Fn dem Maaße wie die Begebenheîten fortschrciten werden wir nicht unterlas- sen, Ste davon zu unterrichten, und uns durch ihren Rath und Beistand zu stärken. Bevor ich schließe, ist es mir indessen anges nehm, Jhnen noch antündigen zu können, daß das bereits als unabhängig anerkanuteBelgien im Begriffe steht, eine neue Wohlthat zu empfangen: die fünf großen Mächte haben ihm, wie der Schweiz, die Vortheile einer Europäischen Neutralität zuerkannt. (Sen- sation.) Dieses Neutralitäts-Princip wird hoffentlich seine Früchte tragen und sich bald auch Über andere Gegenden erstrecken. Unsere Gegner selbst werden uns eingestehen müssen, daß diese olitik nicht der des eil de Boeut gleicht, und daß das jeßige rankreich einen andern Plaß in Europa behauptet, als es unter der vorigen Regierung einnahm. Hier schließe ih; m. H.,- indem ich Jhnen noch einmal wiederhole, was ih bereits oben acagt daß nämlich die E 1E, Philipps , seit dessen Thronbesteigung, sich immer gleich geblieben is. Der König will noch, was er siets gewollt, die Aufrechthaltung des Frie= dens, insofern sie mit der Sicherheit der Zukunft, der Ehre Frankreichs und der Würde seiner Krone vereinbar is. Fricde is das Bedürfniß der ganzen Welt; die Regierung hat ihrerscits Alles gethan, was ste gur Bewahrung desselben vermochte; zu= leich aber hat ste auch keine der Vorsichts - Maaßregeln verab- dumt, die die Sicherheit unseres Landes und die Klugheit ihr geboten. Was auch geschehen mag, man wird sie nicht unvor- bereitet finden. Die Weisheit des Königs und der Muth unse- ex Truppen verbürgen dem Lande scine Zukunft.//

Nach dieser von der großen Mehrzahl der Versammlung mit lautem Beifall aufgenommenen Rede ließ der General Lamarque sich vernehmen. „Sie Alle, m. H.‘!, hob er an, „wollen den Frieden, einige vielleicht um jeden Preis. (Murren.) Wir verhehlen uns daher nicht, daß diejenigeh, die Sie in Jhrer Ruhe zu stören kommen , bei Jhnen ein ungünstizes. Gehör finden werden. Judessen scheint es uns unmöglich, daß eine innere Stimme Jhnen nicht sagen sollte, das neuerstaudene Frankreich föônne nicht lange den Flecken Das Vorgefühl eines näßÿe devorstehenden Sturmes ist es, das alle Gemüther be- sorgt macht ck Handel und Gewerbfleiß lähmt und uns in einen Zustand der Entfkräftung verseßt, der hundertmal ge- fährlicher als das Uebel selbsk ist, das man befürchtet. Jn dieser Windstille, die dem Ungewitter vorangeht, haben wir den Frieden ohne Vertrauen und ziemlich auch die Uebel des Krie-

| ges ohne die Glücksfälle, die er uns bieten fönnte./‘/ Nach dies

jem Eingange berührte der Redner die Europäische Politik seit der Wiederherstellung der Dynastie der Bourbonen und fam sodann auf die neuesten Ereignisse und namentlich auf die Polnische Jnsurrect1on zu sprechen, bei welcher Gelegenheit er die Hoffnung aussprach, daß das Französische Ministerium dem Einmarsche der Russen in Polen wehren werde. Hinsichtlich Belgiens tadelte er es eben so sehr, daß Frankreich sich weis gere, von dem Lande Besiß zu nehmen, als daß es den Her- zog von Leuchtenberg nicht als künftigen Souverain anerken- nen wolle. Am Schlusse seiner Rede verlangte er, 1). daß der Minister der: auswärtigen Angelegenheiten der Kammer alle auf Belgien bezügliche Verhandlungen vorlege, 2) daß er der Kammer die Mittel angebe, die er anzuwenden ges-- denke, um Polen vor der Vernichtung, (wie er sih ausdrückte,) zu bewahren. Hr. Dupin der Aelt., welcher gleih-na

Herrn Lamarque das Wort verlangte, that solches haupt#säch-

lich eines persönlichen Faftums wegen, indèm der vorige Red-

ner ihn beschuldigt hatte, er habe oftmals zu verstehen gegeben, die Militairs wünschtén nur den Krieg, um sich Epauletten zu holen. „Es war nicht meine Absicht‘, äußerte Herr Dupin, „n: dieser Frage die Rednerbühne. zu besteigen; theils hinderte mich daran mein leidender Gesundheitszustand, der mich drei Tage lang. aus der Kammer entfernt ‘hielt , theils die Rück- sicht, daß ih mich über diese Sache bereits genugsam ausge- sprochen und das vorige Ministerium „dem i - angehört, heute nicht im Spiele ist. Von dem jeßigen Ministerium wurden Aufschlüsse verlangt; es hat dieselben gegeben, und zwar in einem festen, klaren und edeln Tone, der alle dieje: nigen befriedigen wird, die es sich zum Geseß gemacht haben, die Regierung überall u unterstüßen, wo- sie die e éssen

des Landes oder ihre Rechte wahrnimmt. Juzwischen sehe - ih mich heute einem persönlichen Augeife ausgeseßt, Der

vorige Redner ‘hat aus einem meiner Vorträge ‘eine Redehs-