1831 / 42 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Der Temps. erzählt: „Man hat: auf dem lebten Ball im Palais-Royal bemerkt, daß der Kronprinz..die- erste Qug- drille mit einer Dame aufführte, deren Name- mehr als jedér andere die Fdeen repräsentirt, die noch vor einigen Tagen hô- heren Orts wenig Gunst - fanden. Die Staatsmänner der vorigen Regierung, die sich mit der Politik der fleinen Er- eignisse beschäftigen, sind durch diesen Contretanz zu wichti- gen Vermuthungen veranlaßt worden.‘

Das Journal du Commerce äußert: ¿Das Ver- fahren der -Regierung, wir: sagen es mit Bedauern, ermu- thigt die Anhänger der im Juli besiegten Partei. Wir wol- len von den in Marseille, Nantes, Toulouse und Rennes zu gleicher Zeit ans Licht tretenden Blättern, welche diese Sache vertheidigen, nicht sprechen; die Redacteure- machen von der Preßfreiheit Gebrauch, und es ist die Sache der Gerichte, sie zu beaufsichtigen; aber aus dem Norden wie aus dem Súden werden positive Thatsachen. gemeldet. Wie in Aix so wird auch am andern Ende Frankreichs , bei Lens, in Har- es, im Departement des Pas- de Calais die weiße Fahne bei hellem Tage umhergetragen. Am 15. Jan. wurde sie bei Collioure, im Departement der Ost - Pyrenäen , aufgepflanzt. Ju Rodez sollte ein Freiheitsbaum aufgepflanzt werden ; die Karlisten widersebten sih und zwangen den dortigen Maire, so wie die andern Personen, die sih bei ihm zu jener Cere- monie versammelt hatten, eine weiße Fahne zu küssen: der Freiheitsbaum wurde gepflanzt, aber in der Nacht umgerissen. Die Ra ioren traten zusammen und pflanzten einen neuen. In Vinça traten dieselben Hindernisse ein, wurden aber leichter besiegt. Jn Renunés ist von Personen ein kleines Komplott angezettelt worden, von den Kaufleuten, die in der National - Garde dienen, nichts zu kaufen. Dies Alles ist zwar sehr fkleinlich , Beachtung des Ministeriums.‘

Der Temps stellt folgende Betrachtungen an: „Wen betrúgt man hier ? fragt Figaro, und wir könnten beim An- blick der vielen Jnfonsequenzen , die vor unsern Augen be- gangen wexden, dieselbe Frage thun.

drei- Protokolle, welhe von den Botschaftern der fünf gro- ßen Mächte unterzeihnet werden. Das erste bedroht Bel- gien mit Krieg, wenn es seine Rüstungen nicht einstellt, das zweite sichert ihm seine Unabhängigkeit unter Beschränkungen,

welche in den diplomatischen Korrespondenzen näher - definirt werden, das dritte zeihnet ihm seine Gräuzen vor und be- fiehlt ihm die Neutralität. Wie? Man erklärt einen Staat fur unabhängig und zieht seine Gränzen, ohne ihn um Rath zu fragen! Franfkreih untersagt ihm eine Wahl, Eugland eine audere, und dresér Staat ist frei! Man erklärt ihm, daß eine unabhängige Handlung eine Kriegs-Erflärung seyn würde,

und daß man- ihn für ein neutrales Land erklärt! Wie läßt. fich.

das zusammen reimen? Jst man in Brüssel fluger ? Jm Herzèn will man die Vereinigung der Belgischen Provinzen mit Frankreich, und statt Zeit zu gewinnen, um uns die Wahl der Gelegenheit und der Mittel zu überlassen, will man ein de- finitives Königthum errichten, sich einer Dynastie. statt cinem Volke anschließen und im Weigerungsfalle durch eine beunruhigende Wahl eine Scheidewand zwischen beiden Thronen und beiden Völkern errichten. Aber in Bars geht man doch ohne Zweifel flüger zu Werke? Wir wollen seheu. Der Minister der auswärtigen Angele- genheiten lehnt: anfangs jede Dazwischenkunft ab, dann ver- wiest er einen Kandidaten, später zeigt er im voraus an, daß man. cine Wahl, die Fraukreich kompromitctiren würde, verwerfen werde, zuleßt endlich; nachdem er die Gegner er- bittert und die Freunde. muthlos gemacht, wirft er mitten in die Wahl zwischen- zwei: Kandidaten ein Schreiben, wel- ché¿s den einen, den er anfangs leise abgewiesen, förmlich ausschließt, während es über den, dessen Wahl als unmöglich betrachtet werdeu sollte, shweigt, so daß dieses Schweigen als. eine Annahme: dieser Wahl erscheint, und dennoch hatte man anfangs alle Anträge abgewiesen. Was soll man unter allen diejen Widersprüchen glauben? Wen Belgien , England oder Frankreih? Wir können noch meh- rere folcher Jneonsequenzen nennen, welche das, Publifum beunruhigen und. deu Kredit: hinuntertreiben. Das veraût:

wortliche Ministerium hat in den. Moaireur eine Antwort-

des Königs an die Abgeordneten von Chateaumeillant ein- rúen lassen, worin Se. Majestät sich gegen“ jede Ausdeh- nung des Gebiets: erfläxt. Das- Ministerium übernimmt. also

die Verantwortlichkeit für. diese Protestation, und dennoch

spricht ein Journal, das nicht sprôde gegen die Minister ist, offen von der Vereinigung Belgiens mit Frankreich. Eng- land erflärt sich gegen die Wahl des Herzogs von Nemours, in London werden ‘die von Herrn v. Talleyrand und Lord Palmerston unterzeihneten Protokolle redigirt, man sollte

verdient aber darum nicht weniger die

In London macht man

intergeht man ?

also glauben, daß eine aufrichtige Eintracht herrsche, und dennoch unterbriht Herr Sebastiani das Skrutinium des Brässeler Kongresses durch eine Depesche, welche cinen der beiden Prätendenten ausschließt, ohne si über den andern auszusprechen. Alle diese Mißverständnisse, welche ernste Fol-- gen haben können, sind die Folge einer blinden Uebereilung. Man debattirt, ohne sich verständigt zu haben, man faßt Beschlússe, ohne seine Maaßregeln getroffen zu haben.- Bel- gien begreift niht, daß zunächst auf den erledigten Siß nur ein Hut gehört, und daß man für eine Krone andere Zeiten erwarten muß. Ubrigens zeigen sih die Jnkonsequenzen, die wir in der auswärtigen Politik hervorheben, auch in der in- nern. Man erklärt sich im Moniteur gegen die Jdeen der Bewegung, und ein Blatt, auf das man das Wort Wi- derstand angewendet hat, dringt jeßt auf schnelle Eu der Kammer. Das Ministerium beruft in seinem Wahl- gese -Entwourfe ungefähr 160,000 Wähler, die Kammer aber, welche besorgte, die Popularität des Ministeriums möchte. sich auf Kosten der ihrigen verstärken, nimmt den Wahkl-Census von 200 Franken an und giebt dem Lande dadurch 200,000 Wähler. Man sieht, jeder ver- steht die parlamentarische Verfassung nah seiner Weise, und um einen Angriff von einer Seite zu vermeiden, handelt man so, daß man später von Niemand vertheidigt, wohl aber von aller Welt angegriffen werden wird. Wir wissen nicht, wen wir mehr mißbilligen sollen, ob die Minister, welche Geseße vorlegen, ohne die Majorität zu berücksichtigen, oder ob Kommissionen, welche ihre Berichte vorbereiten, ohne die öffentliche Meinung und die Presse zu befragen. Noch: ein- mal fragen wir: Wen betrügt man hier ? Will man’ den Krieg oder den Frieden, die Bewegung oder den Widerstand ? Man muß- \ch für eines entscheiden, denn bei diesem- Hin- und Herschwanken fann man nichts thun; dagegen wird Alles - leiht, wenn man einen Entschluß gefaßt hat. Man ergreife ihn, man spreche es aus und handele dem gemäß; es ist Zelt dazu.“ _ General Bernard, der im Jahr 1815 aus den Franzôd- schen Diensten in die der Vereinigten Stagten trat und dort große Festungswekke ausführte, ist vor kurzem aus Neu- Orleans iu Havke angekommen. : - __ Der am 26sten v. M. hiersclbst verhaftete Vikar “an der Kirche zu St. Medardus, Abbé Duchaine, der, als der Theil- nahme an einem Komplott gegen den Staat und an den Dezember - Unruhen verdächtig, auf Befehl des Königl. Ge- rihtshofes verhaftet worden war, ist wieder freigelassen worden.

Der Maire von Bordeaux, Herr von Bryas, ist hier angekommen, um der Regierung anzuzeigen, daß der dortige Stadtrath sih erboten hat, dem Staate 700,000 Fr. als Bg für die- nicht eingezogene Getränfsteuer zu zahlen. s Aus Carthagena wird unterm 15. Januar gemeldet, daß in Folge eines furchtbaren Sturms die Französische Fre- gatte „„Victoire‘/, von 46 Kanonen, in dea dortigen Hafen eingelaufen sey. Am Bord des Schiffes befand sich der Bey von Oran mit einem Gefolge von 179 Personen, worunter

100 Frauen, and zwar 32 weiße und 68 Negerinnen.

Großbritanien und- Jrland.

London, 1. Febr. Jn Bezug auf die Wahl eines Staats-Oberhaupts von Belgien mit Rücksicht auf die von Seiten der Französischen Regierung ausgesprochene Weige- rung, die Wahl des Herzogs von Nemours anzunehmen, sagt der Courier: „Frankreichs fernere Weigerung würde: unfehlbar dem Herzoge von Leuchtenberg den Thron verschaf- fen, zumal da die Ansprüche des Prinzen von Oranien durch Englands Weigerung, sich im Vereine mit andern Mächten. zu- seinen Gunsten zu verwenden, schr geschmälert worden. sind. Was Rußland, Oesterreich oder Preußen zu der Wahl des Herzogs von Nemours sagen würden, -wissen wir nicht. wir sind: jedoch vollkommen überzeugt , daß unsere Regiîe- rung von dem strengen Princip der Nicht- Intervention, nah welchem sie bisher verfehren, nicht abgehen wird. Mögen andere Máchte darum Krieg führen wir “sind weder o ungerecht, noch so thôriht, obwohl wir um der Belgier selbst willen die Nicht - Erwählung des Prinzen von Oranien be- dauern dürften.‘/ j

Das P Ie der Küsten-Blokade wird aufgehoben, wo- durh eine Summe von 200,000 Pfd. Sterl. und 3000 Seeleute jährlich erspart werden. :

“Nachrichten aus Columbien vom Anfange Novembers

zufolge hatre dex Zustand jenes Landes fich unter der provi- Baáailage

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sorischen Verwaltung des Generals Urdaneta verbessert. Aus allen Städten liefen Beitritts - Aften ein; nur in Popayan hielten sich noch die Mörder des Marschalls Sucre. Vene- zuela schien sih Columbien wieder anschlicßen zu wollen. Bo- livar, der an einer Unpäßlichkeit litt, wollte sich am 26, Nov. nah Santa Martha’ begeben.

Eine vor einiger Zeit von den Vereinigten Staaten zur Untersuchung der Südsee abgefertigte Expedition hat ihren Zweck verfehlt. Heute hier eingelaufene Amerikgnische Zei- tungen melden, daß sich die Schiffsmannschast empört habe und die zur Expedition gehörenden Gelehrten an der Küste von Peru gelandet seyen.

Niederlande.

_ Aus dem Haag, 5. Febr. Auf Befehl Sr. Majestät des Königs wird. bei der Armee eine Compagnie Hospital- Soldaten errichtet, die den Feld - Aerzten unterzeordnet seyn und ihnen hülfreiche Hand leisten sollen. Es werden zu diesem Behufe Leute, die_ sich in dem Alter von 390 50 Jah- ren befinden und mit guten Attesten versehen sind, aufge- fordert, sih hier zu melden.

Der Hauptmann Wollwecber, der die Besaßung von Axel (Staats-Flandern) fommandirt, hat in die Middelbur- ger Zeitung eine Erklärung einrücken lassen, in der er den patriotischen Gesinnungen der Einwohner' jenes Stödtchens große Lobiprüche ertheilt und namentlih den Eifer rühmt, mit dem die dafige Schutterei und das daselb errichtete Corps von Freiwilligen scinen untergebenen Mannschaften den ihnen auferlegten shweren Dienst zu erleichtern sucht. Es wird hinzugefügt, daß die Bewohner von Axel, als sich in der Nacht vom 19. Jan. das Gerücht verbreitete, daß die Jusurgenten im Anrücken seyen, sogleih zu den Waffen

eilten und Beweise davon gaben , daß es ihr Ernst “ey, deu !

vaterländischen Boden gegen jeden Ueberfall stañdhaft ju vertheidigen.

Gent, 3. Febr. Das Journal des Flandres giebt jeßt ausfübrliheren Bericht über die gestrigen Vorfälle. Der Oberst Gregoire war vorgestern Abends um 10 Uhr wit 390 Mann vom Jäaer-Corps, denen er sagte, die Königswahi unterstüßen soliten, die eben iu Brüssel pro- flamirt worden sey, aus Brügze abgegangen. Unter ihm fommandirieai dex Hauptmann Janquert und der Graf von Origny zwe: Compagnie.» Jn Maldeghem gelang es ih- nen, noch cine Compagnie vor bten Regiment zu bewegen, sich ihr anzuschließen: war hier zuerst dié Nachricht verbreitet, daß ein Theil der Besaßung von Brügge vor den Thoren sey. Sogleich gin- gen ihnen mehrerè bekannte Orangisten entgegen, umarmten sie und fragren , 5% sie wohl wisse, wer eben in Brüssel zum Könige prokiamirt worden sey? „Der Prinz von Oranien !‘/ rief eiíne Stimme. Sofort erhoben alle Offiziere ihre Degen und shwuren, dem neuen Herrscher treu zu seyn. Einige beroaffnete Mitglieder des ehemaligen Genter Frei-Corps schlossen sich ihnen an. Jn der Stadt vertheilten inzwischen einige Orangisten Geld uyter das Volk, um es zu einem Aufstande zu bewe- gen. Che die Pompiers- herankommen fonnten, hatten die Truppen des Sregoire im Gouvernements-Hotel bereits ‘Posio agcfaßt. Die beiden feindlichen Parteien standen sih erst eine Zeit lang ruhig gegenüber. Einige Flintenschüsse von Seiten der Gregoiresien Jäger wur®en durch das Kanonen - Feuer der Pomspiers erwiedert , ‘das seine Wirkung nicht verfehlte und die Ersteren bald zerstreute, die sodann auch vom Volke verfolge und entwaffnet wurden. Der Oberst Gregoire ist mit mehreren Offizieren in Eccloo von den Einwohnern fest- genommen und heute von der Gendarmerie hierher gebracht worden, wo'er im Gefängnisse „de Mameloker““ die gerichr- liche Untersuchung erwarter.

Brússel, 5. Febr. Ju seiner gestrigen Sißung be- schleß der Kongreß, der Bürgergarde von Brüssel und den Einwohnern dieser Stadt, wegen ihres in den leßten Tagen bewiesenen musterhaften Betragens , seinen Dank abzustatten und dicsen Beschluß durch Auschlagzettel bekannt zu machen. Herr de Langhe, Deputirter der Provinz Ost- Flandern, reichte seinea Abschied, ein. Cs wurde sodann eíne aus 10 Mitgliedern vdcstehende Deputatión ernänvt, welchë nach

Paris reifes foll, -um dem Herzoge von Netadurs die Krone !

von Belgien anzubieten. Jede ‘Provinz zählt ein- Mitglied bei dieser Deputation, die aus den Herrea Graf Felix v.

Merode, Graf v. Aerschot,- Bartlelemy, Gendebien Vater, |

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Gestern um 11 Uhr Voriaittags ! : i | diene anmit dem Publikum zur Nachricht, daß mir,

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Ch. Lehon, Ch. v. Broufere, Marlet, Marquis v. Rhode, Bouqueau und dem Präsidenten Hrn. Surlet de Chokier zue {ammengeseßt ist. Hr. Osy, der erwähit worden war, lehnte die Mission ab, toeil er, wie er sagte, es nicht wage, sich aus dem Lande zu entfernen, indem besondere Unglücksfälle súr die Stadt Antwerpen zu besorgen seyen. -Die Ver- sammlung ging nun zur ferneren Berathung des Verfassungs- Entwurfs über, dessen 5ten, 6ten und 7ten Titel sie ohne lange Diskussionen annahm.

Die vom Kongreß geschehene Erwählung des neuen Be- herr\chers wurde hier vorgestern Nachmittags durch den Don- ner oder Kanonen verkündet; 15 Couriere wurden auch so- gleich nach allen Richtungen mit der Nachricht abgefertigt.

Der hiesige Magistrat hat angeordnet, daß zur Feier der geschehenen Königs - Wahl der bevorstehende Sonntag ais ein außerordentliher Festtag begangen werden soll. An: Vorabende und des Morgens werden sämmtliche Kirchen- Glocken das Fest einläuten; um 2Uhr Nachmittags findet im großen Theater ein Schauspiel bei freiem Eintritt statt; 16,000 Brodte .und eben so viele Viertelgulden in baarem Gelde sollen an die Bedürftigen vertheilt werden; die Eins wohner werden aufgefordert, Abends die Fronten ihrer Häu- jer zu erleachten ; jhließlich soll an diesem Festtage nicht wie Ga die Bürger- Glocke Abends um 11 Uhr geläutet werden.

_ Der Präsident des Kongresses und die erwählten Mit- R qu Deputation sind heute früh von hier nach Paris abgereist.

Unsere Zeitungen sehen die Acceptirung des Herzogs von Nemours als unbezroeifelt an, bitten ihn jedoch schon, feine Franzosen, außer etwa den General Lafayette oder den General Fabvier, mitzubringen.

Hr. James-Wilson, Fabrikant in Stalle, ist als verdäch-

tig, einen Aufstand zu Gunsten des Prinzen von Oranien

provocirt zu haben, festgenommen worden. Dem Vernehmen nach ist es 19 Holländischen Offizieren, die in Doornik gefangen waren, gelungen, in der vorgestri-

a gen Nacht aus ihrem Gefängnisse zu entkommen. daß sie in Gent | ÿ fängnisse z men

Deuts tanmk

__ Würzburg, 4. Febr. Unser erster Bürgermeister Hofrath W. J. Behr, hat gestern in ein hiesiges Blatt Ser gendes einrücken lassen: „Um weiteren Anträgen und Erin- nerungen, die häufig bisher an mich einliefen, zu begègnen, als ge- wähltem Abgeordneten der Städte des Untermain- Kreises, bir Eintritt in die Kammer, ohne alle Angabe von Gründen, voa dem Könige verweigert worden sey.“

Hamburg, 8. Febr. Der Umsaß in- Fonds -war in den leßten acht Tagen nur äußerst beschränkt , E auch heute war das Gec-häft ohne großes Leben. Oesterreichische Effekten sind zwar gut zu lässen, doch will man nur in kurzen Terminen kaufen, und es fehlt im Ganzen mehr oder weniger an Stücken in Natuvra. 5proc. Metalliques werden heute à 90 gekauft, und blieb dazu Geld, Aproc. à 79 zu lassen, Actien à 1030 Fl. sehr gesucht, kleine Posten wêrden mit 1032 bezahlt. 4proc. Preuß. à 805 begehrt. 3proc. L iy pr. Kassa 587 und pr. Ultimo 58 zu bedingen. Rus}. Engl. Anl. begehrt pr. Kassa à 882, pr. 15te#w à 887 Und pr. 31sten à 883. Russ. Anl. Hamb. Cert. pr. 15ten à 877 gemacht und zu haben. Poln. Part. fluktuirten in den lebten Tagen. am meisten, am 3ten zahlte man 92, am 4ten 91, am 5ten 90, am 6ten 89, am 7ten wurde zu 88 und 87 gemacht, und heute war nur sehr geringer Umsaß und konnte man à 88

aben und nur à 873 lassen. Norweg. 6proc. à 102 begehrt. anndv. Effekten begehrt, die 5proc. Anl. à 972 und die Loose

à 132. Fn Wechseln war London in langer Sicht zu lassen

und kurze Sicht zu haben, Amsterdam ausgeboten , Paris zu ha- ben, Breslau und Deutsche Valuten zu lassen, Petersburg be- gehrt. Louisd’ors und Gold in Barren begchrt. Disfonto 2

pCt. Geld.

Oesterreich.

Wien, 30. Jan. (Aus der Allgemeinen Zeitung.) Heute wurde die Vermählung Sr. Durchl. des Herrn Haus-, Hof - und Staatskanzlers, Fürsten von Metternich, mit der Gräfin Melauie Zichy gefeiert. Die priesterlihe Einsegnung ivurde von dem Pôpitlichen Herrn Nuntius in der Nuntia- turkapelle vollzogen, wobei die Prinzen Emil von Hessen und Gustav von Wasa, so wie Graf Kollowrat, als Be stände zugegen waren. E